Gehe zu Seite: |vorherige| Erste Letzte

Kaufberatung Phono-Vorverstärker

+A -A
Autor
Beitrag
buayadarat
Inventar
#51 erstellt: 09. Jul 2013, 19:00
Diese Systeme wurden mir bei Revox empfohlen, das heisst, nein, dort wurde mir eigentlich der schwarze Ortofon empfohlen, der aber für meine Holzohren, meine Anlage und meine Bedürfnisse ein Overkill wäre. Anscheinend passt das schon zusammen, sie machen das nicht zum ersten Mal und unter anderem auch schon erfolgreich bei einem Forenmitglied, der mit seinem blauen Ortofon sehr zufrieden ist.

Und ich kann ja nicht gut zum Einbau einen Tonabnehmer mitbringen, den ich bei Ebay gekauft habe. In der Pizzeria nebenan haben sie verständlicherweise auch keine Freude, wenn ich meine eigenen Pizzas mitbringe.

Und ich will die Teile auch nicht im Ausland kaufen, errstens ist dann die Gebühr für die Zollabwicklung höher als die Preiseinsparung und zweitens verdiene ich mein Geld hier und versuche es auch hier auszugeben. Ich weiss, dass hier (Schweiz) Hifi-Teile 25% mehr kosten, aber dafür verdiene ich ja auch 30% mehr....
Ein Nachteil ist dann eben, dass die Auswahl kleiner ist.
buayadarat
Inventar
#52 erstellt: 09. Jul 2013, 19:08

Jaws1974 (Beitrag #50) schrieb:
...und ein System, welches wenig pF verlangt, kann ja immer mal zum Wunschobjekt werden.


Wenn ich davon ausgehe, dass man mit einer Nadel 1000 bis 2000 Stunden Schallplatten hören kann, dann werde ich schneller nur noch imaginäre Kirchenmusik hören als diese Nadel zu ihrem Ende kommt.

Ich will nicht LPs hören, weil ich mit der CD nicht zufrieden bin, sondern weil ich noch einen Stapel von LPs habe, die ich in digitaler Form nicht kaufen kann und diese gelegentlich mal hören möchte. Es wird da wohl um etwa zwei Stunden pro Monat gehen.

Daher ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich nie mehr ein neues Tonabnehmersystem kaufen werde.

Gruss
buayadarat
akem
Inventar
#53 erstellt: 09. Jul 2013, 19:41
Umso wichtiger ist es doch, daß dieses "finale" Tonabnehmersystem so gut wie möglich ist. Zumal bei einem scharfen Schliff die Nadel auch 2000 bis 4000 Stunden hält, während elliptische Nadeln nur etwa 700 bis 800 Stunden halten. Unfälle natürlich mal ausgenommen.
Natürlich sieht das irgendwie blöd aus, wenn man dem Händler ein Fremdsystem zur Montage in die Hand drückt. Aber bevor ich ein suboptimales System nehme... Frag ihn doch mal, vielleicht kann er das JT322 ja auch bestellen?
Das 2M Red entspricht technisch übrigens dem OM10 - jetzt vergleiche mal die Preise... Dann weißt Du auch, wo Du das 2M Red klanglich einsortieren mußt...

Gruß
Andreas
buayadarat
Inventar
#54 erstellt: 09. Jul 2013, 20:17

akem (Beitrag #53) schrieb:
Umso wichtiger ist es doch, daß dieses "finale" Tonabnehmersystem so gut wie möglich ist.


Nein, es muss nicht so gut wie möglich sein. Mein finales Auto muss auch kein Ferrari sein, ziemlich sicher habe ich mein finales Auto schon hinter mir und das war ein Renault 11. Naja, das wirklich finale Auto wird wahrscheinlich ein schwarzer Kombi sein, aber da ist mir das genaue Modell dann ziemlich schnuppe...

Ich will einfach hin und wieder alte Platten in akzeptabler Qualität spielen können.

Aber zurück zu deinem Vorschlag: Wieviel Nadelnachgiebigkeit bietet diese? Das scheint für den Revox ja das wichtigste Kriterium zu sein. Hier wird mindestens 30µm/mN empfohlen, solch einen hohen Wert habe ich aber bei keinem aktuellen System gefunden.

Die Schweizer Vertretung von Nagaoka führt die aber sowieso nicht, die haben nur die MP-Baureihe.

Wo ich es klanglich einsortieren kann, weiss ich nicht, weil ich es nirgends probehören und vergleichen kann, gleiches gilt aber auch für alle anderen Systeme.

Gruss
buayadarat
akem
Inventar
#55 erstellt: 10. Jul 2013, 09:07
Wenn Du ein System mit ausgesprochen hoher Compliance suchst, dann warte in der Bucht, bis mal wieder ein Sonus Blue angeboten wird. Das hat eine Compliance von 40. Da es New Old Stock ist (also nicht unbedingt gebraucht kaufen) hat es anfangs weniger, aber das sollte sich nach spätestens 50h erledigen.
Kostet auch so knapp über 100€ (NOS).

Gruß
Andreas
buayadarat
Inventar
#56 erstellt: 10. Jul 2013, 11:15
Die Bucht habe ich jetzt einen Monat lang beobachtet und nie solch einen gesehen. Dafür ist es jetzt zu spät, denn jetzt ist der Spieler in der Revision und ich will endlich mal wieder meine alten Scheiben hören.

Wie wichtig die hohe Compliance ist, habe ich auch nie herausgefunden. Was ist der Unterschied, wenn die Compliance tu tief ist? Dass es fast unanhörbar wird, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, sonst würde das ja keiner so machen. Wenn es hingegen feine Nuancen im High-End-Bereich sind, dann kann ich gut damit leben.
Mehrere Fachhändler, die ich darauf angesprochen habe, wussten nicht, was eine Compliance ist, auch ältere nicht, welche die beste Phono-Zeit noch miterlebt haben...

Ich bin da bei mehrwöchiger Recherche ziemlich ratlos geblieben, ins Revox-Forum komme ich leider nicht rein, bekomme auch keine Antwort vom Webmaster, es sieht so aus, als ob das gar nicht mehr betreut wird.

Daher jetzt zurück zu meiner Frage, die etwas in der Tonabnehmerdiskussion untergegangen ist:

Wenn ich jetzt ein System einbaue, welches eine Kapazität von 150-300pF empfiehlt, ist dann immer noch der Musical Fidelity VLPS II (mit 120pF) besser als der Cambridge Audio 551P oder auch der NAD PP2i (beide mit 220pF)? Oder sind das wieder solch feine Nuancen, dass es mir egal sein kann.
akem
Inventar
#57 erstellt: 10. Jul 2013, 11:36
Also: Die Nadelnachgiebigkeit steht für die Federsteifigkeit der Nadelaufhängung. Ist quasi der Kehrwert der Federsteifigkeit. Diese bildet zusammen mit der effektiven Masse des Tonarms (ein Maß für das Trägheitsmoment des Tonarms) und dem Eigengewicht des Tonabnehmers ein Feder-Masse-System bildet. Solche Systeme können schwingen und haben folglich auch eine Grund- oder Eigenresonanz. Diese wird zum Beispiel angeregt durch wellige Platten, Rumpeln (also Schwingungen im Antrieb) oder auch äußere Anreize wie Luftschall oder Erschütterungen der Stellfläche. Diese Eigenresonanz muß im Bereich zwischen etwa 8-12Hz liegen. 1Hz hin oder her geht auch noch.
Liegt die Resonanz zu niedrig, kann die Amplitude so groß werden, daß die Nadel aus der Rille fliegt oder so große Auslenkungen macht, daß die quasi aufmodulierten Schwingungen des Musiksignals gekappt werden. Bei manchen Systemen mit sehr empfindlichem Nadelträger kann das sogar zum Brechen des Nadelträgers führen oder zu Rissen im Selbigen.
Liegt die Resonanz zu hoch, gibt es Wechselwirkungen mit dem Hörbereich, was im Regelfall dazu führt, daß der Baßpegel leidet. Daher kommt auch der oft genannte Tip, bei schwacher Baßwiedergabe die Masse am Tonabnehmer zu erhöhen (schwereres Headshell oder Metallgewichte zum Zwischenlegen zwischen Headshell und System, notfalls auch Knetmasse).

Zu den Kapazitäten:
Du mußt die Kapazität des Kabels auch noch mit berücksichtigen. Dieses hat normalerweise bei ~1m Länge auch noch 100-150pF. Nur in Ausnahmefällen liegt die Kapazität niedriger (es gibt durchaus ein paar Kabel mit nur 50pF pro Meter) oder eben dann, wenn das Kabel erheblich kürzer als 1m ist. Damit liegst Du wieder voll im grünen Bereich, während ein Pre mit 220pF schon wieder zu viel wäre. Sollte es dann subjektiv doch nicht passen: durch Parallelschalten von Cinchsteckern mit eingelöteten Kondensatoren kannst Du die Kapazität noch erhöhen. Aber der Gag dabei ist eben: Du kommst damit nur höher, aber nicht niedriger. Ist die Kapazität im Innerne des Pre schon zu hoch, kannst Du außen dazu hängen, was Du willst, Du kommst nicht runter. Du kommst immer nur rauf...

Gruß
Andreas
buayadarat
Inventar
#58 erstellt: 10. Jul 2013, 12:22
Besten Dank

Ich nehme an, du meinst mit der Kabellänge das Kabel zwischen Spieler und Vorverstärker, das ist beim Revox "fest eingebaut" und ist wohl etwa einen Meter lang.

Das heisst also, ich zähle etwa 100pF zum Wert des Vorverstärkers dazu (oder zum Tonabnehmer??? )

Beim Cambridge oder NAD: 220+100=320 was schon leicht zuviel wäre.

Beim Musical Fidelity: 120+100=220 was genau passen würde.

Stimmt das jetzt so?

Gruss
buayadarat


[Beitrag von buayadarat am 10. Jul 2013, 12:24 bearbeitet]
akem
Inventar
#59 erstellt: 10. Jul 2013, 17:24

buayadarat (Beitrag #56) schrieb:
Die Bucht habe ich jetzt einen Monat lang beobachtet und nie solch einen gesehen. Dafür ist es jetzt zu spät, denn jetzt ist der Spieler in der Revision und ich will endlich mal wieder meine alten Scheiben hören.


Im Analog-Forum.de wird gerade ein Sonus Blue angeboten... Laut Beschreibung unbenutzt für 100€ plus Versand.

Gruß
Andreas
Jazzy
Inventar
#60 erstellt: 10. Jul 2013, 19:06

Stimmt das jetzt so?


Ja,stimmt so.
Jaws1974
Stammgast
#61 erstellt: 10. Jul 2013, 20:29
Auch wenn ich mich wiederhole. Ich halte den VLPS für einen hervorragenden Phonopre für knapp 150€. Ich habe ihn und möchte ihn nicht missen.

Noch ne neue Variante wäre ein Lyndahl TC 760 welcher wohl sehr gut sein soll (so Aussagen im analogforum) für 55€. Ein passendes System dazu (der Lyndahl hat 200 pF) wäre dann wohl ein Ortofon 520MKII oder besser 530MKII (baugleich wäre das Vinylmaster Red bzw. Blue) Compliance wäre 25.

In Anbetracht der Tatsache, dass du immer davon sprichst, dass die Kombination ok sein soll und es auf Nuancen nicht so sehr ankommt, würde ich nicht zu viel Geld investieren. Lyndahl Pre mit Ortofon 520MKII/530MKII und Spaß haben beim Hören.

Gruß Bernd

P.S.: Wenn der Revox bei der Revision ist, musstest du dich dann schon für einen Tonabnehmer entscheiden? Wenn ja, welcher ist es denn nun geworden?


[Beitrag von Jaws1974 am 10. Jul 2013, 20:31 bearbeitet]
buayadarat
Inventar
#62 erstellt: 11. Jul 2013, 11:36
Die Vinyl-Master hat es in der Schweiz leider nie gegeben.

Der Elektroniker ist jetzt gerade daran eine Ortofon 2M-Red reinzuschrauben. Ich bin gespannt auf das Resultat. Er sagt, er habe diese Serie schon oft in Revox-Spielern verbaut und das gab gute Resultate, ein Forum-Mitglied hat das ja auch bestätigt (mit der blauen).

Empfohlen hat er mir natürlich die Black, aber das wäre für meine Bedürfnisse etwas übertrieben, bei mir schwankte die Entscheidung zwischen Red und Blue, wobei ich keine davon jemals gehört habe, aber der Konsens im Net ist inetwa "die Red ist gut und die Blue macht alles, was die Red schon gut macht nochmals ein wenig besser". Und für dieses imaginäre "wenig" war ich in dem Moment nicht bereit, den doppelten Preis zu bezahlen, um dann hin und wieder mal eine alte Scheibe drehen zu lassen.

Und falls ich dann unerwarteterweise trotzdem wieder zum Vinyl-Liebling avanciere, kann ich immer noch die blaue Nadel nachkaufen.

Beim Vorverstärker ist die Auswahl zugunsten des VLPS praktisch gefallen.
akem
Inventar
#63 erstellt: 11. Jul 2013, 14:11
Wenn man böse ist könnte man es auch so ausdrücken: das Red ist miserabel, das Blue ist schlecht, das Bronce geht so halbwegs und beim Black geht langsam die Wiedergabe dessen los, was in der Rille steckt...

Gruß
Andreas
buayadarat
Inventar
#64 erstellt: 12. Jul 2013, 11:49
Wenn die sich deiner Meinung so deutlich unterscheiden, würdest du also auf den ersten Ton hören, welches der vier gerade spielt...?


[Beitrag von buayadarat am 12. Jul 2013, 11:50 bearbeitet]
akem
Inventar
#65 erstellt: 12. Jul 2013, 12:23
Auf den ersten Ton nicht, aber auf das erste Lied schon. Es kommt nur drauf an, welches Lied es ist...
Aber ich hab ja geschrieben "wenn man böse ist" - das muß Du jetzt also nicht soooo ernst nehmen

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#66 erstellt: 14. Jul 2013, 09:30
Hallo!

@buayadarat

Ob und wie deutlich man scholche Unterschiede hort hängt zum einen von der Musik und auch von der Qualität der Pressung ab zum anderen aber auch von der eigenen Hörerfahrung und der vertrautheit mit den vier Nadeleinschüben der 2M-Serie.

Am kleinsten sind hier noch die Unterschiede zwischen 2M-red und 2M-blue da hier zweimal der gleiche Schliff verwendet wir, -mur hat eben das -blue einen ganzen (nackten) Stein während das -red sich mit einem gefassten Steinsplitter begnügen muß. Der Hauptunterschied liegt hier eher in der Lebensdauer der Nadeleinschübe als im klanglichen.

Aber auch der Unterschied zwischen dem Fine-line-Schliff des -bronze und dem Shibata-Schliff des -black ist nicht unbedingt auf Anhieb zu hören, beides sind Multifacettenschliffe die gegenüber dem einfachen elliptischen Schliff der beiden kleineren Modelle zwar mühelos zu unterscheiden sind aber gegeneinander einige Mühe bereiten können, -auch hier kommt es im wesentlichen Auf die art der damit abgetasteten Musik und die Qualität der Pressung an-.

Im Endeffekt lassen sich alle vier Nadeleinschübe zwar voneinander unterscheiden allerdings wohl kaum auf den ersten Ton, bei ca. 80% aller Schallplatten sind sich der Fine-line-Schliff und der Shibata-Schliff so ähnlich das man schon recht genau hinhören muß um noch relevante Unterschiede auszumachen, -noch schwieriger ist es bei den kleineren -red und -blue Nadeleinschüben, hier wirst du in der Regel erst im letzten Drittel einer Schallplatte einige Unterschiede feststellen können.

Der Vorteil schärferer Schliffe wie Shibata und Fine-line liegt vor allem bei einer geringeren Verzerrungsrateund einer besseren Auflösung im Hochtonbereich, -bei einigen Musikarten fällt diese geringere Verzerrungsrate mehr ins Gewicht als bei anderen-, somit ist auch die Wahl eines geeigneten Abtasters damit verbunden was man damit hören will.

MFG Günther
buayadarat
Inventar
#67 erstellt: 14. Jul 2013, 12:05
Danke für die ausführliche Erklärung.

Das hilft ein wenig über die Tatsache hinweg, dass es heute praktisch unmöglich ist (zumindest in meinem Dorf), diese (und andere) Tonabnehmer vor dem Kauf in einem Hörtest zu vergleichen.

Unterdessen ist die Entscheidung ja gefallen und ich bin gespannt auf das Resultat.
akem
Inventar
#68 erstellt: 14. Jul 2013, 17:59
Der Unterschied zwischen Red und Blue ist ja wie von Günther schon beschrieben der nackte Diamant des Blue ggü. dem gebondeten Diamant des Red.
Während der Schliff selbst gleich ist liegt der Unterschied an der bewegten Masse der Nadel. Die ist beim Red erheblich höher, was sich in etwa genauso bemerkbar macht wie eine Bleikugel am Bein eines 100m-Sprinters. Während der Sprinter einfach nur langsamer wird, bremst der Lötzinnstumpf, in dem der Diamantsplitter festgemacht ist, die schnellen links-rechts-Bewegungen, wie sie die Abtastung bereits mittlerer und erst recht hoher Frequenzen mit sich bringt. Daher bekommst Du je nach tatsächlicher Größe des Lötzinnstumpfs u.U. schon bei mittleren Frequenzen deutlich hörbare Abtastverzerrungen. Der relativ einfache elliptische Schliff der Ortoföner verzerrt von sich aus auch schon ziemlich stark, was aber erst so richtig auffällt, wenn man bessere Nadeln gewöhnt ist. Ich selbst habe jahrelang zufrieden mit einem Ortofon OD2 gehört, was technisch vom OM20 abgeleitet war. Als das dann kaputt war, hab ich dann ein Audio-Technika AT95 gehabt, dessen noch schlechterer ell. Schliff auch auf meiner damals noch relativ günstigen Anlage schon deutlich hörbar war. Heute bin ich Kaliber wie Ortofon Rohman oder nur wenig preiswertere Systeme gewohnt, da hört man dann einen Rückschritt auf ein einfaches Ortofon schon extrem deutlich. Witzig ist nur, daß es auch im preiswerten Bereich so einige Favoritenschrecks gibt, die in Sachen Verzerrungsarmut den teuren Systemen nicht wirklich unterlegen sind. Lediglich tonal machen's die teuren Systeme noch einen kleinen Tick besser. Die oben empfohlenen JT322 und Sonus Blue sind zwei solcher Systeme...

Gruß
Andreas
borg5076
Ist häufiger hier
#69 erstellt: 19. Jan 2014, 00:43
Schon sehr interessant was hier einige wissen. Ich habe leider kein technisches Verständnis und eventuell die eine oder andere Erklärung wohl nicht verstanden.

Deshalb frage ich mal in der Hoffnung, dass mir jemand antwortet. Meine Platten sollen digitalisiert werden und ich brauche einen Vorverstärker. Zur Verfügung steht mir ein Philips Cd-Recorder CDR 765. Mein Plattenspieler ist ein Linn Basik mit Tonarm Akito und Tonabnehmer K5.

Bringt es etwas wenn ich einen besseren Vorverstärker ohne USB zur Aufnahme am Philips verwende? Oder ist es so, dass der Philips seine eigene Aufzeichnungsqualität hat unabhängig vom verwendeten Vorverstärker?

Gruß
borg5076
Hörbert
Inventar
#70 erstellt: 19. Jan 2014, 02:15
Hallo!

@borg5076

Die einfachste Methode deine Schallplatten zu digitalisieren hast du bereits zu Hause stehen, -das ist dein Rechner mit dem du hier postet-.

Einen zusätzlichen Entzerrer brauchst du eigentlich gar nicht, du horst doch auch jetzt schon mit einem Verstärker mit eingebautem Enzerrer oder hast schon einen zusätzlichen externen Entzerrer an deinen Hauptverstärker hängen. Damit bist du doch wohl zufrieden sonst hättest du ja dieses Gerät nicht, -also mußt du da nichts ändern.

Falls du der in deinem Rechner eingebauten Soundkarke-/ des On-Board-Soundchips nicht traust kannst du dir allenfalls noch einen solchen einfachen A-/D-Wandler zulegen:

http://www.amazon.de...320USB/dp/B006FRQ75E

Auch das eventuelle Nachbearbeiten sowie das eventuelle Brennen als Audio-CD oder das Konvertieren in FLAC oder MP-3 für einen portablen Player sind am Rechner schnell zu erledigen. Den alten CD-Recorder brauchst du also gar nicht wirklich.

MFG Günther
borg5076
Ist häufiger hier
#71 erstellt: 19. Jan 2014, 03:18
@Hörbert

Hallo Günther,

danke für den Link. Wie ich feststellen muss habe ich mich falsch ausgedrückt. Derzeit habe ich keinen Entzerrer. Deiner Antwort entnehme ich, dass der Q-Sonic Audio-Digitalisierer vollkommen ausreichend ist.

Gruß
borg5076
Hörbert
Inventar
#72 erstellt: 19. Jan 2014, 13:02
Hallo!

Dann hörst du zur Zeit gar keine Schallplatten? Oder anders herum Gefragt, -du hast gar keine Möglichkeit Schallplatten abzuspielen?

In diesem Fall brauchst du in der Tat einen Entzerrer, dann mußt du erstmal Prüfen ob der Plattenspieler noch in Ordnung ist respektive ob das Abtastsystem noch nicht verschlissen ist.

Den Q-Sonic Audio-Digitalisierer brauchst du dann wenn alles in Ordnung ist und du einen Entzerrer hast um schlußendlich alles in den Rechner zu kriegen.

Ich bin eigentlich davon ausgeangen das du z.Z. ganz normal Schallplatten über den eingebauten Entzerrer deines Vor-/Vollverstärkers hören kannst, -in dem Falle wäre der Q-Sonic Audio-Digitalisierer alles gewesen was du gebraucht hättest, der gehört dann zwischen Tape-Ausgang und Rechner.

MFG Günther
buayadarat
Inventar
#73 erstellt: 19. Jan 2014, 14:07

borg5076 (Beitrag #69) schrieb:
Zur Verfügung steht mir ein Philips Cd-Recorder CDR 765.


Sehe ich das richtig, dass du mit dem Gerät nur auf CDs aufnehmen kannst? Dann ist das eine Lösung für jemanden, der keinen Computer in der Nähe des Plattenspielers zur Verfügung hat, und auch keinen portablen dorthinstellen will, kein portables Aufnahmegerät hat und sowieso mit Computern wenig am Hut hat.

Wie willst du deine digitalisierte Musik nachher abspielen? Per CD, Streamer oder direkt am Computer? Der Umweg über CDs macht eigentlich nur Sinn, wenn du diese nachher auch als CDs abspielen willst.

Und soviel ich weiss, kannst du in diesen Rekordern nur teurere CDs speziell für Audio-Aufnahmen verwenden, jedefalls ist das bei meinem Philips CDR 570 so, ich bin nicht mal sicher, ob es solche CDs noch gibt.

Gruss
buayadarat


[Beitrag von buayadarat am 19. Jan 2014, 14:08 bearbeitet]
borg5076
Ist häufiger hier
#74 erstellt: 19. Jan 2014, 17:33
Owei ich hätte um diese Uhrzeit keinen Beitrag mehr schreiben sollen
Denn ich stelle fest, dass ihr logischerweise so geantwortet habt mit dem Mist den ich geschrieben habt.


Man liest immer wieder Abtastrate: bis 96 kHz bei 24 Bit Auflösung

Nur was habe ich davon wenn ich nicht weiß ob diese Werte überhaupt von USB 2.0 verarbeitet werden können?

Gruß
borg5076
Hörbert
Inventar
#75 erstellt: 19. Jan 2014, 20:00
Hallo!

@borg5076

Den USB-Bus ist die Abtastrate und die Auflösung egal das ist Sache des verbauten D-/Aa-Wandlers -z.B. dem im Q-Sonic Audio-Digitalisierer verbauten. Alles was den USB-Bus interessiert ist die Datenrate die bei der Wandlung anfällt und die ist nach modernen Verhätnissen recht spärlich.

Der USB-Bus bewältigt eine Datenrate von bis zu 480 Mbit/s, bei Abtastraten von 96 KHz und 24 Bit fällt nur eine Datenrate von 9,8 Mbit/s an, das lastet den USB-Bus nicht einmal zu 0,5% aus, für halbwegs moderne Datenverarbeitungsgeräte sind Audio-Daten nicht mehr als ein Klacks.

Mir ist aber immer noch nicht klar ob du nun bereits die Möglichkeit hast Schallplatten abzuhören oder nicht, falls das der Fall ist brauchst du in der Tat nichts weiter als den Q-Sonic Audio-Digitalisierer oder sogar nur ein Kabel 3,5 Stwereroklinke-2x Cinch falls dui deiner Soundkarte respektive deinem On-Board-Soundchip vertraust. Hier kannst du dann eine Verbindung zwischen dem Tape-Ausgang deines Verstärkers und dem Line-in Eingang deines Rechners respektive dessen Soundkate mit dem Adapterkabel herstellen oder auch im Falle des Q-Sonic Audio-Digitalisierers mit einem beliebigen USB-Port.

Falls du die Möglichkeit Schallplatten zu Hören noch nicht hast brauchst du noch zusätzlich einen Entzerrer zwischen deinem Hauptverstärker und dem Plattenspieler.

MFG Günther
borg5076
Ist häufiger hier
#76 erstellt: 20. Jan 2014, 23:51
Ja den PC kann ich nehmen. Ich brauche dann lediglich ein längeres Cinchkabel. Schallplatten abhören kann ich derzeit nicht.

Würde ich mich für eine Lösung mit Entzerrer und USB zusammen entscheiden wären der Rega Fono mini A2D oder der Projekt meine Favoriten. Meine wenigen MC-Kassetten könnte ich nebenbei damit auch digitalisieren.

Wenn ich allerdings den Musical Fidelity V90-LPS High End Phonovorverstärker nehme ist mir jetzt klar, müsste ich zusätzlich eine externe Soundkarte verwenden.

Mein CD-Recorder kann logischerweise nur auf CD brennen. Er hat auch noch eine Pausenerkennung die ich jedoch noch nicht getestet habe.

Nun bin ich zwar kein High-ender und habe auch nicht vor Unsummen zu investieren, allerdings sollte schon eine vernünftige/brauchbare Klangqualität gegeben sein. Beim CD-Recorder weiß ich, dass das was ich höre auch 1:1 auf CD kommt.

Wie sieht es mit der Klanqualität via PC aus? Schon mal danke euch allen für eure Hilfe, das ist echt klasse.

Gruß
borg5076
akem
Inventar
#77 erstellt: 21. Jan 2014, 11:09
Bei der USB-Phonobox von Project wurde schon berichtet, daß sie ziemlich stark rauscht. Ob das bei dem Regateil auch so ist kann ich nicht definitiv sagen. Generell ist es aber schon so, daß eine analoge Allerkleinst-Signalverstärkung und Digitalkram in einer Kiste zusammen eher nicht vertragen. Sowas ruhig zu kriegen wäre ein ziemlicher Aufwand. Und EMV-Meßtechnik ist scheiße, scheiße teuer - so eine TEM-Zelle wäre wahrscheinlich doppelt so viel wert wie die ganze Firma Project inklusive ggf. vorhandenem Immobilienvermögen... Selbst eine Stunde messen in einem Fremdlabor kostet schon einen höheren vierstelligen Betrag. Sowas lohnt sich für veraltete Technik nicht

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#78 erstellt: 21. Jan 2014, 12:07
Hallo!

Von einigen Sonderfällen abgesehen reichen die heute verfügbare On-Board-Soundchips bei den üblichen Desktop-Rechnern zum Digitalisieren gut aus, allerdings sind bei Notebooks und Laptops die verbauten Soundchips durch die enge Bauweise teilweise zu störanfällig um gute Ergebnisse ohne zusätzliches Rauschen, Fiepen oder sonstige Störgeräusche bei einer Aufnahme zu gewährleisten, hier sollte eine Testaufnahme Klarheit schaffen.

Der von mir verlinkte Q-Sonic Audio-Digitalisierer ist im Grunde nichts anderes als eine auf Analogaufnahmen spezialisierte zusätzliche Rudimentäre Soundkarte und reicht für den dedachten Zweck der digitalisierung von analogem Musikmaterial ohne wenn und aber völlig aus.

Ein A-/D-Wandler mit zusätzlicher Entzerrfunktionalität ist nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluß da hier ein teilweise mit schon recht höhen Frequenzen arbeitentes Digitalmodul mit einem störanfälligen Kleinsignalverstärker der relativ hoch verstärken soll in einem Gehäuse zusammengebracht werden was einige Schirmungsmaßnahmen erfordert um wirklich jede wechselseitige Beeinflussung auszuschließen. Ob hier mehr als nur das unbedingt notwendige getan wurde kann man nur beurteilen wenn man die entsprechenden Kombigeräte selbst auf Herz und Nieren prüfen kann.

Hier finde ich getrennte Geräte einfach symphatischer.

MFG Günther
borg5076
Ist häufiger hier
#79 erstellt: 21. Jan 2014, 19:16
Ich habe jetzt wie ich finde eine sehr interessante Software gefunden.

http://www.nch.com.au/golden/de/

Erkennt Stille automatisch, um das Audio in Titel zu teilen. Hier habe ich in einem Blog gelesen, dass das Grundrauschen der Pause zur Titelerkennung dient.

Phono-RIAA-Equalizer kann in der Software angewandt werden, sodass kein Vorverstärker notwendig ist. Verbinden Sie einen Plattenspieler direkt mit dem Computer
Kann 78 U/min Platten konvertieren, welche auf einem 45 U/min Player spielen

Und da ich im Gegensatz zu euch meine Platten nur digitalisieren will um später meinen Linn Basik zu verkaufen wäre dies wenn es denn wirklich so klappt der wohl günstigste Weg für mich.

Gruß
borg5076
Burkie
Inventar
#80 erstellt: 21. Jan 2014, 19:25
Hallo,

es gibt tatsächlich Plugins die nach RIAA entzerren. Zum anderen kann man in Software immer auch etwas nach eigenem Geschmack oder Kompetenz nach-entzerren.

Grüsse
Hörbert
Inventar
#81 erstellt: 21. Jan 2014, 23:46
Hallo!

@borg5076

Hm, warum willst du die Platten eigentlich überhaupt noch digitalisieren? So wie ich das sehe hast du geraume Zeit die darauf gespeicherte Musik überhaupt nicht vermisst und kein Bedürfniss gehabt sie irgendwie anzuhören, -du hast ja nicht mel die Möglichkeit gehabt des Plattenspieler anzuschließen.

Warum also sich noch die Mühe machen und jetzt vor dem Verkauf noch Geld reinstecken?

An deiner Stelle würde ich das ganze Zeug gleich via Ebay verkaufen.

MFG Günther
borg5076
Ist häufiger hier
#82 erstellt: 22. Jan 2014, 12:48
Hallo,

@Hörbert

So gesehen hast Du recht. Ich war krankheitsbedingt einige Jahre dazu nicht in der Lage. Auf der anderen Seite würde es mir durchaus Spass machen wenn Hardware und Software so laufen wie ich mir das vorstelle.

Was die Platten angeht sind das sicherlich keine Perlen im Sinne von finanziell wertvoll jedoch gibt es manche so gar nicht mehr zu kaufen. Sind halt in die Jahre gekommen, wie ich.

Finanziell betrachtet versuche ich via ebay was vernünftiges zu finden. Da scheint Pro Ject der beste Kandidat zu sein.

Gruß
borg5076
Hörbert
Inventar
#83 erstellt: 22. Jan 2014, 14:36
Hallo!

Wenn du nicht vom Digitalisieren abzubringen bist wäre wohl ein Vivanco PA-111 oder ein Hama PA-506 nebst dem schon besprochenen Q-Sonic Audio-Digitalisierer eine günstige Lösung die für ca. 50-60 Euro weder von ihrer Funktionalität her noch Qualitativ einer aufwändigeren Lösung nachstehen müßte. Auch wenn die einschlägige Presse und diverse HiFi-Gurus etwas anderes suggerieren, zu klären wäre nur inwieweit die Kapazitätsanforderungen des alten Linn-Systems (das qualitativ ohnehin gerade einmal einem Audio-Technica AT-95E gleichkommt) mit den Eingangskapazitäten der Vivanco- oder Hama-Entzerrer zurechtkommt.

Wenn du früher mit deer Qualität die dir das Linn-System geboten hast zufrieden warst reicht das obengenannte Entzerrer-Equipment bei weitem aus um die Qualitäten des Abtasters auszuschöpfen und der kleine A-/D-Wandler von Q-Sonic ist Qualitativ nicht schlechter zu werten als wesentlich teuerere
Lösungen die legendlich toller designt sind.

MFG Günther
Burkie
Inventar
#84 erstellt: 24. Jan 2014, 10:31
Hallo Günther,

das von dir empfohlene USB-Interface mag wohl auch wegen der beigelegten Audio-Restaurationssoftware ganz gut zu sein.
Meiner Erfahrung nach sind die Audioeingänge normaler Notebooks eigentlich gut genug, auch Störungen gibt es eher nicht.
Aber vieleicht hat ja jemand noch veraltete oder besonders schlechte Hardware...

Grüsse ...
Hörbert
Inventar
#85 erstellt: 24. Jan 2014, 10:51
Hallo!

@Burkie

Gerade bei Notebooks/Laptops und ähnlichen eng gebauten Geräten bin ich hin und wieder schon auf diverse Störungen bei Aufnahmen gestoßen, -gut wiedergeben können hingegen alle-.

Dazu kommt das viele User den On-Board-Soundkarten nicht über den Weg trauen und diese kleinen A-/D-Wandler nicht die Welt kosten.

Wie auch schon weiter oben in diesem Thread empfehle ich grundsätzlich vorher erstmal eine Testaufnahme die hier Klarheit bringen soll auch wenn der Preisunterschied zwischen einem passenden Adapterkabel Klinke-Cinch und einem der kleinen A-/D-Wandler eigentlich nicht bedeutend ist.

Ich habe selbst den Q-Sonic Audio-Digitalisierer auf Herz und Nieren getestet und er liefert jedenfalls einwandfreie Ergebnisse, ist preislich und vom technischen Aufwand her alles andere als Overkill für diese Anwendung und kan einfach am Ausgang der Tape-Schleife hängen bleiben so das die erneute Verbindung mit einem Griff erfolgen kann. Wenn man also aus irgendeinem Grund gar keine permanente Verbindung des Rechners mit der Anlage wünscht hat man hier eine ideale Lösung um die Verbindung bei Bedarf schnell und sicher herzustellen.

MFG Günther
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste Letzte
Das könnte Dich auch interessieren:
Phono Vorverstärker Cambridge duo
Dav1310_ am 30.11.2022  –  Letzte Antwort am 01.12.2022  –  9 Beiträge
Phono Vorverstärker/Entzerrer nötig?
TomSaw am 02.04.2008  –  Letzte Antwort am 02.04.2008  –  2 Beiträge
[Kaufberatung] Plattenspieler und Phono-Vorverstärker
Kalli91 am 28.02.2016  –  Letzte Antwort am 06.03.2016  –  19 Beiträge
Kaufberatung Phono Vorverstärker
Ampeer am 21.06.2017  –  Letzte Antwort am 05.05.2022  –  68 Beiträge
Kaufberatung (Plattenspieler, Tonabnehmer & Phono-Vorverstärker)
MDBME am 07.11.2019  –  Letzte Antwort am 10.11.2019  –  9 Beiträge
phono vorverstärker
theMic am 19.11.2011  –  Letzte Antwort am 26.01.2012  –  48 Beiträge
Phono Vorverstärker für Revox B790
Quarcs am 12.01.2021  –  Letzte Antwort am 14.01.2021  –  21 Beiträge
Phono-Vorverstärker ausbauen
reca am 25.09.2008  –  Letzte Antwort am 26.09.2008  –  9 Beiträge
Phono-Vorverstärker !?
arezzo am 24.02.2005  –  Letzte Antwort am 04.02.2007  –  23 Beiträge
Phono-Vorverstärker gesucht
Bloody332 am 17.10.2019  –  Letzte Antwort am 02.11.2020  –  113 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.721 ( Heute: 11 )
  • Neuestes Mitgliedgune
  • Gesamtzahl an Themen1.551.048
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.536.764