Bi-Amping mit 4 Mono`s

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tom51145
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 18. Sep 2014, 07:36
Ich habe mir gestern zwei alte Schmuckstücke gekauft.

Die Denon POA-6600A.

Da ich auch zwei Denon POA-4400A besitze möchte ich mal Bi-Amping ausprobieren.

Folgender Aufbau:

CD-Player:
- Denon DCD-3500G

Vorstufe:
- Denon DAP-25000A

Endstufen:
- 2 X Denon POA-4400A
- 2 X Denon POA-6600A

Boxen:
- JBL TI 5000




Nun die Fragen:

1. Auf was muss ich achten?
2. Kann ich dabei etwas kaputt machen?

Was ist eure Meinung?
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 21. Sep 2014, 21:15
Ohne die Boxen genau zu kennen, gehe ich davon aus, dass diese BiWiring Terminals haben. Kaputt machen kannst du beim Versuch von Biamping in dem Fall nichts.
Grundsätzlich nimmt man in deinem Fall die Endstufen mit der höheren Leistung für den Bassbereich.
Hoffentlich haben aber beide Endstufenmodelle die gleiche Eingangsempfindlichkeit. Sonst wird entweder der Bass oder der Mittelhochtonbereich der Lautsprecher lauter.
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 21. Sep 2014, 22:58
Hi,
ALUFOLIE (Beitrag #2) schrieb:
...Hoffentlich haben aber beide Endstufenmodelle die gleiche Eingangsempfindlichkeit. Sonst wird entweder der Bass oder der Mittelhochtonbereich der Lautsprecher lauter.

Entscheidend dafür ist die Verstärkung (Gain) (*),
nach HiFi-Wiki für
-- POA 6600: 1.0 V Eingang für 250 W /8 Ohm = 44.7 V Ausgang = Faktor 44.7 = 33.0 dB
-- POA 4400: dito für 150 W /8 Ohm = 34.6 V = Faktor 34.6 = 30.8 dB,

Wenn diese Daten stimmen, wären das 2.2 dB Unterschied (6600 lauter).

Diese Abweichungen können evtl. mit einem Eingangspegelsteller ausgeglichen werden
(ich kann aus den Bildern nicht sicher erkennen ob solche vorhanden sind :hail) ,
oder man nutzt sie um die Klangbalance zu beeinflussen...

Gruss,
Michael

------------------------
(*) = Empfindlichkeit nur dann, wenn Nenn-Ausgangsleistung gleich


[Beitrag von ehemals_Mwf am 21. Sep 2014, 23:21 bearbeitet]
tom51145
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 22. Sep 2014, 08:44
@ALUFOLIE: Die Boxen haben entsprechende Terminals. Low und High Frequency.
Beschreibung JBL-TI 5000

@MwF: Alle Mono`s haben Eingangspegelregler.

Nun zum Test

Als erstes habe ich den alten Aufbau nochmal angehört. Also nur mit den POA-4400A.
Der Klang war mir ja bekannt und ich fand ihn sehr gut. Damit der Bass richtig zur Geltung kommt musste ich die Lautstärke schon etwas aufdrehen.

Dann habe ich die 6600A alleine angeschlossen.
Der Klang hat sich dadurch nicht merklich verändert aber der Bass kommt etwas Druckvoller. Höhen und Mitten waren bei beiden Kristallklar.

Dann kam die Stunde der Wahrheit.
Aufbau gemäß Skizze geändert und die gleiche CD (Celtic Woman – A New Journey)
gestartet. Dabei die Eingangspegelregler der 4400A auf Level 5 und die der 6600A auf Level 4 gestellt.
Was soll ich sagen: „GIGANTISCH“.

Die Höhen und Mitten sind noch klarer und der Bass ist selbst bei geringer Lautstärke enorm Druckvoll.
Die 320mm Bässe der JBL TI 5000 haben einen Frequenzbereich von 25 - 300Hz und die 6600A beginnen bei 1 Hz.
Dazu der etwas erhöhte Pegel gegenüber den Mittel und Hochtöner macht einen echten unterschied.
Die tiefen und unterschwelligen Bässe der Pauken kommen so Druckvoll das ich Gänsehaut bekomme.
Dabei sind die Höhen der Flöten und Geigen aus den Titanhochtönern so Klar dass ich das Gefühl habe sie stehen direkt vor mir.
Einfach der WAHNSINN.
Dann aufs Ganze (Era – Ameno Remix) und etwas aufgedreht.
Im Sessel festgekrallt und gleichzeitig Angst um die Glasvitrine im Wohnzimmer bekommen.
Der Klang, der Bass – unglaublich.

Danach mal etwas ganz feines DVD (Hayley Westenra – Live from New Zealand).
Natürlich nicht im CD-Player sondern im Denon DBP-4010UD Universalplayer.
Hayleys Glockenklare Stimme, dazu das Orchester und die Chöre – einfach Grandios.
70 Minuten das Gefühl mitten auf der Bühne zu sitzen. Mittendrin statt nur dabei.

Ich bin total begeistert. So haben sich meine Boxen noch nie angehört.
Nach einer guten Stunde habe ich mal die Temperatur der Endstufen geprüft.
Die 6600er werden deutlich wärmer als die kleineren 4400er aber nicht so das ich mir sorgen machen müsste.

Fazit:
Ich kann jedem der Bi-Amping machen kann nur empfehlen es mal zu testen.
Die Möglichkeit das Verhältnis zwischen Bass und Mittel/Hochtöner so auf das eigene Empfinden einzustellen ist ein echter Quantensprung.
ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 22. Sep 2014, 10:21
Klartext für alle Bi-Amping-Kritiker und -Fans:

tom51145 (Beitrag #4) schrieb:
...Die Möglichkeit das Verhältnis zwischen Bass und Mittel/Hochtöner so auf das eigene Empfinden einzustellen ist ein echter Quantensprung.



-- Gleiches könnte man auch mit gezieltem EQ erreichen.
Aber dies ist in HighEnd-Kreisen verpönt und entsprechende Geräte sind inzwischen rar (HomeAudio).
Mickey_Mouse
Inventar
#6 erstellt: 22. Sep 2014, 17:02
ich wusste gar nicht, dass die alten Denon POA so schlecht sind, dass sie solchen Spielkram nötig haben.

Puh, zum Glück sind meine Endstufen "gut genug" um auch alleine ihre einzige Aufgabe (den gesamten Audio Frequenzbereich 1:N ohne Fehler zu verstärken) erfüllen zu können.

Mir tun die Leute leid, die sich Endstufen kaufen und dann so enttäuscht sind, dass sie mit solchen Tricks noch versuchen müssen etwas mehr Klang heraus zu kitzeln. Offensichtlich kann ja eine Endstufe ihre Aufgabe (s.o.) alleine nicht vernünftig erledigen.
Da wäre jetzt die Frage, ob es wirklich schon gut ist, nur weil man jetzt zwei solcher schlechter Endstufen zusammen die Arbeit erledigen lässt? Was wäre noch drin, wenn man eine (oder zwei Endstufen) nehmen würde, die wirklich so gut ist, dass sie sich z.B. der Bass nicht durch so ein bisschen Höhen aus dem Tritt bringen lässt?
tom51145
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 22. Sep 2014, 19:03
@ Mickey Mouse: Du hast aber viele Fragen. Mach doch ein eigenes Thema auf. Vielleicht kann dir jemand helfen.

Du musst den Text richtig lesen. Ich habe nie geschrieben dass die POA`s schlecht sind.

Hast du mit deiner „guten Endstufe“ schon mal einen 320mm Bass bewegt?

Und:
Mir tun Leute leid die sich so einen Spruch ins Profil schreiben müssen.

Es gibt Dinge die kann man sich nicht kaufen.


[Beitrag von tom51145 am 22. Sep 2014, 19:05 bearbeitet]
Donsiox
Moderator
#8 erstellt: 22. Sep 2014, 19:26
Es gibt Dinge, die muss man nicht MACHEN
Z.b. Bi-Amping ausprobieren.
Hat bei einer gescheiten Endstufe nämlich keinen Sinn (deshalb schreibt Mickey auch über schlechte Endstufen).
Eine gute Endstufe, also eine, welche ihre 20 Watt pro Kanal bringt, hat nämlich bi-amping nicht nötig.
tom51145
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 22. Sep 2014, 21:04
@Donsiox
Ich bin gerne bereit mich eines Besseren belehren zu lassen. Ich habe schon ein paar Endstufen ausprobiert und KEINE hat es geschafft bei Zimmerlautstärke einen satten Bass zu liefern. Ich musste immer laut aufdrehen damit die Bässe in die Gänge kamen.
Wenn du eine solche Endstufe hast würde ich dich gerne einladen. Ich zahle das Essen und das Bier und du bringst die „gute Endstufe“ mit.
Ich wohne in Köln und habe viel Zeit.
Meinst du die POA`s sind so schwach?
ehemals_Mwf
Inventar
#10 erstellt: 22. Sep 2014, 21:05

Mickey_Mouse (Beitrag #6) schrieb:
ich wusste gar nicht, dass die alten Denon POA so schlecht sind, dass sie solchen Spielkram nötig haben....

Es sollte klar sein, dass es letztlich garnicht um die Endstufen, sondern um die LS -- JBL TI 5000 -- geht,
die -- linear angesteuert -- eben nicht optimal zu den Hörvorstellungen, dem Raum, den Aufstellungsmöglichkeiten des TE passen.
Mickey_Mouse
Inventar
#11 erstellt: 22. Sep 2014, 21:13
also man muss jetzt erstmal differenzieren, was denn eigentlich passiert ist?

ich darf mal zitieren:
Dabei sind die Höhen der Flöten und Geigen aus den Titanhochtönern so Klar dass ich das Gefühl habe sie stehen direkt vor mir.
Einfach der WAHNSINN.
wenn die Höhen klarer werden, nur weil "die arme geschundene Endstufe" sich nicht mehr um den Bass kümmern muss, dann ist es eben per Definition eine schlechte Endstufe!

wenn es aber darum geht, den Bass im Vergleich zum Rest einfach weiter aufzudrehen:
Die Möglichkeit das Verhältnis zwischen Bass und Mittel/Hochtöner so auf das eigene Empfinden einzustellen ist ein echter Quantensprung.
dann ist das natürlich etwas ganz anderes!

noch zu den LS an sich:
Hast du mit deiner „guten Endstufe“ schon mal einen 320mm Bass bewegt?

ich halte nicht so viel von den "großen, wabbeligen Tellern", bei mir arbeiten pro LS vier 18cm Chassis im (Tief) Bass, zwei 12cm TMT (aber nicht plump parallel, also ein TT und ein TMT) und ein Ringradiator.
Lass mich mal kurz rechnen, 32cm ergibt bummelig 800cm^2 Fläche, bei meinen 4*18cm habe ich knapp über 1000cm^2. Da habe ich mehr Fläche, die präziser (eben mit 4 Antieben) bewegt werden kann und dabei weniger mit Partialschwingungen zu kämpfen hat.
Aber keine Sorge, ich hatte zu der Zeit als die TI5000 aktuell waren selber ein Paar Infinity Kappa 8.2i, die hatten immerhin 30cm Teller. Auch die sind immer mit "einfachem Endstufen Antrieb" ausgekommen.
Donsiox
Moderator
#12 erstellt: 22. Sep 2014, 21:34
Wenn ich mehr Zeit hätte und 18 wär (Führerschein und Auto vorhanden) würde ich mir das Essen nicht entgehen lassen.
Als Endstufe hätte ich den Onkyo Tx-Sr508, diesen hier: http://m.kirstein.de/item/3030303131343337 (bisschen anderes Design) und einen Telefunken Ra-200 zu bieten.
Alle treiben problemlos jede normale Box mit min. 4 Ohm an.
Nach Köln würd ich auch gern mal wieder
Gab da n nettes Hi-End Geschäft (kann man sich gut über Steckerleisten lustig machen).
Und ich war auf nem Köln Spiel, als mir ein Bengalo unter den Sitz flog.
Gute Erfahrungen...

Gruß
Jan
tom51145
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 22. Sep 2014, 22:00
Ich hatte jahrelang „nur“ die POA-4400A. Ich sage nicht dass die beiden die TI`s nicht bewegen konnten, im Gegenteil. Wenn ich das Knöpfchen auf der Fernbedienung gedrückt habe ist richtig was passiert. Die Höhen und Tiefen waren richtig Klar und sauber und der Bass hatte auch richtig Feuer. Das konnte ich auch so weit steigern bis ich das nervige klingeln und klopfen der Nachbarn nicht mehr gehört habe.
Aber wenn ich auf Zimmerlautstärke gedreht habe was der Bass im Verhältnis zum Rest schwächer.
War für mich auch logisch. Wenn ich einem Porsche nur 5 Liter Sprit gebe je 100Km fährt der auch keine 250 mehr.
Durch die zwei zusätzlichen Endstufen kann ich jetzt den Bass aber individuell anpassen. Also aufdrehen oder wegnehmen.
Jetzt habe ich bei geringer Lautstärke schon einen tiefen und satten Bass. Im Verhältnis dazu hören sich dann natürlich auch die Höhen und Mitten besser an. Durch den stärkeren „Kontrast“. Kann man das so sagen?
Eine einzelne Endstufe kann eben nur alles stärker oder alles schwächer machen.

Ich muss auch gestehen: Ich stehe auf tiefen Bass und auch auf große Woover.
Das muss drücken im Gesicht, sonst taugt das nix!
Donsiox
Moderator
#14 erstellt: 22. Sep 2014, 22:04
Eine Endstufe mit 2x 70 W Rms und nem Bassregler hätte dir auch helfen können
tom51145
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 22. Sep 2014, 22:13
@Donsiox
Nimm es mir bitte nicht übel, aber wenn dein Onkyo an meinen TI`s besser klingt als die POA`s versenke ich sie im Rhein und du darfst zusehen.
Ich hab noch einen Denon AVR-4310 mit 7 X 170 Watt für meine Teufel System 5.
Den hatte ich auch mal an den TI`s. Ging auch, aber war vom Klang her kein vergleich.

Das Angebot steht trotzdem.

Mit dem Link hast du dich aber vertan.
Donsiox
Moderator
#16 erstellt: 22. Sep 2014, 22:16
Nope, der Link stimmt
Der Onkyo wird nicht besser "klingen".
An der Phonic Endstufe hättest sogar noch nen 7 Band Eq
Der bringt bei dir -meines Erachtens- mehr als Bi-Amping.
Und Leistung hättest du auch genug
Ist übrigens meine Sub Endstufe.
tom51145
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 22. Sep 2014, 22:16
@Donsiox
Klar, ich hätte mir auch einen Equalizer kaufen können.


[Beitrag von tom51145 am 22. Sep 2014, 22:19 bearbeitet]
Donsiox
Moderator
#18 erstellt: 22. Sep 2014, 22:22
Jup
Wär nicht verkehrt gewesen.
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