SME V TONARM Bedämpfen warum und wie ?

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weuneu
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Jul 2013, 06:52
Guten Tag Vinyl und Analog Begeisterte
habe seit kurzem ainen neuen Plattepieler gebraucht gekauft. Oracle Delphi.
Er hat einen SME V Tonarm. In der englischen Anleitung von SME steht irgendwas von Bedämpfen und Bedämpfungsflüssigkeit und Einstellschreube.
Wer könnte mich mal aufklären Schritt für Schritt, was hier genau gemeint ist,
und warum und wie und wie oft. Ich wäre sehr froh, wenn Ihr mir helfen könntet
Peter
max130
Inventar
#2 erstellt: 01. Jul 2013, 10:11
Hallo Peter,
mittels eines am Tonarm befestigten Paddels (o.Ä.), das in eine mit Öl gefüllten Wanne eintaucht, sollen Resonanzen und andere Schwingungen gedämpft werden.

Da der SME V (zumindest mir) nicht als nervöser und "lebendiger" Tonarm bekannt ist, sondern eher ruhig und neutral spielt, würde ich den SME V nicht bedämpft betreiben.

Viele Grüsse
Stefan
akem
Inventar
#3 erstellt: 01. Jul 2013, 10:57
Ich glaube, dieses "Bedämpfen" war eigentlich auch nicht für klangliche Zwecke gedacht, sondern eher dafür, daß man eigentlich ungeeignete Tonabnehmer halbwegs sinnvoll damit betreiben kann. ´Meines Wissens nach haben die 9-Zoller von SME alle eine bewegte Masse von 9g, was für die meisten MCs eh schon ziemlich grenzwertig ist. Hat man jetzt ein MC mit einem geringen Eigengewicht oder eines mit hart aufgehängter Nadel, geht das nicht mehr zusammen und Du kriegst eine Grundresonanz zu nahe am hörbaren Bereich. Und genau die wird dann durch das Paddel bedämpft, so daß die Resonanz zwar da ist, ihre Amplitude aber nicht mehr stört.

Gruß
Andreas
Albus
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 01. Jul 2013, 11:23
Tag,

ich ergänze nur Vorstehendes bestätigend:
Die Dämpfung ist dort einstellbar mittels der Schraube, die auf die Eintauchhöhe eines Paddels in die ölgefüllte Wanne wirkt; der Effekt wird erhöht bzw. vermindert durch Absenkung bzw. Anhebung des Paddels. Nach Untersuchung (Zeitschrift US-Audio, Edward M.Long, Ausgabe Juni 1986) wirkt die Einrichtung einerseits nur geringfügig auf die Resonanzüberhöhung, dazu andererseits mehr auf die horizontale Richtung der Resonanz. Von daher ist uU eine prägnantere Bassregion zu bemerken (weniger 'Aufblähung' infolge ruhigerer Abtastlage). - Die effektive Masse des Armes SME V ohne Tonabnehmer beträgt 10-11 g.

Freundlich
Albus
weuneu
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Jul 2013, 19:36
Hallo zusammen,
mitlerweile habe ich eine weitere Info: zur Sinnhaftigkeit: hängt das vielleicht mit dem jeweiligen Tonabnehmersystem zusammen, z.B. wenn ein MC System setr straff (geringe NADELNACHGIEBIGKEIT) ist statt wie früher eher weich..damit die Nadel nicht gleich springt bei einem Holzfußboden, der die Schwingungen, z.B. durch Schritte,induziert und über das Rack an den Tonabnehmer und indirekt an die Nadel überträgt? Sie springt dann?? Wer hat ähnliche Erfahrungen?
Gruß Peter
akem
Inventar
#6 erstellt: 02. Jul 2013, 09:24
Lies doch bitte die Beiträge #3 und #4 nochmal (oder erstmalig??)

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 02. Jul 2013, 09:42
Hallo!

@weuneu

Du wirfst hier einige Dinge zusammen die nicht zusammen gehören.

Zum einen die externe Trittschall- respektive sonstige Störfestigkeit eines Plattenspielers die durch den Aufstellungsort bestimmt wird.

Zum anderen die interne Resonanzfrequenz der System-/Tonarmkombination die durch die eff. bewegtte Masse des Tonarmes, die Compliance und das Korpusgewicht des Abtasters bestimmt wird.

Und zum dritten Tonarmresonanzen die trotz eigentlich passender Kombination des Tonarmes mit dem Abtaster vorhanden sein können da der Tonarm für das gewählte System eine ungenügende innere Dämpfung hat.

Das erwähnte SME-Paddel ist insbesondere dafür gedacht diese als letztes von mir erwähnte Tonarmresonanzen zusätzlich zu bedämpfen und somit bei einer geschickten Systemwahl total überflüssig da der SME Series V ohnehin ein gut bedämpfter Tonarm darstellt wird die Verwendung eines solchen Features wie es das Paddel nebst Wanne darstellt auch in den wenigsten Fällen überhaupt notwendig werden.

Solltest du Probleme der ersteren Art (Aufstellungsprobleme) haben nutzt eine interne Tonarmdämpfung durch dieses Feature gar nichts hier sollte dann unbedingt die Aufstellung des Plattenspieler überdacht werden, ideal ist hier die Aufstellung auf einer Wandhalterung.

Bei Probleme der zweiten Art (ungeeignete Tonabnehmer-Tonarm-Kombination) sollte eher ein Wechsel des Tonabnehmers in Betracht gezogen werden anstatt den Versuch zu machen die Tonarmmasse mit Hilfe der Silikondämpfung virtuell zu erhöhen da man mit diesem Feature (Paddel, Wanne, Silikon) nur ungenügende Verbesserungen erzielen kann. (selbst ein auf die Headshell geklebter Klumpen Knetmasse dürfte hier ein besseres Resultat erzielen)

So ist also diese Silikondämpfung eher zu einem -in den allermeisten Fällen unnötigen-, Feintunig geeignet das letzte Reste von Tonarmresonanzen (diese aüssern sich für gewöhnlich durch eine Überhöhung respektive Dämpfung einzelner schmaler Frequenzbänder) in weniger störende Bereiche zu verschieben oder auch zu eliminieren als dazu mit ungeeigneter Aufstellung oder ungeeigenten System-Tonarm-Kombinationen fertzig zu werden.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 02. Jul 2013, 09:42 bearbeitet]
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