Unterschied Raumanpassung am LS und EQ

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Big_Jeff
Stammgast
#1 erstellt: 04. Mrz 2010, 22:58
Hallo,

man liest häufiger in den Foren, dass man zuerst die Raumakustik optimieren soll und erst, wenn das ausgereizt ist, soll man mit Elektronik noch „Feintuning“ betreiben. Das jedenfalls ist als Fazit einiger Posts bei mir angekommen, die ich so quer durch die Forenlandschaft gelesen habe.

Häufiger habe ich gelesen, dass sich einige ihre LS auf den Raum einmessen lassen. Kann mir jemand erklären, was man unter Einmessen versteht (ich gehe von aktiven Monitoren aus, an denen man was einstellen kann)?

Andersrum gefragt, was ist der Unterschied, ob ich was am Monitor einstelle oder ob ich einen EQ benutze?

Ich frage auch deshalb, weil ich den Eindruck habe, dass sich doch einige negativ zu EQ äußern aber kein Problem damit haben, bei ihrem LS diese Raumanpassungen zu verwenden.

Gruß
skinner@vrisom
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Mrz 2010, 23:02
Raumakustische Maßnahmen sind nicht mit einem EQ zu vergleichen, denn mit einem EQ kann man die Nachhallzeit nicht verkürzen. Man kann den Klangbrei nur angenehmer machen.

Einmessen bedeutet wohl, das Lautsprecher und Raum einen einigermaßen vernünftigen (neutralen) Frequenzgang haben und aufeinander abgestimmt sind. So habe ich es zumindest gemacht - und ich kann mir einen EQ sparen.

Es ist richtig, zuerst den Raum zu optimieren. Bei einem schlechten Raum hörst du die Unterschiede in der Elektronik gar nicht richtig (oder kaum). Nachdem ich den Raum bedämpft habe, habe ich erstmal die Box gewechselt!
HiFioldi
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Mrz 2010, 03:11
Meine Erfahrungen mit Messen und Equalizer.
Habe in den letzten Monaten viel gemessen, verstellt, kleinen Helmholtz (Rohrversion) gebaut. Das Problem ist ein Wohnzimmer 5,5 m x 4,86 m mit normaler Höhe 2,45 m und Holzdecke. Mit dickem Teppich, Schränken, Bildern … gut bedämpft, kein Nachhall. Meine Standboxen 2,5 Wege mit 2x 18er Bass gehen bis 50 Hz gut runter und sauber bis auf die Raummode um 60 Hz, dazu ein Loch bei 120 Hz am Hörplatz. Hatte mir einen Sub zugelegt, um die Hauptboxen mit den doch etwas kleinen Bässen (allerdings Scan Speak) zu entlasten. Beim Einmessen (Conrad Pegel-Messgerät) mit selbst erstellter CD, Frequenzen bis 80 Hz in 5 Hz Sprüngen, konnte ich mit Verschieben und Phase am Sub einiges verbessern, aber richtig zufrieden war ich nicht. Die Messerei zeigt ja irre Schwankungen, zB 90 Hz Hörplatz Ohrhöhe -8 db, aber in Stehhöhe (+30 cm) 0 db …… Das hat dann dazu geführt, doch noch einen EQ mit 2x31 Band anzuschaffen. Damit konnte ich einiges geradebiegen und den Einsatz ab 30 Hz statt erst 40 Hz am Hörplatz auch noch erreichen. Das hat nun nix mit schlechtem Sub zu tun, in den Raumecken brummten die 30 Hz vorher schon reichlich. Also mit EQ am Hörplatz besserer Frequenzgang, die 60 Hz mit -6db gedrosselt waren immer noch ein Berg im Diagramm, aber nun akzeptabel . Wenn man im Bereich 40 Hz bis 100 Hz innerhalb plusminus 5 db erreicht, kann man nach meiner Erfahrung zufrieden sein. Dann wieder schöne Akustik Jazz CD rein und watt denn nu? Klang irgendwie verwaschener, als wenn die Lautsprecher 2 Klassen tiefer angesiedelt sind, zu langsam um die Instrumente natürlich wiederzugeben. War nicht richtig schlecht, aber eben hörbar. Wenn man bedenkt, das schon zwischen 50 und 200 EUR Cinchkabeln hörbare Unterschiede sein sollen, ist das auch kein Wunder, jetzt geht das Signal per Cinch vom Verstärker zum EQ, durch die EQ-Filter und dann wieder per Cinch zum Verstärker. Meine Ohren sind schon alt, aber das merken die noch. Also den EQ nur noch im Weg zum Sub eingeschleift, damit konnte ich die 40 Hz auch etwas anheben und die 60 Hz wenigstens für den Sub runterregeln. Das hat noch etwas gebracht und der Bass ist in der Qualität nicht hörbar schlechter geworden. Der EQ hat mir viel Erfahrung gebracht und ein wenig Klangverbesserung im Tiefbass. Raumdämpfung im Bass ist nicht einfach, mein Rohrhelmholtz mit 20 L (musste hinter dem HiFi Turm unsichtbar bleiben) hat keine messbare Wirkung am Hörplatz, aber das Dröhnen in der Turmecke ist weniger.
Gruß
hifioldi
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