Marantz PM7200 umbauen oder auf High-Output MC-TA ausweichen?

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Marc_mag_Musik
Neuling
#1 erstellt: 10. Nov 2022, 13:30
Liebes HiFi-Forum,

ich möchte an einem Marantz PM7200 den Tonabnehmer meines Technics SL1210 MK2 aufrüsten. Offenbar hat der Verstärker eine viel zu hohe Eingangskapazität (1150pf)...

Meine Frage: sollte ich
a) mich als Nicht-Schrauber an den anderorts im Forum beschriebenen Anpassungen am PM7200 versuchen (http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-4675.html) um dann einen Standard MM TA nutzen zu können wie Sumiko Pearl, AT VM95ML, Ortofon VM Blue
oder
b) den Verstärker in Ruhe lassen und auf einen High-Output MC TA ausweichen (Denon DL-110?) ?

Für eine Einschätzung wäre ich sehr dankbar.

Beste Grüße, Marc
arizo
Inventar
#2 erstellt: 10. Nov 2022, 13:44
Wenn du schon so fragst, würde ich an deiner Stelle entweder einem Hi-Output MC nehmen oder einen externen Phonovorverstärker.
einstein-2
Inventar
#3 erstellt: 10. Nov 2022, 14:18
Hallo
Ich hoffe, du hast schon getestet, wie es ohne Umbau klingt? Nicht dass du das Ganze verschlimmbesserst.
Marc_mag_Musik
Neuling
#4 erstellt: 10. Nov 2022, 15:07
Danke für die Antwort, Arizo. Ein Phono-Verstärker wäre eine Lösung, möchte ich aber nicht noch zusätzlich besorgen. Dann eher High-Output MC TA.

Und Danke auch an Einstein 2, aber die potentielle Verbesserung kann ich nicht testen, da ich keinen vernünftigen TA habe sondern nur den jetzigen Ortofon Pro S. Damit hört es sich okay an, aber halt nicht wirklich gut.
arizo
Inventar
#5 erstellt: 10. Nov 2022, 15:10
Kann ich verstehen.
Ich habe meinen externen Phonovorverstärker auch nicht mehr in Benutzung, sondern verwende den internen Phonovorverstärker meines Yamahas.
Tauern
Inventar
#6 erstellt: 10. Nov 2022, 15:17
Hallo Marc,

das Ortofon Pro S ist mit seiner Scratch-tauglichen Nadel und ziemlich hohen geforderten Auflagekraft nun auch kein besonders geeigneter Tonabnehmer für Hifi-Zwecke. Der Vorteil dieses Systems ist jedoch, dass es auch mit höheren Eingangskapazitäten am Phonoeingang klarkommt - gemäß Hersteller bis 600pF. Handelt es sich um ein Concorde oder ein OM? Du könntest dem System auch eine Hifi-Nadel spendieren. Angefangen bei OM 5 oder 10 bis hin zu 20, 30 oder 40. Oder eine Thakker OM10 Nudeline. Sollte der Klang dann z. Bsp. im Vergleich zu CD lautstärkenbereinigt immer noch deutlich schlechter sein, käme ein Phonovorstärker ins Spiel. Eine Pro-Ject Phono Box für ca. 100 EUR kann hier bereits deutliche Verbesserungen bringen.

Viel Erfolg

Tauern


[Beitrag von Tauern am 10. Nov 2022, 15:22 bearbeitet]
Marc_mag_Musik
Neuling
#7 erstellt: 10. Nov 2022, 18:50
Hallo Tauern, ich habe den OM Tonabnehmer. Würde also schon eine bessere Nadel reichen? Danke und VG, Marc
arizo
Inventar
#8 erstellt: 10. Nov 2022, 19:09

Tauern (Beitrag #6) schrieb:
mit höheren Eingangskapazitäten am Phonoeingang klarkommt - gemäß Hersteller bis 600pF.


Wenn der Phonovorverstärker schon 1150pF hat und noch das Kabel dazukommt, liegt man dann immer noch sehr deutlich über der Herstellerempfehlung...
Tauern
Inventar
#9 erstellt: 10. Nov 2022, 19:34
Ich würde es mir auf jeden Fall erst einmal anhören. Es haben sich hier im Forum schon häufiger in der Theorie unpassende Konstellationen in der Praxis als tauglich erwiesen - gerade in Hinblick auf das Thema Eingangskapazität. Kapazitätskritische Audio-Technica VM95 und XP sowie selbst das olle AT95E haben über den Technics-Direkttriebler direkt am Phonoeingang eines Sony STR-DB790 überhaupt keine Probleme. Und da wird die Eingangskapazität vermutlich auch nicht ideal sein. Über einen externen Dynavox TC-2000 mit eingeschalteten 100pF klingen sie nicht besser und nicht schlechter, aber gut.
Marc_mag_Musik
Neuling
#10 erstellt: 15. Nov 2022, 01:03
Liebe Forum-Mitglieder,

ich habe heute mal den CD-Player rausgekramt und einen Vergleichstest gemacht. Deutlich lauter und klar ausgewogener als die Platte. Also muss ich was tun und sehe jetzt 3 Möglichkeiten:

1) Marantz Verstärker wie er ist behalten und Denon DL-110 HOMC als TA nutzen (wenn der Tonarm des Technics SL1210 dafür nicht zu leicht ist)

2) Verstärker umbauen : die relevanten Kondensatoren abknipsen oder austauschen. Laut einem User: C2553/54 (470pf) raus und 2555/56 (680p) durch 150p ersetzen. Dann neuer MM TA.

3) Verstärker tauschen z.B. gegen einen Yamaha A-S500. Dann neuer MM TA.

Wozu würdet ihr raten?

VG, Marc


[Beitrag von Marc_mag_Musik am 15. Nov 2022, 01:04 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#11 erstellt: 15. Nov 2022, 04:12
Hallo
Wenn du solche Vergleiche bringst, CD mit Platte, kommst du nie zu einem Punkt. Bleibt nur eines, bleibe bei der CD.
schmiddi
Inventar
#12 erstellt: 15. Nov 2022, 08:44
Wenn du mit LPs versuchst die Qualität von CDs zu erreichen, kannst du das vergessen. Mit so einem Ansatz, bleibe besser bei CD. Das ist nicht böse gemeint.
Aber du kannst mit Plattenspielern noch so viel Aufwand betreiben, sie werden immer hinter der CD zurück bleiben.
arizo
Inventar
#13 erstellt: 15. Nov 2022, 09:03
Wenn du sowieso einen neuen Tonabnehmer kaufen willst, dann kannst du doch als erstes mal Variante 1 ausprobieren.
Wozu irgendwas umbauen, wenn es auch so funktioniert?
einstein-2
Inventar
#14 erstellt: 15. Nov 2022, 11:13
Hallo
Der Witz an der ganzen Geschichte mit dem Vergleich, Platte, CD ist der, dass alle Neupressungen von Platten, bis auf den Pressvorgang komplett digital bearbeitet sind. Früher war dass so, der Reihe nach, Studioaufnahme mit Band, analog, Schnitt und Erstellung von Masterband, analog, Pressvorgang, wie heute auch analog. Wer sich also heute eine Neupressung kauft und meint, er hätte nun analog, irrt sich. Das einzige was da noch analog ist, ist der Abspielvorgang mit dem Plattenspieler.
HiFi_Sepp
Inventar
#15 erstellt: 15. Nov 2022, 12:28
Auch eine Platte mit digitalem Zwischenschritt kann gut klingen

@Themensteller
Kauf Dir einen ART DJ Pre und das Sumiko Pearl.
Das war auch mein erstes Hifi System nach meiner DJ Zeit und ersetzte meine Concorde Broadcast bzw. Shure Whitelabel. Der Unterschied war sehr deutlich hörbar.
Das Sumiko passt auch sehr gut zum 1210 und ist auch nicht so hell abgestimmt wie das AT ML95.
Ich denke, das wird Dich nach vorne bringen

Edit: warum eigentlich 2 Threats??


[Beitrag von HiFi_Sepp am 15. Nov 2022, 12:33 bearbeitet]
MAG63
Stammgast
#16 erstellt: 15. Nov 2022, 13:01

schmiddi (Beitrag #12) schrieb:
Wenn du mit LPs versuchst die Qualität von CDs zu erreichen, kannst du das vergessen. Mit so einem Ansatz, bleibe besser bei CD. Das ist nicht böse gemeint.
Aber du kannst mit Plattenspielern noch so viel Aufwand betreiben, sie werden immer hinter der CD zurück bleiben.


Klar, die Schallplatte bleibt hinter den technischen Möglichkeiten digitaler Medien zurück, keine Frage. Trotz allem kann eine Schallplatte bei gleicher Qualität der Aufnahme und Bearbeitung besser klingen, der Weg dahin ist aber ganz klar mit wesentlich höherem Aufwand und vor allem mit höheren Kosten verbunden. Ist man bereit das in Kauf zu nehmen, kann man durchaus eine Wiedergabequalität erreichen, die nicht schlechter und auf jeden Fall emotionaler ist.


einstein-2 (Beitrag #14) schrieb:
Der Witz an der ganzen Geschichte mit dem Vergleich, Platte, CD ist der, dass alle Neupressungen von Platten, bis auf den Pressvorgang komplett digital bearbeitet sind. Früher war dass so, der Reihe nach, Studioaufnahme mit Band, analog, Schnitt und Erstellung von Masterband, analog, Pressvorgang, wie heute auch analog. Wer sich also heute eine Neupressung kauft und meint, er hätte nun analog, irrt sich. Das einzige was da noch analog ist, ist der Abspielvorgang mit dem Plattenspieler.


Zum Glück gibt es ja noch genug alte Scheiben bei denen es anders ist. Aber auch bei Neupressungen gibt es gut und schlecht gemachte Aufnahmen/Pressungen, genau wie früher. Wer sich nicht darüber im Klaren ist, dass das heute Digital gemacht wird bzw. plötzlich erstaunt darüber ist, muss sie ja nicht kaufen.
Tauern
Inventar
#17 erstellt: 15. Nov 2022, 15:37
Zum Umbau: nur anzuraten wenn es von Fachmann/-frau gemacht wird:

Zum Yamaha A-S 500: sehr guter Vollverstärker, den ich in meiner zweiten Anlage seit 2012 nutze, gutes MM-Phonteil - Audio-Technica-Tonabnehmer funktionieren damit sehr gut.

Grundsätzlich: ich würde den Marantz behalten, ist doch ein schönes Gerät. Kaufe dir eine Ersatznadel OM 5 oder eine Night-Club Mk II (jetzt werden bestimmt einige Foristen schreien, ich empfehle es trotzdem) Das OM Pro S wird deutlich besser klingen - Auflagekraft übrigens nicht über 2g - auch beim Night-Club Mk II (habe selbst ein OM Night-Club Mk II seit vielen Jahren).

Separater Phono-Vorverstärker: kann Sinn ergeben. Ich würde die Pro-Ject Phono Box (oder günstiger die Phono Box E nur für MM) dem Art DJ Pre vorziehen. Der Art DJ Pre wird hier häufig empfohlen, mich hat er nicht überzeugt.

Hier Tests:

Art DJ Pre II

Pro-Ject Phono Box

Pro-Ject Phono Box E

Vielleicht hilft dies bei der Entscheidung.


[Beitrag von Tauern am 15. Nov 2022, 15:38 bearbeitet]
Ludger
Inventar
#18 erstellt: 15. Nov 2022, 17:33
Hallo Marc,

mein Tip: wenn du jemanden kennst, der den Marantz fachgerecht umbauen kann, würde ich das machen lassen. Dann bist du sehr flexibel bei der Tonabnehmerauswahl.

Wenn nicht, würde ich das Denon DL-110 kaufen. Müsste mit dem mittelschweren Technics-Arm gut harmonieren (und ist sowieso ein gutes System).

Gruß
Ludger
HiFi_Sepp
Inventar
#19 erstellt: 15. Nov 2022, 17:40
@Tauern

Wenn du jetzt OM 20 geschrieben hättest, würde ich schreiben, dass man das durchaus machen kann.
Das bringt mit Sicherheit einen Klanggewinn.
Die von Dir genannten Nadeln sind dem Sumiko Pearl unterlegen

Bei 1150pF Eingangskappazität macht ein PhonoPre mit Sicherheit Sinn
Der vorhandene Phonoeingang ist Meiner Meinung nach nur eine Notlösung
Marsilio
Inventar
#20 erstellt: 15. Nov 2022, 17:47
Mal ganz abgesehen von der Phonosektionsfrage - das Denon DL-110 finde ich grundsätzlich ein interessantes Tonabnehmersystem. Ein High-Output-MC mit ganzem Diamant und doch recht scharfem elliptischen Schliff für unter 200.- ist doch schon lecker:
https://www.fono.de/denon-dl-110

LG
Manuel
Tauern
Inventar
#21 erstellt: 15. Nov 2022, 17:49
@Hifi Sepp, es klingt mit den von mir genannten Nadeln besser. Ich kenne diese Nadeln sowie die Pro S. Inklusive Phono-Vorverstärker kommt der Themensteller mit ca 110 EUR hin. Mit dem Sumiko Pearl wird es teurer. Denn ohne den Vorverstärker wird es mit dem Sumiko nichts. Beim OM würde ich es zunächst ohne probieren wollen.

Das ist aber nur meine "cup of tea"


[Beitrag von Tauern am 15. Nov 2022, 17:49 bearbeitet]
Marc_mag_Musik
Neuling
#22 erstellt: 15. Nov 2022, 23:39
Vielen Dank für eure Antworten!

Kurze Reaktion darauf:

Warum der CD-Vergleich?
Mir wurde ja dazu geraten. Es ging darum herauszufinden wie stark sich die 1150ph auswirken. Und das war ein Ohrenöffner, denn zuvor hatte ich mich mit der geringen Lautstärke und dem wenig guten Klang des Gesamtsystems abgefunden.
Ansonsten muss ich keine CDs hören, der Player stand nicht umsonst fast 10 Jahre im Keller. Und ich habe auch nicht den Anspruch, daß die LP so klingt wie die CD. Meine Platten sind fast ausschliesslich originale Pressungen aus den 70ern, auch die, mit der ich gegen die CD getestet habe.

Warum 2 Threads?
Ursprünglich wollte ich nur eine TA-Empfehlung. Beim Stöbern ist mir dann aufgefallen, daß die Phone Stage des Marantz unbrauchbar ist und deshalb habe ich den zweiten Thread explizit dazu aufgesetzt. Am Ende drehen sich nun beide um die gleichen Optionen, was so nicht absehbar war aber man lernt dazu. Sorry.

Und nun zur Lösung:
Ich kenne keinen Schrauber und lasse besser die Finger vom Marantz. Ich werde mir einen Phono-Vorverstärker besorgen (Danke Tauern für die Produktempfehlung, es wird wohl die Pro-Ject Phono Box normal oder E werden, es sei denn NAD PP2 wäre eine Alternative?) und dann nochmal mein Budget hinterfragen, ob es nur eine OM5 Nadel oder der Sumiko Pearl wird.

DANKE!
Tauern
Inventar
#23 erstellt: 15. Nov 2022, 23:49
Wenn Geld keine Rolle spielt - -: Phonovorstärker und neuer Tonabnehmer

Nach oben gibt´s da keine Grenzen.
mkoerner
Inventar
#24 erstellt: 25. Nov 2022, 13:01
wenn man über 50 ist spielt das Thema eigentlich eh keine Rolle. Wenn nicht nimmt man ein HO-MC. Das Denon ist ne gute Wahl. Im mittleren Segment wäre ein Dynavector 10x5 oder ein Hana ne gute Wahl und im oberen Preissegement kann ich wärmstens die "Kloschüssel" Jico Seto-Hori empfehlen.

Mike
mkoerner
Inventar
#25 erstellt: 25. Nov 2022, 13:03
Wenn externe Phono dann würde ich dringend die ifi Zen Phono (am besten das etwas teurere Auslaufmodell) wählen. Bis 500€ wir es verdammt schwer was Besseres zu bekommen.

Mike
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