Mein QDeck 'leiert'

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Mimamau
Inventar
#1 erstellt: 01. Sep 2013, 03:06
Hallo,
mein Ariston QDeck hält die Geschwindigkeit nicht mehr.
Ich höre normal eine 33er Platte, plötzlich wird er schneller.
Schalte ich dann auf 45, wird er noch schneller, dann wieder auf 33, dann hält er wieder für kurze Zeit die Geschwindigkeit.
Manchmal wird er auch nur etwas schneller und langsamer.
Liegt das an der Mechanik (Motor, Riemen)? Der Teller lässt sich problemlos drehen.
Oder eher Elektronik, wobei da ja nicht viel ist. Sollte ich die Potis reinigen oder ersetzen?
Ansonsten wäre ich auch zu einem Motor / Elektronik 'Upgrade' bereit.
Ob das Problem auch bei 45rpm auftritt, habe ich noch nicht getestet.
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 01. Sep 2013, 08:09
Moin !

Erstmal bitte nur die Poties mit einem milden Kontaktspray von Cramolin reinigen und ggfs. nachregeln. Wenn das nicht hilft, müßten ggfs. Bauteile ersetzt werden.

MfG,
Erik
Mimamau
Inventar
#3 erstellt: 10. Sep 2013, 18:49
So, Potis sind gereinigt und justiert.
Das hat aber nicht wirklich etwas gebracht.
Der einzige Elko hat noch seine volle Kapazität.

Kann es am Motor liegen? Kann der Drehmoment verlieren?
Er hat auch Probleme, aus dem Stand anzulaufen.
Ausserdem leiert er eher, wenn ich Nass abspiele.
Ingor
Inventar
#4 erstellt: 10. Sep 2013, 20:28
Ich tippe auf ein defektes IC, oder schlimmer ein defekter Motor. Die Regelung ist sehr simpel: http://pdf1.alldatas...82/SANYO/LA5515.html
Es ist gut möglich, dass das IC den Strom nicht mehr zur Verfügung stellen kann. Es kann auch sein, dass der Motor auf Grund von verschlissenen "Bürsten" nicht mehr korrekt arbeitet.
Mimamau
Inventar
#5 erstellt: 11. Sep 2013, 04:54
Ich werde den Motor mal ausbauen und ihn mir ansehen.
Ich würde den Motor gerne durch einen Synchronmotor ersetzen. Sind diese 3-Schrauben-Aufnahmen genormt? Die habe ich schon oft bei Plattenspielern und Tape-Decks gesehen. Welcher Motor wäre hier geeignet?
Dazu würde ich dann gerne das 'Luxus Netzteil' aus dem Analog-Forum basteln.
Ingor
Inventar
#6 erstellt: 11. Sep 2013, 19:25
Ein Synchronmotor ist ein Wechselstrommotor, den kannst du nicht mit einer Gleichsromsteuerung kombinieren. Wenn du den Motor ersetzen möchtest ist auf die Drehzahl, die Betriebsspannung, die Stromaufnahme, die Abmessung und die Qualität zu achten. Es gibt viele Motore, die die Schraublöcher in der von dir genannten Anordnung haben.
Mimamau
Inventar
#7 erstellt: 14. Sep 2013, 22:41
Ich habe jetzt mal das (sicher nicht originale) Stecker-Schaltnetzteil ausgetauscht und höre gerade die 3. Platte in Folge.
Mimamau
Inventar
#8 erstellt: 12. Feb 2014, 23:06
Leider muss ich das nochmal raufholen.

Ich habe den Dreher in letzter Zeit kaum genutzt. Leider hält er immer noch nicht die Geschwindigkeit.
Beim Tauschen der Potis ist mir aufgefallen, dass der LA5515 die 60°C überschritten hat, hab mir echt den Finger verbrannt.
Also habe ich einen neuen IC bestellt und eingesetzt, Geschwindigkeiten eingestellt und voller Freude 2-3 Platten gehört.
Ein paar Tage später bei einer mehrstündigen Hörsession trat das Problem wieder auf, der IC glühte.

Der Motor allein am Labornetzteil läuft schon bei ca. 1,2V problemlos an.

Mit der original Steuerung mit Teller auf ca. 33,3rpm genehmigt sich der Motor ca. 260mA bei ca. 6,6V.
Mein Japanisch ist etwas eingerostet, aber ich glaube, der Chip macht lt. Datenblatt max. 1W.

Also Motor defekt?
akem
Inventar
#9 erstellt: 13. Feb 2014, 11:05
Ich kenne das Modell nicht, daher kann ich jetzt nur aufgrund meiner E-Technik-Kenntnisse was dazu sagen.
Dreht denn der Motor noich leicht? Oder "klemmt" da irgendwas? Denn wenn z.B. die Lager trocken laufen kann das den mechanischen Widerstand schon so weit erhöhen, daß der Motor signifikant mehr Strom braucht. Schau mal, ob der Motor zerstörungsfrei aufgeht. Dann aufmachen und die Lager ölen. Wenn nicht, dann schau mal, ob Du an der Achse entlang ein wenig Öl reinlaufen lassen kannst.
Hast Du mal versucht, dem IC einen Kühlkörper zu spendieren?

Gruß
Andreas
Mimamau
Inventar
#10 erstellt: 13. Feb 2014, 19:23
Ich würde schon sagen, dass sich der Motor leicht drehen lässt, aber das kann ich schlecht einschätzen.
Öffnen lässt der Motor sich nicht wirklich, das ist mit dem oberen Lager verpresst.
Deine Idee mit dem Öl habe ich jetzt mal versucht, hat aber rein vom Drehgefühl her nichts verändert.
Der Motor ist ein Sankyo BFF2R90T.
Mit einem Kühlkörper wäre irgendwie das eigentliche Problem nicht behoben, immerhin hat es zig Jahre auch so funktioniert.
Mimamau
Inventar
#11 erstellt: 14. Feb 2014, 00:13
Hui, ich glaube der Tipp mit dem Tropfen Öl war Gold wert, danke!
Bei Nenndrehzahl mit Teller zieht der Motor jetzt nur noch ca. 35mA.
Dabei wird der IC nur noch handwarm, evtl bekommt der trotzdem einen Kühler.
Mal sehen, wie er sich bei einer längeren Session macht...

Und auch danke an die vielen Kaufangebote per PM zu meinem Tonarm.
akem
Inventar
#12 erstellt: 14. Feb 2014, 00:50
Aha, die Geier kreisen schon...
Schön, daß ich scheinbar ins Schwarze getroffen habe

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 14. Feb 2014, 01:10
Hallo!

Was ist denn an dem auf dem Ariston Q Deck verbauten Tonarm so besonderes? Mir kam er eigentlich nicht besonders bemerkenswert vor. Habe ich da etwas verpasst?

MFG Günther
Mimamau
Inventar
#14 erstellt: 14. Feb 2014, 03:32
Ja, eigentlich hätte ich auch selber drauf kommen können. Da er am Labornetzteil problemlos lief, habe ich nie wirklich an den Motor gedacht und auf die Stromaufnahme habe ich nie geachtet.
Wenn ich den Teller von Hand angeschubst habe, drehte er sich nur noch eine Umdrehung. Ohne Riemen am Motor drehte der sich noch Minuten. Jetzt dreht er sich auch mit Motor ne Weile.
Das hätte mir eigentlich zu Denken geben sollen.

Naja, so recht traue ich dem Frieden noch nicht...

Der Tonarm sollte soweit ich weiss ein Jelco sein.
Hörbert
Inventar
#15 erstellt: 14. Feb 2014, 12:13
Hallo!

Das dein Tonarm auf dem Ariston QDeck ist höchstwahrscheinlich, zur Entstehungszeit deines Laufwerks hatten die anderen japanischen Tonarmhersteller wohl alle schon dichtgemacht. Ohnehin sind ca. 60-75% aller japanischen Tonarme seit jeher Jelcos gewesen.

Vorsichtshalber solltest du dich nach einem passendem Gleichstrommotor umsehen, wahrscheinlich ist die Besserung durch die Schmierung eher eine vorrübergehende und in einem halben Jahr hast du den Ärger wieder da das Motorlager durch das Trockenlaufen Schaden genommen haben kann.

Hier lohnt es sich die Kataloge der üblichen Verdächtigen (Reichelt, Conrad) durchzugehen und auch bei Modellbau-Shops nachzusehen, der Motor dürfte ein Standard-Bauteil sein der so ober in ähnlicher Form mit ähnlicher Leistung auch heute noch angeboten wird. Notfalls wirst du dann um eine Modifizierung der Steuerelektronik (die Umlaufgeschwindigkeit wird wohl durch die Spannungshöhe geregelt) oder des Polleys nicht herumkommen.

MFG Günther
Mimamau
Inventar
#16 erstellt: 14. Feb 2014, 13:48
Eigentlich hatte ich über kurz oder lang vor, auf einen AC Motor umzusteigen, wie oben schonmal kurz angedeutet.
Für Vorschläge zu einem geeigneten Motor wäre ich dankbar (keine 110/230V).
Hörbert
Inventar
#17 erstellt: 14. Feb 2014, 17:58
Hallo!


....auf einen AC Motor umzusteigen....


Wozu? selbst die letzten Dinosaurier wie Linn rüsten mittlereile auf regelbare Gleichstrommotoren um und posaunen in die High-End-Welt wieviel besser die doch wären.

Offen gestanden würde ich einen guten Gleichstrommotor nicht gerne gegen einen Syncronmotor tauschen, nicht nur das die die einfache Umschaltung zwischen zwei Geschwindigkeiten verloren geht du verlierst auch die Möglichkeit die Geschwindigkeit überhaupt anzupassen, wenn dann das Verhältniss Pulley-Tellerdurchmesser nicht 100%tig stimmt geht der Ärger los.

Dann würde ich schon eher einen möglichst guten Gleichstrommotor adaptieren und gleich eine aufwendige von aussen regelbare Steuerung implementieren idealerweise mit wahlweise Quarzveriegelung.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 14. Feb 2014, 17:59 bearbeitet]
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