Gehe zu Seite: |vorherige| Erste . 9 10 11 12 Letzte

Schallplattenwiedergabe- Humbug?

+A -A
Autor
Beitrag
Zaianagl
Inventar
#602 erstellt: 03. Okt 2015, 13:43

es fällt auf, dass analoge Produktionen der 70er Jahre idR meist besser sind als die digitalen Prod. der 2010er Jahre,


Das hat aber nunmal nix mit digital und analog zu tun, sondern liegt Anderem Zu Grunde.
So waren die digitalen Ausgaben von Alben bis Mitte der 90er meist der ihrer analogen Brüder gegenüber gleichgestellt, jedenfalls was den den DR und sonstige produktionstechnische Maßnahmen betraf.
Allerdings halt ohne die vinylbedingten Einschränkungen und Unzulänglichkeiten...

Wohl dem, der nicht nur ausschließlich nen guten Analogzweig hat.

Edith hat mal editiert und sagt ihr seid verdammt schnell...


[Beitrag von Zaianagl am 03. Okt 2015, 13:45 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#603 erstellt: 03. Okt 2015, 13:47
Hallo!

@.JC.


.......es fällt auf, dass analoge Produktionen der 70er Jahre idR viel besser sind als die 2010er Jahre,
was ja technisch gesehen ein Witz ist........


Falls du damit die gegenwärtige Schallplattenproduktion meinst solltest du einfach einmal davon ausgehen das sich an den alten Produktionsmethoden eigentlich nichts verändert hat ausser dem Personal, bei den heutigen Methoden mit Leiharbeitern und sonstigen unausgebildeten Kräften zu Produzieren ist ein gewisser Qualitativer Niedergang unausbleiblich.

Falls du aber die Aufnahmequalität meinst bist du auf dem Holzweg, ausser in wenigen Sparten zu denen gerade die von Haiopai angesprochenen gehören läuft es ganz anders, hier sind Aufnahmequalitäten möglich von denen man selbst in den 90gern nicht einmal zu träumen wagte und diese Qualität kann man selbstvertändlich auch auf CD oder SACD erwerben.

@Haiopa


.....Für mich sieht das eher so aus , als ob die Schallplatte als Medium mit hoher Gewinnspanne heute konträr gegenüber digitalen Medien
eingesetzt wird und man absurder Weise , das technisch schlechtere Medium zum High End Prudukt macht und dagegen den digitalen Medien ganz gezielt die Qualität über schlechte Abmischungen vorenthält ..........


Ich denke mal das sich deine Sicht der Dinge ein wenig auf die stark betroffenen Sparten verengt, im großen ganzen ist das nicht so. Gerade neuere Pop-Produktionen haben teilweise eine gute bis sehr gute Gesamtqualität, höre doch einmal z.B. hier rein:

jpc.de

jpc.de

jpc.de


Die drei habe ich mal auf die Schnelle rausgesucht da sie auch bei mir rumliegen, das ist möglicherweise weit abseits deines Geschmacks aber zum Beurteilen neuerer Produktionen muß dir der Sound ja nicht unbedingt so gut gefallen das du dir die CD´s kaufen würdest.
Was die Absichten und Einsichten der MI respektive der Verantwortlichen für die betroffenen Sparten betrifft halte ich mich da doch lieber an Napoleons Prämisse:

"Führe nie etwas auf böse Absicht zurück, was sich adäquat mitUnfähigkeit oder Dummheit erklären lässt."

Wenn du siehst was diese Leute nur in den letzten zehn Jahren alles versiebt haben sieht du eigentlich wohin man kommt wenn man es für selbstverständlich hält den Backkatalog mit uralten Einspielungen in alle Ewigkeit verkaufen zu können.

MFG Günther
kölsche_jung
Moderator
#604 erstellt: 03. Okt 2015, 13:56

MOS2000 (Beitrag #601) schrieb:
...
Ich weiß halt überhaupt nicht ob es den "schlechten Klang", in der Form wie Du ihn oft zu hören meinst, überhaupt gibt.
Meine Erfahrung ist sehr oft dergestalt, dass ich selbst mit einer bestimmten Tonalität von Instrumenten Probleme habe - als Beispiel seien hier mal für meinen Geschmack Bläser genannt. Jemand anders empfindet aber eben genau diese als besonders "rund", während es eben in meinen Ohren klingelt. ...

Das ist ja ok, die Frage nach "gutem Klang" kann mE jedoch nur "objektiv" (also im vergleich zum Original) beantwortet werden und nicht "subjektiv" nach "Gefallen".
Du findest eine "in den Ohren klingelnde" Bläseraufnahme wie? Schlecht? Warum? Weil dir das nicht gefällt?
Nun, ich "mag" das genausowenig, bin allerdings der Ansicht, dass meine persönliche Präferenz kein "Qualitätsmerkmal" ist. Gute Qualität liegt vor, wenn "das Original" zumindest halbwegs gut eingefangen ist.
... und da "Blech" nun mal in den Ohren klingelt (n Freund von mir ist Blechbläser und hat auch schon bei mir im Wozi getrötet ... geht gar nicht ) ... muss das bei "guter Qualität" so ... auch wenn Du (und ich) das nicht mögen.
Haiopai
Inventar
#605 erstellt: 03. Okt 2015, 13:58

Hörbert (Beitrag #603) schrieb:


Wenn du siehst was diese Leute nur in den letzten zehn Jahren alles versiebt haben sieht du eigentlich wohin man kommt wenn man es für selbstverständlich hält den Backkatalog mit uralten Einspielungen in alle Ewigkeit verkaufen zu können.

MFG Günther


Gar keine Frage Günther , abgesehen von deinen Beispielen höre ich auch reichlich andere Sachen und da kommt einem natürlich
sofort das bis zum erbrechen durchgekaute Repertoire von Mark Knopfler in den Sinn , von dem ich bisher nicht eine einzige wirklich
schlechte Produktion gehört habe .

Ich denke Künstler mit einem gewissen Einfluss , können diesen bei Interesse an der klanglichen Qualität ihrer Werke auch geltend
machen , ebenso natürlich Bands wie Yello , die mit eigenen Studios arbeiten und ihre Werke von der Interpretation bis zur
Abmischung selber kontrollieren .

Teils ist es auch Label bedingt , im Metal Bereich geht für mich die goldene Zitrone an Nuklear Blast , unter diesem Label schafft
man es nach meinen Erfahrungen förmlich mit Gusto , eine Schrottproduktion nach der anderen auf den Markt zu werfen , was besonders
bei musikalisch gefälligen Gruppen ziemlich traurig ist .

Allerdings hast du tendiziell auch recht , ich musste auch schon feststellen , das ich im Bereich des Metal mit meiner kritischen
Einstellung zur klanglichen Qualität nicht unbedingt repräsentativ bin
Hörbert
Inventar
#606 erstellt: 03. Okt 2015, 14:13
Hallo!

@Haiopai

Na ja, im BK habe ich genau zwei metal-Hörer und zuden noch drei Leute die ihre alten Punk-Platten noch nicht in die Tonne gekloppt haben weil es die so gar nicht auf CD gibt.

Vor einer Weile habe ich aus Gefälligkeit einiges von der Musik digitalisiert, (oh hallo das ist ja auch schon wieder zwei Jahre her) dabei hatte ich erstmal das Problem das ich eigentlich gar nicht glauben konnte wie heftig einige der Aufnahmen verhunzt sind und erstmal versuchte mit diversen Systemwechseln und sogar Tonarmtausch noch einiges -zumindestens klanglich-, rauszuholen. Aber anstatt das sich die alten Scheiben besser entzerren liesen blieb der -sagen wir mal-, klanglich mäßige Sound konstant auf seinen Niveau.

Daraufhin habe ich mir etliche von den Platten noch zusätzloich ausgeliehen und mußt feststellen das die Klangqualität bis auf einige wenige Ausnahmen in der Tat ein bestimmtes Niveau nicht überschreitet. Um eines draufzusetzen habe ich mir dann noch einige der ebenfalls vorhandenen CD´s ausgeliehen (zumeist ältere Ausgaben aus den 90gern bis ca 2005) und mußte feststellen das es eigentlich egal ist auf welchem Tonträger die Sachen gespeichert sind.

Dabei ist mir die Erklärung eines dieser Bekannten von mir untergekommen das der Sound mit voller Absicht auf diesem Niveau gehalten würde weil das eines der bevorzugten Stilmittel wäre was ich aber nicht recht glauben kann. Ich an dieser Ansicht nach deiner Meinung tatsächlich etwas dran oder ist das nichts weiter als ein schwacher Trost für einige der Usewr die eigentlich mit der Qualität nicht ganz zufrieden sind?

MFG Günther
.JC.
Inventar
#607 erstellt: 03. Okt 2015, 14:22
Hi,


Haiopai (Beitrag #605) schrieb:

Teils ist es auch Label bedingt , im Metal Bereich geht für mich die goldene Zitrone an Nuklear Blast , unter diesem Label schafft
man es nach meinen Erfahrungen förmlich mit Gusto , eine Schrottproduktion nach der anderen auf den Markt zu werfen , was besonders bei musikalisch gefälligen Gruppen ziemlich traurig ist.


tja, Dilettanten am Werk u. keiner merkt´s.

wenn die Künstler nicht selbst auf Tonqualität achten, den Labels scheint´s egal zu sein.
Außer natürlich bei den high class vinyl Produktionen, wie diese zB.: Nora

das sind die LPs wo die CD im Gesamteindruck nicht mehr mitkommt
MOS2000
Inventar
#608 erstellt: 03. Okt 2015, 14:35

kölsche_jung (Beitrag #604) schrieb:
...die Frage nach "gutem Klang" kann mE jedoch nur "objektiv" (also im vergleich zum Original) beantwortet werden und nicht "subjektiv" nach "Gefallen"...

Aber wer legt denn den Maßstab für "Objektiv" fest? Der mit der dicksten Anlage? Der mit den meisten Gitarren? Die mit den seltensten Röhren?
Meiner Meinung nach könnte das höchstens der Musiker selbst - und selbst der kann das Problem haben, dass seine Ohren nix mehr taugen.
Mal ganz davon abgesehen, dass viele Produktionen damals und heute noch immer in völlig entrückten Situationen erstellt werden, sei es weil die Musiker Pilzfreunde sind/waren oder der Toni als Abhöre nichts weiter hat als zwei Boxen die aus Breitbändern in zwei Wasserkanistern bestehen (achtung...überspitzte Darstellung!), oder weil das einzige Aufnahmegerät ein alter 8-Spur-Recorder ist.

Alles was mit Aufzeichnung zu tun hat ist jedenfalls per se für mein Empfinden schon nicht mehr "nah am Original", kann durch entsprechende Produktion höchstens "gefällig" gestaltet werden. Als Beispiel seien hier mal die Gated Reverbs auf der Snare von Genesis/Phil Collins genannt - klingt toll, hat sich zu einem "Standard" entwickelt, ein "Signature Sound" bei der Snare-Reproduktion - hat aber eben mit der natürlichen Snare-Wiedergabe nichts zu tun.

Oder ein Elvis, der zu seiner zeit in ein Kohlemikro gesungen hat, mit einem Frequenzgang aus dem man heute Achterbahn-Layouts bastelt. Und dafür soll ich seine Platten jetzt als 192kHz/24 Bit download kaufen? Ne ne...

Jede Kopie die ich mir zulege ist für mich nichts weiter als ein subjektiv beurteilbarer Abzug - Im Normalfall sollte die Erstveröffentlichung die Referenz darstellen, und die wird eben schon unterschiedlich empfunden, weil der Interpreter für die Musik zwischen den Ohren sitzt.
Selbst wenn sie technische Defizite aufweist weiß man nicht ob einer sagt "verzerrte Höhen" und eine Andere denkt "ui...echt schön". Noch dazu ist Musik ein "Werk", welches nie als endgültiges Konstrukt in der Zeit stillsteht - es unterliegt dem Wandel der Zeit - ein Bild nicht, das steht als Werk und Ergebnis still - Ein Musiker wird aber niemals seinen Song absolut identisch ein zweites mal aufführen können. Wirklich "echt" im Sinne von "original" ist daher für mich immer nur "Reallife" zum Zeitpunkt X, und selbst das Reallife stellen ja so einige in Frage.

Geht man vom Subjektiven weg, dann bleibt eben nur eine Betrachtung der technischen Parameter. Und um die zu vereinheitlichen bräuchte man eben einen Referenzwert - sagen wir mal einen 30 Sekunden Messton mit 1KHz bei -10dB am Anfang jeder Scheibe. Das will ich mal sehen wie dann reihenweise Leute durchdrehen, wenn ihnen endlich eine Chance gegeben wird sowas wie die "korrekte Vorverstärkung" überhaupt einzustellen.
Technik-Diktate sind eben fast immer "unpraktikabel".

Liebe Grüße
MOS2000
Haiopai
Inventar
#609 erstellt: 03. Okt 2015, 14:36

Hörbert (Beitrag #606) schrieb:


Dabei ist mir die Erklärung eines dieser Bekannten von mir untergekommen das der Sound mit voller Absicht auf diesem Niveau gehalten würde weil das eines der bevorzugten Stilmittel wäre was ich aber nicht recht glauben kann. Ich an dieser Ansicht nach deiner Meinung tatsächlich etwas dran oder ist das nichts weiter als ein schwacher Trost für einige der Usewr die eigentlich mit der Qualität nicht ganz zufrieden sind?

MFG Günther


Kann ich teilweise bestätigen Günther , das Ganze ist aber stark unterschiedlich bezüglich der Untergenres im Metal .

Da ich hier in der Nähe von Wacken wohne , hab ich je nach Wunsch mehrfach im Jahr auch die Möglichkeit mal den Vergleich
anzustellen , wie diese Bands live im Gegensatz zur Konserve arbeiten .

Außer Wacken open Air , findet hier in der näheren Umgebung auch noch das Headbangers Open Air , sowie Rockfestivals in
Marne , Hanerau Hademarschen und Brunsbüttel statt , da bieten sich einige Vergleichsmöglichkeiten .

Auffällig ist diese , ich nenne es Mal "Wall of Sound" Philosophie besonders im Death und Black Metal Bereich , Gruppen
wie Endstille , Cannibal Corpse u.a. arbeiten live haargenau so , Dynamik gleich null , dafür alles infernalisch laut .
Mit ein Grund , warum diese Subgenres auch überhaupt nicht mein Ding sind , ich mag mehr epische , Folk und progressive
Anteile im Metal und sowie das Ganze im Metal melodiöser wird , ändert sich häufig auch die Art der Darbietung , sowohl
live als auch auf Konserve .

Trotzdem gibt es auch durchaus positive Beispiele für Bands , die mit diesem Stilmittel arbeiten , Rammstein sei da nur
mal als bekanntestes genannt , bei denen findet man witziger Weise auch als eher neuere Band, Dynamik nennenswert
nur auf Vinyl , die digitalen Abmischungen dagegen sind nahezu gleichlaut aber trotzdem nicht unbedingt schlecht
oder gar unhörbar .
Manchmal ist es nicht die Dynamik sondern Teile der Interpretation , welche die Qualität ausmachen , die prägnante
Stimme von Danko Jones kommt zum Beispiel problemlos gegen sowas an und macht die Musik von ihm trotz
relativ geringer Dynamik sehr interessant , oder Disturbed ist auch so ein Beispiel wo der "Wall of Sound " Programm
ist und die Musik eher von der Variationsfähigkeit der Stimme von David Draiman lebt .

Dein Bekannter hat teilweise also durchaus recht , nur ist das nicht unbedingt der Gleichgültigkeit von Musikern und Hörern
geschuldet , gegenüber klanglicher Qualität , sondern häufig tatsächlich bewusst eingesetztes Stilmittel , was manchmal sogar
sehr gut klappt .Manchmal muß es einfach nur drücken im Gesicht

Gruß Klaus
Hörbert
Inventar
#610 erstellt: 03. Okt 2015, 15:26
Hallo!

@Haiopai

Also etwa in der Art wie die Low-Fi Experimente von Tom Waits? (Odere in der Neuen Musik wo dieses Stilmittel in einer gewissen Art und Wewise ebenfalls gebraucht wird aber das wird dir wohl nicht viel sagen)

Natürlich ist Dynamik nicht alles, vielleicht erinnerst du dich an die Welle überzogener Dynamikaufnahmen in den späten 80gern und den frühen 90gern bei CD´s? Es ist immer das Gesamtkonzept auf das es ankommt und im Endeffekt würde auch eine stehende Welle als Stilmittel meine Akzeptanz finden wenn sie intelligent angewand würde. (gibt es sogar, aber halt noch nicht bei Pop-/Rockmusik)

Sachen wie z.B. analoge Bandsättigung als Stilmittel zu gebrauchen gab es ja schon im alten Hard-Rock, sowie im Jazz und jedem dürfte ja zumindestens schon einmal ein übersteuerter Gitarrenamp zu Ohren gekommen sein.

Mein Unglauben richtete sich generell auch nicht auf einzelne Elemente sondern auf den Massiven undurchsichtigen "Soundklumpen" den diese Musik zwar nicht ausschließlich aber trozden ständig produziert, (das ging soweit daß ich zum KH gegriffen habe obwohl ich eigentlich weiß was ich meinen Lautsprechern und dem Raum zutrauen kann, schließlich ist die Auflösung gut genug massive Orchesstertutti von Orchestern vom Strauß-/Wagnertypus exdakt aufzulösen)

Nun gut ich lasse das einfach mal so stehen, ich selber werde mich wohl nicht allzuweit in solche Musik einhören aber es ist also wohl in der Tat Stilmittel und beim Hörer also auch Geschmackssache. Danke für die Auskunft, ich muß also meinen Bekannten nicht für jemand halten der sich damit trösten will sondern vielmehr für jemanden der sich mit dieser Musik gut auskennt.

@MOS2000


.....Aber wer legt denn den Maßstab für "Objektiv" fest? Der mit der dicksten Anlage? Der mit den meisten Gitarren? Die mit den seltensten Röhren?.......


Hier schießt du m.E. weit am Ziel vorbei, wir reden hier immer noch von HiFi und da ist der Maßstab ein ganz einfacher, es geht ganz simpel darum eine Aufnahme möglichst so wiederzugeben wie sie halt auf dem Tonträger auf drauf ist. Der ganze Rest führt von diesem Ziel einfach wieder weg und wer meint mit einer HiFi-/Multikanalanlage das Live-Erlebniss ersetzen zu können war meiner Meinung nach schon zu lange nicht mehr in einem Konzert bei dem seine bevorzugte Musik gespielt wurde.


.......Mal ganz davon abgesehen, dass viele Produktionen damals und heute noch immer in völlig entrückten Situationen erstellt werden, sei es weil die Musiker Pilzfreunde sind/waren oder der Toni als Abhöre nichts weiter hat als zwei Boxen die aus Breitbändern in zwei Wasserkanistern bestehen (achtung...überspitzte Darstellung!), oder weil das einzige Aufnahmegerät ein alter 8-Spur-Recorder ist.........


Und genau das spielt bei HiFi nur insoweit eine Rolle wie dein Equipment in der Lage ist genau das wiederzugeben, ist es dazu nicht so ohne weiteres in der Lage und dein Equipment macht aus der 8-Spur aufnahme einen Engelschor hast du eben kein HiFi sondern bestenfalls Audio. Es kann nicht der Zweck einer Übertragungsanlage sein selbst zu "klingen" denn dann hast du ein Musikinstrument da stehen und keine HiFi-Anlage.


.....Alles was mit Aufzeichnung zu tun hat ist jedenfalls per se für mein Empfinden schon nicht mehr "nah am Original",........


Soll es ja auch gar nicht sein, das ist nicht mehr und nicht weniger als eine Konserv, wer ein "Original" haben will muß auf das entsprechende Konzert. Hast du dir einmal überlegt warum kein Mensch bei einem Film fordert er muß "Live" aussehen? Hier ist ganz klar das ein Film nichts aber auch gar nichts mit dem Realen Ereigniss (bei einer Dokumentation z.B.) zu tun hat sondern nichts weiter ist als eben ein Film. Aber bei HiFi soll das dann anders sein?


..... Noch dazu ist Musik ein "Werk", welches nie als endgültiges Konstrukt in der Zeit stillsteht - es unterliegt dem Wandel der Zeit - .......


Ja, das trifft auf Musik zweifelsohne zu, nicht aber für eine Konserve die nichts weiter festhält als einen bestimmten Moment, eine bestimmte Perspektive und eben einen bestimmten Augenblick der technischen Entwicklung wenn wir einmal davon ausgehen das diese Musikkonserve nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurde.


...... Und um die zu vereinheitlichen bräuchte man eben einen Referenzwert - sagen wir mal einen 30 Sekunden Messton mit 1KHz bei -10dB am Anfang jeder Scheibe.......


Wozu? Falls du die Lautstärke unterschiedlicher Aufnahmen vereinheitlichen willst genüg es sie auf deinen Rechner zu spielen und einfach auf 0-dB zu normalisieren dann wird schlicht und ergreifend der lauteste Punkt der jeweiligen Aufnahme auf Vollaussteuerung gesetzt und du hast genau das was du willst, standardisierte Aufnahmen, der Rest regelt ja wohlk dann dein Mediaserver und das NAS.

MFG Günther
Haiopai
Inventar
#611 erstellt: 03. Okt 2015, 15:43

Hörbert (Beitrag #610) schrieb:

Mein Unglauben richtete sich generell auch nicht auf einzelne Elemente sondern auf den Massiven undurchsichtigen "Soundklumpen" den diese Musik zwar nicht ausschließlich aber trozden ständig produziert, (das ging soweit daß ich zum KH gegriffen habe obwohl ich eigentlich weiß was ich meinen Lautsprechern und dem Raum zutrauen kann, schließlich ist die Auflösung gut genug massive Orchesstertutti von Orchestern vom Strauß-/Wagnertypus exdakt aufzulösen)



Hi , machen wir mal kurz die Probe aufs Exempel , wo man gut hören kann , wo die Grenzen dieses Stilmittels liegen , ist natürlich auch Geschmackssache
aber ich höre gerade nebenbei einiges , was nach meiner Ansicht passt .

Erstmal Rammstein , Feuer frei , kein audiophiles Schmuckstück , aber Lindemanns Stimme ist immer noch prägnant und
kann sich gegen den "Lärm" noch behaupten , außerdem ist die Schruppgitarre als treibendes Element mitreißend .

https://www.youtube.com/watch?v=Y9nbT2264m8

Danach das neue Projekt von Lindemann solo vom Album Skills and Pills , der Titel Ladyboy und da kann
man dann eindeutig wie ich meine hören , wenn dieses Stilmittel überzogen eingesetzt wird und wie du vollkommen
richtig empfindest ein "Soundklumpen " draus wird .
Die Kiste hätte er sich echt schenken können , da war mit Rammstein etwas weniger hörbar viel mehr .

https://www.youtube.com/watch?v=kKItG-_y4_8

Gruß KLaus
MOS2000
Inventar
#612 erstellt: 03. Okt 2015, 16:06
Hörbert, ich glaube Du hast alle meine Meinungsäußerungen um 180 Grad falsch gelesen.

Ich bin exakt deiner Meinung in Bezug auf "Livehaftigkeit" und die Notwendigkeit dies "Live" abzuchecken.
Das steht auch exakt so in dem Beitrag.

Aber ein Musiker hat ebenso das recht zu sagen "das soll so scheiße", und wenn ich es dann bei mir auf der Anlage trotzdem "whoaaa" finde, dann ist dies _kein_ Indiz dafür, dass es bei mir _nicht_ dem HIFI-Standard entspricht (ebensowenig könnte ich dies über Deine Anlage sagen...).

Ich bin mir ziemlich sicher, dass fast alle Anlagen hier diese Grundanforderung im Prinzip erfüllen. Aber die Meinungen was eigentlich auf dem Datenträger drauf ist, die differieren.
Und die technische Begründung ist eben vielen zu lame als dass sie das akzeptieren können.

Bezüglich Vorverstärkung:
Natürlich ist das Sinnfrei, aber alleine das ist doch hier in der Gruppe schon ein völlige "unbekannte" - manche hören so laut dass man das Zimmer verlassen muss, beim Nächsten dudelt alles so in "Zimmerlautstärke" (auch so ein toller Begriff für nichts wenn er nicht nachgemessen wird...) vor sich hin. Das wahrgenommene Frequenz-Spektrum von Musik kann sich eben bei bestimmten Pegeln völlig krass ändern - Bässe die vorher untergingen kommen dann erst hervor...Höhen welche zuvor noch erträglich waren verzerren plötzlich - eine Stimme wird komplett anders wahrgenommen. Ein simpler Parameter wie die Lautstärke hat also _extremste_ Auswirkungen auf das worüber wir überhaupt reden.
Dann Wiedergabe über Boxen oder Kopfhörer - eieieiei. Was ist denn nun HIFI? Klingt jedenfalls nicht im entferntesten gleich (auch wenn das vielleicht nur mit dem "Eindruck" zu tun hat...). Ich habe kein Fazit für die Ausgangsfrage und keine Lösung - aber eine Referenz ist eben immer gut, damit ich weiß ob ich mich überhaupt an einer Diskussion beteiligen muss oder nicht. Eben die typische Foren Problematik...wie dringend muss ich mitteilen, dass mich das _nicht_ interessiert. Ich glaube da gewinnen hier einige die Meisterschaft, aber es ist natürlich jedermanns/fraus recht sich einzubringen, keine Frage.

Liebe Grüße
MOS2000
Hörbert
Inventar
#613 erstellt: 03. Okt 2015, 16:33
Hallo!

@Haiopai

Deine beiden Beispiele sind ja echt noch gut aufgenommen und leicht durchhörbar, ich dachte eher an so etwas wie das da:

https://www.youtube.com/watch?v=gKodqZdp1T8

neben anderen habe ich diesen Titel von einer alten Schallplatte heruntergeschnitten die war allerdings bei weiten nicht von so hoher Qualität wie die "Wackien"-Aufnahme.

Dazu eher solche Sachen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Collaps

Hatte ich Aufnahmen von der Qualität gehabt wie du sie verlinkt hast oder die "Wacken"-Aufnahme von Carnivore würde ich jeder Klage über verhunztem Sound bei diesen Musiksparten wohl mit unverständniss begegnen.

Zudem hatte ich mir noch eine recht verhunzte Aufnahme der UK-Subs ausgeliehen, von der ich einfach nicht beurteilen konnte (mangelnds Erfahrung mit dieser Musiksparte) ob sie jezt extrem dynamikkomprimiert war oder ob das so sein muß, -diese hier dürfte es sein-:

jpc.de

Falls du sie kennst kannst du mich möglicherweise darüber ins Bild setzen was hier Sache ist.

Generell denke ich mal das ich mich ein wenig mit dieser Art bislange einfach zu wenig beschäftigt habe um ein definitives Qualitätsurteil abzugeben, ich will das zwar irgendwann einmal nachholen da diese Musikrichtung für mich keinesfalls ohne Reiz ist aber es hat natürlich bei mir nicht gerade die allerhöchste Priorität. Das mich hier die klanglichen Aspekte nicht in erster Linie interessieren aber trozdem recht wichtig sind sollte klar sein, -als vorwiegender Klassik- und Jazzhörer bin ich natürlich was seltsam klingende Aufnahmen betrifft schließlich so einiges gewöhnt-. Und ich denke mal wer sich ohne mit dem Wimper zu zucken Beethovens 9. in einer Aufnahme von 1942 unter Furtwängler als ehemalige Privataufnahme mit einem der tragbaren Grammophone dieser Zeit die auch als Schneidegeräte dienen konnte kommt auch mit etwas verhunzten Punk umd Metal-Aufnahmen klar.

Nur eben die Einschätzung -was ist so gewollt und was ist einfach eine Schrottaufnahme macht mir natürlich bei diesem Genre noch zu schaffen-.

Aber da komme ich dann möglicherweise auf dich und andere Kenner der Materie zurück.

MFG Günther
Haiopai
Inventar
#614 erstellt: 03. Okt 2015, 17:31

Hörbert (Beitrag #613) schrieb:
Hallo!





Nur eben die Einschätzung -was ist so gewollt und was ist einfach eine Schrottaufnahme macht mir natürlich bei diesem Genre noch zu schaffen-.

Aber da komme ich dann möglicherweise auf dich und andere Kenner der Materie zurück.

MFG Günther


Hi , mit Peter Steele hast du dir allerdings eine Type mit extremen Gegensätzen ausgesucht .
Man soll ja über Tote nicht schlecht reden , aber ich kenne kaum nen Künstler bei dem sich teilweise die Konserven
derart extrem von seinen Livedarbietungen unterscheiden .

Mir ist Steele eher zusammen mit Type o Negative bekannt , das was er da mit Carnivore abzieht ist ja ziemlich punkig nach dem
Motto "eins, zwo , ein, zwo Krach " .

Hörst du dir dagegen das hier an , glaubt man gar nicht , das es sich dabei um den gleichen Sänger handelt

https://www.youtube.com/watch?v=4DbnUseigbs

Diese Performance bringt er leider aber auch nur auf Scheibe , ich hab seinen letzten Wacken Auftritt miterlebt , zugesoffen bis zum
Stehkragen und derart schlecht , das wir nach ner Viertelstunde abgehauen sind .

Was die UK Subs anbetrifft , jepp da ist Schrottaufnahme vollkommen normal , wobei man nicht weiß , was davon Absicht und anarchistischer
Ausdruck von trotziger Kunst ist und was schlicht auf Geldmangel und beschissene Instrumente zurückzuführen ist .
Punk stammt im Ursprung nunmal aus dem englischen Underground , die meisten Punkmusiker hatten anfangs schlicht keine Kohle für besseres .

Die Qualität wie hier bei dieser Orginalaufnahme , war damals ziemlich repräsentativ

https://www.youtube.com/watch?v=NoceBCnVVsE

Inwieweit das dann einfach als Stilmittel weitergeführt wurde , um einfach das Asozialenimage weiter aufrecht zu erhalten , obwohl es
innerhalb kürzester Zeit Punkbands gab , die mit ihren Verkaufszahlen Geld wie Heu gemacht haben , kann man nur vermuten .

Urteile selbst anhand einer Punk Band , die seit den 80er Jahren aktiv ist , The Exploited .

Hier eine recht aktuelle Aufnahme , offiziell von Nuklear Blast *grins

https://www.youtube.com/watch?v=oGAZsISO85U


P.S. Vielleicht sollten wir dann auch langsam mal zum Threadthema zurückkehren , mag zwar für einige ganz interessant sein , was wir hier so verzapfen , aber speziell mit Vinyl Wiedergabe hat das nicht mehr soooo viel zu tun


[Beitrag von Haiopai am 03. Okt 2015, 17:42 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#615 erstellt: 03. Okt 2015, 18:04
Hallo!

@Haiopai


.....aber speziell mit Vinyl Wiedergabe hat das nicht mehr soooo viel zu tun......


Ich denbke doch, schließlich handelt es sich hier um Vinylrips von Scheiben die praktisch auf keinem anderem Tonträger jemals veerlegt wurden und das kann eigentlich ein gutes Argument dafür sein das Schallplattenhören nicht unbedingt Huimbug sein muß.

Aber gleichwohl ist das ohnehin mein letzter Post zu dem Seitenthema.


.......Was die UK Subs anbetrifft , jepp da ist Schrottaufnahme vollkommen normal......


OK, danke, dann werde ich so etwas einfach in Zukunft als Subkulturelles Stilmittel betrachten. The Exploited war auch unter dem Material das ich seinerzeit digitalisiert habe,das war eine uralte Live-Aufnahme ( "Punks Not Dead" ) und das faszinierende bei der Scheiobe war für mich daß sich die Typen von Titel zu Titel besoffener anhörten. Die klang in der Tat so wie dein Beispiel.

Nun als Spezialist für diese art Musikwerden sich dir jetz vermutlich gleich die Haare zu Berge stehen aber für mich gibt es zwischen den einzelnen Bezeichnungen wie Punk, Trash oder Metal vom Sound her gesehen natürlich ähnlich geringe Unterschiede wie für einen Rockhörer zwischen den Jazzstilen "Free-Bop", "Hard-Bop" und "Bee-Bop" (gibt es tatsächlich, aber wenn sich die jeweilige Formation nicht explizit zu einem sieser Substile bekennt werden sie immer einen Mittlelweg zwischen den drei Stilen spielen, ähnlich hören sich für mich oft die Titel der unterschiedlichen oben genannter Stile an, so wüßte ich rein aus dem holen Bauch z.B. nicht wie ich "the Clash" einzuordnen hätte wenn ich nicht wüßte das sie sich selbst damals als Punks verstanden haben. Ich denke auch das sich das Gros der Leute die sich seinerzeit zu einer dieser "Bewegungen" zugehörig fühlten sich ohne die spezifische "Tracht" selbst nicht auseinander halten konnen.

Aber das ist natürlich nur meine Sicht der Dinge, damit möchte ich ganz gewiss niemand auf die Fße treten, ähnliches gibt es in jeder Musiksparte nehme ich mal an.

Eigentlich ärgert es mich ja mittlerweile ein wenig das ich die Aufnahmen seinerzeit nicht einfach auf der FP gelassen habe, so im Nachhinein fände ich es schon ganz interessant einmal ein wenig reinzuhören, zumal das fast alles eigentlich Material war das es auf CD´s gar nicht (mehr) gibt da damit heute kaum noch ein Geschäft damit zu machen wäre. ( wer hat z.B. schon mal von Bands wie "Das Damen" oder "Blind Idiot God"gehört? )

Na ja, wenn ich die Vinylrips irgendwann mal brauche kann ich sie mir sicher vom Besitzer ausleihen respektive mir dort anhören, die alten Schallplatten gibt es ganz sicher auch noch aber ob ich mir noch einmal eine solche Aufnahmesession antun will (ca. 150-170 Schallplatten, ich weiß es nicht mehr ganz genau) steht in den Sternen.

Es ist eigentlich lustig das gerade zu der Zeit als ich endgültig auf Jazz und Klassik (respektive dann ziemlich schnell auf Neue 'Musik) einschwenkte diese Punk-, Trash- und Metalbands erst richtig hochkamen. Möchte wissen was ich wohl für Equipment hätte wenn ich damals stattdessen diese Musik gehört hatte.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 03. Okt 2015, 18:07 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#616 erstellt: 03. Okt 2015, 18:38

Hörbert (Beitrag #615) schrieb:


OK, danke, dann werde ich so etwas einfach in Zukunft als Subkulturelles Stilmittel betrachten. The Exploited war auch unter dem Material das ich seinerzeit digitalisiert habe,das war eine uralte Live-Aufnahme ( "Punks Not Dead" ) und das faszinierende bei der Scheiobe war für mich daß sich die Typen von Titel zu Titel besoffener anhörten. Die klang in der Tat so wie dein Beispiel.


Jepp , die hab ich als Vinyl hier sogar noch stehen , wirklich ein grausames Machwerk , was man sich am besten anhört , wenn man selber einen im Tee hat .
Da tut sich CD und Vinyl auch gar nix ist beides gleich schlecht und dagegen ist selbst ne Sex Pistols Scheibe wie Never mind the Bollocks ein
klangliches Juwel .
Aber selbst auf Empfehlungen von Musikmagazinen kann man nicht vertrauen , die reihen auch ein Motorhead Live Album wie No sleep til Hammersmith
unter die hundert Metal Alben ein , die man im Leben gehört haben sollte , ich dagegen kann nur jedem empfehlen , genau diese Scheibe nicht
mal mit der Kneifzange anzufassen , das wohl schlechteste Live Album , was ich neben The Beatles live at Hollywood Bowl je gehört hab .


Hörbert (Beitrag #615) schrieb:

Nun als Spezialist für diese art Musikwerden sich dir jetz vermutlich gleich die Haare zu Berge stehen aber für mich gibt es zwischen den einzelnen Bezeichnungen wie Punk, Trash oder Metal vom Sound her gesehen natürlich ähnlich geringe Unterschiede wie für einen Rockhörer zwischen den Jazzstilen "Free-Bop", "Hard-Bop" und "Bee-Bop" (gibt es tatsächlich, aber wenn sich die jeweilige Formation nicht explizit zu einem sieser Substile bekennt werden sie immer einen Mittlelweg zwischen den drei Stilen spielen, ähnlich hören sich für mich oft die Titel der unterschiedlichen oben genannter Stile an, so wüßte ich rein aus dem holen Bauch z.B. nicht wie ich "the Clash" einzuordnen hätte wenn ich nicht wüßte das sie sich selbst damals als Punks verstanden haben. Ich denke auch das sich das Gros der Leute die sich seinerzeit zu einer dieser "Bewegungen" zugehörig fühlten sich ohne die spezifische "Tracht" selbst nicht auseinander halten konnen.


In keiner Art und Weise , im Gegenteil gehen mir die Subgenre Fetischisten im Metal selber auf den Keks , weil es mir
auch total abgeht , irgendeine Art von Musik die ich höre für meine Identitätsfindung oder meinen Lebensstil zu benötigen .
Es bleibt Hobby und ne schöne Freizeitbeschäftigung Musik zu hören , als persönlichen Lebensstil könnte man mir höchstens
in der Form kommen , als das das Leben ganz ohne Musik schlicht öde wäre .
Aber bitte Pagan,Folk,Death,Thrash,Epic,Dome, grunz , furz und flöt Metal nicht auseinader halten zu können , ist kein Defizit,
ich hör mir auch einfach etwas an und entweder gefällt es mir oder eben nicht .

Inwieweit man sich da auf den Bezeichnungswirrwar einlässt , soll doch bitte jeder für sich entscheiden .

Fakt ist aber , ohne den Metal wäre der Vinylhype allenfalls die Hälfte vom Ausmaß her .


Hörbert (Beitrag #615) schrieb:

Es ist eigentlich lustig das gerade zu der Zeit als ich endgültig auf Jazz und Klassik (respektive dann ziemlich schnell auf Neue 'Musik) einschwenkte diese Punk-, Trash- und Metalbands erst richtig hochkamen. Möchte wissen was ich wohl für Equipment hätte wenn ich damals stattdessen diese Musik gehört hatte.

MFG Günther


Ich weiß nicht Günther , ob das großartig zusammenhängt , ich war nie ein großer Fan der Klassik , eher so eine Art Zweckgebundenheit ,
weil die Musik sich gut dafür eignet klangliche Qualitäten zu testen und Jazz geht mit wenigen Ausnahmen gar nicht , hat mich aber nicht
daran gehindert bei der Anlage zu Hause immer auf ein anständiges Qualitätsniveau Wert zu legen .

Und da ich auch immer Vinyl aus dem härteren Bereichen hatte und habe , ist auch bei mir der Metal mit Hauptgrund , warum ich noch
nen Dreher besitze und überhaupt auf unterschiedliche Abmischungen zwischen analogen und digitalen Medien achte , der Lärm
hat mir also nicht geschadet


[Beitrag von Haiopai am 03. Okt 2015, 18:40 bearbeitet]
13mart
Inventar
#617 erstellt: 03. Okt 2015, 19:52

Hörbert (Beitrag #610) schrieb:
Sachen wie z.B. analoge Bandsättigung als Stilmittel zu gebrauchen gab es ja schon im alten Hard-Rock, sowie im Jazz


...bei Hardrock mag das so sein, im Jazz ist eher eine 'saubere' Aufnahmetechnik gefragt.

Gruß Mart

p.s. und die Platten sind in dieser Musiksparte meist auch sorgfältiger gepresst, heute wie damals ...
Hörbert
Inventar
#618 erstellt: 04. Okt 2015, 10:19
Hallo!

@13mart



......im Jazz ist eher eine 'saubere' Aufnahmetechnik gefragt.........


Das gilt zweifellos für die "cleaneren" und konservativeren Zweige des Jazz, aber die machen nur einen Teil des Genres aus, zumindestens Wolfgang Dauner, Terje Rypda, Evan Parker sowie John Abercromby und viele andere haben auch in dieser Hinsicht niemals Berührungsängste gehabt.

Natürlich wirst du bei Benny Carter, dem Modern Jazz Quartet oder auch bei George Benson keine Experimente in diese Richtung finden, aber höre dir doch z.B. einmal so etwas an:

jpc.de

Das "Double Concerto stellt eine Mschung aus Hard-Rock, Jazz und Elementen der Klassik sowie der neuen Musik dar. Solche Sachen sind für einen anderen Teil des Jazz repräsentativ, weit abseits von Swing oder cool Jazz. Natürlich wurden Effekte wie z.B. die erwähnte Bandsättigung, Low-Fi-Effekte und vieles andere nicht in der gleichen Art und weise eingesetzt wie bei den Pop-Rock-Sachen und auch nicht wie in der neuen Musik die ebenfalls mit neuartiger Klangerzeugung experinentiert aber eingesetzt wurden und werden sie. Das gelaüfigste Beispielmaterial dürftest du im übrigen bei Miles Davis auf der "Agharta" der Pangäea" und der "Bitches Brew" finden.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 04. Okt 2015, 13:26 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#619 erstellt: 04. Okt 2015, 11:25
genau das.
Mit der bandsättigung wurde zu analogzeiten auch im Jazz und Soul ganz intensiv gearbeitet.
Sie ist imo auch der einzige Grund, warum man heute noch hin und wieder auf bandmaschinen setzt.
Das hat schon einen besonderen Charme.


[Beitrag von peacounter am 04. Okt 2015, 11:29 bearbeitet]
sounddynamics
Stammgast
#620 erstellt: 04. Okt 2015, 12:36
Ich hatte mal das Glück, das im ARD Nachtkonzert das Morart KV 488 von Kempf/Leitner gespielet wurde. Eine Aufnahme aus den frühen 60ern.

Ich habe die als Tulip Red Stereo Orignial,
als 24 BIt Remastering CD

ich habe dann parallel gehört:
Platte
CD
Streaming flac lossless über Squezzebox (gerippt ist die genannte CD)
Satellitenradio (Astra)
UKW
Internetradio (240 kb)

Digaitalquelen alle über denselben DAC Parasound 1600 DAC/HDC

Die Unterschiede waren marginal: Platte manchmal leichtes Störgeräusch in den leisen Passagen,
UKW Hintergrundrauschen

Internet mit 240 kb/sec fiel etwas ab.

Die 24 bit Remastering CD ist von den Originalbändern nicht neú abgemischt sondern nur remastert worden, möglichst ohne Veränderungen.


Fazit für mich: Auf das Master kommt es an. Von da an tuen sich ab 320kb/sec (Satellit) anscheinend die meisten Formate nicht viel, ich kann mit allen leben, wobei Streaming von Festplatte natürlich am komfortabelsten ist.

Grüsse

Thomas


[Beitrag von sounddynamics am 04. Okt 2015, 14:24 bearbeitet]
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste . 9 10 11 12 Letzte
Das könnte Dich auch interessieren:
Rätselhafte Lautstärkeschwankungen bei Schallplattenwiedergabe
EdithPiaf am 15.01.2017  –  Letzte Antwort am 20.04.2018  –  7 Beiträge
Frage zur analogen Kette
astra2astra am 14.03.2013  –  Letzte Antwort am 17.03.2013  –  19 Beiträge
Frage zur Schallplatte
hal-9.000 am 01.01.2007  –  Letzte Antwort am 01.01.2007  –  13 Beiträge
Neu in der analogen Welt - Plattenspieler Kaufberatung
Bonji am 27.07.2017  –  Letzte Antwort am 12.08.2017  –  38 Beiträge
Kapazität einer Schallplatte
KaiserClaudius am 29.09.2003  –  Letzte Antwort am 03.12.2003  –  17 Beiträge
Fragen zum Aufbau einer analogen Kette
Musicophilia am 07.07.2018  –  Letzte Antwort am 04.12.2020  –  96 Beiträge
Schallplatten digitalisieren
9172christian am 21.11.2009  –  Letzte Antwort am 21.11.2009  –  5 Beiträge
Schallplatten reparieren
Shadow_in_your_room am 14.03.2006  –  Letzte Antwort am 27.07.2010  –  11 Beiträge
Klangunterschiede bei analogen Bandaufnahmen?
DerJens am 17.06.2006  –  Letzte Antwort am 19.06.2006  –  8 Beiträge
Schallplatten reinigen, eine Frage
woodstock2 am 06.02.2005  –  Letzte Antwort am 31.12.2009  –  17 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.698 ( Heute: 9 )
  • Neuestes Mitgliedchris3761
  • Gesamtzahl an Themen1.551.015
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.536.027