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Suche Plattenspieler, Pleisklasse bis 1400€

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Ascenca
Stammgast
#1 erstellt: 06. Sep 2020, 17:00
Hallo zusammen

ich habe mich nach Jahren Filme schauen und Musik hören über CD, Streamingdiensten, etc., habe ich mich entschlossen mir einen Plattenspieler zuzulegen.

Anwendungsfall:

  • Möchte mein System (Verstärker, Stereoboxen) so gut wie möglich ausnutzen, also einen Plattenspieler kaufen, welcher zur Anlage passt
  • 80% Philharmonia Orchester / klassische / Epische Musik (meist Film- / Game OSTs)
  • 15% Jazz, Rock, House, Funk
  • 5% Pop


Meine aktuelle Anlage:


Folgende Plattenspieler habe ich mal rausgesucht, jedoch bleiben noch viele offenen Fragen rundum Kompatibilität mit meiner Anlage, Tonarm, Tonabnehmer (MC vs MM), Notwendigkeit eines Vorverstärkers, usw.:

  • Thorens TD 206
  • Rega Planar 3 (oder evtl. 6)
  • Dual CS 505-4


Hat jemand Erfahrungen damit, welche Plattenspieler am besten passen würde und ob ich ggf. einen günstigeren Kaufe und dann entsprechend den Tonarm und Tonabnehmer ersetzte?

Bin auf eure Ausführungen gespannt.

VG
Ascenca
kempi
Inventar
#2 erstellt: 06. Sep 2020, 17:36
Hallo,
Schallplatten hören ist schön, wenn man eine Sammlung schon hat. Aber neu anzufangen, kann ich Dir nicht empfehlen, außer Du hast Spaß an „Oldtimern“.
Die heute angebotenen Aufnahmen auf CD, bei Download- oder Streaminganbietern sind technisch besser und klingen besser. Das gilt besonders für klassische Musik, von der es heute eigentlich keine neuen Einspielungen auf Vinyl gibt. Und frühere Einspielungen gibt es heute für kleines Geld auf CD etc.
Bedenke auch, dass es bei den 1400 Euro nicht bleiben wird, wenn Du dann auch noch Schallplatten kaufen wirst.
Just my 2 cents
.JC.
Inventar
#3 erstellt: 06. Sep 2020, 17:52
Stimmt.

Am Besten fängt man mit einem günstigen (gebrauchten) Dreher an und
prüft erst mal ob einem das Spaß macht.


ps
Klassik von LP?
nein Danke
PhantomiasDuck
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 06. Sep 2020, 18:00
Hallo Ascenca!

Ich hab einen Rega RP3 (also den Vorgänger des aktuellen Rega Planar 3) und kann ihn vollsten Herzens empfehlen. Vorher hatte ich einen Pro-ject Debut III, dem gegenüber der Rega ein ganzes Stück klarer, aufgeräumter, transparenter, schlicht musikalischer spielt. Optisch finde ich ihn auch toll und viel besser als den neuen Planar mit dem protzigen und sicherlich nicht sehr pflegefreundlichen Klavierlack. Im Netz gibt's meines Wissens noch immer neue Exemplare des RP3 für relativ wenig Geld (700 Euro?), und den gesparten Betrag kannst du in die TT-PSU-Box investieren, damit du nicht dauernd den Riemen umlegen musst (zumal stabilere Stromversorgung). Da genügt eine gebrauchte Box vollkommen, die Dinge bestehen ja eigentlich nur aus einer Platine, da geht nicht viel kaputt. Und dann hast du immer noch Geld für einen guten Tonabnehmer übrig. Der Tonarm des Rega lässt sich mit Spacern um bis zu 2,5 mm erhöhen, bis der Deckel nicht mehr zugeht (für mehr bräuchtest du dann ein exzentrisches Gegengewicht, aber für die meisten Systeme reicht der vorhandene Spielraum völlig aus).

Ob MM oder MC ist eine Frage des Budgets - MC fangen bei ca. 500 Euro Straßenpreis an (z.B. das AT 33 PTG II, das ich habe), aber es gibt sehr gute MMs für deutlich weniger Geld, z.B. (meine Empfehlung) das AT VM95 SH mit Shibata-Schliff und einem wunderbar ausgewogenen und feinen Klang. Deutlich besser als ein Ortofon 2M Blue, das ich auch mal hatte, und keinesfalls schlechter (nur anders) als das deutlich teurere Goldring 1042, das ich auch mal hatte. "Passen" zum Rega tun sie alle.

Thorens sind leider nicht mehr das, was sie mal waren, da bezahlst du vor allem für den traditionsreichen Namen, die Technik wird aber von anderen Herstellern eingekauft. Der Preisaufschlag dabei ist ordentlich und fast schon unverschämt. Having said that, sieht der 206 aber doch sehr interessant aus - der Tonarm wirkt zumindest hochwertig und erinnert mich an Clearaudio. Das könnte für einen Straßenpreis von 600 Euro also ein sehr guter Deal sein, aber da ich ihn nicht kenne, will ich mir kein Urteil erlauben.

Über den Dual dagegen schon, das ist ein ganz schwaches Gerät, das Modell ist aus den späten 80ern, als es mit Dual steil bergab ging. Ich hatte mal ein verwandtes Modell (CS 455), das war mein erster Plattenspieler, selbst ein Pro-ject 0.5 hat ihn später mit identischem Tonabnehmer deutlich an die Wand gespielt. Kein Vergleich zu den Ruhmestagen der Marke.

Also gerade im Vergleich zum Dual nochmal ein starkes Argument für den Rega. Der 3er gilt als derjenige, der das beste Preis-Leistungs-Verhältnis von den ganzen Regas hat, der 6er bringt vermutlich nicht so viel mehr an klanglichem Zugewinn.

Übrigens auch gut: Wenn du bei einem deutschen Händler kaufst, gibt der Vertrieb von Rega 10 Jahre Garantie auf den Tonarm. Die man wahrscheinlich nie nutzen muss, weil das Ding super solide gebaut ist. Auch von der Haptik her super, der Griff hat genau die richtige Biegung zum Auflegen mit dem Zeigefinger.

Liebe Grüße!
Phantomias


[Beitrag von PhantomiasDuck am 07. Sep 2020, 09:20 bearbeitet]
akem
Inventar
#5 erstellt: 06. Sep 2020, 18:12

PhantomiasDuck (Beitrag #4) schrieb:
gibt der Vertrieb von Rega 10 Jahre Garantie auf den Tonarm. Die man wahrscheinlich nie nutzen muss, weil das Ding super solide gebaut ist.

Da wäre ich mir nicht so sicher... Die Blechpins zum Tonabnehmer-Anschluß brechen gerne mal und oxidieren leicht und schnell. Und den wahrscheinlichsten Garantiefall muß man als Laie erst mal als solchen erkennen und vor allem beweisen können - nämlich einen defekten Tonabnehmer (yepp: Tonabnehmer!). Die seltsame Masseführung bei Rega kann nämlich nicht nur zu brummen führen sondern auch zu durchgebrannten Tonabnehmer-Induktionsspulen - und dann beweise mal, daß daran nicht der Tonabnehmer-Hersteller schuld ist sondern Rega... Viel Spaß dabei

Da würde ich schon eher einen der neuen Technics empfehlen. Unkompliziert, keine Verschleißteile wie Riemen oder so, man kann den Tonarm mittels geeigneter Headshell-Wahl auf den Tonabnehmer optimieren. Und im Gegensatz zum Rega bleibt auch die Haube oben und der Motor induziert kein Brummen in den Tonabnehmer... (ja, ich weiß, ich wollte nicht mehr über Regas lästern aber es ist halt nun mal so...)

Gruß
Andreas
PhantomiasDuck
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 06. Sep 2020, 19:02
Also bei meinem RP3 brummt und oxidiert seit 5 Jahren überhaupt nichts, und die Haube bleibt, anders als bei einem Technics 1210er, immer oben (es sei denn, ich nehme sie ab, was ich meistens tue). Mit den verschiedenen Tonabnehmern habe ich bisher auch noch nie Probleme gehabt, weder bei MM noch bei MC...

Einzig beim Riemen stimme ich dir zu, der ist ein Verschleißteil und muss alle paar Jahre ausgewechselt (und auch ab und zu gereinigt) werden. Gegen die Kraft und das Drehmoment eines Technics-Direktantriebs kommt der Rega natürlich ohnehin nicht an, im Gegenteil mag er es sogar, wenn man den Teller ein klein bisschen anschubst vor dem Einschalten. Das empfinde ich wirklich als Schwachstelle. Andererseits bedeutet der Riemen eben auch eine Entkopplung vom Motor, und es ist sicher kein Zufall, dass nahezu alle High-End-Plattenspieler einen Riemen- und keinen Direktantrieb haben.

Ansonsten, bisschen lästern ist okay, das trägt zur Urteilsbildung bei! :-)
PhantomiasDuck
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 06. Sep 2020, 19:09
Kleiner Nachtrag: Der Denon AVR-X4500H hat einen MM-Phonoeingang, mit einem MM-Tonabnehmer brauchst du also keinen Vorverstärker (kannst ihn als Klang-Upgrade natürlich trotzdem kaufen, aber ich persönlich finde, das muss nicht sein.)
akem
Inventar
#8 erstellt: 06. Sep 2020, 19:12
Nein, ein Zufall ist das sicher nicht, daß man heute kaum noch Direktantriebe findet - die Stückzahlen sind einfach viel zu niedrig, um die Entwicklungs- und Werkzeugkosten eines Direktantriebs bezahlen zu können. Bei den Stückzahlen eines Rega P3 würde der wahrscheinlich mind. 2000 Euro mehr kosten... Und Rega hat ja auch keinen riesigen Mutterkonzern im Hintergrund wie es Technics hat, der große Summen vorfinanzieren könnte. Hanpin kann seine Direktantriebe auch nur deshalb vergleichsweise günstig anbieten, weil a) die Qualität nicht wirklich auf die Spitze getrieben wurde und b) weil es jede Menge OEM-Kunden gibt und dadurch doch relativ hohe Stückzahlen zusammen kommen.
Hifi ist halt auch nur knallhart kalkuliertes Business und keine Wohltätigkeitsveranstaltung... Und warum sollte man die beste Lösung mit hohem betriebswirtschaftlichem Risiko verfolgen, wenn die drittbeste Lösung (also die schlechteste der drei möglichen Lösungen...) auch gekauft wird...

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 06. Sep 2020, 19:14 bearbeitet]
PhantomiasDuck
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 07. Sep 2020, 09:26
Apropos Lästern: Der Thorens 206 hat ja mal unglaublich hässliche und klobige Füße! Da könntest du dir ja gleich einen 1210er ins Wohnzimmer stellen.

Vielleicht lieber den TD 203 ins Auge fassen? Der scheint denselben Tonarm zu haben, ist deutlich günstiger (aktuell auf 400 Euro gesenkt bei fono.de) und sieht viel schlanker aus. (Fast ein bisschen wie der Rega, aber das schadet ja nicht.) Wobei die beknackte Haube für mich ein No-Go wäre, und es das Gerät auch wieder nur in Klavierlack gibt. What is it with Klavierlack these days???


[Beitrag von PhantomiasDuck am 07. Sep 2020, 10:05 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#10 erstellt: 07. Sep 2020, 09:34

Ascenca (Beitrag #1) schrieb:
Hallo zusammen

ich habe mich nach Jahren Filme schauen und Musik hören über CD, Streamingdiensten, etc., habe ich mich entschlossen mir einen Plattenspieler zuzulegen.


Hallo,

wenn es etwas Reeles sein soll, dann nimm doch einen Technics 1500.

Rega ist doch eher ein Brummer.

Von dem, was du aufgelistet hast, erscheint mir noch Dual am ehesten ein praktikabler Plattenspieler zu sein.


Grüße
Ascenca
Stammgast
#11 erstellt: 07. Sep 2020, 10:17
Hallo zusammen

vielen Dank für eure zahlreichen und informativen Ausführungen.
FYI, eine stetig wachsende Sammlung an LPs existiert bereits.

Basierend auf meiner Recherche und euren Ausführungen, habe ich folgende Erkenntnisse gewonnen:

  • Lieber etwas länger recherchieren und auch etwas mehr ausgeben, damit man nicht in 1-2 Jahren wieder Geld in die Hand nehmen muss (aber natürlich kann ;))
  • Tendenz auf einen MC Tonabnehmer
  • Erwerb eines Vorverstärkers, egal ob ein MC oder MM-TA eingesetzt wird
  • Keine Präferenz zw. direktem resp. indirektem Antrieb


Folgende Geräte stehen aktuell in der engeren Auswahl:


Offene Fragen:

  • Was sind die Hauptunterschiede zw. den Vorverstärkern, auf was muss man beim Erwerb achten?
  • Kann es zu Inkompatibilitäten zw. Vorverstärkern und Verstärkern kommen bzw. muss je nach Vorverstärker etwas am Verstärker angepasst werden?
  • Welche Vorverstärker könnt ihr empfehlen?
  • Macht es einen grossen Unterschied, einen TA (egal ob MC oder MM) mit eingebauter "Vorlaufbürste" (z.B. Pickering XV-15 625E) oder ohne zu erwerben? Sehe, dass die meisten ohne diese Bürste auskommen.


Bin auf eure Einschätzungen gespannt.

VG
Ascenca
max130
Inventar
#12 erstellt: 07. Sep 2020, 10:25

Ascenca (Beitrag #11) schrieb:

.....
  • Tendenz auf einen MC Tonabnehmer
    ........
    VG
    Ascenca


  • Servus

    Wenn Du mit MC Tonabnehmern liebäugelst, dann solltest Du drauf achten, dass der Tonarm nicht zu leicht ist.
    Mit einem eher schweren Tonarm tust Du Dir hier viel leichter, meine ich.

    Viele Grüße
    Stefan
    PhantomiasDuck
    Ist häufiger hier
    #13 erstellt: 07. Sep 2020, 10:35
    Hallo Ascenca,

    mit Vorverstärkern kenne ich mich überhaupt nicht aus, aber zum Music Hall muss ich kurz was sagen: Der außenliegende Riemen ist zwar schick, staubt aber entsprechend schnell ein. Ich finde das eine Fehlkonstruktion. Der Tonarm ist eigentlich von Pro-ject, was an sich nicht schlecht sein muss; aber für mich wäre der viel zu kleine und zu glatte Griff daran ein No-Go, denn da rutscht einem andauernd der Arm über die Platte (ein Freund von mir hat so einen Arm, ich komme damit überhaupt nicht klar). Nur wenn du immer (!) brav den Lift benutzt, ist es kein Problem.
    Burkie
    Inventar
    #14 erstellt: 07. Sep 2020, 10:37

    max130 (Beitrag #12) schrieb:
    Mit einem eher schweren Tonarm tust Du Dir hier viel leichter, meine ich.


    Hallo,

    lustiges Wortspiel.

    Einen leichten Tonarm bekommst du mit schwerer Headshell oder Zusatzgewichten immer schwer. Umgekehrt geht es nicht so leicht.

    Ein leichter Tonarm ist da universeller.


    Grüße
    max130
    Inventar
    #15 erstellt: 07. Sep 2020, 10:40
    Ja, Du hast Recht
    Dann muss der Tonarm aber auch ein universelles, wechselbares Headshell haben.
    Und das Gegengewicht muss es austarieren können.
    Sonst wird es schwer, den schwer zu bekommen (um bei den Wortspielen zu bleiben)



    VG
    Stefan
    wendy-t
    Hat sich gelöscht
    #16 erstellt: 07. Sep 2020, 11:25
    Moin!

    Mal eine kleine Off-Topic-Zwischenfrage:
    Natürlich kann man einen leichten Tonarm (mit wechselbarem Headshell) schwerer machen, in dem man an beiden Enden das Gewicht erhöht. Aber ist das wirklich eine so gute Idee? Ich denke jetzt nicht an 1-2 Gramm, sondern eher an 10 Gramm oder so. Ich meine mich erinnern zu können, dass es an dem Halbzollumrüstsatz von Dual schon Kritik an der Lösung gab und diese als "Krücke" bezeichnet wurde.

    Viele Grüße
    Philip
    Ascenca
    Stammgast
    #17 erstellt: 07. Sep 2020, 11:29
    Wenn wir grad von Tonärmen sprechen, welches sind denn Tonarm / Tonabnhemner Kombos, welche sich bewährt haben (Fokus auf MC-TA)? Wenn ihr von "leicht" bzw. "schwer" sprecht, von was sprechen wir hier, 1g, 10g? Muss mich wohl weiter einlesen was diese Ärme generell wiegen...

    Fragen über Fragen
    Dornröschen_
    Hat sich gelöscht
    #18 erstellt: 07. Sep 2020, 11:58
    Auch mal den Magnat und den Cambridge beachten..
    Dornröschen_
    Hat sich gelöscht
    #19 erstellt: 07. Sep 2020, 12:02
    Ein separater Vorverstärker sollte anpassbar sein in Verstärkung, Kapazität, und Widerstand, wenn du evtl. mal den TA wechseln möchtest.
    Gibt's z. B. bei project.
    Dornröschen_
    Hat sich gelöscht
    #20 erstellt: 07. Sep 2020, 12:05
    Ich habe einen Pickering und zwei Shure mit Bürstchen, und nutze die immer ohne. Das mag aber jeder anders sehen..
    Ich komme besser klar, die Nadel zu reinigen, als das Bürstchen 😉 Gibt es aber neu eh nicht mehr m. W.
    Erhabenheit
    Stammgast
    #21 erstellt: 07. Sep 2020, 13:03
    Hallo,

    abhängig von der Region könnte man auch über gute gebrauchte (und revidierte) Dreher nachdenken.
    Die sind meist soldier, haben bessere Technik als die aktuellen Modelle usw. Dazu gibt es genug Threads zum belesen.

    Ich selbst hatte auch ein Rega, den mittlerweile meine Schwester besitzt. Für audiophilies hören sind die leider nichts, zum "nur" Musik hören reichen sie jedoch aus. Auch hier gibt es auch genug Threads zum lesen. Aus Erfahrung: Die Rega müssen modifiziert werden, damit der Gleichlauf sowie die Geschwindigkeit stimmt.

    Die Neugeräte von Dual und Thorens sind wie oben erwähnt sehr überteuert, für das was Sie bieten.
    Was man neu kaufen kann sind die Technics SL, da muss man aber die DJ Optik mögen.

    Es gibt auch günstige neue Modelle (unter 300 Euro) mit Direct Drive, welche Ok sind.
    zB kannst du hier mal bisschen lesen.

    Falls gebrauchte Dreher eine Option sind, am besten eine PLZ nennen und man schaut zusammen bei Kleinanzeigen was man findet.

    PS:
    Den internen Phono Vorverstärker vom Denon würde ich nicht nehmen, sofern du einen hochwertig Plattenspieler/TA hast.
    Für nur Musik hören reicht dieser aus wenn der TA zu der Kapazität passt und keinen internen Phono Vorverstärker hat..
    wendy-t
    Hat sich gelöscht
    #22 erstellt: 07. Sep 2020, 13:15
    Hallo!

    Die Idee, auch einen Gebrauchten ins Auge zu fassen, finde ich nicht schlecht.
    Aber bei allem Verständnis für die Kritik an den Regas - Andreas hat da ja gute Argumente (glücklicherweise habe ich die Probleme mit meinem Rega nicht) - aber dass man damit nicht "audiophil" Musik hören kann, ist nicht richtig. Ich besitze einen RP 3, mit dem damals ich wieder ins Plattenhören eingestiegen bin und der klingt mit einem 2M Black alles andere als schlecht ... und das seit ungefähr 10 Jahren, ohne dass außer einem Tropfen Öl nichts daran gemacht werden musste (okay, da kann auch nicht viel dran kaputt gehen).

    Viele Grüße
    Philip
    Erhabenheit
    Stammgast
    #23 erstellt: 07. Sep 2020, 14:01
    Hallo Philip,

    das der Tonabnehmer den Klang macht, ist ja logisch.
    Jedoch ist es so wie ich geschrieben habe das fast alle Rega weder die Geschwindigkeit korrekt halten (zB 33,3 RPM) und hat mit Gleichlaufschwankungen (leiern bei langsamen Passagen) zu kämpfen. Das ist für mich persönlich nicht audiophil.
    Hierzu habe ich den Riemen sowie den Subteller tauschen müssen um das gewünschte Ziel zu erreichen damit man damit Musik hören kann.
    Das ganz wird auch in sehr vielen Foren geschrieben bzw. angeprangert. Also ist es kein Einzelfall sondern eher die Regel.
    max130
    Inventar
    #24 erstellt: 07. Sep 2020, 14:15
    Hallo Ascenca

    Ich habe meinen AT33PTGII an einem mittelschweren Arm mit ca. 10g eff. Masse. (SME 310)
    Der Arm hat kein Standard-Headshell. Das Headshell habe ich mit ca. 2g zusätzlich beschwert.
    Das AT33 kling sehr gut an dem Arm, finde ich.

    Mein Denon DL103, das viel härter aufgehängt ist, habe ich mit einem 18g (!) Headshell an dem Arm des Magnat gebaut.
    Der Arm brauchte hinten am Gewicht noch ein ordentliches Zusatzgewicht. Das Große von Technics passt, aber die Haube geht nicht mehr zu...
    Aber diese Kombi klingt sehr gut so, finde ich.

    Am Magnat hatte ich auch schon probeweise das Benz Micro ACE an einem 11/12g Headshell. Das ging auch nicht serienmäßig auszutarieren, hab das kleine Technics Zusatzgewicht gebraucht. Ist auch eine sehr stimmige Kombi.

    Jetzt habe ich immer die Qual der Wahl: höre ich AT33 oder Denon? Oder Benz Micro.
    Das Benz gefällt mir am Magnat übrigens viel besser als am SME310!

    Die Anpassung der Nadelnachgiebigkeit an die effektive Masse des Tonarms halte ich für sehr wichtig.
    Um hier „spielen“ zu können, habe ich mir den Magnat Plattenspieler gekauft.
    Den 10“ Tonarm mit SME Headshell halte ich für eine sehr gute Spielwiese für MC Systeme. Nur das Gegengewicht ist leider zu leicht für meinen Geschmack. Die Zusatzgewichte von Technics passen zum Glück.

    Viele Grüße
    Stefan
    wendy-t
    Hat sich gelöscht
    #25 erstellt: 07. Sep 2020, 15:18
    Hallo Erhabenheit!

    Ich antworte noch einmal auf unser kleines Off-Topic-Gespräch (und würde mich natürlich über eine erneute Antwort freuen). Es wird sich bestimmt noch einmal eine Möglichkeit zu einer weiteren Diskussion in einem passenden Thread geben. Hier möchte ich die Kaufberatung aber nicht weiter stören.

    Dass der Rega ein klein bisschen zu schnell läuft, ist in der Tat kein Geheimnis. Ich selbst nehme das zwar nicht so wahr, aber das soll ihm ja u.a. die spritzigen Spielweise verdanken.
    Die Gleichlaufschwankungen - gemessen von den Fachzeitschriften - liegen mWn bei 0,11-0,12%. Ich selbst höre sie nicht; auch im Vergleich zu einem direktangetrieben Plattenspieler mit Quarzsteuerung. Das heißt natürlich nicht, dass du sie nicht doch hörst; die Ohren sind da ja doch unterschiedlich sensibel. Ich vertrete da die Meinung, dass das nicht 100%ig getroffene Mittelloch der Schallplatte eher hörbar sein kann.

    Ich verstehe und akzeptiere die Kritik an den Regas und ich denke, ich wäre zu mir ehrlich genug, zuzugeben, wenn ich da einen Fehlkauf gemacht hätte. Und rückblickend hätte ich mir für das Geld wirklich lieber einen überholten, hochwertigen Thorens, Kenwood o.ä. kaufen sollen (was ich später auch nachgeholt habe). Aber dass ich mit dem Rega nicht genussvoll und ohne Störungen Musik hören kann, ist zumindest bei mir nicht der Fall. Dass es bei dir anders war, glaube ich natürlich.

    Viele Grüße
    Philip
    Erhabenheit
    Stammgast
    #26 erstellt: 07. Sep 2020, 15:36
    Off-Topic:

    Mit den Rega kann man gut Musik hören, meine Schwester ist überaus zufrieden und erfreut sich auch an dem minimalistischen Design.
    Wie von dir angemerkt merkt das vllt. nicht jeder unbedingt. Ich habe damals auch einen "Fehlkauf" mit dem Rega gemacht, aber nur weil meine Anforderungen höher waren als gedacht. Meine Schwester achtet da nicht so drauf, Hauptsache es kommt Ton.

    On-Topic:

    Falls gebrauchte Dreher in Frage kommen und es hochwertig Highender sein soll, würde ich zu JVC (Q Serie), Sony (Biotracer) und Kennwood (KD Serie) raten.
    Hier sehe ich nur die Problematik mit Ersatzenteilen und Fachwissen, mit denen kennen sich nur wenige aus.

    Bei Dual und Thorens sieht das ganze wiederrum komplett anders aus, große aktive Community und viel Fachwissen und genug alte Dreher zum schlachten. Sind aber im vergleich nicht so wertig verarbeitet, jedoch immernoch sehr hoch.


    [Beitrag von Erhabenheit am 07. Sep 2020, 15:36 bearbeitet]
    .JC.
    Inventar
    #27 erstellt: 07. Sep 2020, 16:32
    Hi,

    hab gerade mal nachgeschaut, noch gibt es den Onkyo CP-1050

    Der war vor einiger Zeit der Konsens, wenn es ein neuer, preisgerechter Dreher sein soll.
    Meine Empfehlung ist ein gebrauchter Technics.
    cone-A
    Stammgast
    #28 erstellt: 07. Sep 2020, 16:35

    Dornröschen_ (Beitrag #18) schrieb:
    Auch mal den Magnat und den Cambridge beachten..


    Bei dem Budget und gewünschtem MC finde ich den Cambridge auch sehr interessant.

    Für den Anfang würde ich aber wirklich mit einem Gebrauchtgerät einsteigen. Für 300-500 € bekommt man schon ein sehr gutes Teil. Und wenn es weg soll, hat man so gut wie keinen Wertverlust.
    max130
    Inventar
    #29 erstellt: 07. Sep 2020, 16:50
    Die Laufwerke von Cambridge und Magnat sehen mir verdammt danach aus, als seien es exakt die gleichen.
    Nur die Knöpfe und das Finish sind verschieden.

    ....mir jedenfalls gefällt der Tonarm des Magnat besser.

    VG
    Stefan
    vinylrules
    Inventar
    #30 erstellt: 07. Sep 2020, 16:51
    Ich würde den neuen Technics 1500 nehmen. Gleicher Antrieb wie beim 1210 (aber hübscher), Geschwindigkeitsumschaltung auf Knopfdruck, so etwas ähnliches wie eine Endabschaltung, integrierter Phonopre für MM-Systeme, der bei Nichtgebrauch aus dem Signalweg genommen werden kann, Standard-MM im Lieferumfang, Armhöhenverstellung, Garantie. Für den Anfang bei der vorhandenen Anlage sicher ausreichend. Wenns nichts ist, kann man ihn zurückschicken.
    .JC.
    Inventar
    #31 erstellt: 07. Sep 2020, 17:01
    Hi,


    Ascenca (Beitrag #17) schrieb:
    Wenn ihr von "leicht" bzw. "schwer" sprecht, von was sprechen wir hier, 1g, 10g?


    15 g ist mittelschwer, ...

    Du kannst auch mal hier reinschauen und sagen, was dir gefällt.
    Ascenca
    Stammgast
    #32 erstellt: 07. Sep 2020, 22:14
    Hallo zusammen

    unglaublich wieviel Wissen sich in diesem Forum herumtreibt Aktuell fühlt sich das Finden des passenden Plattenspieler wie die Suche der Nadel im Heuhaufen an.

    Aktuell tendiere ich auf einen Technics SL-1500C mit einem MM-TA zw. AT VM540ML, OM 2M Black oder Denon 103R. Offene Frage besteht noch, ob ich einen zusätzlichen Vorverstärker benötige (der SL-1500 hat einen schon eingebaut).

    Folgende Modelle stehen noch zur Auswahl, haben aber gewisse Punkte, welche mir weniger zusagen:

    • Rega Planar 3: Scheint nach Erfahrungsberichten etwas anfällig für Brummen zu sein
    • Onkyo CP-1050: Keine Ahnung, ob audiotechnisch besser oder ähnlich wie ein SL-1500C, aber die Optik ist hier definitiv ein Plus für den Technics Spieler
    • Magnat MTT 990: Der integrierte Vorverstärker ist nicht abschaltbar, was weniger Flexibilität in der Zukunft bietet (z.B. wird somit ein Wechsel auf einen MC-TA nicht möglich, soweit ich verstehe)


    Fragen:
    - Welchen MM-TA würdet ihr für den Technics SL-1500C empfehlen?
    - Welchen Vorverstärker würdet ihr zu dem Plattenspieler und meinem Verstärker / Lautsprechersystem empfehlen?

    VG
    Ascenca


    [Beitrag von Ascenca am 07. Sep 2020, 22:15 bearbeitet]
    max130
    Inventar
    #33 erstellt: 07. Sep 2020, 22:19
    Servus Ascenda
    ...ist das Dein richtiger Name?


    Der Magnat MTT 990hat keinen eingebauten Vorverstärker, den brauchst Du extra.

    VG
    Stefan
    Burkie
    Inventar
    #34 erstellt: 07. Sep 2020, 22:44
    Hallo,

    der 1500 wird ja mit 2M Red ausgeliefert. Er sollte also damit gut harmonieren.

    Von daher könntest du den Händler nach Nadeltausch Red auf Black (oder TA-Tausch) fragen.


    Wenn der TA nicht unbedingt neu sein muss, würde ich eine Jico-SAS-Nadel auf Bor-Träger auswählen, und einen dafür passenden Tonabnehmer-Body.
    Z.B. ein Technics EPC-270C mit Jico-SAS-Nadel.
    Damit spielt man auch schon ganz weit vorne mit.


    Grüße
    Ascenca
    Stammgast
    #35 erstellt: 07. Sep 2020, 23:04

    max130 (Beitrag #33) schrieb:

    Der Magnat MTT 990hat keinen eingebauten Vorverstärker, den brauchst Du extra.


    Da habe ich was verwechselt danke für den Hinweis. Habe die Aussage auf den Cambridge Audio Alva TT bezogen, welchen ich angeschaut hatte.
    Nun stellt sich die Frage, wäre der Magnat MTT 990 ggü. dem Technics 1500 eine Überlegung wert? Was spricht für den Magnat, was dagegen?


    max130 (Beitrag #33) schrieb:

    ...ist das Dein richtiger Name?


    Nein, das ist nur mein Pseudonym hier im Forum, versuche mein Name nicht überall im Internet zu verteilen
    Ascenca
    Stammgast
    #36 erstellt: 07. Sep 2020, 23:09

    Burkie (Beitrag #34) schrieb:
    Hallo,
    Wenn der TA nicht unbedingt neu sein muss, würde ich eine Jico-SAS-Nadel auf Bor-Träger auswählen, und einen dafür passenden Tonabnehmer-Body.
    Z.B. ein Technics EPC-270C mit Jico-SAS-Nadel. Damit spielt man auch schon ganz weit vorne mit.


    Da ich leider keine Referenz habe, wenn ich einen Technics EPC-270C mit Jico-SAS-Nadel ggü. z.B. einem Ortofon 2M Black habe, könntest du mir sagen wie sich die beiden TA unterscheiden? Wäre der Technics EPC-270C mit Jico-SAS-Nadel kompatibel mit dem im Technics 1500 verbauten Tonarm?
    max130
    Inventar
    #37 erstellt: 07. Sep 2020, 23:12
    Servus

    Aus meiner Sicht spricht für den Magnat der längere Tonarm und vielleicht das Design.
    Aber das muss ja nicht jede(r) so sehen.

    Den Technics SL1500 habe ich nicht selbst, hat aber bestimmt auch seine Vorzüge.
    War „zu meiner Zeit“ halt der Disco Dreher, daher bin ich bestimmt voreingenommen
    Die „normaleren“ Technics‘ finde ich schöner.

    Edit: der Technics hat keinen höhenverstellbaren Tonarm, sehe ich das richtig?
    Ich finde das schon sehr nützlich.

    VG
    Stefan


    [Beitrag von max130 am 07. Sep 2020, 23:17 bearbeitet]
    Ascenca
    Stammgast
    #38 erstellt: 07. Sep 2020, 23:23
    Danke max130.

    Laut Technics Website kann der Technics 1500 0-6mm in der Höhe verstellt werden, sollte also kein Killerkriterium sein

    Muss mir den Magnat 990 genauer anschauen, Design gefällt mir, jedoch wäre eine silberne oder weisse Version schön (leider nur in schwarz erhältlich, glaube ich). Zudem müsste ich dann noch in einen preamp investieren, was den Magnat nochmals deutlich teurer machen würde. Mal sehen
    PhantomiasDuck
    Ist häufiger hier
    #39 erstellt: 07. Sep 2020, 23:30
    Dein Gefühl mit der Nadel im Heuhaufen kann ich gut nachvollziehen - so viele Plattenspieler, so viele Meinungen. Da der Rega ja zumindest noch im Rennen zu sein scheint: Sollte er wirklich brummen, ist das ein klarer Defekt, und du könntest ihn problemlos zurückgehen lassen, bei Onlinekauf sowieso, aber auch bei jedem halbwegs anständigen Händler. Könnte also schon einen Versuch wert sein. Wie gesagt, meiner hat noch nie gebrummt, noch nicht mal minimal. Just saying!
    Erhabenheit
    Stammgast
    #40 erstellt: 07. Sep 2020, 23:43
    Mit TA verhält es sich ähnlich wie mit Boxen, sie klingen unterschiedlich.
    Der 2M Black bzw. allgemein Ortofon klingt sehr neutral was ich persönlich bevorzuge.

    Ist halt wohl oder übel Geschmackssache.
    PhantomiasDuck
    Ist häufiger hier
    #41 erstellt: 08. Sep 2020, 00:05
    Den Technics 1500 gibt's in einer älteren, aber technisch wohl ähnlichen Version übrigens gebraucht ziemlich günstig, hier schon für 199 Euro: https://www.ebay.de/itm/184407446388

    Für mich wäre die Frage, wie weit sich die Haube öffnet. Beim 1210er nämlich nur bis ca. 45 Grad, weshalb sie, anders als oben behauptet, eben nicht oben bleibt, sondern unglaublich gerne runterfällt und auch sonst zu wenig Platz zum Hantieren lässt. Beim Rega (und auch bei den Pro-jects) steht die Haube 90 Grad senkrecht, und lässt sich auch denkbar leicht aus- und wieder einheben. Ansonsten ist so ein Technics (zumindest der 1210er, und der 1500er wohl auch) natürlich eine sichere Bank und quasi unkaputtbar, auch wenn ich die Plastikhalterung für den Tonarm beim 1210er immer recht billig und wacklig fand. Der Arm "sitzt" auch nicht gut darin. Die Stärke von Technics ist dennoch die extrem robuste Verarbeitung, und der wirklich tolle Antrieb zusammen mit einem guten (aber ich würde nicht sagen: herausragend guten) Tonarm. Klanglich würde ich (gerade mit Blick auf dein Genre, klassische Musik) nicht zu viel erwarten, aber ich hab ihn auch noch nie mit einem echt guten Tonabnehmer gehört, meistens ist ja nur ein Ortofon Concorde für den DJ-Gebrauch drauf.

    Vielleicht solltest du einfach mal in einen Laden gehen und ein paar Geräte anhören und auch anfassen? Ich finde Haptik irgendwie wichtig - kann man damit gut hantieren? Das ist bei weitem keine Selbstverständlichkeit, man denke nur an die oben erwähnten Carbon-Tonarme von Pro-ject, die einem immer aus der Hand rutschen.

    Ansonsten muss man ehrlicherweise auch sagen, dass ab einem bestimmten Niveau die Klangunterschiede der Dreher immer kleiner werden. Zwischen einem 200- und einem 700-Euro-Spieler hörst du noch einen deutlichen Unterschied, zwischen einem 700- und einem 1500-Euro-Player schon viel weniger. Ich würde mich also auch nicht zu verrückt machen mit der Wahl - und auch nicht zuuu große Unsummen an Geld ausgeben. Mit einem guten Plattenspieler unter 1000 Euro bist du meines Erachtens bestens bedient, auch langfristig für ein ganzes Jahrzehnt oder mehr. Steck das Geld lieber in ein gutes System; wobei auch da die Unterschiede nach oben hin immer kleiner werden. Glaubst du nicht? Dann hör am besten hier mal rein (oder ins Low Beats Klangorakel), und zwar mit verbundenen Augen (!), dann weißt du, was ich meine: https://www.connect....ownload-2072844.html


    [Beitrag von PhantomiasDuck am 08. Sep 2020, 12:19 bearbeitet]
    Burkie
    Inventar
    #42 erstellt: 08. Sep 2020, 08:02

    Ascenca (Beitrag #36) schrieb:
    Da ich leider keine Referenz habe, wenn ich einen Technics EPC-270C mit Jico-SAS-Nadel ggü. z.B. einem Ortofon 2M Black habe, könntest du mir sagen wie sich die beiden TA unterscheiden?


    Hallo,

    das weiß ich auch nicht. Ich weiß nur, dass ein EPC mit Jico-SAS auf angenehme Weise unauffällig spielt, sozusagen neutral.
    Verzerrungen sind sehr gering, praktisch nicht hörbar, und auch die Laufgeräusche der Nadel in der Rille sind sehr gering (natürlich nur bei guten Pressungen; abgenudelte Platten "kratzen" nach wie vor...).
    Ich führe das auf den Schliff, den gut polierten Stein sowie den leichten Cantilever zurück.

    Im Gegensatz dazu empfand ich etwa DJ-Concordes von Ortofon (auch mit elliptischem Schliff) als "irgendwie" leicht spektakulär oder aufdringlich in den Höhen, vielleicht einfach wegen gewissen leichten Verzerrungen, die sich zu den Obertönen hinzu mischten.

    Grüße
    PhantomiasDuck
    Ist häufiger hier
    #43 erstellt: 08. Sep 2020, 12:28
    Kleiner Nachtrag: Zum Thema "Blindtest" gibt es sowieso viel zu sagen, siehe z.B. den berühmten "Wiener Blindtest" aus dem österreichischen Hifi-Forum: https://www.hififorum.at/showthread.php?t=4482 Ich will damit nicht behaupten, dass es überhaupt keine Unterschiede gäbe (auch bei Verstärkern gibt es welche, sagt mir zumindest mein Ohr!), wohl aber, dass sie nicht ganz so groß sind, wie man erwartet oder wie es einem die Hifi-Zeitschriften suggerieren, die von diesen Unterschieden leben. Das Gehirn, das die Unterschiede unbedingt wahrnehmen will (und sei es nur, um die eigenen Investitionen zu rechtfertigen, oder weil nicht sein kann, was nicht sein darf...), spielt einem da manchen Streich. Darum lassen sich (da wird wohl jeder zustimmen, selbst wenn er mir sonst nicht zustimmt) fundierte Aussagen über Klang eigentlich nur mit Hilfe von Blindtests treffen; und das Ergebnis solcher Blindtests ist regelmäßig ernüchternd.

    Ich mache selbst immer wieder mal Blindtests von Tonabnehmern, indem ich verschiedene Tonabnehmer unter sonst identischen Bedingungen aufnehme und dann die Aufnahmen anonymisiert (und im Pegel angepasst) miteinander vergleiche (durch schnelles Umschalten im Multitrack-Modus von Adobe Audition). Ergebnis: Es gibt Unterschiede, aber sie sind sehr viel kleiner als ich sie vorher "mit offenen Augen" wahrgenommen habe. Das AT VM95 SH für 160 Euro (MM) zum Beispiel ist viel näher am AT 33PTG/II für 550 Euro (MC) als man jemals denken würde - auch darum habe ich es dir oben empfohlen. Aber wie gesagt, überzeuge dich selbst mit Hilfe der Tonabnehmer-Aufnahmen von Connect aus meinem letzten Post. Eine bessere Kaufberatung als solche Aufnahmen kann es ja nicht geben.
    Nobbi56
    Stammgast
    #44 erstellt: 08. Sep 2020, 12:32

    Music Hall mmf 7.3 mit Ortofon 2M Black oder mit AT 33 PTG II TA


    Schade, das du den Dreher aussortiert hast.
    Die Wahl zwischen den beiden TAs sollte eindeutig zum AT33PTG ausfallen. Das 2M Black ist einfach nur langweilig.

    Ich wäre allerdings generell auf dafür, sich für einen guten gebrauchten Dreher zu entscheiden. Da bekommst du eine wesentlich höhere Qualität für's gleiche Geld, bzw. bei gleicher Qualität Geld sparen und z.B. für einen PhonoPre ausgeben.

    Guck dir doch mal die Angebote im benachbarten analog-forum.de oder im audio-markt.de an. Z.B. hier > https://www.analog-f...=2046216#post2046216
    Am besten persönlich anschauen, anhören und abholen.

    Beste Grüße
    Nobbi
    Black_Cat_85
    Inventar
    #45 erstellt: 08. Sep 2020, 18:08
    Der Magnat ist aktuell für ca.700€ zu bekommen.
    Der VTA kann, anders als beim SL-1500, im Spielbetrieb eingestellt werden.
    Der verwendete POM Teller ist in Summe seiner Eigenschaften einem einfachen Alu oder Zink Teller klar überlegen, zumal man sich keine Gedanken mehr über die richtige Tellermatte machen muß.
    MM oder MC ist bis ca. 800€ Listenpreis eher eine Frage des Geschmacks. Bei einer Verwendung mit dem AVR würde ich wegen der Kapazitätsproblematik die hier gerne auftaucht zu einem HOMC raten. Bei einem MC sollte auch keine konische oder eliptische Nadel verbaut sein, das führt m.E. den Grundgedanken des MC ein Stück weit ad absurdum.

    VG
    BC


    [Beitrag von Black_Cat_85 am 08. Sep 2020, 18:17 bearbeitet]
    PhantomiasDuck
    Ist häufiger hier
    #46 erstellt: 08. Sep 2020, 18:19
    Gefällt mir auch gut, muss ich sagen, vor allem für den Preis! (730 sind's bei mir.) Ein derart simpel höhenverstellbarer Tonarm ist natürlich einfach super. Haben sie sehr gut bei Technics abgeschaut. :-)

    Und höhenverstellbare Füße! So mancher Boden oder so manches Regal ist ja doch nicht ganz eben, und wenn man keine Wandhalterung will... auch klasse.


    [Beitrag von PhantomiasDuck am 08. Sep 2020, 18:21 bearbeitet]
    Burkie
    Inventar
    #47 erstellt: 08. Sep 2020, 18:22

    PhantomiasDuck (Beitrag #43) schrieb:
    Kleiner Nachtrag: Zum Thema "Blindtest" gibt es sowieso viel zu sagen,.....
    ...wohl aber, dass sie nicht ganz so groß sind, wie man erwartet oder wie es einem die Hifi-Zeitschriften suggerieren,



    Hallo,


    das ist in gewisser Weise richtig.
    Die Unterschiede zwischen Tonabnehmern (und da auch eher zwischen den Nadeln!) sind eher weniger unbedingt im tonalen zu suchen. Das könnte man zur Not auch durch Tuning am Phono-Preamp oder schlicht durch den Klangregler ausgleichen...

    Sondern in solchen Feinheiten wie Verzerrungen bei scharfen S-Lauten oder anderen hohen Tönen, sowie beim Rillenlaufgeräusch.
    Für manche ist das allerdings schon fast eine "Welt".

    Inwieweit nun ein Mehrpreis solche "Welten" oder "Feinheiten" rechtfertigt, muss jeder für sich selber entscheiden.


    Grüße
    max130
    Inventar
    #48 erstellt: 08. Sep 2020, 19:06

    Black_Cat_85 (Beitrag #45) schrieb:

    ....
    Der verwendete POM Teller ist in Summe seiner Eigenschaften einem einfachen Alu oder Zink Teller klar überlegen, zumal man sich keine Gedanken mehr über die richtige Tellermatte machen muß.
    ...
    VG
    BC


    Die Platte direkt auf den POM Teller legen, wollte ich auch, aber:
    leider gibt es da eine Einschränkung: ohne Filzmatte kommt die Höhenverstellung des Arms nicht so weit runter, dass der Arm waagerecht wäre.
    Also Plättchen unter den Tonabnehmer bauen oder doch eine Matte benutzen.
    Ich hab eine alte, schwere Gummimatte vom Micro Seiki druntergelegt, dass geht auch gut.

    VG
    Stefan
    Ascenca
    Stammgast
    #49 erstellt: 08. Sep 2020, 20:37

    PhantomiasDuck (Beitrag #41) schrieb:

    Glaubst du nicht? Dann hör am besten hier mal rein (oder ins Low Beats Klangorakel), und zwar mit verbundenen Augen (!), dann weißt du, was ich meine: https://www.connect....ownload-2072844.html


    Bin deiner Meinung, dass ab einer gewissen Preisklasse alle Audioprodukte immer marginalere Unterschiede aufweisen. Darum suche ich nach einem Setup, welches meiner Preisklasse gerecht wird. Erwarte nicht, dass ich mit meiner 10-12'000€ Audioanlage mit einer 50-60'000€+ Anlage mithalten kann, dem bin ich mir vollkommen bewusst.


    Nobbi56 (Beitrag #44) schrieb:

    Schade, das du den Music Hall mmf 7.3 mit Ortofon 2M Black oder mit AT 33 PTG II TA Dreher aussortiert hast.
    Die Wahl zwischen den beiden TAs sollte eindeutig zum AT33PTG ausfallen. Das 2M Black ist einfach nur langweilig.


    Ich hatte ihn in meiner letzten Liste nicht mehr erwähnt, er ist jedoch immer noch im Rennen. Ich habe nur noch keinen Ort im Raum Zürich (CH) gefunden, wo ich das Gerät probehören könnte. Ich denke nicht, dass ich ein Gerät ohne Probehören kaufen möchte

    Interessant ist auch, wie wir die gleichen Produkte extrem unterschiedlich bewerten. Wo "Erhabenheit" den OM 2M Black als neutral bewertet, bewertest du ihn als langweilig. Ich denke da muss ich selber einen Bilndtest in einem Shop machen, um Klarheit zu bekommen.


    Black_Cat_85 (Beitrag #45) schrieb:

    Der Magnat ist aktuell für ca.700€ zu bekommen.
    Der VTA kann, anders als beim SL-1500, im Spielbetrieb eingestellt werden.


    Blöde Frage, für was steht VTA? Geht es um die Drehgeschwindigkeitseinstellung?


    Black_Cat_85 (Beitrag #45) schrieb:

    MM oder MC ist bis ca. 800€ Listenpreis eher eine Frage des Geschmacks. Bei einer Verwendung mit dem AVR würde ich wegen der Kapazitätsproblematik die hier gerne auftaucht zu einem HOMC raten. Bei einem MC sollte auch keine konische oder eliptische Nadel verbaut sein, das führt m.E. den Grundgedanken des MC ein Stück weit ad absurdum.


    Kannst du erläutern, was du unter "Kapazitätsproblematik" meinst? Und kann diese nur über ein HOMC (für was steht das?) umgangen werden? Welche HOMC würdest du denn beim Gebrauch eines AVR empfehlen?

    Habe mich heute angefangen mit Pre-Amps zu befassen, jedoch habe ich noch nicht durchblicken können auf was man da achten muss. Aktuell habe ich folgende Pre-Amps auf meiner Liste. Erfahrungen wie immer willkommen:

    • Cambridge Audio Duo
    • Moon 110LP v2
    • Exposure XM3 (wobei dieser wohl etwas overkill ist für mein aktuelles System)


    Bei den Plattenspieler / TA bin ich noch immer ähnlich weit (solange ich sie nicht progegehört habe):

    • Plattenspieler: Technics SL-1500C (oder 1200GR) // ]Rega Planar 3 (oder 6) // Magnat MTT 990 // Music Hall mmf 7.3
    • Tonabnehmer: OM 2M Black // AT VM540ML // AT 33 PTG II // Denon 103R (immer noch keine Entscheidung ob MC oder MM )
    .JC.
    Inventar
    #50 erstellt: 08. Sep 2020, 20:48
    Hi,


    Ascenca (Beitrag #49) schrieb:
    Kannst du erläutern, was du unter "Kapazitätsproblematik" meinst?
    .
    Und kann diese nur über ein HOMC (für was steht das?) umgangen werden?


    gib mal Kabelkapazität in die Forensuche ein.
    .
    HOMC steht für High Output Moving Coil und
    aufgrund der Bauweise sind diese weitgehend unempfindlich ggü. der K.Kapazität.
    (ebenfalls Forensuche nutzen)

    Eine mit Verstand aufgebaute 5000 € Anlage kann besser klingen als eine 50.000 € Anlage.
    Ascenca
    Stammgast
    #51 erstellt: 08. Sep 2020, 21:28
    Verstehe so grob was das Problem mit Kapazitäten ist, ergo der Phonoeingang ist heute bei vielen AVR ein "nice-to-have" Feature und wird darum mit Kapazitäten bis rauf zu 1000pF verbaut, was ein Problem darstellt, da die meisten Tonabnehmer-Hersteller heute meist niedrige Kapazitäten von max. 200pF fordern für ihre TA.

    Frage, kann das dann nur mit HOMC (welche besser mit höheren Kapazitäten auskommen) umgangen werden oder kann da nicht ein Pre-Amp dazwischengeschalten werden, der das Signal entsprechend anpasst (sorry, bin kein Elektriker ).
    Hat man denn mit HOMC immernoch alle Vorteile eines MC-TA (feinere Abtastung, etc.) oder ist das HOMC dann wieder näher einem MM-TA?
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