Plattenspieler für den Hobby Musikenthusiasten gesucht

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Paradoxium
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Nov 2015, 00:55
Hi Commu,

Ich suche einen Plattenspieler für mich. Leider habe ich keinen "How-to" Thread gefunden, also verzeiht mir falls ich irgendwas vergesse. Mein Wissen hält sich bisher sehr in Grenzen, ich erzähle einfach mal was ich brauche.


Also eigentlich höre ich meine Musik immer am Pc, mit einer STX Soundkarte und einem Beyerdynamic DT880. Mich faszinieren aber Platten, digital hat die Musik jeder. Es geht mir weniger um einen akustischen Vorteil (sofern es diesen überhaupt gibt, man kann sich darüber streiten), sondern die Feinmechanik, und eine Platte drehen zu sehen während man die Musik genießt. Außerdem gefällt mir die Unvergänglichkeit von Platten, verglichen zu CD's.

Am besten wäre, wenn ich einfach meinen DT880 am Plattenspieler anschließen könnte, und dann die Musik hören. Allerdings wird aber oft von einem Hauptverstärkerteil, Entzerrer usw. gesprochen. Wie schaut es denn nun mit dem aktuellen stand der Technik aus? Braucht man das bei Neugeräten noch? Gerne höre ich auch über Lautsprecher, das geht dann aber nicht so laut, da ich in einem Mehrfamilienhaus wohne.

Gehört werden sollen vorallem neue Alben, welche wieder auf Vinyl erscheinen. Am DT880 lässt sich verleicht schon erahnen, dass ich nicht so extreme Bässe u.Ä. brauche. Ein klarer, realitätsnaher Sound ist mir am liebsten. Im Moment höre ich z.B. "die Antwoord" und Bands in die Rap/Funky richtung.


Natürlich ist mir ein guter Sound wichtig, das kann sich aber im Rahmen halten. Es muss sich vorallem mit dem Preis vereinbaren. Will ich wirklich 1A Klang, setze ich mich halt an Computer. Wenn ich mit dem Plattenspieler auf 2-3 Stunden hörzeit jede Woche komme, haben wir einen ungefähren Schnitt.

Wichtig beim Plattenspieler wäre mir auch die "Haltbarkeit". Wenn man die Nadeln auswechseln kann, und auch sonst alles einfach und günstig in Stand zu halten ist, wäre das echt super.


Habe mir sagen lassen, dass Dual früher gut war und auch heute noch verglichen gute Geräte liefert. Die meisten von euch werden erstmal den Kopf schütteln, aber ich habe mir mal ein Budgetmodell http://www.amazon.de...words=Plattenspieler


Gerne bin ich für Vorschläge offen. Das Budget beträgt in etwa ohne Lautsprecher bzw. Kopfhörer (also sprich ich muss einen "hörfähigen" 3,5mm oder 6,3mm ausgang haben) 300€.

Danke für eure Hilfe!
-Kerberos-
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Nov 2015, 11:17
Hallo Paradoxium,
Haltbarkeit und der von Dir verlinkte Plattenspieler widersprechen sich meiner Meinung nach.
Das ist ein übler Plastebomber, welcher maximal taugt um die drei Platten, welche man besitzt, zu digitalisieren.


Allerdings wird aber oft von einem Hauptverstärkerteil, Entzerrer usw. gesprochen. Wie schaut es denn nun mit dem aktuellen stand der Technik aus? Braucht man das bei Neugeräten

M. W. nach hat kein brauchbarer Dreher einen eingebauten Vorverstärker.
Wie sieht es denn mit Deinem Verstärker aus, hat der einen Phono-Eingang oder besitzt Du keinen Verstärker und hörst nur über den Rechner.?
Ich bin da aus Deinem Post nicht ganz schlau geworden, was genau schon rumsteht.


Gruß
8erberg
Inventar
#3 erstellt: 02. Nov 2015, 11:26
Hallo,

der "Dual" hat mit dem "klassischen" Dual nix zu tun und ist wirklich qualitativ unterstes Lade, das gleiche Modell vom Hersteller Hanpin gibt es auch als "Marantz", "Sony", "Denon" und anderen edlen Namen versehen...

Zu dem Thema Vorverstärker und vorhandener Technik wurde ja schon alles gesagt, prüf Du

- wieviel Geld ein neuer Dreher kosten darf
- ob evtl. ein Gebrauchtgerät in Frage kommt

Dann kann man weitersehen.

Peter
.JC.
Inventar
#4 erstellt: 02. Nov 2015, 11:28
Hi,


Paradoxium (Beitrag #1) schrieb:
Es muss sich vorallem mit dem Preis vereinbaren.


mal ne kleine Frage: weißt Du was 10 neue LPs kosten ?
Setze das in Relation zum Preis eines Drehers.

Denn 10 St. werden Dir ja wohl nicht reichen.

Kurzum:
vernünftiger Dreher zB. um 100 € (incl. neue Nadel)
Phono Vorverstärer ab 50 €
Kopfhörerverstärker ab 100 €

als Minimum
akem
Inventar
#5 erstellt: 02. Nov 2015, 13:54

Paradoxium (Beitrag #1) schrieb:

Habe mir sagen lassen, dass Dual früher gut war und auch heute noch verglichen gute Geräte liefert.


Alles, was es heute noch unter dem Namen Dual zu kaufen gibt, hat rein gar nichts mehr mit den Drehern zu tun, die den legendären Ruf der Marke begründet haben. Heute gibt es die Modelle der Firma Fehrenbacher, die quasi der legitime Nachfolger von Dual ist und meines Wissens nach auch den alten Teilebestand und die alten Werkshallen übernommen hat. Die zweite Schiene ist fernöstlich und die Produkte haben mit den alten Duals rein gar nichts zu tun. Zwischenzeitlich wurde der Markenname ein paar mal verkauft, anfangs an Schneider, die kurz danach selbst pleite gingen, dann glaub ich an Karstadt, die dann auf alles, was mit Strom lief, Dual drauf geschrieben haben...
Die Fehrenbacher Modelle gab es bis auf ein paar neue Modelle Anfang der 90er Jahre schon mal, kurz vor der Pleite der eigentlichen Firma Dual. Heute sind die Preise aber fast vier mal so hoch wie damals und imho sind die Dinger das Geld nicht wert.

Wenn Dual, dann ein Modell aus den 70ern. Sehr guten Ruf haben zum Beispiel 1219, 1229, 704 usw. Allerdings sollte man ein gewartetes Exemplar kaufen oder das selbst machen können. Gewartete Exemplare kosten dann aber auch...

An Neugeräten kann man im Preisbereich bis 300€ kaum etwas wirklich empfehlen. Am ehesten noch einen Pseudo-DJ-Dreher von Hanpin, wie sie unter Namen wie Audio Technika, Reloop usw verkauft werden. Allerdings hast Du dann grundsätzlich Billigst-Tonabnehmer verbaut. Ein brauchbarer Tonabnehmer kostet dann auch nochmal über 100€. Der billigste imho empfehlenswerte TA ist das Sumiko Pearl für ~130€ (in England ~110€).
Also Phonostufe schau Dich mal nach einer gebrauchten Musical Fidelity VLPS oder V90LPS um oder nach einer Project Phonobox S.

Dann bist Du aber wohl bei rund 500€... Wenn Du den Dreher gebraucht nimmst, geht es deutlich billiger. Da kriegst Du einen ordentlichen Dreher für 100-200€. Wobei Du aber bei Gebrauchtkauf grundsätzlich mit einer neuen Nadel oder einem neuen Tonabnehmer rechnen mußt.

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 02. Nov 2015, 15:09

akem (Beitrag #5) schrieb:


Alles, was es heute noch unter dem Namen Dual zu kaufen gibt, hat rein gar nichts mehr mit den Drehern zu tun, die den legendären Ruf der Marke begründet haben. Heute gibt es die Modelle der Firma Fehrenbacher, die quasi der legitime Nachfolger von Dual ist und meines Wissens nach auch den alten Teilebestand und die alten Werkshallen übernommen hat.


Naja, der Rechteinhaber des Namens ist die Firma DGC in Landsberg/Bay. die anfangs auch unter dem Namen alles mögliche auf den Markt gebracht hat - incl. Gitarren und Microwellenherde- allerdings in letzter Zeit doch versucht etwas mehr in den Bereich "Qualität" zu gehen.

Der DTJ 301 gehört zu den Plattenspielern von DGC-Dual der aus dem Hanpin-Baukasten kommt und ein vereinfachter AT bzw. Pioneer ist, Reloop hatte glauch ich auch mal so ein Einfachmodell.

Fehrenbacher hat von DGC eine Lizenz Einfach-Plattenspieler (also keine Kombigeräte mit eingebautem Verstärker o.ä.) unter dem Namen "Dual" zu produzieren und zu verkaufen. Die Produktion ist auch in Fehrenbachers eigenen Hallen, da die alten Dual-Werke heute der PE-Verwaltungs GmbH gehören (Technologiezentrum St. Georgen).

Die Grundlage der Geräte sind das Subchassis was noch in den 80er Jahren bei Dual entwickelt wurde und z.B. auch von Braun verwendet wurde. Fehrenbacher produziert fast gleiche Geräte auch unter anderen Namen ("Thorens", "Marantz", früher auch "Grundig", "Philips", "Uher").

Gut ist der 505-4 und der 455, aber beide sind recht teuer, über die anderen Dreher schweigen wir lieber...

Peter
Paradoxium
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Nov 2015, 00:02

.JC. (Beitrag #4) schrieb:
Hi,

mal ne kleine Frage: weißt Du was 10 neue LPs kosten ?
Setze das in Relation zum Preis eines Drehers.

Denn 10 St. werden Dir ja wohl nicht reichen.


Ich bin vom Preis nur für das Gerät ausgegangen Die kosten für die Musikträger habe ich auch etwas geringer bei CDs.

Danke für deine Empfehlung!


M. W. nach hat kein brauchbarer Dreher einen eingebauten Vorverstärker.
Wie sieht es denn mit Deinem Verstärker aus, hat der einen Phono-Eingang oder besitzt Du keinen Verstärker und hörst nur über den Rechner.?
Ich bin da aus Deinem Post nicht ganz schlau geworden, was genau schon rumsteht.


Also ich habe noch keinen Verstärker an sich. Ich höre momentan nur über den Rechner, aber über eine verbaute Asus Xonar STX Soundkarte. Die hat einen Line in, 6,3 mm Stecker usw. Geregelt wird am Pc.

Inwiefern das bei einem Plattenspieler brauchbar ist, weiß ich nicht.


8erberg (Beitrag #3) schrieb:


- wieviel Geld ein neuer Dreher kosten darf
- ob evtl. ein Gebrauchtgerät in Frage kommt



Also "hörfertig", dass ich nur noch den Kopfhörer anschließen muss und die Sache läuft, hätte ich mir so 300 € vorgestellt. Klar ist das recht wenig, aber wie gesagt ich habe nicht eine unglaublich hohe Nutzungsdauer pro Woche, daher sind hohe ausgaben recht schwer.

Das ist natürlich ein freier Rahmen. Gebraucht kommt gerne auch in Frage.


[Beitrag von Paradoxium am 03. Nov 2015, 00:02 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#8 erstellt: 03. Nov 2015, 00:09

Paradoxium (Beitrag #7) schrieb:
..und die Sache läuft, hätte ich mir so 300 € vorgestellt.


eine mögliche Rechnung steht in Beitrag 4
8erberg
Inventar
#9 erstellt: 03. Nov 2015, 10:53
Hallo,

Du brauchst also als technisches Minimum:

1. ein Plattenspieler mit anständigem Abtastsystem
2. einen Entzerrer-Vorverstärker damit Du einen "Line-fähiges" Signal hast was Du an den Analogeingang Deiner Soundkarte reinschaufels

Ohne Phonopre geht es nicht. Denke daran, dass Du bei Schallplatte immer höheren Störgeräuschanteil hast als bei CD, das ist eben technisch bedingt, nicht ohne Grund waren wir alle Anf. der 80er begeistert als endlich die CD kam.

An den Kopfhörerausgang kannst Du auch aktive Lautsprecher anschließen.


Peter
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