Spieler für Schellack und Vinyl

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avalon74
Stammgast
#1 erstellt: 08. Dez 2008, 23:35
Hallo!

Habe schon Jahre keinen Plattenspieler mehr. Will mir einen zulegen, und meine alten Vinyl's mal wieder zu hören.
Möchte allerdings auch Schellack's abspielen können.

Brauche ich für diese Schellacks ein extra Gerät, gar ein Grammophon, oder spielen die auch auf einem "normalen" Plattenspieler?
gdy_vintagefan
Inventar
#2 erstellt: 09. Dez 2008, 00:04
Hallo,

die meisten HiFi-Plattenspieler aus den 60ern oder frühen 70er Jahren "können" noch beide Formate. Wichtig ist, dass sie 3 Geschwindigkeiten haben: 33, 45 und 78. Vor allem von Dual oder PE dürfte es sicher ein Modell geben, das Deinen Anforderungen entspricht. Häufig bekommt man so etwas (gerade die alten Dual Wechsler waren sehr verbreitet) schon für sehr kleines Geld auf Flohmärkten.
Von Dual verfügen die Modelle 1009 bis 1219 alle über diese 3 Geschwindigkeiten, der 1229 auch noch. Die späteren Modelle (also 1220-28, 1234-12xx sowie alle mit dreistelliger Modellnummer) sind dagegen nur noch 2-tourig.

Zu beachten ist, dass a) man für Schellack noch eine extra Schellacknadel benötigt, und b) diese Geräte nach 35-45 Jahren meistens gewisse Wartung benötigen.

Gruß
Michael
Archibald
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Dez 2008, 11:21
Hallo Avalon

die Thorensmodelle TD 126 (I, II, III, IV), TD 127 und TD 226 haben jeweils 33,45 und 78 Umdrehungen und sind somit geeignet. Als Tonabnehmer würde ein großes Ortofon OM-System passen; für das OM gibt es auch eine 78er-Nadel.

Gruß Archibald
Mimi001
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Dez 2008, 11:52
Guten Morgen,
meine Vorredner haben ja schon vieles geschrieben.

Wenn Du Dir denn einen Dual zulegst, achte darauf bzw. kauf Dir in der Bucht eine Wendenadel.
Für Schellack braucht es einen anderen Schliff/ Abnehmer und es gibt meines Wissens Nadeln die Du umdrehen kannst und die für Vinyl / Schellack gleichermaßen geeignet sind !
Kostenpunkt : max. 10 Euro, hier darfst Du aber keine klangl. Höhenflüge erwarten.

Wenn es etwas besser und teurer sein darf , so hat Archibald ja das OM 10 erwähnt, gibt es als Set mit Schellack-Nadel für ca 100 Euro, bei dem wendest Du die Nadel nicht sondern tauschst sie aus, ist aber idiotensicher.
Vermutlich gibt es auch noch Sets die preisl. irgendwo dazwischen liegen werden.


Viel Erfolg !
gdy_vintagefan
Inventar
#5 erstellt: 09. Dez 2008, 13:19

Mimi001 schrieb:
Wenn Du Dir denn einen Dual zulegst, achte darauf bzw. kauf Dir in der Bucht eine Wendenadel.
Für Schellack braucht es einen anderen Schliff/ Abnehmer und es gibt meines Wissens Nadeln die Du umdrehen kannst und die für Vinyl / Schellack gleichermaßen geeignet sind !
Kostenpunkt : max. 10 Euro, hier darfst Du aber keine klangl. Höhenflüge erwarten.


Aber dann sollte es schon ein "nur kleiner" Dual sein, der für Keramiksysteme ausgelegt ist. Es gibt nämlich nur für Keramiksysteme (z.B. Dual CDS 650/660) solche Wendenadeln.
Wenn man so ein Keramiksystem z.B. bei einem 1209, 1218 oder 1219/29 montiert, dann ist das so wie ein Mercedes/BMW mit VW-Käfer-Motor. Diese großen Duals haben ein hochwertiges Magnetsystem verdient (auch dafür gibt es oft Schellacknadeln, nur eben nicht zum Wenden).

Für Schellack UND Vinyl eignen sich wirklich sehr gut die kleinen Duals. Ein Klassiker und sicher das meistverbreitete Gerät aus der Zeit ist der 1214. Ich selber hatte mal den Vorgänger 1210, auch ein interessantes Gerät mit hohem Spaßfaktor. Auch diese kleinen Duals sind in Sachen Verarbeitung und Haptik sehr hochwertig, nicht wesentlich schlechter als ihre größeren Brüder, nur technisch in einigen Dingen abgespeckt (z.B. Motor, Tonarm bzw. Tonarmlager).

Gruß
Michael
Archibald
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Dez 2008, 16:12
Hallo Mimi,

den von mir genannten Laufwerken darf man auch gerne ein großes OM spendieren (OM 30, OM 40, OM 30 Super oder OM 40 Super, abhänging vom jeweiligen Tonarm), schließlich handelt es sich hier um absolute Top-Laufwerke. Ich selbst habe u.a. ein OM 40 für meinen TD 126 III. Das OM 40 Super unterscheidet sich durch einen anderen Nadelschliff und eine geringere Nadelnachgiebigkeit vom OM 40.

Gruß Archibald
Mimi001
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 09. Dez 2008, 19:13
Hallo Leute,
ich schrieb doch, das es bei ca. 10 Euro losgeht und nicht dolle klingt.
Dann gibt es noch etwas für 100 Euro und etwas in der Mitte und etwas....und etwas....

@Avalon74
Was willst / kannst Du denn für einen Plattenspieler ausgeben ?

Gruss!
avalon74
Stammgast
#8 erstellt: 09. Dez 2008, 19:57
Erstmal Danke für eure Hilfe und Beiträge.

Was haltet ihr denn von diesem Angebot (DUAL CS11 1214) ...?


Was willst / kannst Du denn für einen Plattenspieler ausgeben ?

Nuja, 70€ darf das Gerät schon kosten.
fibbser
Inventar
#9 erstellt: 09. Dez 2008, 20:25
Hi avalon,

ehrlich gesagt nicht wirklich viel. der 1214 war ein absolutes Einstiegsmodell zu seiner Zeit.

Wenn Dir das Design gefällt, schaue Dich nach einem 1209, 1218, 1228 (alle den kleineren Teller) oder, noch besser nach einem 1219 oder 1229 (großer Teller und (wie 1218 und 1228) einen hervorragenden Tonarm) um.

1219 und 1229 waren die Topmedelle ihrer Zeit mit einer wirklich hochwertigen Verarbeitung.

Tipp: Im Dualboard umschauen mit bissel Geduld. Dann bekommst Du einen der auch funktioniert (die Teile sind halt nicht mehr die Allerjüngsten und nach fast 40 J braucht man etwas Pflege )
gdy_vintagefan
Inventar
#10 erstellt: 09. Dez 2008, 21:03

fibbser schrieb:
Wenn Dir das Design gefällt, schaue Dich nach einem 1209, 1218, 1228 (alle den kleineren Teller) oder, noch besser nach einem 1219 oder 1229 (großer Teller und (wie 1218 und 1228) einen hervorragenden Tonarm) um.


Achtung!
Der 1228 kann leider keine 78er Geschwindigkeit mehr, von daher fällt dieser aus dem Rennen. Alle anderen hier genannten können ansonsten alle drei Geschwindigkeiten.

Evtl. noch empfehlenswert wäre aus dieser Serie der 1216. Der ist gute Mittelklasse und war der nächstkleinere Bruder des 1218.

Gruß
Michael
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