Micro Seiki MS 202 effektive Tonarmmasse

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snailinjection
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 18. Feb 2022, 17:35
Hallo,

ich betreibe den DDX 1000 mit 2 MS 202 Tonarmen. An einem habe ich das System Nagaoka MP 100. Eigentlich bin ich mit dem Klang ganz zufrieden. Leider springt es aber wo es nur kann. Daraufhin habe ich ein altes Ortofon System Banane Gold ersatzweise angeschraubt und egal bei welchem Auflagegewicht spielt das Ortofon Sytem ohne Probleme die Stellen, an den das Nagaoka springt und hängt.

Ich dachte es könnte mit der effekiven Masse des MS 202 zusamenhängen. Also, dass das System einfach nicht zu dem Tonarm passt. Und da komme ich nicht weiter. Ich finde eigentümliche Beschreibungen wie ich das ffektive Gewicht ermitteln können soll. Leider verwirren diese meinen Geist nur anstatt Klarheit zu schaffen.

Deshalb die Fragen an Euch in der Hoffnung auf eine Antwort:


wie hoch ist die effektive Masse des Micro Seiki MS 202 Tonarms inkl. des MS Headshells?
Und worauf muss ich bei der Wahl des Systems genau achten, um eben für diesen Tonarm das richtige System zu finden?

Vielen Dank
Gurkenhals
Inventar
#2 erstellt: 18. Feb 2022, 20:20
Tach,

kurz mal das Internet befragt und folgendes auf die Schnelle herausgefunden:

- Der Tonarm MS202 ist offenbar ein leichter bis mittelschwerer.
- Das Nagaoka hat eine ziemlich niedrige Complaince (5,5 bei 100Hz, japansiche Meßmethode ), die Nadel ist also etwas hart aufgehängt.

Dat verträcht sich nich'.

Ergo spielt der Tonarm eher mit weich aufgehängte Nadeln mit einer Complance von 15 bis vllt. 25 (bei 10Hz).

Das nimmt dann kein Wunder, wenn dat Nagaoka fröhliche Sprünge vollführt. Paßt also nicht zum Tonarm.

Aber vllt. hat dein Headshell die Möglichkeit, ein Gewicht draufzuschrauben, wie bspw. die Allerwelts-Technics Headshell. Mit einem käuflich zu erwerbendem Gewicht von 4g könnte sich da möglicherweise schon etwas deutlich verbessern.



Gruß,

Ulf
raindancer
Inventar
#3 erstellt: 18. Feb 2022, 20:46
Ich finde andere Daten fürs nagaoka: Nadelnachgiebigkeit: 19 µm/mN (MP 100, vermutlich auf 100 Hz bezogen, das wär dann weich genug.

Zum Tonarm find ich nix, nicht mal im manual. Aber es gibt 2 Varianten:

MA 202 - 9 Zoll
MA 202 L - 10,5 Zoll

Welcher isses?
Gurkenhals
Inventar
#4 erstellt: 18. Feb 2022, 21:11
Tach,

Ahja, hab statisch mit dynamisch verwechselt, die dyn Compl. liegt wohl bei 5,5.

Aber aucch die 18-19µm könnten schon krtisch sein, wer weiß. Vllt. ist ja auch der Gummi verhärtet oder die Nadel klemmts anderweitig.

Die Info zum Tonarm hab ich aus einem engl.-sprachigen Forum, und das zum langen Tonarm. Da wird der kurze dann wohl noch ein wenig leichter sein...vermutlich.



Gruß,

Ulf
snailinjection
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 18. Feb 2022, 21:37
Hallo,

ich babe den MS 202 ohne L und leider auch nicht gefunden.
Kann die Performance des Ortofon Banana Gold System bei der Einschätzung weiterhelfen?

Viele Grüße
akem
Inventar
#6 erstellt: 19. Feb 2022, 14:20
Grundsätzlich kann man die effektive Tonarmmasse über die Headshell ganz gut steuern. Auch wenn der Arm mit der Serienheadshell leicht bis mittelschwer ist kann man ihn mit einer schweren Headshell (z.B. mit 15g) auch zu einem schweren Arm machen. Die Frage ist dann nur, ob das Gegengewicht dann noch schwer genug ist.

Gruß
Andreas
raindancer
Inventar
#7 erstellt: 19. Feb 2022, 15:46
Falls Tonarmwaage vorhanden läßt sich eine Abschätzung der eff Masse ermitteln: Gegengewicht entfernen, Arm auf die Waage legen, vom Resultat die Tonabnehmermasse abziehen, das ist +- 1g die eff. Tonarmmasse.
snailinjection
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 19. Feb 2022, 21:09
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Tonarmwaage, verschiedene Headshells und zusätzliche Gewichte sind vorhanden. Bin gespannt was ich damit erreichen kann.

Viele Grüße
Dieter
Holger
Inventar
#9 erstellt: 19. Feb 2022, 21:41
Wenn eine geeignete Testplatte vorhanden ist, kann man die Frequenz, bei der das System anfängt zu "tanzen", feststellen. Kennt man dann die Compliance des Systems, sollte man die bekannte Formel zur Resonanzberechnung umstellen können und dann so die effektive Masse des Arms ermitteln.
snailinjection
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 19. Feb 2022, 21:59
Ich habe eine Testplatte. Hab mich immer gewundert warum eine Nadel bei einer Testplatte springt. Wenn Tonarm und system richtig zusammenpassen, dann sollte die Nadel nicht mehr springen, egal welche Frequenzen ich spiele. Verstehe ich das richtig?
Holger
Inventar
#11 erstellt: 19. Feb 2022, 22:14
Nein.
Sie sollte im relevanten Bereich (als dieser wird üblicherweise zwischen 7 und 12 Hertz angesehen) nicht verzerren oder gar springen.
13mart
Inventar
#12 erstellt: 20. Feb 2022, 11:22

snailinjection (Beitrag #10) schrieb:
Ich habe eine Testplatte. Hab mich immer gewundert warum eine Nadel bei einer Testplatte springt.


Es gibt unterschiedliche Testplatten. Die meisten haben einen Abtasttest mit ansteigenden Amplituden.
Mit solchen ist es möglich, die Tonabnehmer an die Grenzen ihrer Abtastfähigkeit zu bringen. In diesem
Fall können sie dann aus der Rille springen. Und es gibt Testschallplatten, welche die Tiefenresonanz
horizontal und vertikal sichtbar machen. Hiermit kann man feststellen, bei welcher Frequenz diese liegt.
Bei dieser Messung sieht man den Tonabnehmer 'tanzen', aber in der Regel nicht aus der Rille springen.
Beide Tests messen also komplett unterschiedliche Parameter.

Gruß Mart
snailinjection
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 20. Feb 2022, 14:34
Hallo Mart,

ich habe die Testplatte "Die hifi Schallplatte 2 Hörttest- und Meßplatte".

Dort gibt es einen Test, der horizontal 20 -100 Mü und vertikal bis 50 Mü anzeigt.

Da habe ich folgendes Ergebnis. Horizontal spielt die Nagaoka mp 100 sauber bis 40 Mü. Dann fängt es an zu knistern, was laut Beschreibung eine unsaubere Abtastung anzeigt. Wenn ich das Gewicht im Toleranzbereich der Nadel etwas hin- und herschiebe erreiche ich keine Verbesserung. Das Knistern stört micht schon lange beim Abtasten hoher Trompetentöne oder wenn Guitarre und B3 zusammen spielen.
Vertikal spielt sie ganz gut.

spiele ich die Testplatte mit der Ortofon Banane, dann verzerrt es deutlich ab 50 Mü und spielt die nachfolgenden Frequenzen garnicht mehr ab, sonder springt über die Rillen.

Meine Frage zielte eigentlich ursächlich auf das hier gezeigte Problem:

https://www.youtube.com/watch?v=QcqsDOlzS0U

Die Banane spielt locker durch und das Nagaoka springt ca. 10 mal. Nehme ich jetzt das Testergebnis, dann scheint das Ortofon wesentlich schlechter zu dem MS 202 zu passen.

Leider kann ich mit meiner Tonarmwaage das effektive Gewicht des Toarms nicht messen, da die Skala nicht höher als 9 g anzeigen kann (wie vorgeschlagen).

Vielleicht haben Sie ja eine Idee?

Viele Grüße
Dieter
raindancer
Inventar
#14 erstellt: 20. Feb 2022, 15:00
Tonarmwaage: Reicht der Meßbereich, wenn du den Tonarm ohne headshell/Tonabnehmer auflegst?
snailinjection
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 20. Feb 2022, 18:21
nein, leider ist das Gewicht auch ohne Headshell noch zu hoch.

ich habe eben auch probiert durch ein zusätzliches Gewicht (3 g) das Tonarmgewicht zu erhöhen. Das hat keinerlei Einfluss auf die Performance


[Beitrag von snailinjection am 20. Feb 2022, 18:36 bearbeitet]
13mart
Inventar
#16 erstellt: 20. Feb 2022, 18:33
Ich schlage vor, die beiden Tonabnehmern an den Tonarmen zu tauschen - wenn das Video denn von dir ist.
Wandert der Fehler mit, ist das Nagaoka hinüber, bleibt der Fehler am gleichen Tonarm, ist dieser defekt.

Gruß Mart


[Beitrag von 13mart am 21. Feb 2022, 00:49 bearbeitet]
snailinjection
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 20. Feb 2022, 18:39
Das Video ist von mir.

das System hatte ich ich schon getauscht. der Fehler bleibt beim Nagaoka System.
13mart
Inventar
#18 erstellt: 20. Feb 2022, 18:49
Du kannst dich glücklich schätzen, dass die Tonarme in Ordnung sind.
Jedes System ist ein Verschleissteil und schnell getauscht.

Gruß Mart
snailinjection
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 20. Feb 2022, 20:54
Das stimmt natürlich.

Jetzt bleibt nur noch die Frage welches System gut zu meinem Tonarm passt?
Kann ich das Gewicht des Tonarms nicht auch einfach mit einer Federwaage ermitteln? Oder kommt es darauf an das Gewicht an einem ganz betimmten Punkt zu wiegen? Z.B. da wo die Nadel aufliegt
Holger
Inventar
#20 erstellt: 20. Feb 2022, 21:08
Die effektive Masse eines Tonarms ist allerdings etwas anderes als das blosse Gewicht des Arms in Gramm.
So beträgt z. B. die eff. Maße eines SME Series III 5,5 Gramm, sein Armrohr alleine wiegt aber 9 Gramm.
einstein-2
Inventar
#21 erstellt: 23. Feb 2022, 13:23
Hallo
Habe gerade Bilder von diesem Tonarm angeschaut. Kann fast nicht glauben, dass dieser nur 9Gr. wiegen soll. Das ist ja ein Alurohr mit mindestens 200MM Lange. Und dann wird ja bestimmt das Headshell auch noch dazu gerechnet.
Holger
Inventar
#22 erstellt: 23. Feb 2022, 13:53
Beziehst du dich auf meinen letzten Beitrag, also den SME Series III?
Wenn ja: ich habe das Armrohr gewogen, es wiegt 9 Gramm.
Sorry, ist so.
Dies hier >>>
nv30he05
ist übrigens das Armrohr für den SME Series III mit festverbautem Shure V15 Type 4, die Bezeichnung lautet MV 30 HE.
Armrohr plus integrierter Tonabnehmer inkl. Nadeleinschubg wiegen 12 Gramm.
SME hat's eben drauf...
einstein-2
Inventar
#23 erstellt: 23. Feb 2022, 14:02
👍👍👍👍😀😀😀😀😀
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