Tonarm richtig eingestellt / Nadel OK?

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micha_nbg
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 30. Mrz 2014, 17:18
Hi zusammen,

da eine meiner letzten gekauften 2LPs nur drei gepresste Seiten hatte, dachte ich mir, dass ich auf der vierten blanken Seite mal ein wenig mit dem Antiskating herumspielen kann. Spieltrieb U.a. wollte ich mal ausprobieren, bei welcher Antiskatingeinstellung der Tonarm wirklich ohne Zug nach innen oder außen auf der Platte verbleibt und wie weit sich dieser von den Herstellerangaben unterscheiden würde.

Nach der vielen Spielerei habe ich dann gesehen, dass die Platte nun oberflächliche Rillen/Kratzer abbekommen hat. Nichts, was man jetzt spürt, wenn man mit dem Fingernagel drüber fährt und selbst in der direkten Draufsicht ist fast nichts erkennbar. Schaut man jedoch schräg drauf, sieht man die "Fahrten" der Nadel doch schön.

Der Tonarm ist entsprechend den Herstellerangaben eingestellt, Auflagedruck mit Tonarmwaage nachgemessen. Tonprobleme habe ich keine und auch verschlechtert sich die Tonqualität selbst bei regelmäßig gespielten Platten nicht

Natürlich lautet meine frage jetzt .. Darf das so sein? Ist das der "natürliche Abrieb" oder habe ich hier ein Problem ggf. mit der Nadel?

Danke und sonntägliche Grüße!
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 30. Mrz 2014, 17:28
Hallo,

na ja, die Methode ist zum Antiskating-Einstellen nicht geeignet, da die Kraftwirkung in der Rille ganz anders ist....

Die Streifen die die Nadelspitze auf Deinem Vinyl hinterlassen haben sind ganz normal: Diamant = hart, PVC = weich, macht aber in der "Rille" wiederum nix, da die Nadel nicht mit der Spitze "unten" in der Rille aufliegt sondern links und rechts an den Flanken...

Peter
micha_nbg
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 30. Mrz 2014, 17:34
Hi Peter,

vielen Dank für die Antwort. Das beruhigt

Und keine Sorge, mein AS bleibt entsprechend der Angabe bzw. feinjustiert mit meiner Testschallplatte eingestellt. Diese falschen "Geheimtipps" laufen einem ja doch ständig über den Weg und mich hat es wie gesagt einfach nur interessiert, was dabei herauskommen würde.

grazie!
directdrive
Inventar
#4 erstellt: 31. Mrz 2014, 07:22
Moin,

so falsch ist der Tipp gar nicht, in den 60er und 70er Jahren als die Platte bei der Musikwiedergabe der Standard war, wurde das üblicherweise so gemacht. Auch manche damalige Testplatten (dhfi Nr. 2) weisen glatte Bereiche zum Einstellen des Antiskatings auf.

Heute wird meist die Einstellung des Antiskatings mittels einer Testplatte mit einem Track zur Überprüfung des Abtastfähigkeit empfohlen. Aber auch diese Methode scheint nicht wirklich praxisgerecht, da die Rillenmodualtion bei diesen Testtracks deutlich das normale Mass übersteigt. Das Ergebnis sind - je nach Nadelschliff - teils stark abweichende Antiskatingeinstellungen.

Ich habe zum Beispiel mit dem unbespielten Testbereich auf der dhfi Nr.2 LP Ergebnisse erzielt, die sich oft weitgehend mit den vorgegebenen Skalierungen der verwendeten Tonarme (SME, Audio Technica, Jelco, Sony, FR, Linn etc.) decken, mit der Tracking-Test Methode dagegen teils grotesk hohe Werte.

Letztlich bleibt die Antiskatingkompensation ohnehinein Kompromiss und beide genannten Methoden zur Ermittlung der korrekten Einstellung stellen nur Annäherungen dar.

Grüße, Brent
akem
Inventar
#5 erstellt: 31. Mrz 2014, 08:20

directdrive (Beitrag #4) schrieb:
Das Ergebnis sind - je nach Nadelschliff - teils stark abweichende Antiskatingeinstellungen.


Bei Rundnadeln müßte das mit der blanken Platte halbwegs funktionieren. Bei elliptischen Schliffen geht's vielleicht noch so halbwegs (wobei es da auch unterschiedlich scharfe Versionen gibt). Bei schärferen Schliffen (Fine Line aufwärts) geht das gar nicht mehr, da kommt kompletter Unsinn raus.

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 31. Mrz 2014, 10:20
Hallo,

Antiskating ist eh immer eine "Näherung" einen absolut korrekten Ausgleich könnt man nur "dynamisch" erreichen...

Peter
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