Haben Acrylteller außer der Optik einen Nutzen

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kahard
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Sep 2010, 19:36
Hallo Leute,

dieses Thema würde mich sehr interessieren, da ich mir in nächster Zeit einen Acrylteller für meinen Debut III holen wollte.

Allerings scheint hier nie wirklich drüber diskutiert worden zu sein ob die Dinger wirlich den Klang verbessern, oder ob das alles nur ein Gerücht ist. Zum Beispiel die beim Acrylteller angeblich wegfallenden magnetischen Eigenschaften, die es mir ermöglichen sollten einen besseren TA zu montieren...

Ach ja zu meinen Motiven: klar die Filzmatte nervt und scheint ein wahrer Staubfänger zu sein. Hinzu kommt, dass die mir einzig sinnvoll scheinende Alternative, die Gummiauflauge, zu dick ist (Torarmhöhe nicht verstellbar und Gummimatten sind etwa 3,5mm dick; die Filzmatte bisher 1,5mm) und dass sie einfach genauso hässlich wie praktisch ist.

Was ich grade noch entdeckt habe wäre eine 2mm dicke Acrylunterlage. Was haltet ihr davon? Falls der Acrylteller nicht kann was er verspricht wäre das die Lösung (26€) - daher auch der Thread.

Beste Grüße
kahard
Marsupilami72
Inventar
#2 erstellt: 26. Sep 2010, 19:42
Acryl hat vor allen Dingen eine sehr hohe innere Dämpfung und ist somit sehr vibrationsarm - das ist afaik der grösste Vorteil.

Eine 2mm Acrylunterlage dürfte da nicht so viel bringen.
kahard
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Sep 2010, 20:17
Danke für die super schnelle Antwort!

Okay das würde dann bedeuten, dass meine Nadel ruhiger auf der Platte liegt und insbesondere Motorschwingungen gedämpft werden, oder?
Macht das dann den hörbaren Unterschied?
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 26. Sep 2010, 20:38
Hallo!

Solche Thesen sind zumindestes stark umstritten. Sicher ist nur das ein richtig konstruiertes und gut aufgestelltes Laufwerk keine hörbaren Effekte produzieren sollte.

M.E. ist eine Acrylunterlage in der Hauptsache was für´s Auge und für´s gute Gefühl.

MFG Günther
Fhtagn!
Inventar
#5 erstellt: 26. Sep 2010, 22:23

Hörbert schrieb:
Sicher ist nur das ein richtig konstruiertes und gut aufgestelltes Laufwerk keine hörbaren Effekte produzieren sollte.


Ist der Debut ein solches Laufwerk?
Von daher bringt der Teller da schon eine Verbesserung gegenüber der originalen Spanplatte.
Allerdings gibt es für den Preis des Acryltellers auch schon richtige Plattenspieler als Gebrauchtgerät.

MfG
Haakon
kahard
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 26. Sep 2010, 23:37
@Hörbert: Genau das hatte ich mir auch gedacht. Also dann doch lieber die günstige Acrylunterlage.

@Fhtagn!: Richtige Gebrauchtgeräte in der Preisklasse (vgl. Ebay 80-100€) stehen bei mir im Keller und haben alle diese dämliche Halbautomatik, die irgendwann vor zehn Jahren den Geist aufgab. Darüber hinaus sind die Laufgeräusche des Plattentellers auch nach "letzten Ölung" nicht zu überhören. Hinzu kommt noch der Kauf eines neuen Systems und die Optik derartiger Geräte.
Ich kann mir nicht vorstellen ein Gebrauchtgerät ohne einen dieser Mängel zu finden.
Übrigens - falls dir wirklich mal ein Debut über den Weg gelaufen wäre wüsstest du, dass er wie die o.g. Gebrauchtgeräte mit einem Stahlteller ausgestattet ist. Statt der häßlichen Gummimatte liegt allerings das nervige Filzding drauf.
Ich weiß es gibt Debut-Gegner und vielleicht habe ich deinen Gebrauchtgeräten jetzt unrecht getan, aber der Debut trägt seinen Namen nicht umsonst. Er dient zum Einstieg und nach dem Tausch des TAs ist er nicht wiederzuerkennen.
Wenn ich's mir in ein paar Jahren mal leisten kann gibt's alles auf einmal neu und vom feinsten. Bis dahin tut er's und die Anlage auch.
Rillenohr
Inventar
#7 erstellt: 26. Sep 2010, 23:40
Ich würde mir an deiner Stelle eine Gummimatte besorgen (kann von einem alten Dreher sein) oder, anstatt eines Acryltellers, gleich ein anderes Gerät.
Das bringt sicher mehr als den Debut mit fragwürdigen Maßnahmen, die mehr auf Glauben als auf Tatsachen beruhen, "aufzurüsten".
kahard
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 26. Sep 2010, 23:58
Also steht's 3:1 gegen den Teller.

PS: Dreher wird nicht gewechselt, Gummimatte schied schon zu Beginn aus.
johnny78
Stammgast
#9 erstellt: 27. Sep 2010, 00:36
Hallo kahard,

Ich habe einen Debut II mit Acrylteller betrieben.
Meiner Meinung nach gab es da im Vergleich zum Original Stahlteller keinerlei wirklich heraushörbaren Klangunterschiede. Aber optisch war er IMHO eine Augenweide.

Wirklich hörbare Unterschiede stellten sich für mich erst mit Wechsel des TA ein (Upgrade auf VM Red)

Gruß
Christian
janosch7
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 27. Sep 2010, 16:22
Meine Erfahrungen mit Pro-ject Xpression und Acrylteller: Durch den Acrylteller neigten Sibilanten weniger zum zischeln, probiert mit Ortofon VM Red und Goldring Eroica.

Bei meinem aktuellen Spieler Pioneer DD PL-600 mit 4mm Acrylauflage und Nagaoka MP-20 bzw. JT 555 der gleiche Effekt: Sauberere Hochtonwiedergabe bei S-Lauten. Systeme penibelst justiert, die Unterschiede sind nicht nur mir aufgefallen.

Gruß Detlef
germi1982
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 27. Sep 2010, 17:56

Fhtagn! schrieb:
...da schon eine Verbesserung gegenüber der originalen Spanplatte.
Allerdings gibt es für den Preis des Acryltellers auch schon richtige Plattenspieler als Gebrauchtgerät.

MfG
Haakon



Nee Haakon,

der Debut hat einen Sandwich-Teller, also Stahl. Sandwich hatten früher auch nur die billigen Geräte. Wer an dem Debut ein MC-System betreiben will kommt um einen Tellerwechsel nicht herum, weil der Teller nicht antimagnetisch ist. Im Gegensatz zu den Tellern aus Zink- oder Aludruckguss. Oder halt Acryl.


[Beitrag von germi1982 am 27. Sep 2010, 18:02 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#12 erstellt: 27. Sep 2010, 18:19
Hallo!

@kahard

Wenn du, -aus welchen Gründen auch immer-, keine Gummimatte willst nimm doch eine der Carbonfasermatten, sie bieten ähnliche Vorteile sind aber leider ungleich teuerer.

Von einer Acrylauflage und sonstigen haren Unterlagen möchte ich dir aus rein praktischen Gründen ebenso abraten wie von den ünsäglichen Filzlappen.

Neben der starken statischen Aufladung die ein solches Material produziert vor allem wenn du wie es üblich ist den Teller beim Plattenwechseln durchlaufen läßt und es einem Moment gibt in dem sich die Platte und der Teller aneinander reiben bis die Scheibe auf die drehgeschwindigkeit beschleunigt ist.

Staubkörnchen die sich auf der Acrylunterlage absetzen können beim Kontakt der beiden ungefähr gleichharten Materialien leicht durch das Eigengewicht in die Plattenrillen gedrückt werden.

Beim normalen Hantieren sind bei einer solchen Oberfläche wie sie eine Acrylauflage darstellt kleine Kratzer und Schleifspuren nie ganz zu vermeiden. Ich frage mich wie eine solche Unterlage wohl in 2-3 Jahren aussieht.

Ich selbst ziehe natürlich Gummimatten vor, sie stellen für mich den besten Kompromiß dar und haben sich im harten Dauereinsatz am besten bewährt.

Hm, was für Gebrauchtgeräte hast du die solche gravierende Fehler aufweisen? Bei den meisten Vintage-Plattenspielern die ich bisher auf dem Tisch hatte waren mit ein wenig Arbeit und einigen wenigen Ersatzteilen wieder einen Zustand zu versetzen in dem sie einem Neugerät in nichts nachstanden.

MFG Günther
kahard
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 27. Sep 2010, 20:59
@germi1982: Sorry, dass ich das loswerden muss, aber ist nur der Vollständigkeit halber. Der Stahlteller ist ferrmagnetisch, der Aluteller paramagnetisch und der Acrylteller denke ich diamagnetisch. Frei von magnetischen Eigenschaften geht nicht, aber spürbar geringer wäre es dennoch. Aber MC kommt für den Debut ja ohnehin nicht in Frage.

@Hörbert: Du meinst diese Carbon-Matten im 140 Euro Segment? Das ist mir nun echt zu teuer. Weißte das Problem, das ich schon mal geschildert hatte an den Gummimatten ist vor allem auch die Dicke – ich denke maximal 2mm sind drin, weil ich den Tonarm nicht höhenverstellen kann. Ein weiteres Kriterium wäre, dass die Matte nen Durchmesser von 270mm hat, denn der Teller ist verdammt klein. Woher bekommt man denn sowas außer durch selber machen? Oder besser noch das passende Gummi zum selber machen? Ich sehe schon ich komme wohl um das Gummi nicht rum….
Also zu den Gebrauchtgeräten. Das sind zum einen ein Schneider TS 1773, darauf ist ein Garrard SP255 montiert. Das ist der Kerl mit dem lauten Lager und einer scheinbar komplett defekten Automatik. Das Problem daran ist, dass er es nicht mal im manuellen Modus zulässt eine Platte zu Ende zu hören. Ich hab schon sämtliche Schrauben probiert - ohne Erfolg.
Der zweite Kandidat ist ein Dual 1249 mit defekter Automatik.
Dann gibt’s noch nen Dual HS 37. Der hatte eigentlich nur einen defekten Entzerr-Verstärker. Nach dem er mal verliehen wurde kam er mit gebrochenem Tonarm zurück –schade.
Auf dem Dachboden steht soweit ich weiß noch ein Dual 1219. Der hat soweit ich weiß nur nen leichten Defekt der Automatik und bräuchte ne neue Tonarmverkabelung.
Von den TA’s lebt nur noch ein Shure M75, der zufällig und schnell auswechselbar in alle anderen Geräte passt.
Aber mal im Ernst. Ohne Retro-Anlage passen die Dinger echt nicht in die Wohnung. Auch wenn ich beim Dual 1249 vielleicht ein Auge zudrücken würde.

Beste Grüße
kahard
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 28. Sep 2010, 18:04
Hallo!

Verstehe, den Garrard SP-255 kenne ich gar nicht und der alte Dual CS-1219 ist eigentlich eher etwas für Reibradliebhaber, ihn auf den Stand bezüglich Runplen eines moderneren Plattenspielers zu bringen ist ein hoffnungsloses Unterfangen.

Aber der CS-1249 wäre eigentlich der Mühe wert. Neben dem CS-721 einer der besten Automatikplattenspieler von Dual und meiner meinung nach der beste Wechsler überhaupt den Dual je gebaut hat.

Das Sahnestück des CS-1249 ist zweifelsfrei der verbaute Tonarm, (selbstverständlich auch auf einfache Art und Weise höhenverstellbar) wenn du den CS-1249 wieder zum Laufen kriegst und ihn gut restaurierst kannst du dein übriges analoges Equipment eigentlich einmotten.

Aber zurück zu deinem eigentlichen Thema, neben Gummimatten gibt es doch auch noch diese Korkmatten, darunter -soweit ich weiß-, sogar eine von Pro-Ject, könnte die nicht passen?

Die üblichen Gummimatten sollten so um 20-30 Euro herum kosten, hier gibt es zwar auch noch günstigere aber das Gros dürfte in diese Preisregion liegen.

Allerdingas dürfte es wirklich schwierig werden einen Durchmesser unterhalb von 280 Millimetern zu finden.

MFG Günther
Bepone
Inventar
#15 erstellt: 28. Sep 2010, 19:17
Hallo,

nebenbei:



Hörbert schrieb:
Hallo!

Verstehe, den Garrard SP-255 kenne ich gar nicht und der alte Dual CS-1219 ist eigentlich eher etwas für Reibradliebhaber, ihn auf den Stand bezüglich Runplen eines moderneren Plattenspielers zu bringen ist ein hoffnungsloses Unterfangen.

Aber der CS-1249 wäre eigentlich der Mühe wert. Neben dem CS-721 einer der besten Automatikplattenspieler von Dual und meiner meinung nach der beste Wechsler überhaupt den Dual je gebaut hat.

Das Sahnestück des CS-1249 ist zweifelsfrei der verbaute Tonarm, (selbstverständlich auch auf einfache Art und Weise höhenverstellbar) wenn du den CS-1249 wieder zum Laufen kriegst und ihn gut restaurierst kannst du dein übriges analoges Equipment eigentlich einmotten.


Du hast Erfahrung mit den Duals?


Bei mir ist es so, dass der 1219 ruhiger läuft als der 1249. Bei letzterem hört man das Brummen des Motors, wenn man über Kopfhörer abhört.
1219 rumpelt, aber sehr sehr leise (muss man schon genau hinhören) und deutlich weniger störend als das Brummen des 1249.
(Ich hatte schon andere Dual Riementriebler, die sich genauso verhalten haben).

Zusätzlich: Auch beim 1219 ist der Tonarm in 2 Stufen Höhenverstellbar und nimmt sich von der Qualität nichts im Vergleich zu dem des 1249.


Aber das wirklich nur als Ergänzung.


Gruß
Benjamin
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 28. Sep 2010, 19:44
Hallo!

@Bepone

Den CS-1249 kenne ich recht gut, Motorbrummen hatte ich bislang (bei drei Exemplaren die ich insgesamt schon hier hatte) noch nicht. Allerdings kenne ich den CS-1219 nur von einem Bekannten. Sein Exemplar rumpelt recht vernehmlich, etwa im gleichen Maße wie ein Lenco L-75.

MFG Günther
Bepone
Inventar
#17 erstellt: 28. Sep 2010, 21:57
Hallo Günter,

dem Großteil der Nutzer fällt dieses leise Brummen nicht auf, aber mich stört's denn doch an der ein oder anderen Stelle.

Es ist sehr leise und kann wohl nur den wirklich pingeligen Hörer nerven


Gruß
Benjamin
kahard
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 28. Sep 2010, 22:53
OK ich denke der 1249 wäre dann ein zweites Projekt für meine freie Woche in zwei Wochen. Aber dafür mach ich dann nen neuen Thread auf.

Die originale Korkmatte von Pro-Ject ist für größere Teller wie alles andere auch.

Also habe das Internet inzwsichen von vorne bis hinten abgegrast und ja endlich es gibt wirklich passende Korkauflage, denn man kann dort die Maße angeben (sogar die Höhe)
Das einzige Manko ist, dass Kork auf dem schwarzen Dreher bescheiden aussieht, wie sich beim DIY-Test mit ner viel zu dicken Korkmatte ergab. Aber was wäre die Welt ohne Kompromisse. Besser als Filz.


[Beitrag von kahard am 28. Sep 2010, 22:54 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#19 erstellt: 29. Sep 2010, 07:47
Moin,

mir ist schon bekannt, dass da ein Stahlteller verbaut ist. Nur nenne ich aus Gewohnheit alles, was mit meinem Lieblingsdreher zusammenhängt, Spanplatte oder Presspappe ;).

Zum Thema: Wenn ich Tellerauflagen benötige, dann ersteigere ich einen alten Billigdreher mit schöner Matte und passenden Maßen. Schöne Auflagen gab es z.B. bei Telefunken, Denon und Yamaha. Incl. Porto bist du dann immer noch billiger dabei als beim Neukauf einer wertigen Auflage.
Mit ArmorAll werden selbst uralte Gummimatten wieder wie neu.

MfG
Haakon
Rillenohr
Inventar
#20 erstellt: 29. Sep 2010, 08:54
Genau so würde ich das auch machen: alter Dreher = günstige Matte.

Kork ist m.E. auch nicht besser als Filz. Knister, knister...
kahard
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 29. Sep 2010, 10:24
danke für die tipps. dann muss ich wohl sämltliche leute auf ebay anschreiben welche größe denn der plattenteller ihres drehers hat :-D

oder ne runde aufn recyclinghof bummeln gehn.
tubescreamer61
Inventar
#22 erstellt: 29. Sep 2010, 10:58
@ all,
ich betreibe 2 Analogdreher älterem Datums. 1. einen auf elektronisch geregeltem Riemenantrieb umgebauten Dual 1219 in 40 Kg Massegehäuse (das Laufwerk steht mittels 3 Stahlspikes, welche ihrerseits über je eine massive 700 Gramm wiegende Messingerhöhung mit der eigentlichen Platine verbunden sind, auf einer 20mm starken Schieferplatte, die ihrerseits auf einem Quarzsandbett "schwimmt").
Der Tonarm des 1219 mit seiner kardanischen Spitzenlagerung ist, sofern er spielfrei und korrekt eingestellt ist, ohne jeden Tadel.
2. einen komplett restaurierten Garrard 86 SB (Zero) - welcher der geringfügig kleinere Bruder des Zero (Garrard 100) ist.
Beide Laufwerke besitzen von Hause aus einen schweren ausgewuchteten Zinkdruckguß Plattenteller - welcher aufgrund des nicht magnetischen Materials keinerlei magn. Einflüsse auf das Abtastsystem haben kann.
Beim Dual ist zudem noch der Motor samt Regelelektronik räumlich vom restlichen Laufwerk getrennt, sodass von dort auch keinerlei Störungen zu erwarten sind.
Beiden Laufwerken habe ich eine Plattentellerauflage aus Naturkork spendiert, auf welcher der serienmäßige Gummiteller liegt.
Meiner Einschätzung nach, bekommt man heutzutage Analoglaufwerke in einer solchen Qualität wie vor ca. 20 Jahren auch für Geld und gute Worte nur sehr selten. Allein die Qaulität der Antriebsmotoren ist schon ein Problem (weil kaum noch in nennenswerten Stückzahlen von den Herstellern gefordert).
Über den Sinn eines Plattentellers aus Acryl kann man in gleichem Sinn geteilter Meinung sein, wie über Reinsilberverkabelung der Interconnets oder irgendwelche "Klangklötzchen" (die mann sich dekorativ auf den Verstärker, CD- Player oder sonst wohin stellt).

Greetz
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 29. Sep 2010, 11:01 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#23 erstellt: 29. Sep 2010, 18:16
Hallo!

@kahard

Eventuell hat ja der Mattenhersteller die Möglichkeit den Kork einzufärben? Eine Mail sollte da Aufschluß bringen.

Ansonsten könntest du das auch selbst erledigen, hier käme u.u. eine schwach leitfähige Farbe in Betracht. Dann wären zwei wichtige Nachteile auf einen Schlag erledigt.

Heute Nachmittag habe ich spaßeshalber mal meinen "Altmattenfundus" durchstöbert, (klingt eindrucksvoller als es den Tatsachen entspricht, ich habe grade einmal drei Gummimatten über) Leider haben alle drei vorhandenen Exemplare Durchmesser zwischen 28- und 29,5 Zentimetern. Wäre etwas passendes darunter gewesen hätte ich es dir gegen Erstattung der Portokosten zugeschickt. Aber vieleich hat ja sonst irgendjemand eine passende Gummimatte über?

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 29. Sep 2010, 18:16 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 29. Sep 2010, 19:50

tubescreamer61 schrieb:
...
Beim Dual ist zudem noch der Motor samt Regelelektronik räumlich vom restlichen Laufwerk getrennt, sodass von dort auch keinerlei Störungen zu erwarten sind.
...



Regelelektronik gibts beim 1219 nicht, beim 1249 übrigens auch nicht. Der 1219 hat einen vierpoligen Synchronmotor der direkt mit den 230 bzw. 115V aus der Steckdose läuft, bzw. waren das früher 220 und 110V. Das ist nur eine Platine wo das Netzkabel dran ist, aber das ist im Endeffekt nur eine Verteilerplatine damit man es einfacher hat mit dem Wechsel der Netzspannung, bei 115V und bei 230V werden die Spulen des Motors anders beschaltet. Bei Änderung der Netzfrequenz (wenn man den z.B. in den USA betreiben will) muss zästzlich auch der Pulley gewechselt werden.

Beim 1249 gilt das gleiche, nur hat der einen achtpoligen Synchronmotor.

Regelelektronik findet man nur bei Direkttrieblern, oder halt bei so Exoten wie dem quarzgeregelten Riemenantrieb von Dual. Der kam aber erst später...


[Beitrag von germi1982 am 29. Sep 2010, 19:52 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 29. Sep 2010, 19:58
Moin,

ich würde den Acrylteller nicht kaufen.
(habe mir mal selbst einen gebastelt, weil der Originalteller des ersten Pro-Ject krumm war)

Ich denke auch nicht, dass es klangliche Unterschiede geben würde.

Ohne Matte ist unpraktisch.

Mit Matte sieht man vom schicken Teller nicht viel.

Bei Filzmatten gibt es "so´ne und so´ne",

dicke, fluffige mit kratzigem Aufdruck,
(die DJ- Dinger)

dicke, fluffige ohne Aufdruck (die Rückseite der Ersten),

dünne, relativ steife ohne Aufdruck.

Letztere würde ich bevorzugen, so es sie noch zu kaufen gibt.

Gegen statische Aufladung hilft handelsübliches Antistatikspray.
(beide Seiten grosszügig einsprühen und trocknen lassen)

Gegen das Abheben mit der Schallplatte zusammen, wenn sich doch mal etwas auflädt, hilft ein stramm passender Ring um die Mittelachse.
(Unterlegscheibe, hauchdünn und passend gemacht, oder Sprengring)

Sehr dünnes Doppelklebeband geht auch, ist aber evtl. schwer wieder zu entfernen.

Gummimatten sind je nach Formgebung auch gut, ich habe aber noch keine gefunden, die mir wirklich zugesagt hat.

Irgendwie liegt die Platte da nur an sehr wenigen Punkten (wellig) oder auf schmalen Ringen auf.

Das Geräusch, wenn man mit dem Fingernagel gegen die Platte stösst, ist dann ein "Pong",
bei der Filzmatte ein kurzes, bedämpftes "Puck".

Wie gesagt, klanglich eher nicht ausschlaggebend, aber mir gefällt es nicht gut, wenn es "Pong" macht.

Kork habe ich noch nicht ausprobiert.

Meine Lieblingsmatte ist eine alte EMI Antistatikmatte.
(so etwas wie Filz mit dünnem Textilüberzug)

Durch die feine Struktur des Gewebes lässt sich Staub gut abbürsten.

Gruss, Jens
kahard
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 29. Sep 2010, 22:26
@tubescreamer61: Krass wie du den 1219er majestätisch erhebst *respekt*

@Hörbert: Vielen Dank für deine Bemühungen. Die Idee mit der schwach leitenden Farbe finde ich super! Ich werde mich auf jeden Fall mal um die Korkmatte bemühen.
Falls ich doch noch irgendwie an eine geeignete Gummimatte komme und der Kork sich nicht bewährt hat kann ich das Ding ja immer noch tauschen.

@rorenoren: Hilft das Antistatik-Spray bei der normalen Filzmatte auch gegen das Gefühl der Staub würde sich in den Rillen breimachen? Wusste gar nicht, dass es sowas gibt.
Egal welche Matte letztenendes draufbleiben darf: die Unterlaggscheibe bau ich dann gleich mit ein. Der Tipp ist klasse. Hoffe ich finde so ne dünne – zur Not wird sie dünn gemacht :-D

Viele Grüße an alle die mir hier ihre Erfahrungen und Tipps mitteilen.
tubescreamer61
Inventar
#27 erstellt: 29. Sep 2010, 22:43
@germi1982,
ach- was Du nicht sagst. Hättest Du meinen Post aufmerksam durchgelesen, wäre dir mit Sicherheit aufgefallen das in dem vorhergehenden Absatz von mir erwähnt wurde, das ich den 1219 auf elektronisch geregelten Riemenantrieb umgebaut habe. Selbstverständlich hatte dieser Spieler 197- von Hause aus einen Reibradantrieb.
Also - bevor man Aussagen in Abrede stellt, erst mal genau lesen was der Aussagende überhaupt geschrieben hat.

@kahard,
erschien dir meine Aussage in irgendeiner Weise majestätisch? War nicht wirklich so gemeint. Ich wollte nur mal einen "Stab" für Dual`s "Vintage- Spieler" brechen. Diese Teile sind nicht nur Sammlerobjekte, sondern sind auch heute noch erstaunlich gute Analoglaufwerke mit einer sehr hohen Fertigungs- und Materialqualität (ist ja klar- die Dinger stammen zumeist aus einer Zeit, als Qualität noch einigermaßen bezahlbar war - der 1219 kostete 1971 spielfertig ca. 600 DM - und nicht überall der Rotstifft von den Marketingstrategen angesetzt wurde um noch einen Euro mehr bei der Herstellung einzusparen).

@rorenoren
festklemmen funktioniert bei Wechslern wie einigen Dual`s nicht, da der Zentrierdorn nicht fest mit dem Plattenteller verbunden ist (er ist nur eine aufgesteckte Hülse, bei anderen Wechslern eine kurze, eingesteckte Achse).
Es gab übrigens mal eine Plattenklemme in Form einer "3beinigen Spinne", welche sich auf der Mittelachse fixieren ließ. Jedes der 3 Beinchen hatte wiederum einen Federbelasteten Andruckfuß, welcher die Schallplatte ausreichend belastete.
Ich nutze dazu ein auf der Drehbank selbst gefertigtes Aluminiumgewicht, das passgenau auf die Zentrierspitze des Plattentellers passt (das Lager eines Wechslers ist ausreichend stabil um von diesem Gewicht nicht überlastet zu werden).
Greetz
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 29. Sep 2010, 23:20 bearbeitet]
kahard
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 30. Sep 2010, 00:23
@tubescreamer61
Nein es war nicht deine Aussage, sondern wie du den Dual behandelst. Find ich spitze!

@all
Ich habe gerade eine wichtige Lektion erlernt. Es ist nicht immer Neugier, die Hirn schafft. Nein, sie kann auch Hirn fressen. Also die Sache mit der Unterlagsscheibe ging echt schief. Hatte grade damit meine Filzmatte fixiert als mir auffiel, dass die Scheibe den Dorn des Drehers total versaut hatte – ich hatte den Gedanken natürlich im Voraus verdrängt aus lauter Neugier. Das Ende vom Lied war dann, dass ich mit vielen Schweißausbrüchen zwei Stunden den Dorn poliert habe. Jetzt sieht er wieder aus wie neu *puh*

Also die Unterlagsscheibe bleibt in Zukunft runter. Ich glaube das schließt den Filz nun vollkommen aus. Ohne die geht das wohl gar nicht und mit ihr will ich nicht mehr, auch wenn ich wahrscheinlich den Tipp total falsch verstanden haben sollte. Ich habe auf die Dinger in nächster Zeit keine Lust mehr!

Gut Nacht.


[Beitrag von kahard am 30. Sep 2010, 00:25 bearbeitet]
tubescreamer61
Inventar
#29 erstellt: 30. Sep 2010, 00:41
@ kahard,
Kopf hoch, die meisten guten Ideen sind aus der Not geboren (wenn auch nicht immer Erfolg- versprechend, aber auch Fehlschläge haben ihr gutes - man kann unendlich viel daraus lernen).
Mach`es wie die Natur, die einfachsten (naheliegendsten) Lösungen sind zumeist auch die besten (siehe Plattengewicht).
Es ist nicht immer sinnvoll "um die Ecke" zu denken, nur um eine vermeintlich "elegante" Lösung für ein Problem zu finden (das habe ich selber langjährig schmerzvoll und teuer erfahren müssen - und ich betreibe dieses Hobby seit über 30 Jahren).

Greetz
Arvid
kahard
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 30. Sep 2010, 11:07
So hab gerade eben die Korkunterlage bestellt und dazu gleich noch Kontakt 218 alias Graphit 33. Hat gute Gleiteigenschaften, haftet auf Holz bis 90°C und einen Oberflächenwiderstand von 1-2kOhm - ideal würde ich sagen.

Vielen Dank für eure reichlichten Antworten. Ich werden dann mal wenn alles fertig ist bescheid sagen ob es taugt, damit die Nachwelt einen Nutzen davon hat.

Beste Grüße

kahard
Derbystar74
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 16. Okt 2019, 19:39
Hatte vor kurzem diesen thread gelesen und war schon etwas enttäuscht, da mein Delta Device
schon bestellt und unterwegs war. Aber aus erster Hand kann ich sagen, dass bei mir klanglich wie optisch eine deutliche Verbesserung erreicht wurde. Das mag mit dem schlechten Originalteller des Rega Planar 1 zusammen hängen. Die Scheiben eierten doch sehr... .
Überhaupt konnte ich meinen Rega nur auf ein für mich akzeptables Niveau hochstufen, indem ich schon nach einer Woche kompletten hochpimpen musste:

Rega Carbon durch Ortofon 2m blue ersetzt, Acrylteller, Rega Spezial Antriebsriemen, Puck, Chinchkabel mit Entstörung....dazu noch das ganze Einstellzubehör und Pflege Zeug und schon ist der Player locker doppelt so teuer.

Vielleicht ist das jemandem mal eine Hilfe bei der Kaufentscheidung, denn ab Werk ist das Ding für 380 Euro Mist, mein High end SACD Player hat 900 Ocken gekostet und im Vergleich habe ich mit dem Turntable jetzt Nostalgie gewonnen aber klanglich noch nichts erlebt, was da mithalten kann.
T.N.T.´79
Stammgast
#32 erstellt: 17. Okt 2019, 15:58
Hi,

sorry, aber um mit einem guten SACD-Player nur ansatzweise mithalten zu können, braucht es schon etwas mehr als einen Rega P1. Gepimpt oder nicht spielt da jetzt auch keine Rolle. Am meisten dürfte da eh das Ortofon 2M Blue gebracht haben.

Grüße
13mart
Inventar
#33 erstellt: 17. Okt 2019, 18:05

T.N.T.´79 (Beitrag #32) schrieb:
H

sorry, aber um mit einem guten SACD-Player nur ansatzweise mithalten zu können, braucht es schon etwas mehr als einen Rega P1. Gepimpt oder nicht spielt da jetzt auch keine Rolle.


So ist das. Es fällt auf, dass eine Reihe Menschen nun unbedingt
Vinyl hören wollen, aber es soll dann am besten preisgünstiger
werden als bei digitaler Wiedergabe. Da kann man nur zu sagen,
dass mit Schallplatten eine hohe Audioqualität erreicht werden kann,
aber billig ist das Vergnügen (aktuell) nicht..

Gruß Mart
Erhabenheit
Stammgast
#34 erstellt: 18. Okt 2019, 11:21
Also ich habe seit einer Woche eine Kork/Gummi/Filz Matte
Bietet eigentlich alle Vorteiler der jeweiligen Materialen. Gibt es auch in verschiedenen Stärken.



Derbystar74 (Beitrag #31) schrieb:
Rega Carbon durch Ortofon 2m blue ersetzt, Acrylteller, Rega Spezial Antriebsriemen, Puck, Chinchkabel mit Entstörung....dazu noch das ganze Einstellzubehör und Pflege Zeug und schon ist der Player locker doppelt so teuer.


Die genannten Verbesserungen bringen aus meiner Sicht nichts für den Rega, abgesehen vom TA.
Neue Sub-Teller (aus Alu bzw Delrin) bringt was, da er dann nicht mehr zu schnell läuft durch die genauere Fertigung.
Cinchkabel an einem RB101 zu wechseln bringt ebenso wenig, da der Arm an sich nicht der beste von Rega ist.


[Beitrag von Erhabenheit am 18. Okt 2019, 11:24 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#35 erstellt: 18. Okt 2019, 15:06
Hallo,

sagen wir es mal so: ausser man möchte noch bei einem empfindlichen System noch ein paar pFaräder sparen bringt eine Kabeländerung eh nix

Peter
Derbystar74
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 18. Okt 2019, 20:27
Hallo zusammen, also dass dieser Uralt thread nochmal so eine Dynamik annimmt..
Ich möchte noch kurz anfügen, dass ich zuerst den TA gewechselt hatte und eher enttäuscht war, da ich mir mehr versprochen hatte. Hatte verschiedene Platten ausprobiert und naja Einspielen lassen wir mal weg, er war aber natürlich besser als der Carbon.
Der Teller und der Riemen kamen am Folgetag und damit war für mich klanglich alles irgendwie runder.
Vielleicht Einbildung und der TA ist eventuell auch noch nicht perfekt eingestellt, wohl aber auch der Tonarm nicht optimal.
Das Kabel ist nur wegen Brummen da, das war extrem, stwht alles sehr beengt und nah an meinen B&W.
Die message sollte aber klar sein, lieber direkt das dopelte ausgeben oder aber nicht zu viel erwarten.
Ausserdem das beste an dem Teller: die blöde Filzmatte ist weg
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