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Ersatz für Yamaha MC9

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Modest
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Dez 2016, 00:22
Moin,
mein Tonabnehmer ist in die Jahre gekommen. Leider bin ich nicht mer auf dem Laufenden, was aktuelle Systeme angeht. Könnt Ihr mir einen adäquaten Ersatz empfehlen, der in Bezug auf Neutralität, Ortbarkeit und Klangfarbe gleichwertig ist?
Montiert ist es an einem Technics SL-P1710MK2. Verstärker ist Yamaha AX 590.

Munter!

Axel


[Beitrag von Modest am 24. Dez 2016, 00:32 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 24. Dez 2016, 05:43
Moin !

Deine Budgetgrenze wird Dir schon die Auswahl limitieren und zeigen, daß es ein MM-System werden wird.

Wieviel pF hat der MM-Eingang ? Yamaha war sehr häufig sehr großzügig.

MfG,
Erik
sandmann319
Inventar
#3 erstellt: 24. Dez 2016, 12:05
Wie währe es mit diesem:
Audio Technica AT-F7

hier recht günstig zu erwerben:
Link

Gruß und schöne Weihnachten
Gerd
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 24. Dez 2016, 13:22
Hallo,

so prickelnd fand ich das MC-9 nie. Schon ein AT-440 oder Expert/Nagaoka Quadra/JT322 3004 finde ich hinsichtlich Verzerrungsarmut, Neutralität und Detailliertheit der Abtastung besser als ein MC-9/AT-F7/DL-110.

Um vielleicht ankommen zu können, empfehle ich z.B. einen der Technics Generatoren + SAS Nadel. Dazu bei Bedarf z.B. einen ART-DJ Phono Pre II falls die vorhandene Phono-Pre mehr als etwa 200pF Eingangskapazität haben.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 24. Dez 2016, 15:04 bearbeitet]
Modest
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 24. Dez 2016, 14:50
Moin und vielen Dank für die Hinweise!

Außer in ein neues System werd ich nichts weiter investieren. Das At-F7 ist bislang auch meine Orientierung gewesen. Eventuell ein M2Bronce oder ein Denon DL110. Mehr als 350 Euro möchte ich nicht ausgeben. Gerne wieder MC.

Der MM-Eingang hat ein Empfindlichkeit von 2,5 mV/47 kOhm, MC 150 Pico-Volt/220 Ohm.

Munter!

Axel
Wuhduh
Gesperrt
#6 erstellt: 24. Dez 2016, 22:51
Nabend !

Das AT-F7 braucht m. W. einen Abschlußwiderstand von ca. 1 kOhm, um anständig zu klingen.

Ziemlich unbekannt: Osawa OS 301

MfG,
Erik
Albus
Inventar
#7 erstellt: 24. Dez 2016, 23:07
Tag,

der Yamaha AX-590, bietet bei MM die nominelle Eingangskapazität in Höhe von 220 pF an, real dann infolge des Induktors im Eingang 290 pF (mehrfach gemessen bei Yamahas).
Der MC-Modus mit hoher Eingangsempfindlichkeit von 160 uV, Eingangswiderstand 220 Ohm.
Der SL1710II hat höchstwahrscheinlich 125 pF (Arm plus Audiokabel).
Summe: 220+125 = 345 pF oder realistisch 290+125 = >400 pF.

Freundlich
Albus
juanitolo1
Stammgast
#8 erstellt: 24. Dez 2016, 23:35

Wuhduh (Beitrag #6) schrieb:
Nabend !

Das AT-F7 braucht m. W. einen Abschlußwiderstand von ca. 1 kOhm, um anständig zu klingen.
MfG,
Erik

Nein:
Recommended Load Impedance Min. 100 ohms (when head amplifier is connected)

http://www.audio-tec...5d0598c93/index.html
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 25. Dez 2016, 02:00
Lies bitte erstmal einige kompetente Erfahrungsberichte. Ich hätte ansonsten nicht explizit daraufhingewiesen.

Siehe auch Dynavector DV10-X4 bzw. -X5 und Denon DL-103 ff.

MfG,
Erik
juanitolo1
Stammgast
#10 erstellt: 25. Dez 2016, 11:59
Beispiele?
Modest
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Dez 2016, 13:28
Öhm, was heißt das für mich?

Das AT2M Bronze PnP habe ich auch in die engere Wahl aufgenommen. Passt das besser?

Schöne Feiertage!

Axel
Wuhduh
Gesperrt
#12 erstellt: 25. Dez 2016, 14:26
Mahlzeit !

Albus signalisierte mögliche Klangeinbußen durch die hohe Gesamt-Abschlußkapazität.

Warum willst Du den Mehrpreis für das integrierte Headshell zahlen ? Macht keinen Sinn.

MfG,
Erik
sandmann319
Inventar
#13 erstellt: 25. Dez 2016, 14:26

AT2M Bronze PnP

??????????????????????????

Was bitte?
Modest
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 25. Dez 2016, 14:42
Sorry, Ortofon. Man wird ja ganz tüddelig bei all den Marken und Typbezeichnungen.
Solange ich die Montage des Systems mit einer simplen Überhanglehre hinkriege, brauche ich auch kein PnP.

Munter!

Axel
Albus
Inventar
#15 erstellt: 25. Dez 2016, 15:32
Tag,
und Tag Axel,

bitte eine Frage zur Vergewisserung: Ist der AX-570 oder der AX-590 der gegebene Vollverstärker? Weil: Der AX-570 ist im MM-Modus beinahe unbrauchbar durch die erhöhte Kapazität von 590 pF (ja, aus 220 für die Übersee-Modelle plus 270 pF für das Europa-Modell). Das Übel ist dann im AX-590 nicht mehr vorhanden, der bringt die genannten 220 pF nominell mit, real infolge des Filter-Induktors des Europa-Modells 290 pF (oder noch höher). MC gilt mit 220 Ohm.

Mögliche Folgen:
1. Im Falle des AX-570 ist ein Ortofon 2M schon allein des AX-570 wegen absolut unbrauchbar. Ortofon gibt den Zulässigkeitsrahmen mit 150-300 pF an.
2. Im Falle des AX-590 ist es im Zusammenwirken mit den ca. 125 pF des Plattenspielers (SL1710 Mk II), also 345 bzw. realistisch >400 pF ein mit Verfärbungen verbundenes Nutzenerlebnis, welches einen erwartet. Ich rate ab.
3. Die AT-F7 sind in den Markt geschoben mit der mehr vernebelnden als empfehlenden Hersteller-Phrase des "mind. 100 Ohm". Das wird mit einem dieser MC-Typen (Audio Technica 12-16 Ohm Innenwiderstand) nichts von spektraler Bandbreite und Leichtigkeit der Tonhöhenbestimmung im Klangereignis mit 220 Ohm. Aber: Mangels 1 kOhm - was den Bereich der oberen Mitten und der Höhen stützte - kann man durchaus auf 47 kOhm Abschlusswiderstand schalten (d.i. MM 47 kOhm, dann ist auch die Kapazität nachrangig). Der Volume-Steller ist etwas weiter zu öffnen, was nicht ungünstig ist, verbleibt aber unter der Mittenposition (-16 dB, 12:00 Uhr). AT testet mehrere dieser MC mit Innenwiderstand 12-16 Ohm im Labor mit 47 kOhm - darunter AT33PTG/II, AT33EV, nachzulesen in den BDAs. Auch Denon nimmt die DL103R, DL-103SA im Labor mit 47 kOhm unter die Testlupe (Diagramme in den BDAs). Der Zweck ist stets deutlich, die Hochtonregion soll prägnanter beitragen (der Amplitudenverlauf wird angehoben, ca. 3 dB).

Soweit. - Es ist Weihnachten, ich muss das Gewürzhuhn zubereiten.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 25. Dez 2016, 15:35 bearbeitet]
akem
Inventar
#16 erstellt: 25. Dez 2016, 16:12
Warum nicht gleich ein Denon DL110? Das klingt sehr ähnlich zum AT F7 und ist dafür gemacht, an 47kOhm zu laufen.

Gruß
Andreas
Modest
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 25. Dez 2016, 19:21
Moin meine Herren,

besten Dank, dass Ihr Euch zwischen Festessen und Weihnachtstee Zeit für mich nehmt.

Es ist nun tatsächlich ein AX 570. Ich entsinne mich dunkel, dass der MM-Eingang nicht der beste sein soll, aber meine aktive Zeit rund um die Technik des HiFi ist lange vorbei. Sorry. Ich hatte auch immer MC auf der Rille.

Ich würde gerne die Zeiten eines juvenilen MC9, oder besser noch MC7 wieder herstellen. Mein Haus- und Hofhändler aus Essen empfahl mir ein Quintett Red, dem ich nicht so gewogen bin, nach erster Recherche. Uhd das Hana EL, das er als Alternative anbot, ist für mich ein gewaltiger finanzieller Sprung, ohne Klarheit über die Qualität.
Insofern bin ich für jede Empfehlung dankbar. Das Denon MC110 ist mir zumindest bekannt.

Munter!

Axel
Tywin
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 25. Dez 2016, 20:34

Ich würde gerne die Zeiten eines juvenilen MC9, oder besser noch MC7 wieder herstellen.


An das Retippen des MC-9 mit einer Shibatanadel hast Du schon gedacht?
Modest
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 25. Dez 2016, 21:01
Ja, das habe ich. Aber wie steht es mit dem Nadelträger? Wenn da die Dämpfung ausgehärtet ist? Und das Endergebnis soll nicht immer optimal sein.

Ist es zu empfehlen, bei einem fast 30 Jahre alten System?


[Beitrag von Modest am 25. Dez 2016, 21:01 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 25. Dez 2016, 22:24
An dem Generator geht in der Regel nichts kaputt und ein erfahrener Retipper hat es auf dem Schirm, wenn/wann das Lager des Nadelträgers Aufmerksamkeit braucht.
Albus
Inventar
#21 erstellt: 25. Dez 2016, 22:40
Tag,

bei dem Herrn Axel Schürholz, Schallplattennadeln.de, gibt es ein in seinem Labor / Werkstatt mit einer nackten Shibata-Nadel auf Carbonnadelträger bestücktes Yamaha MC-7. Bitte dort nachsehen. Der Preis ist bei 260 Euro oder so. - Das MC-7 in seiner originalen Beschaffenheit war ein deutlich besserer Tonabnehmer als das MC-9. Und mit 220 Ohm ist ein MC-7 gut Tauglich abgeschlossen.
Also,...? Hier zu sehen: https://www.schallpl...a-Diamant-Nadel.html

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 25. Dez 2016, 22:46 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 25. Dez 2016, 22:43
Womöglich nimmt er das MC9 in Zahlung?
frank60
Inventar
#23 erstellt: 25. Dez 2016, 22:55
Irgendein User, war es nicht sogar Gerd?, hatte ein MC-9, das nach dem Retippen überhaupt nicht mehr klang, im Gegensatz zum Originalzustand. Sollte man sich also gut überlegen, da noch Geld reinzustecken.
Modest
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 26. Dez 2016, 13:13
Moin und schönen zweiten Weihnachtsfeiertag!

Das MC7 hatte ich auch schon entdeckt,,besten Dank!

Ichhabe auch schon gelesen, dass das Retipping nicht immer zufriedenstellend verläuft. Mir ist das Risiki zu groß. Slebst wenn ein subjektiv unsicheres Gefühl über das Klangbild zurückbleibt.
sandmann319
Inventar
#25 erstellt: 26. Dez 2016, 13:51
@frank60
hast recht, das war ich,
würde es nicht wieder machen,
kaufe auch keine nachbau Nadeln mehr, nur noch Originale,
oder ein anderes System, aber auch da bestimmt kein NOS mehr.

Gruß Gerd
Albus
Inventar
#26 erstellt: 26. Dez 2016, 14:28
Tag,

ja, die Unsicherheit ist mit dem Retipping etc. verbunden. Keiner dieser Reparateure liefert irgend ein Dokument zu den tragenden Beschaffenheiten eines der in der Werkstatt / im eigenen Labor "für OK" oder "für gut" befundenen Tonabnehmer mit. - Vor wenigen Tagen war es mit einem Ortofon MC Nr. 2 gut heraus gekommen (am Pioneer PLX-1000), zum Glück.

Und zum AT-7F (DC-Innenwiderstand 12 Ohm nominell) erneuere ich meinen Vorschlag für den Fall der Irritationen bei Verwendung am 220 Ohm Abschluss: dann auf 47 kOhm wechseln. Ich habe zur Untermauerung (dolles Wort) folgende MC über 47 kOhm laufen lassen: DL-103, nominell 40 Ohm Innenwiderstand, real 44/46 Ohm = Gut, Yamaha MC-501, 30 Ohm, real 31,7/31,5 Ohm = Gut, Ortofon MC Nr. 2, 7 Ohm nom., real 6,43/6,15 Ohm = eine Spur hell, Ortofon MC 25 FL, nom. 6 Ohm, real 4,7/4,6 Ohm = zu hell.

Noch als Zusatz zum AT-7F: Die Spezifikation zum Nadelschliff lautet an verschiedenen Stellen unterschiedlich. In der BDA (Vinylengine, Library) steht 0.2 mil x 1.7 mil, so auch bei Anbietern. Als zweifelnd lässt einen (mich) die Spezifikation auf der Audio Technica Angebotsseite zurück, dort ist die Normalität der Fall: 0.2 mil x 0.7 mil. - Es wäre ärgerlich, ein vermeintlich mit herausragendem Schliff (0.2 mil x 1.7 mil, d.i. 5 x 43 um) versehenes Tonabnehmersystem kaufen zu wollen zu kaufen, geliefert wird aber die Standardware 0.2 mil x 0.7 mil (5 x 18 um).
Audio Technica: http://eu.audio-technica.com/hifi-phono/cartridges/AT-F7

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 26. Dez 2016, 14:52 bearbeitet]
sandmann319
Inventar
#27 erstellt: 26. Dez 2016, 15:06
Hallo Albus,
ist mir auch aufgefallen,
AT gibt auch auf der US-Seite 0,2X0,7 an
würde mich da eher an die Angaben von AT halten, als von Händlern usw.
Habe die Daten vom MC9 leider nicht mehr,
meine aber, das der Schliff noch schlechter war.

Gruß Gerd
Albus
Inventar
#28 erstellt: 26. Dez 2016, 15:08
Tag,
und Tag Gerd,

MC-9, MC-11 = 8 x 20 um. (BDA, Vinylengine, Library). Allerdings jeweils ein wirkliches Ellipsoid an der Abtastspitze; nicht der mehr-weniger breite/enge Abschliff vorn und hinten an einem runden Kegelstück. wobei man häufig schlicht für die Etikettierung als "elliptisch" zahlt. Der Blick durchs Mikroskop bringt es an den Tag, man hat real immer noch einen Rundschliff.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 26. Dez 2016, 15:13 bearbeitet]
sandmann319
Inventar
#29 erstellt: 26. Dez 2016, 15:19
Danke Albus,
hatte die Werte gerade im AAA gefunden und wollte sie Posten,
warst mal wieder schneller.

Gegen die 8x20 vom MC9 sind die 5x18 (0,2x0,7mil) vom AT ja schon ein richtig scharfer Schliff,
dürfte also einiges an Auflösung mehr bringen.

Gruß Gerd
Modest
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 26. Dez 2016, 15:52
Moin und besten Dank für die Mühe,

47 kOhm - dieser Wert sagt mir gar nichts. Wie oder was stelle ich da um? Schöne wäre es, eine System zu kaufen, das am MC-Eingang meines AX570 ordentlich klingt. Höchster Maßstab war das MC7, ich würde mich freuen, wenn es wenigstens wieder wie ein MC9 klingt.

Eine gute Hoch- und Mitten-Wiedergabe ist bei meinem geschundenen Gehör sehr wichtig. Verfärbungen schätze ich nicht sehr. Die JBL LX800 Boxen sind eh schon bassbetont, da ergänzen sich die "schlanken" Yamaha-Komponenten sehr gut.

Das Denon DL 103R würde ebenfalls noch in mein Budget passen, wenn es mit den Komponenten harmoniert.
Das AT-F7 ist also nicht ohne weiteres zu benutzen?
Das DL 110 müsste ich dann am MM-Eingang fahren, oder funktioniert das auch am MC-Eingang.
Das Ortofon M2 Bronze ist also weniger geeignet.

Fragen über Fragen...

Axel
Albus
Inventar
#31 erstellt: 26. Dez 2016, 16:53
Tag,
und Tag Axel,

zunächst zu der Möglichkeit, ein MC mit geringer Ausgangsspannung, ein sogenanntes MC-LOW Output, eben auch verschiedene AT und Denon-Modelle (wie genannt, im Labor AT33PTG/II, AT33EV, Denon DL-103R, Denon 103SA), mit 47 Kiloohm tauglich zu verwenden.
Das bedeutet, man schließt diese MCs am Phono-Eingang im MM-Modus an. Ja, auch mit LOW Output-Produkten ist das gut möglich. Dabei ist die geringere Verstärkung des MM-Modus in Kauf zu nehmen; der Lautstärkeregler ist weiter zu öffnen. Der Geräuschspannungsabstand eines ordentlich konstruierten und produzierten Gerätes ist aber immer noch hoch genug, so dass in leisen Musikmomenten oder bei Rillen ohne Modulation nichts an Störteppichmomenten denken lässt, es ist akustisch noch still (Stellung unterhalb Mitte = 12:00 Uhr).

Der Blick auf den MC-Modus, 220 Ohm, hohe Empfindlichkeit 160 uV.
1. Dagegen gehalten die DL-103R, Innenwiderstand nominell 14 Ohm +/-20%, real gut 16 Ohm. Man kann einen Versuch mit 220 Ohm machen, es wird höchstwahrscheinlich nicht genügen für gehörigen Klangfarbenreichtum, des Mangels an Beiträgen aus der Hochtonregion wegen. Anmerkung: Daher misst Denon im Labor mit 47 Kiloohm dieses MC-LOW Output - der Hochtonbereich wird angehoben.
2. Für das AT-7F gilt die Aussage zum Denon DL-103R in gleicher Weise. Versuchen kann man mit den 220 Ohm; es wird kaum gehörig klingen. Alsdann kann die Problemlösung im Wechsel auf den MM-Modus gesucht werden - und gefunden werden, was nicht unwahrscheinlich ist. Denn, gängig ist eine Steigerung des Abschlusses von 1 kOhm auf 47 kOhm nicht mit markanten Helligkeits- und Prägnanzsteigerungen verbunden.
3. MMs - wie das Ortofon 2M Bronze - scheitern an den 'verrückten' Bedingungen des AX-570, 590 pF (Modelle B und G, d.i. British und Germany).
4. Das Denon DL-110, Innenwiderstand 150-160 Ohm, kann an einem MC-Eingang mit 220 Ohm nicht brauchbar leisten, es müssten, wenn, dann 2000 Ohm oder besser noch 5000 Ohm sein, die ein MC-Eingang realisierte, um das DL-110 nicht blank flach zu machen. Die BDA des Herstellers Denon zum DL-110 ist eh noch deutlicher mit der Abschlussempfehlung, lautend: "more than 47 kOhm" = höher als nur 47 kOhm, was weitherum übersehen wird. Mit 47 kOhm klingt der DL-110 dann eben etwas nivelliert und fahl in den Klangfarben und Tonhöhen.

Alles nix, gut ist am AX-570 MC 220 Ohm ein Ortofon MC Nr. 2 - nur, woher nehmen, wenn nicht irgendwo zu stehlen (zu kaufen)?

Freundlich
Albus
sandmann319
Inventar
#32 erstellt: 26. Dez 2016, 19:22
@ Albus,
gibt es evt. eine Möglichkeit den MC-Eingang auf 1 kOhm zu bringen,
ich denke da an so etwas wie die Erhöhung der Kapazität per Y-Stecker.

Wo sind hier die Elektroniker?

Gruß Gerd
akem
Inventar
#33 erstellt: 26. Dez 2016, 21:03
Ohm ist die Einheit des elektrischen Widerstands - nicht der Kapazität... Das wäre Farad.
Du kannst durch externe Beschaltung (Parallelschalten) den Widerstand nur senken, nicht aber erhöhen. Zum Erhöhen müßtest Du einen Widerstand in Reihe schalten - damit baust Du aber einen Spannungsteiler. Willst Du z.B. von 100 Ohm auf 1 Kiloohm kommen, müßtest Du 900 Ohm in Reihe schalten - dann würden aber 90% der Tonabnehmer-Ausgangsspannung gar nicht erst in den Phonopre kommen sondern am 900 Ohm Widerling hängenbleiben...

Gruß
Andreas
Modest
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 26. Dez 2016, 22:34
Gibt es irgendein aktuelles System, welches ohne jede Manipulation an Verstärker oder Plattenspieler am MC-Eingang eines AX570 in adäquater Qualität betrieben werden kann?

Munter!

Axel
Albus
Inventar
#35 erstellt: 26. Dez 2016, 23:27
Guten Abend Axel,

das ist die Kernfrage, somit ist die Suche auf den Punkt gebracht, nur einfach ist die Antwort nicht, weil eine Frage der Umschau im verfügbaren Angebot. Aktuell ist nicht unbedingt alles Angebotenes, gesehen habe ich eben:

-- Ortofon MC 25 E Classic - gesehen bei FONO.de € 359 (220 Ohm erforderlich), Diamant und Schliff, nackter Diamant, elliptisch 8x18 um, eff. Masse 0,35 mg
-- Ortofon MC 25 FL - gesehen bei topkaufmunich.com € 420 (220 Ohm sind ideal), Diamant und Schliff nackter FineLine, 8x40 um, eff. Masse 0,35 mg
-- Ortofon HMC 10 Classic - gesehen bei FONO.de € 359 (das wär's wohl...), Diamant und Schliff nackter FineLine, 8x40 um, eff. Masse 0,35 mg
-- Ortofon Vivo Blue - gesehen bei topkaufmunich.com € 289
Link zum Blick ins Angebot FONO.de: https://www.fono.de/Tonabnehmer/Ortofon?p=2
Link zum Angebot topkaufmunich.com: https://www.topkaufm...t-mc-tonabnehmer.php
Frohe Weihnachten!

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 27. Dez 2016, 14:15 bearbeitet]
Modest
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 26. Dez 2016, 23:53
Albus, herzlichen Dank!

Axel
akem
Inventar
#37 erstellt: 27. Dez 2016, 10:46
Denon DL110.
Bei Ortofon mußt Du halt erhebliches Geld investieren um ne anständige Nadel zu kriegen. Alle genannten bis auf das MC25FL haben ne Feld-Wald-und-Wiesen Ellipse mit 8x18µm, das FL hat auch 8µm horizontalen Radius. Das hat ein recht hohes Maß an Abtastverzerrungen zur Folge und eine mittelprächtige Auflösung. Dazu kommt, daß ich das MC25 als ziemlich lahmes System in Erinnerung habe, wenig Spielfreude und Impulstreue. Und die unterste Oktave ist irgendwie unterbelichtet, unter 40Hz kommt da kaum noch was.
Das Denon ist da billiger und besser...

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#38 erstellt: 27. Dez 2016, 11:09
Hallo!


...... Alle genannten bis auf das MC25FL haben ne Feld-Wald-und-Wiesen Ellipse mit 8x18µm, das FL hat auch 8µm horizontalen Radius.........


.....was für handelsübliche Schallplatten mit einem oberen Frequenzanteil von 12- bis allenfalls 14-KHz locker ausreicht...


......Das hat ein recht hohes Maß an Abtastverzerrungen zur Folge und eine mittelprächtige Auflösung.......


Ein hohes Maß an Abtastverzerrungen und eine mittelprächtige Auflösung haben Schallplatten ohnehin, was also willst du damit sagen?

Der eigentliche Flaschenhals bei der ganzen Geschichte ist die herkömmliche Analogplatte selbst, nicht ein Schliff von 8x18µm.


......Dazu kommt, daß ich das MC25 als ziemlich lahmes System in Erinnerung habe, wenig Spielfreude und Impulstreue. Und die unterste Oktave ist irgendwie unterbelichtet, unter 40Hz kommt da kaum noch was.........


Natürlich hast du jedes Recht auf deine subjektive Sicht der Dinge, andere sehen das aber gar nicht so, im übrigen wirst du auf Schallplatten kaum verwertbare Musikinformationen unterhalb von 40-50 Hz finden, -es sei denn du hast eine 30 Zentimeter-Scheibe mit 10-12 Minuten Spielzeit im Sinn (bei 331/3 U/Min) oder beziehst dich auf Klangereignisse weit unterhalb des -3 dB-Punktes-.

MFG Günther
akem
Inventar
#39 erstellt: 27. Dez 2016, 13:34
Nun, ich höre jeden Mikrometer weniger raus. Erst unter 6µm wird's dann eng, da sind die Unterschiede kaum noch auszumachen.
Ich weiß nicht was Du für Platten hast. Es mag schon sein, daß es Platten gibt, die hochtonbefreit sind und auch im Baß zugunsten der Spielzeit beschnitten sind. Aber gerade heute, wo jedes zweite Album als Doppelalbum rauskommt und Spieldauer pro Seite kein Kriterium mehr ist, gibt es durchaus so einige Platten, die unter 40Hz sehr wohl noch was zu bieten haben. Als Beispiel werfe ich mal Korn in den Ring.

Gruß
Andreas
Albus
Inventar
#40 erstellt: 27. Dez 2016, 16:06
Tag Axel,

ich mache dir noch eine Reihung auf mit den im Spiel belassenen AT-7F, Denon DL-103R sowie Denon DL-110. Plattenspieler SL1710 Mk II, Verstärker AX-570, MM-Modus 2,5 mV/47 kOhm mit 590 pF, Verstärkung 60x (35,5 dB), MC-Modus 160 uV/220 Ohm, Verstärkung 937x (~59 dB, davon 23,5 dB die MC-Stufe).
Die Bedingungen des AX-570 - entsprechen nicht den abweichenden Bedingungen weder des AX-550 noch des AX-590. Hier geht es um den AX-570. Also...

Wie folgt, bitte, als eine Verbleibsvorschlagliste zu lesen:
1. AT-7F, Gewicht 5,0 g, ein Technics-Gewichtsplättchen oder so ähnlich ist zu verwenden (Tonabnehmer-Mindestgewicht 6,5 g), ansonsten kann die AK von 1,8-2,2 g kaum eingestellt werden (Gegengewicht schlägt an Drehachse an), die reale Nadelnachgiebigkeit bei 17,5 um/mN ist unproblematisch, Bauhöhe 17,3 mm und Befestigungsabstand 9,5 mm ebenso.
Der Abschluss mit 220 Ohm kann, wenn zu niedrig für ein breitbandiges und ausgewogenes Klangbild, dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in 47 kOhm = MM-Modus verbessert werden (siehe meinen Beitrag weiter oben zum Abschluss von MC-Systemen Low Output mit 47 kOhm, AT, Denon - gemeint ist mein Beitrag in Nr. 31 insbesondere, auch in Nr. 26).
2. Denon DL-103R, Gewicht von knapp 9 g ist unproblematisch, die reale Nadelnachgiebigkeit von 13,5 um/mN ebenso, Bauhöhe von 15 mm und der kurze Befestigungsabstand 7,5 mm stellt kein unlösbares Problem an der originalen Technics-HS (Gewicht 7,5 g, Befestigungsebene 3,0 mm abgesenkt).
Der Innenwiderstand von 14 Ohm, versehen mit der Herstellerempfehlung "100 Ohm oder höher" bei Verstärkerverwendung ist ein Problem, 220 Ohm sind zwar höher als 100 Ohm - aber es genügt nicht für einen spektral breitbandigen Frequenzverlauf. Dafür sind einige Hundert Ohm erforderlich. Lösung wie im Denon-Labor - siehe den Teststreifen der Neuwaren-Lieferung: Abschluss mit 47 kOhm = MM-Modus. Die Ausgangsspannung stellt den AX-570 vor kein Problem. Die Wiedergabe über 47 kOhm ist erprobt.
3. DL-110 - dazu mag ich mich nicht mehr äußern. Es lohnt nicht.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 27. Dez 2016, 16:41 bearbeitet]
Modest
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 29. Dez 2016, 10:08
Moin tosamen,

Mich wundert, dass die üblichen 220 Ohm nicht ausreichen, um eine befriedigende Wiedergabe zu erhalten. Das ist doch eigentlich Standard bei den integrierten Vorverstärkern. Oder täusche ich mich da?

Da mein MM-Eingang aufgrund der AX-570-Eigenheiten auch nicht die beste Lösung ist, scheint mir das alles so kompromissbehaftet, dass ich theoretisch einen anderen Verstärker oder einen externen Vorverstärker benötige. Ist das korrekt?

Ferner wurde mir von einem Händler die sogenannte Schö-Tabelle angedient. Reicht da nicht eine Technics-Überhanglehre, ein Geodreieck und ne Tonarmwaage?

Mit diesen Fragen möchte ich das Thema denn auch abschließen.

Mit Dank und Grüßen

Axel
Albus
Inventar
#42 erstellt: 29. Dez 2016, 12:56
Tag,
und Tag Axel,

für den Technics ist die Schön-Schablone überflüssig. Die Technics-Überhanglehre ist ein sehr taugliches Hilfsmittel, wenn nicht gar Instrument der Praxis. Eine Tonarmwaage ist nützlich bei empfindlichen Tonabnehmern. Das Geodreieck hilft eher nur dann, wenn eh eine Schiefstellung schon mit dem unbewaffneten Auge gesehen wird.

Keine Schön-Schablone. Es sei denn, einer wollte in akribisch-pedantischer Manier sich auf die Suche nach dem Auftauchen oder Vermindern oder Verschieben irgend minimaler Klirrgradanteile von 0,78 % nach 0,70 % infolge Nullstellenvarianten machen (der Schön-Schablonen-Text, Seite 4, argumentiert mit derartigen Minimalitäten). Dazu sind dann allerhand selbständige Rechnereien und Versuchsdurchgänge nötig, eben die versprochenen Unterschiede zu bestimmen sowie dann auch zu erlauschen. Also, nix.

Axel, leider sind die 220 Ohm für MC-Tonabnehmer keineswegs gängig oder gar prägend gewesen, nicht einmal bei Yamaha. Schon die Nachfolgemodelle bieten nominell 250 Ohm (real 300 Ohm) bzw. 50 Ohm nominell ( aber real 100 Ohm), dies mit Blick auf die 30 Ohm Innenwiderstand der Yamaha-MCs (sowie die 1 : 10 Faustregel, das mindeste Verhältnis des Innenwiderstandes des MC zum Abschlusswiderstand des empfangenden Phono-Schaltkreises). - Diese 'Faustregel' ist nichts als eine allgemein-undifferenzierte Hilfe der Orientierung, die aber den Einzelfall in seiner Konkretion nicht trefflich erschließt. Bei den Konstruktionen MC-AT schon garnicht: AT-Labor schließt einige der eigenen LOW OUTPUT-Produkte mit 47 kOhm ab (alles mehrfach dargestellt).

In deinem verständlichen Verzagen ob der undurchschaubaren Bedingungen erlaube ich mir, erneut an die Möglichkeit zu erinnern, das im Vordergrund stehende AT-F7 mit 47 Kiloohm zu betreiben. Die zu erwartende gewisse Helle der Klangfarben könnte doch deinem Equipment-Arrangement (JBLs mit wuchtiger Bassregion) akustisch-musikalisch sehr entgegen kommen.

Bitte, man schiebe mir nicht unberechtigt in die Schuhe, ich wollte hier überreden. Überhaupt nicht. Ein jeder trifft die eigenen Entscheidungen.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 29. Dez 2016, 13:59 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 29. Dez 2016, 13:36
Hallo Albus,


In deinem verständlichen Verzagen ob der undurchschaubaren Bedingungen erlaube ich mir, erneut an die Möglichkeit zu erinnern, das im Vordergrund stehende AT-F7 mit 47 Kiloohm zu betreiben. Die zu erwartende gewisse Helle der Klangfarben könnte doch deinem Equipment-Arrangement (JBLs mit wuchtiger Bassregion) akustisch-musikalisch sehr entgegen kommen.


da ich das AT-F7 für meinen Fundus günstiger Tonabnehmer bestellt habe, werde ich nach dem Eintreffen zuerst einen Versuch mit dem ART DJ Phono Pre II starten, der derzeit ehedem mein meistgenutzter Pre ist.

Die mögliche hohe Vorverstärkung zusammen mit den 47kOhm und meiner fehlenden Vorliebe für fetten/tiefen Ton, könnte somit in der Theorie zu einem Ergebnis führen, welches mir gefällt.

Ob damit Abtastungs-Defizite im Vergleich mit meinen diversen - diesbezüglich besser ausgestatteten - MM-Systeme ausgeglichen werden können ... ich bin gespannt.

Ansonsten bietet aber z.B. auch mein Trigon genügend Möglichkeiten zur Anpassung.

LG Tywin


[Beitrag von Tywin am 29. Dez 2016, 18:37 bearbeitet]
sandmann319
Inventar
#44 erstellt: 29. Dez 2016, 17:10
Hallo Axel,
nimm dir einen Externen VV und ruhe ist,
sehr zu empfehlen ist dieser hier:
Link
Einstellbar, gutes Netzteil, bestes PL Verhältniss,
gibt es in Silber und Schwarz.

Tywin, ich und viele andere benutzen die Box mit vollster Zufriedenheit,
dann hast du freie Auswahl welches System du dir kaufst.

Ist m.M.n. die einzig sinnvolle Möglichkeit, alles andere ist Krampf.

Gruß Gerd
Modest
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 29. Dez 2016, 17:14
Moin tosamen,

ich habe mich jetzt für ein AT-7F entschieden und nolens volens soweit informiert, dass mir die 150 Euro für den empfohlenen Phono-Pre-Amp auch nicht weh tun, wenn der Sound nicht in Ordnung ist. Außerdem habe ich noch einen ollen A-560 auf dem Dachboden und einen Yamaha-Receiver der 400er-Klasse im Arbeitszimmer. Irgendwie kriege ich das hin.

Danke für die geduldige Beratung!

Axel


[Beitrag von Modest am 29. Dez 2016, 17:16 bearbeitet]
sandmann319
Inventar
#46 erstellt: 29. Dez 2016, 18:34
Viel Glück und berichte bitte wie es ausgegangen ist.

Guten Rutsch ins neue Jahr
Gerd
Modest
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 07. Jan 2017, 21:41
Moin tosamen und frohes neues Jahr Euch allen!

Heute habe ich die Ruhe gehabt, das Audio Technica AT-7F an ein separates Original-Headshell zu montieren und eine meiner Lieblingsplatten damit zu hören. Ich wollte Euch ja noch berichten, wie das nun im Vergleich zum MC-9 spielt.
Ich beschreibe es so genau ich kann, weil ich mich freuen würde, wenn Ihr mir helfen könntet, eventuelle Fehler auszumerzen.

Das Technische:
Montiert habe ich das AT-7F an einem Original-Headshell, welches im Internet mit einem Gewicht von 0,3 Unzen/8,5 Gramm angegeben ist. Zum Vergleich: Das Original von 1979, welches an meinem SL-1710MKII saß, soll laut Manual ein Gewicht von 7,5 Gramm haben.
Das MC-9 wiegt 5,3 Gramm und ist 16 mm hoch, das AT-7F wiegt 5 Gramm und ist 17,5 mm hoch. Tatsächlich wiegt die AT-7F-Kombi genau 0,4 Gramm mehr, als das am alten Headshell montierte MC-9. Das ist später beim Probehören sehr von Vorteil. Ebenso, wie die ähnliche Höhe, die das Verstellen der Tonarmhöhe überflüssig macht. Beim Probehören musste ich lediglich das Antiscating für das MC-9 zurückstellen. Ansonsten beließ ich es bei der Auflagekraft von 2 Gramm für das AT-7F.
Montiert habe ich das AT mithilfe der Technics-Überhanglehre, dabei ist die Front des Systems parallel zum Heashell ausgerichet.
IMG_1644

AT-7F am Headshell

Das ist insofern für mich interessant, da mein MC-9 deutlich über den Justierpunkt der Lehre hinausragt, aber in Richtung Außenseite Plattenteller verdreht/gekröpft ist.
MC-9 an Headshell

Das Musikalische:
Aufgelegt habe ich Joni Michtell, Court And Spark, Originalpressung von 1974, Elektra/Asylum und die AAD-CD als Vergleich. Titel: Court And Spark, Carl On A Hill und Down To You.

Gehört habe ich das AT-7F sowohl bei 220 Ohm mit MC-Vorverstärker, als auch über den MM-Vorverstärker mit 47 Kilohohm
Zunächst mal musste ich feststellen, dass mein MC-9 in meinen Ohren noch einwandfrei klingt. Keine Verzerrungen etc. im Vergleich zum AT-7F, welches nach der Justage ebenfalls ohne hörbare Verzerrungen sowohl auf der Außen- als auch auf der Innenseite der Platte klang.

Gegenüber dem MC-9 klingt das AT-7F deutlich höher, es verändert das Timbre der Stimme sehr und wirkt auf mich nervig. Das ist bei Car ON A Hill mit seinen hohen Passagen und Backgrounds sehr deutlich geworden. Dagegen wirkt das MC-9 wärmer und harmonischer.
Dafür spielt das AT wiederum detailreicher und trennt Stimmen und Instrumente besser voneinander. Der Analytiker freut sich, den Genießer nervt die Betonung des Hochtonbereichs und der Verlust von Jonis schon anklingendem warmen Timbre in die Betonung der hohe Singstimme ihrer ersten Aufnahmen. Bei Mitten und Bässen trennt es sorgfältig und ist auch im Tieftonbereich knackig genug und dabei sehr akzentuiert. Da verwäscht nix.

Im Vergleich zur CD muss man aber konstatieren, dass das AT-7F im Hochtonbereich schlanker klingt, aber nicht schrill wirkt. Um die klanglichen Hüften herum ist es etwas schmaler.

Interessant war das Umschalten von MC auf MM bei Anhebung der Lautstärke: Entgegen Euren Voraussagen klingt das AT-7F über MC heller und wechselt bei MM auf ein warmes, dem MC-9 ähnlichen Timbre, verliert dann aber an Detailreichtum.

Fazit:
Augenblicklich würde ich mich beim ersten Vergleichshören mit dieser Platte, die ich schon 1979 beim Aussuchen meiner ersten HiFi-Anlage dabei hatte, sofort wieder für das MC-9 entscheiden. Das AT-7F ist mir fast schon zu hell. Auf jeden Fall zu höhenbetont. Auf Dauer mag das nerven.

Anscheinend kommen Plattenspieler und System aber auch ohne externen Vorverstärker prima miteinander klar, auch wenn ich etwas zuckte, als sich der Nadelträger beim Aufsetzen auf die Platte doch ziemlich bog.

AT-7F

Fest steht, dass ich das MC-9 nochmal untersuchen lasse, ob die Nadel und der Träger noch ok sind und es dann weiterhören werde. Zur Not wird es retippt.

Das AT-7F wird jetzt erst Mal durch die Plattensammlung gejagt, um zu zeigen, was es bei Klassik, Jazz und meinen anderen Singer/Songwritern drauf hat. Im Zweifelsfall geht es wieder.


Ich habe da noch ein paar Fragen an Euch:
1. Habe ich irgendwo einen Fehler gemacht, der sich klanglich auf das neue System auswirkt? Lässt sich da etwas optimieren in Bezug auf den etwas hohen Klang.
2. Wieso ist das MC-9 so anders justiert, klingt aber seit 30 Jahren prima? Würde es etwas ändern, wenn ich es nach Überhanglehre neu justiere?
3. Neue mechanische Uhren laufen sich erst Mal eine Zeit lang ein, bevor sie gangstabil laufen. Ist das bei Tonabnehmern ähnlich. Müssen die sich "einspielen"?
4. Interessant fand ich auch die Auflagekraftbestimmung mit meiner elektrischen Feinwaage. Das MC-9 ließ sich einwandfrei messen, beim AT-7F fing die Waage schon beim Annähern an auszuschlagen, so dass ich bei der 2 Gramm-Einstellung des Tonarmes ein Gewicht von 2,5 Gramm auf der Waage angezeigt bekam. Die Waage spielte verrückt. Ich habe dann 2 Gramm am Tonarm eingestellt, weil sowohl Waage als auch Tonarm-Index bei dem MC-9 exakt 1,5 Gramm anzeigten.
Wie kann sowas?

Ich danke Euch nochmals für Eure Hilfe und Geduld. Es hat Spaß gemacht, das neue System zu montieren. Morgen jage ich es über die dhifi-Testplatte. Wird Zeit, dass ich die ein drittes Mal in ihrem Leben hervorklaube.

Munter!

Axel


[Beitrag von Modest am 07. Jan 2017, 21:46 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#48 erstellt: 07. Jan 2017, 22:18
Nabend !

Es ist bekannt, daß manche MC-Systeme ein so starkes Magnetfeld erzeugen, daß sie dazu neigen, auf Metall-Plattenteller schlimmstensfalls eine Bauchlandung zum machen, sprich: Es sackt ab.

Daraus folgert, daß diverse Spieler mit Metallteller zwar qualitativ hochwertig sind, aber zur Verwendung mit MC-Systemen nur beschränkt oder gar nicht geeignet sind.

Das Audio-Technica reagiert auf die elektrische Tonarmwaage eigentlich ganz normal. Eine unmagnetische Waage von Shure oder Ortofon wird eine einfachere Justagehilfe sein.

So einmal nebenbei eine Tabelle für Y-Adapter :



MfG,
Erik


[Beitrag von Wuhduh am 07. Jan 2017, 22:31 bearbeitet]
Albus
Inventar
#49 erstellt: 07. Jan 2017, 22:32
Guten Abend Axel,

die Waage taugt deshalb nichts, weil sie auf den Magneten des Tonabnehmers reagiert. Der übliche Magnet in einem MC-Tonabnehmer bewirkt typisch auf 6 cm Abstand einen merklichen Effekt = verfälscht das Wägeergebnis, besonders starke Magnete (Beispiel: Yamaha MC-1000) bewirken aus 12 cm Abstand bereits einen Effekt (ein Kompass bringt es an den Tag). - Insoweit ist - wenn per Waage gemacht - das AK-Ergebnis für das AT-7F sicherlich verkehrt. Es sollte per Tonarmhebel-Verhältnisse sorgfältig ausbalanciert und eingestellt werden. Waage weg.

Ferner, das MC-9 steht nach Foto genommen, im Kröpfungswinkel unter Soll, nicht mittig. Zusätzliche Verzerrungen sind drin, was einem 'gut' vorkommen kann (klassischer Versuch der Psychoakustik: alten Aufnahmen von Caruso wird ab 8 kHz weißes Rauschen beigemischt; klingt frisch 'wie der helle Tag'). Ist das ein SL1200/1210II oder so, ach aj, 1710II - also, wie gehabt per Überhanglehre. - Bitte: Dann darf der Abtastdiamant an der Überhanglehre ruhig um gerade fast nichts überstehen = der Verlauf der Tonarmgeometrie der Technicse mit "nominell 22° Kröpfung und 15 mm Überhang bei 215 mm Achsabstand" ist mit Überhang 15,5-15,6 mm schlicht besser. Was auch damit zu tun hat, dass bis heute Technics die alten Zollmaße nicht akribisch auf die Zentimeter/Millimeter-Maße bereinigt hat. Ferner nicht klar macht, dass es sich um eine Geometrie für 30 cm-LPs handeln sollte, statt noch für auch 7 Zoll-Singles.

Wer weiß, was da noch kommt?

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 08. Jan 2017, 15:15 bearbeitet]
Modest
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 07. Jan 2017, 23:44
Moin und besten Dank für die Tipps!

Ich werde nochmal etwas nachjustieren. Aber keine Bange, mehr kommt dann nicht.

Munter!

Axel
ad-mh
Inventar
#51 erstellt: 07. Jan 2017, 23:56

Wuhduh (Beitrag #48) schrieb:

So einmal nebenbei eine Tabelle für Y-Adapter :



MfG,
Erik


Hallo Erik,

Elektronik ist nicht so mein Ding. Löten ja, rechnen oder verstehen eher nicht.
Wenn ich 1k Ohm dazustecke, dann ergeben sich beim MM Eingang, typisch 47k Ohm insgesamt 1k Ohm. Soweit ist die Tabelle verständlich.

Was muss zusätzlich gesteckt werden um auf die nächsten Stufen wie 470 Ohm und noch etwas kleiner zu kommen?

VG

Andreas
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