Entmagnetisierer für Tonköpfe?

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Django8
Inventar
#1 erstellt: 23. Aug 2004, 08:48
Man liest immer wieder, dass man die Tonköpfe von Tape-Decks hin und wieder entmagnetisieren sollte. Dazu gibt es ja so spezielle Geräte. Abgesehen davon, dass ich nicht weiss, wo man so ein Ding herkriegen könnte, möchte ich dafür auch nicht zuviel ausgeben. Darum: Kann man so einen Entmagnetisierer selbst basteln oder gibt es irgend eine andere einfache Lösung?
RealHendrik
Inventar
#2 erstellt: 23. Aug 2004, 15:24
Solltest Du nur über ein Cassettendeck verfügen, empfiehlt sich der Einsatz einer Entmagnetisierungskassette (z.B. von TDK). Wirksamer, vielseitiger, aber auch umständlicher in der Handhabung sind die sog. Entmagnetisierdrosseln, beides so zwischen 10 und 20 Euro erhältlich. Sollte eigentlich jeder gute HiFi-Laden (incl. MM und Conrad) haben.

Gruss,

Hendrik
Django8
Inventar
#3 erstellt: 24. Aug 2004, 05:37
Danke. Und warum empfiehlt sich die Entmagnetisierungskassette nur dann, wenn man nur ein Tape-Deck hat?
baltasar
Stammgast
#4 erstellt: 24. Aug 2004, 05:47
weil man eine entmagnetisiercassette nicht in ein tonbandgerät eilegen kann.
wolfi
Inventar
#5 erstellt: 24. Aug 2004, 06:21
Hallo,
weil man mit der Cassette nicht alle Stellen erreichen kann. " Richtig große " Drosseln in PC - Boxen- Format sind in der Tat etwas unhandlich, aber bei den heute üblichen lötkolbenähnlichen Geräten sind diese besser geeignet als E-Cassetten. Von den letztgenannten kenne ich nur noch "Hama". Und wenn es keine Drosseln vor Ort mehr gibt,lohnt eine Nachfrage bei Tonstudiobedarf Bluthard.
ukw
Inventar
#6 erstellt: 24. Aug 2004, 06:28
Wie wär's mit einem Magneten??
Soviel ich noch weiß kann man gar nicht entmagnetisieren, sondern nur aus einem diffusen Magnetfeld ein gleichmäßig ausgerichtetes Magnetfeld machen.

z.B.
Neodym oder starker LS Magnet nehmen, ca 10 cm lange Stahlwelle Durchmesser 10 - 15 mm anhaften lassen
und dann Tonkopf und Eisenteile im Laufwerk fast berühren damit (also ganz dicht dran)
fertig

ukw
funny001
Stammgast
#7 erstellt: 24. Aug 2004, 06:29
hallo,

ich habe noch einen Entmagnetisierungdrossel und da ich kein
Tape oder Band mehr habe kommen wir vieleicht ins Geschäft
tauche auch gerne gegen ander gegenstände ,

tschüss

funny001
baltasar
Stammgast
#8 erstellt: 24. Aug 2004, 06:36
@ ukw:
wie soll man sich denn das vorstellen? ich glaube,den höhen auf deinem band ist es egal,ob sie von einem diffusen oder einem ausgerichteten magnetfeld abgelöscht werden.
ich arbeite in einem beruf ,in dem ich mit messmitteln zu tun habe.diese sind meist aus stahl,und müssen von zeit zu zeit entmagnetisiert werden,was sehr gut funktioniert.
hierfür gibt es geräte,welche genauso funktionieren,wie eine entmagnetisierdrossel für tonband-oder cassettengeräte.
Django8
Inventar
#9 erstellt: 24. Aug 2004, 06:42
@ funny001: Habe Dir ein Mail geschickt.
RealHendrik
Inventar
#10 erstellt: 24. Aug 2004, 06:46

" Richtig große " Drosseln in PC - Boxen- Format sind in der Tat etwas unhandlich,


...und sind auch nicht zum Entmagnetisieren von Tonköpfen etc. gedacht.


Wie wär's mit einem Magneten??
Soviel ich noch weiß kann man gar nicht entmagnetisieren, sondern nur aus einem diffusen Magnetfeld ein gleichmäßig ausgerichtetes Magnetfeld machen.

z.B.
Neodym oder starker LS Magnet nehmen, ca 10 cm lange Stahlwelle Durchmesser 10 - 15 mm anhaften lassen
und dann Tonkopf und Eisenteile im Laufwerk fast berühren damit (also ganz dicht dran
)

Uh... damit erreichst Du genau das Gegenteil!

Der Trick beim Entmagnetisieren besteht darin, die zu behandelnden Metallobjekte mit einem allmählich bis auf Null abnehmendem magnetischen *Wechsel*feld auszusetzen. Man nimmt also eine Löschdrossel, schliesst diese an die normale 230-Volt-Steckdose an, schaltet sie in unmittelbarer Nähe der zu entmagnetisierenden Teile ein - berührt sie aber nicht! - und entfernt die eingeschaltete Löschdrossel langsam mit kleinen kreisenden Bewegungen. In etwa 100 bis 150 cm Abstand ist das Wechselfeld so gering geworden, dass man annähernd von Null ausgehen kann. Abschalten, und die Tat ist getan!

Gruss,

Hendrik
wolfi
Inventar
#11 erstellt: 24. Aug 2004, 07:37
Hallo real,
die entsprechenden Lösch-Drosseln wurden von entsprechenden Firmen eigens für die Verwendung an Bandmaschinen angeboten und werden nach wie vor in Servicestationen eingesetzt. Die Drosseln sollten auch nicht in unmittelbarer Nähe der Geräte eingeschaltet werde. Ferner ist darauf zu achten, dass die Geräte ausgeschaltet sind. Die heute üblichen Entmagnetisierungsdrosseln in der Bauart einer Lötpistole besitzen an der Spitze einen dicken Gummiüberzug, so dass auch eine Berührung der zu entmagnetisierenden Teile kein Problem mehr darstellt.
ukw
Inventar
#12 erstellt: 24. Aug 2004, 07:49
klaum macht man's richtig - schon funktioniert's
baltasar
Stammgast
#13 erstellt: 24. Aug 2004, 08:13
@wolfi:
nach wievielen stunden laufzeit sollte man diesen vorgang wiederhole?
baltasar
Stammgast
#14 erstellt: 24. Aug 2004, 08:22
uups,alle 40-50 std,stimmts?hast du mir ja schon gepostet....
Django8
Inventar
#15 erstellt: 04. Nov 2004, 09:40
Komme mal auf diesen uralten Thread zurück, den ich bereits im August 2004 eröffnet habe. Offenbar wäre es wirklich gut, wenn ich mein Tape-Deck mal entmagnetisieren würde. Daher habe ich mich auf die intensive Suche nach so einer Entmagnetisierungsdrossel bzw. einer Entmagnetisierungskassette gemacht und rein gar nichts gefunden. Im Fachhandel nicht und auch auf dem Internet nicht (jedenfalls nicht zu "anständigen" Preisen). Dass ich in der Schweiz lebe, macht die Angelegenheit auch nicht einfacher.....
Daher möchte ich noch einmal einen Versuch machen: Kann mir jemand sagen, wo ich so ein Ding herkriege? Oder: Kann ich so eine Drossel selber bauen? Gibt's einen Schaltplan dafür? Ich bin dankbar um jeden Hinweis.
taran
Neuling
#16 erstellt: 09. Nov 2004, 02:02
Hallo!

versuch es mal bei ebay - unter bandmaschinen-zubehör. hab da eben mehrere drosseln gesehn - und das sehr günstig für ein paar euro - grüsse
fjmi
Inventar
#17 erstellt: 10. Nov 2004, 21:06
sind das nicht ganz normale drosseln die man bei reichelt,conrad,farnell usw. bekommt?
Matthias41
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 10. Nov 2004, 23:17
Hollo zusammen,

für alle die Entmagnetesierdrosseln suchen:
http://www.bluthard....reinigungsmittel.htm

nach unten scrolen.

Gruß
Jürgen
Django8
Inventar
#19 erstellt: 29. Nov 2004, 09:46
Hab's endlich geschafft: Über e-bay.de habe ich mir eine Entmagnetisierungskassette ersteigert und mir diese in die Schweiz schicken lassen. Inkl. Versand und Überweisung kostete mich die Kassette rund 8 Euros. Ein fairer Preis. Zumal sogar die Batterie noch funktioniert. Hoffe, das bringt was (Ist natürlich rein vom Hören her schwer festzustellen).
Übrigens: In so einer Kassette ist ja unglaublich viel Elektronik drin!
baltasar
Stammgast
#20 erstellt: 29. Nov 2004, 09:54
ich hab solche tapes schon mal gesehen,entmegnetisiert wird hier nur der tonkopf.andere stahlteile,mit denen das band in berührung kommt,wie z.b. die bandführung am löschkopf und die welle an der die andruckrolle läuft werden nicht entmagnetisiert.deswegen sind die manuellen drosseln besser ,da man mit ihnen auch diese stellen problemlos erreicht.
Passat
Inventar
#21 erstellt: 29. Nov 2004, 21:04
Das Problem hat man übrigens nicht, wenn man ein Tape hat, das die Tonköpfe selbst entmagnetisieren kann.
So etwas gabs früher z.B. bei sehr vielen Aiwa-Tapes (auch mein Aiwa hats :-) ), nannte sich dort "ADMS".

Grüsse
Roman
baltasar
Stammgast
#22 erstellt: 30. Nov 2004, 08:25
@Passat:
wie ist die funktionsweise und der wirkungsgrad dieses tapes?funktioniert es induktiv ?oder läuft nur ein band durch?
Passat
Inventar
#23 erstellt: 30. Nov 2004, 13:22
Das Entmagentisieren der Tonköpfe geschieht bei älteren Aiwa-Tapes per Knopfdruck, bei neueren Tapes bei jedem Einschalten. Man hört im inneren des Geräts ein Relais klacken.

Es wird wohl eine langsam abklingende Wechselspannung durch die Tonköpfe geschickt.

Grüsse
Roman
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