Verstärker + Lautsprecher – ~ 1.000 € – 18,5 m² – Positionierung? / Lautsprecher-Typ?

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purast
Neuling
#1 erstellt: 09. Jun 2018, 16:22
Hallo miteinander,

ich bin derzeit dabei, eine neue Wohnung einzurichten und möchte mir nun endlich einmal eine vernünftige Anlage zulegen. Derzeit bin ich mit einem gebrauchten Verstärker (Grundig V 8100) und 3-Wege-Kompaktboxen (auch Grundig) aus den 70ern (?) unterwegs, wobei insbesondere der Verstärker deutliche Ermüdungserscheinungen zeigt.
Preislich peile ich so etwa 1.000 € für einen Verstärker und zwei Lautsprecher an, wobei mir klar ist, dass es nach oben prinzipiell keine Grenze gibt.

raumplan-hifi
(nicht eingezeichnet – Hörort: Couch und Schreibtisch; ggf. Küche, wobei es hier eher um Hintergrundbeschallung geht)

UPDATE: Bitte aktualisierte Grafik in Beitrag #3 beachten.

Eine gewisse Problematik, die ich bislang noch nicht gelöst habe, ist die Aufstellposition der Lautsprecher.
Ich habe einen Raum mit einer Couch, die sich nicht anders stellen lässt. Gegenüber würde ein Fernseher gut hinpassen; links und rechts daneben die Lautsprecher (Position 1 und 2), sodass man in etwa ein Dreieck zur Couch hat. So weit, so gut. Nun benötige ich jedoch noch einen Schreibtisch inkl. Computer-Monitor. Wenn ich diesen, wie in der Skizze angedeutet, an die Seite stelle, würde ich sehr nahe an Lautsprecher 2 sitzen und von Lautsprecher 1 kaum noch etwas mitbekommen.

Gibt es Konzepte, mit denen ich sowohl auf der Couch als auch am Schreibtisch (angeordnet wie in der Skizze) einen vernünftigen Klang bekommen kann?
Oder würdet ihr mir raten, den Schreibtisch doch irgendwie in der Nähe des Fernsehers zu positionieren (das wäre evtl. mit einer Wandhalterung für den Fernseher möglich)?

Als Abspielquelle dient derzeit mein Notebook, mit dem Spotify (Premium) oder mp3-Dateien (überwiegend 320 kbit/s) abgespielt werden. Alles über's Notebook laufen zu lassen finde ich eigentlich ganz geschickt; wäre aber auch bereit, mich ggf. umzustellen. Wenn der Verstärker noch einen CD-Player, DAB+ und Spotify Connect eingebaut hätte, wäre das evtl. ganz geschickt; ist aber auch kein Muss (nennt man dann ja wahrscheinlich auch nicht mehr Verstärker, sondern Receiver, oder?)

Nachfolgend noch der Fragebogen:


Wie viel Geld kann ausgegeben werden?

ca. 1.000 €


Wie groß ist der Raum?

ca. 18,5 m², siehe Skizze


Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)

siehe Skizze


Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, ein Sub/Sat System oder sonst was werden?

Ich dachte bislang an Stand- oder Kompaktlautsprecher. Teufel Ultima 40 MK2 liest sich z. B. beeindruckend.
Satelliten-Systeme können mit größeren Boxen wahrscheinlich nicht mithalten, oder? Oder wäre das am Ende dennoch geschickt, da ich 3 oder 4 kleine Boxen im Raum verteilen könnte?


Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?

Egal, die darf man ruhig sehen ;-)


Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)

Nein.


Welcher Verstärker wird verwendet?

Soll auch neu angeschafft werden.


Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?

Überwiegend Musik (v. a. Metal, aber soll auch kompatibel zu anderen Genres sein).
Filme und Serien sollen auch über die Anlage laufen, aber ein perfekter Surround-Sound ist mir nicht wichtig. Schwerpunkt Musik.


Wie laut soll es werden?

Muss nicht übermäßig laut werden, um die Nachbarn nicht zu verärgern…


Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?

Kann ich nicht einschätzen.


Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?

Ich denke nicht (ich habe Sennheiser-Kopfhörer, die als neutral gelten – bei denen drehe ich mir meistens den Bass ein wenig hoch)


Welche Lautsprecher wurden bisher gehört und was hat daran gefallen/nicht gefallen?

siehe Einleitung oben


Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)

Da ich ganz gerne in der Küche noch einen einfachen Lautsprecher hätte, wäre es super, wenn man mehr als 2 Lautsprecher an den Verstärker anschließen könnte (idealerweise so, dass man Lautsprecher paarweise an- und ausschalten kann).


Standort + Radius (wg. Händler/Produktempfehlung + wie weit bist Du bereit zu fahren)

Stuttgart; ansonsten idealerweise mit Öffentlichen erreichbar.


Ich bin nun gespannt, ob ihr Tipps zu meinem Szenario habt. Egal ob Grundsätzliches oder schon konkrete Modelle.
Ach ja, in einen Laden vor Ort würde ich natürlich auch noch gehen zum Probehören ;-)

Vielen Dank für eure Bemühungen im Voraus!

Beste Grüße
purast


[Beitrag von purast am 09. Jun 2018, 20:32 bearbeitet]
Boron33
Stammgast
#2 erstellt: 09. Jun 2018, 18:28
Hallo Purast,
Das größte Problem sehe ich in der Aufstellung. Eigentlich gehen nur die Positionen 1 und 2. Allerdings sind die auch nicht ideal mit einmal wandnaher und einmal ecknaher Aufstellung. Und du stellst dir ja die Durchgänge zur Küche und zur Schlafnische zu … ich glaube du würdest über kurz oder lang nur noch fluchen, wenn da relativ große Standlautsprecher stehen, wie die Teufel. Ideal wäre es m.E., wenn man das ganze dreht, also das Sofa dahin, wo der Fernseher ist und umgekehrt und die Boxen neben dem Fernseher, etwas von der Wand weg. Das wäre super, aber dann müssten die Schränke raus. Falls das geht: super. Falls der Grundriss aber eine 1-Zimmer Wohnung darstellt (wonach es aussieht) würde ich über alternativen nachdenken.
Alternative a): Kleine Kompaktlautsprecher die mit auf das TV-Board passen – wenn da neben dem TV noch Platz ist. Dann das Sofa noch ein wenig nach vorne von der Wand weg und das sollte passen. Ich würde hier über eine Aktivlösung nachdenken, dann sparst du dir den Verstärker. Beispiele: Nubert NuPro 100 (570,-) oderKlipsch R-14PM (ca. 350,-). Wenn du das Ganze dann noch mit einem Gerät wie dem Yamaha MusicCast CD-NT670D (ca. 400,-) kombinierst hast du den Einstieg in eine Multiroomanlage und kannst entsprechende Lautsprecher wie den MusicCast WX-030 (ca 180,-) für die Küche ergänzen.
Oder ein Einsteiger AVR von Denon (AVR X 1400H) oder Yamaha (RX-V483 (Auslaufmodell)oder RX-V485) + passive Lautsprecher. Die haben dann das hauseigene Multiroomsystem bereits integriert (Yamaha=Musiccast/Denon=Heos), so dass du ebenfalls Lautsprecher für die Küche ergänzen kannst. Passive Lautsprecher gibt es in der Preisklasse wie Sand am Meer, da würde ich mir einfach mal ein Paar anhören. Beispiele:
Dynaudio Emit M10 (oder M20) LINK
Nuber NUBox 383 Link
Q-Acoustics 3020 Link
XTZ Spirit 4 Link
Pro-Ject Speaker Box 5 Link
DALI Zensor 3 Link
Und wirklich viele mehr
Alternative b): Falls du keinen Platz für Lautsprecher neben dem Fernseher hast, würde ich über eine musiktaugliche Soundbar wie z.B. die Nubert NuPro AS-250 nachdenken (585,-). Hier bietet sich ebenfalls die Kombination mit dem CD-NT670D an.
Viele Grüße
Bernhard
purast
Neuling
#3 erstellt: 09. Jun 2018, 20:29
Wow, danke für deine ausführliche Antwort, Bernhard!

Die Größenverhältnisse in meiner Grafik haben leider nicht ganz gepasst. Ich habe die Grafik nun einmal überarbeitet (ist immer noch nicht ganz korrekt, aber besser) und den Schreibtisch umgestellt:

wohnung


Insbesondere kann ich die Couch leider nicht wirklich umstellen, da diese 2m breit ist; die gegenüberliegende Wand (bei b) jedoch nur 1,5m Breite misst. Ja, es handelt sich um eine 1-Zimmer-Wohnung, weshalb ich gewisse Kompromisse eingehen muss. Fernseher und Schreibtisch habe ich noch gar nicht gekauft, weshalb ich damit noch flexibel bin (u. a. Couch und Schränke stammen vom Vormieter).

Die Kommode, die in der ersten Grafik bei 1 stand, kann ich leicht wegstellen, sodass hier mehr Raum für einen Lautsprecher wäre. Einen Schreibtisch mit Monitor könnte ich auch an die Wand vor der Küche und Schlafnische aufstellen (in dem Fall müsste der Fernseher wohl an die Wand). Ich habe die Hoffnung, dass das die Ausrichtung der Lautsprecher vereinfacht.

Wie wäre es, Lautsprecher an Position 1 und 2 aufzustellen und leicht in Richtung Couch zu c zu drehen? Oder sollte man die Lautsprecher nicht so in die Ecke stellen (und daher lieber wie in deiner Alternative a) positionieren)?
In die Küche zu 4 könnte ich auch ein Kabel legen.

Und noch eine Anfängerfrage: warum haben die meisten Receiver keine separaten Regler für Höhen und Tiefen/Bass? Wird davon ausgegangen, dass man den Bass separat über einen Subwoofer steuert?


Dann das Sofa noch ein wenig nach vorne von der Wand weg

Was ist die Intention dahinter? Geringerer Abstand zu den Lautsprechern oder der größere Abstand zur Wand hinter der Couch (ich vermute letzteres)?

Ich hoffe, es ist ok, dass ich etwas assoziativ alle Fragen stelle, die mir so in den Sinn kommen ;-)

Vielen, vielen Dank nochmals!

Viele Grüße,
purast


[Beitrag von purast am 09. Jun 2018, 21:30 bearbeitet]
ATC
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 10. Jun 2018, 07:09
Hallo,

ist die Tür zur Küche denn geschlossen oder offen?
Wenn offen, dann brauchst du dort keine weiteren Lautsprecher, das was dort ankommt von den normalen Lautsprechern sollte doch ausreichen.

Position 1+2 auf der letzten Skizze sind doch in Ordnung.

Du könntest hier Nubert NuPro A 300 auf Ständer platzieren,
das sind Aktivlautsprecher mit vielfältigen Anschlussmöglichkeiten, an welche du auch mit dem PC/Läppi direkt dran anschliessen kannst,
so sparst du einen separaten Verstärker und auch noch Platz, welcher wahrscheinlich auch etwas begrenzt ist denke ich.

Nubert liegt in Schw. Gmünd, falls du zuvor was anhören wolltest. Machen aber natürlich hauptsächlich Versandhandel da Direktvertrieb.

Die NuPro A 200 ist ne Nr. kleiner, könnte je nach Anspruch und gewünschter Abhörlautstärke auch ausreichen.

Gruß
Boron33
Stammgast
#5 erstellt: 10. Jun 2018, 10:54
Hallo Purast,
das Problem mit der wand- und insbesondere ecknahen Aufstellung ist, dass der Bass schnell aufdickt und, wenn es blöd läuft, zum Dröhnen neigen kann. Daher würde ich in dem Fall schauen, keine allzu bassstarken Lautsprecher einzusetzen.
Insofern wäre es theoretisch besser, die Lautsprecher von den eingezeichneten Positionen aus nach vorne und nach innen zu ziehen, was aber angesichts der Raumsituation (Fenster bzw. Durchgang) ganz offensichtlich nicht geht. Sofern du also noch zur Schlafnische durchkommst, wenn der Lautsprecher rechts steht, ohne diesen dauernd anzurempeln bzw. umzustoßen, wäre die von dir genannten Positionen sicherlich ein ordentlicher Kompromiss – zumal 1,50 m Basisbreite, der Wand bei b) dann wahrscheinlich doch etwas wenig wäre (hätte ich eher breiter geschätzt).
Ich würde in dem Fall aber eher zu Kompaktlautsprechern auf Ständern tendieren. Die von ATC genannten A300 wären in dem Fall definitiv eine gute Empfehlung (gehören m.E. zu den Lautsprechern mit echt gutem Preis-/Leistungsverhältnis). Sie sind zwar auch recht bassmächtig, man kann den Bass aber ggf. im Setup runterregulieren, um evtl. Dröhnneigungen zu begegnen.
Falls dein Budget noch etwas nach oben flexibel ist, wären aus meiner Sicht die Dynaudio Xeo 4 eine gute Alternative (Auslaufmodell, momentan für gut €1100 Euro zu haben). Vorteil wäre, dass du dir die gesamte Verkabelung zu (bzw. bei den NuPro auch zwischen) den Boxen sparst (wobei sich der Vorteil relativiert, wenn du keine Steckdosen in der Nähe der Aufstellorte hast - allerdings braucht auch die NuPro A300 zusätzlich zu den Verbindungskabeln noch Strom).
Falls dir die Funktions- und Anschlussvielfalt der genannten Lautsprecher nicht reicht, lassen sie sich ggf. hiermit recht sinnvoll ergänzen. Der Marantz NR1508 kommt um die 300 Euro und ist m.W. der einzige AVR in der Preisklasse, der PreOuts für die Frontlautsprecher bietet – so kannst du ihn in einem System mit Aktivboxen als Vorverstärker verwenden, und hast alle Vorteile eines AVR (Einmessung, Heos-Integration, bequeme Einbindung des Fernsehers + Peripherie über HDMI)
Noch zu deinen Fragen: Doch, AV-Receiver haben schon eine Klangregelung. Normalerweise versteckt sich die Klangregelung in einem der Menus. Darüber hinaus haben sie noch zahlreiche weitere Möglichkeiten in den Frequenzgang einzugreifen (insbes. Einmessung, (dynamische) Loudness). Und man kann in der Konfiguration immer festlegen, ob man mit oder ohne Subwoofer hört. Insofern ist auch ein reines Stereo-Setup wie bei dir mit AVR unproblematisch, die Lautsprecher geben dann den gesamten Frequenzbereich wieder. Du kannst ja probeweise mal in eine Anleitung reinsehen (kann man bei den jeweiligen Herstellern runterladen).
Das Ziel des Sofa-Vorziehens war tatsächlich beides: Den Einfluss der Reflektionen von der Rückwand zu mildern und das Stereodreieck (bezogen auf die geringere Basisbreite bei der von mir zuvor vorgeschlagenen Aufstellung auf dem Board) etwas harmonischer zu gestalten. Letzteres wäre bei der Aufstellung an den Punkten 1+2 eher nicht das Problem. Schaden kann es wegen der Reflexionen trotzdem nicht, ist aber natürlich bei den Platzverhältnissen vielleicht auch nicht ideal. Insofern kannst du es ja vielleicht einfach im Hinterkopf behalten und ggf. damit rumexperimentieren.
Viele Grüße
Bernhard


[Beitrag von Boron33 am 10. Jun 2018, 10:58 bearbeitet]
purast
Neuling
#6 erstellt: 10. Jun 2018, 22:56
Vielen Dank für eure Antworten, ATC und Bernhard! Schön, dass man hier auch als Einsteiger willkommen ist.

Nun habe ich ja wirklich einige Möglichkeiten. Aktive LS hatte ich bislang nicht auf dem Schirm, was aber sicherlich auch an einer gewissen Prägung durch Verwandte und Bekannte liegt ;-) Die Xeo 4 sagen mir "auf dem Papier" gerade mehr zu; aufgrund geringerer Verkabelung und der Optik (huch, jetzt ist mir das doch nicht ganz egal…).
Auf jeden Fall werden es wohl Kompaktlautsprecher und keine Standlautsprecher werden (das dann vielleicht irgendwann in einer größeren Wohnung).

Ich bin selbst schon sehr gespannt, für welche Kombination ich mich letzten Endes entscheiden werde; ich werde berichten. Der Unterschied zur bisherigen Ausstattung wird sicherlich gewaltig sein .
Demnächst werde ich dann mal einen lokalen Händler aufsuchen.

Viele Grüße und danke nochmals!
purast

EDIT:

ist die Tür zur Küche denn geschlossen oder offen?

Ist offen. Ein Lautsprecher in der Küche wäre ganz nett um im Sommer bei geöffnetem Fenster die Straßengeräusche zu übertönen, aber das sehe ich auch eher als optionales Gimmick. Bräuchte dann auch wirklich nichts hochwertiges zu.


[Beitrag von purast am 10. Jun 2018, 23:05 bearbeitet]
Boron33
Stammgast
#7 erstellt: 12. Jun 2018, 07:06
Wäre schön, wenn du berichtest, was es geworden ist. Viel Spaß beim Probehören.
Viele Grüße
Bernhard
purast
Neuling
#8 erstellt: 28. Jul 2018, 22:26
Nachdem ich das Thema in den letzten Wochen habe ruhen lassen, möchte ich es nun endlich mal zum Abschluss bringen.
Da ich mittlerweile einen 4k-Monitor habe, an dem neben einem Notebook ein SAT-Receiver und Chromecast hängt, wäre ein AVR sicherlich nicht schlecht, um eine komfortable "Schaltzentrale" zu erhalten.

Die Dynaudio Xeo 4 habe ich bei einem Händler mal Probe gehört. So richtig vom Hocker gerissen haben sie mich, zu meiner eigenen Überraschung, nicht. Ich hatte das Gefühl, dass kein richtiger Raumeindruck entstanden ist und man stark gemerkt hat, dass die Musik aus zwei recht kleinen Lautsprechern kommt. Ein paar größere Aktiv-Lautsprecher von Dynaudio (weiß die Bezeichnung nicht mehr) fand ich deutlich angenehmer; waren aber weit außerhalb des angepeilten Budgets.
Insgesamt konnte man mir in den beiden Hifi-Läden, die ich aufgesucht habe, nicht wirklich etwas in der unteren Preisklasse anbieten. Beim Stichwort "Streaming" hat man mir gleich Geräte ab 5.000 € empfohlen…

Nun habe ich überraschend ein Paar gebrauchte Arcus TS 300 geschenkt bekommen. Mit denen werde ich für den Anfang mal probieren und mich mich dann zu einem späteren Zeitpunkt nach LS umsehen Fehlt also nur noch der AVR.

Bei meinen Recherchen bin ich immer wieder auf den Denon AVR-X4400H (165 W bei 6 Ohm, 1 kHz, 0.7% Klirr, 2-Kanal-Betrieb) gestoßen. Der kleinere X3400H (135 W), zu dem man online etwas weniger findet, dürfte aber schon ausreichend sein, nehme ich an.
Oder gar die X1400H (120 W)? Deren Einmesssystem Audyssey MultEQ XT soll im Vergleich zum XT32 ja etwas schlechter sein, aber vielleicht ist bei meinem Setup auch gar nicht so wichtig…? Wie gesagt, es geht erst einmal nur um den Stereo-Betrieb für Musik und mal einen Film.

Aktiv-LS könnte man über den Pre-Out-Ausgang anschließen, oder?
Sollte ich noch andere Geräte im Preisrahmen bis +/– 1000 € ansehen?
Macht es Sinn, AVRs im Laden Probe zu hören? Dort hängen ja dann ganz andere Lautsprecher dran.

Bin gespannt auf eure Einschätzungen!

Vielen Dank und viele Grüße,
purast
WiC
Inventar
#9 erstellt: 29. Jul 2018, 11:12
Moin,

Wie gesagt, es geht erst einmal nur um den Stereo-Betrieb für Musik und mal einen Film

bei mir auch und auch ich nutze dafür einen AVR

Der kleinere X3400H (135 W), zu dem man online etwas weniger findet, dürfte aber schon ausreichend sein, nehme ich an

Das nehme ich auch an.

Audyssey MultEQ XT soll im Vergleich zum XT32 ja etwas schlechter sein

Es gibt auch Leute die würden deutlich schlechter sagen, insbesondere wenn ein Subwoofer im Spiel ist.

Aktiv-LS könnte man über den Pre-Out-Ausgang anschließen, oder?

Kann man, mach für mich aber nicht wirklich Sinn, da zahlst du die eingebaute Verstärkereinheit mit, obwohl du bereits mit dem Denon einen guten Verstärker hast.

Ich kenne die ARCUS TS-300 nicht, würde mir aber im Vergleich mal aktuelle Boxen anhören.

Macht es Sinn, AVRs im Laden Probe zu hören?

Nein, andere Boxen (hast du ja schon selbst geschrieben), anderer Raum und du weisst nicht wirklich was da eingestellt wurde, bei den Teilen gibt es eine Menge Möglichkeiten...

LG
Boron33
Stammgast
#10 erstellt: 03. Aug 2018, 15:20
Hallo Purast,
ich denke auch, dass du mit dem X3400 bereits sehr gut aufgestellt bist und sich der (deutliche) Aufpreis zum X4400 nicht lohnt. Der X1400 ist im Prinzip auch kein schlechtes Gerät. Die wesentlichen Vorteile des 3400ers hast du ja schon genannt:
*Das bessere Einmesssystem.
*Die Pre-Outs (die übrigens nicht nur für Aktivlautsprecher gut sind sondern z.B. auch sehr praktisch, wenn du später doch mal auf Surround ausbauen willst und eine kabellose Lösung für die Rears möchtest.
Daneben vielleicht noch
*Die größere Zahl analoger Eingänge (falls benötigt)
*2 HDMI-Outs (z.B. für Monitor/TV und Beamer ohne umstecken).
Ob dir das den Aufpreis von ca. 250 Euro (ca. € 600 statt ca. € 350) wert ist, musst du letzten Endes selbst entscheiden.
Und wie bereits gesagt: das Thema Streaming ist bei beiden Geräten durch den Heos Client in jedem Fall bereits abgehakt - Für ein entsprechendes Gerät 5000 Euro auszugeben käme mir jedenfalls nicht in den Sinn …
Ich glaube übrigens auch, dass den AVR probehören nicht wirklich Sinn macht. Hier macht eher ausprobieren, ob du mit allem zurecht kommst Sinn (was m.E. neben dem Preis in dem Fall für eine Online-Bestellung spricht). Probehören würde ich eher die Lautsprecher, wenn du dann später nochmal auf Suche gehst (und die Favoriten dann tatsächlich im Idealfall zu Hause).
Viele Grüße
Bernhard
purast
Neuling
#11 erstellt: 07. Aug 2018, 22:16
Bernhard, vielen Dank noch für deine Antwort! Zwar habe ich nicht direkt geantwortet, jedoch hast du mich darin bestätigt, den Denon AVR-X3400H zu kaufen. Ist wirklich ein hübsche Teil!
Nach Einmessung und anfänglicher Begeisterung ist mir jedoch bei aktiviertem Dynamic EQ der Bass etwas zu dominant. Aufgefallen ist es mir zum ersten Mal bei einer Moderation im Radio, wo irgendein Hintergrunds-Gedudel lief, das sich extrem in den Vordergrund getränkt hat. Bei Musik schwingt im Hintergrund oft auch ein Bass mit, was mir zunächst nicht auffiel, aber im Vergleich zum Pure-Modus dann doch deutlich war.

Um noch einen Vergleich zu haben, habe ich mir am Wochenende noch den HDMI-fähigen Stereo-Receiver Onkyo TX-8270 bestellt, der heute geliefert wurde. Zunächst kam mir der Klang sehr flach und kühl vor, aber nach etwas Eingewöhnung (hatte ja noch den Denon "im Ohr"), scheint mir der Onkyo doch den korrekteren und "besseren" Klang zu liefern. Mir gefällt auch, dass es beim Onkyo noch separate Regler für Höhen und Tiefen gibt – so kann man individuell den Klang anpassen ohne wie beim Denon gleich die globale Zielkurve bei der Einmessung verändern zu müsse. Etwas mehr "Wumms" könnte er in der "Null-Einstellung" aber durchaus vertragen (vielleicht geben das aber auch die Lautsprecher nicht her oder ich habe falsche Erwartungen vom "richtigen" Klang ).
Momentan tendiere ich zum Onkyo, da es für meine Zwecke das passendere Gerät zu sein scheint. Ich werde das aber nicht heute entscheiden, zumal es auch in den letzten Stunden ein Hin und Her war… ;-)

Viele Grüße
purast
ATC
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 07. Aug 2018, 22:19
Beim Denon Dyn. EQ die db Einstellung ändern, die steht bei dir vermutlich auf 0db,
diese Einstellung ist für Filmbetrieb gedacht um das Haus mal beben zu lassen.

Stell mal um auf -5db oder -10db, dann sollte das deutlich besser werden.
Tywin
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 07. Aug 2018, 22:36
Hallo,


ist mir jedoch bei aktiviertem Dynamic EQ der Bass etwas zu dominant


hast Du "Audyssey Flat" eingestellt?

Dynamic EQ lässt sich weitgehend individuell anpassen, was in der Bedienungsanleitung beschrieben ist. Versuch es doch mal mit einem anderen DynamicEQ Referenzlevel-Offset.

Dynamic EQ:

RefPegel-Offset

“Audyssey Dynamic EQ®” gehört zum Standard-Filmmixlevel. Hier
werden Einstellungen vorgenommen, um die Referenzresonanz und
das Surround Envelopment zu erhalten, wenn die Lautstärke von 0 dB
herunter gedreht wird. Das Filmreferenz-Level wird nicht immer bei
Musik oder andern nicht-filmischen Inhalten verwendet.

Der DynamicEQ Referenzlevel-Offset bietet drei Offsets aus der Filmlevel-Referenz
(5 dB, 10 dB und 15 dB), die ausgewählt werden können, wenn der
Mixlevel des Inhalts außerhalb der Standardwerte liegt.

Die folgenden Einstellungen werden empfohlen:

0dB (Film-Referenz) (Standard) : Optimiert für Inhalte wie Filme.

5dB : Wählen Sie diese Einstellung für Inhalte mit einem sehr breiten
dynamischen Rahmen aus, wie beispielsweise klassische Musik.

10dB : Wählen Sie diese Einstellung für Jazz oder eine andere Musik
mit einem breiten dynamischen Rahmen aus. Diese Einstellung
sollten Sie für TV-Inhalte wählen, die normalerweise mit 10 dB
unterhalb der Filmreferenz abgemischt sind.

15dB : Wählen Sie diese Einstellung für Pop/Rock-Musik oder anderes
Programmmaterial aus, das in einem sehr hohen akustischen
Level abgemischt ist und einen komprimierten dynamischen
Rahmen hat.

https://www.av-wiki.de/dm-einstellungen

VG Tywin
purast
Neuling
#14 erstellt: 07. Aug 2018, 22:37

Beim Denon Dyn. EQ die db Einstellung ändern, die steht bei dir vermutlich auf 0db,

Hi,
danke für den Tipp! Diese Einstellung hab ich bislang nicht angerührt. Werde ich morgen mal ausprobieren; jetzt möchte ich die Nachbarn nicht weiter belästigen ;-)
purast
Neuling
#15 erstellt: 07. Aug 2018, 22:40

Tywin (Beitrag #13) schrieb:

ist mir jedoch bei aktiviertem Dynamic EQ der Bass etwas zu dominant


hast Du "Audyssey Flat" eingestellt?

Dynamic EQ lässt sich weitgehend individuell anpassen, was in der Bedienungsanleitung beschrieben ist. Versuch es doch mal mit einem anderen DynamicEQ Referenzlevel-Offset.

Danke für die Details! Hatte es mit Audyssey Reference und kurz mal mit Flat probiert.
Ich sollte dem Denon wohl definitiv noch eine Chance geben ;-)
Tywin
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 07. Aug 2018, 23:28
Hallo,


Ich sollte dem Denon wohl definitiv noch eine Chance geben ;-)


leider funktionieren solche komplexen Geräte nicht zusammen mit jedem User. Um das Gerät richtig nutzen/bedienen zu können, musst Du die Bedienungsanleitung mehrfach gelesen und am Ende (sehr weitgehend) verstanden haben.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 07. Aug 2018, 23:46 bearbeitet]
ATC
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 08. Aug 2018, 06:34

purast (Beitrag #15) schrieb:

Tywin (Beitrag #13) schrieb:

ist mir jedoch bei aktiviertem Dynamic EQ der Bass etwas zu dominant


hast Du "Audyssey Flat" eingestellt?

Dynamic EQ lässt sich weitgehend individuell anpassen, was in der Bedienungsanleitung beschrieben ist. Versuch es doch mal mit einem anderen DynamicEQ Referenzlevel-Offset.

Danke für die Details! Hatte es mit Audyssey Reference und kurz mal mit Flat probiert.


Audyssey Flat und Reference berühren aber nicht die Intensität im Bassbereich, das hat damit nichts zu tun.
Bei Reference hat man eine im Hochton etwas mildere Einstellung, leicht abfallend.
Wobei Flat wie es der Name schon sagt versucht eine gerade Linie zu ziehen.
Das ist Geschmacksache.
purast
Neuling
#18 erstellt: 08. Aug 2018, 22:00
Bin heute nochmals die diversen Audyssey-Parameter durchgegangen und habe nochmals einen Direktvergleich mit dem Onkyo gemacht.
Die Anpassung des Referenzpegel-Offsets hat tatsächlich etwas gebracht. Fragt bitte nicht, wie ich das übersehen konnte; sogar im Menü steht, dass 0dB für Filme gedacht ist…
Noch besser fand ich den Klang jedoch sogar bei vollständig deaktiviertem Dynamic EQ zusammen mit der Flat-Kurve.
Stutzig gemacht hat mich, dass sich bei einem Lied (Smack My Bitch Up von The Prodigy) eine bestimmte Bass-Drum (etwas überspitzt formuliert) in ein Tisch-Klopfen verwandelt hat; im Vergleich zum Onkyo und dem Direct-Modus des Denon. Nach dem Deaktivieren von "MultEQ XT32" hat sich die Bass-Drum wieder korrekt angehört. Möglicherweise ist bei der Einmessung etwas nicht optimal verlaufen; vlt. probiere ich das morgen noch einmal. Wenn ich nun nämlich anfange, beim Denon alle Features abzudrehen, führt es das Ganze ja dann doch ad absurdum .

Viele Grüße
purast
ATC
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 09. Aug 2018, 12:52
Kann ich allerdings nachvollziehen,
als ich noch mit XT 32 korrigiert habe war die Bypass Einstellung klanglich auch deutlich natürlicher wie die Audyssey Zielkurven es zu Tage brachten.

Wenigstens funktionieren deine Ohren noch besser als das erstmalige Durchlesen der Bedienungsanleitung....
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