Hilfe! Dual 1019 läuft zu langsam!

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unis-france
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Feb 2018, 19:35
Hallo!
Bin neu hier und versuche auf diesem Wege ein paar Tipps zu bekommen.
Ich liebe vintage HiFi und vor allem die alten Reibräder haben es mir angetan.
Nun habe ich folgendes Problem:
Konnte aus einem Wohnzimmerschrank einen verstaubten Dual 1019 in Saba Zarge "retten".
Ab nach Hause damit, ein bißchen TLC und siehe da, er war tatsächlich nur staubig! Er sieht jetzt wieder fast aus wie neu und auch die Haube ist nicht verputzt.
Erst saubermachen, dann der spannende Moment: Läuft er auch? Stecker rein und siehe da, alles funktioniert!
Dann, bei der Feineinstellung mit Stroboskopscheibe merke ich, dass er etwas zu schnell läuft. Am Pitch drehen und korrigieren, aber plötzlich macht er hörbare Laufgeräusche, nur bei korrekter Drehzahleinstellung. Dreht man schneller oder langsamer, wirds wieder ruhig. Das Laufgeräusch bei perfekter Umdrehung ist nicht wirklich schlimm, aber man wundert sich trotzdem.
Also Teller runter und mal nachsehen, ob man was entdecken kann. Da ist aber alles so, wie es (augenscheinlich) sein sollte.
Also den Teller wieder drauf und ab dann ging`s los:
Der Teller kommt nur noch ganz langsam und schwerfällig auf Touren. Die Automatik bewegt sich entsprechend langsam und erst wenn die Nadel aufsetzt, hat er seine Geschwindigkeit von 33UPM erreicht. Bei 45 geht gar nichts, da bleibt der Teller einfach stehen.
Auch nach erneutem Abnehmen und wieder Draufsetzen des Tellers bleibt der Defekt gleich.
Was habe ich falsch gemacht? Oder habe ich etwas kaputt gemacht? alles sieht ganz normal aus....
Weiß jemand Rat?
Gruß
Wolfgang​​
höanix
Inventar
#2 erstellt: 22. Feb 2018, 19:50
Moin Wolfgang

Motor zerlegen und neu schmieren.
Tellerlager reinigen und neu schmieren.
Eventuell auch Pitchpoti reinigen.

Service manual
Bedienungsanleitung


Gruß Jörg

PS:
Das Fett am Automatikgestänge wird auch zu hart sein, also auch reinigen und neu fetten.


[Beitrag von höanix am 22. Feb 2018, 19:58 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#3 erstellt: 22. Feb 2018, 20:18
Hi,

und das Treibrad anrauhen.
unis-france
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 22. Feb 2018, 20:23
Danke! Mich wundert halt nur, dass der "Defekt" zum ersten Mal auftrat, nachdem ich den Teller abgenommen hatte. Vorher, bei der ersten Inbetriebnahme, lief er ja einwandfrei und nichts deutete darauf hin, dass ich alles zerlegen und neu fetten müßte.
Das würde ich mir natürlich gerne ersparen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist.
Irgendwie deutet alles darauf hin, dass da irgendetwas anderes im Busch ist...
Gruß
Wolfgang
Detektordeibel
Inventar
#5 erstellt: 22. Feb 2018, 20:36


Das würde ich mir natürlich gerne ersparen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist.


Ich liebe vintage HiFi und vor allem die alten Reibräder haben es mir angetan


Wer nicht schrauben kann und will kann auch fertig restaurierte Oldtimer kaufen...
unis-france
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 22. Feb 2018, 21:46
Klar, Hauptsache immer mal direkt schrauben...
Nur ist es meist nicht mehr so wie vorher, wenn man es noch nie gemacht hat.
Auch wenn ich kein Schrauber vor dem Herrn bin, so habe ich dennoch ein gesundes Bauchgefühl, was mich erst einmal davon abhalten will, den Plattenspieler komplett zu zerlegen.
Selbst auf die Gefahr mich zu wiederholen, der Defekt trat erst auf, NACHDEM ich den Teller einmal abgehoben und wieder draufgesetzt hatte. Vorher lief alles wunderbar korrekt und butterweich.
Erst DANACH wurde er plötzlich so langsam. Komplette Verharzung in einer Minute?
Gruß
Wolfgang
.JC.
Inventar
#7 erstellt: 22. Feb 2018, 22:01
schau mal nach dem Treibrad und der Feder
und hör bitte auf fett zu schreiben
unis-france
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 22. Feb 2018, 22:44
Warum soll ich nicht fett schreiben?
Nach dem Treibrad habe ich geschaut, deshalb habe ich den Plattenteller abgenommen....;o)
Es ist schwarz und aus Gummi und sieht gut aus, scheint auch nicht augehärtet zu sein.
Alles scheint so zu sein, wie es sein sollte....
Welche Feder du meinst, weiß ich leider nicht.
ad-mh
Inventar
#9 erstellt: 23. Feb 2018, 00:00
Moin,

Auch das Gestänge, dass das Reibrad andrückt muss sehr leichtgängig sein. => Reinigen und Schmieren.

Ach ja, FETTSCHREIBUNG UND GROSSschreibung bedeutet, ich schreie jemanden an. Im wirklichen Leben mag man das auch nicht.

VG Andreas
Bügelbrett*
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 23. Feb 2018, 02:10
Nuja wenn du viel Freude am Gerät auf längere Zeit haben möchtest, wirst du in den seltensten Fällen an einer kompletten Wartung vorbei kommen. Vielleicht hilft ja erst mal das Tellerlager vom alten Fett zu befreien und mit lowcost Haftöl neu zu schmieren. Das Reibrad und den Innenteller an den Laufflächen mit Isoprop reinigen. Reibradlauffläche evtl. mit feinem Schmirgel anrauhen. Laufgeräusche können auch vom Tellerkugellager kommen welches ebenfalls vorsichtig auseinandergebaut gereinigt gefettet und in der richtigen Reihenfolge wieder zusammengesetzt werden sollte. Anleitungen gibts zu hauf im Netz bzw. imDual Board

Grüße


[Beitrag von Bügelbrett* am 23. Feb 2018, 02:20 bearbeitet]
unis-france
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 23. Feb 2018, 02:20
Danke für die vielen Tipps!
Ich werd`s mal ausprobieren mit Reinigen und Schmieren....;o))
Bekomme beruflich bedingt des Öfteren die alten Schallplatten und HiFi Geräte von Kunden und daher ist dies auch nicht mein erster 1019er.
Der, den ich im Moment an einer Zweitanlage betreibe wurde z.B. auch nie gewartet. Ich habe ihn angeschlossen, so wie ich ihn vom Erstbesitzer bekommen habe und wenn eine Platte abgelaufen ist und der Arm sich abgelegt hat, kann ich duschen gehen und wenn ich wiederkomme, läuft der Plattenteller immer noch...
Bei einem zweiten war das genauso. Zugegeben, bei diesem hier muß ich etwas schneller duschen, aber auch er läuft so, dass einem erst einmal nichts negatives auffällt. Das gilt auch für die Automatik.
Gruß

Wolfgang
ad-mh
Inventar
#12 erstellt: 23. Feb 2018, 02:26
Wenn er läuft, ist der 1019 ein feiner Spieler.
Eigentlich ist er unproblematisch.

breakfastP2050620P2050622P2070623
unis-france
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 23. Feb 2018, 11:48
Feine Anlage! Alte Quads?
Und jede Menge Duals!
Der 1019 sticht wie ein König hervor, finde ich!
Wie gesagt, ich betreibe ihn an einer "kleinen" Zweitanlage im Keller, weil ich da noch zig Schallplatten stehen habe und ich nicht immer hochrennen will...;o)
Dort spielt er an einem alten Marantz 2325 von 1974, mit originalem MG44 System.
Und was soll ich sagen, ich habe schon oft, nur aus Spaß, andere Plattenspieler angeschlossen, von jüngeren Duals bis hin zu "legendären Laufwerken" von Linn mit Akito-Tonarm und jedesmal bleibt der 1019 mit großem Abstand der Gewinner. Am Drastischsten war es im Vergleich zum Linn, das waren Welten, die dazwischenlagen.
Der 1019 ist einfach eine Spaßmaschine, mit dem MG44 macht er immensen Druck, und die Tatsache, dass dort natürlich Grenzen im Hochtonbereich und in der Auflösung usw. sind, macht er durch wunderbar emotionale und druckvolle Performance wieder wett....
Ich möchte ihn nicht missen...
Ich merke, ich gerate wieder ins Schwärmen...;o))
Gruß
Wolfgang
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