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Tannoy Westminster SE, Stereoplay 7/07

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P.Krips
Inventar
#1 erstellt: 16. Jun 2007, 21:21
Hallo,

habe mir wegen der Tannoy mal die Stereoplay geleistet. War höchst gespannt, da das Teil bei einigen ja Kultstatus genießt.

Bei den Messwerten wollte ich meinen Augen nicht trauen:
Kommentar Stereoplay Frequenzgang: " Welliger Verlauf,sehr guter Wirkungsgrad, gutes Abstrahlverhalten, wenig Tiefbass...."

Tatsächlich: Untere Grenzfrequenz um die 60-70 HZ, und das bei so einem Trumm von Lautsprecher
Frequenzgangwelligkeit aus Winzdiagramm abgeschätzt ca. +- 7 dB (Das ist noch nicht mal Hifi nach der altehrwürdigen DIN 45500)
So ab ca. 5000 Hz geht auch die Höhenwiedergabe deutlich auf Abflug.

Mein persönliches Fazit: Ein riesiger, schlechter Mitteltöner mit hohem Wirkungsgrad, für den bescheidenen Preis von 28000 Euro (immerhin das Paar - hoffe ich), der immerhin sehr laut kann.Eigentlich eine Frechheit.
Wenn es dann so groß und laut sein muss, dann könnte man sich mal im PA-Bereich umsehen, da würde man für einen Bruchteil des Geldes die um Welten bessere Performance bekommen.

Die Krönung ist dann aber die Einstufung von Stereoplay: Absolute Spitzenklasse.

Fassungsloser Gruß
Peter Krips
Holzöhrchen
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Jun 2007, 23:52
Ich habe das Teil auf der High End gehört. Nur kurz, denn ich habe zwar Holzöhrchen, aber alles lassen die sich auch nicht bieten.
Sieveking_Sound
Stammgast
#3 erstellt: 17. Jun 2007, 00:13
Hallo Peter,
vielleicht solltest Du aus diesem Test die Schlussfolgerung ziehen, dass die Angaben über den Frequenzgang, die Impedanz und die Sprungantwort eines Lautsprechers eben doch keinen Aufschluss über dessen Fähigkeit Freude an der Musik zu vermitteln darstellen. Ein riesiger Tief-Mitteltöner mit eingelassenem Horn mißt sich nicht wie ein typischer audiophiler Lautsprecher und klingt auch nicht so.

Wenn Du aber eine solche Tannoy mal eine Stunde lang gehört hast, dann hast Du den Eindruck, dass es vielleicht doch die "normalen" Lautsprecher sind, die etwas falsch machen, da die große Tannoy so vieles richtig macht, bei dem Dir vorher nicht einmal aufgefallen ist, dass andere es falsch machen.

Ich glaube Aura HiFi in Essen hat die Lautsprecher in der Vorführung. Falls Du also die Fassung zurück gewinnen willst, dann solltest Du da vielleicht mal einen Hörtermin machen.

Gruss,
Jan
-DE-
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 17. Jun 2007, 01:04

Ein riesiger Tief-Mitteltöner mit eingelassenem Horn mißt sich nicht wie ein typischer audiophiler Lautsprecher und klingt auch nicht so.


Das Ding misst sich wie eine verfärbende Tröte und genau so wird es auch klingen...auf gut deutsch.

Aber gefallen darf es...dem Feind neutraler Wiedergabe. Subjektiv ist ja sowieso alles erlaubt.

Amüsierte Grüße

Dennis
Alex58
Stammgast
#5 erstellt: 17. Jun 2007, 12:38
Die Tannoy Westminster war leider auch in meinen Ohren die mit Abstand schlechteste Vorführung auf der High End in München. Ein schon ungenießbar verfärbender Klang. Ich bin kein Neutralitätsanbeter, aber diese Riesenschränke erinnerten klanglich stark an ein überdimensional laut plärrendes altes Kofferradio.

Ich greife selten zu so drastischen Worten, aber das war mein persönlicher Eindruck.

Die wohnraumfreundlich großen und erschwinglichen Tannoy Glenair mit dem 15 Zoll großen Chassis, die ich bei Audio Creativ ausführlich hören konnte, gefielen mir da um Lichtjahre besser. Sind aber sicher auch nichts für Freunde der Neutralität und des linearen Messschriebs.
Klingen trotzdem tonal sehr sauber und vermitteln auf ganz unakademische und unprätentiöse Weise viel Freude an der Musik. Im Zusammenspiel mit dem Unison S 8 Röhrenvollverstärker und dem Melody CD- M 10 CD- Player (mit Röhrenausgangsstufe) offenbarte die Tannoy Glenair eine selten erlebte musikalische Geschmeidigkeit und so traumhaft schöne Klangfarben, dass mein Bruder und ich regelrecht ergriffen waren. Ganz gleich ob Jazz, Blues, Rock, Pop oder Klassik aufgelegt wurde.
Alligatorbirne
Stammgast
#6 erstellt: 17. Jun 2007, 15:00
Laut Hersteller ist das immerhin 2-Wege-Koaxial-System, bestehend aus 15"-Tiefmittelton und 2"-Hochton.

Aber 2"-Hochton, dass ist irgenwie Panne, getrennt wird bei 1Khz.
Im Prinzip ist das ein 3-Wege-System, nur dass der Hochtöner fehlt:

http://www.tannoy.com/Default.asp?Id=4075

Der Hersteller verspricht 18Hz - 22kHz -6dB.

Was mir oft bei teuren High End-Sachen auffällt, nicht selten steht Alkohol mit dabei:

http://www.tannoy.com/media/westminster_gallery_01.jpg

und

http://www.tannoy.com/media/westminster_gallery_02.jpg

Anscheinend nur betrunken ertragbar.

Immerhin passen die Lautsprecher schön in die (Werbe-) Umgebung.
Sonst wundert mich, wer solche riesigen ultrahässlichen Trümmerteile zu einem solchen Horrorpreis kauft?
Haltepunkt
Inventar
#7 erstellt: 17. Jun 2007, 19:58

Sieveking_Sound schrieb:
Hallo Peter,
vielleicht solltest Du aus diesem Test die Schlussfolgerung ziehen, dass die Angaben über den Frequenzgang, die Impedanz und die Sprungantwort eines Lautsprechers eben doch keinen Aufschluss über dessen Fähigkeit Freude an der Musik zu vermitteln darstellen.


Mit anderen Worten: Ein LS kann gar nicht schlecht genug sein, als dass er nicht noch Befürworter findet. Das sagt zwar etwas über den fragwürdigen Anspruch einer gewissen Klientel aus, aber leider gar nichts über die Qualität des LS.
Übrigens, Freude vermitteln mir die Musiker aber nicht tote Gerätschaften.

Schönen Sonntag
Martin


[Beitrag von Haltepunkt am 18. Jun 2007, 11:57 bearbeitet]
Alligatorbirne
Stammgast
#8 erstellt: 17. Jun 2007, 19:59
Guckt euch die Broschüre zu den Old-Timern an:
http://www.tannoy.com/Default.asp?Id=4076

Dort erkennt man, worauf man es mit diesen Teilen abgesehen hat.
Die richten sich halt an Leute, die Altes schätzen.
Zum "perfektem" System gehören demnach Tannoy-Lautsprecher, ein Röhrenverstärker sowie ein Plattenspieler.
Das ist halt Lifestyle, wie die Bose-Systeme (Miniwürfel-Systeme), nur halt der komplette Gegensatz (klein, schlicht und unaufällig vs. riesig, kitschig und aufsehenerregend), der Klang bleib sicherleich bei beiden gleichermaßen auf der Strecke, beides macht Krach.

Wenn man sowas vom Klang mit reinen Musikwiedergabemaschinen wie der O500 vergleicht, ist ja klar, dass man mindestens genauso alt aussieht, wie Westminster.
UweM
Moderator
#9 erstellt: 17. Jun 2007, 20:26
Der Test relativiert sich, wenn man genauer liest: In den wesentlich den Klang prägenden Kriterien wie Feinauflösung oder Natürlichkeit erhält die Tannoy 10-12 Punkte. Das sind Werte, die auch von Lautprechern für weniger als 2000 Euro, also rund einem Fünfzehntel, auch erreicht werden.

Die sehr hohe Gesamtpunktzahl stammt im Wesentlichen von der extrem hohen Bewertung für die Grenzdynamik.

Wenn man so will, also 2000€-Klang, sehr sehr laut, für 28000€.

Das deckt sich durchaus mit meinen Erfahrungen von der High-End: Kann laut und kann richtig Spaß machen, so lange keiner singt. Dann hört man nämlich die Verfärbungen.

Grüße,

Uwe
LaVeguero
Inventar
#10 erstellt: 17. Jun 2007, 23:39
Hi,

man mag nun solche elemtaren Monster mögen oder nicht. Charsima mögen sie ja auch haben. Eines aber sollte eine Box für 28 000 Euro können: Den Bass unter 60Hz. Aus meiner Sicht eine brutale Frechheit. Welligkeit hin oder her. Eine solche Riesenbox komplett ohne Tiefbass ist schon eine Ohrfeige ins Gesicht des Käufers.

Lächerlich finde ich dabei den Text der Stereoplay. Das was die Audio gerade an Reputation (zu Recht) hinzugewinnt, wirft die Stereoplay scheinbar frohlockend über Bord.
Amin65
Inventar
#11 erstellt: 18. Jun 2007, 12:18

Haltepunkt schrieb:

Mit anderen Worten: Ein LS kann gar nicht schlecht genug sein, als dass er nicht noch Befürworter findet. Das sagt zwar etwas über den fragwürdigen Anspruch eines gewissen Klientels aus, aber leider gar nichts über die Qualität des LS.
Übrigens, Freude vermitteln mir die Musiker aber nicht tote Gerätschaften.



Diese Aussage ist mal wieder stellvertretend für alle diejenigen, die Lautsprecher lediglich in Testzeitschriften gesehen haben und daraus ihre Schlüsse ziehen wollen.

Ich würde mich freuen, wenn sich einige sich vielleicht erst einmal ein paar Gedanken machen würden, bevor sie blindlinks polemische Aussagen posten.

In der Tat ist der beschriebene Tannoy ein ganz exzellenter Lautsprecher. Es mag sein, dass er vielleicht nicht ganz einfach zu betreiben ist, vor allem was die passende Elektronik angeht, aber man sollte sich erst einmal mit diesem LS beschäftigen, bevor man falsche Schlüsse zieht.
Ich hatte nämlich schon das Vergnügen, einen Tannoy Westminster in Höchstform zu erleben. Da fällt auch kaum der leichte Tiefbassabfall auf, denn das Gesamtkonzept ist einfach stimmig. Da können sich heutige LS eine paar große Scheiben von abschneiden! Er erinnert klanglich an die großen Legenden von JBL und Altec Lansing. Aber heutige Hifiisten kennen die vielleicht nur noch vom Hörensagen ... und das ist traurig.

Ich war zwar nicht auf der letzten High End und konnte die Vorführung nicht miterleben, aber wenn der Tannoy dort vielleicht nicht geklungen haben könnte, dann hat es mit Sicherheit nicht an dem LS gelegen, sondern eher an den dortigen Bedingungen.

Und man darf auch nicht vergessen, dass dieser LS schon einer der dienstältesten LS der Welt ist. Und das ist nicht ohne Grund so!

@ LaVengo Die einzige Frechheit die ich sehe, ist Deine letzte Aussage. Ich finde, Du solltest Dich nicht so weit aus dem Fenster lehnen!


Grüße, Amin
Haltepunkt
Inventar
#12 erstellt: 18. Jun 2007, 12:27
Jede noch so billige PA-Anlage verfärbt, hat keinen Tiefbass und geht sehr laut. Das reicht also schon für die "Absolute Spitzenklasse" bei der stereobläh.

UweM's Hinweis auf die Einzelkriterien mag hilfreich sein, zeigt aber auch das Dilemma, das sich mit der Kategorisierung ergibt. Man kann sich nur immer wieder wiederholen: schafft endlich das idiotische Punkte- und Klassensytem ab!
Phil-HIPP
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 18. Jun 2007, 12:45
Hallo,
einem Bekannten habe ich vor kurzem die Tannoy Kensington aufgestellt, die ich unter den dortigen (miesen) Bedingungen, für einen sehr guten Lautsprecher halte, der bestimmt viele Fans hat. Also ich auch positiv überascht von dem, wie ich finde hässlichen, Ding. Ich war dieses Jahr auch auf der lustigen High-End und war unter anderem auch voller Erwartungen im Tannoy Hörraum. Atmosphäre, Musik haben mir gut gefallen. Gut die Lautsprecher sind schon große Trümmer, aber ich dinde sie noch schöner als die Wilsons...
Musik mäßig haben wir mal eine Nils Lofgren Scheibe gehört. Bei normalen Pegeln sehr nett, aber nichts besonderes. Bei höheren Pegeln fast verzerrend.
Elektronik war alles Accuphase.

Fazit für mich:
Tannoy sollte ich weiter im Auge behalten, und mir die kleinen Serien genauer an hören. Das Flaggschiff erscheint mir zu aufgeblasen, ohne jedoch die oben genannte Grenzpegel erreichen zu können...
P.Krips
Inventar
#14 erstellt: 18. Jun 2007, 12:53
Hallo,


Amin65 schrieb:

Haltepunkt schrieb:

Mit anderen Worten: Ein LS kann gar nicht schlecht genug sein, als dass er nicht noch Befürworter findet. Das sagt zwar etwas über den fragwürdigen Anspruch eines gewissen Klientels aus, aber leider gar nichts über die Qualität des LS.
Übrigens, Freude vermitteln mir die Musiker aber nicht tote Gerätschaften.



Diese Aussage ist mal wieder stellvertretend für alle diejenigen, die Lautsprecher lediglich in Testzeitschriften gesehen haben und daraus ihre Schlüsse ziehen wollen.

Ich würde mich freuen, wenn sich einige sich vielleicht erst einmal ein paar Gedanken machen würden, bevor sie blindlinks polemische Aussagen posten.

Dann freu dich doch, da haben sich Einige aus den zugänglichen technischen Daten heraus ein paar Gedanken gemacht, was passt Dir denn daran nicht ??


In der Tat ist der beschriebene Tannoy ein ganz exzellenter Lautsprecher.

Was soll diese Gesundbeterei ? Ein Lautsprecher, der einen solchen Frequenzgang hinlegt, der verfärbt heftig. Da kann er in anderen Kriterien wie z.B. unverzerrte Lautstärke noch so gut sein, dann ist er kein excellenter Lautsprecher, wundere mich da über deine Maßstäbe...


Es mag sein, dass er vielleicht nicht ganz einfach zu betreiben ist, vor allem was die passende Elektronik angeht,

Also,ich bekomm immer Stellhaare, wenn irgendein Lautsprecher nur an "passender Elektronik" erträglich klingt. Wenn das tatsächlich so ist, dann ist das Teil erst recht für die Tonne....


aber man sollte sich erst einmal mit diesem LS beschäftigen, bevor man falsche Schlüsse zieht.

Du meinst also, man muss sich an den "Klang" nur lange genug gewöhnen, bis er nicht mehr stört ??


Ich hatte nämlich schon das Vergnügen, einen Tannoy Westminster in Höchstform zu erleben. Da fällt auch kaum der leichte Tiefbassabfall auf, denn das Gesamtkonzept ist einfach stimmig. Da können sich heutige LS eine paar große Scheiben von abschneiden! Er erinnert klanglich an die großen Legenden von JBL und Altec Lansing.


Heisst das nun, daß die "Legenden" ähnlich verfärbten ??


Aber heutige Hifiisten kennen die vielleicht nur noch vom Hörensagen ... und das ist traurig.

Wenn die tatsächlich der Tannoy ähnlich sind, dann sehe ich keinen Grund zur Traurigkeit, eher Freude, was mir da erspart geblieben ist.....


Und man darf auch nicht vergessen, dass dieser LS schon einer der dienstältesten LS der Welt ist. Und das ist nicht ohne Grund so!


Soll das jetzt eine Entschuldigung oder ein Qualitätsmerkmal sein ?

Gruß
Peter Krips
LaVeguero
Inventar
#15 erstellt: 18. Jun 2007, 13:06

Amin65 schrieb:

@ LaVengo Die einzige Frechheit die ich sehe, ist Deine letzte Aussage. Ich finde, Du solltest Dich nicht so weit aus dem Fenster lehnen!


...vermutlich hast Du meinen Post ebenso ungenau gelesen, wie meinen Nick.
Amin65
Inventar
#16 erstellt: 18. Jun 2007, 13:19

Haltepunkt schrieb:
Jede noch so billige PA-Anlage verfärbt, hat keinen Tiefbass und geht sehr laut. Das reicht also schon für die "Absolute Spitzenklasse" bei der stereobläh.

UweM's Hinweis auf die Einzelkriterien mag hilfreich sein, zeigt aber auch das Dilemma, das sich mit der Kategorisierung ergibt. Man kann sich nur immer wieder wiederholen: schafft endlich das idiotische Punkte- und Klassensytem ab!


Mir ist der Test oder das Punktesystem der Stereoplay egal, nicht aber die lapidaren Aussagen zu der Tannoy hier in diesem Thread.
Haltepunkt
Inventar
#17 erstellt: 18. Jun 2007, 13:29
Dann lösch doch Deine Beiträge!
Amin65
Inventar
#18 erstellt: 18. Jun 2007, 13:39

P.Krips schrieb:

Dann freu dich doch, da haben sich Einige aus den zugänglichen technischen Daten heraus ein paar Gedanken gemacht, was passt Dir denn daran nicht ??


Weil es sich nur um eine Ferndiagnose handelt. In der Tat hat dieser Tannoy einen messtechnisch abfallenden Frequenzgang im Bassbereich, allerdings sollte man auch mal mit den eigenen Ohren hinhören. Erst dann wird man feststellen, dass sich das Ganze nicht so dramatisch äußert, wie es auf dem Messschrieb dargestellt wird. Im Gegenteil, man hat sogar das Gefühl von einer tonal ausgewogenen Darstellung aller Frequenzen. Und von einer Verfärbung konnte ich bei angemessener Elektronik und Aufstellung nichts feststellen. Und ich reagiere bei Verfärbungen im Stimmbereich sehr empfindlich.



P.Krips schrieb:
Was soll diese Gesundbeterei ? Ein Lautsprecher, der einen solchen Frequenzgang hinlegt, der verfärbt heftig. Da kann er in anderen Kriterien wie z.B. unverzerrte Lautstärke noch so gut sein, dann ist er kein excellenter Lautsprecher, wundere mich da über deine Maßstäbe...


Höre Dir erst einmal alte Klassiker des Lautsprecherbaus an, wie ich bereits oben erwähnt habe. Dann wirst Du vielleicht verstehen, worauf es ankommt. Ich weiß nicht, welche Maßstäbe Du anlegst, aber vermutlich basieren sie auf neumodische Boxenkonzepte.



P.Krips schrieb:
Also,ich bekomm immer Stellhaare, wenn irgendein Lautsprecher nur an "passender Elektronik" erträglich klingt. Wenn das tatsächlich so ist, dann ist das Teil erst recht für die Tonne....


Mit derartigen Polemisierungen ist es schwer noch Respekt Deinen Aussagen entgegen zu bringen.
Die Tannoy Westminster wurde konzipiert, als Röhrenelektronik üblich war. Deswegen ist es Vorteilhaft, z. B. auch Röhrenelektronik an diese LS anzuschließen.



P.Krips schrieb:
Du meinst also, man muss sich an den "Klang" nur lange genug gewöhnen, bis er nicht mehr stört ??


Das passt sehr genau auf den heutigen Einheitsbrei an Lautsprechern, die man an jeder Ecke bekommt. Und vor allem wo klein Fritzchen meint, so müsse es klingen, weil der Freq. stimmt.



P.Krips schrieb:
Heisst das nun, daß die "Legenden" ähnlich verfärbten ??


Nein, eher, dass Deine Ohren sich an einen falschen Klang gewöhnt haben, weil sie sich als Maßstab auf die schon erwähnten neumodischen Boxen beziehen.



P.Krips schrieb:
Wenn die tatsächlich der Tannoy ähnlich sind, dann sehe ich keinen Grund zur Traurigkeit, eher Freude, was mir da erspart geblieben ist.....



Vermutlich sind Dir ernsthafte Vergleiche "erspart" geblieben, sonst würdest Du nicht so abfällig polemisieren.



P.Krips schrieb:
Soll das jetzt eine Entschuldigung oder ein Qualitätsmerkmal sein ?


Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, warum einer dienstältesten LS immer noch im Programm ist? Selbstverständlich ist das auch ein Qualitätsmerkmal! Und erst recht in der heutigen schnelllebigen Zeit, in der LS teilweise nicht mal eine Halbwertzeit von einem Jahr haben. Und vor allem deswegen, weil in den letzten 30 Jahren keine Verbesserung stattgefunden hat. Das zeigt sich schon an der Güte im Chassisbau, Stichwort Altec Lansing und JBL. Schau Dir mal diese Chassis aus den 70er Jahren an und sieh Dir mal an, was in heutigen teuren LS so steckt.

Da werden heutzutage in einem 30.000 EUR LS Chassis im Gesamtwert von vielleicht gerade mal 1.000 - 1.500 EUR eingebaut. Schönes Beispiel ist hier Wilson Audio.

Und genauso oft wie heutzutage neue Modelle auf den Markt kommen, werden auch die Vormodelle der Eigentümer ausgetauscht. Und zwar weil viele Besitzer mit ihren neumodischen LS nicht zufrieden sind.
Einen Tannoy Westminster kann man ewig stehen lassen, mit dem kann man über Jahre zufrieden Musik hören.


Grüße, Amin


[Beitrag von Amin65 am 18. Jun 2007, 13:59 bearbeitet]
Sieveking_Sound
Stammgast
#19 erstellt: 18. Jun 2007, 14:33
Hallo zusammen,
ich bin zwar auch kein Fan des Stimmbereiches der großen Tannoys. Das gilt somit auch für die Westminster, aber diese Lautsprecher haben dennoch etwas faszinierendes. Wer sich einmal auf den Klang dieser Wandler eingehört hat, für den klingt alles andere plötzlich irgendwie halbgar.

Ein ganz ähnlichs Phänomen erleben wir doch auch bei Breitbändern. In gewissen Bereichen ganz toll, aber für die Mehrheit der Hörer nicht ansprechend.

Ich selbst nutzes sowohl eine Verity Audio als Beispiel des "modernen" Lautsprecherbaus, als auch eine Zu Audio Druid Mk 4 mit einem 22cm Breitbänder und netten 95dB Wirkungsgrad. Und beide klingen deutlich unterschiedlich. Und ja, die Verity Audio ist der deutlich bessere Lautsprecher, aber die Zu macht trotzdem etwas Besonderes, obwohl sie garantiert weniger ausgeglichen spielt.

Abchließend noch ein Hinweis zu den Messwerten. Wer sich einmal die Freude gemacht hat, einen ansonsten sehr gut gemessenen Lautsprecher am Hörplatz eines Wohnzimmers zu messen, der wird sich nie wieder über einen welligen Frequenzbereich in der Labormessung beschweren. Die Ergebnisse sind deutlich furchterregender.

Lieben Gruß,
Amin65
Inventar
#20 erstellt: 18. Jun 2007, 16:05
... wobei hier noch erwähnt werden sollte, dass die Westminster einen Koax hat und keinen Breitbänder.


Grüße, Amin
Haltepunkt
Inventar
#21 erstellt: 18. Jun 2007, 16:41
@Sieveking_Sound

Die 'Faszination', die von Breitbändern und Hörnern ausgeht, scheint mir durch den rel. hohen Direktschallanteil am Hörplatz verursacht. Fans sprechen gerne vom 'Hineinhören' in eine Aufnahme und schwärmen von der Darstellung des Ursprungraums, sofern auf der Aufnahme vorhanden. Aber auch das ist mit Billig-PA realisierbar.


Ich selbst nutzes sowohl eine Verity Audio als Beispiel des "modernen" Lautsprecherbaus, als auch eine Zu Audio Druid Mk 4 mit einem 22cm Breitbänder und netten 95dB Wirkungsgrad. Und beide klingen deutlich unterschiedlich. Und ja, die Verity Audio ist der deutlich bessere Lautsprecher, aber die Zu macht trotzdem etwas Besonderes, obwohl sie garantiert weniger ausgeglichen spielt.


Eine Verity Audio nannte ich in meiner verblendeten Zeit 18 Monate lang mein Eigen (Fidelio). Dieser LS ist einfach nur schlecht was Neutralität, also Hifi-Wiedergabe, betrifft (Parsifal Encore genauso). Der Unterschied zu diesem Hallsoßenwerfer und einem Breitbänder ist in der Tat eklatant. Von 'gut' dürften beide weit entfernt sein. Jeder auf seine eigene Art.


Abchließend noch ein Hinweis zu den Messwerten. Wer sich einmal die Freude gemacht hat, einen ansonsten sehr gut gemessenen Lautsprecher am Hörplatz eines Wohnzimmers zu messen, der wird sich nie wieder über einen welligen Frequenzbereich in der Labormessung beschweren.


Ich hab's gemacht und ich beschwer mich trotzdem


Die Ergebnisse sind deutlich furchterregender.


Dann ist
1. die Raumakustik schlecht oder
2. das Abstrahlverhalten des LS
oder beides.

Bei guten raumakustischen Verhältnissen und vernünftig gewähltem Hörplatz wird sich im Bereich der geometrischen Schallausbreitung der Freifeldfrequenzgang vom am Hörplatz gemessenen kaum unterscheiden. Wenn doch, siehe wieder 1 oder 2

Grüße
Martin
P.Krips
Inventar
#22 erstellt: 18. Jun 2007, 16:59
Hallo,


Amin65 schrieb:

P.Krips schrieb:

Dann freu dich doch, da haben sich Einige aus den zugänglichen technischen Daten heraus ein paar Gedanken gemacht, was passt Dir denn daran nicht ??


Weil es sich nur um eine Ferndiagnose handelt. In der Tat hat dieser Tannoy einen messtechnisch abfallenden Frequenzgang im Bassbereich,

Also, ich beschäftige mich schon ein paar Jahre mit Lautsprecherselbstbau.
Da habe ich unter anderem bei dem unvermeidlichen Umgang mit Messsystemen gelernt, daß es sehr wohl Zusammenhänge zwischen Messung und zu erwartendem Klangeindruck gibt. Noch schlechter als den frühen Bassabfall finde ich den angesprochenen Abfall zu hohen Frequenzen so ab 5000 Hz !!!, der ausser Achse noch dramatischer ist. Diesen Mangel an Hochtonenergie hört man garantiert, aber sicher nicht positiv...


allerdings sollte man auch mal mit den eigenen Ohren hinhören. Erst dann wird man feststellen, dass sich das Ganze nicht so dramatisch äußert, wie es auf dem Messschrieb dargestellt wird.

Komisch, warum hört man das "Argument" fast ausschließlich über Lautsprecher, die messtechnisch eine Katastrophe sind ?
Doch Gewöhnungseffekte ??



P.Krips schrieb:
Was soll diese Gesundbeterei ? Ein Lautsprecher, der einen solchen Frequenzgang hinlegt, der verfärbt heftig. Da kann er in anderen Kriterien wie z.B. unverzerrte Lautstärke noch so gut sein, dann ist er kein excellenter Lautsprecher, wundere mich da über deine Maßstäbe...


Höre Dir erst einmal alte Klassiker des Lautsprecherbaus an, wie ich bereits oben erwähnt habe. Dann wirst Du vielleicht verstehen, worauf es ankommt. Ich weiß nicht, welche Maßstäbe Du anlegst, aber vermutlich basieren sie auf neumodische Boxenkonzepte.

So neumodisch finde ich meine Box links denn doch nicht...
Für mich kommt es in erster Linie auf möglichst exakte Reproduktion des Tonträgerinhaltes an. Diesbezüglich haben die meist mit Hörnern ausgestatteten Klassiker so ihre Schwächen, unter anderem durch das meist "verbogene" Bündelungs-und Energieverhalten und die meist auch unvermeidlichen Hornverfärbungen u.A. durch Frequenzgangwelligkeiten.




P.Krips schrieb:
Also,ich bekomm immer Stellhaare, wenn irgendein Lautsprecher nur an "passender Elektronik" erträglich klingt. Wenn das tatsächlich so ist, dann ist das Teil erst recht für die Tonne....


Mit derartigen Polemisierungen ist es schwer noch Respekt Deinen Aussagen entgegen zu bringen.
Die Tannoy Westminster wurde konzipiert, als Röhrenelektronik üblich war. Deswegen ist es Vorteilhaft, z. B. auch Röhrenelektronik an diese LS anzuschließen.

Also heftig "soundende" Lautsprecher mit "Soundenden" Verstärkern betreiben ?
Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen:
Ich rede von HiFi, von was redest du ???




P.Krips schrieb:
Du meinst also, man muss sich an den "Klang" nur lange genug gewöhnen, bis er nicht mehr stört ??


Das passt sehr genau auf den heutigen Einheitsbrei an Lautsprechern, die man an jeder Ecke bekommt. Und vor allem wo klein Fritzchen meint, so müsse es klingen, weil der Freq. stimmt.

Für HiFi muss/soll/darf ein Lautsprecher überhaupt nicht "klingen", er soll nur reproduzieren....




P.Krips schrieb:
Heisst das nun, daß die "Legenden" ähnlich verfärbten ??


Nein, eher, dass Deine Ohren sich an einen falschen Klang gewöhnt haben, weil sie sich als Maßstab auf die schon erwähnten neumodischen Boxen beziehen. ;)

Wessen Ohren sich an welchen falschen Klang gewöhnt haben ist ja noch die Frage....
Und an solchen Klang wie die Westminster offensichtlich abliefert, WILL ich mich garnicht gewöhnen...



P.Krips schrieb:
Wenn die tatsächlich der Tannoy ähnlich sind, dann sehe ich keinen Grund zur Traurigkeit, eher Freude, was mir da erspart geblieben ist.....



Vermutlich sind Dir ernsthafte Vergleiche "erspart" geblieben, sonst würdest Du nicht so abfällig polemisieren.

Wenn es um ausgewogene Wiedergabe geht, gibt es mit Sicherheit besseres als Westminster und "Klassiker", wenn ich mal eine Turnhalle beschallen will, macht die Tannoy vielleicht Sinn, aber da gibt es im PA-Sektor preiswerteres...




P.Krips schrieb:
Soll das jetzt eine Entschuldigung oder ein Qualitätsmerkmal sein ?


Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, warum einer dienstältesten LS immer noch im Programm ist?

Gute Frage...
Wegen der Klangqualität scheint es nicht zu sein..
- Prestige ?
- Protzfaktor ?
- Nostalgie ?


Schau Dir mal diese Chassis aus den 70er Jahren an und sieh Dir mal an, was in heutigen teuren LS so steckt.

Da werden heutzutage in einem 30.000 EUR LS Chassis im Gesamtwert von vielleicht gerade mal 1.000 - 1.500 EUR eingebaut. Schönes Beispiel ist hier Wilson Audio.


Aha, und bei der Tannoy ist das grundlegend anders ??


Einen Tannoy Westminster kann man ewig stehen lassen, mit dem kann man über Jahre zufrieden Musik hören.

Also: wenn ich 28000 Euronen für ein Paar Lautsprecher abgesteckt hätte, würde ich mir a) kaum eingestehen, daß das ein Fehlkauf war und b) gibt es nun nicht so viele Leute, die nach der Ernüchterung mal geschwind erneut 28000 Euronen aus der Portokasse holen können.


Gruß
Peter Krips
Sieveking_Sound
Stammgast
#23 erstellt: 18. Jun 2007, 18:29
@haltepunkt:
Ich liebe meine "Hallsoßenwerfer" genau so hingebungsvoll wie meinen Ausgangsübertragerlosen Röhrenverstärker. Gleichzeitig habe ich bis heute noch keinen aktiven Studiolautsprecher (inkl. PMC und Geithain) gehört, der mich in irgend einer Weise angesprochen hätte. Daraus lerne ich für mich, dass ich zum Musik hören offenbar nicht auf schnurgerade Frequenzverläufe achte, sondern auf die Art und Weise, wie diese Lautsprecher mich Musik erleben lassen. Ich glaube auch, dass es mir bei diesem Hobby - dass ja nun im erweiterten Sinne meine Erwerbsquelle ist - mehr um Musik geht, als um die Einhaltung von korrekten HiFi Normen.

Du magst Dich für andere Dinge begeistern, aber ursprünglich ging es um den Test der Tannoy und ihre "lächerliche" Einstufung. Ich kann letztere problemlos nachvollziehen. Neutralität ist für mich nur eine Komponente unter Vielen. Für Dich kann das gerne anders sein.

Ich dachte bei meinem Wohnzimmervergleich eigentlich eher an einen "normalen" Wohnraum ohne Akustikpanels und installierte Bassfallen. Und in denen ist der Frequenzgangschrieb zumeist abenteuerlich.

@P.Krips:
Ich habe bis heute bei noch keiner großen Tannoy einen Mangel an Hochtonenergie wahrgenommen. Ich denke die starke Bündelung des Horns sorgt hier für einen verfälschenden Messschrieb. Bitte bedenke auch, dass der Benutzer solcher Lautsprecher oftmals fünf und mehr Meter weit weg sitzen wird und der Einfluss von Reflektionen dabei wesentlich größer ausfallen dürfte, als im schallarmen Raum.

Ich bin viele Jahre im HiFi Handel gewesen. Ich stelle mich bestimmt nicht mehr auf die Position, dass ein Lautsprecher den Tonträgerinhalt möglichst korrekt wiedergeben soll. Mir ist es inzwischen wesentlich lieber, wenn er diesen so wiedergibt, dass er mir gefällt und der Lautsprecher gut mit dem Raum interagiert.

Das hier ist zwar das "HIFI" Forum, aber wenn wir anfangen uns darüber zu unterhalten, was denn mehr "HiFi" ist und nicht mehr Musik, dann sollte man vielleicht doch ins Modellbahner-Forum wechseln. Die wissen jedenfalls wie die Originale aussehen. Wir Musikfreunde haben zumeist nur eine entfernte Ahnung davon, wie die entsprechenden Musiker denn wirklich im Studio geklungen haben.

Und ich muss Amin zustimmen, Du polemisierst recht wild vor Dich hin. Wenn Du dir gar nicht vorstellen möchtest, wie diese Lautsprecher klingen, heisst das, dass Du diese auch noch nie gehört hast. Du schliesst also aus den Messdaten, dass dieser Lautsprecher nie und nimmer gut sein kann, da er sich nicht gut misst. Das halte ich für eine grobe Vereinfachung und schlichtweg falsch. Was gut ist entscheidet die Sinneswahrnemhung eines individuellen Hörers. So gesehen fand sogar die Stereoplay den Lautsprecher zwar gewöhnungsbedürftig aber gut.

Diejenigen Kunden, die € 28.000 für diese Tannoy ausgeben, wissen vermutlich recht genau, was sie erwartet und erwünschen sich genau diesen Klang. Aus eigener Erfahrung im Handel kann ich auch sagen, dass diejenigen Kunden, die in dieser Preisklasse einkaufen gar kein Problem damit haben bei Nichtgefallen den Händler die Lautsprecher wieder abholen zu lassen, damit diese gegen entsprechenden Aufpreis etwas anderes liefern. Ich vermag mir Niemanden vorzustellen, der so lange jeden Monat 100 Euro gespart hat, damit er sich endlich die Tannoy leisten kann. Wer hat schon 23 Jahre Geduld?

Lieben Gruß,
P.Krips
Inventar
#24 erstellt: 18. Jun 2007, 19:09
Hallo,


Sieveking_Sound schrieb:
@P.Krips:
Ich habe bis heute bei noch keiner großen Tannoy einen Mangel an Hochtonenergie wahrgenommen. Ich denke die starke Bündelung des Horns sorgt hier für einen verfälschenden Messschrieb.

In der Messung ist sogar ein Höhenabfall auf Achse deutlich erkennbar, ausser Achse ist es dann noch heftiger. Wie soll denn der "verfälschte Messschrieb" zustande gekommen sein ??


Bitte bedenke auch, dass der Benutzer solcher Lautsprecher oftmals fünf und mehr Meter weit weg sitzen wird und der Einfluss von Reflektionen dabei wesentlich größer ausfallen dürfte, als im schallarmen Raum.

Bei solchen Abhörentfernungen sitzt man wohl auch in größeren Räumen und trotz Hornbündelung voll im Diffusfeld, gerade da wird der Höhenmangel auffallen..


Mir ist es inzwischen wesentlich lieber, wenn er diesen so wiedergibt, dass er mir gefällt und der Lautsprecher gut mit dem Raum interagiert.

Gegen den Standpunkt ist ja nichts zu sagen. Was einem persönlich gefällt, muss aber nicht mehr unbedingt mit HiFi zu tun haben.


Das hier ist zwar das "HIFI" Forum, aber wenn wir anfangen uns darüber zu unterhalten, was denn mehr "HiFi" ist und nicht mehr Musik, dann sollte man vielleicht doch ins Modellbahner-Forum wechseln. Die wissen jedenfalls wie die Originale aussehen. Wir Musikfreunde haben zumeist nur eine entfernte Ahnung davon, wie die entsprechenden Musiker denn wirklich im Studio geklungen haben.

Das ist auch so ein nicht totzubekommendes Argument. Bei HiFi geht es doch nicht um die Originaldarbietung, sondern immer und ausschließlich darum, was auf dem Tonträger "verewigt" ist. Nur das kann man neutral wiedergeben und wie man das nährungsweise bewerkstelligt, ist ein rein technisches Problem. Unter dem Aspekt ist die Tannoy alles andere als Neutral und noch nicht mal HiFi. Daß einem der "Sound" gefallen kann, ist eine ganz andere Geschichte.


Und ich muss Amin zustimmen, Du polemisierst recht wild vor Dich hin. Wenn Du dir gar nicht vorstellen möchtest, wie diese Lautsprecher klingen, heisst das, dass Du diese auch noch nie gehört hast.

Nun, ich habe so meine Ansprüche an Lautsprecher, du und Amin wohl Eure. Die mögen in Euren Ohren ja gut klingen, aber ich muß mir keine Lautsprecher anhören, bei denen aufgrund technischer Daten klar ist, daß sie weder unferfärbt noch halbwegs neutral sind. Übrigens haben das in dem Thread ja einige, die die Teile gehört haben, ja bestätigt.


Du schliesst also aus den Messdaten, dass dieser Lautsprecher nie und nimmer gut sein kann, da er sich nicht gut misst. Das halte ich für eine grobe Vereinfachung und schlichtweg falsch. Was gut ist entscheidet die Sinneswahrnemhung eines individuellen Hörers.

Wieder die Frage reden wir über HiFi oder über persönlichen Geschmack ?


So gesehen fand sogar die Stereoplay den Lautsprecher zwar gewöhnungsbedürftig aber gut.

Irgendie klingt das für mich ähnlich wie "sich hässliche Frauen schön saufen" an.
Offensichtlich kann sich der Mensch bei Lautsprechern an alles gewöhnen...

Gruß
Peter Krips
andisharp
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 18. Jun 2007, 19:18
Was regt ihr beuch über die Dinger so auf? Es ist ein Hornlautsprecher der kann nun mal konstruktionsbedingt keinen ordentlichen Bass. Es gibt halt Leute, die so was mögen. Wir haben früher immer versucht blligst Klipschörner nachzubauen, hat aber nicht recht geklappt und die Dinger sahen scheiße aus.

Der Preis ist wie bei allem im High-End-Bereich maßlos überzogen aber so lange es Leute gibt, die trotzdem kaufen...
Haltepunkt
Inventar
#26 erstellt: 19. Jun 2007, 10:17

Sieveking_Sound schrieb:
@haltepunkt:
Ich liebe meine "Hallsoßenwerfer" genau so hingebungsvoll wie meinen Ausgangsübertragerlosen Röhrenverstärker.


Das sei dir unbenommen. Ich liebe übrigens meine Freundin. Jetzt wissen wir aber immer noch nicht, was emotionale Hingabe mit den qualitativen Wiedergabeeigenschaften eines LS zu tun haben soll.


Gleichzeitig habe ich bis heute noch keinen aktiven Studiolautsprecher (inkl. PMC und Geithain) gehört, der mich in irgend einer Weise angesprochen hätte.


Dann würde ich es einmal mit interessanterer Musik probieren.


Daraus lerne ich für mich, dass ich zum Musik hören offenbar nicht auf schnurgerade Frequenzverläufe achte, sondern auf die Art und Weise, wie diese Lautsprecher mich Musik erleben lassen.


Wenn langweilige Musik erst mit der Wiedergabe von Fehlern zum Erlebnis wird, würde ich mir meine Gedanken über die Musik machen. Übrigens habe ich für mich gelernt, dass Wiedergabefehler, die den Tonträger verfälschen, Musikhören bisweilen unerträglich machen. Wer will schon verfärbte Stimmen hören?


Ich glaube auch, dass es mir bei diesem Hobby - dass ja nun im erweiterten Sinne meine Erwerbsquelle ist - mehr um Musik geht, als um die Einhaltung von korrekten HiFi Normen.


Das ist ein hifi-Forum.


Du magst Dich für andere Dinge begeistern, aber ursprünglich ging es um den Test der Tannoy und ihre "lächerliche" Einstufung. Ich kann letztere problemlos nachvollziehen. Neutralität ist für mich nur eine Komponente unter Vielen. Für Dich kann das gerne anders sein.


Neutralität lässt sich nicht auf einen beliebigen Gesichtspunkt des pers. Geschmacks reduzieren. Es gibt in der Physik ein richtig und ein falsch und nicht ein gefällt mir nicht und ein gefällt mir gut.
Wenn du das nicht akzeptieren willst, ziehe bitte wenigstens die Diskussion nicht auf diese öde Niveau herunter. Private Kriterien haben keinerlei Außenwirkung.


Ich dachte bei meinem Wohnzimmervergleich eigentlich eher an einen "normalen" Wohnraum ohne Akustikpanels und installierte Bassfallen. Und in denen ist der Frequenzgangschrieb zumeist abenteuerlich.


Wenn es so um die Akustik des Wiedergaberaums bestellt ist, empfehle ich KH-Wiedergabe oder Nahfeldhören und Entzerrung. Anders ist kaum hochwertige Wiedergabe möglich. Schau in den 'Bilder Eurer Anlagen' Thread. Das meiste kann man aus akustischer Sicht vergessen.

Grüße
Martin
Sieveking_Sound
Stammgast
#27 erstellt: 19. Jun 2007, 10:35
Wunderbar,
damit macht das HiFi-Forum seinem image wieder einmal alle Ehre. Nach 26 Posts ist es uns gelungen jedenfalls eines klarzustellen. Es kommt einigen Mitgliedern des Forums offensichtlich nicht darauf an über etwas zu diskutieren. Viel mehr geht es darum die eigene Weltsicht als die einzig Richtige und Wahre darzustellen.

Ich gebe zu, ich war so dumm nicht sofort zu erkennen, dass Peter mit dem Threadstart nicht diskutieren wollte, sondern seinem Ärger darüber Luft machen wollte, dass ein Lautsprecher der nicht so ist, wie er selber Lautsprecher baut und richtig findet, trotzdem eine gute Bewertung bekommen können. Ich dachte tatsächlich er wollte Meinunen dazu hören. Sorry. Ich habe den Sinn seines Posts missverstanden.

Und noch etwas für Haltepunkt. Wenn es Studiosound und aktive Monitore wären, die Musikhörer hörer wollen, dann hätten diese heute einen Marktanteil oberhalb eines Promille in Privathaushalten.

Melde mich aus diesem Thread ab,
Dommes
Inventar
#28 erstellt: 19. Jun 2007, 11:08
Guten Morgen zusammen,

so wie andisharp sehe ich das auch.Jedes LS-Prinzip
hat seine Vor.- und Nachteile.
Breitbänder und vor allem Hörner haben zurecht viele
Anhänger und genauso viele Gegner.Dazwischen gibts nix.

Der Preis ist völlig überzogen, wie alles im High End Bereich.
andisharp
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 19. Jun 2007, 11:48
Es gibt so viele Richtungen und Geschmäcker im Hifi-Bereich, da sollte man etwas Toleranz walten lassen. Was dem einen sin Uhl, ist dem anderen sin Nachtigall. Eine Existenzberechtigung haben alle Konzepte.
Alex58
Stammgast
#30 erstellt: 19. Jun 2007, 12:37
@ Haltepunkt, da muss ich jetzt doch mal was ablassen.

Deine Ausführungen treffen zwar, wenn man High fidelity als "hohe Klangtreue" in des Wortes wörtlichsten Sinne betrachtet, zu. Eng gefasst und genau definiert von der technischen Seite aus betrachtet. Es ist kommunikativ ein sehr leichtes Unterfangen, anhand ermittelter und exakter Parameter den Beweis zu erbringen und für die eigenen Argumente als unwiderlegbare conditio sine qua non verfügbar zu machen.

Was mich aber nach einigen Postings hier stört, ist Dein geradezu überheblich wirkender Stil. Ex cathedra, nuanciert apodiktisch und mit einer schwer erträglichen Beimengung von belehrender Arroganz gegenüber Leuten, die nicht Deine Auffassung teilen (wollen). Sagen wir mal: ich empfinde es zumindest beim Lesen Deiner Beiträge so. Wie weit Deine Argumente auch sachlich zutreffen mögen: Was und wem gegenüber glaubst Du mit damit etwas erreichen zu können?
Ich bin kein Anhänger dessen, was man heute hochtrabend als Streitkultur bezeichnet. Aber es gibt mitunter eine Form des Auftretens, die ich einfach nicht unkommentiert lassen kann.

Hifi schließt, ungeachtet seines definierten terminus technicus, auch das subjektive Erleben selbstredend mit ein. Weil die "hohe Klangtreue" eben vom Subjekt, dem Menschen, als solche erlebt wird. Da könnte ich mich auf den Standpunkt stellen: Unsere Ohren sind alle gleich. Biophysikalisch trifft das vom Prinzip her zu, von der unterschiedlichen und mit dem Alter abnehmenden Hörfähigkeit einmal abgesehen. Vom Empfinden her trifft es nicht zu. Der eine mag nur Klassik, der andere keine Volksmusik und der dritte nur Rock, Pop und Blues. Das ist unwägbar und entzieht sich eines Maßstabs und einer Messbarkeit.

Es sind jedoch im Grunde emotionelle Beweggründe, die uns antreiben. Auch die Art und Weise, sich anderen gegenüber mitzuteilen. Für mich immer wieder interessant zu beobachten, dass man damit einiges über sich selbst verrät.

Die nüchterne Anschauung, Hifi ausschließlich von der mathematisch- physikalischen Methode der Verifizierung in ja /nein oder richtig / falsch herleiten zu wollen, greift für mich zu kurz. Sie manifestiert sich so in einer abstrahierten und reduzierten Essenz der Gültigkeit um ihrer selbst willen. Sie generiert sich jedoch letztlich auch und gerade aus einem subjektiven Beweggrund. Nämlich demjenigen, sie anderen gegenüber als evident abzusichern.
-DE-
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 19. Jun 2007, 12:47
Moin,

natürlich ist subjektiv alles erlaubt was gefällt, keine Frage.
Es geht wohl auch eher weniger um den Lautsprecher an sich, sondern um die Bewertung der Stereoplay. Und da eine solche Bewertungsrichtlinie nur an einen objektiven und damit neutralen Maßstab angelehnt sein kann, ist das Testergebnis doch sehr erstaunlich und damit in Frage zu stellen.




Sieveking_Sound schrieb:

Und noch etwas für Haltepunkt. Wenn es Studiosound und aktive Monitore wären, die Musikhörer hörer wollen, dann hätten diese heute einen Marktanteil oberhalb eines Promille in Privathaushalten.


Das liegt wohl eher am fehlenden Marketing für den Consumerbereich, denn an der werten Hörerschaft selbst.
Studioequipment ist im Privathaushalt einfach völlig unpopulär. Das liegt wohl weniger am Klang, sondern eher daran, dass diese Käuferschicht für den Hersteller professionellen Equipments noch gar keine Zielgruppe darstellt.
Des weiteren kommen Faktoren wie das nüchterne und damit wohnzimmeruntaugliche Design.

Aber das ist hier nicht das Thema.

Viele Grüße

Dennis


[Beitrag von -DE- am 19. Jun 2007, 12:50 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#32 erstellt: 19. Jun 2007, 12:50
Hallo Martin,


Haltepunkt schrieb:

Du magst Dich für andere Dinge begeistern, aber ursprünglich ging es um den Test der Tannoy und ihre "lächerliche" Einstufung. Ich kann letztere problemlos nachvollziehen. Neutralität ist für mich nur eine Komponente unter Vielen. Für Dich kann das gerne anders sein.


Neutralität lässt sich nicht auf einen beliebigen Gesichtspunkt des pers. Geschmacks reduzieren. Es gibt in der Physik ein richtig und ein falsch und nicht ein gefällt mir nicht und ein gefällt mir gut.
Wenn du das nicht akzeptieren willst, ziehe bitte wenigstens die Diskussion nicht auf diese öde Niveau herunter. Private Kriterien haben keinerlei Außenwirkung.


deine Antwort bringt das Problem dieser und unzähliger anderer einschlägigen Diskussionen sehr schön auf den Punkt.

@All (Speziell die Tannoy-Fans.. ),
Vielleicht ist das nicht klar geworden:
Ich streite garnicht ab, daß bei bestimmten Musikrichtungen auch verfärbende Lautsprecher wie die Tannoy's Spaß machen können (Schließlich habe ich als DIY'ler ja auch schon Hörner und sonstiges exotisches gebaut), Nur kann und will ich mir nicht ca. 10 "Passend" soundende Lautsprecher hinstellen, deren Fehler gerade zu einem bestimmten Genre passen....
Da hat man es deutlich leichter mit einem möglichst neutralen Lautsprecher, der passt dann auf alles, zur Not
kann man ja noch die Klangregler betätigen....
Ich für mein Teil habe halt irgendwann mal gelernt, die Tonträger so hören zu wollen, wie sie nun mal aufgenommen sind und nicht (mehr) so, wie ich meine oder mir vorstelle, wie sie zu klingen hätten.
Um das zu erreichen, baue ich Lautsprecher selbst, und, obwohl ich noch ein Stück vom Ziel entfernt bin, nähre ich mich (auch durch unentwegte Lernprozesse) dem Ziel mit jeder neuen Konstruktion immer mehr an.
Und nochwas: Wenn ich bei einer Messung eines (Selbstbau-)Lautsprechers so einen Frequenzgang wie die Tannoys messen würde (und da würde schon ein breitbandiger TMT ähnliches produzieren), würde ich den Hörtest ausfallen lassen und von vorne beginnen...

Gruß
Peter Krips
Dommes
Inventar
#33 erstellt: 19. Jun 2007, 13:01

Da hat man es deutlich leichter mit einem möglichst neutralen Lautsprecher, der passt dann auf alles


Das glaube ich aber eher nicht!
UweM
Moderator
#34 erstellt: 19. Jun 2007, 13:02

andisharp schrieb:
Es gibt so viele Richtungen und Geschmäcker im Hifi-Bereich, da sollte man etwas Toleranz walten lassen. Was dem einen sin Uhl, ist dem anderen sin Nachtigall. Eine Existenzberechtigung haben alle Konzepte. :prost


Völlig richtig


Sieveking_Sound schrieb:

Und noch etwas für Haltepunkt. Wenn es Studiosound und aktive Monitore wären, die Musikhörer hörer wollen, dann hätten diese heute einen Marktanteil oberhalb eines Promille in Privathaushalten.


Wie hoch ist denn der Marktanteil von Tannoy in Privathaushalten?

Völlig OK, wenn dir neutral abgestimmte Lautsprecher nicht zusagen, aber meine Erfahrung ist, dass Studiomonitore aus anderen Gründen nicht den Marktanteil haben, den sie aus klanglichen Gesichtspunkten erreichen könnten:
- zu funktionales, unmodisches Design (schlanke Standboxen verkaufen sich nun mal am besten)
- keine Hörmöglichkeit im normalen Handel, Studio und HiFi werden getrennt vermarktet
- Vorurteile bezüglich zu "analytischem" Klang, die sich aber meist auflösen, wenn man wirklich mal mit so einem Lautsprecher konfrontiert wird.

Grüße,

Uwe
puffreis
Inventar
#35 erstellt: 19. Jun 2007, 13:13
Es ist ja nicht weiter schlimm, dass Tannoy solche LS fabriziert. Solange es Käufer für diese Schränke gibt, bitteschön. Das Schlimme an sich ist ja, dass Stereoplay, als seriöse, unabhängige Zeitschrift, es nicht schafft, diese Dinger entsprechend zu bewerten. Ich muss zugeben, dass ich sie noch nicht gehört habe, aber ich kann mir vorstellen, dass der Klang ähnlich des Klipschhorns ist.

Als Beispiel gebe ich hier mal die Audio-Ausgabe vor einem Jahr an. Damals wurde der Klipschhorn, eine China-Box für 50 Euro und andere LS mit Klangbeispielen in die Super-Duper-Audio-Kurs-CD verewigt. Was aufgefallen ist, der Klipschhorn hat extrem verfärbt, wie eine Kaffeeröster-Anlage mit 1000W, kein Vergleich zur China-Box, zu den anderen schon gar nicht. Trotzdem wurde diese Tröte mit 65Pkt. in der Neutralität belohnt. Selbst Nubert-Boxen wurden in manchen Fällen schlechter benotet. Das zum Thema Unabhängigkeit „Fach“zeitschriften.

Nicht falsch verstehen, als Subwoofer oder Heavy-Metal-Box mag dieses Ding was Feines sein, aber für andere Bereiche...

Es gab wirklich mal Zeiten, wo solche Tröten wegen außergewöhnlichen Klanges nicht eingestuft wurden (Bestes Beispiel Heft 6/91).

High-End Firmen, wie HGP, Audioplan, Point Source, Audio Physic etc. wurden regelrecht zerissen. Das war noch glaubwürdig und konsequent. Und heute?
Haltepunkt
Inventar
#36 erstellt: 19. Jun 2007, 13:20

Alex58 schrieb:


Die nüchterne Anschauung, Hifi ausschließlich von der mathematisch- physikalischen Methode der Verifizierung in ja /nein oder richtig / falsch herleiten zu wollen, greift für mich zu kurz. Sie manifestiert sich so in einer abstrahierten und reduzierten Essenz der Gültigkeit um ihrer selbst willen.


Eben nicht um ihrer selbst willen!
Das ist doch der entscheidende Punkt: Die subjektive Wahrnehmung und ihre messtechnische Entsprechung. Darüber gibt es gut gesicherte wissenschaftl. Erkenntnisse, die man im Selbtversuch z. T. gut nachvollziehen kann - wenn man denn will

Grüße
Martin
Dommes
Inventar
#37 erstellt: 19. Jun 2007, 13:30
Ein Klipschorn ist sicherlich für den ders mag ein ähnlich
imponierender LS,so wie der Tannoy auch.

Stereoplay seriös-kein Kommentar.

Unabhängige Fachzeitschriften gabs noch nie und wird es niemals geben
Karma-Club
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 19. Jun 2007, 13:46
eine kleine, villeicht nutzlose anmerkung:
in dem video" greek audiophile", das man bei youtube anschauen kann, benutzen mehrere, im video handelnde personen Tannoy lautsprecher, auch die Westminster.
die leute benutzen richtig viel schotter, die könnten sich auch was andres leisten, tun sie aber nicht.
irgendwas müssen die Tannoy einfach haben.
Phil-HIPP
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 19. Jun 2007, 14:22
Was ein geiles Video.
Sind das auch die Leute von Exoticaudio.com ?
Amin65
Inventar
#40 erstellt: 19. Jun 2007, 17:06

P.Krips schrieb:
Noch schlechter als den frühen Bassabfall finde ich den angesprochenen Abfall zu hohen Frequenzen so ab 5000 Hz !!!, der ausser Achse noch dramatischer ist. Diesen Mangel an Hochtonenergie hört man garantiert, aber sicher nicht positiv...


Meiner Meinung nach ist ein gewisser "Mangel" an Hochtonenergie sehr wohl positiv ... vor allem für Langzeithören. Es gibt nicht wenige Musikhörer, denen die heutzutage übliche Präzision und Analytik vieler Geräte mächtig auf den Keks geht. In das gleiche Horn blasen dann noch die teilweise mies klingenden Aufnahmen.



P.Krips schrieb:
Komisch, warum hört man das "Argument" fast ausschließlich über Lautsprecher, die messtechnisch eine Katastrophe sind ?
Doch Gewöhnungseffekte ??


Ich würde das Wort Gewöhnungseffekte in Lerneffekte umändern, dann wird ein Schuh daraus. Denn der Langzeithörer hat die Erfahrung gemacht, dass es eben nicht auf schnurgerade Frequenzgänge ankommt. Ein mir bekannter Profi-Boxenbauer hat mir gesagt, der ideale hörmäßige Frequenzgang hat z. B. eine leichte Bassanhebung im Tiefbass um einige dB (Zahl vergessen) und eine leichte Senkung im Hochtonbereich.

Dazu kommt noch eine gewisse Ausgewogenheit von Höhen und Tiefen Frequenzen. Produziert z. B. ein LS zuviel Bassanteil, klingt es unausgewogen. Genauso wie bei zuviel Höhen. Hat z. B. eine Tannoy im Tiefbass einen gewissen Abfall, darf auf keinen Fall der Frequenzgang im Hochtonbereich linear sein, sondern muss ebenfalls im ausgewogenen Verhältnis zueinander abfallen! Jetzt könnte man allenfalls noch meckern, dass beide Frequenzgangenden nicht linear sind, trotzdem klingt ein solcher LS ausgewogen.



P.Krips schrieb:
Was soll diese Gesundbeterei ? Ein Lautsprecher, der einen solchen Frequenzgang hinlegt, der verfärbt heftig. Da kann er in anderen Kriterien wie z.B. unverzerrte Lautstärke noch so gut sein, dann ist er kein excellenter Lautsprecher, wundere mich da über deine Maßstäbe...


Letztendlich dürfen wir auch nicht die menschlich biologische Tiefbassschwäche der Ohren vergessen! Für uns klingt ein Frequenzgang niemals linear! So sehr wir es uns auch wünschen würden, aber wir hören nunmal prinzipbedingt anders als Messgeräte.



P.Krips schrieb:
So neumodisch finde ich meine Box links denn doch nicht...
Für mich kommt es in erster Linie auf möglichst exakte Reproduktion des Tonträgerinhaltes an. Diesbezüglich haben die meist mit Hörnern ausgestatteten Klassiker so ihre Schwächen, unter anderem durch das meist "verbogene" Bündelungs-und Energieverhalten und die meist auch unvermeidlichen Hornverfärbungen u.A. durch Frequenzgangwelligkeiten.


Vergiss aber auch nicht die Vorteile von Hörnern und Breitbändern! Die meisten dynamischen LS klingen derart gebremst, dass man den Eindruck hat, die Musik kommt in Zeitlupe aus den Dingern heraus. Auch hier ist prinzipbedingt kaum etwas zu machen. Bei einer Westminster hat man nicht den Eindruck, dass mit angezogener Handbremse reproduziert wird. Da sind dynamische Schallwandler chancenlos!




P.Krips schrieb:
Also heftig "soundende" Lautsprecher mit "Soundenden" Verstärkern betreiben ?
Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen:
Ich rede von HiFi, von was redest du ???


Welcher LS soundet denn Deiner Meinung nach nicht? Es dürfte heutzutage keinen LS geben, der nicht das Original verfälscht! Mal mehr, mal weniger. Die Frage ist nur, wie man es richtig verfälscht, so dass man den Eindruck gewinnt, es sei trotzdem richtig.



P.Krips schrieb:

Für HiFi muss/soll/darf ein Lautsprecher überhaupt nicht "klingen", er soll nur reproduzieren....


Dann wirf alle LS weg die es gibt. Oder willst Du mir erzählen, ein kleiner bis mittlerer Studiomonitor mit geringer Membranfläche würde richtig, bzw. gar nicht klingen?



P.Krips schrieb:

Wessen Ohren sich an welchen falschen Klang gewöhnt haben ist ja noch die Frage....
Und an solchen Klang wie die Westminster offensichtlich abliefert, WILL ich mich garnicht gewöhnen...



... weil Du diesen LS noch gar nicht gehört hast und ich denke, Du verpasst da etwas.


P.Krips schrieb:

Wenn es um ausgewogene Wiedergabe geht, gibt es mit Sicherheit besseres als Westminster und "Klassiker", wenn ich mal eine Turnhalle beschallen will, macht die Tannoy vielleicht Sinn, aber da gibt es im PA-Sektor preiswerteres...


Da bist Du abermals auf dem Holzweg. Eine Westminster ist eben nicht für Turnhallen gebaut, sondern für normale Wohnzimmer. Es ist ein Irrglaube anzunehmen, ein großer LS ist nur wegen hoher Schallpegel gebaut worden! Ganz im Gegenteil, mit diesem LS kann man Musik sehr leise hören ... und alles scheint trotzdem "da" zu sein. Wenn Du Deine eigenen LS daneben stellen würdest, könntest Du feststellen, dass aus Deinen im Vergleich rein gar nichts mehr herauskommt und sie wahrscheinlich wie ein pipsiges Kofferradio daneben klingen. Deswegen hat eine Westminster seine Berechtigung: leise Musik zu hören und trotzdem auf nichts zu verzichten!




P.Krips schrieb:
Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, warum einer dienstältesten LS immer noch im Programm ist?

Gute Frage...
Wegen der Klangqualität scheint es nicht zu sein..
- Prestige ?
- Protzfaktor ?
- Nostalgie ?


Weder noch! Sondern wegen der oben genannten Gründe. Und ... große Gehäuse klingen grundsätzlich souveräner als kleine.



P.Krips schrieb:
Schau Dir mal diese Chassis aus den 70er Jahren an und sieh Dir mal an, was in heutigen teuren LS so steckt.

Da werden heutzutage in einem 30.000 EUR LS Chassis im Gesamtwert von vielleicht gerade mal 1.000 - 1.500 EUR eingebaut. Schönes Beispiel ist hier Wilson Audio.


Aha, und bei der Tannoy ist das grundlegend anders ??


Ja und ob! Das Gehäuse ist wesentlich aufwändiger konstruiert und die Chassis ebenfalls. Im Einkauf sind solche Chassis sauteuer. Bei Wilson Audio ist billige Massenware von der Stange zugekauft, bei Tannoy wird noch selbst gebaut.
Ich muss mich noch korrigieren: die Chassis der Wilson kosten zusammen keine 1.000 EUR.


P.Krips schrieb:
Also: wenn ich 28000 Euronen für ein Paar Lautsprecher abgesteckt hätte, würde ich mir a) kaum eingestehen, daß das ein Fehlkauf war und b) gibt es nun nicht so viele Leute, die nach der Ernüchterung mal geschwind erneut 28000 Euronen aus der Portokasse holen können.


Ich will nicht beschönigen, dass der von Tannoy verlangte Preis, wie auch fast alle anderen Hifi-Preise, sehr hoch gesteckt ist. Allerdings sind diese Euros nicht in den Sand gesetzt.
Leider dürfen wir auch nicht den Faktor außer acht lassen, dass man heutzutage von gewissen Hifiisten keinen Respekt erhält, wenn man nicht sauteures Hifi im Programm hält. Nach dem Motto, was nichts kostet kann auch nichts wert sein. Insofern langen alle gleichermaßen zu.


Grüße, Amin


[Beitrag von Amin65 am 19. Jun 2007, 17:15 bearbeitet]
-DE-
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 19. Jun 2007, 17:13

Letztendlich dürfen wir auch nicht die menschlich biologische Tiefbassschwäche der Ohren vergessen! Für uns klingt ein Frequenzgang niemals linear! So sehr wir es uns auch wünschen würden, aber wir hören nunmal prinzipbedingt anders als Messgeräte.


Dafür haben wir das Personal im Tonstudio, welches seltsamerweise zumeist auf den so verhassten neutralen Monitoren die Aufnahmen zurechtbügeln...
Auch die Instrumente und Stimmen werden komischerweise mit möglichst wenig verfälschendem Equipment aufgenommen.

Aber psst....


[Beitrag von -DE- am 19. Jun 2007, 17:13 bearbeitet]
LaVeguero
Inventar
#42 erstellt: 19. Jun 2007, 17:20

Amin65 schrieb:
[...Denn der Langzeithörer hat die Erfahrung gemacht, dass es eben nicht auf schnurgerade Frequenzgänge ankommt. ...


...naja, wenn jemand Langzeithörer ist, dann ja wohl ein Tonmeister im Studio, oder?
Amin65
Inventar
#43 erstellt: 19. Jun 2007, 17:21

-DE- schrieb:

Letztendlich dürfen wir auch nicht die menschlich biologische Tiefbassschwäche der Ohren vergessen! Für uns klingt ein Frequenzgang niemals linear! So sehr wir es uns auch wünschen würden, aber wir hören nunmal prinzipbedingt anders als Messgeräte.


Dafür haben wir das Personal im Tonstudio, welches seltsamerweise zumeist auf den so verhassten neutralen Monitoren die Aufnahmen zurechtbügeln...
Auch die Instrumente und Stimmen werden komischerweise mit möglichst wenig verfälschendem Equipment aufgenommen.

Aber psst....


Diese heile Welt gehört in den Bereich der Märchen und Legenden.
-DE-
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 19. Jun 2007, 17:24

Diese heile Welt gehört in den Bereich der Märchen und Legenden.


ich glaube eher, dass du etwas Grundlegendes nicht verstanden hast...;)
Amin65
Inventar
#45 erstellt: 19. Jun 2007, 17:28

LaVeguero schrieb:

Amin65 schrieb:
[...Denn der Langzeithörer hat die Erfahrung gemacht, dass es eben nicht auf schnurgerade Frequenzgänge ankommt. ...


...naja, wenn jemand Langzeithörer ist, dann ja wohl ein Tonmeister im Studio, oder? ;)


Es sind zwei völlig verschiedene Welten, die man nicht miteinander vergleichen kann. Du vergisst, der Tonmeister im Studio ist ein "Abhörer" der nach Auftragswunsch arbeitet. Und die von ihm produzierten Endprodukte sollen auf den meisten 08/15 Anlagen klingen, wie es sie zu Millionen da draußen gibt. Aber das führt jetzt zu weit vom eigentlichen Theam ab.


Grüße, Amin


[Beitrag von Amin65 am 19. Jun 2007, 17:32 bearbeitet]
Amin65
Inventar
#46 erstellt: 19. Jun 2007, 17:30

-DE- schrieb:

Diese heile Welt gehört in den Bereich der Märchen und Legenden.


ich glaube eher, dass du etwas Grundlegendes nicht verstanden hast...;)



Dann lass Dich nicht aufhalten es genauer zu erklären.
-DE-
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 19. Jun 2007, 17:35

Amin65 schrieb:

Dann lass Dich nicht aufhalten es genauer zu erklären.


Du müsstest dich dann schon dazu bequemen, hierauf argumentativ einzugehen:


ich schrieb:
Dafür haben wir das Personal im Tonstudio, welches seltsamerweise zumeist auf den so verhassten neutralen Monitoren die Aufnahmen zurechtbügeln...
Auch die Instrumente und Stimmen werden komischerweise mit möglichst wenig verfälschendem Equipment aufgenommen.


Denn ohne Argumente keine Gegenargumente...;)

MfG

Dennis


[Beitrag von -DE- am 19. Jun 2007, 17:36 bearbeitet]
LaVeguero
Inventar
#48 erstellt: 19. Jun 2007, 17:41

Amin65 schrieb:
[....Aber das führt jetzt zu weit vom eigentlichen Theam ab
...



...da hast Du vermutlich Recht.
Amin65
Inventar
#49 erstellt: 19. Jun 2007, 18:01

-DE- schrieb:

Amin65 schrieb:

Dann lass Dich nicht aufhalten es genauer zu erklären.


Du müsstest dich dann schon dazu bequemen, hierauf argumentativ einzugehen:


ich schrieb:
Dafür haben wir das Personal im Tonstudio, welches seltsamerweise zumeist auf den so verhassten neutralen Monitoren die Aufnahmen zurechtbügeln...
Auch die Instrumente und Stimmen werden komischerweise mit möglichst wenig verfälschendem Equipment aufgenommen.


Denn ohne Argumente keine Gegenargumente...;)

MfG

Dennis


Ehrlich gesagt verstehe ich Deine Aussage nicht wirklich. Entweder erkenne ich die Ironie darin nicht oder die eigentliche Intention.

Übrigens sehe ich bei Dir keinen Zusatz: "Gewerblicher Teilnehmer" falls Du aus der Branche kommst. Das ist hier im Forum Pflicht für Gewerbetreibende!


Grüße, Amin
-DE-
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 19. Jun 2007, 18:16

Ehrlich gesagt verstehe ich Deine Aussage nicht wirklich. Entweder erkenne ich die Ironie darin nicht oder die eigentliche Intention.


Das spricht nicht gerade für deinen Intellekt...:D
Und nein, ich bin kein HiFi-Verkäufer.

Ich weiß auch nicht, wie man meine Aussage nicht verstehen kann.

Mit bemitleidenswertem Gruß

Dennis


[Beitrag von -DE- am 19. Jun 2007, 18:18 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#51 erstellt: 19. Jun 2007, 21:50
Hallo,


Amin65 schrieb:

P.Krips schrieb:
Noch schlechter als den frühen Bassabfall finde ich den angesprochenen Abfall zu hohen Frequenzen so ab 5000 Hz !!!, der ausser Achse noch dramatischer ist. Diesen Mangel an Hochtonenergie hört man garantiert, aber sicher nicht positiv...


Meiner Meinung nach ist ein gewisser "Mangel" an Hochtonenergie sehr wohl positiv ... vor allem für Langzeithören.

Hast du die Messung gesehen ? Da ist eigentlich oberhalb 5000 Hz so ziemlich Ebbe, das ist kein "gewisser" Mangel.


Es gibt nicht wenige Musikhörer, denen die heutzutage übliche Präzision und Analytik vieler Geräte mächtig auf den Keks geht.

Danke für die Bestätigung, daß die Tannoy nicht präzise spielt....


P.Krips schrieb:
Komisch, warum hört man das "Argument" fast ausschließlich über Lautsprecher, die messtechnisch eine Katastrophe sind ?
Doch Gewöhnungseffekte ??



Ich würde das Wort Gewöhnungseffekte in Lerneffekte umändern, dann wird ein Schuh daraus. Denn der Langzeithörer hat die Erfahrung gemacht, dass es eben nicht auf schnurgerade Frequenzgänge ankommt.

Ja, das Gehör und der Zentralrechner sind schon flexible Dinge, wenn man sie nur lange genug damit konfrontiert, gewöhnen sie sich an jeden Sch***...


Hat z. B. eine Tannoy im Tiefbass einen gewissen Abfall, darf auf keinen Fall der Frequenzgang im Hochtonbereich linear sein, sondern muss ebenfalls im ausgewogenen Verhältnis zueinander abfallen!

Auch hier danke für die Bestätigung, daß die Tannoy zu wenig Höhen produziert...


Jetzt könnte man allenfalls noch meckern, dass beide Frequenzgangenden nicht linear sind, trotzdem klingt ein solcher LS ausgewogen.

Jetzt sind wir aber schon weit von HiFi entfernt.
Sogar schon auf Küchenradioniveau, nur kann die Tannoy lauter....




P.Krips schrieb:
Was soll diese Gesundbeterei ? Ein Lautsprecher, der einen solchen Frequenzgang hinlegt, der verfärbt heftig. Da kann er in anderen Kriterien wie z.B. unverzerrte Lautstärke noch so gut sein, dann ist er kein excellenter Lautsprecher, wundere mich da über deine Maßstäbe...


Letztendlich dürfen wir auch nicht die menschlich biologische Tiefbassschwäche der Ohren vergessen! Für uns klingt ein Frequenzgang niemals linear! So sehr wir es uns auch wünschen würden, aber wir hören nunmal prinzipbedingt anders als Messgeräte.

Die Tiefbassschwäche hat vor allen Dingen mit der Lautstärke zu tun, und ein Lautsprecher, der so laut kann wie die Tannoy kommt dann locker in den Bereich, wo die Ohren nahezu linear alle Frequenzen hören können, vorausgesetzt natürlich, der Lautsprecher überträgt die Tiefbässe überhaupt...
Da sind wir aber schon wieder am Anfang dieses Threads...




P.Krips schrieb:
So neumodisch finde ich meine Box links denn doch nicht...
Für mich kommt es in erster Linie auf möglichst exakte Reproduktion des Tonträgerinhaltes an. Diesbezüglich haben die meist mit Hörnern ausgestatteten Klassiker so ihre Schwächen, unter anderem durch das meist "verbogene" Bündelungs-und Energieverhalten und die meist auch unvermeidlichen Hornverfärbungen u.A. durch Frequenzgangwelligkeiten.


Vergiss aber auch nicht die Vorteile von Hörnern und Breitbändern! Die meisten dynamischen LS klingen derart gebremst, dass man den Eindruck hat, die Musik kommt in Zeitlupe aus den Dingern heraus. Auch hier ist prinzipbedingt kaum etwas zu machen. Bei einer Westminster hat man nicht den Eindruck, dass mit angezogener Handbremse reproduziert wird. Da sind dynamische Schallwandler chancenlos!

Nur zur Info, auch Breitbänder und Hörner nutzen das dynamische Schallwandlerprinzip.
Was nützt mir denn die offene Handbremse, wenns Schei** klingt ?






P.Krips schrieb:
Also heftig "soundende" Lautsprecher mit "Soundenden" Verstärkern betreiben ?
Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen:
Ich rede von HiFi, von was redest du ???


Welcher LS soundet denn Deiner Meinung nach nicht? Es dürfte heutzutage keinen LS geben, der nicht das Original verfälscht! Mal mehr, mal weniger. Die Frage ist nur, wie man es richtig verfälscht, so dass man den Eindruck gewinnt, es sei trotzdem richtig.

Sicher gibt es kaum Lautsprecher, wenn überhaupt, die 100%ig neutral sind, aber einige die recht nahe dran sind. Aber das kann doch kein Freibrief für jeden verfälschenden Lautsprecher sein, egal wie übel er ist.




P.Krips schrieb:

Für HiFi muss/soll/darf ein Lautsprecher überhaupt nicht "klingen", er soll nur reproduzieren....


Dann wirf alle LS weg die es gibt. Oder willst Du mir erzählen, ein kleiner bis mittlerer Studiomonitor mit geringer Membranfläche würde richtig, bzw. gar nicht klingen?

Mit Sicherheit wird er im Rahmen seines vorgesehenen Einsatzzweckes um Welten richtiger "klingen" als die Tannoy..



Ganz im Gegenteil, mit diesem LS kann man Musik sehr leise hören ... und alles scheint trotzdem "da" zu sein. Wenn Du Deine eigenen LS daneben stellen würdest, könntest Du feststellen, dass aus Deinen im Vergleich rein gar nichts mehr herauskommt und sie wahrscheinlich wie ein pipsiges Kofferradio daneben klingen. Deswegen hat eine Westminster seine Berechtigung: leise Musik zu hören und trotzdem auf nichts zu verzichten!

Hat die Westminster eine eingebaute Loudness, wenn nein, dann wird sich bei geringen Lautstärken genauso Bass- und Höhenarmut wegen Unterschreitung der Hörschwellen einstellen wie bei anderen Boxen auch.
Ach so, ich vergaß: Bass und Höhenmangel hat die Box ja schon eingebaut....


Weder noch! Sondern wegen der oben genannten Gründe. Und ... große Gehäuse klingen grundsätzlich souveräner als kleine.
Große Gehäuse sind zunächst für amtliche Basswiedergabe gut, aber gerade da fehlt es ja....

Gruß
Peter Krips
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