SL-Q33 Trafoplatine

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-GeorgL-
Neuling
#1 erstellt: 16. Apr 2017, 11:46
Hallo Liebe Leute!
Habe gestern im Haus meiner Eltern einen Technics SL-Q33 Plattenspieler ausgegraben.
Leider bewegt sich da gar nichts mehr.
Mit dem Multimeter habe ich schnell erkannt, dass der Trafo scheinbar defekt ist. Nun stellt sich die Frage, wo ich einen solchen als Ersatzteil bekommen könnte?
Habe mir auch die Schaltung ein wenig angeschaut, und glaube, dass man direkt nach den Gleichrichterdioden mit einem Handelsüblichen Netzteil reinfahren könnte?!
Hat jemand Spannung und Stromstärke für mich?

Wäre nett, wenn ihr mir helfen könntet

Danke und schönen Ostersonntag!
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Apr 2017, 17:45
Hallo,

ich habe leider keine Angaben zum Trafo gefunden die hilfreich sein könnten. Hier bietet aber jemand eine gebrauchte Stromversorgung an:

http://www.ebay.de/i...rmator-/162412083911

VG Tywin
-GeorgL-
Neuling
#3 erstellt: 16. Apr 2017, 18:18
Besten Dank
doc_barni
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 16. Apr 2017, 19:22
Hallo,


du schreibst:


Mit dem Multimeter habe ich schnell erkannt, dass der Trafo scheinbar defekt ist


Wenn du das Teil "ausgegraben"hast, läßt das auf längere Standzeit schließen. Wie beurteilst du bei der Fehlersuche Netzkabel, Spannungsvorwahl-Schalter, Sicherungen und deren Sitz,die Kondensatoren C1 - C4...? Es sind alles zusätzlich zum Trafo mögliche Fehlerquellen, wenn sich " nichts mehr bewegt " und auch nichts mehr leuchtet.

freundliche Grüsse

Wolfgang
-GeorgL-
Neuling
#5 erstellt: 16. Apr 2017, 19:26
Hallo!
Nachdem vor dem Trafo die 230V anliegen, aber dahinter nichts rauskommt, dachte ich, es müsse am Trafo liegen?!
Falsch gedacht?

lg
doc_barni
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 16. Apr 2017, 19:45
Hallo,

wenn " vor dem Trafo" die Kabel "Braun-Weiss-Blau" sind und "nach dem Trafo" die Kabel " Blau-Blau" sind, müßte deine Einschätzung richtig sein.



freundliche Grüsse

Wolfgang


[Beitrag von doc_barni am 16. Apr 2017, 19:52 bearbeitet]
PhilAl
Neuling
#7 erstellt: 25. Okt 2022, 23:03
Hallo zusamen,

auch wenn der Thread schon Ur-alt ist:
Vllt. liest ja noch einer der damaligen mit oder jmd anders hat eine Lösung.

Ich habe exakt das gleiche Problem wie der Thread-Ersteller. Kann ich Inet aber weit und breit keinen Ersatztrafo finden.

Kennt jmd die Sekundärspannung des Trafos? Dann würde ich mich ggf. nach einer (externen) Alternative umschauen.

Schöne Grüße
Philipp
doc_sisiphus
Stammgast
#8 erstellt: 26. Okt 2022, 08:54
Hallo Philipp,
hast du schon auf HIFI-Engine geschaut, dort solltest du nach risikofreier Anmeldung das Servicemanual bekommen, mit Schaltplan und allen wichtigen Messpunkten .
Bei Technics hast du auch die Chance, dass Trafos aus anderen Geräten passen könnten, eventuell...
Bliebe noch die Möglichkeit, in der Bucht oder seinem kleinen Bruder eine Suchanfrage zu platzieren, aber das kann dann auh dauern.
freundliche Grüsse Wolfgang
PhilAl
Neuling
#9 erstellt: 28. Dez 2022, 09:46
Hallo Wolfgang,

Sorry für die späte Rückmeldung, zunächst noch mal ein herzliches Dankeschön, ich dachte das hätte ich schon eher geschrieben, aber das war wohl doch nur im Kopf passiert...

Ich habe jetzt zwar die Unterlagen auch an unterschiedlichen Adressen gefunden, aber wie der Teufel so will, sind beim Q33 Manual keine Spannungsangaben in den Unterlagen zu finden. Abgesehen von den 12V bzw. 5V Markierungen. Bei den Q3-Unterlagen sind bspw. einige Messpunkte im Schaltplan eingetragen...

Habe dann an anderer Stelle in ganz anderem Zusammenhang noch eine Aussage von jmd gefunden, dass wohl 28 V am Schalter anliegen.

Hatte mich dann mit einem (Gleichstrom-) Labornetzteil mal vorsichtig herangetastet. Bei 16 V dreht auch der Teller. Allerdings dreht der sofort los, sobald man das Gerät einschaltet und der Arm ist ohne Funktion.

Jetzt wollte ich einerseits die 21 Elkos tauschen, weil man beim genauen Hinschauen schon sehen kann, dass bei mindestens 4 Elkos iwas ausgelaufen (?) ist. Zumindest sehen die Beinchen tlw. aus wie der Kopf einer ausgelaufenen Batterie.

Ich hoffe, dass die Tasten dann wieder eine Funktion bekommen und der Arm ebenso.

Abgesehen davon, da ja der Trafo platt ist: Spricht irgendetwas dagegen, das Gerät einfach an einem externen Steckernetzteil zu betreiben? Ggf. mit einem Schaltnetzteil? Beim o.g. Labornetzteil konnte ich keine Störgeräusche o.ä. feststellen.

Besten Dank vorab,
Gruß
Philipp
evilknievel
Inventar
#10 erstellt: 28. Dez 2022, 12:45
Hallo,

ist der Riemen für den Tonarm noch da und das zugehörige Zahnrad nicht zerbröselt?
Ich habe mal einen aus dem Müllcontainer gefischt. Da tat sich auch nichts. Neuer Riemen und er lief wieder.

Gruß Evil
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 28. Dez 2022, 16:42
Die Matsushita-Elkos müssen raus, denn diese Elko-Serie war nicht langzeittauglich und laufen aus. Das erkennst du an den grün-oxidierten Beinchen.

Falls das kleine Zahnrad schon eingerissen oder ganz zerbröselt ist, dann gibt es hier Ersatz:

32 Zähne, Modul 0.5, Bohrung Ø4

Der "Kragen" wird dazu einfach abgesägt.

Der kleine Tonarmriemen findet sich hier:

Technics SL-Q33 + SL-D33- Qualitäts-Plattenspieler-Tonarm-Antriebs-Riemen


Ich habe jetzt zwar die Unterlagen auch an unterschiedlichen Adressen gefunden, aber wie der Teufel so will, sind beim Q33 Manual keine Spannungsangaben in den Unterlagen zu finden


An IC1 werden 34 VDC angegeben, die direkt von der Gleichrichtung stammen und daher die höchste Spannung im Gerät ist.
Nun kannst du die 34 VDC durch Wurzel 2 dividieren und erhältst knapp 30 VAC, wobei man aber noch die Durchlassspannungen der Dioden abziehen muss. Deine angebenen 28 V liegen also als (asymmetrische) sekundäre AC-Trafospannung richtig.

Die Leistung des Trafos lässt sich per Faustformel berechnen.
Die Siebkapazität von C4 beträgt 470 µF und pro 1000 µF rechnet man mit etwa 1 A. Hier sollten also (kurzzeitig) maximale 500 mA gefordert sein, was bei 28 V etwa 14 W entsprechen .... und auf dem Typenschild steht als Leistungsaufnahme 13 W.


Spricht irgendetwas dagegen, das Gerät einfach an einem externen Steckernetzteil zu betreiben?


Im Grunde nicht, denn es ist eine asymmetrische Spannungsversorgung gefordert, aber sie sollte hinter der Gleichrichtung angeschlossen werden.


[Beitrag von Rabia_sorda am 28. Dez 2022, 23:49 bearbeitet]
PhilAl
Neuling
#12 erstellt: 28. Dez 2022, 22:31

evilknievel (Beitrag #10) schrieb:
Hallo,

ist der Riemen für den Tonarm noch da und das zugehörige Zahnrad nicht zerbröselt?
Ich habe mal einen aus dem Müllcontainer gefischt. Da tat sich auch nichts. Neuer Riemen und er lief wieder.

Gruß Evil


Hallo Evil,

das Zahnrad, die Schnecke und die Riemenscheiben sind noch i.O. Sehen auch keineswegs abgenutzt aus.
Der Riemen sieht zwar nicht porös aus, ganz frisch ist der aber natürlich auch nicht mehr. Da werde ich noch einen neuen einbauen, bevor ich alles wieder zusammenschraube.

Tatsächlich läuft der Motor aber aktuell auch wirklich gar nicht und die Tasten sind bis auf die RPM-Wähler komplett ohne Funktion.

Schöne Grüße
Philipp
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 28. Dez 2022, 22:36

Tatsächlich läuft der Motor aber aktuell auch wirklich gar nicht und die Tasten sind bis auf die RPM-Wähler komplett ohne Funktion.


Wurde zuvor auch mit einer asymmetrischen Spannung eines externen Netzteiles getestet?


[Beitrag von Rabia_sorda am 28. Dez 2022, 23:50 bearbeitet]
PhilAl
Neuling
#14 erstellt: 28. Dez 2022, 23:13
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

- Die Getriebeteile sind wie weiter oben beschrieben i.O., den Riemen werde ich aber dennoch wechseln, bevor ich alles wieder zusammen baue.

- Die Elkos sind ja wie beschrieben zumindest tlw. defekt (korrodierte Beinchen), die werde ich tauschen.

- Ich hatte die 12V bzw. iwann dann max 16V da angelegt, wo die Sekundärspannung des alten Trafos anlag. Einmal auch kurz testweise 12V an der Ausgangsseite des Gleichrichters (dann aber ohne dass ich den Teller montiert hatte.

- Danke für die Info bzgl. der benötigten Spannungen, die Zahl 34 am IC1 hatte ich tatsächlich wohl konstant übersehen.

-> Was für eine Spannung das Labornetzteil abgibt, weiß ich zugegebenermaßen gar nicht, vllt. kann ich das noch iwie in Erfahrung bringen.

Auf die Schnelle habe ich gerade nur symmetrische Netzteile mit 24 V gefunden, bzw. riesige 30 VAC Ringkerntrafos die egtl. eher bspw. für Verstärker gedacht sind
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 28. Dez 2022, 23:43
Ich weiß jetzt nicht was mich da geritten hatte, aber ich muss meine Hinweise auf symmetrisch revidieren, denn das ist absoluter Quatsch! Es handelt sich hierbei um eine asymmetrische Spannungsversorgung! (oben korrigiert)
Somit werden 1x 28 VAC benötigt.


... riesige 30 VAC Ringkerntrafos ...


Übertreibe mit der Spannung nicht, denn die Festspannungsregler vertragen kaum mehr als 34 VDC und mit 30 VAC liegst du dann bei etwa 42 VDC!
27 VAC-Trafos sind eher Standard und damit sollte der PS auch laufen. Aber er sollte nicht weniger als 15 Watt liefern können.


[Beitrag von Rabia_sorda am 28. Dez 2022, 23:49 bearbeitet]
PhilAl
Neuling
#16 erstellt: 28. Dez 2022, 23:55

Rabia_sorda (Beitrag #13) schrieb:

Tatsächlich läuft der Motor aber aktuell auch wirklich gar nicht und die Tasten sind bis auf die RPM-Wähler komplett ohne Funktion.


Wurde zuvor mit einer asymmetrischen Spannung eines externen Netzteiles getestet?
Das Netzteil des SL-Q33 liefert aber eine symmetrische Spannungsversorgung.



Ggf. wäre das ein Versuch wert für den Anschluss VOR dem Gleichrichter?:

https://www.netzgera...ecker-5-5x2-1mm.html
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 29. Dez 2022, 00:01
Das wären gut 33 VDC und das könnte funktionieren.
PhilAl
Neuling
#18 erstellt: 29. Dez 2022, 00:11
Top, vielen, vielen Dank.

Ich bestell dann nun erstmal die Elkos und tausche die dann durch.

Und dann kann ich mich auch von unten mit der Gleichspannung herantasten (HINTER dem Gleichrichter) mit dem vorhandenen, einstellbarem Netzteil.

Melde mich dann an dieser Stelle nochmal...

Schönen Abend noch!


[Beitrag von PhilAl am 29. Dez 2022, 00:13 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 29. Dez 2022, 00:21
Du kannst auch vor dem Gleichrichter eine Gleichspannung (VDC) einspeisen, aber dann musst du die Durchlassspannungen der Dioden hinter der Gleichrichtung mitrechnen und daher zu der eingespeisten Gleichspannung draufgerechnet werden.
Am besten wäre eine zeitgleiche Spannungsmessung am Elko C4, bis dort etwa 34 VDC anliegen.


[Beitrag von Rabia_sorda am 29. Dez 2022, 00:41 bearbeitet]
PhilAl
Neuling
#20 erstellt: 29. Dez 2022, 00:31
Sehr gut, das macht's vom Handling her noch einfacher, weil man die Anschlüsse auf der AC Seite besser zu Testzwecken provisorisch verkabeln kann
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