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mp3 - 128/320 - CD und vom Verfall der Klangkultur - mit Hörtest

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cr
Inventar
#1 erstellt: 14. Mrz 2010, 17:35
Hören verlernen mit mp3
http://futurezone.orf.at/stories/1641458/
"Verkümmert unser Gehör durch den ständigen Konsum von MP3-Dateien? Diese Frage treibt Wissenschaftler nun schon seit mehreren Jahren an. Die Ergebnisse ihrer Forschung sind ernüchternd, vor allem für Hi-Fi-Freunde. Experten wünschen sich, dass die Konsumenten wieder hören lernen............"


Dazu folgender Test (mp3 mit 128 und 320 kb/s) - wer hört den Unterschied (hoffentlich ist es kein Fake )
http://www.noiseaddi...uality-test-128-320/


[Beitrag von cr am 14. Mrz 2010, 17:37 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#2 erstellt: 14. Mrz 2010, 18:27
Das halte ich für ein Gerücht. Dass man das Hören dadurch verlernt. Man verlernt es wohl eher durch schlechte Kopfhörer und zu langes Hören mit Stöpseln, egal ob man da CD, mp3 oder was Analoges hört.

Beim Klangtest habe ich keinen Unterschied gehört und die 128er gewählt. Ich glaube nicht, dass das daran lag, dass ich fand, dass sie besser klang. Ich denke es ist eher ein Zufall, weil man sich was einredet, dass mehr die schlechte Datei gewählt haben. Klanglich ist das Stück aber auch nicht das Gelbe vom Ei, so Artefakte sind ja angeblich auch nur an gewissen Stellen hörbar, ich habe aber nie den Direktvergleich gemacht, deshalb sind sie mir auch noch nicht aufgefallen, bin aber schon immer der Ansicht, dass mp3 in 128 kbps schon ausreichend gut ist. Ab 160 spätestens sollte man jedenfalls keinen Unterschied mehr feststellen können, wenn man neuere Codecs verwendet, denke ich zumindest. Dem Test nach ist wohl mein Gehör auch total im Eimer, weil ich den 128er nicht vom 320er unterscheiden konnte...

Vielleicht braucht man aber auch eine 10.000 Euro Anlage mit vergoldeten Kabeln und Netzfilter um das hören zu können...

Ich finde eher erschreckend, wie gleichgültig die neue Generation mit Musik umgeht und wo sie die Musik meist kostenlos herholt. Dieses Zapverhalten auf dem mp3 Player, finde ich mehr als furchtbar. Ich hatte mal ein Konfimädchen hier sitzen, als ich bei uns in der Kirche meinen Zivildienst gemacht habe. Sie hat mich besucht, weil ich mit den Konfis ein Musikprojekt machen musste, während wir da saßen, hatte ich Musik an, ich habe ihr angeboten ihren Ipod an meine Anlage anzuschliessen. Stattdessen lehnte sie ab, liess meine Musik laufen und steckte sich einen Stöpsel ins Ohr, während wir uns unterhalten haben, war sie die ganze Zeit am Zappen, das hat mich wahnsinnig gemacht.

Meine Freundin ist, seit sie einen Ipod Touch zu Weihnachten geschenkt bekommen hat auch nur noch am Zappen. Sie meint sie hört nicht gern Lieder zu Ende, weil sie immer wissen will, was danach kommt, auch wenn sie es schon weiß. Ich finde das krankhaft. Das zeigt nämlich, dass die meisten Menschen durch die ganze Berieselung und Vernetzung um uns herum garnicht mehr in der Lage sind sich noch auf etwas zu konzentrieren. Ich schliesse mich da mit ein, denn es kommt nur noch höchst selten vor, dass ich mich mal in Ruhe auf die Couch lege und eine Platte anhöre (ich sag das mal so allgemein, kann auch mp3, CD oder sonst was sein), meist dudelt die Musik halt nebenbei, aber so richtig konzentrieren tue ich mich dann nicht, weil ich denke, ich könnte ja im ICQ was verpassen, irgendein wichtiges Gespräch, oder ne Email, die ich nicht Morgen sondern gleich Lesen muss. An der Arbeit wenn Pause ist haben alle ihr Iphone in der Hand, ich bin der Einzige, der keins hat und dann sind alle permanent im Internet und gucken Youtubevideos "Das n geiles Lied, das musste mal hören..." und dann immer schön im unterirdischen Quäkelsound vom Iphonelautsprecher. Ich kann nicht verstehen, wie man so Musik hören kann, da klingt jedes Mittelwellenradio besser. Dann hör ich lieber gar keine.

Deshalb kauf ich mir auch kein neues Handy, weil ich diese krankhafte Vernetzung unterwegs nicht haben will. Solange es Walkmans gibt, werde ich damit Musik hören.

Was die Qualität angeht: Früher gabs keine mp3 Player, da hatten die meisten Jugendlichen nur nen Radiorecorder oder ne Kompaktanlage, die meisten davon konnten nur Typ I Bänder bespielen, viele haben dann gedacht, dass man die Qualität verbessert, wenn man gute Cassetten kauft, aber in einer schlechten Anlage oder einem falsch eingemessenen Cassettendeck klingen die noch schlechter, als eine einfache Cassette. Da haben die Leute mit so einem Gerät dann Musik aus dem Radio aufgenommen und waren zufrieden. Das hat dann gerauscht, klang undeutlich und hat oft noch geleiert. Das Geld für ein gutes Cassettendeck in der Einsteiger oder Mittelklasse, was ja allein schon mindestens 300 oder 400 Mark gekostet hätte, hatten die meisten nicht, die ersten Kopfhörer für Sony Walkmans klingen auch Dosenartig, das hat sich erst in den 90ern verbessert, da gabs dann schon günstig relativ brauchbare. Und jetzt behaupten Professoren man verlerne das Hören wegen mp3? Schon ein 128 kbps File übertrifft die Möglichkeiten jedes analogen Mediums, schlecht aufgenommene 80er Jahre Radiorecorder Aldi Cassetten mit evtl. noch verrauschtem Empfang übertreffen auch 64 kbps mp3s.

Ich glaube eher, dass die Masse nie an gutem Sound interessiert war. Den meisten die ich kenne ist es egal wies klingt, aber die können sich auch nicht vorstellen, dass Cassetten und Schallplatten gut klingen können und der (guten) Digitalen Quelle zumindest vom Höreindruck schon sehr nahe kommen, wenn man halt das Richtige Equipment hat, weil die halt nur die verrauschten leiernden Drecksaufnahmen kennen. Und die Hauptzielgruppe sind nunmal Teenager, die Chartmusik hören, die laden sich bei Youtube die Tonspur vom Video und sind dann damit zufrieden, weils im Radio auch nicht besser klingt, weil die Sender alle furchtbar gesoundet sind....

Am Lernen und Verlernen sein Gehör zu nutzen ist nicht mp3 schuld, sondern der User selbst. Und relativ niedrige Bitraten reichen nunmal (soweit man keinen Gehörschaden hat) schon aus um ausreichend gut Musik zu hören, es ist eher eine innere Befriedigung für den Klangfetischisten zu wissen, dass die Auflösung höher ist und dann bildet er sich eben ein, dass es dann hörbar besser klingt, dabei sind das alles nur noch Messwerte, die einen besseren Wert auf dem Diagramm anzeigen, die man nicht hören kann. Die Gesellschaft geht an der Vernetzung zugrunde, daher kommen auch diese ganzen Überforderungen und Psycho Knackser, die existieren nur, weil die Gesellschaft sich selbst so einengt und es nicht merkt. Der Strick wird einfach immer enger, es bleibt einem nur übrig, da nicht mitzuziehen. Modern Love is automatic... Love makes you crazy, that's what they say... das haben sie schon Anfang der 80er und noch früher porphezeit und da ist viel wahres dran. Man sollte seine Zwischenmenschlichen Beziehungen nicht nur übers Netz aufrecht erhalten, und vielleicht mal zusammen Musik HÖREN, nicht messen und nicht darauf achten welcher mp3 besser klingt, wenn er gut genug klingt um ihn geniessen zu können und Spass daran zu haben, ist doch alles ok.

LG, Tobi
weimaraner
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 14. Mrz 2010, 18:49
Hallo,

das mit dem Hören verlernen glaube ich pers. auch nicht.

Der MP 3 Wahn,Handy-Wahn,ständig-Online Wahn usw. unserer heutigen Jugend und auch darüber hinaus sehe ich ähnlich wie DO SORDIE,
wie auch vieles andere was er hier schreibt.


DOSORDIE schrieb:
man aber auch eine 10.000 Euro Anlage mit vergoldeten Kabeln und Netzfilter um das hören zu können...


Ich selbst bin alles andere als ein Goldohr,
aber auch diesmal wie bei anderen solchen auch hier im Forum verlinkten Tests lag ich wieder richtig,
wie immer nur mit meinen Tischhupen.

Ich besitze aber auch keine MP3s,
nur so am Rande,
was damit wohl nichts zu tun haben wird.



Solange es Walkmans gibt, werde ich damit Musik hören

Auch Sonys neue MP3 Player nennen sich Walkman

Gruss
DOSORDIE
Inventar
#4 erstellt: 14. Mrz 2010, 18:54
Die sehen aber nicht so cool aus, wie ein Original DD von 1983 oder ein Walkman 7... ;-)

LG, Tobi

Lagst du richtig, weil du den Unterschied sicher gehört hast oder lagst du richtig, weil du Glück hattest?
john_frink
Moderator
#5 erstellt: 14. Mrz 2010, 19:58
@DOSORDIE

guter Beitrag

Mir ist es auch wichtiger, wie das Lied klingt und welche Emotionen es überträgt, anstatt mich an der Bitrate aufzuhängen. Zu schwarz sollte man es auch nicht sehen, dass teenies zappeln ist nunmal so, das ändert sich aber genausowie der web 2.0 kram an substanz verliert und man anfängt sich selbst der überflutung zu entziehen. Das geht nämlich recht einfach. Der "Löschen" Button ist einfach zu bedienen. Nur frage ich mich, ob man dadurch schon zur minderheit gehört. Wir betreiben ein Hobby. eine hochwertige Anlage, Musik von Platte, CD, als Flac, die Lautsprecher eingemessen, perfekt aufgestellt. Wozu dient das? Es dient, uns zu entschleunigen. Genausowenig wie das Filet mignon im Brötchen im Stehen heruntergeschlungen wird, hören wir Musik als Ablenkung quasi als Ersatz eines Geräuschs durch ein Angenehmeres.

Andererseits ist die mp3 geschichte doch demnächst obsolet, heute ist speicher fast unbegrenzt verfügbar, die leute rippen ohnehin nicht mehr in 128kbit, sondern gleich 256 und mehr. Was interessiert mich dann die Diskussion, was ein paar Mainstreamverwöhnte, d.h. "wir hören gerne totkomprimiertes, verzerrendes" als verlustbehaftetes Format bevorzugen, heisst es doch nur ein paar mehr artefakte auf einer ohnhin schrottigen Aufnahme.
DJ_Bummbumm
Inventar
#6 erstellt: 14. Mrz 2010, 20:45

DOSORDIE schrieb:

Ich glaube eher, dass die Masse nie an gutem Sound interessiert war.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus.

Die Freude an guter Musik und gutem Klang hängt nicht davon ab, ob einer zur "Masse" oder zu den besseren Kreisen zählt.
Welche Anlage er sich kaufen kann, dagegen schon.

Übrigens kann man heutzutage auch mit einer Konsumentenanlage ganz ordentlich Musik hören - auch wenn es teurer natürlich noch besser geht.

BB
weimaraner
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 14. Mrz 2010, 21:07

DOSORDIE schrieb:
Lagst du richtig, weil du den Unterschied sicher gehört hast oder lagst du richtig, weil du Glück hattest?


Ich achte dabei eigentlich immer auf den leisesten und vor allem auf die lautesten Passagen,
dann entscheide ich mich für das Stück wo ich die größten Unterschiede herausdeute,
bis jetzt eine Methode ohne Fehl und Tadel,
aber was ja nicht ist.......

Bin ich jetzt disqualifiziert da ich nicht auf das Musikstück selbst geachtet habe welche Wiedergabe mir von den zweien besser gefiel?

Gruss
Radiologe
Inventar
#8 erstellt: 14. Mrz 2010, 22:54

weimaraner schrieb:

Ich achte dabei eigentlich immer auf den leisesten und vor allem auf die lautesten Passagen,
dann entscheide ich mich für das Stück wo ich die größten Unterschiede herausdeute,
bis jetzt eine Methode ohne Fehl und Tadel,


Hut ab,
ich habe diesbezüglich nichtmal mit Kopfhörer (AKG K400) unterschiede hören können.Auch sonst war mir nichts aufgefallen.
Getippt habe ich aber nach "ene mene Miste"-Prinzip trotzdem mal.Ich lag zwar richtig,aber das muss ich leider,wie es sicherlich bei den meisten sein wird,als Zufall abtun.
Das liegt auch daran,weil es nur 2 Möglichkeiten gibt.
Würde man 3 bis 4 verschiedene Titel je 2 mal in verschiedenen Bitraten kompimieren und müsste diese bewerten,würde man vermutlich alt aussehen.

Also nochmal,Hut ab für dich und die noch kommen werden,welche auf Lautsprechern Unterschiede wahrnehmen.


Gruß Markus
MikeDo
Inventar
#9 erstellt: 15. Mrz 2010, 16:51

cr schrieb:
Hören verlernen mit mp3
http://futurezone.orf.at/stories/1641458/
"Verkümmert unser Gehör durch den ständigen Konsum von MP3-Dateien? Diese Frage treibt Wissenschaftler nun schon seit mehreren Jahren an. Die Ergebnisse ihrer Forschung sind ernüchternd, vor allem für Hi-Fi-Freunde. Experten wünschen sich, dass die Konsumenten wieder hören lernen............"


Dazu folgender Test (mp3 mit 128 und 320 kb/s) - wer hört den Unterschied (hoffentlich ist es kein Fake )
http://www.noiseaddi...uality-test-128-320/



Hier wird das Thema auch nochmal aufgegriffen.
DOSORDIE
Inventar
#10 erstellt: 15. Mrz 2010, 17:25
@DJ_Bummbumm: Vergiss nicht, dass Nicht nur neue Mittelklasseanlagen gut klingen, sondern auch die Von vor 30 Jahren. Ich habe auch keine Megaboliden hier stehen und sehe das auch garnicht ein, dafür viel Geld zu investieren. Erst vor ein paar Tagen wollte ein Kumpel von mir eine Anlage kaufen, er wollte einen Plattenspieler und einen Verstärker. Ich hab ihm nen Dual Receiver von Anfang der 80er besorgt, alles schön wertig, mit Metallfront, 2x50 Watt Sinus, der Empfänger ist auch 100 mal besser als der von der Kompaktanlage, die er vorher hatte, dazu einen Technics SL-Q 22, funktioniert alles noch prima und sieht beinah neuwertig aus, beides zusammen für 80 Euro. Der Verstärker und Tuner sind jedem modernen Einsteigergerät im Stereobereich überlegen und jedem Brüllwürfel Set, dass es für 80 Euro gibt auch. Boxen hab ich ihn durch nen Bekannten besorgt, der hat die für 50 Euro pro Stück bei Conrad gekauft, große Standboxen, die waren schon älter, da hat er sie zusammen für 40 Euro abgegeben, ich bin selbst erstaunt, was da schon für ein sauberer satter Sound rauskommt, dass das nicht das Nonplusultra ist, ist mir klar, aber jetzt hat er ne hübsche kleine Anlage, die von dem Kompaktanlagenschrott meilenweit entfernt ist, den er vorher hatte, zum CDs und mp3s hören nimmt er nen Billig DVD Player, auch für 40 Euro, wenn man das stückchenweise kauft und keine Kohle hat, hatt man für ganz wenig Geld eine Superanlage, die alles übertrifft, was man dafür neu kaufen kann und anders mache ich das auch nicht, insofern könnte die Masse auch, wenn sie wollte, allerdings achtet die lieber auf erdachte Wattangaben für wenig Geld, weil sie erwartet, dass das erstens neu ist und zweitens mehr Leistung hat, und neu ist ja immer besser, als das Alte - muss es ja. Wobei ich sagen muss, dass auch Billigbrüllwürfelsysteme mittlerweile garnicht mehr so scheiße klingen, von HiFi weit entfernt, aber auch besser, als viele 80er Jahre Radiorecorder aus dem Billigsegment, die noch um Einiges mehr gekostet haben.

@weimaraner, auch von mir Hut ab, ich muss gestehen, dass ich da jetzt 3 oder 4 mal hin und her gezappt habe, aber ich denke, selbst wenn ich mit Kopfhörer genau hingehört hätte, wäre es mir genauso schwer gefallen, oder ich hätte es garnicht erraten, da hab ich wohl ein schlecht geschultes Ohr.

LG, Tobi
weimaraner
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 15. Mrz 2010, 21:10
Na na,

lasst eure Hüte ruhig auf.

Zu meiner Verteidigung muss ich gestehen ,
ich war das letzte Jahr recht intensiv damit beschäftigt mir neue LS auszusuchen,
dabei habe ich zig LS mit immer den gleichen Liedern durchgehört,
dabei lernt man tatsächlich etwas genauer hinzuhören und geringere Unterschiede wahrzunehmen als normalerweise.

Das verschwindet aber nach einer gewissen Zeit wieder wenn man fast nur noch den eigenen LS hört,
der Mensch ist ein Gewohnheitstier.

Gruss
DOSORDIE
Inventar
#12 erstellt: 15. Mrz 2010, 21:49
Naja was bringts auch? Im Endeffekt braucht man Lautsprecher mit denen man zufrieden ist und Musikhören spass macht. Wenn ich genug Geld hätte würde ich mir auch teure Boxen kaufen, aber ich bin eigentlich voll zufrieden. Im Endeffekt klingt kein Lautsprecher linear, weil allein schon durch das Raumverhalten jede Box in jedem Raum an jedem Platz des Raumes anders klingt. Es bringt also eigentlich nicht allzu viel, seinen Lautsprecher im Vorführraum eines HiFi Studios gut zu finden, der kann zuhause dann total scheiße klingen.

Es ist doch eigentlich zuletzt doch so, dass man das was einem selbst am Besten gefällt nehmen muss und das ist unabhängig davon wie viel oder wenig das gesoundet ist. Der eine hört eben gern mit mehr, der andere mit weniger Bass, der nächste ist dann wieder Mitteltonorientiert oder mag leicht überspitzte Höhen und ein nicht so starkes Bassfundament.

Ich denke aber auch, dass man sich mit der Zeit an den Klang seines Favoriten im eigenen Wohnzimmer gewöhnt und irgendwann verwundert über den Sound in anderen Wohnzimmern ist, wo die Boxen dann wieder anders aufgestellt und abgestimmt sind. Bei manchen Leuten vermisse ich das Bassfundament, obwohl die Boxen gut aufgestellt sind, die fragen mich dann wiederrum, ob ich Loudness an habe, das liegt aber auch daran, dass ich eine kleine Wohnung mit Dachschräge habe, in größeren Räumen klingts dann automatisch dünner, die Leute empfinden dann aber die Intensität ihrer Bässe als völlig ausreichend, weil sie daran gewöhnt sind. Wenn ich in der Disco war und am nächsten Tag Musik zuhause höre, hab ich auch manchmal das Gefühl, dass es ziemlich dünn klingt...

Oder kennt ihr das? Ihr macht eure Anlage an und habt den Eindruck alles klingt total beschissen. Schlechten Tag erreicht, Voodooisten würden vielleicht behaupten, der Strom ist schlechter als sonst, oder die Sonneneinstrahlung ist schuld, vielleicht auch sind die Kabel nicht durchgeblasen, weil man ja ein paar Tage keine Musik gehört hat und die Anlage war zu kalt gelagert bei 18 Grad im Zimmer, die hätte erstmal nen Tag gebraucht ehe man wieder damit Musik hört. Ich würde sagen, dass das alles ziemlicher Dummfug ist. Ich glaube eher das liegt am Gehör.

Wenn man den ganzen Tag in der Fabrik gearbeitet hat, wos laut ist, oder vielleicht schon 2 Stunden im Auto saß, seine Ohren vielleicht in der Straßenbahn mit einem zu lauten Ipod oder Walkman gequält hat, oder ob man vielleicht einfach nur rumgegammelt hat, weil man den Tag davor saufen war... das sind alles Faktoren wie subjektiv gut oder schlecht man die Musik wahrnimmt, vielleicht hat man einfach auch nur ne schlechtabgemischte Platte aufgelegt, die ein bisschen dünn gemastert wurde... Manchmal bin ich hellauf begeistert wie toll alles klingt und manchmal vermisse ich was, ich will aber mit Loudness erst garnicht anfangen, da gewöhnt man sich nämlich dran, wenn ich mal 2 Stunden mit Loudness höre und sie dann abschalte bin ich erstmal enttäuscht wie dünn das klingt, weil ich mich schon dran gewöhnt hab...

LG, Tobi
Haichen
Inventar
#13 erstellt: 16. Mrz 2010, 14:27
Auf nationaler Ebene werden seit einger Zeit verstärkt mp3 Dateien zum Download angeboten.

Oder kennt von Euch einer dt. Internetseiten, die Masterstreams bzw. 24Bit/196kh Files zum Download anbieten?

LinnRecords aus Schottland sind hier weiter.

Wohl nicht das einzige Beispiel.

Qualitativ reicht vielen das mp3 Format aus.

Vor einiger Zeit hat im Forum jemand nach DAC Empfehlungen für das Abspielen von mp3 gesucht!?

mp3 (320 kb) lasse ich mir gerne mobil mit einem iPod nano gefallen.

Die "haimische" Kette wird mit anderem Futter versorgt.


[Beitrag von Haichen am 16. Mrz 2010, 14:28 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#14 erstellt: 16. Mrz 2010, 16:06
Ich hab gestern nochmal genau hingehört und mir ne andere Seite gesucht, nachdem ein Freund es hörte und richtig tippte, der 2 Billigtröten einer Kompaktanlage von Sony hat und eigentlich gar keine Ahnung von dem ganzen Krams. Er hat sichs einmal angehört und war sich gleich sicher.

Ich glaub eher es war ein Glückstreffer, oder Einbildung, denn ich war nach 4 mal hin und herschalten immernoch nicht sicher und habe dann auch falsch getippt, dabei glaube ich eigentlich ein Recht Gutes Gehör zu haben... Vielleicht ist es doch schlechter als ich dachte... jedenfalls habe ich dann eine andere Seite gesucht wo ein Beispiel mit mehr Dynamikunterschieden aus dem Klassischen Bereich war, nach mehrmals vergleichen war ich mir dann ziemlich sicher, welches Sample das richtige ist und da war ich dann auch richtig. Mein Bekannter sprach davon, dass es deutlicher und klarer klang, aber ich habe in der Klarheit keinen Unterschied feststellen können, es klang beides sauber und transparent, das einzige was ich festgestellt habe war ein geringer Unterschied in der Dynamik, deshalb glaube ich auch, dass er einen Glückstreffer hatte, nur ist er jetzt so selbstsicher, dass er es mir nicht glauben will. Ich habe nämlich auf der ursprünglichen Seite auch erst darauf getippt, dass das zweite schlechter ist, nach mehrmaligen Hin und Herschalten war ich mir garnicht mehr so sicher und am Ende sogar so unsicher, dass ich dachte keinen Unterschied zu hören, das Soundsample war von Haus aus aber schon nicht so toll.

Nach diesem Test bin ich nun aber dennoch der Meinung, dass der Unterschied zwischen sogar 128 und 320 kbps sehr sehr gering ist und eigentlich garnicht ins Gewicht fällt. Zwischen digital und analog sind viel größere Sprünge. Insofern find ich so wohl diese Panikmache, dass das Hören durch Komprimierte Musik verlernt wird und auch den Rest der Diskussion eigentlich überflüssig. Man muss schon wirklich genau hinhören, wenn man da was raushören will, ich war hinterher eigentlich enttäuscht darüber, dass der Unterschied so klein ist und mit Hin und Herschalten und Analysen meiner Lieblingslieder will ich eigentlich keine Zeit vertreiben, ich will sie hören und mich darüber freuen, es ist doch sowieso "nur" Popmusik.

Ich brauch keine unkomprimierten High End Downloads übers Internet, ich hör ja nicht mal den Unterschied zwischen 128 und 320 obwohl sie mein Kumpel der keine Ahnung hat und ne schlechtere Anlage als ich, wo alles mit Sounding verpfuscht ist es hört und sich dabei 100%ig sicher ist ;-)

Wenns kommt isses gut, wenn nicht bin ich auch nicht böse drum, weil ichs nicht vermisse. Die Deutschen Downloadportale bieten mittlerweile auch mindestens 192 kbps an, da hört man garantiert nichts mehr.

LG, Tobi
SonicSL
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 16. Mrz 2010, 16:31
Vorab:



Allerdings will ich keine Lorbeeren dafür, sondern verstanden wissen, dass es, wie DOSORDIE schon schrob, in der kommerziellen Zeit der Musik, schon immer eine kleine Gruppe von Konsumenten gab, die mehr Wert auf Raum, Bühne, Details und Feinheiten gelegt haben. Diese "verschrobene" kleine Gemeinschaft hat sich Ihren Anspruch über die Generationen erhalten, während die breite Masse sich einfach von dem berieseln lässt, was um sie herum so an Tönen abfällt. Sei es aus Radio, Walkman, MP3-Player, Hintergrundbeschallung im Straßen-Café, oder woher auch immer. Und wenn man sich dann am Wochenende in der Hüpfburg die Charts mit 120 dB um die Ohren prügeln und in die Magengrube drücken lässt, ist das schon imposant, und prägt den Eindruck von "das klingt einfach geil".
Eine Verteufelung von Mainstream-Musikkonsumenten als gehörlose Banausen bringt genauso wenig, wie das Abschmettern von "ich will jedes Detail hören" Musik- und Kalngenthusiasten.

Diese beiden Konsumentengruppen existieren schon seit jeher nebeneinander, wobei der Mainstreamler schon immer mit dem Kopf schüttelte, ob der Investitionen und den Zeitaufwand, die der Enthusiast für das Fröhnen seines Hobbys tätigt, und der Hifianer sich über den Klangmatsch mokierte, den der "Normalo" sich antut.

Schwierig bis gemein finde ich jedoch den Trend der Musikindustrie, die "uns" mittlerweile alleine schon den Erwerb von gutem Musikmaterial immer schwieriger macht.
Da sei nur kurz auf den Loudness War hingewiesen, der schon an anderer Stelle diskutiert wurde.

Fazit:

ICH höre meine Musik so, wie es MIR gefällt, und versuche mich hin und wieder in der "musikalischen Späterziehung".
Meine bessere Hälfte ist mittlerweile in der Lage, gute von schlechten MP3s zu unterscheiden, und lernt FLAC immer mehr zu schätzen, was mich schon ein wenig stolz macht.


Darauf "immer ein µ Luft vor der Polplatte"...


Gruß

Sascha aka. SonicSL
speedymcs
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 16. Mrz 2010, 16:33
@weimaraner, wie hoch ist denn deine trefferquote? ich lag auch bei "allen" tests bisher richtig, das waren 2 aber eigentlich konnte ich nirgendwo mit dem finger draufzeigen.

zu hause höre ich fast nur CDs, aber eher nach dem motto, warum soll ich mich mit womöglich schlechteren mp3s abgeben, auch wenn ich den unterschied bei den meisten wohl nicht hören würde. es ist einerseits einfach praktisch, bei winamp schnell was einzutippen oder den ipod überall anschließen zu können, aber irgendwie fühlt es sich nicht richtig an, ich lasse die musik dann schon eher nebenher laufen und merke irgendwann, dass sie nicht den gleichen effekt hat, wie wenn ich mich extra hinsetze und ne CD einlege und durchhöre.
darum kann ich auch vinyl-verfechter verstehen, auch wenn ich es für unsinn halte, dort besseren klang zu erwarten.
klanglich erwarte ich aber ehrlich nicht, zwischen zB 192 und 320kbps nen unterschied zu hören und tu mich auch schwer damit, anderen das abzunehmen, zumal es einschlägige blindtestergebnisse gibt.

fazit, ich ziehe CDs aus gefühlsgründen vor, wenn ich ehrlich bin - der qualitätsunterschied zu vernünftigen mp3s fällt mMn kaum ins gewicht.
berühren konnte mich die musik letztendlich aber auch früher vom minidisc-player, wo die kompression oft deutlich zu hören war
Michael_KR
Stammgast
#17 erstellt: 16. Mrz 2010, 18:06

SonicSL schrieb:

Meine bessere Hälfte ist mittlerweile in der Lage, gute von schlechten MP3s zu unterscheiden, und lernt FLAC immer mehr zu schätzen, was mich schon ein wenig stolz macht.


Hi Sascha, wow, Hut ab!
Ich habs anders gemacht: Meiner Frau zu Weihnachten einen Surround-Projektor /-Beamer inkl. Subw. geschenkt, damit es mit ihrem TV nicht mehr ganz so schlecht klingt; sie findet es inzw. sogar toll! Ansonsten reicht ihr das kleine Küchenradio

Zum Thema Qualität CD sowie Analog LP gabs einen klasse Link mit interessanten Diagrammen.

Will ihn mal wertfrei hier reinstellen - viell. interessierts den einen oder anderen !?

An die Musikhörerschaft, für die Tonträger noch ein Stück Kultur darstellen

Gruss Michael

P.S.: Interessant ist ja auch, dass so ein bekannter und sicher renommierter Hersteller wie Linn sich von der CD als minderwertigen Tonträger verabschiedet hat!


[Beitrag von Michael_KR am 16. Mrz 2010, 18:15 bearbeitet]
zetlok
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 16. Mrz 2010, 18:52
Servus,

ich bin mit dem ganzen komprimierten mp3 Kram durch. Anfangs war da noch helle Begeisterung als die ersten Brenner auf den Markt kamen und Napster ganz oben auf der Softwarehitliste stand. Das war natürlich für jeden ein Riesending, die selbst erstellte CD in den Player zu legen.
Heute seh ich das wiederum anders, weil die Qualität eben fehlt. Das ist aber nicht nur bei den mp3 Sachen so. Viele CDs sind ebenfalls mies produziert. Bei Jazz geht es am ehesten noch mit der Qualität, andere Musikrichtungen werden eher vernachlässigt. Was mir musikalisch richtig gut gefällt, wird als Vinyl gekauft. Dabei wurde ich bisher noch nicht enttäuscht, immer vorausgesetzt das Equipment paßt.

Analoge Grüße
DOSORDIE
Inventar
#19 erstellt: 16. Mrz 2010, 19:05
Das halte ich für Voodoogeschwätz. Die Kurve da zeigt Frequenzen bis 64 kHz, ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Schallplatte in der Innenrille noch so hockommt, soweit ich weiß schafft sie dort nur noch bis 12,5 kHz und was bringt mir der ganze Quark, wenn die meisten Verstärker über 20 kHz sowieso dicht machen, ich maximal vielleicht bis 16 kHz höre und alles andere Frequenzen sind, die störende Resonanzen auf anderen Frequenzen erzeugen?!

Ich mag die CD und mp3 auch nicht besonders. Wenn kauf ich mir mal nen Schlager oder Popsong bei Musicload, wo ich weiß, dass mir der Rest eh nicht gefällt, wenn der nicht verfügbar ist besorg ich mir die CD übers Internet, weils sowas dann meistens eh nicht auf Vinyl. Das Feeling auf der Festplatte ist einfach weg, der Sound ist aber besser. Hier wird der Frequenzgang berücksichtig, der so hoch wie unnötig ist, aber in keinsterweise der Dynamikumfang und der Klirrfaktor der LP, dazu noch andere störende Faktoren wie Gleichlaufschwankungen aufgrund falscher Zentrierungen und nicht ganz ebener Platten, Stör und Nebengeräusche... Ich habe mehr Platten als CDs, es macht mir Spass Platte, Tonband und Cassette zu nutzen und das tue ich mehr als Digitale Medien, weil sie auf mich einfach herzlos und kalt wirken oder einfach nicht echt wirken, auch wenn ich sie genauso nutze, ich spreche nicht vom Klang, der ist klar besser, aber eben die "Anfassqualität" und das Gefühl Drumrum nicht, weil alles von alleine geht und man kaum was davon sieht.

Manchmal, wenn ich einige Tage meinen DAT Recorder im Bus benutzt habe, dann merke ich aber auch, dass ich von diesem Sterilen Klang müde bin und das was anstrengendes hat, wenn ich dann meinen Walkman anschliesse und dieser verspielte analoge Klang da rauskommt mit all seinen Verzerrungen und seinem Bandrauschen, dann fühle ich mich dabei irgendwie manchmal "geborgener", es klingt angenehm und immernoch sehr gut, aber eben irgendwie ganz anders, weil es nicht so glatt, sauber, rauschfrei und rein ist, sondern leicht verbogen.

Ich bin oft erstaunt, wie gut Schallplatten klingen können, wie sauber sogar in der Innenrille, aber machen wir uns doch nix vor: Jedes, aber auch absolut JEDES Abtastsystem hat Differenzen im Frequenzgang, die Schallplatte erzeugt auch mit Halbschnittpressung (auch das Tonband und die Cassette) spätestens in der Innenrille schon unüberhörbaren Klirr und sie ist einfach in all ihren Mitteln begrenz. Der Dynamikumfang ist auch einem 128 kbps mp3 weit unterlegen, es ist ganz einfach aufgrund der Geschwindigkeit und der Relativgeschwindigkeit schon nicht anders Möglich und eben weil sich mechanisch was bewegt wird da nochmal ein Grundsätzlich existierendes Rauschen erzeugt. Die Zentrierung stimmt nie genau und selbst wenn der Plattenspieler einen Gleichlauf von mehreren Nullen hinterm Komma aufweist, ist die Platte niemals genau mittig, wodurch zwangsweise Gleichlaufschwankungen entstehen...

Ich versteh die High Ender nicht. Behaupten aufgrund von Frequenzen, die angeblich da sind, aber nicht hörbar und wenn dann eher störend wahrnehmbar mit Knacken, Leiern und Rauschen ein besseres Klangbild zu haben, als mit einem CD Spieler, allein die Kanaltrennung ist doch schon ein weiterer Aspekt dafür die "Bühne" besser wahrnehmen zu können... die Platte hat gar beschissene Werte in allen Punkten und dann wird behauptet (wo das original schon digital gemastert ist) dass sie besser ist...

Wie gesagt, ich finde Schallplatten toll und ich ziehe sie sogar der CD vor, aber aus emotionalen Gründen, weil sie mir mehr Spass machen und ausreichend gut klingen können, aber ich weiß, dass sie klanglich gegen Digitale Medien einfach haushoch verloren hat, so wie jede andere analoge Quelle auch.

Wenn die Platte subjektiv besser klingt, dann liegts am Mixing. Die Platte zickt rum, wenn sie zu viele Höhen kriegt und zu viel Pegel an gewissen Stellen, deshalb muss sie nochmal anders abgemischt werden wie die CD, sonst klingt das nicht, das hat man bei vielen unliebsamen 80er Jahre und Neupressungen, um die CD besser zu verkaufen oder weil man sich heute einfach nicht mehr die Mühe macht, weil die meisten halt ausm Netz runterladen. CDs sind oftmals ziemlich schrill abgemischt und durch das ganze Kompressionszeug klingen die auch oftmals ziemlich dünn im Bassbereich, das liegt aber nicht am Medium CD oder daran dass es digital ist, sondern einzig und allein an den Tonmeistern. Hat die Platte nun weniger Höhen, hat sie automatisch mehr Bass, manchmal wird sich ja auch die Mühe gemacht und sie wird komplett anders abgemischt, als die Digitale Version, dann klingts auch automatisch "besser". Wenn nur das Equalizing am Ende etwas abgeändert wurde, kann man den selben Effekt erreichen indem man die CD mit einem Equalizer ungefähr angleicht, die Bässe evtl. etwas anhebt und die Höhen absenkt, aber da der Klang dann nicht mehr naturgetreu ist behaupten die High Ender das geht nicht, weil ein Medium so klingen muss, wie es am CD Player rauskommt, obwohl auch dann im Endeffekt nichts linear aus ihren Lautsprechern rauskommt, weil da kein Equalizer zwischenhängt, der die möglichen Frequenzgangfehler, die im Raum entstehen ausgleicht, weil dann die Kette mit Netzfilter um den dreckigen Strom auszumärzen, was bei einer 10.000 Euro Kette eigentlich im Gerät geschehen sollte nicht mehr rein ist.

Echt, wenn ich sowas höre platzt mir der Kopp. Das ist genauso blöd und ignorant wie der Mainstreamer dem egal ist wies klingt. Sagt ein Bekannter auch, wer sich ne CD kauft, kauft sich quasi ne Mogelpackung. Die merken alle nix mehr.

Ich will mal ein und das selbe Album auf Platte und CD im Vergleich hören, wo alles genau eingemessen ist, die Lautstärke abgestimmt und wo Platte wie CD gleich abgemischt sind und aber auch beide gut klingen und dann im Vergleich dazu ne 128 kbps davon und dann interessiert mich mal was der High Ender dann sagt, denn ich bin mir sicher, dass ich bei der 128er Datei noch mehr Feinheiten raushöre, als nach der "analogen Verunreinigung" durch die Platte, aber das darf man nicht sagen und anfechten weil man dann selbst der dumme Esel ist nur weil man es realistisch gesehen hat was bei den ganzen Voodoopriestern keiner sehen und hören will...

Schönen Tag...

Tobi
Michael_KR
Stammgast
#20 erstellt: 16. Mrz 2010, 19:26

zetlok schrieb:
Das ist aber nicht nur bei den mp3 Sachen so. Viele CDs sind ebenfalls mies produziert. Bei Jazz geht es am ehesten noch mit der Qualität, andere Musikrichtungen werden eher vernachlässigt. Was mir musikalisch richtig gut gefällt, wird als Vinyl gekauft. Dabei wurde ich bisher noch nicht enttäuscht, immer vorausgesetzt das Equipment paßt.
Analoge Grüße :prost

Hi,
nachdem ich meinen Analogdreher wieder in Betrieb genommen hatte (wegen der Standzeiten galt es den erst in der Werkstatt überholen zu lassen - inkl. Montage eines neuen Tonabnehmers), höre ich öfters wieder Vinyl, da ich so an die 100 LPs habe.
Zudem wollte meine Frau schon lange ihre uralten, extrem partyverkratzten LPs als MP3 haben ... aber das ist ne andere Geschichte

Dann kaufte ich mir ein paar neue Vinyl-LPs. Das ließ ich dann aber wieder schnell sein, da teils nur noch Mist ankommt. Dazu gabs mal einen sehr zutreffenden Leserbrief in Stereobläh.

Seis drum, ich bin von der Qualität meiner alten Vinyl-LPs begeistert. Wie schon mal geschrieben:

Dabei fällt mir das Stück "Time" aus dem Album "The Dark Side of the Moon" von Pink Floyd ein, welches fast jeder kennt. Ganz am Anfang (nach dem Standuhr-Geläute) soll ein 20 Hz-Ton drauf sein.
Nun habe ich das Ding (als PF-Fan) in zig Varianten vorliegen: Von der einfachen LP über Original-Master-Recording-LP, der normalen CD, SACD bis hin zu diversen Live-DVDs und Live-CDs.

Abgesehen davon, dass nur die Original-Master-Recording-LP die sauberste Aufnahme/Wiedergabe darstellt, klingt diese Stelle mit dem 20-Hz-Ton grundverschieden (und nicht nur bei den Live-Sachen).
Und nu? Wie soll man da entscheiden, ob und welcher Subwoofer nötig ist ... ganz zu schweigen, die Frage zu beantworten: Was kommt dem "Live-Konzert" oder gar der Studiesession am nächsten...

Gruss Michael
DOSORDIE
Inventar
#21 erstellt: 16. Mrz 2010, 20:01
Ich glaub aber dass das grundverschieden klingt liegt wieder daran, dass diese Aufnahmen ständig überarbeitet und "verbessert" wurden. Ich würde einfach den Tonträger anhören, der dir klanglich am meisten zusagt, es ist doch Latte wenn irgend ne Fachzeitschrift sagt dieses und jenes Klingt am besten. Nimm halt das was dir am Meisten Freude macht und dich persönlich am Meisten überzeugt, egal ob analog oder digital oder Original Master Special Mega Limited Edition oder Fame Nachpressung ausm Billig Segment...

LG, Tobi
Michael_KR
Stammgast
#22 erstellt: 16. Mrz 2010, 20:05

DOSORDIE schrieb:
Das halte ich für Voodoogeschwätz....

Ich bin oft erstaunt, wie gut Schallplatten klingen können, wie sauber sogar in der Innenrille, aber machen wir uns doch nix vor: Jedes, aber auch absolut JEDES Abtastsystem hat Differenzen im Frequenzgang, die Schallplatte erzeugt auch mit Halbschnittpressung (auch das Tonband und die Cassette) spätestens in der Innenrille schon unüberhörbaren Klirr und sie ist einfach in all ihren Mitteln begrenz. Der Dynamikumfang ist auch einem 128 kbps mp3 weit unterlegen, es ist ganz einfach aufgrund der Geschwindigkeit und der Relativgeschwindigkeit schon nicht anders Möglich und eben weil sich mechanisch was bewegt wird da nochmal ein Grundsätzlich existierendes Rauschen erzeugt. Die Zentrierung stimmt nie genau und selbst wenn der Plattenspieler einen Gleichlauf von mehreren Nullen hinterm Komma aufweist, ist die Platte niemals genau mittig, wodurch zwangsweise Gleichlaufschwankungen entstehen...

Ich versteh die High Ender nicht. Behaupten aufgrund von Frequenzen, die angeblich da sind, aber nicht hörbar und wenn dann eher störend wahrnehmbar mit Knacken, Leiern und Rauschen ein besseres Klangbild zu haben, als mit einem CD Spieler, allein die Kanaltrennung ist doch schon ein weiterer Aspekt dafür die "Bühne" besser wahrnehmen zu können... die Platte hat gar beschissene Werte in allen Punkten und dann wird behauptet (wo das original schon digital gemastert ist) dass sie besser ist...


Also, ich möchte hier gewiss nicht diese alte Laier aufwärmen, aber man glaubt es kaum:

Wir Menschen wissen immer noch rein gar nix. Punkt!
Wir glauben viel zu wissen und wir sind eingebildet genug zu denken, wir wissen viel.

Ich stehe dem Voodoo-Kram auch sehr skeptisch gegenüber. Und wenn jemand sagt, dass ein 1- oder 2-Meter langes sündhaft teures 230-V-Kabel den Klang beeinflussen soll/tut, dem schicke ich gerne den Link vom Mini-KKW von Toshiba zu, denn der sollte dann auch gleich erst einmal den Strom für seine HiFi-Anlage selbst erzeugen Und ich habe übrigens noch nie eine Bedienungsanleitung (selbst bei einem teuren Accuphase-Amp) in der Hand gehabt, wo drinsteht, dass die Phase richtig rum drin sein muss, sonst klingt es net.

Aber, es gibt immer noch sehr, sehr viel Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nicht verstehen.

Zum Thema Klirr gabs kürzlich einen sauinteressanten Artikel von Nelson Pass (jou, dem Amp-Papst aus den USA) zu lesen.

Klirr ist halt nicht gleich Klirr!!! Da kommt es auch auf die Harmonischen an, sei es ob K2, K4 oder Kxx - schön verlaufend - besser sind, als K3, K5 oder ... andersherum

Fakt ist, gute Vinyl-Sachen klingen weitaus besser als guter Digitalkram (zumal es früher gar KEINE "digital gemasterten" Sachen gab.

Es gab auch mal einen Beitrag, die sich sogar damit auseinandergesetzt hatte, warum das "Knacken, Leiern und Rauschen" (selbstverständlich in Maßen - also keine LP nach ner wilden Party) für einen guten Höreindruck sogar extrem wichtig ist, denn diese absolute Stille auf Digitalsachen widersprechen der psychoakustischen Wahrnehmung des Menschen. Genau das sollte man nicht außer Acht lassen - ich meine auch gelsen zu haben, dass man den Digitalsachen darum das "Knacken, Leiern und Rauschen" wieder zufügen wollte

Letztendlich sind mir Dynamikmessungen, Klirrmessungen etc. sowas von egal. Es gibt für mich als Musikhörer gut klingende und weniger gut klingende Sachen und ich strebe weder das Hören genau wie "Live" an, noch will ich lupenreine Studiosachen daheim hören. Deswegen stehe iach auch nicht auf sündteure Geithains

Musik ist für mich rein emotional. Ich freue mich, wenn ich beim Hören Gänsehaut bekomme, in alte Zeiten schwelge oder schlicht mittanze. Und ich habe festgestellt, dass man nur ne Gänsehaut bekommt oder gar der "Pippi-in-den-Augen"-Effekt auftritt, wenn es gut klingt, also eine Mindesvoraussetzung erfüllt ist. Ob das nun - preislich gesehen - ab 2.000 Euro oder ab 10.000 Euronen beginnt, das kann ich nicht beantworten. Habe da keine persönlichen Tests gemacht

Gruss Michael

P.S.: Und an einer 10.000-Euro-Anlage gibts keine vergoldeten Kabeln und Netzfilter - die kosten ja schon alleine so viel
Simple_Simon
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 16. Mrz 2010, 20:26
Ich habe den Test mit meinem Kopfhörersetup gemacht.

Ich habe die beiden Samples mehrmals verglichen, und konnte keinen nennenswerten Unterschied festmachen.
Am Ende des zweiten Stückes habe ich aber bei sehr genauem hinhören etwas zu hören geglaubt, was da nicht hätte sein dürfen.
Ich habe deswegen angenommen, es sei das 128er File.
Das war aber sehr fein und wahrscheinlich hat auch der Zufall ein wenig mitgespielt. Ich schätze mal bei einem professionellen Blindtest könnte ich unter Umständen keine signifikant große Zahl von richtigen Unterscheidung treffen.

Wobei es mir aber auch ziemlich an Hörerfahrung fehlt. Ich betreibe das Hobby "Hifi" erst seit etwa halben Jahr und besitze erst seit einem viertel Jahr ein wirklich hochwertiges Setup.
DOSORDIE
Inventar
#24 erstellt: 16. Mrz 2010, 20:26
Ja, deshalb auch Röhrenamps und so...

Ich versteh nur den Grundsatz nicht, den halte ich für falsch, weil der Klirr ja auch in der freien Natur nicht durch irgendwelche Verstärker oder ein Medium entsteht, sondern durch den Raum und bereits durch die Instrumente. Im Raum ist es nie totenstill, nirgends ist es totenstill, oder so still dass man garnichts hört. selbst wenn man allein in einem Schalltoten Raum ist hört man zumindest sich selbst, man bewegt wich permanent, das Herz schlägt, man atmet. Insofern sind doch von vorn herein schon Geräusche gegeben. Müssen die aus meiner HiFi Anlage kommen, zusätzlich zur Musik, damits natürlich klingt? Und Gleichlaufschwankungen und Knacken? Brauch ich das damit die Musik natürlich klingt? Wieso sollten dem Saxophon, das jemand auf der Bühne vor mir bei einem Live Konzert spielt zusätzlich Gleichlaufschwankungen zugefügt werden? Die hat es doch, wenn ich mir den Live Auftritt anschaue auch nicht...

Wieso sollten also Aufnahmen natürlicher klingen, wenn die Auflösung, der Dynamikumfang und auch sonst alles andere der Digitalen Auflösung schon allein aufgrund der Geschwindigkeit der Schallplatte weit unterlegen ist?

Die Harmonischen Verzerrungen die wir live hören, werden ja bei akustischen Instrumenten nicht durch Elektronik erzeugt, also müssten sie doch auf der CD auch vorhanden sein, wenn sie von vorn herein im Raum waren und zwar auch so, wie sie aufgezeichnet wurden...

Mal davon ab klingt es mit nem Mikrofon doch sowieso nie so wie live. Es wird dann hinterher so gemischt, dass es natürlich klingt aber im Endeffekt ist doch auch das alles nur ein Zugeben oder absenken irgendwelcher Frequenzen und spielen mit elektronischen Effekten, damit wieder annähernd das raus kommt, was reingegeben wurde oder uns das zumindest vorgemacht wird...

Insofern versteh ich das nicht so ganz.

LG, Tobi
Michael_KR
Stammgast
#25 erstellt: 16. Mrz 2010, 21:00

DOSORDIE schrieb:
Ja, deshalb auch Röhrenamps und so...


Nein, deswegen nicht bzw. nur zum geringsten Teil! Der Röhrenquatsch hat nämlich auch etwas mit Psychologie zu tun.


DOSORDIE schrieb:
...Wieso sollten dem Saxophon, das jemand auf der Bühne vor mir bei einem Live Konzert spielt zusätzlich Gleichlaufschwankungen zugefügt werden? Die hat es doch, wenn ich mir den Live Auftritt anschaue auch nicht...


Aber das Geplappere des Nachbarn und beim Klassik-Konzert das Husten / Hüsteln, das Papierrascheln ...

Aber wie erwähnt: Ich will gar nicht so hören wie "Live" - sollen andere danach streben (ist mir völlig wurscht).

Trotzdem kann der beste Digitalkram nicht so gut klingen wie z.B. Vinyl, weil es Totenstille net gibt - das hat was mit Psychoakustik zu tun.
Irgendwo in den Tiefen meines PCs habe ich das Ding, diese Abhandlung gespeichert - bin aber zu faul zum Suchen - ergo mein Tipp:

Google ist dein Freund

Gruss Michael

P.S.: Jetzt höre ich z.B. "Krieg der Welten" - in deutsch -per MP3!

Ja, die uralte (vor 30 Jahren oder so) SWR3-Sendung mit dem bekannten Moderator, der leider die Rechte hat (!!)
Gesendet per UKW, aufgenommen mit einem Tonbandgerät, überspielt auf 2. Tonbandgerät, überspielt auf Mini-Disc, überspielt auf PC und dabei in MP3 gequetscht .... hee, dafür klingts gar nicht mal so schlecht *LOL

Habe noch ne SACD-Fassung mit englischem Text (Richard Burton) - Musik klingt natürlich weitaus besser - Text nicht! Deswegen will ich beides mal Abmischen: Deutsche Stimme mit SACD-Musik. Ist eins meiner Rentnerjobs, wenn es soweit ist.
zetlok
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 16. Mrz 2010, 21:07
@Michael KR


Dann kaufte ich mir ein paar neue Vinyl-LPs. Das ließ ich dann aber wieder schnell sein, da teils nur noch Mist ankommt.


Wie meinst du das genau-qualitätsmäßig?

Also ich kann nicht klagen, meine 180gr Vinylscheiben klingen echt top, muß allerdings dazu sagen, daß ich im Jazz, Blues und in ein paar Crossoversachen zu Hause bin. Letztes Jahr kaufte ich mir mal ausnahmsweise eine Bruce Springsteen LP (working on a dream), die ist bislang soundmäßig die schlechteste.

Die Reissues der alten Jazz Sachen wie Kind of blue usw. sind soundtechnisch einfach klasse und als Platte natürlicher wesentlich stilvoller als eine schnöde CD.

Auch neue Jazz-Blues Sachen auf normalen LPs hören sich völlig erwachsen an, ich lese aber auch diverse Klangkritiken bevor ich zuschlage und bin damit immer gut gefahren.

Hab aber auch gute Erfahrungen mit manchen SACDs gemacht, die gesamte Flotte von Diana Krall ist beispielsweise absolut hörenswert.

So hat eben jeder seinen eigenen Geschmack und doch das gleiche Ziel, gute Musik wohlklingend schön relaxed genießen
zu können
DOSORDIE
Inventar
#27 erstellt: 16. Mrz 2010, 21:27
Wie gesagt, ja Totenstille gibt es nicht, aber auch dann nicht, wenn auf der CD in den leisen Passagen wirklich Totenstille herrscht, denn der Raum schafft ja eine eben nicht Totenstille, die muss nicht schon auf der CD mit drauf sein, oder aufm Band, deshalb peil ich jetzt nicht, was du mir damit sagen willst. Totenstille gibt es nie und nirgends solang du selbst zumindest in dem Raum bist. Nur ist ein Modulationsrauschen einfach keine natürliche Sache und ein eigentlich störender Beigeschmack der Analogtechnik, vor allem wenn es dann noch seine Farbe ändert, nämlich wenn die Platte nen Schlag hat, deshalb ist das doch totaler Unfug, es ist schon von vorn herein vom Raum aus von dem du hörst keine Totenstille vorhanden, da hast du natürliche Einflüsse wie Wind, Regen, Vogelgezwitscher, aber auch Autos und Züge die draussen vorbeifahren und die man durchs Fenster hört, so wie Trafos, die auch leise Geräusche von sich geben, Wasserrohre, Heizungen, Klospülungen, du selbst und deine Mitmenschen, die vielleicht noch im Raum sind, reicht das nicht für die natürlichen Geräusche um die Musik herum?!

Krieg der Welten ist ein WDR Hörspiel, wenn du das meinst, wo man das amerikanische Originalhörspiel aus den 30er oder 40er Jahren im Hintergrund hört mit Deutschen Synchronstimmen darüber. Den SWR gibt es erst seit 2001 glaub ich. Vorher war das SWF und SDR, die haben fusioniert.

LG, Tobi
m00hk00h
Inventar
#28 erstellt: 16. Mrz 2010, 21:49
Das "Testsetup" ist als Blindtest relativ ungeeignet. Zum Glück hat die 128K das typische Zischeln im Hihat, ich kann die beiden sehr gut und auf Anhieb auseinander halten. Gebe aber zu, dass mir die 128K reichen würde, erst Recht ohne den direkten Vergleich.
Auf der anderen Seite hat's da jemand aber wirklich drauf angelegt. Der Ausschnitt aus diesem Musikstück ist alles andere als kritisch. Als erstes ist einfach mal nicht viel los. Und zweitens ist das Stück extrem dynamisch, erreicht sogar den DR Höchstwert mit einer DR von 14.
Und wie man weiß, wird die Bitrate entscheidender, je stärker komprimiert ein Stück ist. Wenn ich also eine von meinen DR4 Metall-CDs mit über 0dB Peaks und da selbst mit dem neuesten LAME eine 128K und eine 320K Datei mache, fällt das Ergebnis bestimmt anders aus.

Wisst ihr was, gute Idee. Das mach ich.

Davon abgesehen bin ich doch etwas erschüttert, dass die 128K vorne liegt, allerdings mit 46% zu 54% nicht unbedingt Besorgnis erregend.

m00h
DOSORDIE
Inventar
#29 erstellt: 16. Mrz 2010, 22:12
Wie gesagt, ich hab noch nen anderen Test gefunden, mit nem wesentlich besseren Beispiel, weiß aber nicht mehr den Link. Da hab ich relativ schnell den Unterschied gemerkt und der war aber meiner Ansicht nach immernoch sehr klein. Der 128er hätte mir gereicht.

LG, Tobi
cr
Inventar
#30 erstellt: 17. Mrz 2010, 00:05
Also, mir war es leider kaum möglich, den Unterschied zu hören. Erst wenn man es sehr oft hört und auch bei guter Lautstärke, erkennt man, worauf es ankommt.
Umgekehrt ist es auch gut, wenn man es nicht erkennt (wenn es wirklich sehr ähnlich ist, was sich im Laufe des Postings nun wohl erhärtet hat), da ja mp3s (bzw. schlechte versus hochauflösende mp3s) gerade von Leuten mit veränderten Höreigenschaften besser erkannt werden
speedymcs
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 17. Mrz 2010, 01:46

Michael_KR schrieb:

Wir Menschen wissen immer noch rein gar nix.

manche nicht



Fakt ist, gute Vinyl-Sachen klingen weitaus besser als guter Digitalkram [...]
Es gab auch mal einen Beitrag, die sich sogar damit auseinandergesetzt hatte, warum das "Knacken, Leiern und Rauschen" (selbstverständlich in Maßen - also keine LP nach ner wilden Party) für einen guten Höreindruck sogar extrem wichtig ist..


ich vermisse nur ein bisschen subjektivität! die vinylsounds mögen für dich persönlich besser sein, aber soweit man das objektiv betrachten kann, weil du dich an ihre unzulänglichkeiten so gewöhnt hast. mich zum beispiel würde das ganz schön nerven (nicht immer, es kann auch schön klingen, bei vielen trip-hop sachen zB).



Musik ist für mich rein emotional. Ich freue mich, wenn ich beim Hören Gänsehaut bekomme, in alte Zeiten schwelge oder schlicht mittanze. Und ich habe festgestellt, dass man nur ne Gänsehaut bekommt oder gar der "Pippi-in-den-Augen"-Effekt auftritt, wenn es gut klingt, also eine Mindesvoraussetzung erfüllt ist. Ob das nun - preislich gesehen - ab 2.000 Euro oder ab 10.000 Euronen beginnt, das kann ich nicht beantworten. Habe da keine persönlichen Tests gemacht


damit kann ich mich identifizieren! auch wenn meine mindestanforderung eher bei nem mp3-stick und sennheiser PX liegt, auch mit der schrottanlage aus dem alten mitsubishi hatte ich schon tolle zeiten..

zum teil waren meine nuberts sogar ne verschlimmbesserung zu den KHs, da ich durch sie erst überhaupt was vom loudness-war gehört habe

Anmerkung: Zitate repariert (cr)


[Beitrag von cr am 17. Mrz 2010, 02:56 bearbeitet]
stoneeh
Inventar
#32 erstellt: 17. Mrz 2010, 05:20
ich hab keinen grundlegenden unterschied gehört beim link zwischen der 128er und 320er

darum hab ich auch nicht gewählt, da es sinnlos ist - das lied könnte besser aufgenommen sein und viel klanginformationen kommen darin ebenfalls nicht vor, sodass 128kbps evtl eh ausreichend sind


bei der eigenen sammlung hör ich meistens sehr wohl den unterschied zwischen 128 und mehr, oft schon zwischen 128 und 192 - bei höheren bitraten ist schon allein der mittel- und hochtonbereich nicht so unterdrückt, und besonders ab 224kbps kommt schön langsam auch die räumliche wirkung zur geltung

ich muss aber gestehen dass ich sogar öfters 128kbps bevorzuge, da bei grell klingenden liedern dieses übel oft etwas abgeschwächt wird. d.h. bei dumpf aufgenommenen liedern schau ich dass ich mir die 320kbps oder FLAC version behalte, bei zu grell aufgenommenen liedern die 128er (letzteres kommt aber eher selten vor)

die aussage des texts, dass man sich an schlechte qualität gewöhnt und diese bevorzugt, halt ich aber in den meisten fällen für nicht realistisch, besonders bei trainierten ohren


grüsse
stoneeh
rudi2407
Inventar
#33 erstellt: 19. Mrz 2010, 21:07
Hab bei dem Test trotz mehrfachem abspielen zwischen 128kbs und 320kbs keinen Unterschied gehört. Bei MP3-Konvertierung ist imho die Qualität der CD maßgebend. Bei einer CD guter Qualität, die sehr gut klingt, klingen die 128kbs konvertierten MP3-Dateien immer noch besser als originale CDs mit mangelnder Qualität. Leider sind immer weniger CDs gut produziert/gemastert und klanglich von guter Qualität.

Gruß rudi
Totenlicht
Stammgast
#34 erstellt: 19. Mrz 2010, 21:19
Hm. Auf Anhieb Deutlichen Unterschied gehört und richtig gelegen. Und das mit Notebooklautsprechern.

Ich höre jeden Tag MP3s auf dem Weg zur Arbeit - und habe bewusst alles was ich besitze mit 192 kBps codiert. Darüber höre ich dann keine Verbesserung mehr, darunter schon . und zwar deutlich.

Das Hören von MP3 lässt einen das Musikören verlernen? Quatsch meiner Meinung nach. Allerdings höre ich oft auch auf meiner "richtigen" Anlage und lerne "richtigen" Klang eventuell wieder schätzen.
cr
Inventar
#35 erstellt: 19. Mrz 2010, 22:05
Woran hast du ea gehört bzw. kann es sein, daß extrem schlechte Lautsprecher (Notebook) mp3s genauso entlarven wie ein Hörschaden? Wäre eigentlich plausibel....
weimaraner
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 19. Mrz 2010, 22:09
Hallo,

bei mir waren es diese Tischhupen:

http://www.google.de...348614932&sa=title#p

Gruss
cr
Inventar
#37 erstellt: 19. Mrz 2010, 22:19
Zweiwegeboxen
Totenlicht
Stammgast
#38 erstellt: 19. Mrz 2010, 22:20

cr schrieb:
Woran hast du ea gehört bzw. kann es sein, daß extrem schlechte Lautsprecher (Notebook) mp3s genauso entlarven wie ein Hörschaden? Wäre eigentlich plausibel....


Könnte sein daß das tatsächlich so ist.

Das 128kBit Sample war einfach farbloser, klang dünner. Am Bass hört man es ganz gut wie ich finde. Da fehlte Körper, Volumen.


[Beitrag von Totenlicht am 19. Mrz 2010, 22:20 bearbeitet]
rudi2407
Inventar
#39 erstellt: 19. Mrz 2010, 22:31
Habe mir den Test gerade noch einmal mit Notebook-LS angehört (vorhin war es mit einem Sennheiser Kopfhörer). Auch dieses mal habe ich keinen Unterschied gehört. Bin wohl doch ein Holzohr oder liegts am Alter?

Gruß rudi
SonicSL
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 19. Mrz 2010, 22:32
ALso bei mir waren es meine Abflussrohre, und ich musste schon ein wenig Gas geben [-40 dB am AVR, Zimmerlautsärke sind -50 dB].
Und selbst dann sprangen mich keine tonalen Merkwürdigkeiten an, sondern ich musste sehr genau hin hören.

Ich denke auch, dass es sowohl an der gerippten Konserve (Abmischung usw.), als auch an der Musikrichtung liegt, ob man größere Unterschiede wahr nimmt.


Gruß

Sascha aka. SonicSL
Jazzy
Inventar
#41 erstellt: 19. Mrz 2010, 22:48
Ich habe Clip1 angekreuzt,weil da der Hochton nicht ganz so angefressen klingt wie bei Clip2.Ich wusste allerdings aus eigener Codierungserfahrung,das der Hochton am meisten leidet.Solche Klangnuancenvergleiche muss man natürlich mit KH machen.Der K 701 leistete da wieder gute Dienste.


[Beitrag von Jazzy am 19. Mrz 2010, 22:49 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#42 erstellt: 20. Mrz 2010, 00:23

Jazzy schrieb:
Solche Klangnuancenvergleiche muss man natürlich mit KH machen.Der K 701 leistete da wieder gute Dienste.


Hatte vergessen zu erwähnen! Mit meinen Lautsprechern habe ich es nicht geschafft, sind aber auf dem Schreibtisch auch "nur" KEF Q Compact.

m00h
DOSORDIE
Inventar
#43 erstellt: 20. Mrz 2010, 01:46
Ich hab wahrscheinlich nicht konzentriert genug gehört. Ich saß auch nicht vor den Boxen sondern dazwischen. Weil eine Links und eine Rechts vom Schreibtisch steht. War auch nicht wirklich laut. Dass man das mit Notebookspeakern hören kann bezweifel ich jetzt aber mal. Ich denke das war wohl eher ein Glückstreffer, da nützen ja die besten Ohren nichts, wenn die Lautsprecher so schlecht sind, wie soll denn da was Detailreiches rüberkommen...?!

LG, Tobi
SonicSL
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 20. Mrz 2010, 01:53

DOSORDIE schrieb:
Dass man das mit Notebookspeakern hören kann bezweifel ich jetzt aber mal. Ich denke das war wohl eher ein Glückstreffer, da nützen ja die besten Ohren nichts, wenn die Lautsprecher so schlecht sind, wie soll denn da was Detailreiches rüberkommen...?!

Das ist ja der Witz an der Sache... beim Notebook gibt es NULL Bass, der vom MHT ablenkt, was die genauere Beurteilung dieses Bereiches enorm erleichtert...


Gruß

Sascha aka. SonicSL
Totenlicht
Stammgast
#45 erstellt: 20. Mrz 2010, 02:14
Meinetwegen zweifel halt.

Ich kann nur sagen wie es war. Sample 1 gehört, sample 2 gehört - und es war sofort klar. Kein Moment des Zweifelns, deutlich hörbar. Allerdings - habe ich natürlich nicht gehört "das sind jetzt 128kbit". Es gab einen deutlichen Unterschied und die meiner Meinung nach schlechtere wurde als niedrigere Bitrate eingestuft.

Vielleicht gibt es ja - abhängig von Genre, etc. - auch einen Fall wo beide gleich klingen bzw, die 128er Version sogar besser?!

ICh würde nur basierend auf diesem Test nie behaupten daß ich immer unf überall einen Unterschied ausmachen kann und deshalb das absolute Gehör habe. Nur in DIESEM Fall und unter genannten Umständen war es absolut kein Problem.

Testequipment: IBM T61 Notebook mit integrierten Lautsprechern
Großmogul
Stammgast
#46 erstellt: 20. Mrz 2010, 11:36
Ich hab's mir eben mit dem Notebook angehört (integrierte Quäker). War nicht leicht, aber es gab geringe Unterschiede beim Becken und der Basslauf war in der besseren Version etwas konturierter. An meinem Notebook ist mir das aber sowas von egal .
Nachher werde ich mal den KHV anschliessen und mit KH abhören.
weimaraner
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 20. Mrz 2010, 15:13

DOSORDIE schrieb:
Dass man das mit Notebookspeakern hören kann bezweifel ich jetzt aber mal. Ich denke das war wohl eher ein Glückstreffer, da nützen ja die besten Ohren nichts, wenn die Lautsprecher so schlecht sind, wie soll denn da was Detailreiches rüberkommen...?!


Hallo,

das sehe ich jetzt aber mal ähnlich wie Sonic SL,
ausserdem spielt noch das Nahfeldhören vllt eine Möglichkeit der besseren Beurteilbarkeit ein,
ausserdem darf man nicht zu laut hören,
dann fallen geringe Unterschiede in der Dynamik besser auf.

Zwecks Glückstreffer ,
bin kein Lottomillionär ,

und bei ca. 10 dieser "Tests",
können auch zwölf oder nur neun gewesen sein,
kann ich nicht mehr genau sagen,
lag die Trefferquote immerhin bei 100%,
immer mit den Tischhupen.

Gruss
werdo
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 21. Mrz 2010, 16:22

Jazzy schrieb:
Ich habe Clip1 angekreuzt,weil da der Hochton nicht ganz so angefressen klingt wie bei Clip2.Ich wusste allerdings aus eigener Codierungserfahrung,das der Hochton am meisten leidet.


Daran und mit selben Erfahrungshintergrund habe ich meine
Entscheidung auch fest gemacht. Der Unterschied fiel für
mich jedoch weit weniger gravierend aus wie zunächst erwartet.
Liegt möglicherweise aber auch an den verwendeten Sharp-Tischhupen.

Grüße!
Soundexperte667
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 21. Mrz 2010, 18:16
ich finde diesen thread wirklich sehr interessant.
habe bei dem test das 1. sample gewählt weil ich die bühnendarstellung schöner fand.
dazu muss ich sagen dass ich 4oder 5 mal verglichen habe
bei den ersten 3malen habe ich keinen unterschied gehört, da die samples auch nicht wirklich für so einen test geeignet waren.
als ich noch musik mit meinem teufel concept f gehört habe fiel es mir irgendwie leichter unterschiede zwischen mp3 und cd zu hören, nun wo ich nubert lautspreche habe ist es schwieriger.
ich glaube es ist auch wichtig mit welchem wiedergabe equipment man hört.
Amperemax
Stammgast
#50 erstellt: 21. Mrz 2010, 20:22
Es ist wirklich sehr schwer den Unterschied zu hoeren, hab mir schon zwei drei Minuten Zeit lassen müssen. Zwar lag ich richtig, aber trotzdem werd ich mir mal ne cd brennen mit 20Tracks wo .mp3 und wav. bunt gemischt sind (1 Titel natuerlich). Ich denk aber das es schwer wird, zumal ich mit Lame codiere.

Gruesse max


[Beitrag von Amperemax am 21. Mrz 2010, 20:24 bearbeitet]
cr
Inventar
#51 erstellt: 21. Mrz 2010, 20:41
Ich habe vor schon langer Zeit mit den Frauenhofer Codizes (Lame war noch kein Thema damals) und 320 kb/s ein Orchsterwerk encodiert (Wagner - Ring ohne Worte, Solti) und abwechselnd die originalen wavs und die recodierten mp3s gebrannt.
Weder ich noch sonst wer konnte die Tracks wirklich zuordnen....
Soloinstrumente wie Klavier wären aber wohl noch besser als Test.
(Dennoch verwende ich kein mp3)
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