Anfänger sucht Einsteigersystem

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stradonis
Neuling
#1 erstellt: 13. Feb 2014, 01:10
Hallo,

ich bin neu hier und bin ziemlich planlos, was meine Entscheidungsfindung betrifft. Ich habe versucht, mich etwas einzulesen. Viel geholfen hat mir das aber bisher nicht ...

Was ich vorhabe:
Ich habe schon seit einiger Zeit einen soliden Verstärker und alte Monitorboxen bei mir im Zimmer stehen, die für meine Bedürfnisse auch locker ausreichen. Daran hängt mein Rechner und ein alter Kassetten- sowie CD-Spieler. Bei mir läuft eigentlich immer Musik wenn ich zu Hause bin. Ich möchte aber noch einen Plattenspieler, um das ganze ein wenig zu zelebrieren und eine kleine Plattensammlung aufzubauen. Weg von der MP3-Sammelwut, die überall herrscht zum bewussten Hörgenuss. Ich habe auch schon aus Bekannten- und Verwandtenkreis einiges an Platten erhalten, so dass ich inzwischen endlich einen Dreher haben will. Er wird überwiegend zu Hause benutzt werden, wenn jedoch mal irgendwo Msuik gefragt ist, will ich ihn auch schnell mit einer Monitorbox einpacken und mitnehmen können.
Das ganze dient als Einstieg, eventuell möchte ich mir später einen zweiten Plattenspieler holen, um zwischen zwei Musikstücken auch mal schöner wechseln zu können (privates Auflegen).

Was ich dafür brauche:
Ich will eigentlich relativ wenig mit der Technik zu tun haben Für mich ist wichtig, dass ich einen grundsoliden Plattenspieler erstehe, den ich auch mal transportieren kann, ohne dass gleich irgendetwas bricht oder zu wackeln beginnt. Grundsätzlich hätte ich gerne einen Direktantrieb. Wenn möglich ein Halb- oder Vollautomat, da ich gerne mal eine Platte bis zum Ende durchlaufen lassen will und nicht sofort zum Plattenspieler rennen kann oder will (z.B. beim Kochen).

Jetzt gehen auch meine Probleme schon los: Ich habe keine Ahnung von Systemen. Ich kann also weder einschätzen welcher Tonarm zu welchem Tonabnehmer passt, noch habe ich auch Ahnung davon, wie und wo man sich da am besten einliest. Das Thema überfordert mich ehrlich gesagt auch ein wenig, da die Möglichkeiten schier uferlos sind und die Meinungen anscheinend auch recht vielfältig.
Daher gilt auch hier: Wichtig ist primär das saubere Abspielen von Musik und eine möglichst robuste und wartungsarme Verarbeitung.

Ich kenne privat eigentlich nur DJs, die auf 1210er schwören, ansonsten kenne ich nur noch zwei Leute mit Thorens (Riementriebler). Daher bin ich bei meiner Suche auf dieses Forum gestoßen.

Mein zweites Problem ist die Bewertung der Angebote. Ich habe mir ein ungefähres Limit von 350€ gesetzt. Ich habe nur keine Ahnung was bestimmte Plattenspieler wert sein dürfen/können/sollen. Bei 1210ern finden sich Angebote von 400-1200€ pro Stück, je nach propagiertem Zustand und Extras?!?

Ist z.B. dieser Preis für den 1410 MKII realistisch?
http://www.springair...chnics-sl-1410-mk-ii

Wichtig ist mir einfach, dass ich ein grundsolides Gerät habe, für das ich einen fairen Preis zahle.

Als Vergleich: Ich habe eine Nikon F3, die seit über 25 Jahren im Einsatz ist und für die ich heute noch jede Digitalkamera eintauschen würde.


Vielen Dank schon mal für alle Tipps und Hinweise
akem
Inventar
#2 erstellt: 13. Feb 2014, 11:22
Der Technics ist zweifellos ein schönes Laufwerk. Ich glaube aber auch, daß das der Technics ist, der Probleme beim Tonarmlift hat (da bricht früher oder später ein Plastikteil im Inneren, was dann eine ziemliche Frickelei ist, bis er wieder tut. Da können Dir andere Kollegen aber sicher mehr dazu sagen.
Ich würde aber fast weg von Hifi-Plattenspielern gehen und hin zu "DJ-Laufwerken". Diese sind für Dinge wie Transport geeigneter, oft gibt es sogar spezielle "Cases" dazu, wo der Dreher dann geschützt und gepolstert drin steht. DJ-Dreher gibt es preislich von... bis. Die Billigen würde ich nicht nehmen, die halten bisweilen nicht mal die uralte Hifi-Norm aus den 60ern oder 70ern ein Und bei Gleichlaufschwankungen 0,2% zu unterbieten ist ja ausgerechnet bei Plattenspielern ein Kinderspiel und eigentlich nicht der Rege wert. Aber was vor 40 Jahren selbstverständlich war, ist heute plötzlich nicht mehr so ohne weiteres möglich... Deshalb der Tip: achte auf die Gleichlaufwerte. Wenn er die 0,2% nicht (deutlich) unterbietet: Finger weg - Schrott.
Einige wenige Dreher haben sogar inzwischen wieder Tonarme ohne Kröpfung, also einfach ein gerades Rohr, bei dem der Tonabnehmer nicht eingewinkelt ist. Laß davon bloß die Finger weg!

Gruß
Andreas
stradonis
Neuling
#3 erstellt: 13. Feb 2014, 12:54
Hey, danke erstmal für die Antwort ...

zuerst eine Frage zurück: Lift defekt = Automatik defekt? Oder ist das unabhängig voneinander?

Hmm, mit "DJ-Laufwerke" meinst du z.B so einen?
Wahrscheinlich ein bisschen zu viel für meine Anforderungen, denke ich? Scratchen oder dergleichen will ich ja nicht (überwiegend höre ich Soul, Reggae und Rock)

Ich bin daher auch unschlüssig, weil der Dreher zu 99,9% ja zu Hause verwendet wird. Auswärts müsste er vielleicht 2-3x im Jahr ran. So ein "klassischer" Plattenspieler ist halt einfach zeitlos
akem
Inventar
#4 erstellt: 13. Feb 2014, 14:49

stradonis (Beitrag #3) schrieb:
zuerst eine Frage zurück: Lift defekt = Automatik defekt? Oder ist das unabhängig voneinander?

Hmm, mit "DJ-Laufwerke" meinst du z.B so einen?


Ob mit dem Lift auch die Automatik defekt ist weiß ich nicht. Da können andere Leute sicher mehr darüber sagen. Ansonsten mal die Suchfunktion bemühen.

Der Reloop ist eines dieser DJ-Laufwerke und ist auch eines der Besseren. Kannst ja mal schaun, vielleicht erwischt Du irgendwo ein Vorführmodell oder sowas. Ich bilde mir ein, daß der Unterschied zum 6000er auch nur marginal ist.
Daß ein Thorens TD320 zum Beispiel entschieden edler aussieht ist mir schon klar. Aber schnell mal eben transportieren ist da halt nicht drin. Das geht halt nur mit DJ-Drehern oder eben einem 12x0er Technics. Der wurde damals als Hifi-Dreher konzipiert und gebaut und wurde erst später zweckentfremdet, nachdem sich rumgesprochen hatte, daß der Dreher praktisch unkaputtbar ist. Ein Freund von mir hat mal 2 Stück aus einer ausgebrannten (!) Disco rausgekauft. Das Plastik war stellenweise geschmolzen, den Dingern ist also definitiv hübsch warm geworden. Geputzt, neue Tonabnehmer drauf und die Dinger laufen heute (20 Jahre später!) immer noch...

Gruß
Andreas
HP-UX
Stammgast
#5 erstellt: 13. Feb 2014, 17:05
Hallo Stradonis,

ich denke mal das Transportproblem steht nicht so sehr im Vordergrund, oder?
Auch einen Thorens sollte man problemlos transportieren können.
Die meisten Dreher haben ein paar verriegelungsschrauben für den Transport, um die Aufhängung zu entlasten.

Ich würde an deiner Stelle mal nach einem gebrauchten Direktantrieb suchen und erst mal testen. Danach wird sicher der ein oder andere Wunsch aufkommen, was der "neue" denn zusätzlich haben soll.

Aber so kannst du für "kleines Geld erst mal testen.

Gruß
Martin
stradonis
Neuling
#6 erstellt: 17. Feb 2014, 01:48
hey,

also ich hab mich jetzt für einen grundig ps 4500 entschieden .... jetzt stellt sich die frage nach einem passenden tonabnehmer .... irgendwelche ideen?
akem
Inventar
#7 erstellt: 17. Feb 2014, 11:02
Ich würde ein MM nehmen. Je nach verbliebenem Budget ein Acutex (such hier im Forum mal danach), ein Sumiko Pearl (bei williamthakker.eu für 120€ oder ein Ortofon Vinylmaster Silver alias 540.

Gruß
Andreas
stradonis
Neuling
#8 erstellt: 02. Mrz 2014, 22:16
Hey, der TT is jetzt da,

der Motor läuft, aber die Automatik funktioniert leider nicht. Der Tonarm bewegt sich nur knapp 1,5cm zur Platte hin und senkt sich dann. Wenn ich den Tonarm manuell bewege ist es wie bei einem Schlüssel beim Aufsperren. Zuerst kann ich den Tonarm ganz leicht bis zum Druckpunkt bewegen, etwas Kraft aufwenden um den Druckpunkt zu überwinden, danach bewegt sich der Tonarm wieder butterweich. Wenn ich über den Druckpunkt drüberrutsche hört man ein leichtes Knacken.

Jemand eine Idee? Könnte auch ein Video machen falls es hilft ....
volvo740tius
Inventar
#9 erstellt: 02. Mrz 2014, 23:09
Hallo,

liest sich wie verharzte Mechanik. Du kannst probieren an der Stellschraube für den Aufsetzpunkt zu drehen, imho ist da ein Gummistopfen nahe der Tonarmbasis, darunter sitzt eine Schraube. Hilft das und mehrmaliges Überschwenken über die schwergängige Stelle nichts, wirst Du ums Öffnen und reinigen + neu schmieren nicht drum herum kommen.

Gruß Thomas

Edit:BDA für den recht ähnlichen PS 3500


[Beitrag von volvo740tius am 02. Mrz 2014, 23:16 bearbeitet]
stradonis
Neuling
#10 erstellt: 03. Mrz 2014, 00:34
den gummistopfen hab ich gefunden, schraube gedreht ... hilft aber nix .... hab die stelle auch oft überschwenkt, aber da muss ich dann mal aufmachen und säubern ...

danke für den tipp ... falls es nix hilft meld ich mich nochmal ...
vb
Stammgast
#11 erstellt: 03. Mrz 2014, 16:39
Hallo, es wird und muss "knacken", die Mechanik setzt dann den Teller in Bewegung. Tut sich gar nichts, wenn Du die Verstellung bemühst? Vielleicht nochmals versuchen.
stradonis
Neuling
#12 erstellt: 03. Mrz 2014, 20:44
doch, wenn ich die verstellung drehe dann kommt auch was beim tonarm an (wenn man ihn festhält, dann spürt mans). knacken tut die automatik auch, wenn ich den start-stop-knopf drücke. die mechanik beginnt dann auch aber fährt eben nur bis zu der einen stellen und nicht weiter. wenn den tonarm manuell auf die platte lege und stop drücke, dann fährt die automatik den tonarm ebenfalls bis zu dem punkt zurück (nur halt von der anderen seite) und senkt ihn dann ab....

ich meld mich, wenn ich das ding auseinandergebaut und gesäubert habe und sich immer noch nichts rührt ...
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