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Phono Vorverstärker für Dual Dreher mit Shure System

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testfahrer
Inventar
#1 erstellt: 30. Mai 2020, 06:34
Hallo liebe Gemeinde,

ich bin nach Anlagenumstellung auf der Suche nach einem für mich geeigneten Phonovorverstärker.
Ich besitze zwei Dual Plattenspieler mit Shure System. Einmal ein M91 und ein M95. Es werden beide aber nicht parallel betrieben, also ein Eingang reicht mir.
Ich habe bisher die Phonovorstufe eines Yamaha A-S2000 benutzt. Mit Phonovorverstärkern kenne ich mich überhaupt nicht aus.
Ich suche im Bereich bis 1000eur Neupreis aber kaufe auch sehr gern gebrauchte Geräte. Effektiv will ich also ca. 600eur +/- investieren.

Bei meiner bisherigen Recherche habe ich für mich festgelegt, dass ich auf ein Schaltnetzteil verzichten möchte, da die Klanglichen Vorteile von geregelten Netzteilen überwiegen (sollen).
Betrieben wird der Phonopre an einem Cyrus 8 DAC.

Mit folgenden Geräten liebäugle ich bereits:

Graham Slee (welcher???) + externes Netzteil (welches???)
http://gspaudio.de/phono-vorverstaerker/
Vorteil: wird wohl oft verkauft und es gibt zahlreiche positive Bewertungen.
Nachteil für mich: Netzteil Extern und daher optisch eher Form Follows Function. Die Kröte würde ich aber schlucken, wenn er klanglich passt.

Avid Pellar
http://www.avidhifi.com/electronics_pellar.htm
Habe ich durch Zufall gefunden.
Vorteil: Internes Netzteil (ist das eigentlich ein Nachteil???) und wirkt solide.
Nachteil: Finde keine Erfahrungsberichte zu dem Gerät.

Passen die überhaupt zu den Systemen, die ich betreibe?
Hat man bei Phonopres die freie Wahl oder inwieweit muss der Pre zum System passen?
Habt ihr andere Empfehlungen?
Ich bin weder auf Transistor noch auf Röhre festgelegt. Ich hörte jedoch dass ein Röhrenvorverstärker deutlich teurer ist und bei adäquater Qualität nicht für mein Budget zu haben ist.
Achso, das Gerät sollte eher Kleinformatig sein

Viele Grüße
Christof
Highente
Inventar
#2 erstellt: 30. Mai 2020, 07:01
An einen Pre für MM Systeme kannst du MM Systeme oder High Output MC Systeme betreiben. Für ein reines MC System brauchst du einen anderen Pre.
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 30. Mai 2020, 07:45
Hallo,

ich rate Dir dringend Dich hinsichtlich der Anschaffung von Geräten ausschließlich mit mit bewiesenen/beweisbaren/rechtsverbindlichen Fakten zu befassen.

Andere Äußerungen/Texte dienen in der Regel Werbung und Marketing und deren Intention und Richtigkeit sollte bis zum Beweis vollkommen augeblendet werden.

Dazu auch der Hinweis, dass ein Preis nur ein Betrag Geld ist, den jemand für seine Ware haben will und keinerlei Hinweis auf Beschaffenheit und Nützlichkeit einer Sache bietet.

Des Weiteren bietet auch kein - noch so exotisches - Label keinen Hinweis auf Beschaffenheit und Nützlichkeit einer Sache.

Vergleiche z.B. "ausschließlich" die technischen Fakten (technische Daten, technische Beschreibung, Bedienungsanleitung) zu einer Pro-Ject Phono Box S/S2 hinsichtlich der technischen Eigenschaften und des Preises mit ausschließlich den technischen Fakten zu anderen Geräten.

Das ist zwar alles ganz schrecklich mühselig und ganz und gar nicht so attraktiv wie das Anschauen und Lesen von blumigem substanzlosen Geschwurbel, hilft aber tatsächlich dabei eine sinnvolle Kaufentscheidung zu treffen und nicht denen auf den Leim zu gehen die am lautesten und mit den schönsten Worten rufen, dass ihre Ware die beste und schönste aller Zeiten ist.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 30. Mai 2020, 08:17 bearbeitet]
testfahrer
Inventar
#4 erstellt: 30. Mai 2020, 09:14
Keine Sorge, ich beschäftige mich schon so lange mit Hifi, dass ich den Unterschied zw. technischen Fakten und Verkaufsprospekten kenne.
Deshalb frage ich ja auch hier gezielt nach und erhoffe mir Erfahrungsberichte oder eben Denkanstöße, gelle?

Wenn bei einem Plattenspieler das Kabel (zum) Phonopre einen Einfluss hat, nehme ich gleiches auch für den Phonopre an.
Daher kommt eigentlich meine Unsicherheit.

Würdest du besagten Pro-Ject also als guten Phonopre bezeichnen, der für meine Zwecke (Shure MM System) geeignet ist?
Damit wäre mir schon einmal geholfen.

Gruß
Christof
raindancer
Inventar
#5 erstellt: 30. Mai 2020, 09:27
Für die Shure-Tonabnehmer (anspruchslose Anschlußbedingungen) reichen zwei relativ billige Kistchen ala Projekt o.a. völlig aus.

Oder all-in gehen und den Cyrus Phono anschaffen, das deckt auf höchstem level alle möglichen Tonabnehmer MM und MC dank universeller Anpaßbarkeit ab, zudem können drei Plattenspieler direkt angeschlossen werden.
Tywin
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Mai 2020, 10:02
Hallo Christof,

aufgrund Deiner Frage gehe ich davon aus, dass Du Dich nicht vergleichsweise mit technischen Fakten zu genannten Geräten befasst hast. Sonst hätte sich diese Frage nicht oder nicht so ergeben.

Gerne hätte ich Dir Fragen auf der Basis Deiner neu gewonnenen Informationen beantwortet. So kommen wir aber beide wegen unterschiedlicher Voraussetzungen leider nicht auf einen gemeinsamen Zweig.

Es werden sich ganz sicher andere Menschen finden die Dich darüber informieren welches Gerät für Dich gut ist.

Viel Spaß beim Hören von Schallplatten

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 30. Mai 2020, 10:04 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 30. Mai 2020, 15:40
Hallo Christof

Bei mir entsteht beim Lesen dieses Threads der Verdacht, dass Du am falschen Ort viel Kohle investieren willst.

Meines Wissens hat der Yamaha A-S2000 eine Phono-Sektion der besseren Art; Yamaha-typisch wohl mit etwas über 200pF Eingangskapazität, was den Amp für Audio Technica-Systeme nicht so tauglich macht, für die alten Shures M91 und M95 aber eigentlich ziemlich ideal ist. Sollte meine Annahme der 200pF nicht stimmen bitte ans Forum zur Korrektur.

Sprich: Wenn meine Vermutung stimmt, würde ich da nix machen.

Möglicherweise besteht aber noch viel Luft nach oben bei Deinen Tonabnehmersystemen. Was für Nadeln hast Du da aktuell drin?

Sollte im M91 die rote Hi-Track mit der nackigen Rundnadel werkeln, würde ich die natürlich belassen.

Beim M95 sind die gelbe ED-Nadel (mit der klassischen SHURE-Aufschrift) und vor allem die graue HE-Nadel schöne Nadeln. Alles andere aber würde ich ersetzen - und zwar durch die SAS-Nadel des japanischen Spezialisten Jico: https://www.thakker....5-ed-nachbau/a-9379/

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 30. Mai 2020, 16:29 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 30. Mai 2020, 16:18
Hallo,

sehr ich genauso.

Wenn die Kohle unbedingt raus muss: Platten kaufen

Peter
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#9 erstellt: 30. Mai 2020, 16:56
Hallo
einer der besten Phonovorstufen im Bereich um die 600,- ( plus minus) ist ganz klar das (Phonomopped) Mk2b von Innovative Audio. Es ist im Analogforum das am meisten verwendete Gerät . Zumindest bei der letzten Zählung vor ca 1 Jahr.
Es kostet neu ab 699,- zu finden (nur !!) im Audio Markt oder telefonisch beim Hersteller direkt. Gibt auch eine HQ Version mit selektierten Bauteilen, Röhren und besseren Koppelkondensatoren sowie ein vollsymmetrisches Gerät für um die 1200,,- Dieses konnte ich selbst aber noch nicht hören.

Es handelt sich hier beim MK2b um ein Hybridgerät aus 2 Röhrenstufen wobei die erste mit einem J Fet SK 170 in Verbund verstärkt. Keine Gegenkopplung und überall feine Bauteile wo man sonst schon locker das 2-3 fache hinblättern muss.
es kann MM, MI und MC bis ca 64db verstärken, hat 5 verschiedene Impedanzen schaltbar und klingt wirklich sehr offen, räumlich, dynamisch und kein bisschen steril. Die Kapazität liegt bei 40-70pF wobei man hier noch jede beliebige Kapazität dazu einlöten kann wofür es hier gleich am Eingang dafür einen freien Lötplatz gibt. Wird aber meistens nicht benötigt.

Für kleines Geld um die 300,- neu würde ich noch den Graham Slee Gram Amp 2 SE oder den Otto Aikito nehmen aber beide kommen nicht an die Performance der Phonomopped Mk2b heran.
Es hat bei diversen Vergleichen schon zweimal eine Nagra BPS, eine Pass Xono, eine Project Tube Box DS2 sowie letzte Woche erst eine Benz Lukaschek TT1 recht deutlich klanglich geschlagen. Auch Lehmann Black Cube SE2 hatten hier wirklich keine Chance und diesen hatte ich selbst länger parallel zum Phonomopped. Dieser lief sogar an einer symmetrischen Accustromversorgung welche ich mit Hilfe von Norbert Lehmann selbst bauen konnte.

lg auch an die " Alles klingt eh gleich" Hörer hier

Carsten


[Beitrag von Fan_großer_Schwingspulen am 30. Mai 2020, 16:57 bearbeitet]
Albus
Inventar
#10 erstellt: 30. Mai 2020, 18:06
Tag,

einen wirklich geeigneten Phono-Vorverstärker hast du im Yamaha A-S2000 schon zur Verfügung! Für MM- wie MC-Typen von Tonabnehmern.

Ein Blick in die Unterlagen, Service Manual: Der MC-Head Amplifier ist aufwendig diskret als Faulkner-Schaltung zur Gewinnung von einigen dB an Geräuschspannungabstand aufgebaut (vier Paare von Transistoren pro Kanal), bei hohem Verstärkungsfaktor von 63,5 dB (1500-fach) und hochempfindlich ab 100 µV an 100 Ohm. Der MM-Modus ebenfalls diskret aufgebaut, Eingangsempfindlichkeit 2,5 mV an 47 kOhm mit 320 pF Eingangskapazität, Verstärkung 60x (35,5 dB). Der MM-Modus passt bei einem Plattenspieler mit gängiger Kapazität aus Tonarm plus Audiokabel (120-150-200 pF, hier DUAL typisch 160 pF) sehr gut für die vorhandenen SHURE-Abtaster.

Warum aber dann doch noch einen separaten Phono-Vorverstärker?

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 30. Mai 2020, 18:07 bearbeitet]
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#11 erstellt: 30. Mai 2020, 19:04
denke auch, daß der 2000er Yamaha keinen Schrott verbaut aber ein Vergleich lohnt hier dennoch immer. Gerade im Bereich der 500-800 Euro Phonostufen bekommt man schon richtig hohe Qualität und Klang.

Falls es der selbe Phonopre wie im Yamaha RN 803 D sein sollte, steht aber schon fest, daß man damit nicht auf hohem Niveau hören kann. Diesen Phonoeingang kann ich ständig bei einem Freund gegen seinen Graham Slee SE hören und da sind die Unterschiede wirklich kleine Welten. Eine absolute Verarschung dieser Phonoeingang und extrem müde.

Aber es hoffe es mal nicht...
raindancer
Inventar
#12 erstellt: 30. Mai 2020, 19:08
Leute, den Eingangspost verstehe ich daß er einen Yamaha AS-2000 hatte, jetzt einen Cyrus 8 DAC, und deshalb eine Phonostufe benötigt alldieweil der keine hat.
testfahrer
Inventar
#13 erstellt: 30. Mai 2020, 21:08
Ok, ich muss das wohl doch etwas entwirren.

Ich hatte bis vor kurzen einen Yamaha A-S2000. Ich habe meine Kette (Vollverstärker und CD) nun auf Cyrus umgestellt.
Mein jetziger Verstärker ist ein Cyrus 8 DAC, der keine Phonovorstufe besitzt.
Qualitativ soll sich also der neue Phonopre am A-S2000 messen.

Vom Phonomopped habe ich schon gehört, genauso wie den Aikito. Beide Geräte werde ich mir genauer anschauen.
Ich unterstütze sehr gern lokale Produktionen und bezahle auch den Aufpreis dafür.

Zumindest das M91 wollte ich mal mit einer Jico Nadel aufwerten, weil dort ein Nachbau drin werkelt, aber ich bin erst einmal bei anderen Projekten hängen geblieben. Kostet ja auch ein halbes Vermögen.
Das M95 hat eine N95 ED Nadel.

Grüße
Christof
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#14 erstellt: 30. Mai 2020, 22:18
meinem Phonomopped ist übrigens eine Cyrus Pre XVS Vorstufe nachgeschaltet und ich mag den Cyrus Klang sehr. Hat mich auf diversen Messen immer sofort in den Bann gezogen weil er eben sehr natürlich und angenehm klingt. Weder steril noch nüchtern und schon in die Richtung gute Röhre.

Cyrus ist einfach geil wobei sie auch eine tolle Phonostufe haben. Allerdings kostet diese schon eine ganze Ecke mehr.

lg Carsten
Albus
Inventar
#15 erstellt: 31. Mai 2020, 18:37
Tag,

was sind das denn überhaupt für zwei DUAL-Plattenspieler mit SHURE M91 und M95? Es soll ja doch überalles passen - Tonabnehmer, Plattenspieler, Laufwerk und Arm insbesondere, dann der zukünftige Phono-Vorverstärker, der Niveau markieren können soll wie ein Yamaha A-S2000 Phono, verkabelt an einen CYRUS 8.2 DAC.

Passen die zwei DUALs denn in ein neues Geräte-Arrangement? Oder fallen die etwa ab, DUAL?

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 31. Mai 2020, 18:37 bearbeitet]
testfahrer
Inventar
#16 erstellt: 31. Mai 2020, 20:18
Hallo Albus,

das M91 ist an einem 1229 montiert, das M95 an einem 621.


Albus schrieb:
Passen die zwei DUALs denn in ein neues Geräte-Arrangement? Oder fallen die etwa ab, DUAL?


Was meinst du damit?

Gruß
Christof
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#17 erstellt: 31. Mai 2020, 20:22
an der aktuellen Cyrus Phono Signatur kannst du gleich bis zu 5 Plattenspieler anschließen und per Fernbedienung auch optimal abstimmen.
Albus
Inventar
#18 erstellt: 01. Jun 2020, 08:50
Tag,
und Tag Christof,

damit ist gemeint, wie schon von raindancer in Beitrag Nr. 5 mit Bezug auf die zwei SHURE-Tonabnehmer anmerkte, dass die zwei Tonabnehmer, damit auch die Geräte-Kombinationen DUAL 1229/M91, DUAL 621/M95, einen hochgreifenden Aufwand in Form eines Phono-Vorverstärkers der Anspruchsklasse HOCH nicht benötigen.
Wenn es aber jetzt um Zukünftiges geht, dann bleibt zu fragen, wie weit soll denn das Potential der gesuchten Phono-Vorstufe tragen können? MM und MC aller Spielarten müssen passen können? Oder doch nur eine Mehrheit der Common Sense-Tonabnehmer? An den alten DUALs?

Freundlich
Albus
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#19 erstellt: 01. Jun 2020, 09:40
Albus

Gehts bei Dir auch um Klang oder nur um technische Daten?

Selbst der allerbilligste Tonabnehmer profitiert von einer bestmöglichen Phonostufe. Erst damit macht es wirklich Spaß und kann bei gutem Vinyl auch locker mal besser klingen wie selbst ein teuerer CD Player oder DAC. Mit günstigen 50 bis ca150 ,- Phonostufen gelingt das praktisch nie

Unter ca 300,- macht es wirklich keinen Spaß und man bremst das klangliche Potenzial zu sehr aus
Albus
Inventar
#20 erstellt: 01. Jun 2020, 10:24
Tag,

bitte kein Vertun - ich achte auf alles und nichts, wie's kommt in der Eröffnungsfrage. Manchmal klappt's dann doch nicht. Leider.

Freundlich
Albus
testfahrer
Inventar
#21 erstellt: 01. Jun 2020, 18:26
Die Phonovorstufe von Cyrus ist mir etwas zu teuer. Ich habe zwar die zwei Dual Dreher, aber es ist nur einer jeweils im Einsatz.
Vielleicht ergibt sich einmal gebraucht die Chance, aber ich habe keine unter 1000eur weggehen sehen.
Die Möglichkeiten des Cyrus würde ich kaum ausreizen aber mitbezahlen.

Es bleiben auch die beiden Dreher bestehen. In einem anderen Thread im Forum wurde mir vom Neukauf abgeraten, statt dessen wurde mir zu einer Jico Nadel geraten um weiter das Potential der Duals auszureizen.

Zurück zum Thema.
Das Phono Mopped und den Aikido finde ich interessant, jedoch ist das Thema Röhre für mich neu. Damit muss ich mich erst einmal ein wenig vertraut machen. Das Phono Mopped scheint derzeit auch nur in der HQ Variante angeboten zu werden. Eventuell muss man aber auch nur mit dem Erfinder Kontakt aufnehmen.

Gruß
Christof
Marsilio
Inventar
#22 erstellt: 01. Jun 2020, 18:33

testfahrer (Beitrag #21) schrieb:
In einem anderen Thread im Forum wurde mir vom Neukauf abgeraten, statt dessen wurde mir zu einer Jico Nadel geraten um weiter das Potential der Duals auszureizen.
Gruß
Christof


Nicht nur in einem anderen Thread sondern auch hier.

LG
Manuel
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#23 erstellt: 02. Jun 2020, 18:27
Christof

einfach direkt anrufen und nach dem ganz normalen Mk2b fragen

lg Carsten
ParrotHH
Inventar
#24 erstellt: 02. Jun 2020, 21:13
Ich finde es auch eine total super Idee, auf gut Glück ein paar hundert Euro in ein Gerät zu investieren, das der Hersteller nicht gewerblich anbieten kann oder will (Garantie? Zulassung?), und für das - außer dem Preis - nichtmal basale Daten vorliegen.

Parrot
13mart
Inventar
#25 erstellt: 03. Jun 2020, 04:25
Nun, es gibt Geräte, die sich seit Jahren nicht aufgrund
von 'basalen Daten' verkaufen und die nicht mal ein aus-
gefuchstes Marketingkonzept benötigen.

Gruß Mart
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#26 erstellt: 03. Jun 2020, 15:58
natürlich ist das ganze gewerblich aber der kleine Hersteller mag anscheinend lieber die teueren Phonomoppes HQ sowie das symmetrische Gerät verkaufen. Nach dem normalen MK2b für 699,- muss man fragen. Finde ich aber sogar gut und eine Art Geheimtipp. Das war beim Phonomopped aber schon immer so.

Es war auch schon immer eher als Bausatz gedacht aber man bekommt es natürlich auch fertig aufgebaut.
Burkie
Inventar
#27 erstellt: 04. Jun 2020, 16:16
Hallo,

wenn es hier um Budgets um die 1000,- geht, kann man schon über das Phonomopped nachdenken.
Ich habe es mal selber gehört, es klingt wirklich nicht schlecht.

Ob das Preis/Leistungsverhältnis gut ist, will ich nicht beurteilen.

Letztlich muss aber der Tonabnehmer auch gut genug sein, und da auch speziell die Nadel.
Wenn es um klangliche Verbesserungen geht, würde ich als erstes eine Nadel mit sog. "scharfem Schliff" nehmen, also etwa Fineline o.ä., lgischerweise nackt ungebondet, auf feinem leichtem Nadelträger, etwa aus Bor.

Erst wenn diese Basis stimmt, würde ich mir überhaupt erst Gedanken um "bessere" Phonovorverstärker machen.

Grüße
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#28 erstellt: 04. Jun 2020, 16:55
Burkie


das normale Phonomopped MK2b kostet als Fertigerät 699,- und als Bausatz um die 450,- inklusive dem dicken Gehäuse.

Die HQ Version für 999,- wird aus selektierten Bauteilen, J-Fets, Röhren und 4 Stück Mundorf Supreme Koppelkondensatoren gefertigt. Neben den Kondensatoren sind es also eher die höhere Arbeitszeit welche hier zu Buche steht. Hier ist alles Handarbeit auf hochwertiger Platine und kommt nicht aus dem Automaten.

Das vollsymmetrische Gerät für über 1200,- konnte ich selbst aber noch nie hören.

lg Carsten


[Beitrag von Fan_großer_Schwingspulen am 04. Jun 2020, 16:59 bearbeitet]
testfahrer
Inventar
#29 erstellt: 04. Jun 2020, 17:11
Ja es geht im Prinzip um das Budget bis 1000eur. Es kann gerne weniger sein, aber ein paar Dinge müssen halt vorhanden sein, wie. z.B. ein stabiles Netzteil, eine durchdachte Bauweise, Optik und Haptik, dass man auch lange Freude am Gerät hat.

Der Phonopre ist für mich keine Tuningmaßnahme, sondern nötig weil mein Verstärker keinen Phono Eingang hat.
Meine Basis ist solide, hat aber Potential was ich weiter ausschöpfen möchte. Daher lohnt sich die Anschaffung eines hochwertigen Gerätes für mich schon.

Leider habe ich gerade wenig Zeit um mich zu belesen und eine Entscheidung zu fällen.
Phonomoped ist aber in der engeren Auswahl bzw. geht mir nicht aus dem Kopf.

Gruß
Christof
Burkie
Inventar
#30 erstellt: 04. Jun 2020, 17:12
Hallo,

das habe ich schon mitbekommen, dass das "einfache" Phonomopped keine 1000,- kostet.
Wenn das allerdings das Budget ist, bleiben ja noch rund 300,- für eine hochwertige Upgrade-Nadel für den Tonabnehmer, oder gleich ein besserer Tonabnehmer. Falls nötig.

Jedenfalls sehe ich nicht viel Sinn darin, am Phonomopped evtl. eine billige Nadel, etwa gebondete Ellipse zu betreiben. Das wäre am falschen Ende gespart...

Grüße
WilliO
Inventar
#31 erstellt: 04. Jun 2020, 17:58
@TE:
Ich sehe dein Vorhaben bzgl. "Phonomopped" genau so wie "Burkie".
Für die vorhandenen (popeligen ) Shure-Systeme funktioniert selbst der einfachste Phono-Pre in der untersten Preiskategorie.
Die Shure-Systeme sind -schlicht und ergreifend- zu anspruchslos.
Nimm dir v o r der Kaufentscheidung genügend Zeit zum "Einlesen" in diese umfangreiche Thematik. Das schützt dich vor Frust!

Gruß
Willi
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#32 erstellt: 04. Jun 2020, 18:18
ihr habt beide Recht aber mit so einer guten Phonostufe klingt selbst ein AT 91 plötzlich wie nie vorher gehört und besser wie ein deutlich teuerer Tonabnehmer an einer billigen Phonostufe oder primitiven Phonoeingang eines Mittelklasse Vollverstärkers. Viel lebendiger offener und räumlicher. Die Unterschiede sind hier weitaus größer wie bei CD Playern oder Wandlern und die meisten Leute wissen garnicht wieviel Klang in den Platten steckt und verschenken das Potenzial einfach mal jedes Tonabnehmers.

Aber ein guter Tonabnehmer macht dennoch immer Sinn, klar
ParrotHH
Inventar
#33 erstellt: 04. Jun 2020, 18:50

13mart (Beitrag #25) schrieb:
Nun, es gibt Geräte, die sich seit Jahren nicht aufgrund
von 'basalen Daten' verkaufen und die nicht mal ein aus-
gefuchstes Marketingkonzept benötigen.

Ich bezweifele ja überhaupt nicht, dass es möglich ist, mit völlig überholten mundgeblasenen Bauteilen zur Signalverstärkung, die im wesentlichen Abwärme produzieren, mühsam händisch auf eine stinknormale FR4-Leiterplatte gedengelt, ein ordentliches Ergebnis zu erzielen. Und es kann ein höchst erfolgreiches und kosteneffizientes Marketingprinzip sein kann, ein Produkt genau durch Weglassen von offiziellen Daten und Beschaffungswegen zu einer perfekten Projektionsfläche der Kundenwünsche zu machen, dessen technisch eher unkundige Besitzer so zu einem Eingeweihten und Mitglied in einem gefühlt exklusiven Club wird.

Wenn diese Aspekte beim Kauf eines technisches Gerätes, wie es ein Phonovorverstärker m. E. ist, im Vordergrund stehen, dann ist man beim Phonomopped sicher goldrichtig. Das erklärt auch den Erfolg im benachbarten Forum. Und man bekommt sicher auch kein technisch schlechtes Gerät, sondern es wird schon seinen Zweck erfüllen. Die oben beschriebene emotionale Aufladung des Produkts wird dann auch den Kunden zufrieden machen.


Fan_großer_Schwingspulen (Beitrag #28) schrieb:
Hier ist alles Handarbeit auf hochwertiger Platine und kommt nicht aus dem Automaten.

Im Sinne FgS Manufakturargumentation wundere ich mich, warum nicht kritisiert wird, dass die Platinen offenbar von irgendeinem der vielen marktüblichen Auftragsfertiger hergestellt, und nicht von ihm selbst geätzt werden! Handarbeit eben...

Was die maschinelle Fertigung individueller Platinen in perfekter und geprüfter Qualität für Maker in lächerlicher Mindeststückzahl (3 bzw. 5 Stück) kostet, kann man z. B. bei Aisler (deutsche Fertigung) oder jclpcb (Hongkong) herausfinden. Selbst winzige Kleinserien für Prototypen kosten nur wenige Euro pro Leiterplatte. Bei größeren Serien entsprechend weniger.

Diese Hersteller fertigen zweilagige Platinen für grobschlächtige THT-Bauteile nebenbei mit der linken Brustwarze. Die Produktionsstraßen sind nämlich für die Herstellung viellagiger Platinen konzipiert, für die völlig andere Toleranzen notwendig sind. Da wird auf dem Raum eines einzigen THT-Bauteils gleich die gesamte Schaltung eines vollständigen Phonopres untergebracht - in SMD-Technik, ohne die parasitären Induktivitäten, die die langen Anschlussbeine der THT-Bauteile eines Küchentischbastlers (wie ich einer bin) prinzipbedingt mitbringen.

Will sagen: das Wort "hochwertig" ist in diesem Zusammenhang einfach inhaltlich leer.
Es gibt eigentlich gar nichts anderes.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 04. Jun 2020, 19:13 bearbeitet]
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#34 erstellt: 04. Jun 2020, 19:28
so viel negative Energie ohne das Gerät jemals gehört, von nahen gesehen oder gar verglichen zu haben. Einfach nur aus Prinzip hier zu stenkern und einen persönlichen Krieg gegen mich zu führen.

Zeige mir doch mal bitte nur eine andere Phonostufe in der Klasse bis 1000,- welche so hochwertig aus modernen ( diverse Regler und J-Fets) und klassischen Bauteilen ( Trioden und kein OPV oder SMD) und in Deutschland gebaut ist. Es wiegt locker 4-5kg.
Ich hatte schon so viele und die meisten sind nur moderner Billigbau in SMD Bauweise für viel Geld dazu. Müssen oft permanent am Netz hängen um überhaupt gut zu klingen und klingen dann immer noch steril und langweilig. Musik ist aber nicht steril und langweilig. !!
Möchte jetzt keine negativen Beispiele dafür aufzählen aber es gab genug davon.
Und dies ist der große Unterschied. Ein Mopped oder auch andere Röhrengeräte sind nach ca 20 Minuten voll da ganz im Gegenzug so vielen OPV bestückten Kisten welche auch mal schnell 800,- oder mehr kosten.

Und warum sollte Innovative Audio die Platinen selbst ätzen? Das macht heutzutage kein Hersteller mehr selbst und das bei Stückzahlen von mehreren Hundert Stück. Das wäre Wahnsinn und völlig Sinnfrei in dieser Menge. Die Qualität der Platine ist super und ich hatte schon einige Phonomoppeds hier.

Und dennoch würde ich auch Dich zu einem Vergleich mit deinen Geräten zu mir einladen und vielleicht bist du dann genauso einsichtig wie Burkie es damals war.
Und übrigens wird das Gerät praktisch nicht groß warm und man kann die Röhren jederzeit berühren. Sie werden nicht heiß wie die Endröhren von Verstärkern.


[Beitrag von Fan_großer_Schwingspulen am 04. Jun 2020, 19:29 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#35 erstellt: 04. Jun 2020, 20:03
Hallo,

über das Handgefertigte usw. will ich nicht urteilen.

Fakt ist, dass im Hörvergleich (bei dem übrigens die Hörbeispiele auch gleich zum späteren Nach-Hören aufgenommen wurden) das Phonomopped am ausgewogensten klang.
Die Vergleichkandidaten waren der "Stinker" TC-750 mit Bestückungsfehler, der dazu führt, dass die Höhen verschluckt werden, sowie eine einfache USB-Phonostufe, die vergleichsweise wenig Bass hatte, oder positiv formuliert, einen nicht abschaltbaren Subsonic-Filter hatte.

Die Unterschiede mit einem guten AT-MC-Tonabnehmer waren so deutlich, dass man gar nicht blind vergleichen musste. Auf den Aufnahmen sind die Unterschiede in diesem Ausmaß auch nach-hörbar... also keine Einbildungen.

Das Phonomopped lag klanglich dazwischen. Nach Korrektur des Bestückungsfehlers (2 Kondensatoren im TC-750 tauschen), sind die fehlenden Höhen wieder da, ohne den Bass zu beschneiden.

Das Phonomopped ist also nicht schlecht, um das mindeste zu sagen. Ob man den Preisunterschied (ca. 50 € für TC-750 gegen um die 700 € für das Mopped) zahlen will, ist eine ganz andere Sache.

Ob neben dem Offensichtlichem, dem Frequenzgang, noch andere deutlich messbare hörbar-relevante Unterschiede zu den billigen Phono-Vorstufen vorhanden sind, weiß ich nicht.
Vielleicht machen die Röhren etwas angenehme Röhrenfärbung, oder vielleicht ist das Phonomopped auch besonders verzerrungsarm, oder auch gar nichts relevantes weiter.

Schlecht hört man mit dem Phonomopped sicher nicht.
Ich würde es mir trotzdem nicht kaufen, da es mir zu teuer ist.
Sollte ich 700 € für das Hobby ausgeben müssen, würde ich eher in Platten oder Tonabnehmer investieren - das erscheint mir die Investition mit mehr Spaß-Rendite zu sein.

Vielleicht ist die Schaltung des Phonomoppeds nicht gerade technisch elegant oder bauteil-sparsam. Wenn man aber nur den Klang betrachtet, macht man mit dem Phonomopped sicher nichts falsch.
Wenn man den Preis mit betrachtet, wird es schon zumindest grenzwertig - meiner Einschätzung nach.

Grüße
ParrotHH
Inventar
#36 erstellt: 04. Jun 2020, 20:23

Fan_großer_Schwingspulen (Beitrag #34) schrieb:
so viel negative Energie ohne das Gerät jemals gehört, von nahen gesehen oder gar verglichen zu haben. Einfach nur aus Prinzip hier zu stenkern und einen persönlichen Krieg gegen mich zu führen.

Das ist kein persönlicher Krieg gegen Dich. Mein Beitrag richtet sich gegen beleglose Behauptungen, sowie gegen substanzlose Allgemeinplätze. Das mache ich eigentlich auch nur dann, wenn ich mir meiner Sache ziemlich sicher bin, was deutlich seltener vorkommt, als es hier von außen vielleicht den Eindruck macht.

Und da der Leser (und der Schreiber) auch unterhalten werden will, greife ich gerne in die Polemik-Kiste.

Wir haben hier einen Benutzer, der nach Rat fragt, und auf Basis dieses Rates bis zu 1.000 Euro über den Tisch gehen lassen will. Da finde ich es schon aus Prinzip angebracht, Gegenpositionen zu eröffnen, damit der Ratsuchende auch andere Sichtweisen und Argumente kennenlernt. Ist ja schon eine Stange Geld, um die es bei dieser Entscheidung geht.

Parrot

P. S.: Was ist denn an einem JFET modern?
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#37 erstellt: 04. Jun 2020, 20:30
700,- sind für soviel Klang und Material ( mehrere Kilogramm) heutzutage wirklich nicht mehr viel aber dennoch ist es viel Geld. Klar.
Man muss aber hier wirklich den Markt sehen und die aktuellen Preise der guten Hersteller. In dieser Liga sind praktisch alle Geräte im deutlich vierstelligen Bereich. Zb Lehmann Decade welcher auch wirklich sehr gut klingt.

hatte letzte Woche den Vergleich zur Benz Lukaschek TT1 welche locker 1300,- kostet und auch diese hat den Vergleich recht deutlich verloren. Sie hatte lange nicht die Feinauflösung und die Musikalität ansich . Nur im Bass war sie ähnlich.
Auch die Nagra BPS (bzw schon zwei Stück) für 1900,- und die Pass Xono für 5500,- hatten wirklich absolut keine Chance. Absolut steriler und analytisch langweiliger Sound.

Und Burkie, das Phonomopped zeigte bei unserem Vergleich als einziges eine lineare Riaa aber klanglich dennoch mit großem Abstand zu den günstigen Geräten. Aber bei diesem Preis aber auch keine Schande aber ich könnte ehrlich gesagt nicht so schlecht hören .

Für 700,- sehe ich neben Lehmann SE bzw SE2 auch noch die Project Tube Box DS2 oder eine gebrauchte Project Phonobox RS (ohne Röhren) als gute Alternativen zum Phonomopped. Jedes Gerät klngt hier anders aber hat viele Stärken und wenige Schwächen.

Den Otto Aikito sollte man auch nur an MM betreiben da viele damit mit MC Tonabnehmern Brummprobleme haben. Dies gab es aber auch schon beim Phonomopped weshalb man das Gerät immer erst bei sich selbst in Ruhe testen sollte.
testfahrer
Inventar
#38 erstellt: 04. Jun 2020, 20:53
Jetzt bin ich zumindest soweit verunsichert, dass ich überlege von meinem Budget etwas auf für einen neuen TA für einen der Dreher, den 621, umzuschichten. Mir wurde hier zu oft das vorhandene Shure „belächelt“ als dass ich nun mit der teuren Vorstufe Perlen vor die Säue werfen möchte.

Nicht dass ich mich jetzt verliere, mein Ziel ist es eine adäquate Kette zu haben wo die Geräte qualitativ zueinander passen.

Nebenbei stehe ich nicht so sehr auf 20eur Kästchen, selbst wenn eines für ein Shure System ausreichen würde.

Gruß
Christof
13mart
Inventar
#39 erstellt: 04. Jun 2020, 21:18

ParrotHH (Beitrag #33) schrieb:
Und es kann ein höchst erfolgreiches und kosteneffizientes Marketingprinzip sein kann, ein Produkt genau durch Weglassen von offiziellen Daten und Beschaffungswegen zu einer perfekten Projektionsfläche der Kundenwünsche zu machen, dessen technisch eher unkundige Besitzer so zu einem Eingeweihten und Mitglied in einem gefühlt exklusiven Club wird.


Deine Einlassung zeigen, dass du das Produkt offensichtlich nicht kennst.

Gruß Mart

p.s. Du musst jetzt nicht schreiben, dass du es nicht kennen lernen willst.
Burkie
Inventar
#40 erstellt: 05. Jun 2020, 05:13

testfahrer (Beitrag #38) schrieb:
Jetzt bin ich zumindest soweit verunsichert, dass ich überlege von meinem Budget etwas auf für einen neuen TA für einen der Dreher, den 621, umzuschichten. Mir wurde hier zu oft das vorhandene Shure „belächelt“ als dass ich nun mit der teuren Vorstufe Perlen vor die Säue werfen möchte.


Hallo,

so würde ich das nicht formulieren.
Allerdings ist es so, dass einfache günstige Nadelschliffe in den meisten Fälle gewisse Probleme mit Höhen zumindest in den Innenrillen einer Platte haben. Wenn die Wellenlänge der hohen Töne in die Größenordnung des Nadeldurchmessers geht, ist offensichtlich, dass die Nadel den Rillen nicht mehr richtig folgen kann.
Einfache Schliffe sind auch anfälliger für zischelnde S-Laute.
Bessere Schliffe klingen da deutlich sauberer, und machen auch weniger Rillenrauschen, und mir scheint auch, weniger Plattenverschleiß.

Auch das beste Phonomopped kann das Zischeln bei S-Lauten nicht wegzaubern.
Von daher hat man mit dem Mopped zwar eine ziemlich perfekte RIAA-Kurve, die übrigen Gebrechen der Plattenwiedergabe bleiben allerdings.

Ich würde da also lieber am Beginn der Übertragungskette ansetzen, denn was die Nadel nicht aus der Rille holt, bleibt für immer verloren.

Grüße
8erberg
Inventar
#41 erstellt: 05. Jun 2020, 06:38
Hallo,

Garbage in = garbage out ist die alte Weisheit.

Allerdings ist genausowichtig, dass das System korrekt justiert ist, bei aufwändigeren Schliffen ist es sogar so das eine falsche Justage schädlich ist und die Platte beschädigen kann.

Nicht nur der Schliff selber ist wichtig sondern auch die Ausführung des Steins: das sollte schon ein orientierter Stein sein mit polierter Oberfläche.
Wer das nicht glaubt sollte mal eine EMT-Tondose mit Rundnadel hören... oder die nackige Rundnadel damals von Shure, als es die noch für Geld zu kaufen gab - da glaubt keiner das da Rundnadeln mitspielen.

Auf jeden Fall um Klassen besser als eine halbherzig evtl. noch mit falschen VTA und unpassendem Azimuth spielende gebondete Shibata.

Bei Dual muss man da etwas aufpassen, da die Tonarme je nach Gerät noch auf altem VTA-Standard von 15 Grad konstruiert sind, daher immer den Stand der Nadel in der Rille kontrollieren (da der Winkel nur auf ca. 5 Grad genau sein braucht reicht da ein gutes Augenmaß): die Nadel sollte senkrecht eintauchen.
Wenns nicht passt eine andere Matte nehmen.

Zum Thema Phonopre: eine so popelige Schaltung wird "gerne" überbewertet. Viel wichtiger ist der korrekte elektrische Abschluß. Hörbare Klangunterschiede liegen zu 99,9 % an falscher Anpassung (oft sind sehr einfache Kina-Kracher mit sehr hoher Abschlußkapazität oder nicht passendem Abschlußwiderstand unterwegs oder ungeeignetes hochkapazitives "high-End"-Kabelgelump). Die 0,2 dB in der RIAA-Kurve - da bringt das Drehen eines Lautsprechers um 3 Grad mehr Änderung.

Aber wir leben in einem freien Land - seine Kohle rauswerfen um des Kohle rauswerfens Willen ist jedermanns Recht.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 05. Jun 2020, 06:41 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#42 erstellt: 05. Jun 2020, 09:19

8erberg (Beitrag #41) schrieb:
Garbage in = garbage out ist die alte Weisheit.

Weiter oben hatte testfahrer ja kurz erwähnt, dass er eine N95 ED am M95 hat. Wenn das eine originale Shure-Nadel ist, dann ist das m. E. schon ordentlich ... wenn sie denn noch nicht runtergespielt ist. Wie ist denn die Laufzeit dieser Nadel?

Das Thema "Tonabnehmer" wurde ja bereits kurz angerissen. Natürlich kann ich den Wunsch nachvollziehen, mal was anderes und neues haben zu wollen, und das auch optisch erkennbar. Das würde für ein komplett neues System sprechen. Andererseits sind die Shure-Systeme Klassiker, die sowohl optisch als auch technisch gut zum Dual passen. Und nur weil sie selbst vergleichsweise geringe Ansprüche an den genutzten Vorverstärker stellen heißt das nicht, dass man damit keine höheren Ansprüche erfüllen kann.

Eine hochwertige Nadel wie eine Jico-SAS macht ein M95 zu einem hochwertigen System, das im Marktsegment der MM-Systeme keinen Vergleich zu scheuen braucht. In meinem Zischeltest war diese Kombination jedenfalls weit vorne, und auch sonst "gefällt" mir dieses System subjektiv hervorragend! Ich müsste noch mal prüfen, ob die Bor-Variante von der Compliance zum Dual-Arm passt. Gestern hatte ich aber mit Schrecken festgestellt, dass die Versorgung mit SAS-Nadeln über Thakker offenbar gerade pandemisch gestört ist. Aber man kann ja direkt in Japan bestellen, und dann auch bei richtig gewähltem Zeitpunkt sicher die günstigere Mehrwertsteuer mitnehmen, oder wird die Einfuhrumsatzsteuer etwa nicht zum 01.07. gesenkt...?

Wenn auch selten von mir genutzt, trotzdem für gut befunden habe ich die Zirkonia-Variante von Jico die N-95ED E/Z, die zwar auch nur eine nackte Ellipse hat, aber ein interessantes Material des Nadelträgers. Die funktioniert auch problemlos auf dem Dual - bei mir ein Dual 721.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 05. Jun 2020, 10:16 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#43 erstellt: 05. Jun 2020, 09:39
Nachtrag:

Wenn für testfahrer von erhellendem Interesse, kann ich auch noch ein wenig Needle-Porn betreiben, und Makrobilder aller erwähnten Nadeln aus meiner Galerie hier reinstellen.

Parrot
testfahrer
Inventar
#44 erstellt: 07. Jun 2020, 08:33
Ich weiß leider nicht wie alt die N95 ED ist. Ich habe die einmal nachgekauft, da ich der original am Dreher verbauten Nadel nicht vertraut hatte.
Wo ich die her habe weiß ich leider nicht mehr. Ebay??? Gezischelt hat sie bis zuletzt jedoch nicht.

Ich werde mir dennoch einmal ein anderes System im mittelpreisigen Segment kaufen, einfach um die Unterschiede direkt zu erfahren.
Ich kenne ja sonst nichts anderes und kann immer nur auf die Erfahrung anderer setzen. Das möchte ich ändern.

Eine Phonovorstufe brauche ich natürlich immer noch , nur wird das Budget nun zwangsläufig geschmälert.

Da die Jico SAS Nadel sehr teuer ist, zögere ich nun ein bisschen mir diese als Vergleich auch noch anzuschaffen.

Was denkt ihr? Lieber die Jico am M95 oder ein anders System? Zukünftig Nadeln im 3-stelligen Bereich nachkaufen geht ganz schön ins Geld.

Ein neues System würde knapp die Hälfte kosten.

Ich begebe mich scheinbar auf eine Reise und wollte doch nur eine Vorstufe

Ich bedanke mich schon mal für eure Geduld mit mir.

Gruß
Christof
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 07. Jun 2020, 08:42
Naja,
wenn du was Anderes hören möchtest, dann würde ICH auch was Anderes kaufen .

Soll heißen,
dann lieber keine zusätzliche Nadel für das vorhandene System, sondern ein komplett anderes System, auch von einem anderen Hersteller. Gibt ja genug davon .

Und Nadeln nachkaufen: Wie schnell willst du die denn runternudeln? So 'ne nackte elliptische Nadel hält bei pfleglicher Behandlung normalerweise schon ihre 800h. Bessere Schliffe halten wohl länger.
Angenommen, eine LP dauert 45 Minuten, kannst du mit dieser EINEN Nadel ca. 1000 LPs hören. Dann noch ein zweites System mit eigener Nadel ... .
Burkie
Inventar
#46 erstellt: 07. Jun 2020, 08:46

testfahrer (Beitrag #44) schrieb:
Ich werde mir dennoch einmal ein anderes System im mittelpreisigen Segment kaufen, einfach um die Unterschiede direkt zu erfahren.

Hmm. Dann hast du zwei mal was mittelmäßiges. Ob es das bringt?


Da die Jico SAS Nadel sehr teuer ist, zögere ich nun ein bisschen mir diese als Vergleich auch noch anzuschaffen.

Da hättest du immerhin einen echten Qualitätssprung.


Zukünftig Nadeln im 3-stelligen Bereich nachkaufen geht ganz schön ins Geld.

Musst du ja nicht. Kannst ja statt Jico-SAS wieder Hausmannskost nachkaufen.

Grüße
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#47 erstellt: 07. Jun 2020, 09:00
gegen die Shure spricht auch ein wenig das sie an den üblichen 47kohm der MM Phonostufen noch nicht richtig frei und offen spielen. Hier gab es schon viele welche den Abschluss auf 68 kohm oder höher gelegt haben und damit erst richtig zufrieden waren. Aber dies können nur die allerwenigsten Phonostufen.

Wie wärs mit einem AT95 ML an einem Otto Aikito oder einen gebrauchten Lehmann Black Cube SE. Audio Technica passt wunderbar zum Lehmann und hat mich schon öfters wirklich begeistert. Hatte ja bereits alle kleinen Lehmann Phonostufen bis zum SE2 und kann sie nur loben. Hier brummt nichts und alles lässt sich prima einstellen. Sehr offener klarer Klang und die ML Nadel ist eigentlich immer gut. Ähnlich scharf wie die Jico SAS



schönen Sonntag

Carsten


[Beitrag von Fan_großer_Schwingspulen am 07. Jun 2020, 09:03 bearbeitet]
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 07. Jun 2020, 09:00

Burkie (Beitrag #46) schrieb:

testfahrer (Beitrag #44) schrieb:
Ich werde mir dennoch einmal ein anderes System im mittelpreisigen Segment kaufen, einfach um die Unterschiede direkt zu erfahren.

Hmm. Dann hast du zwei mal was mittelmäßiges. Ob es das bringt?
...
Grüße :prost


Nun, ob es was bringt, eine hochpreisige Nadel für das gleiche System zu kaufen? Etwas mehr Details, etwas mehr "Auflösung" vielleicht, aber tonal das Gleiche!?!?

Warum nicht ein mittelpreisiges anderes System, das tonal vielleicht anderes ausgerichtet ist, um heraus zu bekommen, ob einem DAS eventuell besser gefällt!?!? Und sich dann eventuell DAFÜR eine teure Nadel kauft, statt für das erste System; und man dann immer noch nicht weiß, ob einem was anderes besser gefallen hätte!?!?

Ich (!) für mich (!) gesprochen: Kaufe mir sicherlich keine teure Nadel für mehrere 100 Euro mehr, weil ich (!) mit meinen Ohren (!) keinen Unterschied zu einer gescheiten Ellipse höre.
Ich (!) kaufe (bzw. bekomme die mit den verschiedenen Spielern ins Haus) lieber andere Systeme, die tonal anders ausgerichtet sind und wechsele die je nach Lust und Laune durch. Da höre ich dann Unterschiede direkt, ohne dass ich wie ein Lux mit aufgerichteten Ohren nach Unterschieden suchen muss. Das ist mir (!) zu anstrengend. Ich möchte nämlich Musik hören - und nicht "Nadelraten" machen.
Marsilio
Inventar
#49 erstellt: 07. Jun 2020, 09:01
Wenn ein anderes System, das nicht zu viel kosten darf, dann dieses hier:
https://www.thakker....-tonabnehmer/a-9540/

Das AT-VM95ML hat im Prinzip den gleichen Schliff wie die SAS-Nadel, aber keinen Bor- sondern nur einen einfacheren Alu-Nadeträger. Trotzdem ist die Performance sehr gut. Bei anderen Herstellern zahlt man für dieses Niveau locker das doppelte.

LG
Manuel
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#50 erstellt: 07. Jun 2020, 09:06
gegen die Shure spricht auch ein wenig das sie an den üblichen 47kohm der MM Phonostufen noch nicht richtig frei und offen spielen. Hier gab es schon viele welche den Abschluss auf 68 kohm oder höher gelegt haben und damit erst richtig zufrieden waren. Aber dies können nur die allerwenigsten Phonostufen.

Wie wärs mit einem AT VM 95 ML für an einem Otto Aikito oder einen gebrauchten Lehmann Black Cube SE. Audio Technica passt wunderbar zum Lehmann und hat mich schon öfters wirklich begeistert. Hatte ja bereits alle kleinen Lehmann Phonostufen bis zum SE2 und kann sie nur loben. Hier brummt nichts und alles lässt sich prima einstellen. Sehr offener klarer Klang und die ML Nadel ist eigentlich immer gut. Ähnlich scharf wie die Jico SAS

schönen Sonntag

Carsten
WilliO
Inventar
#51 erstellt: 07. Jun 2020, 09:08
Wäre "Nadelraten" nicht eine gute Wette für das Comeback von "Wetten Das"?
Da könnte so mancher "Profi" hier mal zeigen was der kann....eh..hört!

Gruß
Willi
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