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Originalnadel Ortofon 2m silver teilweise verfügbar

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volvo740tius
Inventar
#152 erstellt: 04. Jun 2017, 11:50
Moin,

@JC: Was wäre denn, wenn die Tonspur im Video nur von einem Generator stammt und Du Dir die "klanglichen Änderungen" nur einbildest?

Mir fehlt jedenfalls der Beweis, dass sich der Ersteller des Videos die Mühe gemacht hat, die Tonspuren der 3 Generatoren jeweils unter die gezeigte Bildsequenz zu legen. Weiterhin müssten die Übergänge ja perfekt geschnitten sein. Seine verlinkten Files in der dropbox sind nicht mehr online. Für mich ist das heiße Luft.

Gruß Thomas
Hörbert
Inventar
#153 erstellt: 04. Jun 2017, 13:34
Hallo!



........Was wäre denn, wenn die Tonspur im Video nur von einem Generator stammt.........


Solche Sachen haben wir in meinem Freundeskreis schon tatsächlich gemacht, -mit dem Erfolg das bei scheinbaren Änderungen praktisch jeder glaubt er hätte auch einen Unterschied gehört-.

Andererseits wurden genau so reale Änderungen glatt "überhört" falls man von den Änderungen nichts wusste.

Es braucht schon recht deutliche Unterschiede um hier eine eindeutige Zuordnung zu treffen, -oft ist so z.B. der Unterschied zwischen einer guten und einer deutlich schlechteren Justage deutlich zu hören, der Unterschied zwischen zwei Abtastern hingegen nicht.

Ich schließe mal nicht aus das es eventuell bei irgendeiner bestimmten "Problemplatte" möglich wäre zwischen einem OM-40 und einem 2M-black zweifelsfrei zu unterscheiden auch wenn sich beide in ihrer jeweiligen optimalen Umgebung befinden würden aber so etwas würde ich dann als einen absoluten Sonderfall betrachten. Mir jedenfalls ist das noch nicht passiert und ich glaube auch nicht das es mir jemals passieren wird.

Es ist ja auch nicht wirklich wichtig, m.E. sollte man beim Hobby weniger auf den Preis des Wunschabtasters schauen und dann mit aller Gewalt einen Unterschied zu günstigeren Alternativen herbeizaubern wollen als sich an dem was man sich geleistet hat erfreuen.

Solange mir ein Abtaster den Sound tonal halbwegs ausgewogen und ausreichend verzerrungsfrei abliefern kann sind die Grenzen die die Schallplatte selbst setzt weitaus gravierender als die noch übrigbleibenden Eigenheiten der Abtaster.

MFG Günther
Dan_Seweri
Inventar
#154 erstellt: 04. Jun 2017, 18:36

wendy-t (Beitrag #135) schrieb:
Aber ich meine zu hören, dass das 2M Black im unteren Frequenzbereich etwas ausgeprägter spielt, während das VM Silver ein bisschen mehr die Höhen herausstellt. Da die Generatoren ja sehr ähnlich sind, sollte das ja eigentlich nicht so der Fall sein. Spielt mir hier mein Gehirn einen Streich und ich habe an das 2M Black eine andere Erwartung?

Deine Beschreibung deckt sich mit meinen Beobachtungen. Meine Erklärung dafür: Die unterschiedliche Induktivität der Generatoren - denn die VM Familie hat einen Generator mit weniger Induktivität als die 2M Famlie. Würdest Du dieselbe Nadel an einen OM Generator stecken, käme noch weniger Bass. Einfache Faustregel bei den Ortofon OM / OM Super / VM / 2M Generatoren: Je höher die Induktivität, desto mehr Volumen im unteren Frequenzbereich und desto geringer die Höhenlastigkeit des Klangbilds. Habe ich alles schon mit einer Nadel 30 (entspricht 2M Bronze) an OM, an OM Super (entspricht VM) und an 2M ausprobiert. An jedem dieser Generatoren spielt dieselbe Nadel geringfügig anders - und zwar gemäß der von mir genannten Faustformel.


[Beitrag von Dan_Seweri am 04. Jun 2017, 18:39 bearbeitet]
wendy-t
Hat sich gelöscht
#155 erstellt: 04. Jun 2017, 19:32
Hallo Dan Seweri!

Deine Beobachtung finde ich sehr interessant und würde auch passen. Könnte man dann unter Umständen anhand der Induktivität generell die tonale Abstimmung von Tonabnehmern herleiten? Das wäre ja cool.

Wenn ich Günthers Erklärung folge, stelle ich aber auch fest, dass das Gewicht der Tonabnehmer aber ebenfalls in der Reihenfolge OM (2.5gr), VM (5.0gr), 2M (7.2gr) - analog zur beobachteten Bassanhebung - zunimmt.

Ich selbst kann nicht beurteilen, welche Werte hier den Ausschlag geben - ich lerne noch.

Viele Grüße
Philip
Dan_Seweri
Inventar
#156 erstellt: 04. Jun 2017, 20:05
Philip, die tonalen Unterschiede lassen sich auch beim Ortofon Concorde Pro (entspricht OM) und Concorde Nightclub MK II (entspricht OM Super bzw. VM) feststellen (wenn jeweils dieselbe Nadel verwendet wird). Und alle Tonabnehmer der gesamte Concorde Serie haben dieselbe Masse. Deshalb schiebe ich die Klangunterschiede eher auf die elektrischen Unterschiede.


[Beitrag von Dan_Seweri am 04. Jun 2017, 20:05 bearbeitet]
wendy-t
Hat sich gelöscht
#157 erstellt: 04. Jun 2017, 20:08
Danke für die erneute Antwort!

Viele Grüße
Philip
Hörbert
Inventar
#158 erstellt: 05. Jun 2017, 08:01
Hallo!

Die geringen Unterschiede der Spuleninduktivität die alleine für sich gar nichts aussagen da sie erst im Verein mit anderen Parametern überhaupt wirksam wird (siehe Resonanzschwingkreis) kann eine Verschiebung der Tonalen Abstimmung nicht erklären.



.......Könnte man dann unter Umständen anhand der Induktivität generell die tonale Abstimmung von Tonabnehmern herleiten? ...........


Schön wär´s klappt aber leider so nicht, die Generatorinduktivität kann allenfalls Auskunft über die noch mögliche obere Grenzfrequenz die der Generator abgeben kann liefern und die liegt in der Regel bei Magnettonabnehmern zwischen 14 und 21 KHz wobei der -3 dB-Punkt schon bei 7-9 KHz liegren kann und quasi durch den Resonanzschwingkreis "aufgefüttert" wird.

@Dan_Seweri


......Je höher die Induktivität, desto mehr Volumen im unteren Frequenzbereich und desto geringer die Höhenlastigkeit des Klangbilds............




Ein einfacher Vergleich zeigt i.ü. das diese Induktivitätstheorie nicht haltbar ist:

At-440 Mla: 490mH

At-150 Mlx: 360 mH

Hier müsste also nach deiner These das AT-440 den zurückhaltenderen Höhenanteil und somit den virtuell mächtigeren Tiefton liefern, nun behaupten aber zu ziemlich alle genau das Gegenteil.

Da die Physik fur AT-Tonabnehmer genau so zutrifft wie für OM-Tonabnehmer ist in deiner These wohl ein Wurm drin.

MFG Günther
Dan_Seweri
Inventar
#159 erstellt: 05. Jun 2017, 09:07
@Hörbert: Meine Aussage zur Induktivität und zur Höhenlastigkeit bezog sich ausschließlich auf die Ortofon Tonabnehmer und auf die Prämisse, dass jeweils eine identische Nadel zum Einsatz kommt. Da bei Deinem Beispiel "AT-440 Mla vs. AT-150 Mlx" zwei unterschiedliche Nadeln im Spiel sind, handelt es um einen Vergleich mit gänzlich anderen Rahmenbedingungen - und mit entsprechend nicht vergleichbaren Ergebnissen.

Nochmal: Stecke ich bei Ortofon dieselbe Nadel (z.B. eine Nadel 40) auf unterschiedliche Generatoren, dann bringt der Generator mit der größeren Induktivität mehr Fülle im unteren Frequenzbereich.

Bei den Ortofon-Generatoren ist der einzige Bauunterschied die Anzahl der Wicklungen auf der Spule. Wie sich dagegen ein Generator eines AT-440 von Generator eines AT-150 bezüglich seiner Konstruktion unterscheidet, weiß ich nicht. Wäre allerdings ein interessanter Versuch, wie sich das Klangbild ändert, wenn man eine AT-150MLX-Nadel vom Originalgenerator auf einen AT-440-Generator umsteckt. Denn diese Vorgehensweise entspräche meinen Versuchen mit den Ortofons.
Hörbert
Inventar
#160 erstellt: 05. Jun 2017, 09:47
Hallo!

@Dan_Seweri


.......... Wie sich dagegen ein Generator eines AT-440 von Generator eines AT-150 bezüglich seiner Konstruktion unterscheidet, weiß ich nicht....


Der Unterschied zwischen den AT-Generatoren ist nicht größer oder kleiner als der zwischen den Ortofon-Generatoren, es wäre ein Unding wenn eine der Firmen anders vorginge. Schon seit den 60ger Jahren haben bis auf Shure (die irgendwann zu den "V"-Generatoren gewechselt haben die sie dann -ebenso ausschließlich-, verwendet haben) alle Hersteller nur einen einzigen Generator, (respektive eine einige Bauform) verwendet.

Die Unterschiede zwischen den Generatoren sind also marginal.


........ Da bei Deinem Beispiel "AT-440 Mla vs. AT-150 Mlx" zwei unterschiedliche Nadeln im Spiel sind, handelt es um einen Vergleich mit gänzlich anderen Rahmenbedingungen ............


Nein beidemale kommt eine ML-Nadel zum Einsatz die man auch getrost tauschen kann hier spielt sich technisch gesehen nichts ab was hörbar wäre.

Möglicherweise übersiehst du das Grundsätzlich an meinem Einwurf. Da alle diese Generatoren ungeachtet ihrer leicht unterschiedlichen Bauweise nach den gleichen physikalischen Regeln funktionieren liegt das "Loch" in deiner These schon weit vor dem Punkt an denen eine Entgegnung ansetzt. Natürlich ist es nicht schön sich von einer liebgewordenen These verabschieden zu müssen aber warum sie noch verteidigen wenn sich sich als unhaltbar erwiesen hat?

Aber wir schweifen hier zu sehr ab, wenn ein grundsätzlichen Interesse an dem Thema besteht könnten wir das ja in einem gesonderten Thread besprechen.

MFG Günther
.JC.
Inventar
#161 erstellt: 05. Jun 2017, 10:22
Moin,


Hörbert (Beitrag #160) schrieb:
Die Unterschiede zwischen den Generatoren sind also marginal.


mechanisch schon, elektrisch weniger.
Du schreibst ja selbst oben: At-440 Mla: 490mH; At-150 Mlx: 360 mH das sind also schon Unterschiede.
Ob die relevant werden ist aber eine andere Frage.
Hörbert
Inventar
#162 erstellt: 05. Jun 2017, 11:10
Hallo!


......Ob die relevant werden ist aber eine andere Frage.........


Nicht als isolierter Parameter, in Verbindung mit der Kabel-Abschlusskapazität und der Abschlussimpedanz sehr wohl da die Induktivität den resultierenden Schwingkreis mitbestimmt. (RCL-Glied)

Allerdings ist auch hier der Einfluss der beiden unterschiedlichen Induktionen ziemlich gering und lässt sich mit "Hausmitteln" nicht zum Feintuning nutzen.

MFG Günther
Dan_Seweri
Inventar
#163 erstellt: 05. Jun 2017, 11:29

Hörbert (Beitrag #160) schrieb:
Nein beidemale kommt eine ML-Nadel zum Einsatz die man auch getrost tauschen kann hier spielt sich technisch gesehen nichts ab was hörbar wäre.

Die ML-Nadel hängt aber in einem Fall an einem Bor-Stäbchen und im anderen Fall am Aluminium-Röhrchen. Bor und Alumnium unterscheiden sich schon etwas bezüglich ihrer Resonanzfrequenz - und selbige spielt bekanntlich bei der Abstimmung von MM-Tonabnehmern schon eine gewisse Rolle. Bei diesem knappen Einwand will ich es mal belassen, da derartige Diskussionen sicherlich in einem separaten Thread besser aufgehoben wären.
Marsilio
Inventar
#164 erstellt: 05. Jun 2017, 13:23

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #132) schrieb:
Ausnahme vielleicht damals die Ultra-Baureihe von Shure, waren aber nicht wirklich besser als V-15[/i]

Gerd


Doch, das Ultra ist besser. Ich habe beide und kann das daher aus eigener Erfahrung beurteilen. Das Ultra liegt geradezu stoisch auf der Plattenrille wie auf Schienen.

Dieser Aussage musste ich daher mit etwas Verspätung schon noch widersprechen.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 05. Jun 2017, 13:26 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#165 erstellt: 05. Jun 2017, 20:56
Wieso verlassen sich hier einige auf das youtube-video?
Ich kann hier keine nachvollziehbaren Unterschiede wahrnehmen. Und wir hören digital, nicht analog.
Entstehung, techn. Rahmenbedingungen??
So was hat sich ja noch nicht einmal die hier gescholtene Fachpresse erlaubt:
bei den stereoplay vinyl-classics cd-Beigaben (erscheinen ca. 1x jährlich), wird der Digitalisierungsprozess dokumentiert, einschließlich Hard- und Software. Das endgültige Mastering wird immer im Tonstudio Bauer in Ludwigsburg vorgenommen, also auf absolut professionellem Equipment.

Zu den Nadelschliffen: Gibt es unter den elliptischen Schliffen, so was wie einen Favoriten?
z.B. Aud.-Techn. 'Micro-Line', Shibata, van den Hul, Gyger I/II.
Oder ist es letztlich Geschmackssache?

Gibt es MM's, die in der Liga der 'großen' MC's mitspielen, also MM's, die deutlich über dem Preis eines 2M-Black liegen? Ich denke hier vor allem an GRADO und andere, z.B. Clearaudio.

Gerd
volvo740tius
Inventar
#166 erstellt: 05. Jun 2017, 21:14
Hallo,

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #165) schrieb:
Wieso verlassen sich hier einige auf das youtube-video?


deshalb habe ich ja auch schon nachgefragt. Die Antwort steht noch aus. Der Typ hat einfach seine schönen Systeme mit der schönen neuen Platte ( die er dann auch noch empfiehlt) zeigen wollen, mehr nicht.

Gruß Thomas
akem
Inventar
#167 erstellt: 05. Jun 2017, 21:39

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #165) schrieb:

Zu den Nadelschliffen: Gibt es unter den elliptischen Schliffen, so was wie einen Favoriten?
z.B. Aud.-Techn. 'Micro-Line', Shibata, van den Hul, Gyger I/II.
Oder ist es letztlich Geschmackssache?

Die genannten Schliffe sind nicht elliptisch... Eliptische Nadeln heißen auch elliptisch. Gleichwohl ist Ellipse nicht gleich Ellipse: gebondeter oder nackter/ganzer Diamant und es gibt drei Radienfamilien. 5x18µm (zöllisch 0,2 x 0,7mil), 8x18µm (0,3 x 0,7mil) und 11x18µm (0,4x0,7mil). Erstere ist der Beste der drei, der mittlere der Feld-Wald-und-Wiesenschliff, letztere eigentlich nur bei Billigsystemen, bei Nagaoka und ner Handvoll Exoten.
Die anderen genannten gehören zu den "scharfen" Schliffen. Die sind schon allein wegen der deutlich höheren Standzeit zu bevorzugen (bis zu 2000 Stunden ggü. ca. 800h bei der Ellipse).

Gruß
Andreas
.JC.
Inventar
#168 erstellt: 05. Jun 2017, 22:03
Hi,


bielefeldgibtsnicht (Beitrag #165) schrieb:
Zu den Nadelschliffen: Gibt es unter den elliptischen Schliffen, so was wie einen Favoriten?
z.B. Aud.-Techn. 'Micro-Line', Shibata, van den Hul, Gyger I/II.
Oder ist es letztlich Geschmackssache?


wo ist Erik ?

na klar ist das Geschmackssache, das ist doch der Trick.
Dan_Seweri
Inventar
#169 erstellt: 05. Jun 2017, 22:35

volvo740tius (Beitrag #166) schrieb:

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #165) schrieb:
Wieso verlassen sich hier einige auf das youtube-video?
deshalb habe ich ja auch schon nachgefragt. Die Antwort steht noch aus. Der Typ hat einfach seine schönen Systeme mit der schönen neuen Platte ( die er dann auch noch empfiehlt) zeigen wollen, mehr nicht.

Ihr zweifelt an dem Video. Aber warum sollte jemand Eure Zweifel ernst nehmen? Ihr kennt den Ersteller des Videos nicht und über die Hintergründe des Videos wisst Ihr auch nichts. Ihr stellt unbewiesene Vermutungen als Realität hin. Ihr habt offensichtlich das Zeug zum Präsidenten eines großen Landes.


[Beitrag von Dan_Seweri am 05. Jun 2017, 22:42 bearbeitet]
lini
Inventar
#170 erstellt: 06. Jun 2017, 02:17

Hörbert (Beitrag #160) schrieb:
(...) Schon seit den 60ger Jahren haben bis auf Shure (die irgendwann zu den "V"-Generatoren gewechselt haben die sie dann -ebenso ausschließlich-, verwendet haben) alle Hersteller nur einen einzigen Generator, (respektive eine einige Bauform) verwendet. (...)


Sorry, Günther, aber das ist nun wirklich falsch. Allein bei Stanton/Pickering etwa gab's, noch ältere Modelle mal außen vor, denn damit kenn ich mich nicht wirklich aus, mit 500/V15, 600/V15MicroIV, 68x/XV15 und 88x/XSV (also MM zweispulig, MI zweispulig, MI vierspulig und MM vierspulig) schon mindestens vier verschiedene Generator-Typen, einige davon auch noch in diversen Abwandlungen bis hin zu Low-Outputs-MMs, und dann auch noch die schlanken EpochII/EP-Generatoren (ebenfalls in verschiedenen Varianten). Da kann man doch nicht von "einem einzigen Generator" sprechen.

Grüße aus München!

Manfred / lini
tomtiger
Administrator
#171 erstellt: 06. Jun 2017, 04:46
Hi,


bielefeldgibtsnicht (Beitrag #165) schrieb:
Gibt es MM's, die in der Liga der 'großen' MC's mitspielen, also MM's, die deutlich über dem Preis eines 2M-Black liegen?


abgesehen davon, dass Apostrophe keine Anführungszeichen sind und beim Plural von Abkürzungen fehl am Platz sind: Geht es nur um teuer?



Ich denke hier vor allem an GRADO und andere, z.B. Clearaudio.


Grados sind nicht unbedingt für ihre Neutralität bekannt.

LG Tom
akem
Inventar
#172 erstellt: 06. Jun 2017, 08:52

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #165) schrieb:

Gibt es MM's, die in der Liga der 'großen' MC's mitspielen, also MM's, die deutlich über dem Preis eines 2M-Black liegen? Ich denke hier vor allem an GRADO und andere, z.B. Clearaudio.

Teurere MMs (oder MIs) gibt es da schon. Z.B. von Soundsmith, Cartridgeman (auf Grado-Basis), Grado oder Nagaoka. Inwieweit die dann klanglich guten und preisähnlichen MCs das Wasser reichen können steht auf einem anderen Blatt. Das Nagaoka MP500 finde ich zum Beispiel nicht so gut wie es der Preis vermuten läßt (auch wenn es absolut gesehen durchaus recht gut ist, für 400€ wäre es eine absoulte Empfehlung wert), da finde ich das Ortofon 2M Black einen Tick besser und das bessere Preis-Leistungsverhältnis hat es sowieso. Wie es bei den "großen" Grados aussieht oder gar bei Soundsmith kann ich nicht sagen.
Und auch bei MCs gibt es für rund 1000€ durchaus noch Systeme, die ich persönlich jetzt nicht empfehlen würde (z.B. Ortofon Valencia oder Cadenza Red). Ein Benz ACE SL oder ein Ortofon Quintet Black hingegen sind sehr gut und einem guten MM durchaus vorzuziehen (wobei das Benz gewisse Ansprüche an Tonarm und Phonostufen-Eingangswiderstand stellt).

Gruß
Andreas
Marsilio
Inventar
#173 erstellt: 06. Jun 2017, 11:08
Ich werfe nochmals das Ultra 500 in den Ring.

Kann durchaus mit dem Dynavector Karat meines Kollegen mithalten... Kostete in den 80ern ja auch mal deutlich über 1000 DM.

LG
Manuel
tomtiger
Administrator
#174 erstellt: 06. Jun 2017, 14:02
Hi,

das Garrott Optim mit Rubincantilever kostet auch 1000 Euro. "Dynamic Coil" ist auch nur ein MM. Man könnte nun ein 2M Schwarz mit Rubincantilever und Fritz Geiger Signaturediamant ausrüsten, dann kämen zum Preis des Black noch gut 500 Euro drauf.

LG Tom
volvo740tius
Inventar
#175 erstellt: 06. Jun 2017, 16:19
Hallo,

Dan_Seweri (Beitrag #169) schrieb:
Ihr kennt den Ersteller des Videos nicht und über die Hintergründe des Videos wisst Ihr auch nichts. Ihr stellt unbewiesene Vermutungen als Realität hin. Ihr habt offensichtlich das Zeug zum Präsidenten eines großen Landes.


Gut, dann erzähle mal, Du scheinst ihn ja zu kennen. Der Informationsgehalt seiner Erläuterungen lässt nämlich nicht den Schluss zu, dass es hier um ein Vergleichsvideo handelt:


Oh well...another comparison video? Well, maybe...it's up to you


Es sei denn -"vielleicht"- ist neuerdings ein Wort, um Klartext zu schaffen. Mir persönlich geht es auch nicht darum, in Frage zu stellen, ob man in einem Hörtest mögliche Unterschiede bei den verschiedenen Generatoren heraus zu hören kann oder nicht, sondern grundsätzlich ob dieses Video überhaupt dazu geeignet ist.
Es kann ja gut sein, dass die Links im Kommentar vom Ersteller Aufnahmen der verschiedenen Generatoren beinhalteten, aber diese sind ja, wie oben schon erwähnt nicht mehr online. Der Präsidentenvergleich ist natürlich witzig, ich dachte, dieser hält sich an alternative Fakten. In dem Video und in der Erläuterung fehlt es imho generell an Fakten.
Man muss sich nicht persönlich angegriffen fühlen, nur weil mal etwas in Frage gestellt wird.

Gruß Thomas


[Beitrag von volvo740tius am 06. Jun 2017, 16:19 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#176 erstellt: 07. Jun 2017, 22:58
Stereophile empfiehlt für das 2M-Black einen höhenverstellbaren Arm.

"Because its Shibata stylus is sensitive to rake angle, the 2M Black should be used only with tonearms that permit adjustment of VTA and SRA, Mikey advised. (Vol.32 No.12)
Read more at https://www.stereoph...8aVJDUwXOOPFhqBx.99\"

Sind Shibata Nadeln wirklich so anspruchsvoll bezüglich der Tonarmhöhenjustage?

Gerd
ad-mh
Inventar
#177 erstellt: 07. Jun 2017, 23:00
Empfehlen kann man alles.
Normalerweise ist der Arm zu hoch und das System zu flach.
Distanzen sollten ausreichen.
tomtiger
Administrator
#178 erstellt: 08. Jun 2017, 09:01
Hi,


bielefeldgibtsnicht (Beitrag #176) schrieb:
Sind Shibata Nadeln wirklich so anspruchsvoll bezüglich der Tonarmhöhenjustage


ja, wie alle scharfen Schliffe. Ich persönlich würde noch einen Schritt weiter gehen und Tonarme empfehlen, wo man während des Spielens die Höhe verändern kann und das auch reproduzierbar. Bei meinem Project Arm muss man hinten eine Madenschraube lösen, dann rutscht der Tonarm nach unten, und man muss die Höhe händisch irgendwie richtig hinbekommen, wobei man meistens in einer Position ist, wo man die Nadel selbst nicht gut sieht, und wenn man den Arm dann mit der einen Hand in der richtigen Höhe hat, muss man mit der anderen Hand die Madenschraube hinten wieder festdrehen.

Natürlich kann man sich auch mit Unterlegscheiben behelfen - hatte ich seinerzeit beim Thorens - oder mit Matten, ...

Es mag durchaus sein, dass ich ein Grobmotoriker mit niedrigem Geduldsniveau bin, aber ich habe hier Drehknöpfe, Hebel, sowie Drehringe an der Tonarmbasis, mit Skalen, wo man während des Spielens reproduzierbar die Höhe einstellen kann. Ich bekomme es auch mit anderen Armen hin, es dauert nur die Justage viel länger und das bei viel mehr Fluchen!

Es ist also eher eine Frage des Komforts als eine Frage der zwingenden Notwendigkeit.

Natürlich soll jeder Tonabnehmer optimal eingestellt werden, bei den scharfen Schliffen fallen Fehler nur deutlich mehr auf. Mein erster Project Plattenspieler hatte ein OEM Goldring G10xx mit einfacher Nadel, ein sehr feiner Tonabnehmer, dann habe ich die D1042 Nadel reingetan, und es klang seltsam. War eben nicht richtig eingestellt, mit der einfachen Nadel (vermutlich ein runder Schliff) merkte man es halt nicht.

Man kann also nicht sagen, dass sie "anspruchsvoller" sind, man merkt nur Fehler deutlich am Klang. Wer jeden Tonabnehmer optimal einstellt, für den ergibt sich kein Unterschied, wer mit kleinen Fehlern leben kann nach dem Motto "Hört man eh nicht", der bekommt Probleme, wenn er einen scharfen Schliff nimmt. Schlussendlich dürfte es so sein, dass es etliche Menschen gab, die jahrelang Tonabnehmer justierten, und dann erstmals bei einem scharfen Schliff erkannten, dass sie es bislang nicht optimal machten. Daher kommt wohl der Nimbus das die "anspruchsvoller" wären her.

LG Tom
.JC.
Inventar
#179 erstellt: 08. Jun 2017, 10:14
Moin,

anstatt Distanzplättchen zw. Ta und Hs kann man auch eine Matte mit entsprechender Dicke nehmen.
Das kann durchaus weitere, positive Effekte haben, wenn man die richtige Matte nimmt.


ps
leider gibt es die von mir auf meinen Technics SLs verwendete Korkfilzmatte von pathe wings nicht mehr dort.
Denn auch die Technics SLs der ersten Serien (ohne MKII) haben keine Tonarmhöhe-einstellmöglichkeit
(der SL 1600 MKII hat sie zwar, aber die ist festgebacken - ganz typisch für das schei.. verharzende Fett das Technics
seinerzeit verwendet hatte).
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#180 erstellt: 08. Jun 2017, 18:25
JC: Vielleicht findest du hier eine Plattentellerauflage aus Kork/Gummi (in der Liste durchscrollen bis zu den Plattentellerauflagen): http://www.dos-hifi.de/preisliste.html

Zur Systemjustage: Mein Arm (Thorens TP-90 SF) ist auch nur manuell verstellbar mit Hilfe der Madenfixierschraube. Ich muss dann mal probieren, was sich tut und werde erst mal alles so lassen, wie aktuell für das 2M-Blue eingestellt (Arm parallel zur Plattenoberfläche)

Distanzplättchen im Vergleich zur bündigen Montage im Headshell habe ich immer als klanglich schlechter empfunden. Hatte aber nur die kleinen Thorens-Plastikplättchen, besser wären wahrscheinlich massive, gleich große Alu-Plättchen gewesen, die man sich aber nur selbst hätte anfertigen können.

Gerd


[Beitrag von bielefeldgibtsnicht am 08. Jun 2017, 18:27 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#181 erstellt: 08. Jun 2017, 19:48
Hallo!



........Sind Shibata Nadeln wirklich so anspruchsvoll bezüglich der Tonarmhöhenjustage?............


Nicht wirklich, eine Abweichung innerhalb der normalen Spezifikationen des Abntastwinkels ( -2° bis +3° ) fällt weder bei einem scharfen Schliff noch bei einer Rundnadel auf, zudem weiß kein Mensch genau in welchem Winkel die jeweilige Matrize geschnitten wurde und was die gesamte Herstellungskette vom der "Mutter" bis hin zu den "Söhnen" und anschließend das Presswerkzeug daraus gemacht hat.

Ausserdem solltest du dir einmal vor Augen halten das du hier von einer mehr oder minder stark verwellten PVC-Scheibe sprichst die sich auch noch im Nachhinein durch Transport, Lagerung u.s.w. noch zusätzlich verändert hat.

M;.E. ein unerheblicher Faktor der -wenn überhaupt-, nur bei einer einzigen dieser Scheiben überhaupt stimmen kann.


MFG Günther
donnerkatz
Stammgast
#182 erstellt: 09. Jun 2017, 16:03

.JC. (Beitrag #179) schrieb:

Tonarmhöhe-einstellmöglichkeit (der SL 1600 MKII hat sie zwar, aber die ist festgebacken - ganz typisch für das schei.. verharzende Fett das Technics
seinerzeit verwendet hatte).



.JC. (Beitrag #4) schrieb:
Hi,
dazu 2 Beispiele:

1600 und 1710

der linke Dreher ist ein vollauf revidierter Technics SL 1600 MKII der mich mit einem Stanton 550 € gekostet hat,


Finde den Fehler
Dan_Seweri
Inventar
#183 erstellt: 09. Jun 2017, 16:26
Wenn da nicht mal die Aussage zur Revision revidiert werden muss....
.JC.
Inventar
#184 erstellt: 09. Jun 2017, 16:40
Das ist es doch gerade, alles super gemacht außer diese Stelle.
Die hätte derjenige bestimmt gemacht, wenn es nicht zu aufwändig gewesen wäre.
Aber die Tonarmhöhe passt mit der 2 mm Matte ohnehin ganz genau.
hoehne
Inventar
#185 erstellt: 10. Jun 2017, 09:46
Auseinanderbauen, reinigen, neu fetten/ölen - fertig. Hatte ich letztens beim 1210 auch machen müssen. Stunde Arbeit, wenn man ungeübt ist (wie ich).
Was du dir merken solltest - damit du nicht wie ich 4x das Gewinde neu aussetzt, bis es passt: markiere dir irgendwie, an welcher Stelle du das Gewinde abnimmst. Hatte mehrmals "irgendeinen" Gewindeanfang genommen - dann passte es nicht mit der Skala.

You-Tube Videos gibt es en masse vom 1200/1210er, die hinsichtlich der Tonarmbefestigung auch passen sollten; möglicherweise auch für den 1600.
.JC.
Inventar
#186 erstellt: 10. Jun 2017, 10:03
Moin,


hoehne (Beitrag #185) schrieb:
.. markiere dir irgendwie, an welcher Stelle du das Gewinde abnimmst.


danke für die hilfreichen Tipps.
ad-mh
Inventar
#187 erstellt: 10. Jun 2017, 10:16
Moin,

für jemanden, der die Konstruktion nicht kennt.
Ihr sprecht davon, dass die Skala der Höhenverstellung nicht passt?
So toll ist das Foto ja nicht, dass man, ohne das Problem zu kennen, den Fehler finden würde.

VG

Andreas
.JC.
Inventar
#188 erstellt: 10. Jun 2017, 10:22
Moin,


ad-mh (Beitrag #187) schrieb:
Moin,
für jemanden, der die Konstruktion nicht kennt.
Ihr sprecht davon, dass die Skala der Höhenverstellung nicht passt?


vorher schon ...
es geht darum beim zusammenbauen den richtigen Gewindegang zu finden -> also markieren.
hoehne
Inventar
#189 erstellt: 10. Jun 2017, 11:19
achso: man soll für das feine Gewinde säure- und harzfreies Öl und für das grobe säure- und harzfreies Fett nehmen (gibt es alles bei Hornbach - Nigrin Fahrrad-Öl zB). Ich hatte nichts da den Tag - auch kein Auto und habe daher Vaselin ohne Zusatzstoffe genommen - für beide Gewinde... geht!
merlintva
Hat sich gelöscht
#190 erstellt: 10. Jun 2017, 17:31
was haben die letzten seiten eigendlich noch mit dem ursprungsthema zu tun????

nichts
aber so rein garnichts

also sollte dieses thema quasi geschlossen werden.

oder man kehrt zum ursprung des treads zurück.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#191 erstellt: 10. Jun 2017, 21:10
Hörbert: Du schreibst, dass man sich bezüglich des Abtatstwinkels für eine Shibata Nadel nicht allzu verrückt machen sollte. Eigentlich müsste die 2M-Black-Nadel am 2M-Blue-Korpus ohne Nachjustieren schon funktionieren (Arm parallel). Roland Kraft (stereoplay 7/2016) gehört zu denjenigen, die den Tonarm nach hinten um 1 bis 2 mm ansteigen lassen. Abgesehen von einer leichten Anhebung im HT-Bereich, hat dies noch andere Einflüsse?

Wie hoch in Mikrometer mit 315 Hz-Ton sollte die Abtastfähigkeit mindestens sein?
Mir ist klar, dass man hierfür eine Mess- bzw. Test-LP braucht und die Führungsqualitäten des Tonarms entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis haben.

Gerd


[Beitrag von bielefeldgibtsnicht am 10. Jun 2017, 21:12 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#192 erstellt: 10. Jun 2017, 21:14

merlintva (Beitrag #190) schrieb:
was haben die letzten seiten eigendlich noch mit dem ursprungsthema zu tun????

nichts
aber so rein garnichts

also sollte dieses thema quasi geschlossen werden.

oder man kehrt zum ursprung des treads zurück.


Ist doch fein so...
der Thread ist quasi ein Selbstläufer.

VG Andreas
wendy-t
Hat sich gelöscht
#193 erstellt: 10. Jun 2017, 21:14
Hallo Gerd!

Meins schafft locker 100mü (ich weiß nicht, wo ich das richtige Zeichen finde ). Aber dann ist das AS zu hoch eingestellt.

Viele Grüße
Philip
akem
Inventar
#194 erstellt: 10. Jun 2017, 21:21
µ = "Alt Gr" + "M"

Gruß
Andreas
wendy-t
Hat sich gelöscht
#195 erstellt: 10. Jun 2017, 21:21
Danke, Andreas!
Hörbert
Inventar
#196 erstellt: 11. Jun 2017, 05:55
Hallo!

@bielefeldgibtsnicht



........Eigentlich müsste die 2M-Black-Nadel am 2M-Blue-Korpus ohne Nachjustieren schon funktionieren..........


Da sehe ich keine Probleme,es genügt in aller Regel wenn die Unterkante der Abtaster ausreichend weit von der Plattenoberfläche weg ist damit es hier auch bei Verwellungen keine Berührungspunkte geben kann.


....... Abgesehen von einer leichten Anhebung im HT-Bereich, hat dies noch andere Einflüsse?...........


Falls es diese Anhebung überhaupt hat, wie schon geschrieben kann man weder mit den PVC-Presswerkzeugen noch beim Matritzenschnitt so genau arbeiten das du ein bestimmtes Ergebnis gewährleisten könntest. -Nicht umsonst gibt es hier 5° Toleranz-.

Wir reden hier über eine uralte Fertigungstechnik.


........Wie hoch in Mikrometer mit 315 Hz-Ton sollte die Abtastfähigkeit mindestens sein? ...........


Hier sind bei handelsüblichen Schallplatten etwa 50µ notwendig und mit 60µ bist du auf der sicheren Seite. Die allermeisten guten Kombinationen von Abtastern-Tonarmen dürften 70µ -80µ schaffen, weich aufgehängt MM-Abtaster schaffen ohne weiteres auch bis zu 100µ oder gar mehr.

Notwendig sind aber wie schon geschrieben ca. 50µ, -damit dürften ca. 95-98% aller Schallplatten an der Grenze dessen angelangt sein was geschnitten wurde, zumeist liegt der Wert deutlich darunter. Schließlich sind Schallplatten Konsumartikel die auch mit sehr einfachen Abtastern noch gut klingen sollen und keine Probleme machen sollen. Problemplatten sind nicht umsonst selten und bis auf ganz wenige bewusst produzierte "Paradestücke" wie Charly Antolinis "Knock-Out" oder jene berühmte Telarc mit Tschaikowskis "Overtüre 1812" eigentlich eher versehentlich entstanden.

MFG Günther
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#197 erstellt: 12. Jun 2017, 00:50
Bei der Telarc "1812" waren die Freaks ja froh, als endlich die CD erschien. Jetzt konnte man es richtig krachen lassen, ohne Verzerrung oder dass man Angst um die Nadel haben musste. Spektakulär. Tschaikowski hat bessere Musik als "1812" geschrieben. Antolinis "Knock Out" hat meinen Plattenspieler nicht vor besondere Probleme gestellt, ähnliche Erfahrungen habe ich mit diversen Sheffield Direktschnitten gesammelt: im Grunde gut abspielbar.

Aber: lässt sich mit dem 315 Hz-Ton einer Testschallplatte ein Tonarmlagerfehler eindeutig einkreisen? Würde dann eine weitere Erhöhung der Auflagekraft das Abtastverhalten nicht mehr verbessern, m. a. W. kann eine Auflagekrafterhöhung den Tonarmfehler dann nicht mehr kompensieren? Selbstverständlich darf der herstellerseitig empf. Auflagekraftbereich weder unter- bzw. überschritten werden.

Gerd
Hörbert
Inventar
#198 erstellt: 12. Jun 2017, 18:50
Hallo!

@bielefeldgibtsnicht



.......Aber: lässt sich mit dem 315 Hz-Ton einer Testschallplatte ein Tonarmlagerfehler eindeutig einkreisen?..............


Nein, einen Tonarm-Lagerschaden kannst du so nicht diagnostizieren, einzig eine grob fehlerhafte Kombination von Tonarm (eff. bewegte Masse) und Compliance des Abtasters.

Aber ein (echter) Lagerschaden lässt sich doch sehr leicht durch den "Pustetest" und den "Schnipseltest" aufdecken.



......Würde dann eine weitere Erhöhung der Auflagekraft das Abtastverhalten nicht mehr verbessern, m. a. W. kann eine Auflagekrafterhöhung den Tonarmfehler dann nicht mehr kompensieren?..........


Natürlich sollte man diesen Test dazu nutzen eine Auflagekrafteinstellung zu finden bei der die Verzerrungen unhörbar oder zumindest soweit gemindert sind das sie keine große Rolle mehr spielen. (Im Rahmen der gebotenen Spanne). Sollte sich eine solche Verbesserung allerdings erst bei einer testweisen Erhöhung deutlich über dem vom Hersteller angegebenen Limit einstellen ist die Kombination für höhere Ansprüche ungeeignet. Das heißt natürlich nicht dass das System nicht in einer deutlich anderen Kombination einwandfreie Ergebnisse liefern könnte aber auch nicht dass es das tun wird. Einige Abtaster sind halt ungeachtet ihres Nimbuses und /oder ihres guten Namens einfach unbrauchbarer Schrott woie ich selbst schon feststellen musste.


.......Antolinis "Knock Out" hat meinen Plattenspieler nicht vor besondere Probleme gestellt, .................


Die originale Direktschnitt oder die Nachpressung?

Wenn du die alte Direkrschnitt-Scheibe ohne Probleme abtasten kannst und weder Verzerrungen noch überzogene Baßschläge dabei hast kannst du eigentlich recht zufrieden sein. Noch mehr muss dein PS bei "Standardware" wirklich nie leisten.

Ein wichtiger Kritikpunkt könnte noch eine ausgewogene Tonalität sein, aber das spielt eigentlich nur bei klassischen Gesang eine wirklich wichtige Rolle, bei den Sprechgesangslagen in der Popmusik fallen hier die möglichen Schwächen kaum auf, allerdings habe ich schon einige "High-Endige" Kombinationen erlebt die bei klassischem Soprangesang auch auf handelüblichen Scheiben gnadenlos eingebrochen sind. Eine recht gute "Testscheibe" aus dem früheren Mainstreamangebot stellt hier die alte Aufnahme der DG mit Hector Berlioz "La mort de Cléopâtre" mit dem Orchestre de Paris, Daniel Barenboim und Jessye Norman dar (LC 0173 / DG 2532047)

Wenn diese Scheibe ohne Verzerrungen und Kiekser durchläuft solltest du dich einfach zurücklehnen und künftig jeden Gedanken an eine mögliche Verbesserung mit einem nachsichtigen Lächeln betrachten. -Was nicht ausscxhließt dein Equipment irgendwann zu verändern, denn das Auge hört schließlich mit und der Spieltrieb ist ein wesentlicher Bestandteil des Hobbys.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 12. Jun 2017, 18:53 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#199 erstellt: 13. Jun 2017, 17:29
Hallo Hörbert: Was ist Puste- und Schnipseltest?

Von Knock-Out habe ich tasächlich nur die Nachpressung, aber "Crash" und z.B. Sheffield Drum Record im Original Direct To Disc. Die von dir erwähnte Berlioz habe ich natürlich nicht. Zum Hörtest sollte aber auch die Ortofon Pick Up Test Record geeignet sein, die nur Musikbeispiele vom schwedischen Label Opus-3 enthält.
Die Beschreibungen zu den einzelnen Tracks ermöglichen eine sehr gute Einstellmöglichkeit des TA-Systems, da praktisch alle relevanten Parameter so beschrieben werden, dass dies akustisch nachvollzienbar ist und Fehler an der Nadel oder am Tonarm aufgedeckt werden.

Gerd
Hörbert
Inventar
#200 erstellt: 13. Jun 2017, 19:21
Hallo!



........Was ist Puste- und Schnipseltest?...........


Oha, das sollte man eigentlich wissen das sind absolute Basics:

Also dann hier einmal das "Kochrezept.

Tonarm so ausbalancieren das er ( Wie die Balken einer Waage ) im Gleichgewicht ist und quasi "Schwebt".

AS auf null stellen, -PS muss bei diesem Test natürlich "im Wasser" stehen-.

Nun den Tonarm leicht einmal anpusten so das er sich zur Tellerachse hin bewegt.

Der Tonarm sollte möglichst erst in der Nähe der Tellerachse zur Ruhe kommen und dabei sich nicht stockend bewegen. Je leichter du pusten musst damit er gleitet um so besser sind die Horizontallager.

Zum Test der Vertikallager schneidest du dir ein ca 1 Zentimeter großes Papierquadrat zurecht das du im "Schwebezustand" auf die Headshell fallen lässt ( aus etwa 2-3 Zentimetern Höhe) der Tonarm muss mit einer Absenkung der Headshell reagieren. Tut er das nicht ganz langsam die Grösse des Papierschnipsels erhöhen, je größer der Schnipsel wird um so schlechtere Ver5tikallager sind verbaut.

Lagerschäden erkennst du am Stocken der Bewegungen oder auch an sehr ungleichen Tonarmbewegungen bei diesem Test.

Besteht der Tonarm beide Tests -wenn auch möglicherweise mit sehr trägen aber gleichmäßigen Bewegungsabläufen sind die Lager mit hoher Wahrscheinlichkeit in Ordnung.


........Zum Hörtest sollte aber auch die Ortofon Pick Up Test Record geeignet sein, die nur Musikbeispiele vom schwedischen Label Opus-3 enthält...........


Solche "Hörbeispiele" finde ich persönlich wenig praxisgerecht, nicht umsonst verwende ich Schallplatten aus (ehemaligen) laufenden Serien die halt (wie die erwähnte Berlioz die es für 3-5 Euro als ehemalige Massenware auf dem Netz zuweilen zu kaufen gibt) so ihre Meriten hat.

Aber jeder wie er will.

MFG Günther
Jazzy
Inventar
#201 erstellt: 13. Jun 2017, 19:25
Eigentlich "Hauchtest": man lässt den Tonarm schweben,AS auf Null,dann haucht man sachte dagegen,er muss sich bewegen.Tut er das nicht,sind die Lager recht fest eingestellt.
Hörbert war schneller
.JC.
Inventar
#202 erstellt: 13. Jun 2017, 23:19

Hörbert (Beitrag #200) schrieb:
.. so ihre Meriten hat.


wo ist das Problem ?
(auf ein Foto verzichte ich jetzt)
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