Kaufberatung für einen Anfänger

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DzudemO
Neuling
#1 erstellt: 03. Mai 2020, 12:49
Hallo!

Seit einiger Zeit möchte ich mir meinen ersten Schallplattenspieler zulegen, um mal ein paar alte Klassiker aus der Sammlung meiner Eltern und Großeltern hören zu können. Ich habe jetzt schon einige Beiträge im Forum durchforstet und habe bemerkt, dass sehr oft die Dreher von DUAL empfohlen werden. Vielleicht habe ich deshalb bei meiner Kleinanzeigensuche auch verstärkt auf die Geräte geachtet Gefunden habe ich meiner näheren Umgebung mehrere Geräte, die beiden folgenden sind mir dabei ins Auge gestochen:

https://www.ebay-kle.../1384845466-172-2676

https://www.ebay-kle.../1391762906-172-3493

Es wäre nett, wenn vielleicht mal jemand seine kompetente Einschätzung zu diesen Geräten (soweit mit den gegeben Infos möglich) vielleicht inkl. einer ungefähren Schätzung eines vernünftigen Preises) abgeben könnte, da ich wie gesagt ein Neuling auf dem Gebiet bin.

Euch allen einen schönen Sonntag
akem
Inventar
#2 erstellt: 03. Mai 2020, 13:34
Der 1019 gehört zu den besten jemals gebauten Duals - ist aber eine echte Zicke und absolut nicht anfängertauglich! Ein einfacher Transport kann die Mechanik aus dem Tritt bringen und die wieder ans Laufen zu kriegen schafft nur jemand, der das Ding in- und auswendig kennt. Dazu kommt, daß die Kontaktfedern am Headshell versilbert sind und folglich anlaufen. Eine Reinigung führt aber ganz schnell zu einer Verformung, die den elektrischen Kontakt verhindert.

Der 1236 ist sicher der einfachere Dreher - in doppelter Hinsicht. Einfacher im Sinne von pflegeleichter aber auch einfacher im technischen Anspruch. Den Fotos nach ist er zwar in gutem Zustand, trotzdem würde ich auf ein anderes Modell warten.

Halte mal Ausschau nach 1218, 1219, 1228, 1229, 701, 704 (wobei die beiden letzteren relativ teuer sein dürften).
Es muß ja auch nicht unbedingt ein Dual sein - andere Mütter hatten auch schöne Töchter...

Gruß
Andreas
DzudemO
Neuling
#3 erstellt: 03. Mai 2020, 13:49
Vielen Dank für die Einschätzung! Die Duals hatte ich jetzt rausgesucht, weil die wie gesagt oft hier im Forum empfohlen werden. Nach welchen Marken mit günstigen und anfängertauglichen Drehern könnte man denn sonst noch so schauen?
Vogone
Inventar
#4 erstellt: 03. Mai 2020, 13:58
Hallo und Willkommen im Forum!

Deine Frage gibt es hier mehrmals die Woche, schau einfach mal nach den alten Freds.
Beliebte Marken: Dual, SABA, Technics, Kenwood, Grundig, Pioneer, JVC, Akai uva.

Gruß
Andreas

ein Siemens
leider mit unschöner Haube


[Beitrag von Vogone am 03. Mai 2020, 14:05 bearbeitet]
DzudemO
Neuling
#5 erstellt: 03. Mai 2020, 14:55
Erstmal danke für alle die ich mir helfen, das ist wirklich super nett!

https://www.ebay-kle.../1342255908-172-3049

In meiner Nähe hat sich jetzt tatsächlich noch ein 1228er aufgetan. Ist der Preis da gerechtfertigt? Sieht ja super gepflegt aus und offenbar hat der Besitzer auch Ahnung.

Gruß Darko
Vogone
Inventar
#6 erstellt: 03. Mai 2020, 15:06
guter DUAL; ich würde den nehmen
Allein der Plattenteller ist schon das Geld wert
Vergleich den mal mit dem Zeug, was es heute neu gibt ....


[Beitrag von Vogone am 03. Mai 2020, 15:08 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 03. Mai 2020, 16:22
Der gleiche Anbieter hat noch einen gewarteten Dual 604 - für einen Anfänger immer eine gute Wahl:
https://www.ebay-kle.../1384313138-172-3049

Der 1228 hat "nur" den kleinen Teller, da würde ich aus optischen Gründen den 1229 (oder 1219) nehmen. Technisch indessen spricht natürlich auch nichts gegen den 1228.

1218/28 und 1219/1229 sind Reibradler; die laufen nicht ganz so laufruhig wie die späteren Direkttriebler, haben aber einen ganz besonderen Punch. Der etwas modernere 604 dann ist ein halbautomatischer, wartungsarmer Direkttriebler (stoppt am Ende der Platte, anders als die 12xx-Modelle aber kein Vollautomat). Hat ebenfalls einen guten Tonarm.

Letztendlich kann man da jedes dieser Geräte nehmen; falsch macht man da nichts. Da darf auch die Optik mitentscheiden.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 03. Mai 2020, 16:23 bearbeitet]
straylight23
Stammgast
#8 erstellt: 03. Mai 2020, 16:59
Der andere Plattenspieler des Anbieters ist ein 621 und kein 604. Aber egal eigentlich. Eine Empfehlung ist er wert, zudem sich das verbaute Dual DMS 240 System mit einer Analogis Black Diamond Nadel von z. B. Mr. Stylus für EUR 40 wirklich prima upgraden lässt. Mehr braucht man für den Anfang IMHO wirklich nicht.


[Beitrag von straylight23 am 03. Mai 2020, 17:01 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#9 erstellt: 03. Mai 2020, 19:02
... ich würde dem 731Q nehmen
In deiner nähe gibt es auch noch einen Saba PSP 350.

Wer die Wahl hat .... darum hat der eine oder andere hier auch nicht nur einen Plattenspieler.


[Beitrag von Vogone am 03. Mai 2020, 19:53 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#10 erstellt: 03. Mai 2020, 19:34
Beim 731Q kommt halt schon mal die Problematik des ULM-Tonarms rein - für einen Anfänger vielleicht nicht ganz ohne...

SABA PSP350 ist natürlich auch prima.

LG
Manuel
DzudemO
Neuling
#11 erstellt: 03. Mai 2020, 20:21
Vielen Dank für die vielen Einschätzungen, ihr seid wirklich super! Hab mich sehr gefreut!

Hab gerade für den 1228er Zugesagt. Da ich aus euren Beiträgen herausgelesen habe, dass dieser technisch ausreichend ist für meine Zwecke und offensichtlich auch in einem guten Zustand ist, war es letzten Endes dann eine preisliche Entscheidung 😀 Die anderen Dreher waren ja dann doch nochmal etwas teurer, und auch der 1228er liegt schon etwas über dem Budget dass ich mir für meinen Studentengeldbeutel gesetzt hatte 😀

Eine Frage hätte ich dann aber doch noch: wenn ich das gute Stück die Tage abhole, gibt es etwas dass ich beim Transport beachten muss, um ihn nicht gleich zu beschädigen!

Vielen Dank nochmal für eure Hilfe!
Vogone
Inventar
#12 erstellt: 03. Mai 2020, 20:29
Ich denke, der Verkäufer wird dir das schon erklären. Da du ihn abholst, ist es auch nicht so kritisch.
(Transportschrauben, Plattenteller ab, Tonarm fixieren ...)
Marsilio
Inventar
#13 erstellt: 03. Mai 2020, 20:35
Glückwunsch! Die Nadel am verbauten Shure M91 ist ein Nachbau, mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht so der Hit und vielleicht auch schon langsam abgenudelt. Für erste Versuche ok, mittelfristig würde ich aber eine bessere Nadel besorgen - und zwar genau diese hier: https://mrstylus.com/produkt/shure-n91ed_black-diamond/

Natürlich gibt es auch günstigere Nachbauten, aber hier bekommt man bereits einen nackten, recht scharf polierten Diamanten. Bei vielen Neusystemen kostet sowas locker 150 bis 200.- oder sogar noch mehr. Kannst Du Dir ja auf Weihnachten wünschen. Du wirst staunen, was das ausmacht!

LG
Manuel
akem
Inventar
#14 erstellt: 03. Mai 2020, 21:27
Auf dem Foto ist eine der Transportsicherungsschrauben bereits angezogen, darüber weiß der Verkäufer also Bescheid. Er wird Dir auch sicher Tips zum Transport geben, was zu zerlegen ist und wie Du das zu Hause wieder zusammenbaust.
Laß Dir zeigen, wie man den Systemträger ("TK") abnimmt und wieder montiert. Frag ihn auch, ob er den Dreher auf Cinch umgebaut hat und ob er den Entstörkondensator ("Knallfrosch") getauscht hat. Wenn nicht, sollte er das vielleicht noch machen, ggf gegen einen kleinen Aufpreis.
Der Preis ist denke ich okay zumal er in wirklich gutem Zustand zu sein scheint und vieles bereits gemacht wurde. Damit sollte der Dreher fit sein für die nächsten zwei, drei Jahrzehnte. Ich denke, Du wirst zufrieden sein

Gruß
Andreas
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#15 erstellt: 03. Mai 2020, 22:14
Sollte für den Transport nicht das Gegengewicht abgenommen werden?
Halte ich für wichtig.

Gerd
Wuhduh
Gesperrt
#16 erstellt: 04. Mai 2020, 01:37
Moin !

Entgegen Euren Hinweisen muß meines Erachtens weder das Headshell noch der Teller bei einem Transport im Auto abgenommen werden.

Ein Headshell wird durch den schwenkbaren Fingertip mit einem erheblichen Anpreßdruck verriegelt. Außerdem kratzen dann die 4 gefederten Kontaktpins an der Kontaktplatte ebenfalls mit einem Anpreßdruck.

Selbst wenn dummerweise der Sprengring zur Fixierung des Tellers auf der Achse nicht mehr vorhanden sein sollte, ist das Eigengewicht des Tellers so hoch, daß kaum die Gefahr besteht, daß der Teller während der Fahrt im Auto sich lockert und zu hüpfen anfängt. Ohne daß ich es genau weiß oder schon mal probiert habe: Ca. 1.200 GRAMM ( ? ) Gußstahl HÜPFEN NICHT !

Außerdem sorgt der dezente Anpreßdruck des Reibrades ebenfalls für einen Gleitwiderstand.

Jawoll, die Transportsicherungen müssen angezogen sein und das Gegengewicht präventiv abgenommen, auch wenn es keinen sensiblen Anti-Resonator enthält. Und der Spieler sollte mit abgenommener Haube auf einem Sitzpolster transportiert werden. Nicht im Kofferraum oder eine anderen ungepolsterten Ladefläche.

Was hier zum Teil publiziert wird, kann auch zu Verwirrung oder Unmut führen. Und den Egalos und Überoptimisten gehen nützliche Hinweise sowieso am anatomischen Südpol vorbei.

MfG,
Erik
DzudemO
Neuling
#17 erstellt: 04. Mai 2020, 16:16
Alles klar, ich denke in Kooperation mit dem Verkäufer werde ich das hinbekommen

Vielen Dank für die vielen tollen Tipps!
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