Lenco L75

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sbarths
Neuling
#1 erstellt: 03. Jan 2006, 12:04
Hallo,

nach einigen Thorens 124 und Garrad Überlegungen habe jetzt auch einen Lenco L75 gekauft und eine eigene Zarge gebaut sowie Netzstecker und (Innen-)Verkabelung erneuert sowie auf Chinch umgebaut.

Ich hab da mal einige Fragen:
Lohnt es sich eine DL103 in den Originalarm einzubauen?
Hat jeamnd einen SME 3009 II eingebaut und wie ist das Ergebnis?
Der Motor macht leise geräusche, ist das normal?
Soweit ich weiß ist da ein Pabst-Motor drin den kann man doch bestimmt ersetzen, wo bekommt man den und wie teuer ist er)
Gibt es irgendwo eine Adresse wo man Reibräder bzw. Reibradgummies noch bekommt?

Gruß
GandRalf
Inventar
#2 erstellt: 03. Jan 2006, 14:55
Moin Stephan,

Und willkommen im Forum.

Der L75 ist schon ein netter Spieler, der aber auch seine Tücken hat.
Selber habe ich auch einen in Betrieb. Meine Zarge habe ich ebenfalls selber getischlert.

Der Originalarm ist nicht ganz ohne Tücken. Zunächst solltest du feststellen ob die Lager noch i.O. sind. Wenn der Tonarm etwas verkantet in den Lagern liegt (nach aussen oder innen etwas gekippt), solltest du dir überlegen ob du den Aufwand in Kauf nimmst, die Lager zu wechseln, oder einen anderen Arm zu montieren (was bei einem SME 3009 nicht so ganz einfach ist.. (Du müsstest am Chassis herumsägen und bohren) )

Weiter solltest du schauen ob das Stück des Armes (mit dem Gegengewicht) hinter den Lager noch gerade ist. Hier senkt sich der Entenschwanz im Laufe der Jahre schon mal.

Ein Denon DL-103 spielt bei mir in dem Arm hervorragend. Man sollte nur beachten, daß der Phonovorverstärker auch das System mit ca. 1000 Ohm abschliessen kann. Bei niedrigeren Impedanzen spielt das Denon weit unter seinen Möglichkeiten.

Mein Motor ist im normalen Betrieb so gut wie nicht zu hören. Man muss schon mit dem Ohr fast in die Zarge kriechen.

Wenn du der englischen Sprache mächtig bist, solltest du dich mal hier und auf den verlinkten Seiten umschauen. Da gibt es jede Menge Infos zu Umbauten und Ersatzteilen etc.

http://www.lencoheaven.com

sbarths
Neuling
#3 erstellt: 03. Jan 2006, 15:58
Hallo Gandralf,

Ein SME einzubauen ist eigentlich kein Problem. Allerdings ist ein Umbau zum Original dann ja nicht mehr möglich. Das muß dann auch wirklich was bringen. Bis jetzt hab ich auch noch keinen SME3009II zu einem akzeptablen Preis gefunden.
Ich habe das modifizierte gelochte Lenco-Alu-Headshell gekauft aber noch nicht montiert. Mal schauen ob das was bringt.
Der Motor braucht dann wohl neue Lager (bzw. Motor austauschen) man hört ihn wenn man daneben sitzt.
Hast Du mal ein Foto von Deiner Variante
stephan.barths@gmx.net

Gruß
StB
sbarths
Neuling
#4 erstellt: 03. Jan 2006, 16:05
PS: die Schrauben des Motors sind nicht fest mit dem Chassis verschraubt, muß das so sein oder müssen die Fest mit dem Chassis verbunden sein? Englisch ist ok aber was heißt Reibrad auf englisch.
raphael.t
Inventar
#5 erstellt: 03. Jan 2006, 16:54
Hallo!

Idler wheel = Reibrad.
Habe Erfahrungen mit Lenco 70, 75 und 78.
Der 75er Arm hat wirklich seine Tücken, doch wenn er in Ordnung ist, sollte er mit einem Denon 103 ausgezeichnet harmonieren. Diese Kombi konnte ich nicht ausprobieren, ich war mit dem Originalarm nicht zufrieden, auch nach Umkabelung und Festkleben des Headshells nicht.
Er klang mir zu warm und undifferenziert, was ich vom Arm des L70 nicht sagen kann.
Ist deine Headshell die mit den Löchern, hat der Arm eine etwas geringere Masse, zu den schweren gehört er aber noch immer.
Wenn deine Kunststofflager nicht mehr okay sind, könnte ich dir die gebrauchten meinigen schicken, ich habe nämlich im Lenco einen Selbstbauarm montiert.

Wer Interesse an einem neuen Ronette-Wende -Kritalltonabnehmer, eingebaut in ein Lenco-Headshell hat, bitte bei mir melden.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
sbarths
Neuling
#6 erstellt: 03. Jan 2006, 17:55
Hallo Raphael,

danke für die Info. Was willst Du denn für die Plastiklager haben? Wo man ein neues Reibrad herbekommt weißt Du auch nicht oder? Die Seite www.occatech.ch. wo man Ersatzteile bekommt wird nicht gefunden.

Gruß
Stephan
raphael.t
Inventar
#7 erstellt: 04. Jan 2006, 09:35
Hallo Stephan!

Ist dein Reibrad wirklich hinüber, oder ist das ein Präventivtausch? Bist du sicher, dass es gewechselt gehört?
Es gibt zwei Arten: Speichenrad aus Leichtmetall, Vollscheibe aus Kunststoff
Das Speichenrad ist das viel bessere, ich hätte auch, aber nur, wenn du es wirklich brauchst, eines für dich.

Melde dich bitte per PM bei mir, dann können wir uns ungeniert über alles Materielle unterhalten, im Prinzip möchte ich nur die Versandkosten plus einen kleinen abrundenden Verpackungsbeitrag. (Oder eine Million in bar!)

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
GandRalf
Inventar
#8 erstellt: 04. Jan 2006, 10:00
Moin auch,


sbarths schrieb:
Hallo Gandralf,

Ein SME einzubauen ist eigentlich kein Problem. Allerdings ist ein Umbau zum Original dann ja nicht mehr möglich. Das muß dann auch wirklich was bringen. Bis jetzt hab ich auch noch keinen SME3009II zu einem akzeptablen Preis gefunden.
Ich habe das modifizierte gelochte Lenco-Alu-Headshell gekauft aber noch nicht montiert. Mal schauen ob das was bringt.
Der Motor braucht dann wohl neue Lager (bzw. Motor austauschen) man hört ihn wenn man daneben sitzt.
Hast Du mal ein Foto von Deiner Variante
stephan.barths@gmx.net

Gruß
StB


Ich meinte auch nicht, daß der Armeinbau ansich ein Problem ist, sondern nur, daß man eben am eigentlichen Chassis rumsägen müsste. Das wäre mir nicht so sympathisch.
Bei meiner Zarge habe ich an den Seiten Verschraubungen für externe Tonarmbasen vorgesehen. Links wäre z.B. Platz für einen 10 Zöller, rechts passt dann z.B. ein 3012 (wenn die Dinger bloß nicht so teuer wären.. )



Hier der Teller nach der Politur:


Hier ein Bild mit den Basen (Gerät war da noch im Rohzustand)


Der Motor ist übrigens absichtlich beweglich gelagert!!!

raphael.t
Inventar
#9 erstellt: 04. Jan 2006, 14:29
Hallo Gandralf!

Das ist wirklich ein schöner Lenco!
Irgendwie wäre es ja auch schade um den Originalarm, der hat ja Charakter.
Ich habe mal den Arm in einen TD 150 eingebaut, da hat er sich weniger bewährt.
Interessant wäre es auch, die Bronzelager auszuprobieren, hast du damit Erfahrung?

Am besten klang mein Lenco, als ich einen komplett leerte und ihn mit String von einem anderen Lenco antreiben ließ,--- aber der Aufwand!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
GandRalf
Inventar
#10 erstellt: 04. Jan 2006, 14:54
Moin Raphael,

und Danke fürs Kompliment.
Bei den Tonarmlagern war ich in der glücklichen Lage, zwei top erhaltene Teile zu haben. Daher habe ich mir den Aufwand mit dem Arm zerlegen bisher erspart.
Deine Ausführungen zum Stringantrieb habe ich schon mal irgendwo hier in einem Thread gelesen.
Ich denke, wenn es denn sein sollte, dann würde ich höchstens auf die oben erwähnten SME Arme 3012 und 3010 zurückgreifen...

Riker
Inventar
#11 erstellt: 06. Jan 2006, 10:38
Hallo

Ich finde den Originalarm mit der charakteristischen Headshell auch sehr schön - von dem her würde _ich_ wohl mal probieren, den etwas herzurichten (wenn's sein muss: Lager- und Kabeltausch).
Wenn der Motor Geräusche macht, hilft es ev. ihn nur zu reinigen. Wie das geht, keine Ahnung (gibt sicher Anleitungen). Aber etwas mit Öl spülen, bzw. wieder auffüllen sollte eigentlich den Zweck tun.

Der Lenco (als L75, 77 oder 78) gehört neben dem Garrard 401 und Technics SP-10 zu den Laufwerken, die mich zusätzlich zum vorhandenen reizen und wohl mal hier stehen werden, wenn ich mich nicht beherrschen kann (denn Platz hat man ja eigtl. nur für eines).

Riker
directdrive
Inventar
#12 erstellt: 06. Jan 2006, 14:37
Moin,

nur kurz zum Lenco-Motor: der sollte frei beweglich in seinen Federn hängen - gelegentlich ist eine der (roten) Transportsicherungsschrauben noch zu fest angezogen, manchmal wird der Motor auch durch das Netzkabel behindert. Beides führt zur Übertragung von Motorvibrationen und -geräuschen auf das Chassis.

Zerlegen, Reinigen und wieder montieren ist recht einfach, man benötigt nichts außer einem Schraubendreher. Hierbei ist darauf zu achten, daß die Lager sauber und gut gefettet sein müßen - besser kein Öl nehmen, das läuft einfach raus...

Um einen SME, wie auch die meisten anderen Arme, auf dem Chassis zu montieren muß man beim Lenco einge Probleme überwinden. Der Plattenteller läuft ja im Chassis versenkt, nahezu alle moderneren Tonarme bauen dafür zu hoch. Manche 60er-Jahre Arme, die von vornherein ohne Lift kamen, sollten problemlos passen, bei Armen mit Lifteinheit muß man diese in manchen Fällen entfernen, um eine korrekte VTA-Einstellung hin zu bekommen - was z.B. bei den SMEs auch den Verzicht auf die Tonarmstütze mit sich bringen würde. In dem Fall muß man halt den Lencolift und die Armstütze weiterverwenden. Alternativ kann man natürlich auch den Abtaster mit irgendwelchen Spacern einbauen.

Viel Erfolg wünscht

Brent
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