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Warum noch immer analog?

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olivox
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Mrz 2003, 23:48
Ist die CD zu ananlytisch oder ist es die bessere Dynamik
was sich zur guten alten LP unterscheidet?
Wie könnte man Gute CD-Player mit Plattenspielern vergleichen? Worin liegen genau die unterschiede und kann man z.B. Vergleiche anstellen ein CD Player um ...€ spielt besser als ein Plattenspieler um ...€ oder umgekehrt?
Ist das mit Platten reine Liebhaberei oder geht es wirklich um höheren Musikgenuß das würde mich interessieren weil ich jetzt auch gerne umsteigen will und natürlich viele Leute meinen auf ein veraltetes System umzusteigen wäre zum Jetzigen Zeitpunkt wäre Spinnerei - ein guter CD-Player wäre immer noch die bessere Lösung!
Ich hab nicht viel Erfahrung bei Plattenspieler aber ich bin Musiker und das Erste was mir auffiehl ist, daß die Musik viel plastischer, wärmer und authentischer klingt!
Welsche unterschiede seht Ihr als Freaks zwischen diesen beiden Medien!
Oliver
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Mrz 2003, 00:12
Für mich spielt hier auch die Technik eine Rolle. Bei der LP sieht man noch wie Musik entsteht. Man kann mit Tonarmen, Laufwerken und Tonabnehmern experimentieren. Auch die optik einer edlen Echtholzzarge und der massiven Mechanik faszinieren mich. Und zu guter letzt ist es für mich fast schon ein Ritual eine Scheibe aufzulegen. Da verzichte ich gerne mal auf Messwerte. Aber eben nicht immer, deswegen höre ich nicht nur analog. Aber immer öfter
Icarus
Stammgast
#3 erstellt: 03. Mrz 2003, 00:56
Wenn ihr's nicht weitererzählt:

Ich habe einen Bekannten, der mit einem Transrotor Conoisseur hört (schwarzes Acrylglas, vergoldete Schwunggewichte und SME-Tonarm). Wenn der Teller rotiert habe ich immer den dringenden Wunsch, auch so ein Teil zu besitzen

Messtechnisch die absolute Katastrophe, emotional (in erster Linie optisch) ungeschlagen! Genauso wie eine glimmende 300B...

Ciao,
Icarus


[Beitrag von Icarus am 03. Mrz 2003, 00:57 bearbeitet]
Holger
Inventar
#4 erstellt: 03. Mrz 2003, 01:06
Für mich ist Musik von der Schallplatte einfach echter.
Das ist wie der Unterschied zwischen einer 6x7-Mitteformatkamera mit Ektachrome und einer kompakten Digitalkamera mit 3.3 Mio Pixel Auflösung. Oder zwischen Ian Paice und einem Drumcomputer.
Man muss sich natürlich auf die LP einlassen, das ist klar. Sie braucht mehr Pflege und zärtlichere Behandlung.
Aber wenn man's richtig macht - und schwer ist das nicht - dann gibt's keinen Grund, warum man nicht statt einer CD eine LP hören sollte (bei mir ist Knistern, Knacksen und Rauschen kein Thema - außer natürlich bei gaaanz alten und stark partygeschädigten Scheiben), wobei die Beschäftigung mit der "Hardware" zudem noch einen Heidenspaß machen kann, Oliver hat es schon angesprochen.
Ich höre übrigens zu 99% Schallplatten, und von meinen knappen 2500 Tonträgern sind 90% LPs.
Es gibt nur eins, was ich schade finde - nicht alles Neue kommt heutzutage noch auf Vinyl raus.
Messungen sind mir übrigens egal - ich brauche keinen Messgerätepark, um die Qualität meiner Anlage zu beweisen.
Wer Ohren hat, der höre !
Icarus
Stammgast
#5 erstellt: 03. Mrz 2003, 01:10
Dann schließe ich mich olivox' Frage an:

Kommen heute noch ausreichend gute neue Pressungen auf den Markt (in erster Linie Jazz) und - was mich besonders interessiert: Wie schlimm ist das mit der Abnutzung von Platten? Bin nämlich Vielhörer

Ciao,
Icarus
westmende
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 03. Mrz 2003, 01:37
Icarus:
Plattenabnutzung ist kein allzu großes Problem,
wenn Du zwei Dinge beachtest:
Die Platten nach dem Abspielen immer in die
Papphülle zurück tun (dann entstehen auch kaum
Probleme mit Knistern, selbst bei Jahrzehnte alten
Platten) und einen Tonabnehmer mit nicht zu niedriger
Compliance (=Nadelnachgiebigkeit) benutzen - wegen
der Abnutzung. Natürlich regelmäßig nachsehen (lassen),
ob das Nadelsystem noch einwandfrei ist.
Disco-Tonabnehmer, die 3.5g oder 5g Auflagekraft brauchen,
sind für Vielhörer ganz klar fehl am Platze,
besser sind "klassische" Tonabnehmer aus den 70er
und 80er Jahren, die selbst für heutige Maßstäbe
teilweise sehr gute Meßwerte haben.

LPs klingen in der Regel deshalb besser als CDs,
weil die Aufnahmetechnik anders war (eben keine
128-Spur-Technik mit digitaler Laufzeitkorrektur),
und weil LPs Verzerrungen besitzen, die dem
menschlichen Gehör in einem gewissen Maß gefallen
(leichte Gleichlaufschwankungen, harmonische Verzerrungen
etc.) - technisch kann die LP der CD nicht das Wasser
reichen, aber letztlich kommt es darauf an,
was bei der Aufnahme daraus gemacht wird, und da sind
LPs vor allem der 60er und 70er Jahre klanglich
ungeschlagen - Klangqualität ist eben nicht proportional
zur Anzahl der bei der Aufnahme verwendeten Mikrophone
und zur Anzahl der (Tausenden von) Knöpfchen des Mischpultes.
Icarus
Stammgast
#7 erstellt: 03. Mrz 2003, 01:40
Hallo ZiF,

>>aber letztlich kommt es darauf an,
was bei der Aufnahme daraus gemacht wird, und da sind
LPs vor allem der 60er und 70er Jahre klanglich
ungeschlagen

Schlechte Karten für einen potentiellen Neueinsteiger, was?
Interpol
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 03. Mrz 2003, 09:34
ich finde LPs schrecklich unpraktisch. zu gross, nutzen sich ab, man muss sie umdrehen, knistern, rauschen, schlechte dynamik, schlechter frequenzgang und vor allem verzerrungen bis zum abwinken.

CD ist technisch schon besser und das hoert man auch.

aber noch besser ist ein MP3 player mit festplatte (bei mir ist das ein ausgemusterter computer). die musik ist zwar komprimiert, aber das hoererlebnis ist identisch mit CD (vorausgesetzt, man codiert seine sammlung mit einem vernuenftigen encoder, z.b. LAME).
jetzt kann man sich playlists zusammenstellen, oder einfach random hoeren. bei einer 20GB festplatte kann man so ueber 6000 titel speichern und verschleissfrei hoeren. das ist comfort, wie ich ihn wuensche.

mfg
Edede
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 03. Mrz 2003, 10:39
Was mich wundert, das man drauf wartet das neue LP`s auf den Markt kommen. Die Musik auf neuen LP`s kommt doch mit sehr großer Warscheinlichkeit von digitalen Tonträgern. Da wird die LP doch nur als, mehr oder weniger schlechter, Filter benutzt.

Vom Gefühl her finde ich einen Plattenspieler auch sehr angenehm. Genauso wie eine große Bandmaschine mit langsam drehenden Spulen. Es beruhigt und bringt Athmosphäre. Das ist der Grund warum ich, als Kompromiss, einen Shanling CD-Röhrentoplader habe.
Ích benutze die analogen Ausgänge nicht. Allenfalls für`n Kopfhörer (hab auch da bisher keine Vorteile, allerdings auch keine Nachteile, festgestellt).
Aber wenn das recht ungewöhnhnlich ausehende Gerät mit seiner pfiffigen Illuminierung und den warm glimmenden Röhren in Bewegung ist, man sieht ja die CD, dann klingt`s einfach besser. Fast wie bei `nem Plattenspieler.


[Beitrag von Edede am 03. Mrz 2003, 10:44 bearbeitet]
schlaggenberg
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 03. Mrz 2003, 11:13
hi olivox
lp ist raum und gefühl. lp klingt authentischer. meine erfahrung: mein plattenspieler mit bryston phonovorstufe klingt für knapp mehr als den halben preis des cd genau so gut. mit einem besseren system (kommt bald), wird er besser.
ich glaube aber, ausschließlich lp zu hören, ist aus praktischen gründen nicht so ideal. vor allem ist es eine preis- und angebotsfrage. auf cd bekommst du massenhaft angebote und auf lp bekommst du schlicht nicht alles, z.b. so gut wie keine klassik mehr, bis auf sündhaft teure audiophile pressungen.
es macht also durchaus sinn, sich einen guten plattenspieler zu kaufen und einen mittelprächtigen cd.

gruß - sb
hallo
Stammgast
#11 erstellt: 03. Mrz 2003, 11:25
@Icarus,

du kommst vielleicht eher gerade richtig.

versuchs mal mit ebay, ich habe da schon allerschoenste Platten ersteigert, oft nahezu ungespielt. Holger hat recht, gepflegte Platten knistern nicht oder gerade soviel, das es passt. Gerade ehemalige Sammler geben Platten im Bestzustand ab. Ansonsten werden immer noch viele Platten neu aufgelegt z.B. Neil Young, Groenemeyer, aber auch Klassik rein analog aufgenommen von Tacet.

Nimm dich nur vor bunten Scheiben in acht, sehen lustig aus aber Knistern, es fehlt das Graphit.

Gruss Hallo
Sonus
Stammgast
#12 erstellt: 03. Mrz 2003, 13:12
olivox,

weil in Formaldehyd getaucht, künstliche
klinische Sauberkeit.

Um die CD nach vorn zu bringen war jedes Mittel recht.
Gezielte, miserabele Fertigung von Venylscheiben
um sie möglichst schnell aus den Regalen verschwinden zu lassen.

Sonus
Edede
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 03. Mrz 2003, 14:45
Trotzdem nochmal die Frage: "wie kann oder soll den eine vom digitalen Masterband gepresste Schallplatte" besser klingen wie eine CD? Ich gehöre nicht zu den "Messis" aber diese Frage hätte ich gern beantwortet. Dann kipp ich vielleicht auch wieder um auf Schallplatte.


[Beitrag von Edede am 03. Mrz 2003, 14:46 bearbeitet]
Icarus
Stammgast
#14 erstellt: 03. Mrz 2003, 14:49
>> Trotzdem nochmal die Frage: "wie kann oder soll den eine vom digitalen Masterband gepresste Schallplatte" besser klingen wie eine CD?

Ich sehe zwei mögliche Gründe für dieses subjektive Empfinden:
1. Stärkere harmonische Verzerrungen beim Abspielen der Platte wirken sehr angenehm.
2. Ein rotierender Plattenspieler sieht so gut aus, dass er Dich psychoakustisch beeinflusst.
Holger
Inventar
#15 erstellt: 03. Mrz 2003, 14:52
Genauso funktioniert's bei den neuen Scheiben von U2 oder Robbie Williams bei mir, würde ich auch sagen.

Das Auge hört eben mit !
burki
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 03. Mrz 2003, 14:54
Hi,

hoere auch manchmal sehr gerne Vinyl, wobei es sehr von der "Tagesform" und auch der Aufnahme abhaengt.

@Edede
Du wirst Dich wundern, wieviele Aufnahmen eben nicht digital getaetigt werden, ja manche verzichten sogar auf digitale Abmischung ...

Gruss
Burkhardt
Peter
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 03. Mrz 2003, 15:04
Für mich ist es das ganze drumherum.
Vor den Schallplatten stehen, eine herausziehen, der Hülle
entnehmen, auf den Teller legen, den Tonabnehmer plazieren, und ... 33 1/3 Umdrehungen.

Wenn es Psychoakustik geben sollte, dann wirkt sie bei mir mit einem drehenden Plattenteller.

Grüße
Peter


[Beitrag von Peter am 03. Mrz 2003, 15:04 bearbeitet]
Edede
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 03. Mrz 2003, 15:11
Peter, das verstehe ich sehr gut.

Burki, ich weis das es das gibt, ist aber sehr selten. Mark Knopler z.B. oder Chris Rea mit sind mit Sicherheit digital aufgezeichnet worden. Das hört man ja bei ner CD ganz gut. Aber nicht mehr wenn davon `ne Platte gemacht wurde. Selbst die alten Bänder werden ja alle neu digital archiviert weil die Originale langsam den Geist aufgeben.
Soviel außergewöhnliche Scheiben höre ich nicht. Standart Softrock ist das was ich üblicherweise höre. Diese Jungs stehen alle fürchterlich auf digital. Besonders bei den Produktionen. 90 % der Scheiben die ich in den letzten Jahren gekauft habe sind mit DDD gekennzeichnet. Nur bei ein paar kleinen Labeln ist das nicht immer so.
Die Frage ist letztendlich auch: stimmt das was drauf steht. Die Plattenfirmen sehen alle die Notwendigkeit digital zu archivieren, weil damit ein paar Probs der Lagerung gelöst sind.
Wenn ich eine digitale Produktion auf ein analoges Masterband kopiere kann ich theoretisch behaupten ..... ! Umgekehrt gilt ja das Gleiche. Es wird doch nur noch beschiss...! "Manche verzichten ...", glaub ich, eben nur manche. Sobald ein digitaler Tonträger dazwischen, egal wo, kann man sich eigendlich nicht mehr auf analoge Klangvorteile berufen. Selbst wenn nur das Mischpult gewandelt hat.

Aber meine Frage ist damit nicht beantwortet.


[Beitrag von Edede am 03. Mrz 2003, 15:12 bearbeitet]
Bruno
Stammgast
#19 erstellt: 03. Mrz 2003, 16:00
Hey Olivox,

>Ist das mit Platten reine Liebhaberei oder geht es
>wirklich um höheren Musikgenuß
>(...)
>Welsche unterschiede seht Ihr als Freaks zwischen diesen >beiden Medien!
Ich persönlich ziehe Vinyl eindeutig vor, obwohl ich durchaus auch aktuelle Scheiben höre, nicht bloss "olle Kamellen" aus den 70ern oder davor.
Es dürfte allerdings schwer sein, hierfür objektive Gründe und eine "technisch saubere" Argumentation zu finden. Mir gefällts einfach ! Ich kann jedem nur den Rat geben: Ausprobieren/anhören/vorführen lassen ;-) !

>auf ein veraltetes System umzusteigen wäre zum Jetzigen
>Zeitpunkt wäre Spinnerei
Nun, dann solltest Du auf keinen Fall noch in die CD investieren, gelle ;-) ?!

Grüsse
Bruno
Sonus
Stammgast
#20 erstellt: 03. Mrz 2003, 16:21
nix DDD .

Meine Sammlung stammt hauptsächlich aus den 60,70,80 zigern produzierte.
Darunter eine Menge von Eterna DDR
Bachhaus Eisenach.
Weiterhin nicht wenige die durchgängig
in Röhrentechnik, auch in den 80zigern aufgenommen.

im übrigen habe ich nicht gesagt das heutige
DDD Schallplatten der CD überlegen.
Das ist auch eine Frage der Abspielgeräte.
wobei ich aber sagen muss das bei vernünftiger Pressung
der CD zumindest gleichwertig.

CD ist aber wesentlich leichter zu handhaben;-)


Sonus
Tantris
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 03. Mrz 2003, 16:25
Hallo,

ich sehe für veraltete, technisch überholte Tonträgersysteme eigentlich die folgenden Gründe:

1. wenn man eine größere Sammlung an Tonträgern besitzt, wo sich Umkopieren oder Neuanschaffen nicht lohnt

2. Aus Nostalgie, Begeisterung für die alte Technik etc.

3. Aus Sammlerleidenschaft, Faszination für die Cover, etc.

Ich finde es völlig in Ordnung, wenn jemand deshalb Schallplatten sammelt oder hört. Ich frage mich, warum viele Vinylfans dazu nicht stehen können und stattdessen sich selber mit Falschaussagen a la "LP klingt natürlicher als CD" betrügen müssen. Insofern halte ich auch die ganze Diskussion um "LP-Klang", CD vs. LP etc. für völlig sinnlos - ich frage mich wirklich, wann die ersten Leute ankommen und behaupten, Wachszylinder oder Schellackplatten klingen besser als CD...

zu Holger:

Im Gegensatz zur Diskussion LP/CD, wo die CD in allen (!) Belangen der LP technisch überlegen ist, ist dies bei der Frage Zelluloid-Film oder Digitalfotografie keineswegs so. Hier ist der Zelluloid-Film, selbst im Kleinbildformat, in vielen relevanten Parametern einem CCD einfach überlegen und die Unterschiede sind technisch nachweisbar.

zu Zif:



LPs klingen in der Regel deshalb besser als CDs,
weil die Aufnahmetechnik anders war (eben keine
128-Spur-Technik mit digitaler Laufzeitkorrektur),


Warum behauptest Du immer wieder den gleichen falschen Unsinn, obwohl wir das schon 10mal geklärt haben? Übrigens gibt es gerade im CD-Zeitalter eine gewisse Strömung von "audiophilen" Aufnahmen, die nur mit 2 Mikrofonen gemacht wurden (Denon, Chesky etc.), während in den 70ern, also noch "LP-Ära" ein Maximum an Mehrspurtechnik eingesetzt wurde. Deine "Logik" stimmt vorne und hinten nicht.

Gruß, M.
Quickmick
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 03. Mrz 2003, 16:36
So jetzt gebe ich auch noch meinen kommentar dazu ab.

Ich habe mir erst vor kurzen einen neuen Dreher angeschafft, aber bestimmt nicht weil analog mich messtechnisch überzeugt, sondern einfach aus der Leidenschaft zu platten.

Probier einfach alles aus (soweit das finanziell auch geht) und entscheide dann. ich gebe zu ein bisschen kult um vinyl wird schon gemacht. Aber wem es gefällt. Mir ja u.a. auch.

Und Platten kriegst du über Ebay zu hauf (hab erst gestern wieder 25stk ersteigert, alle zusammen für 17 euroten) oder man geht in second hand läden oder auf tauschbörsen oder flomarkt oder oder oder

Have fun mit der technik und entscheide nach deinem gefühl und nicht nach messdaten oder preisen oder was weiß ich was einen noch bewegen kann was zu kaufen

cu Mick
Sonus
Stammgast
#23 erstellt: 03. Mrz 2003, 16:48
Zif,

das kann man doch einem erzählen der die Hose mit der Kneifzange zumacht.
2 Röhren-Neumänner ohrbezogen kannte schon meine Großmutter.
Das haben die Digitalfritzen ausgegraben, weil sie es endlich eingesehen.


Sonus
Oliver67
Inventar
#24 erstellt: 03. Mrz 2003, 16:50
Ich kann mich Tantris nur anschließen (diesmal stimmt sogar (noch) der Vergeich mit der Fotografie).

LPs sind objektiv einfach schlechter. Ob einen das subjektiv stört ist Geschmackssache. Ich jedenfalls filtere keine Knackser beim Aufnehmen (auf CD-ROM) meiner LPs raus. Die LP-typischen Nebengeräusche gehören einfach dazu! Allerdings fluche ich innerlich schon heute über jedes Vorecho auf LPs, die noch aus der Analogzeit stammen.

Die gleiche Diskussion geht in 10 Jahren wahrscheinlich wieder los (CDs gegen Festspeicher). Dann erzählen wir verklärt wie schön das war, wenn wir eine runde CD ins Laufwerk legten - ach das waren noch Zeiten!!

Oliver
westmende
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 03. Mrz 2003, 16:56
Tantris:

>>Warum behauptest Du immer wieder den gleichen falschen Unsinn, obwohl wir das schon 10mal geklärt haben?<<

Willst Du etwa behaupten, die Aufnahmetechnik
der "klassischen" LP-Zeit zwischen 1960 und 1980
war nicht anders als heute ? Nichts Anderes habe ich
ja behauptet. Zeig' mir mal ein 128-Spur-Mischpult
mit digitaler Laufzeitkorrektur Baujahr 1965.
Bruno
Stammgast
#26 erstellt: 03. Mrz 2003, 16:57
Hey Mick,

ich möchte Dir grundsätzlich mal zustimmen, was Die Gründe für Vinyl-hören angeht.

Jedoch will ich dem Eindruck entgegentreten, der Vinyl-Kunde sei auf Gebraucht-Ware, EBay, Flohmärkte etc. angewiesen:
Es gibt zahlreiche Neuerscheinungen auf Vinyl (insbesondere erstzunehmende Künstler veröffentlichen oft auch in dem Format).
Sowohl im Internet als auch in besseren Plattenläden ists eigentlich kein Problem, sich mit aktuellen Scheiben zu versorgen. Weiterhin gibts eine Welle von Wiederveröffentlichungen, die häufig über HiFi-Händler verkauft werden.

Grüsse
Bruno
Hörzone
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 03. Mrz 2003, 17:03
Hallo
für mich ist LP ein Nostalgieprodukt. Vor ein paar Jahren hatte ich mir einen Transrotor gekauft um einen Jugendtraum zu erfüllen. Schön war er anzusehen, auch das Handling hat mich am Anfang nicht gestört, daß die LP einer CD hoffnungslos unterlegen ist hat mich nicht gestört. Nach einem Jahr stellte ich fest: ich höre fast keine LP´s mehr an. Das Handling und die technische Unterlegenheit hat verhindert das ich wirklich damit höre.
Gruß
Reinhard
burki
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 03. Mrz 2003, 17:08
Hi Edede,

naja, im Mainstream mag die analoge Aufzeichnung sicher die grosse Ausnahme sein (aber z.B. Neil Young ist da ein "Verfechter") und verlaessliche Aussagen zu bekommen ist nicht so einfach.
Trotzdem taete ich Dir raten, mal ein paar ordentliche Vinylsysteme anzuhoeren, wobei so ein Geraet (+PhonoPre+Stauraum fuer die Platten) durchaus einiges an Platz verschlingen kann (wenn ich da an Deinen KH-Thread denke ...).

Uebrigens: Die Hochzeiten der billigen LPs aus dem Gebrauchtmarkt sind IMHO durchaus langsam vorbei. Langsam haben viele Verkaeufer durchaus den Preis in die Hoehe schnellen lassen (ok, sind natuerlich auch stark die Kaeufer daran beteiligt), wenn man nicht den ueblichen Mainstream oder "zweifelhafte" Sammlungen aufkaufen mag.
Als IMHO abschreckendes Beispiel, gibt es da z.B. die www.dieschallplatte.de , die nur ein paar km von mir residieren (aber am Ammersee haben die Leute halt einfach Kohle ...).

Gruss
Burkhardt


[Beitrag von burki am 03. Mrz 2003, 17:13 bearbeitet]
Quickmick
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 03. Mrz 2003, 17:14
hi bruno,

das ist schon richtig dass der vinylhörer nicht nur auf gebrauchtware angewiesen ist. Ich wollte damit eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass man durchaus gut und preiswert an ein großes spektrum von musik rankommt.

aber du musst auch zugeben, dass viele neuerscheinungen nicht gerade preiswert sind, da die auflagen nicht mehr so groß sind wie früher. denn das ist meist auch ein problem vor dem viele neu- oder wiedereinsteiger zurück schrecken.

cu mick
jakob
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 03. Mrz 2003, 17:22
Hi Olivox,

schwer zu beantwortende Fragen.
Es gibt sicherlich eine Menge Menschen, die aus nostalgischen Gründen zur Schallplatte neigen.

Anderen geht es wie mir, sie finden, daß häufig Musik von der Schallplatte mehr an wirkliche Musik erinnert als von der CD.

Dieses Empfinden mag von der Gewöhnung abhängen, und auch von den Fortschritten der CD-Wiedergabetechnik, denn ich finde, heutige CD-Spieler sind um einiges besser, als jene aus der Zeit von 1982-1988.

Die Schallplatte ist sicherlich ein veraltetes Medium, das aber den Vorteil recht weitgehender Standardisierung hatte.
Es gibt eine Fülle guter Schallplatten aus alter Zeit, die als Reissues erscheinen und mit denen man fantastisch Musik geniessen kann.
Bei neuen Titeln muss man mit gewissen Einschränkungen leben, aber auch hier erscheinen erheblich mehr Titel als man glauben möchte.

Ich kann nicht sagen, wie es in 10 oder 20 Jahren mit Tonabnehmern sein wird, oder ob es noch Ersatzteile, Reparaturmöglichkeiten etc. gibt.
Aber die Schallplatte ist schon häufig totgesagt worden, und sie erscheint im Moment trotzdem vitaler als vor 10 Jahren, wozu nicht zuletzt auch die Rapper/Djs beigetragen haben.

Einziger Rat ist, höre Dir die Sache in Ruhe an, überlege, ob Du mit den ,zwar gerne übertriebenen, aber trotzdem vorhandenen Problemen wie Rauschen u.ä. leben kannst.
Wenn Dir Musik von der Schallplatte besser gefällt, gibt es genügend Tonträger um eine tolle Sammlung aufzubauen, auf CD verzichten wirst Du vermutlich nicht ganz und gar.

Gruß
Tantris
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 03. Mrz 2003, 17:23
Hallo Zif,

ich habe nicht behauptet, daß die Aufnahmetechnik identisch war - ich habe klar gemacht, daß Deine Vorurteile gegen Mehrspurtechnik, Multimikrofonie etc. falsch sind, weil Du dann am meisten die analogen Aufnahmen der 70er kritisieren müßtest. Selbst viele Aufnahmen aus den 60er sind hörbar mit vielen Mikrofonen aufgenommen, aufgrund fehlender Technik ist das damals noch mit deutlichen Nachteilen verbunden gewesen. Eine Aufnahme mit 4 Stützmikrofonen von anno 1965 klingt erheblich stärker und unlogischer gestaltet, mithin "unnatürlicher" als eine moderne mit 24 Mikrofonen.

Und es ist Faktum, daß erst in den späten 70ern/frühen 80ern Jahren eine gewisse Bewegung entstand, die 2-Mikrofon-Aufnahmen ohne irgendwelche Gestaltung propagierten - was meiner Ansicht nach zwar völlig falsch und künstlerisch unbefriedigend ist, nach Deinen Theorien aber das allerbeste sein müßte! Da liegt Dein Widerspruch.
Nochwas: wenn ich es recht übersehe, hast Du an meinem Hörtest nicht teilgenommen. Ich werde die Tage die CD nochmal auflegen und bitte Dich, ebenfalls daran teilzunehmen, denn da geht es auch gerade um das Thema "alte oder neue Aufnahmen" und deren Beurteilung. Vielleicht gibt es ja bei Dir ebenso erstaunliche Ergebnisse wie bei einigen anderen LP- und Nostalgiefans. Mail mich mal an!
Gruß, M.
Bruno
Stammgast
#32 erstellt: 03. Mrz 2003, 17:31
Hi nochmal, Mick,

>Ich wollte damit eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass
>man durchaus gut und preiswert an ein großes spektrum von
>musik rankommt.
Ist ja auch richtig.

>aber du musst auch zugeben, dass viele neuerscheinungen
>nicht gerade preiswert sind, da die auflagen nicht mehr so
>groß sind wie früher. denn das ist meist auch ein problem
>vor dem viele neu- oder wiedereinsteiger zurück schrecken.

Kann sein, aber in der beiten Masse herrscht der Glaube vor, man könne GARKEINE neuen Scheiben mehr kaufen - bloss noch vom Flohmarkt. Dem möchte ich entgegentreten, weil ich dies für eine Fehlinformation halte.
Die Verfügbarkeit von Vinyl ist kein Problem, allerdings muss man relativ gut informiert sein und aktuelle Scheiben relativ bald erwerben. Ein vernünftiger Händler ist ebenfalls eine Hilfe ! Wenn man zu lang wartet, ist manches leider tatsächlich nicht mehr erhältlich - als Musik-Enthusiast ist man aber ja eh meist regelmässig im Plattenladen.

Die Preis-Problematik ist wieder ein anderes Thema (auch CDs sind davon nicht verschont, Vinyl innerhalb weniger Monate deutlich teurer geworden).
Ich glaub jedenfalls nicht, dass das (nur) an der Auflage liegt. Die Industrie nutzt es aus, dass Vinyl-Kunden meist bereit sind, sich eine Scheibe zu KAUFEN, sich nicht mit gebrannten Rohlingen zufrieden geben.

Grüsse
Bruno


[Beitrag von Bruno am 03. Mrz 2003, 17:37 bearbeitet]
Edede
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 03. Mrz 2003, 17:36
Burki, ich weiß schon das LP`s sehr gut klingen können. Ich kann beide Systeme nebeneinander akzeptieren. Mir persöhnlich ist`s zu unbequem. Ich hatte schon einen der ersten CD-Player der auf dem deutschen Markt war. Bin dann sofort umgestiegen auf CD. Es war für mich einfach klar: besseres Handling, keine Schäden allein durchs lagern, kein Rauschen, kein Knistern und ich fand auch den Klang damals besser.
So ca. 2 Jahre später hab ich dann doch nochmal meinen Thorens 126 wieder angeschmissen und war absolut verblüfft wie toll das Ding spielte. Aber besser?? Spaß hats gemacht.
1/2 Jahr später hab ich ihn verkauft. Damals hab ich sogar noch was dafür gekriegt.


[Beitrag von Edede am 03. Mrz 2003, 17:38 bearbeitet]
Quickmick
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 03. Mrz 2003, 17:50
auch nochmal an bruno,

>>Die Preisproblematik ist wieder ein anderes Thema (auch CDs sind davon nicht verschont, Vinyl innerhalb weniger Monate deutlich teurer geworden).Ich glaub jedenfalls nicht, dass das (nur) an der Auflage liegt. Die Industrie nutzt es aus, dass Vinyl Kunden meist bereit sind, sich eine Scheibe zu KAUFEN, sich nicht mit gebrannten Rohlingen zufrieden geben.<<

ich denke hier genau liegt der hase im pfeffer. die platte bzw. die technik ist von der cd offiziell abgelöst worden und damit fahren analogies veraltete systeme und wer so was macht ist selber schuld und muss dafür blechen. ist doch ne genial einfache denkweise und zu unserem übel funktioniert es auch noch, denn wer für einen plattenspieler schon x-tausend euro abdrückt hat für die platten die paar piepen auch noch. doch leider ist das in der realität nicht immer so, z.b bei mir ;-)))

@hörzone

wenn dir dein transrotor zu umständlich zu bedienen ist, bei einem guten preis nehm ich ihn dir gern ab ;-)))

cu mick
Bruno
Stammgast
#35 erstellt: 03. Mrz 2003, 17:51
Hey zusammen,

ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig man beim alltäglichen Hören von der angeblichen Überlegenheit der CD in Punkto Dynamik und Frequenzgang bemerkt:

Entweder sind diese Werte in der Praxis ziemlich irrelevant, in beiden Fällen ausreichend oder schlicht rein theoretischer Natur. Auch Rumpeln / Knacksen sind mit einem hochwertigen Plattendreher/Verstärker recht niedrig zu halten.

Fazit:
Man hört Musik, um Spass zu haben - wie man diesen maximiert, hängt wohl vom Geschmack ab - es klappt (auch) mit Vinyl :-) !!!!!!!

Grüsse
Bruno
Icarus
Stammgast
#36 erstellt: 03. Mrz 2003, 17:58
>>ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig man beim alltäglichen Hören von der angeblichen Überlegenheit der CD in Punkto Dynamik und Frequenzgang bemerkt:

Zumindest in Punkto Dynamik sind viele CD's ja so grauenhaft komprimiert, dass der Vorteil gegenüber der LP nur im niedrigeren Rauschen liegt. Wobei ein dezentes Rauschen mich persönlich nicht sehr stört.
Auf der anderen Seite sind mit der CD Aufnahmen möglich (vor allem im Bassbereich), die jeden Tonabnehmer ins Nirvana befördern würden - mal abgesehen davon, dass es schnitttechnische Begrenzungen gibt. Da muss man also eindeutig im Einzelfall entscheiden.

Gruß,
Icarus
Andreas
Neuling
#37 erstellt: 03. Mrz 2003, 18:02
Hallo,

zu den Vor- und Nachteilen von Klang und Handhabung der LP ist ja fast alles gesagt worden hier, aber eines sollte doch noch erwähnt sein...

Das wundervolle Gefühl ein gut gemachtes Album in die Hand zu nehmen, es aufzuklappen und sich am "Kunstwerk LP" zu erfreuen wird sich bei einer CD mit ihren "Micky-Maus" -Abbildungen bei mir niemals so einstellen. Vor allem wenn man im Einzelfall CD und LP besitzt weiss man wie lächerlich das Booklet einer CD wirkt. Seit ich mich auf Vinyl rückbesinne freue ich mich jedenfalls auf jedes Reissue das auf LP erscheint um dann die CD schnellstens loszuwerden.

Gruß Andreas
Bruno
Stammgast
#38 erstellt: 03. Mrz 2003, 18:03
Hey Icarus,

>>Auf der anderen Seite sind mit der CD Aufnahmen möglich (vor allem im Bassbereich), die jeden Tonabnehmer ins Nirvana befördern würden<<
Das mag sein - aber praktisch hab ich kiloweise Scheiben, mit denen ich trotz der theoretischen Beschränkung ("vor allem im Bassbereich") (?) jeden Nachbarn ins Nirvana befördern kann ;-) !

Grüsse
Bruno


[Beitrag von Bruno am 03. Mrz 2003, 18:23 bearbeitet]
Quickmick
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 03. Mrz 2003, 18:05
so gleich nochmal mein senf,

bruno ich sehe wir fahren voll auf einer linie. ich bin der gleichen meinung, dass selbst ein knistern oder ein knacken den hörgenuss nicht versaut, vom frequenzgang ganz zu schweigen. vielleicht hab ichs ja auch mit den ohren. außerdem gibt es noch so viele andere störfaktoren der umwelt, z.b. verkehr vorm fenster, die übermieter hopsen einem auf der decke rum, der gartennachbar grüßt schon wieder freundlich über den zaun weils zu laut ist oder die freundin stillt ihr mitteilungsbedürfnis an mir wenn ich musik höre (alles sehr stark überspitzt dargestellt)die mir viel mehr auf den s**k gehen als ein knackser.

ABER nochmal für alle, musik soll spass machen und JEDER muss seinen weg selber finden. wer das nicht kann tut mir leid und wird ewig irgend welchen optimas hinterher laufen.

cu mick
hallo
Stammgast
#40 erstellt: 03. Mrz 2003, 18:10
Icarus,

das mit dem Bass im Nirvana kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt bei CD und bei LP eine Aussteuerungsgrenze. Die CD aber auch der Tonabnehmer, beide haben kein Problem mit 20Hz. Der einzige Unterschied ist hier die Dynamik. Den Tonabnehmer koennte es dann hoechstens ueber akustische Rueckkoppelungen beruehren, aber das trifft, wenn auch weniger stark, auch den CDP.

Gruss Hallo
Icarus
Stammgast
#41 erstellt: 03. Mrz 2003, 18:24
>>das mit dem Bass im Nirvana kann ich nicht nachvollziehen.

Ich habe mal irgendwo was über eine Pressung der Ouvertüre 1812 von Tchaikovsky gelesen. Die Paukenschläge sind so abartig geschnitten, dass viele Tonabnehmer aus der Rille springen oder schlimmstenfalls zerstört werden.

Auch meine ich gelesen zu haben, dass beim Mastering für Vinyl dem Bassbereich spezielle Aufmerksamkeit gewidmet wird, da vieles einfach nicht vernünftig geschnitten werden kann.

Wenn ich falsch liege, korrigiere mich bitte

Ciao,
Icarus
TT
Stammgast
#42 erstellt: 03. Mrz 2003, 18:29
Hallo olivox,

>>Ist die CD zu ananlytisch oder ist es die bessere Dynamik
was sich zur guten alten LP unterscheidet?<<

Ich würde nicht sagen, daß eine CD analytischer klingt. Die Dynamik ist allerdings besser, was aber auch nicht unbedingt was heißen will.

>>Wie könnte man Gute CD-Player mit Plattenspielern vergleichen? Worin liegen genau die unterschiede und kann man z.B. Vergleiche anstellen ein CD Player um ...EUR spielt besser als ein Plattenspieler um ...EUR oder umgekehrt?<<

Preislich: Ein guter Plattenspieler + System + evtl. Vorvorverstärker + Zubehör ist wesentlich teurer als ein guter CD-Spieler (Exoten mal ausgenommen).
Vergleichbar ist der Klang schon, wenn auch meßtechnisch die CD eindeutig die Nase vorne hat. Warum also Vinyl - oder besser, würde ich heute nochmal mit Vinyl anfangen? Die Nachteile einer Platte liegen auf der Hand. Sie ist pflegeintensiv, empfindlich, umständlich in der Handhabung, verschleißanfällig (Platte wie Abtaster) etc. Die Vorteile sind m.E. ein angenehmer Klang (vor allem bei kleinen Besetzungen, Stimmen, akustischen Instrumenten) und die faszinierende mechanische Abtastung. Das Plattenspieler-Abnehmer-Platte-System ist ein Spielfeld mit unendlichen Möglichkeiten der Beeinflussung. Fast alles was Du veränderst (Abnehmer, Tellermatten, Aufstellung, etc.) beeinflußt den Klang irgendwie, da es in bestehende Resonanzvorgänge eingreift. Dies genau ist aber gleichzeitig auch der Nachteil. Falls Du eine möglichst neutrale und stabile Wiedergabe bzw. Reproduktion wünschst, bleibt Dir nur die CD oder ähnliches.

>>Ist das mit Platten reine Liebhaberei oder geht es wirklich um höheren Musikgenuß das würde mich interessieren weil ich jetzt auch gerne umsteigen will und natürlich viele Leute meinen auf ein veraltetes System umzusteigen wäre zum Jetzigen Zeitpunkt wäre Spinnerei - ein guter CD-Player wäre immer noch die bessere Lösung!<<

Ja, es ist Liebhaberei. Ja es geht um Musikgenuß, aber wie schon gesagt, ob es ein höherer ist, kann man so oder so sehen. Ja, das System ist furchtbar veraltet. Ein CD-Player ist die bessere Lösung, wenn Du ein plug-and-play-Typ bist. Einstecken und genießen. Nein, wenn Du selbst "verbessern" willst und Lust am ausprobieren hast (und dich nicht auf den Tausch von Kabeln beschränken willst).

>>Ich hab nicht viel Erfahrung bei Plattenspieler aber ich bin Musiker und das Erste was mir auffiehl ist, daß die Musik viel plastischer, wärmer und authentischer klingt!<<

Dies ist der Eindruck, richtig. Das hat aber nichts mit einer neutraleren Wiedergabe der Musikinformationen zu tun, sondern liegt am System. Es klingt vielleicht manchmal schöner und "wärmer", dies sind allerdings "Fehler" der Abtastung, die der Hörer als angenehm empfinden kann. Es hat nichts mit neutralerer Wiedergabe zu tun.

Um keine Unklarheiten aufkommen zu lassen: Ich höre sowohl Platte als auch CD, wobei ich mehr Platten besitze (das Alter!). Auch gefällt es mir, am Plattenspieler zu basteln (um das Word "tunen" zu vermeiden). Ich bin mir aber durchaus bewußt, daß die CD das "bessere" und neutralere, weil objektiv technisch ausgereiftere Medium darstellt.
So, überleg Dir den Umstieg gut. Es kostet viel Geld, macht Arbeit (die aber natürlich Spaß machen kann) und bringt Dich trotzdem weiter von HiFi (im Sinne von "höchster Wiedergabe-Treue" ) weg.

Also, würde ich nochmal anfangen? Wahrscheinlich ja, aus Liebe zur Mechanik und der Faszination der antiquierten Technik (und weil ich von Elektronik keine Ahnung habe). Aus dem gleichen Grunde habe ich auch mal alte Motorräder restauriert und mich daran erfreut, wenn sie endlich liefen. Nie wollte ich aber die Perfektion einer modernen Maschine erwarten.

Gruß
TT
wn
Inventar
#43 erstellt: 03. Mrz 2003, 18:29
Hallo Icarus,

>>...Ich habe mal irgendwo was über eine Pressung der Ouvertüre 1812 von Tchaikovsky gelesen. Die Paukenschläge sind so abartig geschnitten, dass viele Tonabnehmer aus der Rille springen oder schlimmstenfalls zerstört werden.<<
Ja, das war die, damals spektakuläre, Aufnahme von Telarc. Die Kanonenschüsse produzierten auf der LP in der Tat fast "rechte Winkel"

-Gruss, Wilfried
Oliver67
Inventar
#44 erstellt: 03. Mrz 2003, 18:34
@ Malte

Hast Du eigentlich schon ein Ergebnis? Du wolltest den Teilnehmern doch mal was schicken?

Oliver
cr
Inventar
#45 erstellt: 03. Mrz 2003, 18:58
Auch habe es nie verstanden, wieso eine LP besser klingen soll, wenn sie vom gleichen digitalen Masterband wie die CD kommt (damals als die LP erstmals nostalgisch gehypt wurden, waren es teilweise sogar nur 16 Bit Masters). Leider konnte das die Analogfraktion nie erklären.
hallo
Stammgast
#46 erstellt: 03. Mrz 2003, 19:31
Icarus,

ich weiss, dass entsprechende Aussschlaege die Nadel huepfen lassen, dachte aber das waere oberhalb des Limits. Z.B. bei Singles wird das Limit oft ueberschritten (geht ja bei analog). Auf meinen TestLP sind Sinuesse von 315Hz, da steigt meine Nadel bei 8dB oberhalb der Aussteuerungsgrenze aus.

Ich denke, wenn man innerhalb der Aussteuerungsgrenze bleibt, und bei Klassik soll es so sein, steigen die Tonabnehmer nicht aus. Sicher weiss ich es aber nicht. Vielleicht weiss ein anderer mehr.

Gruss Hallo
Icarus
Stammgast
#47 erstellt: 03. Mrz 2003, 19:37
Also ich finde dieses Thema wirklich äusserst interessant! Da kommt meine Liebe zur Feinmechanik wieder zum Vorschein.

Wenn's nicht so verdammt teuer wäre, könnte ich glatt schwach werden und mich dieser unsinnigen Leidenschaft hingeben... Seufz
Hörzone
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 03. Mrz 2003, 19:48
Hallo Mick

da bist um 2 Jahre zu spät, hab den Transrotor schon lange nicht mehr.
Schön war er ja schon :-) und die Besucher hattten immer was zu gucken und betatschen

Gruß
Reinhard
hallo
Stammgast
#49 erstellt: 03. Mrz 2003, 19:50
Ich muss hier noch was zum Speichermedium CD sagen. IMHO ist die Platte das sicherere Medium. Ich habe bisher eine Platte mit grober Gewalt (sie viel mit Plattenspieler runter) angebrochen und eine springt, der Rest von 300 Platten ist ok, nagut manche Knistern sind aber durchaus anhoerbar. Von meinen ca.250 CD's sind bisher so 6 Stueck ausgestiegen und damit voellig unhoerbar, darunter 2 nagelneue. Naturbedingt habe ich die Platten deutlich laenger und auch oefter gespielt als die CD's. Weiterhin ist mein Eindruck, dass die CD Qualitaet sinkt. Dies wird durch den Kopierschutz noch forciert. (Habe gerade ne DoppelCD fuer 40Euros zurueckgeschickt, weil 2 Titel nicht abspielbar sind).

So bin ich wieder bei der Platte gelandet, das ist ein erprobter Datentraeger, ein Original. Die CD hat ihre Vorteile, ist aber eben deutlicher als die Platte nur eine Kopie. Eine Platte altert, man hoerts aber sie laesst sich trotzdem noch anhoeren, oft sogar gerade deswegen mit Genuss. Schaffts die Fehlerkorrektur der CD nicht mehr kommt sie in den Muell, man kann sich ja dann vom Netz die Daten holen.

Zum Thema Aufnahmetechnik: Nun ich glaube schon, dass sich die Aufnahmetechnik weiterentwickelt hat, aber es kommt auch auf die Techniker und noch mehr auf die Musiker an. Ich denke frueher war das Level hoeher fuer die Produktion einer Platte, jetzt kann jeder, auch z.B. ich, ne CD aufnehmen, so dass die durchschnittliche Qualitaet gesunken ist.

Gruss Hallo
Icarus
Stammgast
#50 erstellt: 03. Mrz 2003, 20:04
>>>Weiterhin ist mein Eindruck, dass die CD Qualitaet sinkt. Dies wird durch den Kopierschutz noch forciert. (Habe gerade ne DoppelCD fuer 40Euros zurueckgeschickt, weil 2 Titel nicht abspielbar sind).

Manche Kopierschutzverfahren wirken so aggressiv, dass die C1- und C2-Fehlerrate auf sehr hohem Niveau liegt! Mit speziellen Geräten lässt sich so etwas problemlos nachweisen. Das führt einerseits zu erhöhter Signalverfälschung durch die dauernd arbeitende Fehlerkorrektur, birgt andererseits die Gefahr, dass die CD bei sehr kleinen Kratzern schon unbrauchbar wird. Solche "pseudo-CD's" (sind nicht mehr Red-Book-konform!) sollte man unbedingt boykottieren!

>>>Schaffts die Fehlerkorrektur der CD nicht mehr kommt sie in den Muell
Meist kann man soche CD's mit dem Computer retten. Gutes Laufwerk, das Programm "Exact Audio Copy" (zeigt sogar die C1 und C2-Fehler an, wenn's das Laufwerk unterstützt) und ab auf einen frischen Rohling

>>>Ich denke frueher war das Level hoeher fuer die Produktion einer Platte, jetzt kann jeder, auch z.B. ich, ne CD aufnehmen, so dass die durchschnittliche Qualitaet gesunken ist.

Ich sage nur "Deutschland sucht den Superstar". Wenn so ein Gequäke produziert wird, muss sich die Musikindustrie nicht wundern, in einer angeblichen Krise zu stecken


[Beitrag von Icarus am 03. Mrz 2003, 20:05 bearbeitet]
Holger
Inventar
#51 erstellt: 03. Mrz 2003, 20:08
>>Wenn's nicht so verdammt teuer wäre, könnte ich glatt schwach werden und mich dieser unsinnigen Leidenschaft hingeben... Seufz

Hi Icarus,

Wieviel meinst Du mit teuer ?

Nur als Beispiel : Thorens TD 160 Mk. II für 100 Euro, SME 3009 Series II (nicht Improved) 150 Euro, Denon DL 103 125 Euro, jeweils Porto dazu - sind keine 400 Euro, dafür Feinmechanik und Faszination vom Feinsten.
Und mit einem mitreißenden Klang, aber das ist ja eh klar !
Den Thorens und den SME gibt's für diese Preise natürlich nicht an jeder Ecke, aber wenn man etwas Zeit in die Suche investiert, ist das locker drin.


[Beitrag von Holger am 03. Mrz 2003, 20:09 bearbeitet]
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