Suche Schallplattenspieler für den Betrieb mit Kopfhörer

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Zaid86
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Sep 2018, 18:47
Hallo,

Ich bin neu hier ;-) und schreibe nun voller Verzweiflung

Monate lang beschäftige ich mich nun damit wie ich am besten meine Musik in möglichst hochwertiger Form genießen kann. Dabei ging es mir nie sonderlich ums Equipment sondern um die Ursprungsqualität an sich. Viele der heutigen Produktionen sind einfach nur mies. Viele der Remastered Auflagen sind einfach für die Tonne. Am schlimmsten sind z.B Californication und Death Magnetic von Metallica. Ich halte nie viel von Messungen aber was auf dr.loudness-war.info drinnen steht ist oft hörbar. Vor allem seit ich einen etwas hochwertigeren Kopfhörer habe M50x. Daher bin ich bei vielen Bands von damals, Sepultura, Black Sabbath, Exodus oder Slayer auf die ersten CD Auflagen umgestiegen und diese sind zwar leiser abgemischt als die heutigen Auflagen aber dafür viel besser im Klang. Wie eben die guten alten Klassik Aufnahmen oder Jazz.

Nun gibt es für mich nur mehr eine Lösung, eine Lösung wo es angeblich technisch schon einmal nicht so extrem möglich ist mit Loudness und das ist Vinyl. Ein Bekannter hat hier auch die Californication und ja sie hör sich besser an. Vieles was auf CD schlecht ist soll Schallplatte besser klingen. Natürlich gibt es auch hier Müll.

Meine Frage ist nun was soll ich kaufen. Jeder sagt etwas anderes und es gibt so viele verschiedene Anbieter und ich kenne mich einfach zu wenig aus. Am besten wäre es wenn man die Teile auch noch über Amazon.de (direkt) bekommen würde.

Ich benötige keine Lautsprecher es soll alles über Kopfhörer laufen.


Benötige ich also ?


Schallplattenspieler mit hochwertigen Tonabnehmer (gerne auch extra kauf)
Phono Vorverstärker
Kopfhörerverstärker mit USB (wäre cool)

Budget bis 1500 Euro


Kopfhörer momentan M50x


DANKE

Vergleich

Unbenannt 2


[Beitrag von Zaid86 am 04. Sep 2018, 18:52 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 04. Sep 2018, 21:12
Hallo!

Hmm, ja, Schallplatten und Kopfhörer beißen sich ein wenig da die alte mechanisch abgetastete Schallplatte weder ohne Rauschen noch ohne relativ hohen Nebengeräuschpegel auskommt.


.........wie ich am besten meine Musik in möglichst hochwertiger Form genießen kann. ..........


...und du glaubst ernsthaft das eine uralte seit ca. 40 Jahren nicht mehr weiterentwickelte Technik wie die alte analoge Schallplatte diese Anforderung besser erfüllen kann als heutige Technik?


.........Nun gibt es für mich nur mehr eine Lösung, eine Lösung wo es angeblich technisch schon einmal nicht so extrem möglich ist mit Loudness und das ist Vinyl..........


Das ist im Verhältnis genau so, verpfuschte Aufnahmen bleiben verpfuschte Aufnahmen da beißt keine Maus einen Faden ab.

Wenn du also aus klanglichen und qualitativen Motiven Schallplatten hören willst lass es lieber da ist sonst der Ärger und die Enttäuschung nach der Phase der Anfangseuphorie vorprogrammiert und du gerätst todsicher in eine "Hardware-Rüstungsspirale" ohne das sich dadurch am eigentlichen Flaschenhals (Die Schallplatte selbst und die schlechten Aufnahmen) etwas ändert.

Nichtsdestrotz ist die alte analoge Technik ein schönes wenn auch etwas uriges und knuffiges Hobby das man aber keinesfalls aus den von dir genannten Gründen betreiben sollte sondern einfach als Selbstzweck.

MFG Günther
Vogone
Inventar
#3 erstellt: 04. Sep 2018, 21:30
Hi und willkommen im Forum,

also, vergiss den ganz Quark. Ja, es stimmt, viele CDs sind schlecht produziert bzw. gibt es in unterschiedlichen Qualitäten.
Viele Aufnahmen gibt es nur auf LP und nicht auf CD.

Zum Dreher.
Neu oder gebraucht oder egal? (neu einen guten Dreher zu finden ist relativ schwer; Scheu Cello oder Clearaudio?)
Manuell oder Automat?

Gute Dreher findest du in gleichen Freds weiter unter. Tolle Dreher gibt es von SABA, Pioneer, Kenwood, Universum etc.
Dann kommt es sehr auf die Nadel an und da werden nicht alle antworten gleich sein.
Das ist aber keine Problem. Ob Lautsprecher oder Kopfhörer ist egal.

Besser als sagen wir mal SABA PSP 350 / AT13 geht wohl, aber ob mal es hört? (ich nicht)

VG

p.s. Amazon find ich doof


[Beitrag von Vogone am 04. Sep 2018, 21:31 bearbeitet]
Yamahonkyo
Inventar
#4 erstellt: 05. Sep 2018, 01:44
Hallo Zaid86,

es gibt verschiedene Gründe für und gegen Vinyl. Ich persönlich höre gerne elektronische Musik von Kraftwerk und Yello. Das meiste habe ich auf CD, oder in anderer digitaler Form. Im Vergleich zu CDs, oder den digitalen Download, vor allem auch bei aktuellen Alben, sind Vinyls nicht so präzise. Aber gerade dieser nicht so „homogene“ Sound, den der Plattenspieler wiedergibt ist für mich für diese Art der Musik optimal. Aber das ist eben Geschmacksache.

Es gibt unendlich viele Meinungen, wie man nun in den richtigen Vinyl-Genuss kommen kann.

Dabei wird immer von neuen Geräten im unteren Preissegment abgeraten, die zwar eine vermeintlich tolle Ausstattung, aber in der Regel erhebliche Verarbeitungsmängel haben. Dies ist so!

Aber man muss dennoch für einen Plattenspieler und passendes Equipment nicht sofort übermäßig viel Geld ausgeben. Einigermaßen brauchbare Plattenspieler gibt es schon ab 300 €.

Spontan habe ich mal folgendes Equipment bei Amazon herausgesucht, das ich persönlich interessant finde:

Plattenspieler:

Der Allrounder: Reloop Turn 3 mit geschwungenem Arm
Eingebauter Vorverstärker, USB-Anschluss für PC, Vorinstalliertes Ortofon 2M Red, lässt sich später immer noch durch Austausch der Nadel 2M Bronze, oder 2M Black sehr gut aufwerten.

Alternativ: Onkyo CP-1050.
Völlig schnörkellos, kein Vorverstärker, kein USB-Anschluss. Tonabnehmer AT91 mit Onkyo-Nadel lässt sich mit einer EPO" target="_blank" class="" rel="nofollow">https://www.thakker....original/a-5798/]EPO E aufwerten und klingt dann ebenfalls schon recht ordentlich.

Verstärker mit Phono Eingang für Plattenspieler ohne Vorverstärker:

Sony STR-DH190

Gruß Roland
Tendaberry
Stammgast
#5 erstellt: 05. Sep 2018, 12:12
Ich würde einen Rega Planar 3 mit Rega Exakt Tonabnehmer (scharfer Vital-Schliff) und NEO PSU Netzteil für insgesamt € 1.448,- (ohne Rabatt!) nehmen. Dazu noch eine ART USB Phono Plus PS Phonostufe mit Kopfhörerausgang für 88,-
#linn-fan#
Inventar
#6 erstellt: 05. Sep 2018, 13:09
Moin,

nur damit ich das richtig verstehe. Dein Ziel ist nicht bestmöglicher Klang im Sinne audiophiler Perfektion, sondern eine möglichst authentische Wiedergabe von Aufnahme/Abmischung/Pressung für das Erlebnis des musikalischen Originals?

Hab´sch däs rit´sch?

Ich möchte mich der Warnung anschließen von Hörbert


Hmm, ja, Schallplatten und Kopfhörer beißen sich ein wenig da die alte mechanisch abgetastete Schallplatte weder ohne Rauschen noch ohne relativ hohen Nebengeräuschpegel auskommt.


Schallplatten Knistern, Rauschen, Kacken und machen sonst noch (eigentlich ungewollte) Nebengeräusche. Wichtig zu Vergegenwärtigen ist, dass diese Nebengeräusche einer der #1 Gründe für die Entwicklung und den Erfolg der CD waren. Genau diesen Nebeneffekt der technisch unvollkommenen Vinyl-Schallplatte wollte man eliminieren. Was ja auch gelungen ist. Die CD hat die Schallplatte in den 80ern abgelöst.
Bei sauberen, nicht abgenutzten und gepflegten Platten halten sich diese Nebengeräusche in Grenzen und gehen beim Höhren über Lautsprecher meistens in der Raumakustik unter.

Ganz anders beim Kopfhörer. Das ist Qausi wie das Ohr direkt auf die Platte legen. Alles was mit LS untergeht, kommt mit KH wieder zum Vorschein.

Darüber muss man sich im Klaren sein. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Das kann man auch nicht verbessern. Es sei denn durch eine CD.......

Wenn es also um die Annahme ganz oben geht


Dein Ziel ist nicht bestmöglicher Klang im Sinne audiophiler Perfektion, sondern eine möglichst authentische Wiedergabe von Aufnahme/Abmischung/Pressung für das Erlebnis des musikalischen Originals?

dann bedeutet dass aber auch, dass man sich technologisch möglichst nahe an die Technik der 70er/80 herantasten sollte. Wenn schon, denn schon richtig. Also keinen Plattenspieler aus dem 21. Jahrhundert sondenr aus dem vorherigen Jahrtausend.

Dein Budget lässt jetzt schon einen ganze Menge zu


  1. Kopfhörer ist vorhanden = 0€
  2. Plattenspieler der 70/80er, = Budgetposten 1 mit X €
  3. Tonabnehmer mittler bis besserer Güte = Budgetposten 1.1 mit Y €
  4. Vollverstärker oder Phonoverstärker mit KH Verstärker, oder.......die Möglichkeiten sind schier unendlich. Budgetposten 2 mit Z €


Das wird eine spannende Kiste und ist mal ein ganz neuer Ansatz, den wir bis dato noch nicht hatten

R
Pd-XIII
Inventar
#7 erstellt: 05. Sep 2018, 13:27
Ich schließe mich (fast) allen Vorschreibern an: Plattenspieler und Kopfhörer kann zu Frust führen. Kopfhörer geben einfach jedes Detail wieder. Aber eben leider nicht nur die der Musik sondern auch jedes Nebengeräusch. Ich für meinen Teil kann Platte über KH nur dann hören/genießen, wenn ich mein "günstigstes" Sytem(Ortofon Arkiv) aufstecke, dass wenigstens ein paar Mängel vertuscht...aber im Endeffekt höre ich dann doch lieber digital.
Sehr wahrscheinlich ist das was ebenfalls schon angesprochen wurde:

Du kaufst dir ein Einstiegssetup und bist nach der NTS-Phase eher ernüchtert. Also kaufst du einen besseren Tonabnehmer, der aber eben noch mehr negative Details zum Vorschein bringt. Da du hier an deine finanzielle Schmerzgrenze stößt, versuchst du über Plattenspieler/Phonopre noch etwas herauszuholen. Und wieder nach NTS kommt die große Ernüchterung. Abhilfe bringt dann das Upgrade mit einem sehr wehr guten Kopfhörer, der wiederum noch mehr die Nachteile der Schallplatte offenbart usw.

Klar ist das eine extreme Prophezeiung, aber so ganz an den Haaren ist das nicht herbei gezogen und du wärst nicht der erste, der 3.000€ ausgibt um festzustellen, dass der Ansatz nicht optimal war(auch ich bin ein gebranntes Kind, wenn auch noch nicht bei HiFi).

Es geht hier also nicht darum Vinyl generell als Mist darzustellen, aber dich darauf hinzuweisen, dass deine Erwartungen sich mit dem Medium als solches beißen(können).
ad-mh
Inventar
#8 erstellt: 05. Sep 2018, 14:23
Das kann ich so bestätigen. Früher, als Student konnte ich LS nicht vernünftig stellen.
Da habe ich mit TD 166VI, verschiedenen Systemen und Stax Kopfhörer gehört.

Als ich dann endlich eine passende Wohnung hatte, wurden anstatt des KH sehr schnell vernünftige LS angeschafft.
Arme Studentenzeit...
Burkie
Inventar
#9 erstellt: 05. Sep 2018, 15:00

Zaid86 (Beitrag #1) schrieb:

Nun gibt es für mich nur mehr eine Lösung, eine Lösung wo es angeblich technisch schon einmal nicht so extrem möglich ist mit Loudness und das ist Vinyl. Ein Bekannter hat hier auch die Californication und ja sie hör sich besser an. Vieles was auf CD schlecht ist soll Schallplatte besser klingen. Natürlich gibt es auch hier Müll.

Meine Frage ist nun was soll ich kaufen.



Es stimmt, dass man Platten nicht so stark komprimieren kann wie CDs. Es gibt aber trotzdem Platten, die sehr stark komprimiert sind, sodass es kein Spaß mehr macht.

Zudem kommen bei Platten immer die Störgeräusche - Knacken, Knistern, Rauschen, Rumpeln - hinzu. Über Kopfhörer nimmt man diese besonders gut wahr...

Yamahonkyo hat dir bereits was empfohlen.

Brauchst du eine Klangregelung (Bass-Regler, Höhen-Regler) für deinen Kopfhörer-Verstärker?
Falls nein, finden sich da recht günstige Geräte, reine Kopfhörer-Verstärker.
Falls ja, ist das günstigste vielleicht ein Vollverstärker geringer Leistung (brauchst du ja nicht) mit richtiger Klangregelung, an den du den Kopfhörer einstöpselst.

LPs oder Singles sind was feines, wenn man Original-Pressungen aus den 50er bis 80er Jahren günstig gebraucht (1~2€ die Platte) kaufen kann. Dort findet man die Abmischungen und Masterings wie ursprünglich geplant und gemacht.
Ganz frühe CD-Ausgaben aus den frühen 80er Jahren enthalten ebenfalls meist noch die Original-Abmischungen und Masterings - obwohl es hier auch prominente Ausnahmen gibt - etwa die berüchtigten Beatles-CDs.

Wenn man über die Störgeräusch der Platte (die sich auf den CD-Ausgaben natürlich nicht finden) hinweghören, und über abgenutzte oder teilweise zerfledderte Covers hinwegsehen kann, dann bekommt man mit den gebrauchten Originalpressungen aus den ursprünglichen Erscheinungsjahren die "musikhistorisch" originalen Abmischungen und Masterings. Wenn man Glück hat, teils für nur wenig Euros die Platte.

Bei neuen Platten bin ich etwas skeptischer:
Erstens, werden für heutige Nachpressungen der Platten ohnehin die aktuellen Remasters verwendet, anstatt der Originale.
Zweitens, ist die heutige Pressqualität nicht immer auf dem Stand der Technik.

Gruss
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 05. Sep 2018, 16:11
Hallo!

@Burkie


........Falls nein, finden sich da recht günstige Geräte, reine Kopfhörer-Verstärker.
Falls ja, ist das günstigste vielleicht ein Vollverstärker geringer Leistung..........


M.E. ist das beides keine optimale Lösung, hier würde ich zu einem der Vintage-Vorverstärker des letzten Jahrhunderts greifen die in aller Regel mit guten KH-Verstärkerstufen, abschaltbarer Klangregelung und einem sehr guten Phono-Entzerrer ausgestattet sind.

Meine erste Wahl würde dabei auf einen Yamaha CX-830 fallen.

https://www.hifiengine.com/manual_library/yamaha/cx-830.shtml

MFG Günther
kölsche_jung
Moderator
#11 erstellt: 05. Sep 2018, 16:34

Zaid86 (Beitrag #1) schrieb:
... aber was auf dr.loudness-war.info drinnen steht ist ...

leider totaler Blödsinn ... der DR-Wert gibt nicht im geringsten die Dynamik eines Titels wieder ... und schon gar nicht die wahrgenommene ... und taugt für Vinyl mit Knacksern noch weniger ... genausogut könntest du mit einem Zollstock Fieber messen ...

wenn du schon irgendwas messen willst ... nimm den RMS-Pegel, a-bewertet ... wunder dich nur nicht, wenn da auf einmal völlig andere Zahlen stehen als beim DR-Wert ... der DR-Wert ignoriert die leisesten 70% (in Worten Siebzig! Prozent) des Tracks ... und nimmt keine gehörrichtige a-Bewertung vor ... starke vorhandene! Pegelschwanken und der daraus folgenden Höreindruck sollen also in dem Wert gar nicht abgebildet werden ...


[Beitrag von kölsche_jung am 05. Sep 2018, 16:34 bearbeitet]
Blechdackel
Inventar
#12 erstellt: 05. Sep 2018, 20:35
Kopfhörer und CD bzw. Schallplatte. Da kommt es meiner Meinung nach auf den Einzelfall an.

Ich habe Schallplatten die sind vom Zustand so gut, das man sie wirklich gerne mit Kopfhörer hört.
Andererseits gibt es genügend CDs, die bei der Produktion nicht vom Loudnesswar befallen sind.
Das sind in der Regel aber Produkte aus den frühen Jahren, bis ca. 1995 - 2000, oder wenn neuere Datums Jazz oder Klassik von Labels denen es wichtig ist nicht bei dem Loudnesswar mitzumachen. Bei allen anderen Musikstilen, muss man sich mit mehr oder weniger komprimierten Produktionen abfinden.

Heiko
Zaid86
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 05. Sep 2018, 20:41
Danke für die netten Antworten.

Nun wenn das ganze Blödsinn ist, stellt sich mir die Frage was den sonst Sinn macht.

Denn schlechte Aufnahmen bleiben schlecht. Sonst wäre nur der Weg es eben mit Lautsprechern anstatt mit Kopfhörern zu probieren.


kölsche_jung (Beitrag #11) schrieb:

Zaid86 (Beitrag #1) schrieb:
... aber was auf dr.loudness-war.info drinnen steht ist ...

leider totaler Blödsinn ... der DR-Wert gibt nicht im geringsten die Dynamik eines Titels wieder ... und schon gar nicht die wahrgenommene ... und taugt für Vinyl mit Knacksern noch weniger ... genausogut könntest du mit einem Zollstock Fieber messen ...

wenn du schon irgendwas messen willst ... nimm den RMS-Pegel, a-bewertet ... wunder dich nur nicht, wenn da auf einmal völlig andere Zahlen stehen als beim DR-Wert ... der DR-Wert ignoriert die leisesten 70% (in Worten Siebzig! Prozent) des Tracks ... und nimmt keine gehörrichtige a-Bewertung vor ... starke vorhandene! Pegelschwanken und der daraus folgenden Höreindruck sollen also in dem Wert gar nicht abgebildet werden ...


Nun gut, es mag schon stimmen. Dennoch sind die Zahlen eben für mich ein Wert der oft stimmt.

Und ich hatte schon einige alte CDs mit deren Neuauflage verglichen und der Klang war eben viel schlechter.

Sepultura - Chaos A.D. alte Auflage und neue
Sepultura - Arise alte und neue
slayer - Raining Blood alte und neue Auflage

Das ist etwas was man wirklich hört und ich verstehe viele Leute hier nicht im Forum die immer von einem so tollen Equipment reden, obgleich doch sovieles was heuzutage als Remastered, High Res etc. vermarktet wird und nur noch schlecht klingt. Dazu brauche ich nicht einmal eine 50 Euro Anlage.

Danke


Blechdackel (Beitrag #12) schrieb:
Kopfhörer und CD bzw. Schallplatte. Da kommt es meiner Meinung nach auf den Einzelfall an.

Ich habe Schallplatten die sind vom Zustand so gut, das man sie wirklich gerne mit Kopfhörer hört.
Andererseits gibt es genügend CDs, die bei der Produktion nicht vom Loudnesswar befallen sind.
Das sind in der Regel aber Produkte aus den frühen Jahren, bis ca. 1995 - 2000, oder wenn neuere Datums Jazz oder Klassik von Labels denen es wichtig ist nicht bei dem Loudnesswar mitzumachen. Bei allen anderen Musikstilen, muss man sich mit mehr oder weniger komprimierten Produktionen abfinden.

Heiko


Genau so sehe ich das auch mit Loudnes
Alles klar. mir ist natürlich bewusst das ich auch irgendwo die falsche Musikhöre
Klassik und Jazz sind tatsächlich meist noch erste Sahne. Aber auch hier höre ich mehr die alten Sachen von Maria Callas und Alfred Brendel.

Ich wollte ja schon einen High Res Player kaufen auch wenn man möglicherweise keinen Unterschied hört so würde ein Player statt Handy ganz gut sein und der Pioneer XDP-02U soll verdammt gut sein. Vorallem weil man auch einen richtigen Hifi Kopfhörer ohne Kopfhörerverstärker anschließen kann.
Z. B. beyerdynamic Amiron Home

Aber dies bringt mir eben auch wieder nichts für die ganzen schlechten Aufnahmen. Die würden ja dann noch beschissener Klingen und falls es von einer neueren Aufnahme ein natives High Res gebe so wäre auch hier die Frage ob Loudness vorhanden ist.

Mit Native meine ich High Res direkt vom Studioband. Kein aufgeblasenes Remastering. Wie wenn man SD auf Full HD aufblasen würde.


[Beitrag von Zaid86 am 05. Sep 2018, 20:50 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#14 erstellt: 05. Sep 2018, 21:06
HiRes: Aus wissenschaftlicher Sicht lässt sich eine hörbare Verbesserung der Klangqualität durch eine höhere Abtastrate jedoch nicht belegen.
Auch so Voodoo wie BiWire oder Sauerstofffreies Kupferkabel. Selbst wenn diese Dinge einen Einflüss hätten, dann ist dieser so gering, das er vernachlässigt werden kann. Kauf dir einfach einen Dreher, welcher dir gefällt.
Man muss es einfach wollen und/oder mögen. Ich habe einen Dreher, weil ich viele Platten noch von früher habe (70ger 10% und 80ger 85%) und weils Spaß macht
Hörbert
Inventar
#15 erstellt: 05. Sep 2018, 21:14
Hallo!


........Das ist etwas was man wirklich hört und ich verstehe viele Leute hier nicht im Forum die immer von einem so tollen Equipment reden,..........


Na ja, es gibt ja nicht nur alte Sachen und das allermeiste an neuen Aufnahmen ist eigentlich sehr gut abgemischt.

Bei den ganzen alten Sachen sollte man sich halt bewußt sein dass man es hier mit historischen Aufnahmen zu tun hat die eben auch ein entsprechend historisches Klangbild bieten.

...und ja, es ist eine beschissene Sache das man diese alten Aufnahmen dann noch mit aller Gewalt weiter vermurkst nur damit ihr Alter nicht so auffällt und damit man sie noch einer Generation unterjubeln kann...

Aber da hilft es auch nicht weiter die Sachen jetzt auf Schallplatten noch einmal zu kaufen, ....es sei denn man versucht die gut erhaltenen originalen Erstpressungen zu ergattern aber die kosten halt ein Heidengeld da es sich hier um ausgesprochene Sammlerware handelt.

Das ist dann ein Hobby für sich das sich rasch verselbstständigen kann.

MFG Günther
#linn-fan#
Inventar
#16 erstellt: 05. Sep 2018, 21:22
Nun, all die qualitativen Überlegungen in allen Ehren, am Ende geht es doch um die individuelle der Frage was man darunter versteht

Zaid86 (Beitrag #13) schrieb:

Nun wenn das ganze Blödsinn ist, stellt sich mir die Frage was den sonst Sinn macht.


Per se ist es kein Blödsinn sich oder ohne Kopfhörer die Musik in der Form hören zu wollen, in der sie der Vorlieben der Zeit ihrer Entstehung entsprechend aufgenommen, abgemischt und anderweitig "optimiert" wurde.

Und wenn das vor 1983 war, dann war das Medium eben Vinyl und danach wurden auch bis zur "Pressung" die mit dem Vinyl erprobten Prozesse im Studio und nachfolgend verwendet. Eben bis die gesamte Prozesskette umgestellt war irgendwann mit den 90etn des vorigen Jahrtausends.

Es nähert sich dem Blödsinn, wenn das Ziel ist nur wegen des Vinyls und seines "Sounds" zu vermuten aus qualitativer Sicht würde irgendwas besser, wenn man das Medium wechselt. Das ist nur das letzte Glied in einer Kette.

Soweit, so klar.

Wenn ich so über deine Idee nachdenke, dann drängt sich mir der Verdacht auf, dass das Budget und vor allem der Aufwand an Zeit aif der Suche nach einer technischen Lösung besser anderswo investiert ist.

Und zwar in einer Community, die sich der Identifikation hochwertiger und vor allem "richtiger" CD-Produktionen widmet.
Kein Thema mit dem ich mich bisher schwerpunktmäßig beschäftigt habe. Aber erste "gefühlte" Vermutung wäre, dass diese Community eher in der Vinyl, denn in der CD-Welt zu finden sein wird. Vor allem bzgl deiner Musikvorlieben.

Womit wir dann doch wieder bei der Phase "ich brauche einen Plattenspieler" wären

Nur so ein Verdacht

R.
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 05. Sep 2018, 22:21
doch ja, mindestens ein Plattenspieler gehört in jeden gescheuten Haushalt.
Burkie
Inventar
#18 erstellt: 05. Sep 2018, 22:27

Zaid86 (Beitrag #13) schrieb:
Danke für die netten Antworten.


Ich wollte ja schon einen High Res Player kaufen auch wenn man möglicherweise keinen Unterschied hört so würde ein Player statt Handy ganz gut sein und der Pioneer XDP-02U soll verdammt gut sein. Vorallem weil man auch einen richtigen Hifi Kopfhörer ohne Kopfhörerverstärker anschließen kann.
Z. B. beyerdynamic Amiron Home

...
Mit Native meine ich High Res direkt vom Studioband. Kein aufgeblasenes Remastering. Wie wenn man SD auf Full HD aufblasen würde.



"Studioband" gibt es heute eigentlich nicht mehr, weil ja direkt auf Festplatte aufgenommen wird....

High Res bedeutet im Audio-Bereich etwa 24 Bit und 96kHz Samplingfrequenz oder mehr. Rein technisch bringt das nix gegenüber CD mit 16 Bit und 44.1 kHz Samplingfrequenz.

Der Schlüssel liegt in der Art der Aufnahme, des Mischens und Masterings.

Hoch-dynamisch mischen und mastern, geht in 16 Bit/44.1kHz genauso gut wie in "HD" mit 24 Bit und 96kHz.

Die alten analogen Masterbänder aus den 50er bis 80er Jahren entsprechen im besten Fall technisch fast schon der CD-Qualität von 16Bit/44.1kHz.
Mit anderen Worten, die alten Masterbänder - sofern gut erhalten - einfach umkopieren auf CD, würde deren Klangqualität völlig unverfälscht auf CD bringen.
Leider wird beim heutigen CD-Remastering häufig versucht, diese alten Masterbänder zu verschlimm-bessern. Indem versucht wird, diesen Klang "moderner" erscheinen zu lassen, was meist nach hinten los geht.
Das kann man etwa bei den ABBA-Aufnahmen (etwa, das "Gold"-CD-Album) erkennen, das von Release zu Re-Release immer lauter und lauter wurde (Loudness-War).

Manchmal sind die originalen Masterbänder auch verschwunden oder defekt. Dann sollte für eine CD-Veröffentlichung eine Restauration durchgeführt werden:
1.) Suche nach besten erhaltenen Kopien der Masterbänder bei den internationalen Dependancen der Plattenfirmen, ihrer ehemaligen Presswerke oder Lizenznehmer.
2.) Zusammenstellung eines "Super-Bandes" aus den besten Teilen aller erhaltenen Bänder.
3.) Physikalische Restauration der Bänder ("Backen"; Flicken von Klebestellen).
4.) Überspielung der so geretteten Bänder auf gut restaurierten und justierten Bandmaschinen auf Digital.
5.) Klangtechnische Restauration der digitalen Überspielungen. (Etwa, Auffrischung verloren gegangener Höhen, sachte (!!!) Reduktion von Bandrauschen und Störungen (Klicks, Pops, ...))

Sowas kostet Zeit und Geld. Und ist wirtschaftlich nicht darstellbar für Nischen-Veröffentlichungen, die kaum verkaufen werden und als CD direkt im Nice-Price-Segment veröffentlicht werden...

... Und dann wird halt für die CD-Veröffentlichung die Band-Kopie verwendet, die halt da ist...

Dann klingt die CD womöglich einfach schlechter als die originale Album-Pressung.

Wenn du hauptsächlich Musik aus dem Vor-CD-Zeitalter (vor etwa 1983) hörst, unbedingt den Original-Sound hören willst, und bereit bist, über Plattenstörgeräusche hinweg zu hören, dann kann ein Plattenspieler Sinn machen. Wenn man dann Original-Pressungen aus dieser Zeit Second-Hand kauft.

Wenn man hingegen Platten-Störgeräusche nicht toleriert, so sucht man mit viel Mühe sehr gut erhaltene Original-Pressungen, die dann natürlich nicht gerade billig kommen...

Da sind dann in vielen Fällen die CD-Wieder-Veröffentlichungen trotz aller Mängel doch die bessere Wahl. In vielen Fällen klingen sie nämlich doch praktisch gleich wie die originalen LPs, bloß ohne Platten-Störgeräusche (Knistern, Knacksen).
Insbesondere CD-Veröffentlichungen bis etwa Mitte der 90er Jahre waren in der Regel noch nicht vom Loudness-War befallen.
CDs aus dieser Zeit, auch von Alben, die als LP in den 60er oder 70er Jahren veröffentlicht wurden, finden sich teils recht günstig als Second-Hand-Ware. Und klingen teils deutlich besser als die neuesten Re-Masters dieser Titel.

Die Frage ist, welche Musik hörst du?
Liegt dir nur am Klang der Aufnahmen, unabhängig vom Format?
Oder soll es einfach Schallplatte wegen "ist-halt-so" sein?
Bist du jemand, der von einer Band unbedingt die seltenen Raritäten, die nur als Rückseite seltener Singles veröffentlicht wurden, haben will?

Gruss
kölsche_jung
Moderator
#19 erstellt: 06. Sep 2018, 09:09

Zaid86 (Beitrag #13) schrieb:
... Nun wenn das ganze Blödsinn ist, stellt sich mir die Frage was den sonst Sinn macht.

hab ich doch geschrieben ... RMS-Pegel, a-bewertet ... denn:
Die Nichtbeachtung der leisen 70% eines Tracks um sich dann zu "beschweren", es gäbe keine leisen Stellen mehr ist einfach nur absurd.
Daneben macht es für den Höreindruck (und der ist mE das Entscheidende) einen himmelweiten Unterschied ob zB ein 100Hz oder ein 1kHz Ton mit 0dB (also Vollaussteuerung) spielt. der 100Hz-Ton, der 100Hz-Ton wird mit bis zu -20dB wahrgenommen.
Hörbert
Inventar
#20 erstellt: 06. Sep 2018, 18:07
Hallo!

@Burkie


........Die alten analogen Masterbänder aus den 50er bis 80er Jahren entsprechen im besten Fall technisch fast schon der CD-Qualität von 16Bit/44.1kHz. ........


Das trifft leider nicht zu, die alten Masterbänder entsprechen technisch gesehen eher einer Qualität von ca. 12-Bit/36 KHz nichtliearer Abtastung als einer Qualität von 16-Bit/44,1 KHz linearer Abtastung. Das ergibt sich aus den Parametern der alten Studiotonbandmaschinen.


...........die alten Masterbänder - sofern gut erhalten - einfach umkopieren auf CD, würde deren Klangqualität völlig unverfälscht auf CD bringen. .......


Das hat man in den späten 80ger und frühen 90ger Jahren doch schon gemacht, mit dem Ergebnis das die alten AAD und ADD Scheiben ein deutlich schlechteres Ergebnis ablieferten als die seinerzeitigen DDD-Scheiben.


......Leider wird beim heutigen CD-Remastering häufig versucht, diese alten Masterbänder zu verschlimm-bessern. Indem versucht wird, diesen Klang "moderner" erscheinen zu lassen, was meist nach hinten los geht. ...........


Stimmt in etwa allerdings würde ich hier meist durch oft ersetzen und mit der Einschränkung das diese Methoden rein auf den Pop-/Rock-Bereich beschränkt sind, bei Klassik und Jazz bekommt man durch die Bank gutes behutsam restauriertes alten Musikmaterial.


......Dann klingt die CD womöglich einfach schlechter als die originale Album-Pressung. .......


Nur betrifft das eben nicht nur die damit erstellte CD sondern alle Formate, wer z.B. glaubt das so etwas bei den neugepressten Schallplatten nicht genau so der Fall wäre ist schlicht im Irrtum. Eine kaputte oder bei der Restauration verpfusche Aufnahme respektive Aufnahmekopie wird nicht noch einmal neu bearbeitet nur weil sie auf einem anderen Tonträgerformat noch einmal erscheinen soll sondern allenfalls noch zusätzlich durch einen Bandpassfilter gequescht, in der Grundlautstärke verringert, teilweisde Mono zusammengelegt damit sie auf die Schallplatte überhaupt draufpasst, und dann wird ihr auch noch die RIAA-Kurve aufgeprägt, das mag sich möglicherweise auf einigen Ketten zwar anders anhören ist aber alles andere als eine Verbesserung.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 06. Sep 2018, 18:08 bearbeitet]
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