Transonic P85 neuer Tonabnehmer

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Mantis1st
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Mai 2016, 20:10
Hallo,

Ich habe mir in der Bucht einen Transonic P85 gekauft. Für 35€. Macht für mich als Laie einen recht guten Eindruck. Mechanik funktioniert alles.
Das Cinchkabel werde ich evtl. mal ersetzen und die Haube etwas polieren aber so bin ich für den Preis recht zufrieden.

Tonabnehmer ist wie es aussieht der originale dran. Wollte mich jetzt mal nach einem neuen umsehn um evtl. noch etwas qualität rauszuholen.
Auf was muss ich da achten? Preislich gehn die Dinger ja von 10 bis mehrere hundert Euro. Wo sind da die unterschiede?
Und habt ihr da vielleicht ein paar Empfehlungen für einen Tonabnehmer der nicht gleich den Wert des ganzen Drehers übersteigt?
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 29. Mai 2016, 20:14
Bitte ein Bild, auch vom verbauten Tonabnehmer. Vielleicht kann man den wiederbeleben/tunen.

LG
Manuel
Mantis1st
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Mai 2016, 20:33
Hier ein paar Bilder.
sam_0628zwumv
sam_0637ihuk9
sam_0638s2u25
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 29. Mai 2016, 20:34

Wo sind da die unterschiede?


Der Schliff des abtastenden Diamanten, der Diamant/Abtaster, der Nadelträger, das Lager des Nadelträgers, der Generator/das Generatorprinzip .... und viele andere Kleinigkeiten die einen Unterschied in der Qualität der Abtastung bzw. Wandlung der Bewegungen in Strom ausmachen können.

Hier ein billiger elliptischer Nachbau:

http://www.ebay.de/i...c:g:EIMAAOSwDNdVmmYH


[Beitrag von Tywin am 29. Mai 2016, 20:38 bearbeitet]
akem
Inventar
#5 erstellt: 29. Mai 2016, 20:42

Mantis1st (Beitrag #1) schrieb:

Und habt ihr da vielleicht ein paar Empfehlungen für einen Tonabnehmer der nicht gleich den Wert des ganzen Drehers übersteigt?

Das wird schwierig bei 35€ Kaufpreis...
Grundsätzlich: der Tonabnehmer macht den Klang und da insbesondere die Qualität der Nadel. Billige Nadeln führen zu hohen Abtastverzerrungen, insbesondere zischende S-Laute, die einem den Spaß am Platten hören nachhaltig verleiden. Auch relevant ist der vorhandene Phono-Vorverstärker bzw. -Eingang und dessen elektrische Parameter. Neben der grundsätzlichen Unterscheidung zwischen MM und MC gibt es auch noch die Eingangskapazität beim MM-Eingang und der Eingangswiderstand beim MC-Eingang, die jeweils zum Tonabnehmer passen müssen. Ist z.B. die Kapazität für einen MM-Tonabnehmer zu hoch werden zischende S-Laute auch noch penetrant verstärkt...
Der billigste Tonabnehmer, den ich persönlich empfehlen kann, ist das Sumiko Pearl (nicht Black Pearl!). Das gibt's in Deutschland ab 125€, in England ab 100€ (da ist dann aber der Versand teurer...). In Sachen Kapazität verkraftet es um die 250-300pF, wobei allein das Anschlußkabel des Plattenspielers in der Regel schon um die 150pF hat. Der Phonoeingang darf also maximal 150pF Eingangskapazität haben.
Nach oben ist die Skala dann ziemlich offen...

Gruß
Andreas
Marsilio
Inventar
#6 erstellt: 29. Mai 2016, 20:47
Das ist ein altes Shure M75-Tonabnehmersystem. In den 70er-Jahren sehr verbreitet - und mitunter auch heute noch anzutreffen da praktisch unverwüstlich. Betont warmer Klang, wenn man da eine Nadel mit einem hyperelliptischen Schliff nimmt, ist das auch nach heutigen Massstäben ein ordentlicher Tonabnehmer. http://www.jico-styl...=18&products_id=1585

Ansonsten: Wie gross wäre denn das Budget?
Für 60.- gibt's als NOS-Ware das ADC QLM32 mit elliptischer Nadel: https://www.thakker....-tonabnehmer/a-4897/
Für 120.- gibt's in England das Sumiko Pearl, der derzeit empfehlenswerteste Günstig-Tonabnehmer aus aktueller Produktion: http://www.ebay.com/...6:g:QDIAAOSwr81UPjRT
Für 160.- gibt's das AT440Mlb, das derzeit günstigste Tonabnehmersystem mit einer Multifacettenschliff-Nadel; https://www.thakker....-tonabnehmer/a-8153/

LG
Manuel
directdrive
Inventar
#7 erstellt: 30. Mai 2016, 08:00
Moin,

ich bin anderer Meinung als meine letzten beiden Vorposter. Nach meiner Erfahrung wird der Einfluß des Nadelschliffs von vielen ganz erheblich überschätzt. Hier werden von Andreas aus einer Hörvergleichssituation mit meist guten Plattenspielern und entsprechendem Drumherum meines Erachtens falsche Schlüsse gezogen.

Manuels Empfehlungen kann ich ebenfalls nicht folgen. Das ADC benötigt eine Auflagekraft von 3 Gramm und eignet sich nicht wirklich für den Tonarm des Transonics. In den 70ern war das ADC preiswerter als das originale Shure-System, wäre ein schlechter Tausch.

Das Sumiko Pearl wird vom japanischen Hersteller Excel für Sumiko hergestellt. Das Excel QD-700 E ist technisch kaum etwas anderes und kostet hier die Hälfte: Thakker
Sowohl das Pearl wie auch das Excel wird von vielen als etwas dumpf und höhenarm wahrgenommen. Mag an falschem elektrischen Abschluss liegen, ich habe beide Systeme ebenfalls so in Erinnerung.

Persönlich würde ich mir den Transonic erst einmal in Ruhe mit der vorhandenen Nadel anhören. Wenn das grundsätzlich gefällt, kann man ja über ein Upgrade auf eine elliptische oder hyperelliptische Nadel nachdenken. Wenn's so keinen Spaß macht, ist es dann wohl Zeit, nach einem neuen Tonabnehmer zu suchen.

Grüße, Brent
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 30. Mai 2016, 09:19
Das ADC QLM30 läuft mit mind. 3g Auflagekraft, das QLM32 läuft mit 2 bis 4g Auflagekraft. Das ADCQLM36 (Thakker hat noch Originalnadeln) mit unter 2g Auflagekraft. Letzteres wäre die von mir bevorzugte Wahl; auf dem Korpus passen alle Nadeln.

Ob das ADC oder das Shure besser ist, das ist imo Geschmacksache (ich habe beide Systeme da). Mit einer HE-Nadel tastet das Shure zweifellos besser ab.

Grundsätzlich wollte ich die günstigste derzeit erhältliche Alternative abseits von AT91 und AT95 aufzeigen.

LG
Manuel
akem
Inventar
#9 erstellt: 30. Mai 2016, 10:28
Wenn ich die Wahl hätte zwischen einem Shure M75 und einem ADC QLM32 wäre meine Wahl eindeutig das ADC... Das Shure verfärbt zumindest mit einer Jico-Ellipse und das nicht wenig und nicht nur untenrum während das ADC tonal zwar etwas auf der warmen Seite ist ("amerikanische" Abstimmung halt...), ansonsten aber recht "ehrlich" ist. Mag sein, daß das Shure untenrum nicht ganz so aufgebläht ist wenn man eine NOS Nadel von Shure ergattert aber die muß man erstmal zu einem akzeptablen Preis ergattern...
Und verpaßt man dem QLM Generator eine Shibatanadel von ADC (XLM irgendwas oder ZLM irgendwas, ich müßte nachschaun...) dann klingt das ADC sogar richtig neutral. Okay, so ne Nadel kostet dann aber auch - wenn es sie denn überhaupt noch irgendwo gibt.
Das Sumiko Pearl klingt überhaupt nicht dumpf, eher im Gegenteil. Da hat irgendwas bei Dir nicht gestimmt. Vielmehr ist es so, daß es nur wenige MMs gibt, die MC-ähnlich richtig Bass machen (und nicht nur den aufgeblähten, hinterherhinkenden Bumsbass wie manch altes Shure) und zu denen gehört das Pearl nicht. Von allen mir bekannten MMs können das nur das Ortofon 2M Black und das Reson Reca.

Gruß
Andreas
Mantis1st
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 31. Mai 2016, 02:42
Ich denke da bleibe ich erstmal beim aktuellen Tonabnehmer und höre erstmal damit.
Für meine paar Platten ist mir das im Moment etwas zu teuer.
Trotzdem danke.
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