SABA PSP900 mit Musical Fidelity V90-LPS übertrieben?

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Reali-T
Neuling
#1 erstellt: 08. Feb 2017, 23:57
Hallo liebe HIFI-Freunde :),

VORWORT: Ich bin zwar schon sehr lange hier angemeldet habe aber glaube ich noch nie einen Beitrag verfasst sondern eher still gelauscht.
Nun zum Thema. Ich habe bei meinem Vater ein Haufen Schallplatten gefunden und hatte daher einfach Lust mir einen Dreher zu kaufen.
Nach kurzer Recherche und den Ambitionen ein preiswertes solides Einsteigermodell zu kaufen hatte ich mich für den Saba PSP900 für
90€ gekauft. Ich glaube ich habe zu viel bezahlt (bestückt mit einem Ortofon F15) aber was solls.

Nun zu meinem PROBLEM: Der Dreher funktioniert tadellos soweit ich das beurteilen kann. Mein Verstärker (T.A.C. 34) hat leider
keinen Phono Eingang. Ich war mir soo sicher, dass er einen hat, dass ich nicht weiter nachgeschaut habe... Jetzt brauche ich einen
Vorverstärker und nach erneuter Recherche bin ich auf den Musical Fidelity V90-LPS gekommen, weil ich nur gutes über diesen gelesen hatte.
Ist dieser Vorverstärker überhaupt Sinnvoll? Ich habe über günstigere Modell von Pro-Ject o.ä. gelesen, dass diese häufig brummen.

Ich habe vor in Zukunft den Tonabnehmer noch durch einen Shure oder Audiotechnica zu ersetzen. Diese wurden angeblich damals für den Saba
verbaut!? Habt ihr dafür ansonsten eine Empfehlung?

Nun meine HAUPTFRAGE: Ist das ganze Perlen vor die Säue oder machen diese Investitionen Sinn bei dem PSP900? Ich habe Spaß und Freude am Aufwerten von meinen Geräten möchte allerdings nichts machen, was keinen Sinn hat.

Ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen. Bin für jeden Tipp und sei er noch so kurz dankbar
ad-mh
Inventar
#2 erstellt: 09. Feb 2017, 00:33
Moin und willkommen bei den Aktiven hier im Forum.

Meiner Meinung ist der Saba eine gute Ausgangsbasis.
Der Musical Fidelity V90 LPS ist zwar nach der allgemeinen Meinung hier im Forum (ich empfehle hier nichts, was ich nicht kenne) gut, ist aber von der Kapazität her leider nicht einstellbar.
Falls Du mit den Extremen Audio Technica (100-200pF) und Shure (deutlich >200pF) experimentieren möchtest, sollte der Phono VV unbedingt, mindestens in zwei Stufen praxisgerecht einstellbar sein.

Der ART DJ II (48 EUR) ist bei zwei Kapazitäten einstellbar (lt. Albus gemessene 150pF bei Einstellung 100pF), ebenso wie die Phono Box S mit deutlich praxistauglicherer Einstellbarkeit, dafür mit etwas Mehrpreis. Das bei ProJect gelegentlich beschriebene Brummen scheint ein älteres Problem zu sein. Aktuelle Beiträge dazu findet man eigentlicht nicht mehr.
Der Art ist hier im Fourm eigentich eine Dauerempfehlung im low budget Bereich.

Perlen für die Säue... ganz klar nein. Der Spieler sollte mehr als brauchbar sein. Etwas Investition macht Sinn.

VG

Andreas
Reali-T
Neuling
#3 erstellt: 09. Feb 2017, 01:02
Moin vielen Dank schon mal für die schnelle Antwort :)!

Freut mich schon mal zu hören, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Wenn ich das mit den Kapazitäten gerade richtig recherchiert habe geht das darum, dass der Klang nicht zu viel Höhen oder zu viel Bass hat sonder im besten Falle ausgewogen klingt? Je nachdem welchen Vorverstärker ich habe kommt es dem Tonabnehmer zu Gute oder eben nicht, es sei denn ich kann über einstellbare Kapazitäten einem Defizit oder Überschuss entgegenwirken oder?

Demnach ergäben sich nur zwei Möglichkeiten oder?
1. Einen Tonabnehmer kaufen der zum Vorverstärker passt.
2. Einen Vorverstärker kaufen mit einstellbaren Kapazitäten.

Der Art DJ II hat ja ein äußerst verlockenden Preis. Würdest du sagen, dass man klanglich keinen signifikanten
Unterschied ausmachen würde und der Vorteil der einstellbaren Kapazitäten daher überwiegt? Ich suche einen sehr neutralen
ausgewogenen Klang und würde. Passen denn die viele Tonabnehmer zum Musical Fidelity V90-LPS oder weiß man welchen man dafür kaufen muss?

Wenn sich die beiden (Musical Fidelity V90-LPS vs. Phono Box S) klanglich nichts nehmen wäre ich ja blöd mir die Möglichkeit der Klangoptimierung entgehen zu lassen oder?

VG
sandmann319
Inventar
#4 erstellt: 09. Feb 2017, 01:09
Phono Box S und gut ist es,
gut anpassbar an alle möglichen Tonabnehmer, auch für MC
und bestimmt kein Pfeifen,Brummen, Knallen und was sonst so der Mufi noch veranstaltet.
Hatte 4 Stück davon, erst der fünfte lief, bis auf das Knallen beim Ein/Ausschalten,
nein, nicht für das Geld, egal was hier die anderen sagen.


[Beitrag von sandmann319 am 09. Feb 2017, 01:11 bearbeitet]
evilknievel
Inventar
#5 erstellt: 09. Feb 2017, 01:18
Hallo,
hab zu lange geschrieben, haben schon andere geantwortet, egal

der Dreher ist gut brauchbar und den Klang erzielst du über das verbaute Tonabnehmersystem.
Wenn du da kein Geld investieren möchtest, kannst du auch zu günstigeren Phono Pres greifen.

Art DJ Pre sei mal wieder genannt.

Die V90 LPS neigen zum brummen/sirren, dank mitgeliefertem minderwertigem Netzteil, welches dann ersetzt werden müßte.
Von Pro-Ject liest man in Punkto Brumm eher wenig..
Pro-Ject bietet die besseren Einstellmöglichkeiten für das gleiche Geld.
Ich bin Besitzer eines V90-LPS, das nur am Rande.
Vergleichbar wäre hier die Pro Ject Phono Box II
Mit der Phono Box S zum Preis des V90 LPS bekommst du viele Anpassmöglichkeiten, die beim V90 LPS fehlen.

Mit der Box S kannst du auch Audio Technica ideal anschließen und die bieten momentan noch das beste Preis/Leistungsverhältnis unter den Tonabnehmer Herstellern.

zwei Beispiele:
Pro Ject Box S plus AT 440mlb, sind ein gutes Setup.
Alternative: Art DJ Pre und Denon DL110

Eigentlich ist das F15 ein brauchbares System, jedoch dürfte der Tonarm des Saba aus der Reihe mittelschwer sein, so daß die Auswahl passender Nadeln eher eingeschränkt ist.
Die hier ist für den Arm falls mittelschwer, die am passendste, wenn auch nichts besonderes:
https://www.thakker....kii-original/a-5950/
https://www.thakker....5-e-original/a-5891/
Die hier wäre das Top Match.
https://www.thakker....-eo-original/a-7729/
Laut Resonanzrechner von Vinylengine kann man das Teil mit Tonarmen bis 12g gut betreiben und das ist nun die Frage aller Fragen. Wie schwer ist der Tonarm vom Saba?

Gruß Evil
ad-mh
Inventar
#6 erstellt: 09. Feb 2017, 01:29
Moin,

hier gibt es Plan "A" und Plan "B":

Plan A:
wenn Du einen guten Tonabnehmer bereits hast, den Du praxisgerecht betreiben möchtest, dann sollte, wenn die Kapazität des VV zufällig genau passt, ein nicht Einstellbarer genügen. Addiert sollten Gesamtkapazität des Spielers einschließlich Cinchkabel plus Eingangskapazität des Verstärkers im Empfehlungsbereich des Systems liegen.

Plan B:
Wenn Du Dich nicht auf einen Tonabnehmer festgelegt hast, dann sollte der VV für spätere Eventualitäten unbedingt einstellbar sein und noch dazu eine niedrige Grundkapazität bieten. (ART DJ 150pF gemessen, PhonoBox S 100pF nach Herstellerangabe, Phonobox DS 47pF nach Herstellerangabe).
Damit wären die preiswertesten, einstellbaren VV am Markt genannt.
Idealerweise sollte der Phono VV nicht klingen. Er sollte nur den Frequanzgang des Systems mittels geeigneter Anpassung linear anpassen.

Ich würde, wenn es finanziell im Rahmen bleibt, die PhonoBox S nehmen. Mit 100pF als niedrigstem Wert sollten auch kapazitätskritische Systeme wie die von Audio Technica (100-200pF) problemlos einsetzbar sein.

Beim Saba habe ich mal im Netz etwas gesucht. Der Spieler ist wohl baugleich zum Grundig PS 1020. Der Hersteller war wohl Sanyo, damals einer der größten Plattenspielerhersteller.
Die Technik scheint auch langfristig vollkommen unproblematisch zu sein. wenn man sich die Beiträge im Netz ansieht.

Viel Spaß damit.

Andreas
Reali-T
Neuling
#7 erstellt: 09. Feb 2017, 01:40
Alles klar ich habe mal die Phonobox S bestellt und kann dann Freitag erstmals was zum Sound sagen :). Vielen Dank auch für die TA + Nadel Empfehlung.
Je nachdem, wie sich das ganze am Freitag anhört werde ich darüber nachdenken mir die empfohlenen Teile zu bestellen allerdings wird das vor Mitte März nichts mehr Schon zu viele Spielsachen für den Monat gekauft und der ist noch jung.

Zu dem Tonarm selber konnte ich das hier finden:
Tonarm: spitzengelagerter, gewichtsbalancierter AluRohrtonarm mit
Tonarmlift und Antiskating-Einrichtung Einstellbereich: 0... 3,5 pond( 0... 35 mN) stufenlos
Tonabnehmersystem: Stereo-Magnetsystem Shure M95G
Abtaststift: sphärische Diamantnadel, 15 +- 2 un
Übertragungsbereich: 20 Hz ... 20 kHz (DIN 45500)
Übertragungsfaktor: 0,8 mV pro cm/s-1 Kanalgleichheit: <2dB bei 100OHz (DIN 45541)
Verzerrungen (FM): < 1 % bei Pegelton - 6 dB Schallplatte DIN 45542 Fluttermeter DIN 45507 Übersprechdämpfung: (Kanaltrennung) 25 dB bei 1000 Hz Schallplatte DIN 45543
Auflagekraft: 0,75 ... 1,5 pond (7,5 ... 15 mN), empfohlen 1,25 pond
Nachgiebigkeit: (Compliance) 35 cm/N (Faktor x 10-6 cm/dyn.)
Abtastfähigkeit: (TrackabiIity) horizontal/vertikal bei Nennauflagekraft
>33 cm/s (1 kHz: 1,0 p) Vertikaler Spurwinkel: 20±5 Grad



Vielen Dank euch!


[Beitrag von Reali-T am 09. Feb 2017, 01:41 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#8 erstellt: 09. Feb 2017, 01:57
Moin,

die Entscheidung ist richtig. Du hast noch eine PN zur Kapazitätsberechnung.
Der Tonarm erscheint mir mittelschwer, ähnlich einem Tonarm am SL 1300.
Vielleicht finden sich genauere Daten.

Viel Spaß damit

Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 09. Feb 2017, 02:13
Hallo !

Unverbindlichst:

Die F- und M-Serien von Ortofon kamen Anfang-Mitte der 70ziger Jahre auf den Markt. Die F-Serie wurde häufig von CEC, Visonik, Thorens und Telefunken verbaut.

Die verlinkte originale NF15E ist URALT und im Ggs. zur aktuellen NF15XE MKII total überteuert.

Die Gehäuse der F- und M-Serie sind eindeutig niedriger als das Shure M95. Ein Ausgleich durch eine dickere Matte ist ratsam. Aber nicht eine Zwischenlage unter das Headshell. Eine Gewichtserleichterung wird dem Tonarm guttun. Die pF sind kein Thema.

Das F15 wird auch mit einer schwarzen (Platz1) bzw. roten Nachbaunadel (Platz2) klanglich munterer am Saba laufen als ein M95ED. Das gleiche wird auch bei der Verwendung eines AT71E passieren, wenn man sich ausnahmsweise nicht wieder in die Picofarads hineinsteigern würde.

MfG,
Erik
Reali-T
Neuling
#10 erstellt: 09. Feb 2017, 02:43
Der Tonarm sieht dem des SL 1300 auf jeden fall verdächtig ähnlich.

Das mit der dickeren Matten werde ich mal ausprobieren Erik. Ich werde mal abwägen
nachdem ich das ganze gehört habe ob eine andere Nadel bestelle oder doch einen neuen Tonabnehmer und berichten.

Hätte nicht gedacht so schnell so viele Tips zu bekommen Wünsche noch einen schönen Abend!
akem
Inventar
#11 erstellt: 09. Feb 2017, 13:12
Genau, hör's Dir erstmal an. Mit der Project hast Du bestimmt keinen Fehler gemacht, die ist flexibel einstellbar auf so ziemlich alle Eventualitäten und auch klanglich ist sie nicht schlecht. Daß die Projects brummen sollen hab ich übrigens zum ersten Mal gelesen. Vielleicht mal ein Exemplarfehler aber ein Serienproblem ist das bei Project bestimmt nicht sonst würde man davon sicher öfter lesen.
Das Ortofon ist für den Einstieg sicher auch nicht das Schlechteste, da gibt's Schlechteres. Vielleicht ist die Nadel abgenudelt (was sich vor allem in zischenden S-Lauten und sonstigen Verzerrungen äußert) aber zumindest tonal solltest Du es schon einschätzen können. Dann kannst Du entscheiden, ob Dir das taugt und ob sich ein Nadel-Neukauf lohnt. Oder ob Du auf ein anderes System umsteigen willst. Dann solltest Du schreiben, wo die Reise klanglich hingehen soll, dann wirst Du nen ganzen Sack voll Empfehlungen kriegen...

Gruß
Andreas
Reali-T
Neuling
#12 erstellt: 12. Feb 2017, 23:27
So ich bin ja noch ein wenig Feedback schuldig geblieben

Freitag kam dann endlich der Vorverstärker und ich konnte endlich loslegen. Ich habe mir extra ein wenig Zeit genommen. Die Einstellungen habe ich erstmal für Ortofon M2 Red eingestellt (Verstärkung 40db, Anschlusskapaiztät 200pf, Abschlusswiderstand 47kOhm) das sollte passen oder?

Was mir als allererstes aufgefallen ist: Ich muss dringend die Platten reinigen lassen oder selbst reinigen. Bei manchen meiner Platten knackt es fast durchgehend. Abgesehen davon klingt es aber schon sehr gut. Im Hochtonbereich gibt es hin und wieder Verzerrung wobei ich nicht sagen kann, ob es an der alten Nadel liegt oder einfach an den Liveaufnahmen (Simon Garfunkel im Central Park) aber Grundsätzlich klingt es schon sehr harmonisch. Habe es natürlich etwas schwierig, weil ich noch nie einen anderen Plattenspieler gehört habe außer vielleicht malunbewusst in meiner Kindheit.

Das Gerät war au fjede nfall ein super Tipp! Wiegt ganz schön viel für so ein kleines Gerät, was für mich immer ein Zeichen von Wertigkeit ist und die Verarbeitung ist auch top! Das einzige was ich ein wenig nervig aber kaum der Rede Wert finde ist, dass man das Gerät jedesmal einschalten muss. Ich habe bestimmte Geräte mit einer Funksteckdose verbunden und jetzt muss ich jedes mal aufstehen und das Gerät einschalten. Ist wie gesagt kaum der Rede Wert, weil ich ja sowieso zum Plattenspieler muss um die Platte abzuspielen ;).
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