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Warum sind unterschiedliche Lautsprecher für unterschiedliche Musik unterschiedlich gut geeignet?

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Pigpreast
Inventar
#253 erstellt: 27. Mai 2013, 20:32
So, jetzt war ich eine Zeit lang mit anderen Dingen beschäftigt, aber es liegt mir am Herzen, noch etwas Kritik aufzuarbeiten:

thewas (Beitrag #250) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #249) schrieb:
Aber manchmal ist es schon komisch hier im Forum. Man gewinnt den Eindruck, dass es nur Dinge gibt, die a) eh klar sind oder b) zu subjektiv sind, um überhaupt darüber zu sprechen. Oder man bekommt c) einen Link für die Anmeldung zur TU, da man das ohne Physik-, Tontechnik- oder was weiß ich für ein Studium eh nicht verstehen könne...

Das finde aber schon bisschen frech um ehrlich zu sein, wenn man bedenkt wie viel Zeit und mühe sich hier mehrere gemacht haben.

Die Zeit und Mühe, mit der sich die Thread-Teilnemer hier z.T. meinem Thema widmen, weiß ich durchaus zu schätzen. Ich bin dafür auch überaus dankbar, habe dem auch schon mehrfach Ausdruck verliehen und tue das hiermit erneut. Meine „freche“ Formulierung war in Anbetracht dessen auch unbedacht und nicht sehr geschickt, und sie tut mir im Nachhinein auch Leid. Und da ich jetzt nach nothingEvil auch andere, die es gut mit mir meinen, mit einer satirisch überspitzten Bemerkung vor den Kopf gestoßen zu haben scheine, gelobe ich, das in Zukunft nicht mehr zu tun.

Die Bemerkung bezog sich jedoch gar nicht auf diesen Thread hier speziell, sondern auf Beobachtungen, die ich ganz allgemein auch in anderen Threads (an denen ich mich selbst gar nicht aktiv beteiligt habe) oft machen konnte. Nämlich auf die immer wieder zu lesende Aussage, dieses oder jenes nicht beantworten zu können/wollen, weil es eh nur einer subjektiven Betrachtungsweise zugänglich sei. Da habe ich mir schon das eine oder andere Mal gedacht: „Naja, korrekt oder gar abschließend beantworten lässt sich diese Frage nicht – aber seine subjektive Meinung dazu könnte der Angesprochene ja vielleicht doch äußern“

Im Zusammenhang damit bezog sich insbesondere meine Bemerkung über Leute im Forum, die anscheinend nur die eigene Meinung gelten lassen würden, überhaupt nicht auf den Verlauf dieses Threads hier, sondern allein auf dieses:

Zaianagl (Beitrag #245) schrieb:
Denn wenn ich nun sage daß Konzept oder LS "A" für Musik "X" ungeeignet ist, weil "Bla", dann wird sich User "1" melden, wiel er eben genau diesen LS besitzt, und dieses mit mehr oder weniger technischen aber vor allem theoretischen Argumenten vehement verteidigen.
Obwohl er nichtmal Musik "X" hört.

Und das bringt außer Polemik und persönlichen Anfeindungen nix...

Darauf bezog sich auch meine Bemerkung, wir seien doch nicht im Kindergarten und jedem solle doch klar sein, dass letztlich alles subjektiv sei. Damit meinte ich, dass es doch möglich sein muss, auch über subjektive Empfindungen zu diskutieren, ohne Angst vor persönlichen Anfeindungen zu haben.


thewas (Beitrag #250) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #249) schrieb:
Ich finde, dass ich schon davon profitiere, wenn ich die Meinungen anderer höre. Mein Gott, wir sind doch nicht im Kindergarten, es sollte doch jedem klar sein, dass letztlich fast alles subjektiv ist.

Merkst du den Widerspruch?

Nein, ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wo da ein Widerspruch sein soll (zwischen was eigentlich?) und wäre sehr dankbar für Aufklärung.


thewas (Beitrag #250) schrieb:
Du kommst hier mit einen wie du selber sagst rein subjektiven Anliegen wo wir nicht mal wissen ob es wirklich reproduzierbar ist oder persönliches Geschmack/Einbildung/Placebo/Voreingenommenheit, da sich kaum einer jemand mit ähnlichen "Beschwerden" gefunden haben.

Naja, ich erinnere mich immerhin an fünf Threadteilnehmer, die andeuteten, auch die unterschiedliche Eignung unterschiedlichr Lautsprecher für unterschiedliche Musik anzunehmen. Drei davon explizit in meinem Sinne.

thewas (Beitrag #250) schrieb:
Mehrere Menschen versuchen hier Erklärungen abzugeben die dir auf einer oder andere Seite nicht gefallen/passen und dann beschwerst du dich auch noch drüber.

Was heißt denn „nicht gefallen/passen“? Ich setze mich mit dem, was ich lese, kritisch auseinander und widerspreche dem, was mir nicht schlüssig scheint, mit der Absicht, aus einem etwaigen Widerspruch zu meinem Widerspruch Schlüsse zu ziehen und die Dinge „auf eine Schnur“ zu kriegen.

Und worüber ich mich „beschwert“ habe, habe ich ja weiter oben beschrieben. Jedenfalls nicht darüber, dass mir hier im Thread geantwortet wird.

Ich kann nur nicht ganz verstehen, warum man sich über subjektive Dinge nicht unterhalten soll. Mir ist völlig klar, dass pauschale Fragen wie beispielsweise „Ich möchte einen Lautsprecher für 1000 Euro kaufen – welcher klingt denn da am besten?“ aus Subjektivitätsgründen sehr schwer bis gar nicht zu beantworten sind. Ich für mich würde mir allerdings auch zutrauen, die von anderen zu der Frage geäußerten subjektiven Meinungen zu einem allgemeinen – eventuell auch kontroversen - Stimmungsbild zusammenzufügen ohne bei der erstbesten Antwort wie „Kauf LS XY, der klingt super“ sofort in den Laden zu rennen und LS XY zu kaufen, um dann enttäuscht festzustellen, dass der doch nichts für mich ist.

Dazu erwähne ich noch einmal, dass dies hier kein „Hilfe, wer löst mein Problem?“ Thread sein soll. Wenn sich Leute die Mühe machen und sich hier beteiligen, dann finde ich das bemerkenswert und bin sehr froh darum. Ich möchte allerdings dazu sagen, dass diese Mühe nicht aus Hilfsbereitschaft erfolgen soll (ich habe kein Problem, das mich quält) sondern einzig und allein aus Spaß an der Diskussion.


thewas (Beitrag #250) schrieb:
In der Zeit wo hier Seitenlang geraten und philosophiert wird über persönliche Eindrücke die eh schwer auf Wort wiederzugeben sind…

Das ist in der Tat ein Problem, dass persönliche Eindrücke schwierig zu verbalisieren sind und ich muss zugeben, dass manchmal die Diskussion um die Sache erlahmt, weil man zu sehr damit beschäftigt ist, entstandene Missverständnisse auszuräumen. Das ist aber mit vielen Dingen des täglichen Alltags genau so und ich betrachte es in gewisser Weise auch als Übungs- und Lernfeld, sich mit anderen gerade über schwer zu verbalisierende Dinge auszutauschen.

…und vielleicht auch nicht mal auch bei anderen existieren oder nur unpassend beschrieben sind hätte ich erstmal ein paar Musikfreunde geholt ob sie das überhaupt auch so erfassen (es kann ja so dass man eine andere Wahrnehmung des Klanges hat)…

Abgesehen davon, dass das oft daran scheitert, dass in meinem Freundeskreis nur wenige meine musikalischen Vorlieben teilen, und mein Interesse an HiFi/HighEnd noch weniger, ist es im konkreten Fall doch so ähnlich erfolgt. Ich habe gemeinsam mit einem Bekannten auf dessen HighEnd-Anlage Stücke für das Lautsprecher-Probe-Hören zusammengestellt und er war übrigens der erste, der in dem Zusammenhang sagte, dass man für Rock und Metal evtl. andere LS bräuchte als z.B. für Klassik, Jazz etc.. Beim Probehören waren es dann z.T. die anwesenden Händler, die ich mitzuhören bat, die meinen Eindruck teilten und ähnliches äußerten wie jener Bekannte.

…und wenn ja dann mit verschiedenen Pegel, Lautsprecher, Raumaufstellungen, Equalizer Einstellungen experimentiert um das Problem einzugrenzen…

Wenn ich ein HiFi-bezogenes Problem hätte, dass ich konkret lösen wollte, zöge ich diese Möglichkeit auch vor.

…sonst diskutiert man bis in die Ewigkeit nur der Diskussion wegen.

Aber genau das habe ich doch im Sinn. Diskutieren um der Diskussion wegen. Vielleicht nicht bis in die Ewigkeit, aber zumindest so lange es mir noch Spaß macht und es sich genügend andere finden, denen es genau so geht.

Das mag jemandem mit überwiegend praktischer, lösungs- oder zielorientierter Attitüde ungewöhnlich vorkommen, ich halte es jedoch für legitim. Während der Diskussion ist mir immer wieder das eine oder andere Licht aufgegangen (nicht nur zum Thema HiFí ) und ich habe schon einige Dinge erfahren, die ich, hätte ich auf das Diskutieren verzichtet, nicht erfahren hätte. Und darum bin ich froh, auch wenn es nicht direkt zur Antwort auf meine Frage führt.
Pigpreast
Inventar
#254 erstellt: 29. Mai 2013, 16:06
So, jetzt mal wieder zur Sache:

Habe die Tage ein wenig mit meinem neuen Sub experimentiert. Bei "schöner" Musik und manueller Einstellung fiel ein unnatürlich starker, leicht dröhnender Bass auf (Raummoden?), der bei Metal gar nicht mal so unangenehm war: Die Instrumente an sich klangen zwar immer noch nicht so präsent und plastisch, wie ich das für Akustische beschrieben habe. Aber die Double-Bass-Drum kam endlich mit Wucht und war nicht mehr - wie sonst - nur ein schnelles Klicken. Das dezente Wummern erinnerte auch bei mäßiger Lautstärke an die Vibrationen, die man von Metal-Live-Konzerten kennt und schuf dadurch ein etwas realistischeres Hörgefühl, als ich das durch das einfache Anheben der Bässe ohne Sub hatte.

Nach Einmessen mit dem "EzEQ"-System des Harman/Kardon HK 990 spielte der Sub unauffälliger, der Unterschied zum Betrieb ohne Sub war kaum mehr zu spüren. Die "schöne" Musik profitierte davon, Metal aber klang wieder ein wenig "blutleer".

Das wäre für mich ein Indiz, dass LS mit tief herabreichendem Frequenzgang und bassbetont gesoundet, die bei "audiophiler" Musik unnatürlich klingen, von einigen Menschen evtl. für Metal als geeigneter empfunden werden können. Also die "Badewannen"-Theorie von ganz zu Anfang...


[Beitrag von Pigpreast am 29. Mai 2013, 16:07 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#255 erstellt: 29. Mai 2013, 16:35
Ich habe wirklich sehr viel Tonträger aus dem Bereich Rock/Metal/HC/Punk/Industrial und höre auch nahezu ausschließlich sowas.
Ich nutze primär keine LS mit Badewannencharakter (eher das Gegenteil), auch keine Schönfärber, habe und hatte aber schon diverse.
Und der an Zone 2 hängende Badewannen LS sorgt evtl für ein (kurzzeitiges und vordergründiges) Aha Erlebnis, macht aber auf Dauer viel weniger Spaß, da einfach zuviel an Details (Mitten) verloren geht. Da hab ich zB mit meinen neutralen Nahfeldern im Büro mehr Spaß.
Es gibt nicht "den" LS für Geknüppel, wobei ein Mindestmaß an Volumen bzw Membranfläche und Direktschall sicher kein Fehler ist.
Wenn man meine Tonträger betrachtet, die sich über 4 Jahrzehnte und diverse Subgenres erstrecken, so läßt sich eines sagen: Es gibt keine übergreifende (Klang)Philosophie!
Da ist von aufgedicktem Doom, über krachenden HC, schrillen BM, fettem Stoner, klirrendem Punk und sterilen Industrial ALLES an Philosophie dabei.
Zudem die zum großen Teil dünnen Produktionen aus den 80ern, die wiederrum sehr bassreichen aus den 70ern usw lassen schon innerhalb eines Genres gar keine Beurteilung zu, denn ja nach Ära sehr unterschiedlich auf Konserve gebracht.
Hinzu kommen noch ganz spezielle Philosophien einzelner "Scenegrößen" ("wenns richtig heavy sein soll, muß der Bass raus". Rick Rubin).

Deinem Fazit folge ich soweit, daß tiefreichende Wiedergabe positiv zu werten ist, beim Badewannencharakter hingegen stößt Du mir auf Ablehnung.
Diese Beurteilung ist mir zu einfach, und vor allem: Zu klischeehaft!

Es ist immer wieder erstaunlich wie sowas zustande kommt: Man bekommt TA oder LS Beurteilungen bzw Empfehlungen explizit für dieses Genre von Leuten bei denen sich ein paar Mainstream Metal CD´s (die womöglich auch noch alle gleich klingen) den Platz mit Phil Collins, Dire Straits, Adele und Tori Amos teilen...

Edit:

Das ist bei mir übrigens genau umgekehrt...:


Habe die Tage ein wenig mit meinem neuen Sub experimentiert. Bei "schöner" Musik und manueller Einstellung fiel ein unnatürlich starker, leicht dröhnender Bass auf (Raummoden?), der bei Metal gar nicht mal so unangenehm war:




[Beitrag von Zaianagl am 29. Mai 2013, 16:39 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#256 erstellt: 29. Mai 2013, 20:21

Zudem die zum großen Teil dünnen Produktionen aus den 80ern... je nach Ära sehr unterschiedlich auf Konserve gebracht.
Hinzu kommen noch ganz spezielle Philosophien einzelner "Scenegrößen" ("wenns richtig heavy sein soll, muß der Bass raus". Rick Rubin).

Die Frage ist jetzt auch wieder ein wenig off-topic, aber dennoch: Ich bin ja relativ spät auf Metal gekommen. Unter anderem deshalb, weil ich die Kombination aus Aggressivität und dünner Produktion der 80er immer eher als lächerlich denn als hart, brutal, gefährlich oder was auch immer empfunden habe. Erst seit die Produktionen fetter klingen, kann ich damit Power + Brutalität assoziieren.

War die Produktion damals nicht fetter möglich - oder steckte da eine andere Philosophie dahinter (siehe Rick Rubin) als heute?


Deinem Fazit folge ich soweit, daß tiefreichende Wiedergabe positiv zu werten ist, beim Badewannencharakter hingegen stößt Du mir auf Ablehnung.
Diese Beurteilung ist mir zu einfach, und vor allem: Zu klischeehaft!

Das aus dem Munde eines Doom-HC-BM-Stoner-Punk-Industrial-Freundes zu hören, ist mir viel wert. Mein Rückschluss war wohl etwas zu kurz gedacht.

Es ist immer wieder erstaunlich wie sowas zustande kommt: Man bekommt TA oder LS Beurteilungen bzw Empfehlungen explizit für dieses Genre von Leuten bei denen sich ein paar Mainstream Metal CD´s (die womöglich auch noch alle gleich klingen) den Platz mit Phil Collins, Dire Straits, Adele und Tori Amos teilen...

Du meinst aber hoffentlich wohl nicht mich. Außer Dire Straits steht bei mir nix von dem aufgezählten zur Debatte, das Verhältnis der Anzahlen meiner Metal-CDs zu denen aus Jazz, Klassik, Rock hat sich in den letzten drei Jahren nahezu umgedreht, Maiden und Metallica waren gestern, z. Zt. steht neben gutem Thrash vor allem Black Metal (von Mayhem bis Marduk) und Death Metal (Vader, Cannibal Corpse, Decapitated) bzw. Deathcore (Thy Art Is Murder) auf dem Programm. Und dennoch entdecke ich immer mal wieder die "alten" Scheiben aus den anderen Genres neu...


Edit:

Das ist bei mir übrigens genau umgekehrt...:



Habe die Tage ein wenig mit meinem neuen Sub experimentiert. Bei "schöner" Musik und manueller Einstellung fiel ein unnatürlich starker, leicht dröhnender Bass auf (Raummoden?), der bei Metal gar nicht mal so unangenehm war:


Btw: was heißt in diesem Zusammenhang eigentlich "Edit"?
Pigpreast
Inventar
#257 erstellt: 30. Mai 2013, 00:50

Pigpreast (Beitrag #256) schrieb:

Deinem Fazit folge ich soweit, daß tiefreichende Wiedergabe positiv zu werten ist, beim Badewannencharakter hingegen stößt Du mir auf Ablehnung.
Diese Beurteilung ist mir zu einfach, und vor allem: Zu klischeehaft!

Das aus dem Munde eines Doom-HC-BM-Stoner-Punk-Industrial-Freundes zu hören, ist mir viel wert. Mein Rückschluss war wohl etwas zu kurz gedacht.

Das Wesentliche habe ich ja noch gar nicht ausgeführt: Ich wollte damit auch nur andeuten, dass ich mir vorstellen kann, dass dieses "Wummern" eines nicht nur tiefreichenden, sondern im Bass auch überhöhten (ggf. durch Raummoden verstärkten) LS, welches bei mir Erinnerungen an diverse Metal-Festivals weckt, dieses möglicherweise auch bei anderen tut, und daher der Badewannen-LS vielleicht von manchen als besonders "metaltauglich" eingestuft wird.

Wenn wir gerade dabei sind, was mir am Wummer-Bass bei Metal (die letzten Tage) gefallen hat (möglicherweise sehe ich das in ein paar Wochen ja auch wieder anders...): Du hattest in einem vorherigen Beitrag erwähnt, schon verschiedenste LS gehabt zu haben, und der eine sei hier besser gewesen und der andere da. Kannst Du ein paar wenige Beispiele nennen, woran Du Dich erinnerst, was Dir an einem bestimmten LS-Typ bei eine bestimmten Musik persönlich gefallen hat.

Ich habe im letzten Satz "persönlich" unterstrichen, damit ganz klar ist, dass es sich hierbei nur um die Schilderung des persönlichen Geschmacks handeln kann und nicht um eine allgemeine Empfehlung. Vieleicht können wir so ja die "üblichen Verdächtigen" davon abhalten, "pseudotechnische und philosophische Grabenkriege" vom Zaun zu brechen. Wie gesagt, ich bin einfach an individuellen Erlebnisberichten interessiert. (Und vielleicht auch an dem, wie es sich derjenige selbst zu erklären versucht. Aber ok, da sehe ich auch die Gefahr, dass da der ein oder andere Beobachter vielleicht nicht mehr zwischen Schilderung persönlichen Geschmacks, subjektiv gemutmaßter Begründung und Tatsachenbehauptung mit Objektivitätsanspruch differenzieren kann und sich berufen fühlt, "korrigierend" einzugreifen... freuen würde es mich dennoch. )


[Beitrag von Pigpreast am 30. Mai 2013, 00:53 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#258 erstellt: 30. Mai 2013, 07:35

War die Produktion damals nicht fetter möglich - oder steckte da eine andere Philosophie dahinter (siehe Rick Rubin) als heute?


Technisch möglich war es sicherlich. Hatte weiter oben schon geschrieben daß ältere Aufnahmen diese "Eigenheit" nicht hatten.
Für mich ist der Grund die damals noch weit verbreiteten Badewannenanlagen. Bzw wäre eine Erklärung.
Obs tatsächlich so ist...


Du meinst aber hoffentlich wohl nicht mich.


Nein!
Ich meine damit niemand im konkreten Fall, sondern die Tendenz allgemein. Und das absolut ohne Wertung. Naja, fast jedenfalls...


Btw: was heißt in diesem Zusammenhang eigentlich "Edit"?


Edit ist die Schwester meiner Frau. Eine alte Schwatzbase die überall ihren Senf dazu geben muß. Meist erst hinterher.


Das Wesentliche habe ich ja noch gar nicht ausgeführt: Ich wollte damit auch nur andeuten, dass ich mir vorstellen kann, dass dieses "Wummern" eines nicht nur tiefreichenden, sondern im Bass auch überhöhten (ggf. durch Raummoden verstärkten) LS, welches bei mir Erinnerungen an diverse Metal-Festivals weckt, dieses möglicherweise auch bei anderen tut, und daher der Badewannen-LS vielleicht von manchen als besonders "metaltauglich" eingestuft wird.


Dieses "Wummern" ist aber nix Metalfestivalspezifisches!
Dieses Wummern nimmst Du in ganz ähnlicher Form bei der Loveparade, einen Volksfest, auch bei einem Dire Straits Konzert war. Warum also explizit mit Metal assoziieren?


Wenn wir gerade dabei sind, was mir am Wummer-Bass bei Metal (die letzten Tage) gefallen hat (möglicherweise sehe ich das in ein paar Wochen ja auch wieder anders...): Du hattest in einem vorherigen Beitrag erwähnt, schon verschiedenste LS gehabt zu haben, und der eine sei hier besser gewesen und der andere da. Kannst Du ein paar wenige Beispiele nennen, woran Du Dich erinnerst, was Dir an einem bestimmten LS-Typ bei eine bestimmten Musik persönlich gefallen hat


Wie gesagt, ich bin sehr genrebezogen, kann dazu also gar nicht viel sagen.
Mit dem "hier" und dem "da" meinte ich jetz auch nicht unbedingt Musikarten, sondern die Darstellung bestimmter Teile davon bzw den Sweet Spot oder die Raumanregung oder Dynamik.
Der Eine konnte besser Gitarren in den Raum stellen. Der Andere hatte schöneres Beckenzischeln. Der Ander wiederrum den mächtigeren Punch der Tom. Der Eine baute nach und nach auf. Der Ander legt nur übereinander. usw.
Was dann natürlich schon wieder so ist, daß beim einen Fear Factory, beim anderen alte AC/DC besser klingen.

Ich bin der Meinung: Je komplexer die Musik, desto höher der Anspruch an den LS (und Raum).
"Plingpling" macht auch dünnbrüstiger Hallsoßenwerfer schön...
Darum hab ich auch ein Problem damit wenn gesagt wird: "Ein Metalhörer? Dem verkaufen wir nen Paar Badewannen, für die Mucke reicht das!"

Aber ich wiederhole mich...
Pigpreast
Inventar
#259 erstellt: 30. Mai 2013, 11:44

Zaianagl (Beitrag #258) schrieb:

Btw: was heißt in diesem Zusammenhang eigentlich "Edit"?


Edit ist die Schwester meiner Frau. Eine alte Schwatzbase...

Scherzkeks. Der hätte glatt von mir sein können.

...die überall ihren Senf dazu geben muß. Meist erst hinterher.

O.k., also so etwas wie "P.S."



Pigpreast (Beitrag #257) schrieb:
Ich wollte damit auch nur andeuten, dass ich mir vorstellen kann, dass dieses "Wummern" eines nicht nur tiefreichenden, sondern im Bass auch überhöhten (ggf. durch Raummoden verstärkten) LS, welches bei mir Erinnerungen an diverse Metal-Festivals weckt, dieses möglicherweise auch bei anderen tut, und daher der Badewannen-LS vielleicht von manchen als besonders "metaltauglich" eingestuft wird.


Dieses "Wummern" ist aber nix Metalfestivalspezifisches!
Dieses Wummern nimmst Du in ganz ähnlicher Form bei der Loveparade, einen Volksfest, auch bei einem Dire Straits Konzert war. Warum also explizit mit Metal assoziieren?.

Vielleicht, weil ich persönlich es bei einem Metal-Konzert eher auch dann unter "positive Empfindungen" verbuchen kann, wenn die Klarheit des Sounds darunter leidet, während mich ein mieser Sound auf einem Dire Straits Konzert mehr stört und ich dort auf das Wummern gut verzichten könnte (was nicht bedeutet, dass ich bei so manchem Metalkonzert auch gerne mehr Klarheit hätte).
Vor allem aber deshalb: Ich sagte ja, dass mich das durch Bassbetonung verursachte, u. U. durch Raummoden verstärkte Wummern in meinem Wohnzimmer an ein Live-Konzert erinnert, nicht, dass es exakt so klingt. Dadurch, dass bei den Metal-Stücken, die ich jetzt meine, der Bass von Anfang bis Ende nahezu ununterbrochen eine Rolle spielt, akzeptiert mein Ohr nach wenigen Sekunden das Klangbild, der Unterschied zur Klangerinnerung an das Metal-Konzert tritt in den Hintergrund und ich kann mich darauf einlassen. Das würde, vermute ich, bei Techno auch funktionieren. Bei den Dire Straits z.B. gibt es jedoch viel mehr Wechsel zwischen basslastigen und bassarmen Passagen, so dass mein Ohr immer wieder auf's neue erinnert wird, dass das ja nicht echt klingt.


Mit dem "hier" und dem "da" meinte ich jetz auch nicht unbedingt Musikarten, sondern die Darstellung bestimmter Teile davon bzw den Sweet Spot oder die Raumanregung oder Dynamik.
Der Eine konnte besser Gitarren in den Raum stellen. Der Andere hatte schöneres Beckenzischeln. Der Ander wiederrum den mächtigeren Punch der Tom. Der Eine baute nach und nach auf. Der Ander legt nur übereinander. usw.
Was dann natürlich schon wieder so ist, daß beim einen Fear Factory, beim anderen alte AC/DC besser klingen.

Vielen Dank, damit kann ich was anfangen. Hast Du jeweils eine persönliche Erklärung, womit das zusammen gehangen haben könnte, dass der eine LS die Gitarren schön in den Raum stellte, dieser schöneres Besckenzischeln, jener mächtigeren Tom-Punch und der weitere Nach-und-nach-Aufbauen vs. Übereinanderlegen?

Ich bin der Meinung: Je komplexer die Musik, desto höher der Anspruch an den LS (und Raum).
"Plingpling" macht auch dünnbrüstiger Hallsoßenwerfer schön...
Darum hab ich auch ein Problem damit wenn gesagt wird: "Ein Metalhörer? Dem verkaufen wir nen Paar Badewannen, für die Mucke reicht das!"

Da bin ich ganz bei Dir. Was nicht bedeuten muss, dass nicht doch der ein oder andere tatsächlich Spaß an der Badewanne hat. Die Geschmäcker sind eben verschieden. Und mich interessiert halt, wem was warum gefällt bzw. nicht gefällt.
Pigpreast
Inventar
#260 erstellt: 08. Jun 2013, 16:26

Zalerion (Beitrag #9) schrieb:
Schon mal auf einem Open-Air Metal Festival gewesen?
Diese Lautstärke magst du nicht in deinem Wohnzimmer haben, auch nicht annähernd!!!! Nicht mal ab und zu. Deine Nachbarn noch weniger. Selbst bei einem freistehendem Haus...

Pigpreast (Beitrag #27) schrieb:
Schon klar. Ich meinte ja auch nur, dass mich der Test einmal reizen würde, nicht ab und zu und schon gar nicht regelmäßig.

Letztlich stellt sich auch die Frage, was denn Originallautstärke sein soll.

Habe (im Zusammenhang mit meinem neuen Subwoofer und diesbezüglichen Experimenten mit verschiedenen Einstellungen/Einmessungen) kürzlich, im wahrsten Sinne spaßeshalber, Metal mal in einer Lautstärke von ca. 90 dB abgespielt (also mir hat's Spaß gemacht , meine Nachbarn habe ich seither noch nicht getroffen ).

In dieser Lautstärke kam dieses plastische "Instrumente in den Raum stellen" auch bei überladenen Passagen fast so gut rüber wie ich es sonst nur bei moderaterer Musik (in moderater Lautstärke) erlebt habe.

Bei leisem Abspielen klingt Metal (Double-Bass-Drum) in meinem Zimmerchen übrigens, seit ich den Subwoofer habe, dann am besten, wenn ich den Sub und die Stereo-LS ohne Hochpass zusammen spielen lasse.

Beides spricht meiner Meinung nach wieder für die hier schon mehrfach angesprochen Theorie der gehörrichtigen Lautstärke.
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