Philips 212 Austausch Phonokabel/Adapter Din-Cinch

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whysk
Neuling
#1 erstellt: 05. Feb 2009, 10:57
Guten Morgen,

ich habe recht guenstig einen Philips 212 erwerben koennen, soweit voll funktionstuechtig (inklusive der kleinen Beleuchtungslaempchen, orginal Philips 400 Tonabnehmer, Nadel auch noch recht frisch, Riemen kuerzlich gewechselt). Der Dreher (ca 1975) hat einen 5 poligen Din-Stecker montiert, mein HK 665 jedoch nur Cinch-Eingaenge auf der Phono-Platine.
Nach Informationen aus diesem Forum sollte man zumindest bei Dual Plattenspielern die Verkabelung und Kontaktierung bei Cinch und Din Anschluessen unterschiedlich vornehmen. Der Tonabnehmer hat (natuerlich?) 4 Kontakte, im Din-Stecker sind die beiden Rueckleitungen kurz geschlossen, eine Erdung ist nicht vorhanden. Sollte man nun zwei Koaxkabel direkt an die Kontakte fuer den Tonabnehmer loeten und Cinch-Stecker montieren (in diesem Falle noch eine zusaetzliche Erdungsleitung? (wenn gibt es irgendwelche empfehlenswerten?)) oder doch einen Adapter verwenden?
Wenn man Koaxkabel anloeten oder anstecken moechte, wie geht man am saubersten mit der Schirmung vor? Zusammendrillen und mit Isolierband bzw. Schrumpfschlauch isolieren?

Herzlichen Dank,

whysk
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 05. Feb 2009, 11:09
Hallo!

Die Tonarmmasse ist bei Phono-DIN-Verkabelung mit einem der beiden Systemmasseleiter (grün oder blau) zumeist direkt auf der früher üblichen Lötleiste die als Übergang zwischen Tonarm und Phonokabel dient verbunden. Hier mußt du diese Verbindung auftrennen und dein Massekabel herausführen. Das alte Phonokabel ist in der Regel ein Zweigeteiltes Koakkabel, zuerst solltest du einfach mal den DIN-Stecker durch zwei Cinchstecker verbinden. Es gibt Fälle wo du kein zusätzliches Massekabel brauchst, das hängt u.a. vom verwendetem Phono-Entzerrer ab. Sollte bei dir ein Brumm auftreten gehst du vor wie beschrieben.

MFG Günther
whysk
Neuling
#3 erstellt: 05. Feb 2009, 12:05
Hallo Günther,

vielen Dank für Deine Hinweise. Soeben habe ich ein Stück altes Kabel mit Cinch-Steckern in den Din-Stecker eingelötet, dabei die Schirmung von beiden Kanaelen einfach zusammengedrillt. Bin von dem (Zwischen-)Resultat schon jetzt sehr angetan, werde demnaechst mal an das Plattenwaschen gehen muessen. Probleme mit Brummen habe ich bislang nicht. Angesichts des auch nicht mehr besonderen Zustands des alten Phonokabels steht in naechster Zeit vermutlich dort ein Austausch an. Meine Kenntnisse bezueglich der anzustrebenden Impedanzen und Kapazitaeten (MM-System)(habe zusätzlich die Moeglichkeit am Verstaerker einen Cap Trim einzustellen) werde ich dafuer noch ergaenzen muessen.

Vielen Dank und viele Gruesse,

whysk
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 05. Feb 2009, 13:56
Hallo!

Als geeignete Phonokabel kommen nur niederkapazitive Kabel in Betracht, (ca. 50-60 Pikofarad/Meter) die Kabellänge sollte 1,2-1,5 Meter auf keinen Fall überschreiten. Solche Kabel sind nicht gerade billig zu haben, sollte dich bloß der Optische Zustand des z.Z. verbauten Phonokabels stören würde ich es an deiner Stelle nicht ersetzen. Damals wurden in der Regel Optimal geeignete Phonokabel verwendet. Die Heutzutage hergestellten Strippen sind zumeist weniger gut geeignet da der Bedarf an solchen Leitungen nicht mehr vorhanden ist wird solches Kabel eigentlich nicht mehr hergestellt und wenn du welches bekommen kannst das den Para,metern einigermaßen entspricht ist es möglicherweise unflexibel oder viel zu dick um es vernüftig zu verlegen.

MFG Günther
whysk
Neuling
#5 erstellt: 06. Feb 2009, 08:55
Guten Morgen,

in naechster Zeit wuerde ich recht gerne Cinch-Stecker direkt montieren. Waere die sauberste Loesung dann nicht das alte Kabel weiter zu verwenden, Stecker dort drauf, die Rückleitungen auftrennen und eine zusaetzliche Erdungsstrippe zu ziehen?
Wenn dann noch jemand zufaellig einen GP 401 oder GP 412 Tonabnehmer rumliegen haette... :>

Viele Gruesse,

whysk
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 06. Feb 2009, 09:38
Hallo!

Ja, das ist nicht nur die sauberste sondern auch die Vernünftigste Lösung. Wobei du ohne weiteres erstmal nur die Cinchstecker anlöten kannst und sehen kannst ob es überhaupt nötig ist die Masse separat nach aussen zu führen. Wenns nicht brummt muß es auch nicht sein.

Warum willst du unbedingt den Phillips-Tonabnehmer? Man kann es mit dem Originalklang auch zu weit treiben. Ein neuer Tonabnehmer aus aktueller Produktion dürfte es doch auch tun.

MFG Günther
lulky
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 22. Mrz 2015, 16:53
Hallo

ich habe auch einen 212 gibt es vielleicht ein Bild von dem Chinch oder einen Zeichnung damit ich das mir mal anschauen kann.


Vielen Dank
lulky
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 24. Mrz 2015, 13:25
Hallo!

So sieht ein Cinchstecker aus:

http://www.session.d...38wMQCFQXmwgodD2gA_Q

Bei dem alten Philips 212 wurde in der Regel ein DIN-Stecker verbaut der so aussieht:

http://www.google.de...p=24&ved=0CFoQrQMwDQ

Dieser DIN-Stecker passt in der Regel nicht mehr an heutige Phono-Entzerrer.

Deswegen muß man hier entweder mit einem solchen Adapter arbeiten wie sie auf der Page ebenfalls abgebildet sind oder aber den DIN-Stecker vom Phonokabel entfernen und durch die oben gezeigten Cinchstecker ersetzen.

MFG Günther
lulky
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Mrz 2015, 13:46
Hallo

genau ich möchte ein cinch anlöten. Mir ist klar das es Rot für Rechts und Weiss für links ist aber mit der Erdung komme ich nicht so klar



Grüße
lulky
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 24. Mrz 2015, 13:59
Hallo!


.....aber mit der Erdung komme ich nicht so klar......


Du meinst die Masse, aber egal, Die Masse wird über die beiden Aussenleiter des Koaxkabels geführt und gehört an den Schirm des Cinchsteckers. Hier eine Anleitung aus der "Chip":

http://praxistipps.chip.de/cinch-stecker-loeten-so-gehts_34197

Alles klar? oder hast du noch Fragen?


MFG Günther
lulky
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 24. Mrz 2015, 14:02
Ja aber meinte Masse auf der Platine vom Plattenspieler dort wo die kabel vom arm weitergeleitet wird zum Din oder später auf cinch kabel. Ich habe da ein richtig fieses Brummen.


Grüße
lulky
Hörbert
Inventar
#12 erstellt: 24. Mrz 2015, 17:08
Hallo!

Ach so, sag das doch gleich.

Hier mußt du die Verdrahtung des Tonarmes checken, beim inken Kanal wird bei einer DIN-Verdrahtung in der Regel die Tonarmmasse mit der Sinalmasse zusammengelegt, das kann in Form einer Brücke zwischen zwei Pins gemacht worden sein oder aber man hat an einem Pin zwei der dünnen Kabrel der Tonarminnenverdrahtung angebracht.

Mit etwas Glück ist die Farbcodierung bei der Verdrahtung korrekt und du hast rot (Signalkabel rechts) und grün ( Signalmasse rechts) sowie weiß (Signalkabel links) und blau (Signalmasse links) sowie ein weiteres dünnes Kabel daß schwarz oder braun sein dürfte (möglicherweise auch grau, aber das ist mir seltener untergekommen) dieses letzte Kabel verbindest du mit einer separaten Leitung die du nach aussen führst. Das kann ein sehr dünnes Kabel sein da es nur die Ausgleichsmasse zu transportiern hat und daß idealerweise einen Gabelschuh am Ende hat mit dem es an der Masseklemme des Verstärkers verschraubt werden kann.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 24. Mrz 2015, 17:08 bearbeitet]
lulky
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 24. Mrz 2015, 17:34
Hi

erstmal danke ich habe hier mal ein Bild davon gemacht.



Philips 212 Ton
akem
Inventar
#14 erstellt: 24. Mrz 2015, 17:52
Genau, da kommt ein graues Kabel aus dem Tonarm mit raus. Das müßt Du ablöten und mit einer extra Leitung zum Phonoverstärker führen.
Prüfe auch, ob die zwei dickeren Kabel (grau und rot), die auch zu der kleinen Platine gehen, auch mit der dünnen grauen Leitung verbunden sind (Leiterbahn auf der anderen Platinenseite?).
An dem Dreher ist offensichtlich schon mal gebastelt worden (siehe die Kokelspuren an dem roten Kabel). Daher würde ich mich hier nicht mehr unbedingt kritiklos auf Farbcodierungen verlassen.

Gruß
Andreas
lulky
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 24. Mrz 2015, 20:08
Alles klar ich habe alle mal alles neu lötet und vorher mal sauber gemacht. Und wie du Akem sagt kein Brummen. Die Kabel zu überprüfen dafür gibt es ja die Service Anleitung zum glück.


Vielen Dank an euch beide für eure Mühe!


Grüße
lulky
carlos-ramirez
Neuling
#16 erstellt: 13. Mai 2023, 09:26
Hallo zusammen,
ich habe für einen Philips 212 einen Umbau von DIN auf Cinch vorgenommen. Leider gibt es immer noch ein Brummen, welches abhängig von der eingestellten Lautstärke ist. D.h bei kleiner Lautstärke ist dieses kaum wahrnehmbar, bei großer Lautstärke schon. Die starken Brummgeräusche die ich bei Verwendung eines DIN-Cinch-Adapters hatte, sind zumindest schon verschwunden. Ich habe diverse Vermutungen/Fragen, vielleicht kann mir wer helfen:

1. Ist das von mir verwendete Massekabel, welches direkt zur Masseklemme des Verstärkers führt, zu dick? Oder hat dies keinerlei Einfluss? (1. Bild, das rote Kabel welches von der hellgrauen Klemme links wegführt ist das von mir eingezogene Massekabel und führt zum Verstärker). Auffällig ist zumindest, dass die internen Massekabel des 212 teilweise nur hauchdünn sind.
rotes Massekabel
2. Habe ich die Cinch-Stecker zu schlampig an das Original-DIN-Kabel angeschlossen? Klar ist, dass die im Bild sichtbaren freigelegten Kabel Rot/Grün bzw. Blau/Weiß noch mit einem Schrumpfschlauch gesichert werden sollten. Aber hätte ich die Schirmung dieser Kabel dranlassen sollen? Wenn Ja: Sollte die Schirmung möglichst weit, also bis zum Lötpunkt gehen? Muss ich drauf achten, dass die Schirmung den Cinchstecker nicht berührt oder ist das egal?
IMG_20230512_171620
Freue mich über jeden kompetenten Rat.
Gruß in die Runde, Christian
akem
Inventar
#17 erstellt: 19. Mai 2023, 11:26
Der Querschnitt des Erdungskabels ist eher unkritisch, die Kontaktqualität aber nicht. Einfach als loses Litzenbündel an der Verstärkerklemme reingezwirbelt kann das Brummen erklären, hier sollte ein passender Gabelschuh verlötet sein.
Die Schrimung muß nicht zwingend in die Cinchstecker rein. Allerdings würde ich das originale DIN-Kabel gar nicht erst verwenden sondern im Plattenspieler Cinchkabel anlöten. Die Cinchstecker, die Du verwendet hast, sind -mit Verlaub- Müll. Sowas hab ich in meiner DIY-Anfangszeit einmal verwendet - einmal und nie wieder... Lötet man lange genug, um einen guten Kontakt zu bekommen, dann schmilzt einem das Glump dahin. Lötet man kurz genug, daß er nicht schmilzt, kriegt man keinen ordentlichen Kontakt. Hier könnte der Hase im Pfeffer liegen und das brummen erklären. Ordentliche Metallstecker gibt es ab ca. 1€ das Stück.

Gruß
Andreas
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 19. Mai 2023, 12:46

2. Habe ich die Cinch-Stecker zu schlampig an das Original-DIN-Kabel angeschlossen? Klar ist, dass die im Bild sichtbaren freigelegten Kabel Rot/Grün bzw. Blau/Weiß noch mit einem Schrumpfschlauch gesichert werden sollten. Aber hätte ich die Schirmung dieser Kabel dranlassen sollen? Wenn Ja: Sollte die Schirmung möglichst weit, also bis zum Lötpunkt gehen? Muss ich drauf achten, dass die Schirmung den Cinchstecker nicht berührt oder ist das egal?


Das ist leider technisch eine Zumutung, wie du das umgesetzt hast.
Die Signalkabel müssen als Koax ausgeführt werden. Hier wurde das alte DIN-Kabel verwendet, was technisch total anders aufgebaut ist und daher nicht mit Cinch harmoniert.
Wie schon geschrieben wurde, solltest du das Kabel entfernen und dort komplette Cinchkabel anschließen. Zudem sollte die Cinch-Masse von der Masse des Massekabels elektrisch getrennt werden.
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