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Fischer&Fischer

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-Musikfreund-
Stammgast
#58 erstellt: 04. Dez 2013, 16:21
Hallo Osyrys 77,
herzlichen Glückwunsch zu der tollen Hörerfahrung. Deinen Enthusiasmus verstehe und teile ich vollends. Ich war auch von den F&F SN 70 begeistert. Da mein Raum nur 22qm hat sollten bei mir Kompakte reichen. Teste sie ruhig mal bei Dir, falls Dein Raum nicht viel größer ist. Ich komme erst im Februar dazu dies bei mir zu tun. Werde mir noch andere Hersteller anhören, aber die genannten LS stehen ganz oben auf meiner Liste, hoffe nur sie machen bei nicht zu viel Bass, da bin ich "allergisch".
Was mich interessiert: welche Elektronik hing bei Deinem Erlebnis an den Fischern?
expatriate
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 05. Dez 2013, 11:59
Was mir nur aufgefallen ist: Fischer und Fischer haben als Lautsprecher einen ziemlichen Wertverlust bei den Gebrauchten. Sie werden zwar geschätzt, aber es sind wohl mehr Neukäufer als Gebrauchtkäufer.
Osyrys77
Inventar
#60 erstellt: 05. Dez 2013, 15:21
Hallo zusammen,

wie schon gestern geschrieben, bin ich direkt nach der Arbeit zum erneuten Probehören. Das letzte mal habe ich mir ja die SN460 angehört (SN460, weil es sich um die SN450 anhört mit der vom Herr Fischer und Herr Imhof modifizierten Frequenzweiche handelt). Wie schon mal gesagt, ich war mir sehr sicher mit der SN460.

Die letzten Tage hat mich aber der Gedanke nicht losgelassen, doch die "kleine SN510" in Erwägung zu ziehen, welche mit der SN550 vom Hoch- und Mitteltonbereich identisch ist, nur dass der Tiefton fehlt und diese dann um einen Fischer-Subwoofer zu ergänzen. Auf der Fischer-Seite habe ich keine gefunden, da diese auf Sonderwunsch angefertigt werden. Ein solcher Sub war natürlich beim Herrn Imhof vorhanden. Nur zur Info: Der Sub kostet €5900 und lässt sich in jedem Hörraum per SW anpassen und integrieren.

Bei dieser Kombi hat man folgende Vorteile. Die SN510 sind fast komplett Aufstellungskritisch, strahlen nur nach vorne ab und man hat somit die Möglichkeit diese auch näher zu den Rück und Seitenwänden zu stellen, falls notwendig (was bei mir zu Hause auch definitv) der Fall ist.
Zusammen mit dem Fischer Sub, bilden die im Hoch- und Mitteltonbereich fast identisch wie die SN550 ab. Ich schreibe deswegen fast, denn das Ergebnis fällt je nach Kette sogar besser aus. Falls zum Beispiel ein Vollverstärker benutzt wird (wir hatten einen Accuphase E-260 probeweise) wird diese bei hohen Pegeln dadurch entlastet, weil der Tiefton nicht angesteuert werden muss. Wie gesagt, mit diesen kleinen Accuphase war die Abbildung bei Pegeln von Gut und Böse tatsächlich bei komplexen Stücken (ich habe als Test die Indukti mit dem Album S.U.S.A.R, Lied 1 genommen) im Hoch- und Mitteltonbereich noch feiner gestaffelt. Vor allem die Streicher haben sich noch präziser und losgelöster vom restlichen Klang ergeben.

Tja, und was den Tiefton angeht, an diesen Fischer Sub kommt so gut wie nichts ran. Es gibt wohl vom MJ einen, der auch um die 6k€ kostet und auch ähnlich gut passt, doch der Fischer ist hier wohl die optimale Lösung.

Hier konnte auch die SN570 weder vom Tiefgang noch von der Präzision im Tieftonbereich mithalten.

Hmmm, mit dieser Kombi aus SN510 und den Sub würde ich auf 15k€ kommen. Dabei wäre ich immer noch günstiger als die SN550 und wäre klanglich sogar drüber. Leider ist es natürlich ein finanzieller Faktor, der hier bedacht werden muss. Ich habe mich immer noch nicht entschieden. Ich habe schon überlegt, die SN510 zu nehmen, erst ohne Sub zu hören (je nach Musikrichtung hat unten nicht so viel gefehlt) und diese dann in 1 oder 2 Jahren um den Sub zu ergänzen.

Wir haben gestern im Laden gehört und gehört bis irgendwann das Licht aus ging und wir komplett die Zeit vergessen haben. Einmal werde ich noch mal die SN460 hören und werde mich dann entscheiden müssen.
Wenn mein Zimmer nicht so kritisch wäre, ist leider nicht nur ein Musikzimmer, sondern auch ein Wohnzimmer und ab und zu ein Kinderzimmer, so könnte ich die SN460 problemlos so hinstellen, dass es passen würde. Aber, naja genug gelabbert.

Auch so, nach der Elektronik wurde gefragt. Ich habe mit drei verschieden Ketten gehört. Als erstes kam die Kombi Aurm P8 als Vorstufe und der M8 als Endstufe. Nach nicht mal 5min war Schluss. Diese Kette harmoniert überhaupt nicht mit den Speaker. Ich will jetzt niemanden Angst machen, doch die Hochtonwiedergabe hat mich fast an den Diamanthochtöner aus der B&W 802/803 erinnert. Die Höhen waren überpräsent und bei Jazz nur noch nervend.

Die nächste Kette war eine Trigon Kette aus Trigon Chronolog, Dialog und Monolog. Dies hat schon hervorragend gepasst.

Danach haben wir den kleinen Accuphase E-260 mit dem Accuphase DP-550 als CD/SACD Player. Hier haben wir getestet, wie es sich mit diesen kleinen Vollverstärker bei sehr hohen Pegeln verhält, wenn entweder die SN550 Standbox oder die Kombi aus SN510 mit dem aktiven Fischer-Sub, spielt. Das Ergebnis haben ich ja oben gepostet. Bei dieser Kombi hat man auch gesehen, dass man mit deutlich "günstigeren" Ketten auf sein Kosten kommt, weil einfach die Ansprüche an die Kette geringer werden.

Nur um mir zu zeigen, was mit diesen tollen Lautsprechern so alles geht, war am Ende die Kette aus:

Accuphase DP-550 als Player, der Accuphase P-7100 als Endstufe und entweder die C-2820 oder C-3800 Vorstufe dran (ich müsste lügen, doch eine von beiden).

Tja und da war es wieder: Man denkt, dass es über einen bestimmten Punkt einfach nicht mehr drüber geht und die Fahnenstange erreicht ist, doch mit dieser Kombi....ahhh.....ich lasse es, sonst fange ich wieder an zu heulen. Nicht dass ihr jetzt denkt, dass ich gestern geheult habe, doch....ja.....es hat nicht viel gefehlt!
expatriate
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 05. Dez 2013, 15:27
Was mir bei den Geräten aufgefallen ist - Die Lautsprecher brauchen Saft - Die Lautstärkeeinstellungen sind bei den Fischer & Fischer höher als bei anderen "normalen" Lautsprechern.

Viele Schwärmen für 2.1, viele legen Wert darauf, dass es 2.0 ist und sagen 2.1 ist Verfälschung. Das

Problem was ich nicht ausser Acht lassen würde wären die Probleme mit einem Subwoofer (statt zwei). 2 potentere Fronts könnten evtl. dröhnen. Pass auf, dass du ein Problem nicht beseitigst und ein anderes dafür schaffst.
Osyrys77
Inventar
#62 erstellt: 05. Dez 2013, 16:25
Hi,

die Probleme sind mir bewusst. Was das Thema 2.1 und Verfälschung angeht, so gehörte ich noch bis vor kurzem auch dazu. Hier ist es halt die Kunst die Tieftonanbindung aus einem aktiven Sub an die Frontspeaker so umzusetzen, dass es wie eine Einheit klingt. Nach vielen Jahren Hörtests, war es auch so, dass es meistens eine Verfälschung war....wie gesagt meistens, weil hier eins der Hauptproblem das Timing ist. Es gibt eigentlich nur zwei Subwoofer Weltweit (naja, seit gestern drei), die es auch wirklich verdient hätten, als Subwoofer in einer HiFi-Anlage im Referenzbereich eingesetzt zu werden. Dazu gehören (nur meine Ansicht) Subs aus dem Haus MJ und Velodyne (der Fischer basiert auf einem Velodyne und wenn ich es richtig in Erinnerung habe, muss es ein Velodyne DD10+ sein, der noch mal verfeinert werden). Auch hier leider nur ab €3000 aufwärts.

Bei dem Fischer lässt sich komplett über den gesamten Frequenzverlauf des Subs jede Raummode auf ein Minimum reduzieren. Es stehen pro Frequenz 8 Filter zur Verfügung wo sich nach belieben die Senken, Flankensteilheit etc. modellieren lassen.

Ich werde schon drauf achten, dass hier nichts falsch läuft. Eine Einmessung des kompletten Systems ist im Preis enthalten. Ich gehe die Sache ruhig und gelassen an, denn nach so vielen Jahren Suche möchte ich nichts überstürzen.

Gruß
Lukas
-Musikfreund-
Stammgast
#63 erstellt: 05. Dez 2013, 16:28
Danke für die Infos mit der Elektronik. Bei meinem Hörerlebnis mit den SN 70 (Kompakte) bestand die Kette aus Röhre cayin 55 AT, wadia 121 (Vorverstärker bzw. Wandler ?) und die Musik kam von einer Festplatte extern. Die Leistung des cayin soll, wie ich in anderen Threads gelesen habe, nicht stark sein. Trotzdem war der Pegel weit jenseits von Zimmerlautstärke, was ich ansteuere, und der Klang Spitze. Die Combi lief schon als ich im Treppenhaus stand und dachte da probt ein Schlagzeug mit Sax im Untergeschoss, klang wie live. Ja, und das Sitzen und Hören bis das Licht ausgeht - kommt mir auch bekannt vor.
Braucht man eigentlich einen starken Amp, um bei geringen Lautstärken auch gute Qualität zu bekommen (gesamtes Frequenzspektrum)? Oder reicht der genannte cayin?

Gruß
Frank
expatriate
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 05. Dez 2013, 16:37
Ich hab einen Marantz PM 15 S1. Die Quellen sind ein Technics SL 1210 MK2 und ein Pioneer N-50 (Flacs vom NAS). CD-Player hab ich abgeschafft.

Die Leistung des Marantz ist ausreichend gut, wobei, wie gesagt, mehr Leistung für die selbe Lautstärke benötigt wird als für andere Lautsprecher.
-Musikfreund-
Stammgast
#65 erstellt: 05. Dez 2013, 16:41
Ich will mich bei der Neuausrichtung meiner Anlage eventuell auch vom CD Spieler verabschieden. Schallplatte soll bleiben und meine 150 CDs werden gespeichert. Die Aufnahmen beim Hören damals waren Hi Res, Neuland für mich, super Klang. In die Richtung solls gehen, lasse mir aber auch Zeit.
-Musikfreund-
Stammgast
#66 erstellt: 05. Dez 2013, 16:45
Der marantz wird ja weitestgehend gelobt. Was mir daran gefällt, ohne ihn bisher gehört zu haben, ist das vorhandene Klangregelwerk. Die fehlen bei den teuren und hochwertigen Amps häufig. Werde ihn bei Gelegenheit anhören. Danke für den Tipp.
expatriate
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 18. Dez 2013, 17:28
In der Schweiz gibts grad einen PM 15 S1 zu kaufen.

http://www.ricardo.c...erker/v/an725863258/

Wäre im Moment noch ein Schnäppchen.

Hab ihn zu Hause, klasse Teil.

Osyrys77, was neues?


[Beitrag von expatriate am 18. Dez 2013, 17:29 bearbeitet]
Osyrys77
Inventar
#68 erstellt: 08. Apr 2014, 16:03
Hi zusammen,

tatsächlich gibt es was neues...seit letzten Samstag. Es ging in die Schweiz und zurück kam ich mit einem Paar Fischer & Fischer SN550 zurück.

Ich werde noch einen Bericht mit paar Bildern einstellen. Noch stehe ich allerdings vor einem großen Problem.

Ich kriege zu Hause den Klang nicht von den Speaker losgelöst. Sprich egal wie ich die bis jetzt eingewinkelt habe, kleben die Instrumente und die Stimme an den Lautsprechern!

Ich weiss, dass es auch anders geht und irgendwie werde ich es schon hinbekommen, doch zur Zeit bin ich stark am kämpfen. Der Klang selbst ist der Hammer.

Naja, bei meinen alten Cantons war es auch so und es dauerte auch eine zeitlang bis die Bühne so perfekte dar stand, dass jedes Instrument und jeder Sänger seinen Platz im Raum hatte.
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#69 erstellt: 09. Apr 2014, 14:25
Dann mal her mit den Bildern. Vielleicht kann man anhand derer erkennen, wo Verbesserungspotential vorhanden ist.
Macht bestimmt Spaß, diese Boxen durch die Gegend zu schieben
-Musikfreund-
Stammgast
#70 erstellt: 09. Apr 2014, 16:31
Gratulation zu den Lautsprechern!
Nun hast du so lange gesucht und nicht zu Hause getestet? Klar, 130 kg das Stück ... mmh, aber Regel Nr.1 heißt doch: In den eigenen Wänden Probehören! Drücke dir die Daumen, dass es zu Deiner Zufriedenheit eingerichtet werden kann. Die Lautsprecher sind toll. Notfalls muss eben alles "auf den Kopf gestellt werden".
Osyrys77
Inventar
#71 erstellt: 11. Apr 2014, 19:36
Hi zusammen,

so endlich bisschen Zeit zu schreiben. Es ist vieeeel passiert in den letzten 48 Stunden!!!!

@Musikfreund:
Ich habe mich hier längere Zeit nicht gemeldet, doch ich hatte natürlich verschiedene Fischer & Fischer Lautsprecher zu Hause seit meinen letzten Beitrag hier im Dezember.

Als erstes kamen die SN510 ins Haus. So zusagen, der obere Bereich der SN550 ohne Sub. Ich wollte damit die Auflösung zu Hause testen. Es waren Gänsehautmomente und ja, die eine oder andere Kullerträne ist die Backen runter gepurzelt!

Nichtsdestotrotz, wie schon im HiFi-Studio, hat untenrum gewaltig was gefehlt. Die Idee ist ja gewesen irgendwann auch noch einen Sub dazu zu holen, doch beim besten Willen hätte ich diesen doch nicht in den Raum integriert bekommen. Die Stellen wo er hätte irgendwann mal kommen können, wäre es alles andere als optimal und so sehr ich auch vom Klang angetan war (mein Gott die Auflösung im Hochton und Mittelton gab mir jedes mal Gänsehaut und bei Jazz.....ahhh ich drifte wieder ab!).

So gingen diese zurück und es kamen die SN450 ins Haus. So hier hat unten rum auch absolut nichts mehr gefehlt. Ich hatte jedoch auch mehrer Tage damit verbracht, bis die Bühne so abgebildet war, dass jedes Instrument wie gemeiselt im Raum stand. Bei der SN510 war nach knapp 2h alles Top.

Tja, so vergingen 3 Tage, die Bühne war perfekt (sowohl von der Breite, als auch von der Tiefe), alles hat gepasst und die Entscheidung ist eigentlich gefallen, doch dann wurde noch tiefer in den CD´s gegraben und es kamen noch mal paar CD´s rein, wo ich mir einige Stellen bei den SN510 gemerkt habe (speziell diese Gänsehautmomente), jedoch dieses mal beim hören, kam es leider nicht dazu. Ich war mit dem Klang Megazufrieden und es fiel mir erst später auf, dass es die gleichen CD´s gewesen sind, jedoch etwas anders gewesen sein muss. Die Abbildung mit der SN450 im Hoch und Mittelton ist zwar hervorragend, doch hier kam sie nicht ganz auf die Auflösung der SN510er heran.....

.....hmmm, da stand ich wieder. Die Suche hat einfach zu lange gedauert, dass ich mich dazu entschieden hätte können die SN450 zu behalten. So ging auch diese zurück!

Ich wusste, was ich im Hochton- und Mittelton haben möchte und dass die SN510 das so umgesetzt hat wie die ganzen Jahre ich es mir erwünscht habe. Ich wusste wie der Tiefton klingen soll/muss und wusste, dass ein Standlautsprecher mit integrierten Sub (eben die SN450) sich bei mir intergrieren lassen lässt, auch wenn es etwas dauert.

Wenn man Eins und Eins zusammen zählt landet man bei der SN550, zumindest war das für mich das Ergebnis der Tests.

So vergingen halt paar Monate mit meinen alten Lautsprechern bis der Leidensdruck so groß geworden ist, dass ich nicht widerstehen konnte und es ging halt in die Schweiz. Hier paar Bilder vom ersten/zweiten Tag wo ich Spasshalber eine Zweite (Billig)-Kette aufgebaut und die Fischers dran gehängt habe und sie im Vergleich zu meinen Cantons verglichen habe:

DSLRIMG_9152

DSLRIMG_9156

DSLRIMG_9157

DSLRIMG_9159

DSLRIMG_9160

DSLRIMG_9166

DSLRIMG_9168

DSLRIMG_9176

Bei den SN550 war es noch mal etwas komplizierter als bei der SN450, doch nun bin ich wieder bei meiner perfekt abgebildeten Bühne. Ich habe am Ende in 2cm Schritten zu Rückwand und zur Seitenwand verschoben, mit mehreren CD´s getestet (nach einem Punktesystem nach jeder einzelnen Verschiebung Abbildung in der breite, tiefe, Auflösung, Überlagerung von Höhen, Mitten, Tiefen bewertet).
Nach jeder Verschiebung um 2cm wurde 5 mal je 20min getestet. 5 mal deswegen weil ich 5 verschieden Einwinkelgrade (in 3° Schritten mit langen leisten gearbeitet) ausprobiert habe.

Die Möbel mussten auch um paar cm in der Entfernung zur Hörposition und in der Breite verändert werden. Ihr seht es ergeben sich sehr schnell sehr viele Messungen die hier zusammen kommen, doch nach 6 Tagen und 3 Nächten (komplett durchgemacht) ist alles am richtigen Platz!

Ich werde bei Gelegenheit paar Bilder machen, wie es zur Zeit aussieht und hier einstellen, falls erwünscht.

Ich wünsche schon mal allen ein audio-"vieles" Wochenende!
-Musikfreund-
Stammgast
#72 erstellt: 11. Apr 2014, 19:53
Da hast Du schon ausgiebig probiert. Schön so viel Begeisterung aus Deinem Bericht herauszulesen. Ich teste noch. Im Moment ist leider wenig Zeit und Muse dafür. Ostern sollten eigentlich die kompakten Fischers hier stehen, wird aber erst im Sommer. Ich hatte im Februar Geithain ME 100 hier, das war auch stark. Mal sehen, will auch noch eine aktive Variante probieren... gut Ding braucht Weile . Ich habe die Bilder Deiner Boxen im Bilder Eurer Stereoanlagen Thread gesehen. Sehen schon solide aus, vor allem im Vergleich zu den Cantons. Insgesamt haben mich bisher Fischer&Fischer sowie Geithain bei meiner Lautsprechersichtung am meisten positiv überrascht. Und ich habe wirklich viele Modelle in den letzten Monaten gehört. Wenn eine Entscheidung gefallen ist, schreibe ich ein Resümee.

Genieße das audiophile Glück
Ich nehme Anteil.

Gruß
Frank


[Beitrag von -Musikfreund- am 11. Apr 2014, 19:55 bearbeitet]
Osyrys77
Inventar
#73 erstellt: 18. Apr 2014, 13:21
So, wie versprochen noch paar Bilder mit der endgültigen Aufstellung der F&F-Speaker.
Massnahmen waren:
- Frontspeakerabstand um knapp 40cm verkleinert
=> stabilere Abbildung der Instrumente in der Breite

- Schallplatten am rechten Speaker anders positioniert
=> Um den Tiefton an den linen Speaker anzupassen

- gewollte leicht ausserzentrische Positionierung vom TV
=> dadurch habe ich eine bessere Darstellung im Hochtonbereich erzielt (ansonsten, wie man es oft von exakt mittiger Positionierung kennt, kam es bei mir durch die große glatte Fläche zu ungewünschten Überlagerung im Hochton und die Stimmwiedergabe klang etwas überspitzt)

- Abstand zur hinteren Wand wegen des freischwingenden Mitteltons erhöht
=> Bühnentiefe deutlich zugenommen
=> endlich auch eine detaillierte Staffelung der Instrumente in der Höhe abbilden können (Schlagzeug welches oben auf der Bühne steht wird auch weiter vom Zuhörer in einer höheren Position abgebildet und andere Instrumente welche drunter von der höhe sind, werden wie gesollt weiter vorne etwas tiefer ausgearbeitet.
=> Stimme ist um einen guten 1m weiter nach vorne gewandert und setzt sich perfekt vom restlichen Geschehen ab

- Einwinkelung der Speaker, bis Schnittpunkt 10-15cm vor dem Zuhörer
=> damit konnte ich die besten Ergebnisse bezüglich der Eckaufstellung des rechten Speakers und die beste Ortung erzielen

doch genug davon, hier die Bilder:

DSLRIMG_9421

DSLRIMG_9424

DSLRIMG_9428

DSLRIMG_9438

Wünsche euch allen ein frohes Osterfest!


[Beitrag von Osyrys77 am 18. Apr 2014, 15:32 bearbeitet]
JeeBee68
Stammgast
#74 erstellt: 21. Apr 2015, 21:43
Ruhig geworden ist's hier...

Gibt es ggf. jemanden, der Höreindrücke zur SN 470 zum Besten geben kann?
Vielen Dank.
Dadof3
Moderator
#75 erstellt: 22. Apr 2015, 08:48

Osyrys77 (Beitrag #71) schrieb:
... es kamen noch mal paar CD´s rein, wo ich mir einige Stellen bei den SN510 gemerkt habe (speziell diese Gänsehautmomente), jedoch dieses mal beim hören, kam es leider nicht dazu.

Gänsehaut ist kaum wiederholbar. Die bekommt man nur, wenn man etwas erstmals hört (oder schon sehr lange nicht gehört hat). Auch mit denselben Lautsprechern und derselben Aufstellung bekommt man die Gänsehaut bei derselben Musik selten zwei mal.

So ist jedenfalls - leider - meine Erfahrung.
uterallindenbaum
Stammgast
#76 erstellt: 23. Apr 2015, 13:49
Hallo. Ich hatte mal das Vergnügen mit Fischer & Fischer. Ein anderer Forummitglied in Frankreich hat einen Paar SL1000. Konnte mal bei Ihm ein Ohr reinwerfen.

Würde ich ehrlich gesagt nicht kaufen. Es ist technisch sehr gute Wahre und sehr sauber verarbeitet, ich liebe aber Neutrale Lautsprecher. Die SL1000 war mir zu gesoundet. Vieles das ich in sehr guter Qualität auf andere Boxen kenne, war hier ein bisschen drunter und drüber. Der Frequenzgang der Box kann mit einer Squizze der Steigung einer Bergettappe der Tour de France verglichen werden.
Osyrys77
Inventar
#77 erstellt: 25. Apr 2015, 23:39
JeeBee68:

Ich konnte bereit die 470er und die 570er lauschen. Beide stehen bei HörAn in Aschaffenburg und können jederzeit probe gehört werden.

Nur ganz kurzes Statement:
Es ist in beiden Fällen mal wieder ein Traum von einem Lautsprecher. Was die Optik angeht, so ist es nicht meins, doch dies ist Geschmackssache. Diese Frontplatte mag ich nicht besonders. Bin mehr der konservative, klassichse Typ.

Was die Mitten angeht, so hat sich hier nur marginal was getan (zumindest mein Empfinden). Die Qualitäten im unteren Frequenzbereich, so kann ich sagen, dass mit gleicher Elektronik es noch einen ticken präziser klingt. Hier hat der Tiefton einen größeren Sprung gemacht als die Mitten. Sie spielt sehr trocken und egal wie tief die Stücke runter gingen auch nicht nur annährend eine Tendenz dröhnen, nachschwingen.

Was auch erfreulich ist, ist wohl die Tatsache, dass sie nicht mehr so Leistungshungrig sind. Meine 550er schreien regelrecht danach. Die 570er habe ich an einem Accuphase E-460 gehört (jetzt hängt sie am neuen 470er) und man sagte mir, dass sie sogar mit kleineren leistungsschwächeren Verstärkern problemlos betrieben werden kann. Dazu kann ich nichts sagen, denn da hat leider die Zeit gefehlt. Ich war im Laden um eine Vorstufe zum Umbau zu bringen.

So und nun kommt es. Die Mitten und die Tiefen haben mich voll überzeugt. Doch nun kommt dieser AMT von Mundort ins Spiel. Hmmm, mag sein, dass es auch am eigenen Hörempfinden liegt, denn jeder nehmt doch wohl bestimmte Frequenzen unterschiedlich auf.
Ich versuche es so sachlich wie möglich auszudrücken:
Was die Auflösung/Informationsgehalt angeht, so kann hier kein Wander, den ich bis jetzt gehört habe den 470ern und den 570ern was die Höhenwiedergabe angeht, das Wasser reichen. Die Stimmen wurden so detailiert und gut im Raum positioniert, dass man tatsächlich eine perfekte Tiefenstaffelung realisiert hat. Die Sängerin setzte sich noch deutlich von den Instrumenten ab, als ich es sonst kenne, ohne dass die Stimme am Volumen gelitten hat. Diese wurde gar noch einen Ticken größer und mit mehr Detail wieder gegeben, doch nun das große ABER (aus meiner Sicht)..

Ich habe mir auch paar Stücke mit Saxophon und Trompete angehört. Mein Empfinden war, dass die Höhen schon etwas zu präsent waren. Die Abbildung war zwar perfekt, doch ich habe mich dabei erwischt, dass ich versucht habe, auch die anderen Musiker besser wahr zu nehmen. Ich habe um paar dB die Lautstärke runter gedreht, um zu schauen, ob dann die Höhen etwas leiser werden und evtl. das restliche Geschehen besser wahr zu nehmen, doch nun klang der Rest auch zu leise.

Habe ich die Lautstärke angehoben, um die anderen Instrumente im Hintergrund besser wahr zu nehmen, wurden diese natürlich noch mehr vom Hochtöner überlagert.

Ich würde jetzt nicht sagen, dass es so schlimm ist wie bei der aktuellen B&W Diamond Reihe. Hier finde ich nämlich, dass die komplette Serie eine Fehlkonstruktion ist und der hochgelobte Diamanthochtöner alleine schon ein Grund ist, wieso man die Finger davon lassen soll. Doch genau dieses Gefühl kam bisschen rüber, als ich die 70er Serie gehört habe.

Es wäre jetzt aber unfair, wenn ich sagen würde, dass die Serie nichts taugt. Die Zeit war knapp und ich habe sie an einer Kette gehört. Es kann natürlich sein, dass mit einer anderen Kette (Accuphase ist schon sehr auf Auflösung ausgelegt), welche hier evlt. etwas gegenwirken würde, ein ganz anderes Hörempfinden statt gefunden hätte. Es kann auch einfach nur sein, dass ich da bezüglich der Hochtonwiedergabe einfach ein anderen Hörempfinden habe.
Alles in allem, es lohnt sich auf jeden Fall mal rein zu hören.

@Dadof3:
Was die Gänsehaut angeht, so ist es tatsächlich bei jedem anders bzw. es passiert aus zwei verschiedenen Gründen.
1. Man hört etwas und bekommt dieses Gänsehaut gefühlt, weil man tatsächlich vom diesen reinen/perfekten Klang der einen Umgibt fasziniert ist. Das ist tatsächlich bei mir wirklich sehr sehr selten der Fall.
2. Es ist die Musik/Komposition selbst, welche so dramatisch, komplex oder einfach nur berührend ist, dass dieses Gefühlt entsteht. Hier muss ich sagen, ich brauche nur eins meiner Lieblingsalben von Patricia Barber, von Dead Can Dance oder Miles Davis rein legen, die ich schon hunderte male gehört habe und ich weiss jetzt schon, dass bevor die richtigen Stellen angespielt werden, die Trompete ansetzt, die Drums loslegen, meine Haar am ganzen Körper sich aufrichten und ich mich zum tausendsten male erwische wie die Tränen runter kullern! Ist einfach so bei mir, da kann ich nichts für!

@uterallindenbaum:
Ich kenne die SL1000 nicht, doch ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie so viel anders ausgelegt ist, wie die anderen F&F Lautsprecher. Doch wer weiss das schon. Was den Frequenzgang angeht, auch wenn es viele hier ganz anders sehen, ziemlich egal wie der aussieht! Das ist nämlich keine Garantie für einen guten Klang. Ich habe in den letzten 25 Jahren so einige Räume akustisch optimiert und gehört. Bei einigen Hörsessions haben mir die Leute erst den glatten Frequezgang in ihren akustisch komplett optimierten Räumen gezeigt, doch das hat mit dem Klang erst mal NULL zu tun. Da war weder Dynamik, noch Auflösung, noch eine annehmbare Bühnendarstellung wahrnehmbar und es kam eigentlich nur ein Klangbrei raus.

Ich selbst habe mein Wohnzimmer/Hörraum mit Carma und Messmirkrophonen vermessen und lange Zeit immer wieder weiter und weiter optimiert. Zumindest optimiert was den Frequenzganzg angeht. Am Ende hatte ich zwar eine schöne glatte Messung, doch mit Musik hören, hatte das nichts mehr zu tun.

Es ist aber kein Geheimnis, dass der Thomas Fischer und sein Kollege der Herr Mudra, die Lautsprecher mit Absicht für leicht bis stark gedämpfte Räume (eben Wohnzimmer) auslegen. Das sagen sie auch offen bei einem Telefonat bzw. geben dies bei den Tests.

Ein Lautsprecher mit einem perfekt linearen Frequenzgang, spielt auch nur in einem perfekt akustisch optimierten Hörstudio gut und wird in 99.99% aller Hörräume deutlich schlechter spielen.

Aber wie gesagt, die 1000er kenne ich nicht. Mag sein, dass die komplett anders sind. Ich kann nur sagen. Ich hatte in den letzten 6 Jahren Lautsprecher von verschiedenen Herstellern zu Hause, weil ich auf der Suche nach der Wiedergabe war, welche ich von Live-Events kenne und keiner hat mich auch nur annäherend so überzeugt wie die Lautsprecher von F&F.
ingo74
Inventar
#78 erstellt: 26. Apr 2015, 08:43


Ein Lautsprecher mit einem perfekt linearen Frequenzgang, spielt auch nur in einem perfekt akustisch optimierten Hörstudio gut und wird in 99.99% aller Hörräume deutlich schlechter spielen.

Warum sollte das so sein..?
Osyrys77
Inventar
#79 erstellt: 26. Apr 2015, 17:01
Weil der Einfluss vom Raum auf den Frequenzgang (Eigendämpfung, Raumausmasse etc) einen deutlich höheren Einfluss auf den finalen Frequenzgang haben als der von den Lautsprechern selbst. Dies wird bei manchen Herstellern bereits berücksichtig, so dass der Wandler dann im Raum selbst, ein nahezu ein lineares verhalten unter Berücksichtigung des Raumes aufweist. Das waren zumindest die Erfahrungen, die ich bis jetzt machen konnte. Mit Lautsprechern mit Frequenzgängen welche in perfekten Hörstudios (denn da wird nun mal gemessen, mit solchen solchen Lautsprechern musste ich bis jetzt mit den meisten Akustikelementen arbeiten, um eben unter Berücksichtigung des Wohnzimmers einen finalen linearen Frequenzgang zu erzielen.
Das ist nur die eigene Erfahrung und ich würde nie jemanden sagen, dass er sich aus diesem Grund nur das oder das holen soll. Mag sein, dass andere andere Erfahrungen machen konnten.
Schönes Wochenende!


[Beitrag von Osyrys77 am 26. Apr 2015, 17:14 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#80 erstellt: 27. Apr 2015, 09:50
Am Hörplatz möchte man auch keinen linearen, sondern einen zu den höhen abfallenden Frequenzgang, die sogenannte house curve. Ich gebe dir jedoch teilweise Recht aber nur im Bassbereich, ein Sounding aber wie z.B. deiner Fischer im Mittel- und Hochtonbereich kriegt kein Raum wieder gerade geradegebügelt. Ich bezweifle auch dass der Bassbuckel um 50 Hz praxisgerecht ist, da dort schon viele Räume eine Überhöhung haben. Am sinnvollsten bleibt sich einen linearen (wichtig auch unter Winkeln!) Lautsprecher zu holen und den im Bass per EQ/DSP genau an den Raum/Aufstellung anzupassen, wenn man neutrale Wiedergabe im ursprünglichen Sinn der Hifi Definition haben möchte.


[Beitrag von thewas am 27. Apr 2015, 09:54 bearbeitet]
JeeBee68
Stammgast
#81 erstellt: 28. Apr 2015, 13:37
@Osyrys77:
Vielen Dank für die ausführliche und sachliche Schilderung deiner Höreindrücke.

Klar ist, dass das alles subjektiv ist und ich mir meine eigenen Eindrücke verschaffen muss und auch werde.
Dennoch sei mir im Vorfeld noch die Frage erlaubt, wie du einen Vergleich zwischen SN 470 und 550 beschreiben würdest.

Sind diese beiden Typen durch die techn. Evolution der 4er Serie miteinander vergleichbar bzw. ist die 470 ggf. der 550 ebenbürtig geworden?

Vielen Dank vorab.
Osyrys77
Inventar
#82 erstellt: 28. Apr 2015, 19:13
@thewas:
Eigentlich kann ich deinem Statement nur voll zustimmen. Die Frequenzverläufe der F&F waren mir bekannt. Tatsächlich kam es durch die Überhöhung bei 50Hz zu ungewünschten Höreindrücken im Raum, welche ich am Anfang nur mit Hilfe von CARMA und Messmikro über die manuellen EQ am Denon AVR korrigiert habe, dann später über einen Behringer genauer eingreifen konnte und letztens auch ein Antimode 2.0 zu Hause zum testen war und dieser wahrscheinlich auch als nächstes angeschafft wird. Diese Probleme hatte ich mit allen Speakern zu Hause unterhalb von 60Hz, mal stärker mal schwächer ausgeprägt.

Was das angesprochene sounding im Mittel- und Hochtonbereich angeht, was du angesprochen hast, so kann ich dazu sagen, dass dieses Sounding eigentlich unrelevant ist, im Vergleich zum bestehenden Sounding aller Hersteller, welche ihre Lautsprecher nicht aus Schiefer bauen. Wie hier schon oben gepostet, war ich mehrer Jahre auf der Suche und hatte über 20 Paar zu Hause zum testen. Alle gingen zurück, weil mich was gestört hat und ich wusste nicht was, bis ich halt die Fischers zum ersten mal gehört habe und nach wenigen Sekunden wusste, dass hier was anders ist.

Nach der jahrelangen Odyssee kann ich sagen, dass der größte Einfluss auf das Sounding bzw. auf einen Eigenklang eines Lautsprechers zu 95% das Gehäuse hat, welches unabhängig davon wie versteift, mit Sand gefüllt oder konstruiert es ist, einen Eigenklang aufweisst, welcher um die 15% bis 30% am Klang durch brummen, Eigenschwingen etc. ausmacht.

Bezüglich der Aussage:

Am sinnvollsten bleibt sich einen linearen (wichtig auch unter Winkeln!) Lautsprecher zu holen und den im Bass per EQ/DSP genau an den Raum/Aufstellung anzupassen, wenn man neutrale Wiedergabe im ursprünglichen Sinn der Hifi Definition haben möchte.

Das kann ich nur voll unterschrieben! Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich mittlerweile noch dazu hinzufügen würde, dass falls der Wandler nicht aus Schiefer besteht, man mit einem EQ/DSP zwar einen linearen Frequenzgang bekommt, doch eine neutrale Wiedergabe im ursprünglichen Sinn der Hifi Definition, aufgrund der Übertragung der Energie von den Chassis auf das Gehäuse nicht möglich ist.

Ich wollte immer den Klang erleben, den ich bei unplugged Sessions geniessen konnte, oder wenn die Kumpels im Hörraum eine kleine Blues-Session anstimmen. Ich muss sagen erst bei F&F bin ich fündig geworden. Alle anderen Hersteller könnte ich wahrscheinlich bei der Wiedergabe von einem Sinuston einer bestimmten Frequenz durch das Eigenschwingen des Gehäuses erkennen.....vor allem jetzt wo man weiss, was einen störte bzw. wo man hinhören muss.

@JeeBee68:
Bezüglich deiner Anfrage was die Unterschiede zwischen 470 und 550 angeht. Du fragst auch ob sie nun ebenbürtig ist. Es war ja schon so, dass für viele Hörer bereits die 450er der "bessere" Lautsprecher gewesen ist als die 550er.

Was die 470 angeht, so wäre es unfair, wenn ich jetzt eine Aussage machen würde, ob die jetzt schlechter/besser oder ebenbürtig ist, da hier einfach die Zeit zu kurz war.
Ich versuche es mal so. Ich habe damals die 450er gehört und die 510 (so zu sagen, die Kompakte, welche identisch zur 550er ist aber ohne Tieftonanteil). Die Grundidee ist gewesen evtl. die 510er zu holen und um einen Sub zu ergänzen, da trotzdem noch günstiger als die 550er.
Der Hochtöner (Dynaudio Esotar) zwischen den drei Modellen ist ja der gleiche und hat mich überall gleich gut bezüglich Auflösung und natürlicher Wiedergabe überzeugt. Die Mittenwiedergabe aber, hinsichtlich des Informationsgehalts und der Darstellung, vor allem bei der Tiefenstaffelung war bei der 510 schon besser. Bei normalen Jazz und Blues waren die Unterschiede nur marginal. Bei komplexen Stücken aus dem Progrockbereich (z.B.Indukti - S.U.S.A.R) oder bei einigen etwas mehr komplexen Jassaufnahmen (z.B. Patricia Barber - A Distortion of Love), hier waren dann doch deutliche Unterschiede zu hören bzw. die Darstellung der Bühne war etwas breiter, aber deutlich tiefer.
Bei der 450 hat mich damals auch der Tiefton etwas gestört.....nee, gestört wäre jetzt der falsche Eindruck. Sie klangen einfach nicht voll genug bzw. nicht so auf den Punkt, so trocken wie die Bässe der 550er. Man muss aber auch sagen, dass die 450 nur einen seitlichen Tieftontreiber hatten und die 55er zwei haben. Lange Rede, kurzer Sinn, die 510 sollten her und dann irgendwann durch einen Sub ergänzt werden, da die 550er zu teuer waren. Ich habe aber paar Monate später ein Paar 550er in der Schweiz gefunden, habe mich ins Auto gehockt und habe sie geholt.

Nun zur 470er. Was hier die Tieftonqualitäten angeht, diese geht zwar zumindest laut Datenblatt nicht so tief wie der Vorgänger, doch ich würde sagen, dass sie auf jeden Fall jetzt mit der 550er ebenbürtig ist. Sie spielt tief herunter, der Bass ist genau auf den Punkt, trocken, abgrundartig tief und es macht einfach nur Spass. Selten so viel Spass bei Marcus Miller - M2 gehabt!

Die Mitten der 470er, rein bezüglich der Wiedergabe, hier hat sich nur bisschen was getan, doch dies ist nur rein subjektiv, weil ich nicht direkt vergleichen konnte. Was mir aber noch sehr deutlich im Gehör hängen geblieben ist, war die Tatsache wieso ich damals die 450er nicht geholt habe und das war die Bühnendarstellung. Hier hat der Thomas Fischer mit dem Michael Mudra echt den größten Forschrit erzielt. Die Bühnendarstellung hat mich enorm an die 550er bzw. 570er erinnert (ahh so, ich habe mit der gleichen Elektronik gehört, wie damals, um hier irgendwelche Einflüsse ausschliessen zu können). Die Bühnenbreite war ja nie das Problem, doch die Tiefenstaffelung ist jetzt ungemain präzise. Bei Indukti konnte ich wieder sehr schön, die Drums hinter den Wandlern orten, die Streicher die immer wieder einsetzen, waren schön links und rechts leicht vor den Drums positioniert. Auf der Höhe Lautsprecher konnte man dann die E-Gitarren wahr nehmen, welche zwischen der Mitte und sich dann nach links und rechts aus einander bewegt haben. Der Sänger wurde deutlich vor den Wandlern wiedergegeben und setzte sich noch mal deutlich vom restlichen Geschehen ab.

Das einzige was mir halt nicht so zugesagt hat, war eben die Hochtonwiedergabe, denn ob die neue 570er oder 470er, in beiden Fällen war mir hier die Betonung etwas zu viel des Guten. Ich habe aber auch nur an einer Kette hören können und kann schlecht sagen, ob die neuen mit einer anderen Kette, im Hochton in den Griff zu bekommen wären.
Hier muss ich aber auch noch mal betonen, dass es nur auf mein Hörempfinden bezogen ist. Die meisten, welche jetzt die 470 bzw. 570er gehört haben, sind besonders von den neuen Hochtöner, von den Mundorf AMT begeistert.
Ich konnte mich aber aus genau diesen Grund auch nicht mit Herstellern wie Myro, Vroemen welche auch ähnliche AMT´s verbauen anfreuden. Aus gleichen Grund sind auch die DIY von Udo Wolgemuth wie die Duetta (von einem Freund) nach den ersten Klängen durchgefallen.

Du wirst dir, wie du ja gesagt hast, selbst ein Bild machen und ich könnte mir vorstellen, dass dich die 470er einfach nur umhauen wird. Ich werde auf jeden Fall noch mal hingehen, wo ich dann länger und auch mit unterschiedlicher Elektronik die neue Serie begutachten werde. Eins kann ich aber jetzt schon sagen, würde ich im Lotto gewinnen, dann würden es definitiv Wandler von F&F werden, denn mir würde im Moment kein europäischer Hersteller einfallen (preisunabhängig), der auch nur annäherend an die Klangqualität der F&F-Speaker rankommt!

Beste Grüße
thewas
Hat sich gelöscht
#83 erstellt: 28. Apr 2015, 21:31
Sicher spielt ein Gehäuse ohne hörbaren Eigenklang eine enorm unterschätzte Rolle wenn der Rest stimmt (ich selber habe kompakte Lautsprecher deren stark optimiertes Gehäuse beim Klopftest sich wie aus Stein verhält http://www.kefamerica.com/july12/LS50%20White%20Paper.pdf ), sowas ist schon seit den 70ern Jahren bekannt http://downloads.bbc.co.uk/rd/pubs/reports/1977-03.pdf , aber es gibt da auch andere Wege außer Stein und das Eliminieren eines Nachteils bedeutet natürlich keine Freikarte für andere. Aber auch gezieltes Sounding ist ja nichts schlimmes wenn es gefällt, meine oberen LS haben vom Hersteller auch absichtlich eine leichte Mittenbetonung in Anlehnung an ihrem historischen BBC Vorbild LS3/5a bekommen, siehe oberes Paper.
Schöne Grüße


[Beitrag von thewas am 28. Apr 2015, 21:33 bearbeitet]
ingo74
Inventar
#84 erstellt: 28. Apr 2015, 21:44

Osyrys77 (Beitrag #82) schrieb:
dass der größte Einfluss auf das Sounding bzw. auf einen Eigenklang eines Lautsprechers zu 95% das Gehäuse hat, welches unabhängig davon wie versteift, mit Sand gefüllt oder konstruiert es ist, einen Eigenklang aufweisst, welcher um die 15% bis 30% am Klang durch brummen, Eigenschwingen etc. ausmacht.

Meinst du die Mechanische Konstruktion von Lautsprechergehäusen oder die https://www.hifi-selbstbau.de/grundlagen-mainmenu-35/verschiedenes-mainmenu-70/235-schallabsorption-im-lautsprechergehe
Ansonsten liegst du mit deinen Prozentangaben ziemlich daneben
thewas
Hat sich gelöscht
#85 erstellt: 28. Apr 2015, 21:54
Die guten alten Pico Seiten

Hier kann man auch Soundsamples von unterschiedlichen Gehäusen hören https://www.hifi-sel...nmenu-75/416-duo-dxt
ingo74
Inventar
#86 erstellt: 28. Apr 2015, 22:00
Ahhhja, da sind sie ja, die beiden Links, die ich gesucht hatte - die Duo-XT Gehäusesuche und der hier:
http://www.picosound.de/D_gehmat.htm


[Beitrag von ingo74 am 28. Apr 2015, 22:00 bearbeitet]
Osyrys77
Inventar
#87 erstellt: 29. Apr 2015, 10:43
Hi ihr beiden,

danke für die beiden Links. Beide waren recht interessant. Ich hoffe, ihr habt meinen Beitrag nicht zu negativ aufgefasst, denn das sollte nicht der Fall sein. Ich selbst bin auch kein Fan davon, wenn manche User hier im Forum Beiträge rein stellen, aus deren hervor geht, dass es nur einen einzigen richtigen Weg gibt und das wäre dann die einzige Lösung für die "richtige" Wiedergabe. Falls es also so rüber kam, dann entschuldigt bitte.

Ich wollte nur meine Erfahrungen darstellen, die ich bei meiner Suche gemacht habe und kann nur für mich sprechen, dass bei allen Lautsprechern die ich gehört habe, sich am Ende herausgestellt hat, dass der Einfluss vom Gehäuse mich daran gehindert hat, diese zu erwerben.

Das soll natürlich niemananden vorschreiben, was er sich kaufen soll. Ich habe nie Lautsprecher oder deren Spezifikationen untereinander verglichen. Ich wollte einfach immer nur den Klang erleben, den ich von Live-Events kenne erleben und das habe ich erst mit diesen Wandlern gefunden.

@thewas:
Wie ist es bei dir? Hast du in deinem Hörraum alles alleine durch Akustikelemente in Griff bekommen oder arbeitest du auch mit einem EQ/DSP? Ich frage nur, weil ich noch nach Alternativen auf der Suche bin. Die €800 für den Antimode ist wahrscheinlich die beste Investition, doch man weiss ja nie.

Viele Grüße
thewas
Hat sich gelöscht
#88 erstellt: 29. Apr 2015, 11:03
Keine Sorge, keineswegs kamen deine Beiträge so rüber, im Gegenteil hegst du einen sehr schönen und offenen Kommunikationsstil, darum habe ich auch obere Wissensquellen geteilt, weil ich mir sicher war dass du Interesse daran hättest.

Ich selber benutze sowohl Akustikelemente sowie auch teilweise EQ/DSP, wobei man auch viel durch geschickte Aufstellung verbessern/eliminieren kann. Als erstes würde ich dir ein kalibriertes Messmikro empfehlen um erstmal den Istzustand zu erfassen bevor man eventuell falsche Investitionen tätigt.

Schöne Grüße
Osyrys77
Inventar
#89 erstellt: 29. Apr 2015, 18:17
Nee ganz so tragisch ist es nicht. Wegen Fehlinvestitionen mache ich mir keine Sorgen, denn da bringe ich doch schon bisschen backup mit an Erfahrung, aber wie heisst es so schön, man(n) lernt nie aus!

Ich nutze entweder das kalibrierte Audionet Micro vom Bekannten oder ein kalibriertes Behringer Micro zur Vermessung für das auch Audionet bei Bedarf ein Korrekturfile zur Verfügung stellt.

Die Vermessungen selbst, wie schon beschrieben, mache ich mit CARMA. Früher habe ich die interne Soundkarte benutz und mittlerweile bin ich auf eine externe Soundkarte von Creative umgestiegen, wobei ich natürlich hier die Soundkarte auch kalibriert habe, um deren Einflüsse zu eliminieren.

Wie du ja oben die Bilder gesehen hast, ist die Aufstellung alles andere als optimal, da es sich leider auch um ein Wohnzimmer handelt. Leider habe ich auch noch nicht das ok bekommen, um die Möbel auf dem Sperrmüll zu entsorgen, um eine etwas andere Aufstellung wählen zu können. Ich würde lieber die Lautsprecher noch etwas enger stellen (zur Zeit 3.65m Abstand von einander und zur mir) und noch einen halben Meter weiter von der Rückwand. Die Probleme jedoch sind nicht mal so auf die Boxenaufstellung zurück zu führen. Die Probleme sind eher am Hörplatz und deren recht nahe Position von der hinteren Wand. Hier hatte ich bis jetzt immer die größten Probleme mit stehenden Wellen gehabt und habe die Energie (auch mit zwei Gegenkopplern und Aktustikelementen) nicht weg bekommen.

Zur Zeit sieht es so aus:
FreqG

VerfallsD

Ich weiss, es ist alles andere als das Gelbe vom Ei, doch ich möchte hier nicht die Messungen zeigen, wie es vor den Massnahmen ausgesehen hat! Vor allem im Verfallsspektrum sieht man die Probleme im unteren Frequenzbereich. Ich finde ums verr... die Messschriebe nicht, welche ich mit dem Antimode 2.0 erzielt habe. Naja, what ever. Es macht ja auch Spass sich mit den Sachen zu beschäftigen und Sachen auszuprobieren.

Schönen Abend noch.

Upps, ich muss hier paar aktuelle Bilder von der gewachsenen Audiolab-Kette reinstellen.
thewas
Hat sich gelöscht
#90 erstellt: 29. Apr 2015, 20:24
Ich würde die Messungen besser mit 1/6 oder 1/12 Glättung einstellen und etwas mehr vertikalen Spreizung, am besten sogar im Akustikbereich des Forums. Rein persönlich würde mich auch die Unausgewogenheit im Mittenbereich stören (der Peak zwischen 1-2 kHz bzw. die beiden Täler links und rechts davon) die man auch in dem oben geposteten STEREO Test sieht.

Dir auch einen schönen Abend
Osyrys77
Inventar
#91 erstellt: 18. Sep 2015, 11:23
Hallo zusammen,

heute nach der Arbeit geht es samt Testmaterial zum Händler meines Vertrauens um sich die Fischer & Fischer SN770.1 anzuhören und die Vorfreude ist ungemein groß!

Vor kurzer Zeit waren HiFi-Tage, an denen Accuphase da war und an den Fischers seine Geräte präsentiert hat. Die Anlage bleibt nur noch für paar Tage da und da nutze ich mal die Chance, um paar Eindrücke sowohl von den Speakern als auch von den Accuphase Geräten zu sammeln!

Die Kette sieht wie folgt aus:
Accuphase C-3850 Präzisions Vorverstärker, NEU
Accuphase DP-900 SACD/CD Laufwerk
Accuphase DC-901 Wandler
Accuphase DG-58 Digitale Raumkorrektur
Accuphase PS-1220 Stromaufarbeitung
Accuphase M-6200 Mono Endstufen, NEU

und wie gesagt die Fischer & Fischer SN770.1 als Wandler.

IMG-20150912-WA0000


[Beitrag von Osyrys77 am 18. Sep 2015, 11:24 bearbeitet]
Jobretano11
Hat sich gelöscht
#92 erstellt: 03. Dez 2015, 20:28
Gibt's hier noch eine Hörbeschreibung, wie die Accu's an der Fischers spielen?


[Beitrag von Jobretano11 am 03. Dez 2015, 23:03 bearbeitet]
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#93 erstellt: 04. Dez 2015, 02:29
die Höhe der Wandler und der Altar allein ist doch schon beeindruckend und auch die Bezeichnung "Präzisions Vorverstärker"
was soll da noch der Höreindruck??

das spielt von ganz alleine, selbst wenn die Seriösität des Stromanbieters und der Zustand der Hausleitung Kopfzerbrechen bereitet, ....

schade nur, daß man die LS höchstwahrscheinlich nicht quer betreiben kann, falls es zuhause Probleme gibt (z.B. Musikzimmer im Keller...)


[Beitrag von coreasweckl am 04. Dez 2015, 02:41 bearbeitet]
JeeBee68
Stammgast
#94 erstellt: 04. Dez 2015, 09:50
reden ist Silber, ...
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#95 erstellt: 04. Dez 2015, 15:17
stimmt, besonders dann, wenn man immer wieder Gott und die Welt nach Höreindrücken fragt....


[Beitrag von coreasweckl am 04. Dez 2015, 15:17 bearbeitet]
Osyrys77
Inventar
#96 erstellt: 04. Dez 2015, 19:07
Servus zusammen,

gut dass ihr noch mal angefragt habt. Ich habe tatsächlich vergessen hier noch zu berichten.

Bin noch unterwegs, doch in einer freien Minute werde ich was schreiben. Nur schon mal Vorweg:


das spielt von ganz alleine, selbst wenn die Seriösität des Stromanbieters und der Zustand der Hausleitung Kopfzerbrechen bereitet,


Das krasse Gegenteil war der fall und selten wurde ich so enttäuscht. Woran es genau lag, erzähle ich später.


[Beitrag von Osyrys77 am 04. Dez 2015, 19:08 bearbeitet]
Osyrys77
Inventar
#97 erstellt: 05. Dez 2015, 14:15
Hallo zusammen,

endlich komme ich dazu paar Zeilen zu schreiben. Der Grund wieso ich bis jetzt nichts geschrieben habe, war einmal die Zeit, aber auch wohl eher die Tatsache, dass sich die Begeisterung sehr in Grenzen hielt.

Kurzer Hintergrund, da es für euch auch vom Interesse sein könnte:
Ich habe mich damals in die F&F SN550 von der ersten Sekunde an verliebt. Die Gründe waren, dass ich den Klang erlebte habe, den ich von den vielen Live Unplugged Konzerten erfahren konnte. Was mich zusätzlich fasziniert hat, war die Tatsache, dass Pegelunabhängig der Klang, sowohl im Tieftonbereich, aber was für mich noch viel wichtiger auch im Hochton die Auflösung behalten hat und nie genervt war. Mir ist bewusst, dass hier der Verstärker eine gewisse Rolle spielt, doch manche Wandler neigen auch unabhängig vom Verstärker dazu bei hohen Pegeln bei längeren Hören, dass sie nerven, weil eben der Hochton dann doch einen ticken zu präsent/hart rüber kommt.

Diesen Klang kannte ich auch von den kleineren Modellen wie von der SN450, SN370.

Vor einigen Monaten als der Nachfolger der SN550 raus kam, nämlich die SN570 mit dem AMT, war ich sehr gespannt darauf, was mich hier erwarten würde, weil ich zumindest im Netz nur gutes gelesen habe.
Hmmm, ich habe so meine Zweifel bei der SN570 gehabt, weil ich nicht so der Fan von den AMT´s bin. Eine der ersten Test CD´s war die "Way of Life" von Celine Bonacina Trio. Ja, ich höre viel Jazz und da ist mir die Abbildung im Hochtonbereich besonders wichtig. Nach den ersten Sekunden wusste ich, dass dieser Lautsprecher nie in Frage für mich kommen würde. Die Auflösung im Hochton war zwar phänomenal, doch der war sowas von überpräsent und aufgedrungen, dass schon nach dem ersten Lied, man den Wunsch gehabt hat, so jetzt bisschen weniger Sax bitte! Hier konnte auch keine andere Kette abhilfe schaffen. Ich habe dennoch weiter gehört, weil man sich doch etwas länger auf den Klang einlassen muss, bevor man solche vernichtenden Aussagen macht. Es folgten noch Stücke CD´s von Patricia Barber, Josefine Cronholm und paar Klassiker von Miles Davis. Es passierte das folgende, durch den sehr dominanten Hochtonbereich, gingen die Mitten komplett unter und man wollte diese doch irgendwie wahrnehmen. Ich habe erst mal versucht etwas lauter zu machen. Hier konnte man nun doch die Mitten etwas besser wahr nehmen, doch der Hochton stand jetzt um so mehr im Vordergrund. Ich füllte mich an die B&W 802D und 803D erinnert, die ich zu Hause zum testen hatte. Hier hat sich B&W mit dem durch die Zeitschriften hochgelobten Diamanthochtöner keinen Gefallen getan.
Nach kurzen Hören mit gehobener Lautstärke war man so vom Hochton erschlagen, dass ich die Lautstärke runtergedreht habe. Nach weiteren Hören, da der Hochton die ganze Zeit zu dominant wiedergegeben wird, habe ich wieder runter gedreht.
Zumindest meine Meinung zu den SN570: Entweder man ist da nicht so sensibel was den Hochton angeht und man kommt mit dem Lautsprecher klar, aber für mich und meinen Musikgeschmack fällt er komplett durch, da ich damit nie über einen längeren Zeitraum bei egal welchen Pegeln hören könnte. Es klang für mich so, als ob der AMT nicht wirklich an die Mittel- undTieftonberich angeglichen ist.
Jetzt bitte tut mich nicht für solche Aussagen steinigen. Das sind nur meine Erfahrungen was ich mit den Wandlern machen konnte.

So, nun komme ich endlich zu den SN770.2, wobei auch hier im Vergleich zum Vorgänger der AMT im Hochton seine Dienste verrichtet. Die Elektronik, welche verwendet wurde, habe ich ja in meinen vorherigen Beitrag bereits gepostet. Durch die Hörerfahrungen mit der SN570, war ich um so mehr drauf gespannt, ob F&F hier die Abstimmung zwischn Tief-, Mittel- und Hochton besser in Griff bekommen hat.
Also Celine Bonacina Trio rein und los gehts mit bereits recht hohen Pegel, um gleich fest zu stellen, ob ich vom Sax wieder an die Wand geschmettert werde........NEIN......nichts davon! Tatsächlich ist hier wohl eine andere Abstimmung umgesetzt worden. Der AMT in der SN770 fügt sich nahtlos an den Rest an. Die Auflösung war superb, wie ich es aber auch von den Dynaudio Esotor Hochtönern in meinen SN550 kenne. Beim hören der ersten Stücke von der "Cafe Blue" von Patricia Barber als HDCD, würde ich fast behaupten, dass hier noch etwas mehr an Klanginformation rüber kam. Die Stimme hatte einen Hauch von mehr Klangvolumen, was man besonders beim los singen wahrnehmen konnte. Klar einen dirkten Vergleich hatte ich nicht, doch ich kenne die Scheiben perfekt und konnte halt Sachen wahrnehmen, die ich so nicht wahrgenommen habe, sprich kein schlechter-besser sondern Info da oder nicht.
Also kurzes Fazit zum Hochton: Ja, hier passt alles. Doch nun der Rest und hier kann ich mich eigentlich etwas kürzer halten. Ein Graus, es war so mit Abstand das schlechteste was ich in diesen Hörraum bis dato wahrgenommen habe. Ich habe das auch noch mal durch die Blume an den Ladenbesitzer weiter gegeben, dass er sich keinen Gefallen damit tut, wenn er die Kombi bzw. den Lautsprecher bei sich stehen lässt. Ich würde sagen, an der Eletronik lag es nicht. Man mag zum Verstärkerklang stehen wie man will, ich bin der Meinung, dass hier der Einfluss am geringsten ist, wenn überhaupt, doch die Geräte von Accuphase waren schon nicht von schlechten Eltern. Der Lautsprecher an sich, hätte ich jetzt gesagt kann es auch nicht gewesen ist, denn ich glaube nicht, dass F&F so eine Fehlkonstruktion entwickelt hat.
Grund für meine Aussagen:
- Dynamik ging gegen Null
- Auflösung im Hochton, wie schon geschrieben, war gut, doch der Rest einfach nur matschig
=> Dead Can Dance (Into the Labyrinth SACD, Aion SACD, Toward the within SACD)
=> Josefine Cronholm (Wild Garden, SACD)
- Feindynamik fehlanzeige
=> Indukti mit dem Album S.U.S.a.R
- Bewertung Tiefton vernichtend
=> Marcus Miller mit M2
=> Josefine Cronholm mit dem Album Hotel Paradise
=> London Grammar mit If you wait

Tieftonanteile waren GAR NICHT vorhanden, als ob der Bereich zwischen 30Hz und 50Hz gar nicht wieder gegeben wurde. Ich konnte die ganze Zeit alleine Testen und so habe ich dann meinen Freund dazu geholt der dort arbeitet und ihm das mitgeteilt. Hier habe ich erfahren, dass es tatsächlich sehr sehr schwer gewesen ist, diesen Lautsprecher in den Hörraum zu integrieren. Das war auch der Grund wieso ein Accuphase DG-58 für eine digitale Raumkorrektur herangezogen worden ist. Hier kann ich nur sagen, dass Teil kostet wohl um die €10.0000 (ausgeschrieben: Zehn Tausend Euro) und taugt nichts. Mögen noch so hochwertige Bauteile verbaut sein, in erster Linie soll ein solches Gerät dazu dienen Raummoden, Phase, Lauzeiten, Pegel etc. auszugleichen. Das ist aber, bis auf eine Frequenzanpassung mit dem Gerät wohl nicht möglich. Eine Zielcurve lässt sich ablegen. Mit einem miniDSP samt Dirac kommt man hier was den Klang angeht jedoch um Welten weiter. Ich habe mir den Frequenzverlauf ohne Korrektur zeigen lassen und siehe da, bei 35Hz bis 40Hz ein riesen Loch, was sich mit meiner Hörerfahrung recht gut gedeckt hat. Die Zielkurve wurde so ausgelegt, dass sie ab 150Hz schon sehr stark abgeflacht ist, weil es sonst immense Probleme mit Dröhnen in den Raum gab. Der Hörraum ist zwar akustisch optimiert, doch man hat es nicht geschafft den Lautsprecher dort zu integrieren. Die Stelle bei 35Hz wurde zwar durch den DG-58 aufgefüllt, doch wie gesagt, das Ergebnis war vernichtend. Es ist eigentlich sich schwer vorzustellen, doch es gab so gut wie keinen Tieftonanteil, doch wenn man was wahrgenommen hat, dann hat es dennoch gedröhnt.
Ich glaube, der Lautsprecher ist für deutlich größere Räume ausgelegt. Wahrscheinlich würde auch eine bessere Raumkorrektur hier ein besseres Ergebnis liefern, doch dies ist nur eine Behauptung.
Obwohl die Lautsprecher, eigentlich in ausreichenden Abstand zu den Wänden aufgestellt waren (das Bild täuscht bisschen und der Abstand zur Seitenwand war gegeben), war die Bühnenabbildung in der Breite zwar einigermassen gegeben, doch komplett flach. Es gab so gut wie keine Staffelung der Instrumente in der Bühnentiefe und so wurde auch die Stimme im gleichen Abstand zum Hörer wieder gegeben wie das Schlagzeug (Patricia Barber als Test CD´s), womit man das Gefühl hatte, dass die Sängerin beim Schlagzeuger auf dem Schoss saß!

Wie gesagt, ich möchte das weder auf die Geräte, noch auf die Speaker schieben, denn ich kann mir nur schlecht vorstellen, dass hier eine der Komponenten sich als schwächstes Glied in der Kette bemerkbar gemacht hat. Ich glaube, wenn man der SN770.1 einen Raum gibt in dem sie auch richtig aufspielen kann, dann würde das Ergebnis wahrscheinlich anders aussehen. Ok, den DG-58 kann man sich sparen!

Wünsche euch noch ein schönes musikalisches Wochenende!
Nick11
Inventar
#98 erstellt: 05. Dez 2015, 17:23
Welche Box besitzt Du im Moment? Ich selbst LIEBE übrigens AMT-Hochtöner (Abstimmung muss natürlich passen - wie immer).

MiniDSP und Dirac erwähnt Du oben, setzt Du das bereits ein? Davon würde ich mir eine Menge versprechen (schon deshalb, weil Deine rechte Box direkt an der Wand steht) und verglichen mit dem, was Du sonst auszugeben bereits bist: ein Schnäppchen.


[Beitrag von Nick11 am 05. Dez 2015, 17:24 bearbeitet]
Jobretano11
Hat sich gelöscht
#99 erstellt: 06. Dez 2015, 12:06
Hallo Osyrys77,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Hörbericht von der Anlage F&F und Accuphase! Ich hatte letztens das Vergnügen die F&F 770 an einer Elektronik aus England zu hören... der Lautsprecher selbst hat mir gut gefallen, und auch die Musik, die gespielt wurde war ansprechend. Der Hörraum war einigermaßen optimiert, und die Vorführung voll besucht. Die Beschreibung, die Du abgibst, entspricht allerdings auch meiner Empfindung; irgend etwas hatte bei der Abstimmung einen negativen Effekt! Die Höhen und Mitten sind sehr prägnant und die Bässe sehr,sehr kontrolliert. Nicht dass ich auf mächtiges gewummer stehe, aber etwas mehr, z.B. Schlagzeug, im Hintergrund hätte ich mir schon gewünscht! Zur Räumlichen Abbildung kann ich nicht all zu viel sagen, da ich etwas seitlich gesessen habe, und daher nicht die volle Ausdehnung der Bühne wahrnehmen konnte. Das sehr ähnliche Hörwahrnehmungen Deinerseits nun auch mit dem GROSSEN Accuphase- Aufbau beschrieben werden, scheint meine Vermutung zu bestätigen, dass die Vorgängermodelle F&F die bessere Abstimmung bekommen haben, oder dass der Hochtonbereich nicht optimal zum Lautsprecher passt! Ich höre mit einer SN 450 und kann sagen, dass dieser Lautsprecher ein streßfreies Hören über Stunden erlaubt, ohne dass nur ansatzweise das Gefühl aufkommt, nun eine Hörpause einlegen zu müssen! Das ist meiner Meinung nach die beste Empfehlung für einen Lautsprecher.
Eigentlich, so wird ja immer wieder berichtet, ist die Aufstellung F&F und Accuphase DIE Kombination, die am Besten spielt...da ich auf der Suche nach einem neuen Amp bin, bin ich einigermaßen froh, die alten F&F zu haben...
Im Übrigen halte ich jegliche Einbindung von Raumkorrekturen in eine High End Anlage für fragwürdig, denn sonst würde eine 08/15 Elektronik ausreichen wenn nur ein z.B. DG58 vorgeschaltet wird!


[Beitrag von Jobretano11 am 06. Dez 2015, 12:23 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#100 erstellt: 06. Dez 2015, 13:05

Ich hatte letztens das Vergnügen die F&F 770 an einer Elektronik aus England zu hören... der Lautsprecher selbst hat mir gut gefallen, und auch die Musik, die gespielt wurde war ansprechend. Der Hörraum war einigermaßen optimiert, und die Vorführung voll besucht.

Du hast einen unbekannten Lautsprecher an einem unbekannten Verstärker mit unbekannter Musik in einem fremden Raum gehört, und mit dem Ergebnis warst du unzufrieden.

Wie kommst du darauf, dass dir der Lautsprecher gut gefallen hat und die "Elektronik aus England" die Show vermasselt hätte?

Ich glaube, du misst dem Verstärker eine viel zu große Bedeutung bei. Dessen Einflüsse auf den Klang sind in der Regel verschwindend gering, insbesondere wenn die Tonalität in der Kritik steht. Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass die Fischer und Fischer nicht deinen Geschmack getroffen haben. Andere wahrscheinliche Ursachen sind Raum, Aufnahmen, deine persönliche Tagesform.
Jobretano11
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 06. Dez 2015, 16:00

Du hast einen unbekannten Lautsprecher an einem unbekannten Verstärker mit unbekannter Musik in einem fremden Raum gehört, und mit dem Ergebnis warst du unzufrieden.

Wie kommst du darauf, dass dir der Lautsprecher gut gefallen hat und die "Elektronik aus England" die Show vermasselt hätte?

Ich glaube, du misst dem Verstärker eine viel zu große Bedeutung bei. Dessen Einflüsse auf den Klang sind in der Regel verschwindend gering, insbesondere wenn die Tonalität in der Kritik steht. Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass die Fischer und Fischer nicht deinen Geschmack getroffen haben. Andere wahrscheinliche Ursachen sind Raum, Aufnahmen, deine persönliche Tagesform.


Natürlich ist es richtig, dass ich eine mir unbekannte Anlage in einer unbekannten/ nicht vertrauten Umgebung gehört habe... dass die Elektronik aus England die Show vermasselt hat, habe ich NICHT! behauptet und auch keinen Namen genannt!!! Anscheinen war an diese Vorführung jemand beteiligt, der sich nun auf den Schlipps getreten fühlt - war nicht meine Absicht, nur dass keine falschen Behauptungen aufkommen!
Verstärkerklang ist in diversen Foren auch schon ausgiebig behandel worden, ich stimme darin überein, dass der Einfluß nicht in jedem Fall entscheidend ist, aber als verschwindend gering halt ich ihn nicht. Aber das ist reine Ansichtssache, oder auch eine Geschmacksfrage.


[Beitrag von Jobretano11 am 06. Dez 2015, 16:01 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#102 erstellt: 06. Dez 2015, 17:27
Na ja, vielleicht habe ich dich falsch verstanden, aber wenn du nach einer Vorführung, die dir im Ergebnis nicht gefallen hat, glaubst, dass die Lautsprecher keinen Anteil daran gehabt haben, und nun nach Höreindrücken der gleichen Lautsprecher mit Accuphase fragst, dann drängt sich schon der Eindruck auf, dass du glaubst, ein anderer Verstärker würde es richten.

Ich kann dir versichern, dass ich weder in irgendeiner Form an der Vorführung beteiligt war und auch keinerlei besondere Leidenschaft für oder gegen Fischer und Fischer oder Anbieter englischer Elektronik hege.
Nick11
Inventar
#103 erstellt: 06. Dez 2015, 21:17

Jobretano11 (Beitrag #99) schrieb:
Im Übrigen halte ich jegliche Einbindung von Raumkorrekturen in eine High End Anlage für fragwürdig, denn sonst würde eine 08/15 Elektronik ausreichen wenn nur ein z.B. DG58 vorgeschaltet wird!

Stimmt, High End hebelt die Physik und Raumakustik aus, weiß doch jeder. Also entweder immer neue Geräte anschleppen - oder was mit Kabeln machen.
Osyrys77
Inventar
#104 erstellt: 07. Dez 2015, 16:03
@Nick11:

Stimmt, High End hebelt die Physik und Raumakustik aus, weiß doch jeder. Also entweder immer neue Geräte anschleppen - oder was mit Kabeln machen.


Du bist soooo gemein!


Welche Box besitzt Du im Moment? Ich selbst LIEBE übrigens AMT-Hochtöner (Abstimmung muss natürlich passen - wie immer).

MiniDSP und Dirac erwähnt Du oben, setzt Du das bereits ein? Davon würde ich mir eine Menge versprechen (schon deshalb, weil Deine rechte Box direkt an der Wand steht) und verglichen mit dem, was Du sonst auszugeben bereits bist: ein Schnäppchen.


Was die AMT´s angeht, so habe ich mich vorher schlecht ausgedrückt und bin ganz bei dir. Was hier an Auflösung und natürlicher Abbildung möglich ist, ist schon gigantisch. In vielen Fällen, hat es dann an der Abstimmung gehappert.

Das Problem bei mir zu Hause hast du vollkommen richtig erkannt, sprich die rechte Box in der Ecke. Noch ist eine andere Aufstellung nicht drin. Dies wird sich jedoch ändern, wenn eine andere Möbelfront (Lowboard was auch immer) kommt und ich den rechten Speaker dann weiter rausziehen kann. Ich habe erst mal mit der jetzigen Aufstellung (Einwinkelung, Abstand zur Rück- und Seitenwand) sehr lange experimentiert und nach jeder kleinsten Änderung im Winkel bzw. im Abstand eine CARMA Vermessung gemacht und so lange optimiert, bis der Einfluss am geringsten gewesen ist. Klar nur eine Notlösung. Danach habe ich die Raumeinmessung per AVR gemacht.
Anschliessend hatte ich zu Hause die folgenden Gerätschaften zum testen. Angefangen mit der günstigsten Lösung, mit einem Behringer Ultradrive Pro DCX2496. Bereits damit konnte ich recht gute Ergebnisse erzielen, jedoch ein deutliches Grundrauschen war zu hören. Danach hatte ich noch einen Antimode 2.0 und den miniDSP DDRC-88A. Wahrscheinlich würde der Antimode schon reichen, doch die Möglichkeiten mit dem Dirac...schon phänomenal.
Durch ungeplannte Ausgaben, wie das halt so ist, als Familienvater, habe ich noch keine der beiden Boxen zu Hause, doch es wird wohl die DDRC-88A werden.

@Jobretano11:

Ich bin mir sicher, dass du mit der SN450 sehr viel Spass hast. Das war eigentlich auch mein Wunschlautsprecher. Es ist dann nur die SN550 geworden, weil ich ein Angebot bekam, welches deutlich unter jedem Angebot von allen SN450 lag.


Im Übrigen halte ich jegliche Einbindung von Raumkorrekturen in eine High End Anlage für fragwürdig, denn sonst würde eine 08/15 Elektronik ausreichen wenn nur ein z.B. DG58 vorgeschaltet wird!


Das stimmt so nicht, weil wie gesagt die €10.000 für die Accu Raumkorrektur sind viel zu teuer und die Ergebnisse und die Möglichkeiten sehr bescheiden. Eine 08/15 Anlage mit einem miniDSP samt DIRAC-Korrektur spielt aber in 99,99% alle Räume jede High End Anlage komplett an die Wand. Leider musste ich diese Erfahrung selbst nach vielen Jahren machen und kam zur der Erkenntnis, dass 50% am Klang der Raum und Aufstellung der Lautspecher ausmacht und 45% der lautsprecher. Die restlichen 5%, wenn überhaupt kann man dann durch den Verstärker, die Quelle, "Kabel" etc. raus holen. Dies aber auch nur, wenn man sehr niederohmige Lautsprecher hat, die dann bei sehr hohen Pegeln und Musik mit vielen Tieftonanteilen, dem Verstärker was abverlangen.

Der eine oder andere wird mich für die Aussagen hier steinigen, doch leider sieht es eben so aus, bzw. das sind die Erfahrungen die ich mittlerweile aus unzähligen Tests machen durfte. Es ist gar nicht so lange her, da hatte ich einen Accuphase E-450 und einen Musical Fideltiy M6 500i zu Hause. Ich habe sowohl die verbauten Vorstufen wie auch die Gesamtgeräte per Umschalter getestet. Ich habe bei meinen Denon AVR die komplette Einmessung deaktiviert (Pegelkorrekturen, Laufzeiten etc.). Es gab absolut NULL Unterschiede zwischen den Denon AVR-3805 (noch mit einer sehr alten nicht gerade guten Eimessung, also kein Audyseey oder MCACC (z.B. bei Pioneer) und meiner Audiolab Vorstufe 8000Q bzw. den verbauten Vorstufen im Accuphase oder dem Musical Fidelity. Wir konnten weder einen Unterschied heraus hören (egal bei welchem Pegel) ob schlechter oder besser noch den geringsten Unterschied, bei egal welcher Musik, ob im Hoch- Mittel oder Tieftonbereich.

Habe ich die Raumkorrektur beim Denon wieder aktiviert, hat er die Verstärker aber so was an die Wand gespielt, dass es einem bange wurde. Diesen Spass haben wir uns dann gemacht und ich habe meinen AVR zu den Kollegen mitgebracht und dort gegen diverse "High End" Verstärker antreten lassen, wobei ich jedes mal erst mal den Raum eingemessen habe. Die waren der Meinung, dass deren Räume keine Probleme haben. Das Ergebnis war immer das gleiche, mal stärker mal weniger stark ausgeprägt, je nach Raum.

Man kann aber ohne Bedenken sagen, wenn der Raum nicht optimal akustisch optimiert ist, sprich mit Absorbern, Diffusoren, evtl. Deckensegel etc.,ob man hier einen Verstärker für €1000 oder einen für €20.000 hat, holt man wenn überhaupt 1% bis 3% raus. Jede optimierung vom Raum und falls nicht wegen WAF umsetzbar, jede Optimierung durch eine digitale Raumkorrektur holt locker 20% bis 30% raus.

Ich für mich werde zusehen, dass der Raum noch etwas optimiert wird, sprich aktustische Massnahmen, welche sich ins Wohnzimmer gut einfügen. Anschliessend kommt die Raumkorrektur dazu, um den Rest an Klanggewinn zu holen. Die Lautsprecher entsprechen schon meinen Geschmack. Durch Elektronik, egal im welchen Preisbereich, weiss ich, dass ich hier keinen Klanggewinn erzielen kann.

Jetzt dürft ihr mit mir schimpfen, doch die Aussagen basieren, wie schon erwähnt auf den durchgeführten Tests und Erfahrungen.


[Beitrag von Osyrys77 am 07. Dez 2015, 16:17 bearbeitet]
-Musikfreund-
Stammgast
#105 erstellt: 07. Dez 2015, 17:18
Danke für Deinen substantiellen Erfahrungsbericht. Er ist sehr interessant für mich.
Osyrys77
Inventar
#106 erstellt: 07. Dez 2015, 19:12
@Musikfreund:
War das jetzt ironisch gemeint? Falls nicht, dann freut es mich, dass du mit der Info was anfangen kannst. Falls ja, dann kann ich nur wiederholen was ich schon gesagt habe, dass es nur meine persönlichen Erfahrungswerte gewesen sind.

Natürlich bin ich in meinem Beitrag nicht komplett ins Detail gegangen, doch bei den Vergleichen, habe ich natürlich alle Vestärker exakt anhand Messsoftware (CARMA) eingepegelt, um Klangunterschiede aufgrund von kleinen Pegelunterschieden aus dem Wege zu räumen.

Ich spiele immer wieder gerne zu Hause rum, nicht unbedingt, weil ich unzufrieden bin, sondern einfach aus Freude am rumexperimentieren. Was jeder für sich selbst ausprobieren kann, einfach CARMA installieren, ein kalibriertes Micro am besten mit Kennlinie dafür und es kann los gehen.

Jede nur so minimale Verschiebung der Lautsprecher zu Rück- bzw. Seitenwand oder im Winkel macht sich bereits in der Messung vom Frequenzverlauf bzw. in der Nachhallzeit bemerkbar. Ich habe auch Messungen gemacht, wo ich den Glastisch (steht zwischen Hörplatz und Frontlautsprechern) mit einer Decke abgedeckt habe und damit verglichen, wie es ist, wenn der als große Reflexionsfläche ohne Decke sich auf den Klang (Messung auswirkt). Das kann man bereits heraus messen.
Man kann aber auch beliebige Verstärker dran hängen, erst mal einpegeln, alle im Pure Direct und dann alle anderen Faktoren gleich lassen, sprich Raum und Lautsprecherposition und hier wird man zumindest sehen, dass jedes mal exakt der gleiche Messschrieb raus kommt, wenn nicht gerade einer der Verstärker defekt ist. Klar, es ist keine Aussage für den Klang, aber zumindest für den Einfluss in der Klangkette.

Eine Sache gibt es jedoch, über die ich gestolpert bin, als ich mir den Audiolab 8000CD Player geholt habe. Ich gehöre bzw. gehörte auch eher zu den Personen, welche die Meinung vertreten, dass alle Quellen gleich klingen und der DAC einen so kleinen Einfluss hat, dass es in heutiger Zeit keine Klangunterschiede mehr geben dürfte. Ahh ja, bevor die Frage kommt, wieso ich den Audiolab geholt habe. Deswegen, weil mir das Laufwerk vom Denon DVD3930 und das vom meinen BD-Player, dem Pio zu laut sind und in leisen Passagen, mich das immer genervt hat.

Bei digitaler Zuspielung der drei Player, also wo die Wandler im AVR ihr Werk verrichten, kann man überhaupt keine Unterschiede heraus hören. Bei analoger Zuspielung konnte ich den Denon DVD von meinen Pioneer BD auch nicht unterscheiden, wobei hier die Wolfson Wandler im Pio, wohl recht ähnlich den Burr Brown DAC des Denon sein sollen.

Nach der Anschaffung von dem Audiolab habe ich zumindest gleich geschaut, ob ich hier den gleichen Klang habe bei analoger Zuspielung und am Anfang war es auch so. Ich konnte die drei Player von einander nicht unterscheiden.
Dann habe ich in der Bedienungsanleitung gelesen, dass man zwei unterschiedliche Filter anwenden kann für die Signalerfassung anwenden kann, hier ein Auszug:

Filter

Nun konnte ich tatsächlich Unterschiede wahrnehmen und verwende nun den schnellen Filter, obwohl default mässig der langsame aktiviert ist. Am meisten macht es sich in den Höhen bemerkbar. Hier ist eine höhere Auflösung gegeben und die Stimmen lösen sich mehr vom restlichen Geschehen ab, in dem die Stimme jetzt weiter Richtung Hörposition geschoben wurde. Ich weiss, wie man hier im Forum solchen Aussagen gegenüber steht, doch hier sind die Unterschiede zwar gering aber durch jeden Hörbar. Beim schalten zwischen zwei Playern konnte man mit dem langsamen Filter nie eine Aussage machen, welche Player gerade gespielt hat. Bei der Verwendung vom schnellen Filter ist es vor allem bei Musik mit Frauenstimmen kein Problem mehr und man kann jedes mal sagen, welcher Player gerade spielt.

Das hat mich tatsächlich bisschen ins Grübbeln gebracht. Wer solche aussagen nicht nachvollziehen kann, der ist bei mir immer gerne zu Tests eingeladen. Ich bin auch hier vertreten:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-33-16981.html


[Beitrag von Osyrys77 am 07. Dez 2015, 19:14 bearbeitet]
-Musikfreund-
Stammgast
#107 erstellt: 07. Dez 2015, 19:40
Hallo,
das war nicht ironisch gemeint. Ich frage mich nämlich auch, ob der Unterschied zwischen preislich moderaten Verstärkern ( ist natürlich relativ, also sagen wir mal 1000,- Euro) und teuren Verstärkern (Accuphase) sooo riesig ist, von der Verarbeitung mal abgesehen. Ich habe mich mit Einmessung noch nicht befasst, aber auf der High End in München hier interessante Dinge gehört. Da hat die Einmessung und Klangkorrektur z.Bsp. von Lyngdorf, übrigens am Stand von Fischer & Fischer, enorme Klangverbesserung bewirkt und mich zum Staunen gebracht. Von daher bestätigt mir Dein Beitrag den damaligen Eindruck. Überlegenswert, sich dem Thema zu widmen.
Nick11
Inventar
#108 erstellt: 07. Dez 2015, 21:10

Osyrys77 (Beitrag #104) schrieb:
Das stimmt so nicht, weil wie gesagt die €10.000 für die Accu Raumkorrektur sind viel zu teuer und die Ergebnisse und die Möglichkeiten sehr bescheiden. Eine 08/15 Anlage mit einem miniDSP samt DIRAC-Korrektur spielt aber in 99,99% alle Räume jede High End Anlage komplett an die Wand. Leider musste ich diese Erfahrung selbst nach vielen Jahren machen und kam zur der Erkenntnis, dass 50% am Klang der Raum und Aufstellung der Lautspecher ausmacht und 45% der lautsprecher. Die restlichen 5%, wenn überhaupt kann man dann durch den Verstärker, die Quelle, "Kabel" etc. raus holen..

Ohne Deine %-Angaben auf die Goldwaage zu legen (das wolltest Du vermutlich selbst nicht) klingt das für mich sehr nachvollziehbar.
Der miniDSP DDRC-88A findet derzeit ja große Verbreitung und auch mich reizt das Ding sehr. Feines Teil, viel Erfolg damit!
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