TD 320 vs SL 1210

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vichtl
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 22. Apr 2016, 07:22
Liebe Gemeinde, ich brauche bitte eure Hilfe.
Nachdem ich mir vor einer Weile einen Project Debut 3 DC mit Acrylteller und Alutonarm/OM 10 gekauft habe, möchte ich nun ein Upgrade.
Nach langem Mitlesen habe ich nun zwei Dreher gefunden, die meiner Meinung nach passen.
Einmal einen Technics SL1210 MK2 mit einem blauen Concorde DJ System (?) um 400 Euro.
Und einen TD 320 MK nix mit Tonarm TP 16 und einem Ortofon System, aber ohne Nadel, um ca 300 Euro.
Ich will einen ordentlichen Spieler, der zuverlässig sein sollte und natürlich spielt der Klang die größte Rolle. Dass ich gleich einmal in einen Tonabnehmer oder zumindest eine Nadel investieren muss ist mir klar, vielleicht hat auch hier wer eine Empfehlung. Muss ich sonst noch etwas beachten, und wie würdet ihr euch entscheiden?
Mit meinem Project bin ich prinzipiell nicht unzufrieden, die fehlende Endabschaltung nervt inzwischen etwas und bei den hohen Frequenzen (s Laute, Tastenanschläge Klavier...) zischelt er, was aber eher mit dem TA zu tun haben wird, drum hätte ich diesen in nächster Zeit sowieso erneuern wollen (drum auch gleich die Überlegung wegen einem neuen Dreher)

Danke für eure Hilfe

LG, Franz
Rascas
Inventar
#2 erstellt: 22. Apr 2016, 07:57
Mein TD 320 läuft seit neu völlig problemlos. Das dürfte der Technics grundsätzlich auch können zumal er auf härteren Einsatz ausgelegt ist. Audiophiler dürfte der Thorens sein. Sich zwischen diesen beiden entscheiden zu wollen ist aber ein ziemlicher Spagat...
Tattermine
Inventar
#3 erstellt: 22. Apr 2016, 09:07
Tach!


vichtl (Beitrag #1) schrieb:
die fehlende Endabschaltung nervt


Damit fällt der Technics eigentlich schon raus, der kann das nämlich auch nicht.

Klanglich werden sich die beiden auch nix tun, da bei den Ortofon-TAs (soweit ich weiß) die Generatoren gleich sind und sich die Nadeleinschübe untereinander austauschen lassen, egal ob OM oder Concorde.
.JC.
Inventar
#4 erstellt: 22. Apr 2016, 09:27
Hi,


Tattermine (Beitrag #3) schrieb:
Tach!

vichtl (Beitrag #1) schrieb:
die fehlende Endabschaltung nervt

Damit fällt der Technics eigentlich schon raus, der kann das nämlich auch nicht.


der SL 1200 MKII ist ein Dreher ohne Automatik
sein Bruder kann das.

vichtl
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 22. Apr 2016, 09:50
Warum ist es ein ziemlicher spagat sich zwischen den zweien zu entscheiden? Optisch vielleicht?
Es ist ein 1210, nicht ein 1200. Hat der 1210 keine Endabschaltung?
Ich finde den Thorens schon eleganter, das soll aber nicht DAS Kriterium sein.

LG Franz
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 22. Apr 2016, 09:53
Hallo,

das Zischeln liegt nicht am Tonabnehmer sondern an der Nadel.

Eine 10er Nadel ist nur ein gefasster Diamantsplitter zu einer unechten Ellipse geschliffen.

Besserung bringt da schon eine 20er Nadel oder gleich der große Aufstieg zu einer 40er Nadel, die 30er ist weder Fisch noch Fleisch.

Der TD 320 hat Endabschaltung und ist schon ein feines Teil, da könntest auch wenn Du kein neues System willst Dein
OM-Ortofon dranhängen und mittels Nadelupgrade aufwerten.

Die Kombi mit einer 40er Nadel hat dann schon was...

Peter
.JC.
Inventar
#7 erstellt: 22. Apr 2016, 09:55

vichtl (Beitrag #5) schrieb:
Warum ist es ein ziemlicher spagat sich zwischen den zweien zu entscheiden? Optisch vielleicht?
Es ist ein 1210, nicht ein 1200. Hat der 1210 keine Endabschaltung?
Ich finde den Thorens schon eleganter, das soll aber nicht DAS Kriterium sein.

LG Franz


1210 = schwarz , 1200 = silber
SL 1200 um 1976, SL 1200 MKII ab 1980

für mehr Infos guggst Du hier.
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 22. Apr 2016, 10:06
Hallo,

wenn Du eine Endabschaltung möchtest findest Du die auch bei Technics aber nicht bei Deinem ins Auge gefassten Dreher.

Wenn ein Dissensystem dranhängt wird die Kiste vielleicht auch schon abgerockt sein, da ein Arbeitsgerät.

Ein 1200/12010er ist zwar ein zähes robustes und gleichzeitig gutes Arbeitstier aber ich hör bei sowas immer sofort die Alarmglöckchen da die Marktpreise Lieberhaberpreise und daher für die Geräte doch sehr hoch sind.

Peter
ParrotHH
Inventar
#9 erstellt: 22. Apr 2016, 10:25

vichtl (Beitrag #5) schrieb:
Es ist ein 1210, nicht ein 1200. Hat der 1210 keine Endabschaltung?

Eine Endabschaltung haben die beide nicht! Der Unterschied zischen dem 1200 und dem 1210 ist lediglich die Farbe.
- 00 = Silber
- 10 = Kackbraun

Da ich es nicht über die anale Phase hinaus geschafft habe, bevorzuge ich persönlich die 10er!


Ich finde den Thorens schon eleganter, das soll aber nicht DAS Kriterium sein.

Sondern was?

Klanglich geben die sich sicher nicht viel. Beides m. E. hervorragende Geräte, nur völlig unterschiedlicher Charakter.

Der Thorens besteht aus viel Holz, hat ein schwabbelndes Subchassis, einen schweren Metallteller, der durch den Riemenantrrieb erst mal in Bewegung versetzt werden muss. Keine einzige Lampe sagt irgendwas über den Betriebszustand. Durch all das verströmt das Gerät den Charme eines soliden Möbelstückes, das man gut und pfleglich behandeln muss.

Der Technics besteht aus technischen Materialien, oben viel Metall, unten viel (haptisch wertiger) Kunststoff. Alles ist stramm und fest, der Plattenteller ist nach dem Start praktisch sofort auf Nenndrehzahl, LEDs informieren einen darüber, in welchem Modus sich das Gerät befindet. Alles in allem ein Stück Technik, das selbst ziemlich anspruchslos ist, und darauf ausgelegt ist, so gut wie irgend möglich zu funktionieren.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 22. Apr 2016, 10:26 bearbeitet]
akem
Inventar
#10 erstellt: 22. Apr 2016, 11:01
Der Technics erscheint mir verdächtig günstig zu sein. Die werden normal deutlich teurer gehandelt - vielleicht stimmt was nicht damit??

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 22. Apr 2016, 11:03
Hallo Andreas,

genau das mein ich mit "abgerockt". Da wäre ich verdammt vorsichtig.

Peter
MacPhantom
Inventar
#12 erstellt: 22. Apr 2016, 11:24
Korrekt, den würde ich auch nicht nehmen (zumal das Concorde-System noch mehr Indiz für DJ-Ge-/Missbrauch ist).

Viele der Technics-Dreher sehen sehr ähnlich aus; wenn dir der 1210er optisch nicht zusagt dann werden es die anderen wohl auch nicht. Qualitativ sind viele davon einem TD320 jedoch mindestens ebenbürtig, wenn nicht überlegen. Fairerweise muss man hier anfügen, dass die Technicse und der TD320 zwei verschiedene Konzepte verfolgen (Direct Drive, ev. mit Quarzstabilisierung vs. FG Belt Drive). Einen Riementriebler würde ich von Technics nicht nehmen.


Der Vollständigkeit halber würden folgende Technics-Modelle in etwa deinen Anforderungen entsprechen (=mindestens Halbautomat):
  • Ohne Quarzregelung: SL-1300/1310, SL-1400/1410; SL-1600/1610, SL-1700/1710
  • Mit Quarzregelung: SL-1610MK2, SL-1710MK2 (1300MK2 und 1400MK2 sind zwar fantastische Dreher, haben aber das bekannte Tonarmliftproblem)

Gibt natürlich noch mehr (Exoten: SL-1301, SL-01; weiter unten in der Hierarchie: SL-3200/3210, SL-5300/5310; andere Optik: SL-M1/M2; Tangentiale: SL-7/10/15, SL-M3, etc.), aber die oben dürften die empfehlenswerten Direkttriebler der Marke sein, die am häufigsten anzutreffen sind.
vichtl
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 28. Apr 2016, 02:56
Ich bin jetzt um einen Dreher reicher und um 400 Euros ärmer. Aber Geld ist halt nicht alles!!!
Ich hab den 1210er genomen! Da im Nachbarort zu Hause brachte der Verkäufer den Technics zu mir, ich konnte mir vom Zustand ein Bild machen und ihn auch gleich anschließen und ausgiebig probieren (er ließ ihn bei mir). Ich habe die hier gefundenen Listen, was genau angesehen werden muss, abgearbeitet und es passte alles. Einen optischen Macken hat er, da wo die Haube aufliegt ist der Lack vom Alu etwas abgescheuert, sonst echt Tip Top. Ausgiebig probegehört, dann kam er nochmal vorbei zur Bezahlung. Das alles hat mir Sicherheit gegeben nicht ins Klo zu greifen, und ich konnte guten Gewissens zuschlagen.
Und nebenher, es heißt ja nicht, dass ich den den Thorens nicht auch nehme (wenn es dem anderen Verkäufer doch noch passend wird und er mir auf mein Angebot einsteigt). Suchen tue ich jedenfalls nicht mehr, weil der 1210 ist schon ein feines Stück Technik.
Jetzt brauch ich natürlich noch einen anderen Tonabnehmer, nur als ich da zu suchen begonnen habe, hat es mich förmlich erschlagen vor Dingen, die man beachten muss. Jetzt habe ich in der Anleitung vom Verstärker geschaut, und da steht nichts von einer Kapazität. 2,5 MV/47kOhm besagt die Eingangs Empfindlichkeit, oder? Wie wichtig ist die Kapazität am Phono Eingang des Verstärkers, und was ist zu erwarten wenn sie nicht passt?
Vielleicht hat jemand einen Tip für ein System bis 200, Max.300 Euro, ich hätte mich gerne an Erfahrungswerten orientiert. Hören tue ich fast alles, Blues, Rock, Klassik, aber auch Pop. Ich werd dann auch mal den 12xx Stammtisch im Gesamten durchlesen, dauert aber sicher ein Bisschen weil 62 Seiten lang (!!!).

Danke und liebe Grüße, Franz
CarstenO
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 28. Apr 2016, 08:03

vichtl (Beitrag #13) schrieb:
Wie wichtig ist die Kapazität am Phono Eingang des Verstärkers, und was ist zu erwarten wenn sie nicht passt?


Hallo Franz,

herzlichen Glückwunsch zum Technics SL-1210! Ich besitze u.a. diesen und den vollautomatischen 1600 Mk 2.

Die Kapazität des Phono-Eingangs am Verstärker wirkt sich ebenso wie die Kabelkapazität auf den Klang von Magnet (MM)- und Moving Iron (MI)-Systemen aus. Die klangliche Beeinflussung wirkt auf den Hochtonbereich und kann sich im dumpfen oder schrillen Klang ausdrücken.

Welchen Verstärker hast Du?


vichtl (Beitrag #13) schrieb:
Vielleicht hat jemand einen Tip für ein System bis 200, Max.300 Euro, ich hätte mich gerne an Erfahrungswerten orientiert.


Auch wenn ich wieder die Nadelschliffexperten auf den Plan rufe, lautet mein Tipp Nagaoka MP-150 (MI). Ebenfalls gute Erfahrungen habe ich mit dem Audio Technica AT 440 MLa (MM) und dem Ortofon MC 3 Turbo (high output MC) am Technics gemacht. Wenn ein Ortofon Concorde montiert ist, benötigst Du auch noch ein Headshell.

Viele Grüße,

Carsten
vichtl
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 28. Apr 2016, 11:07
Mein Verstärker ist ein AV Reciever von Yamaha, der RX-V 620 RDS,
an dem möchte ich den Plattenspieler anschließen. Er hat Phono In, das
nutze ich auch, also ohne Phono Vorverstärker.
Alternativ hab ich noch einen alten Denon PMA-880R, der aber für meine Werkstatt
vorgesehen ist.

LG, Franz
8erberg
Inventar
#16 erstellt: 28. Apr 2016, 15:10
Hallo,

einen anderen Tonabnehmer brauchst nicht unbedingt, an die Nase geht problemlos eine Ortofon Hifi-Nadel.

z.B. eine 20er Nadel einschieben und neu auspendeln/Auflagekraft/Antiskating einstellen - fäddisch.

Wenn Du noch mehr Dir gönnen möchtest wäre die 40er Nadel was... (die 30er lohnt nicht).

Die Ortoföner sind in Puncto Kapazität unkritisch und Du bist mit der Paarung schon problemlos weit vorne.

Peter
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