Hilfe! Kenwood KD 990 mit Yamaha Abtastsystem mc 501

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sleazyi
Stammgast
#1 erstellt: 11. Feb 2019, 21:45
Moin Moin,

ich habe o.g. Spieler mit genanntem System gekauft (noch nicht beim Verkäufer abgeholt).

Ich wollte den Player schon immer haben, nun erhoffe ich mir Info von den Profis hier, worauf soll ich beim Abholen des Players achten? Gibt es Besonderheiten bei diesem Spieler?

Außerdem, ist das genannte Yamaha System i.O. für den Player.

Vorab vielen Dank an euch😊👍
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Feb 2019, 22:21
Hallo,

zum Schutze der Lager müssen beim Transport der Plattenteller, das Gegengewicht des Tonarms und die Headshell mit Tonabnehmersystem abgenommen und jeweils separat sicher verstaut werden. Den Puck (falls vorhanden) würde ich auch separat verstauen oder mit Klebeband sichern.

Der Tonarm muss in seiner Halterung geeignet gesichert werden. Die Haube würde ich auch gegen unbeabsichtigtes Öffnen mit Klebeband sichern. Laufwerk und Haube würde ich in eine dicke Decke für den Transport einschlagen und im Auto gegen verrutschen sichern.

Dass MC-501 entspricht heutigen Low-Output MC-Systemen der untersten Preisklasse. Die Haltbarkeit des nicht sehr scharfen elliptischen Abtasters entspricht etwa dem eine Ortofon OM-20.

Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen das System weiter zu verwenden, wenn der Abtaster noch nicht abgenutzt ist.

Bei genügend Budget würde ich an dem Tonarm ein AT33-PTGII betreiben, da dieses für das technisch Gebotene "relativ" preisgünstig ist wenn man es mit Produkten der Mitwettbewerber vergleicht.

VG Tywin
sleazyi
Stammgast
#3 erstellt: 11. Feb 2019, 22:34
Hallo Tywin,

ich freue mich über deinen ausführlichen Post 😊

Irgendwo habe ich im Netz gelesen das das Yamaha System zu schwer sein könnte für den Arm? Vielleicht ist das aber auch Unfug. Du scheinst dich da wohl auszukennen 😊

Woran erkenne ich eigentlich ob die Nadel des Systems fertig wäre?

Ist es richtig das der Player ein oder zwei Schrauben zur Transportsicherung hat? Wo?

Vorab nochmals, vielen Dank👍


[Beitrag von sleazyi am 11. Feb 2019, 22:52 bearbeitet]
jickmagger
Stammgast
#4 erstellt: 11. Feb 2019, 23:27
Der KD hat vier Sicherungsschrauben die, falls noch vorhanden,
zum Transport eingeschraubt werden sollten.
Teller abnehmen und die Bohrungen sind zugänglich.
Also bei Abholung nach den Schrauben fragen.

Gruß Udo
#linn-fan#
Inventar
#5 erstellt: 11. Feb 2019, 23:38
Einige kleine Ergänzungen

Das YAMAHA MC 501 war seinerzeit in der Hierarchie bei Yamaha im oberen Drittel angesiedelt und ist, sofern in Ordnung, ein sehr guter Tonabnehmer. Yamaha hat seinerzeit Tonabnehmer angeboten, die absolut auf Augenhöhe mit Ortofon, AT und anderen waren. Das MC9 hat sich bis heute einen legendären Ruf behalten und das MC501 ist dem techn. ebenbűrtig.

Ohne irgendeine Messmethode (Testplatte) kann man nur durch intensives Hören einen Verschleiß feststellen. Hilfreich sind weibliche Singer/Songwriter mit stimmlastigen Songs auf der Innenseite der Platte. Damit werden Verzerrungen bei S- und F-Laute am ehesten deutlich.

Vorher gilt es aber den TA ordentlich zu justieren und vor allem zu reinigen sonst schmeißt man den womöglich weg und es lag nur daran, dass er unsauber angebaut oder verdreckt war.

Auch zum Tonarm des Kenwood passt das 501 gut. Wichtig, es ist wie oben gesagt ein MC-System und kann nicht direkt an Standard Phono Stufen betrieben werden.

Wenn die Tips berücksichtigt werden (Teller, Gegengewicht, Headshell mit TA abbauen und Tonarm fixieren) dann kann beim Transport nichts passieren. Hilfreich bei der Fixierung des Tonarms ist ein Kabelbinder. Für den losen Tonabnehmer einen kleinen Karton mitnehmen, der mit ausreichend zerknűlltem Zeitungspapier oder Schaumstoff ausgefűllt ist, um den TA einzulegen, ohne dass der hin und her fliegt.

Von Klebeband wűrde ich abraten wegen des Risikos von Kleberesten. Viel besser geeignet ist Frischhaltefolie. Erst den PS ohne Teller darin fest einschlagen (dann ist auch der Tonarm final gesichert). Und dann Haube und PS als ganzes.

Man macht sich beim Verkäufer damit zwar zum Affen, aber sicher ist sicher.

R.


[Beitrag von #linn-fan# am 12. Feb 2019, 00:25 bearbeitet]
frank60
Inventar
#6 erstellt: 11. Feb 2019, 23:51
Naja, eine Fine Line Nadel als "nicht sehr scharfen elliptischen Abtaster" einzustufen, ich weiß ja nicht. Und der "untersten Preisklasse" ist der TA mit diesem Schliff sicher auch nicht zuzuordnen. Eher liegt er vom Niveau her Einiges über dem MC-9, der zwar weit verbreitet war, den ich aber nicht gerade als legendär bezeichnen würde, er war einfach ein preiswerter, recht neutral spielender LO MC. Der heutige Hype und die damit verbundenen Mondpreise auf dem Gebrauchtmarkt haben nichts mit der damaligen Stellung in der Yamaha Hirarchie zu tun, der MC-9 war in dieser zu seiner Zeit tatsächlich relativ weit unten angesiedelt, trotzdem aber im Vergleich mit heutigen Budget MCs gut.

Ist der MC-501 verschlissen, würde sich bei dem vermutlich auch ein Retipping lohnen.
#linn-fan#
Inventar
#7 erstellt: 12. Feb 2019, 10:07
Hier mal die Spezifikationen

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Es ist ein ganzer, rechteckiger Stein mit einem Schliff mit rxR von 8x40 um. Damit ist die Nadel etwas „schärfer“ als eine Standard Ellipse und etwas „stumpfer“ als eine FineLine oder wie das alles benannt wird.

Aber egal. Die Nadel alleine mag ein Merkmal sein, welches zur hirarchischen Einordnung eines TA herangezogen werden kann. Am Ende ist es die Gesamtkonzeption eines TA, die dessen klanglichen Eigenschaften ausmachen. Und YAMAHA hat nun (nach allem was ich weiß) keine schlechten TA angeboten.

Klar, besser geht immer. Und da der KD 990 über einen höhenverstellbaren Tonarm verfügt kann man ihn getrost auch mit richtig feiner Ware aufrüsten. Noch ein Headshell mit verstellbarem Azimut dazu und man kann auch ein AT PTG 33, BENZ, LYRA (name it) so perfekt justieren, dass man deren Fähigkeiten voll ausreizen kann. Bei mir lief der KD mit ORTOFON Nr2, ORTOFON Valencia, YAMAHA MC9 oder auch AT 13 Sla und egal wie, es war ein Fest.

Dennoch würde ich das MC 501 sauber machen, die Justage kontrollieren/vornehmen und mal schauen. Wenn der i.O. ist, kann man damit trefflich Musik hören. Seine etwas hohe Compliance wird durch das geringe Gewicht ausgeglichen, womit er mit dem orig. Headshell auch am KD noch im grünen Bereich der Eigenresonanz liegen wird (erste Schätzung bei 8Hz).

R.


[Beitrag von #linn-fan# am 12. Feb 2019, 10:38 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 12. Feb 2019, 10:20
Hallo Frank,

Du hast Recht, da hab ich mich gestern wohl irgendwie von den Angaben zum Stein verwirren lassen.

Das MC-501 hat einen Abtaster, der mit dem Abtaster meines Ortofon MC-3 Turbo vergleichbar ist und damit einen Fineline Abtaster mit 8/40 µm (OM20: 8/18µm).

Prickelnd fand ich die Ergebnisse weder mit meinem elliptischen Yamaha MC-9 noch mit dem Ortofon MC-3 (Fineline)... das ist aber sicherlich Geschmackssache.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 12. Feb 2019, 11:05 bearbeitet]
sleazyi
Stammgast
#9 erstellt: 13. Feb 2019, 00:33
Moin Moin,

vielen Dank für die umfangreichen Erklärungen.

Leider hat der Verkäufer nicht mehr die Sicherrungsschrauben aber ich denke mit etwas Vorsicht wird die 1 stündige Fahrt schon klappen.

Freue mich auf den Player und hoffe ich werde nicht enttäuscht. Sicherlich werde ich noch einige Fragen haben wenn er denn zuhause steht😊
frank60
Inventar
#10 erstellt: 14. Feb 2019, 01:15
Denke dran, daß Du für den MC-501 entweder einen LO-MC fähigen Vorverstärker brauchst, am Besten einen mit 260-300Ohm Lastimpedanz am Eingang, da fühlen sich die meisten Yamahas mit ihren 30 Ohm Eigenimpedanz am wohlsten. Der MC-9 z.B. bei 260 Ohm, der MC-1s bei 300. das sind die Beiden, die ich habe.
Alternativ ein MC Übertrager mit passender Impedanz, so wie ich meine MCs auch betreibe, oder einen MC PrePre, beide kommen mit ihren Ausgängen an den MM Eingang.
sleazyi
Stammgast
#11 erstellt: 17. Feb 2019, 20:22
So, kurzer Zwischenbericht. Der Umzug des Spielers ist gut über die Bühne gegangen.

Gibt es eine schritt für schritt Erklärung bzgl. der Einstellungen der Gewichte?

Mir wurde es vom Verkäufer folgendermaßen erklärt:

1. großes Gewicht am Arm auf den Arm Schrauben bis dieser schwebt
2. das kleinere Rädchen am Gewicht auf 0 stellen
3. Hauptgewicht auf 1,25 drehen

Das kleinere Gewicht an der rechten Seite des Arms ( Anti Skating ) sollte ich nicht verstellen.

Ich hoffe ich habe alles richtig gemacht, höre gerade Musik und es klingt sehr angenehm. Nicht überfrachtet in den höheren Lagen😊

Eine Sache gefällt mir nicht so, wenn ich vom Hörplatz auf den Teller schaue, sehe ich wie der Teller nicht 100% in Waage läuft. Er geht doch einige mm auf und ab (rechs/links). Ist dieses Problem ohne größeren finanziellen Aufwand zu beheben?

Danke schonmal und schönen Restsonntag

PS: Bzgl. Phonoverstärker habe ich die Tage auch noch ein paar Fragen, aktuell läuft der Player an dem integrierten Phono im Marantz Pm 7001 ( Phonosophie modifiziert ). Habe aber noch im Keller irgendwo einen Pro-Ject und Trigon.
#linn-fan#
Inventar
#12 erstellt: 17. Feb 2019, 22:01

sleazyi (Beitrag #11) schrieb:
1. großes Gewicht am Arm auf den Arm Schrauben bis dieser schwebt
2. das kleinere Rädchen am Gewicht auf 0 stellen
3. Hauptgewicht auf 1,25 drehen


Soweit alles richtig gemacht, nur wird das YAMAHA auf Vinylengine mit 1,5 angegeben statt 1,25. Antiskating am KD 990 dann auf 1. Kerbe


sleazyi (Beitrag #11) schrieb:
Eine Sache gefällt mir nicht so, wenn ich vom Hörplatz auf den Teller schaue, sehe ich wie der Teller nicht 100% in Waage läuft. Er geht doch einige mm auf und ab (rechs/links). Ist dieses Problem ohne größeren finanziellen Aufwand zu beheben?


Oh-ha, im einfachsten Falle sitzt der Teller nicht richtig auf der Achse. Nochmal abnehmen und neu aufsetzen. Nach Schmutz suchen.
Im zweit-einfachsten Fall sind die Transportschrauben noch drin
Alles was danach kommt, deutet auf einen Schaden hin. Achse krumm oder Teller krumm.
Der Teller muss so rund laufen, dass man eine Abweichung, besonders in der Höhe, nur mit einer Messuhr feststellen kann.

R.


[Beitrag von #linn-fan# am 17. Feb 2019, 22:01 bearbeitet]
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