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Macht es noch Sinn, andere Tonträger als Schallplatten zu kaufen?

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toastiexx
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Jun 2010, 20:17
Nein Freunde, das ist nicht der 5 Millionste Beitrag, der klären soll ob die Schallplatte oder die CD besser klingt oder schöner ist.

In letzter Zeit ist das Thema Schallplatte bei Einsteigern wieder beliebt. Regelmäßig sind Beiträge zu günstigen Plattenspielern zu lesen und genauso regelmäßig wird geraten, sich das genau zu überlegen, weil Schallplatten doch so umständlich und unbequem sind.

Mal eine andere Sichtweise (Nein, ich hab heute noch nix getrunken). Digitale Tonträger zu kaufen ist doch auf mittlere Sicht totaler Quatsch. Napster macht es mit der Flatrate für Musik vor. Bald wird es auch einen Anbieter geben, der in guter Qualität und vernünftigem Preis sämtliche Musik Online verfügbar macht.

Die gute CD-Sammlung kann ich dann zum Plastik-Schrott-Preis verhökern oder thermal verwerten.

Daher: lieber Schallplatten kaufen (Vinyl-Begeisterte wird es immer geben!)und den Rest (derzeit halt noch datenreduziert) Online abrufen!

Bin auf Eure Meinungen gespannt und hoffe, dass Ihr mich nicht als unzurechnungsfähig erklärt.
casesdaily
Stammgast
#2 erstellt: 18. Jun 2010, 20:45

toastiexx schrieb:
Digitale Tonträger zu kaufen ist doch auf mittlere Sicht totaler Quatsch. Napster macht es mit der Flatrate für Musik vor. Bald wird es auch einen Anbieter geben, der in guter Qualität und vernünftigem Preis sämtliche Musik Online verfügbar macht.

Die gute CD-Sammlung kann ich dann zum Plastik-Schrott-Preis verhökern oder thermal verwerten.

Daher: lieber Schallplatten kaufen (Vinyl-Begeisterte wird es immer geben!)und den Rest (derzeit halt noch datenreduziert) Online abrufen!


Wenn es Musik endlich mal in hoher Qualität (z.B. 24bit 96kHz) zum Download geben sollte, warum dann noch Schallplatten kaufen? Sollte ich meine Plattensammlung dann auch verhökern oder thermal verwerten? Also wenn's wegen der Haptik ist, da bin ich mit CDs bestens bedient.
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#3 erstellt: 18. Jun 2010, 21:34

toastiexx schrieb:

Daher: lieber Schallplatten kaufen (Vinyl-Begeisterte wird es immer geben!)und den Rest (derzeit halt noch datenreduziert) Online abrufen!

:prost



Wenn die CD mal vom Markt verschwunden ist, wird es immer CD Begeisterte geben.

Allein schon wenn man sich die Nostalgie-Begeisterung für die "ersten" CD Player von Sony und Philips anschaut. Aus heutiger Sicht haben die sehr mässige technische Daten,...aber klingen angeblich sehr gut.

Daher: lieber CDs kaufen


[Beitrag von Weidenkaetzchen am 18. Jun 2010, 21:35 bearbeitet]
High_Fidelity_Freak
Inventar
#4 erstellt: 18. Jun 2010, 21:35

casesdaily schrieb:

toastiexx schrieb:
Digitale Tonträger zu kaufen ist doch auf mittlere Sicht totaler Quatsch. Napster macht es mit der Flatrate für Musik vor. Bald wird es auch einen Anbieter geben, der in guter Qualität und vernünftigem Preis sämtliche Musik Online verfügbar macht.

Die gute CD-Sammlung kann ich dann zum Plastik-Schrott-Preis verhökern oder thermal verwerten.

Daher: lieber Schallplatten kaufen (Vinyl-Begeisterte wird es immer geben!)und den Rest (derzeit halt noch datenreduziert) Online abrufen!


Wenn es Musik endlich mal in hoher Qualität (z.B. 24bit 96kHz) zum Download geben sollte, warum dann noch Schallplatten kaufen? Sollte ich meine Plattensammlung dann auch verhökern oder thermal verwerten? Also wenn's wegen der Haptik ist, da bin ich mit CDs bestens bedient.



Platte ist für mich eine andere Einstellung zur Musik als CDs oder MP3s.
Bei ner Vinylscheibe wird eben noch händisch aufgelegt, gesäubert und am Schluss wieder in das Cover gesteckt. CDs fristen ihr Dasein im 100er-Wechsler, das ist mehr zur Hintergrundberieselung.
Wenn ich Musik aber nicht aktiv sondern im Hintergrund höre, sind eindeutig Tuner und Wechsler im Vorteil. Eine ordentliche Playlist vom PC scheitert bei mir schon daran, dass ich nicht jedesmal die Kiste laufen haben will wenn ich Musik hör. Manchmal hör ich auch nur eine LP-Seite oder sogar nur 2 oder 3 Titel, da lohnt sich kein hochfahren des Rechners.
Grüße,

Daniel
cr
Inventar
#5 erstellt: 18. Jun 2010, 23:03
Ich persönlich sehe im Plattenkauf absolut keinen Sinn und habe meine letzte LP im Jahre 1982 gekauft und die vorhandenen verschenkt (zB ALLE damals verfügbaren Pink Floyd), sobald es sie als CD gab. Die paar, die es damals dann noch immer nicht auf CD gab, habe ich 1992 mit DAT digitalisiert und 1999 auf CDR tansferiert. Ein paar sind dann in der Zwischenzeit doch noch auf CD gekommen, sodass ich die selbst digitalisierten ersetzen konnte (meist mit enormem Klanggewinn, aber nicht wegen meiner Digitalisierung, die war so wie die LP halt war).
Wenn ich zu meinem 2nd Hand Händler gehe, um CDs zu kaufen, erstaunt es mich immer wieder, was da an LPs herumliegt. Ich möchte keine, auch nicht um 1-2 Euro, die manche kosten. Allein dass sie schon von wem anderen abgespielt wurden, genügt mir, um die Qualität anzuzweifeln. LP sind schlimmer als Mimosen. Ein mal ein schlechter Tonabnehmer (verkantet, zu schwer, abgenützt) und man kann sie vergessen.

Praktisch alles, was im Privatbereich in den 80ern an LPs zirkulierte, war schwerst beschädigt.
High_Fidelity_Freak
Inventar
#6 erstellt: 18. Jun 2010, 23:17

cr schrieb:
Ich persönlich sehe im Plattenkauf absolut keinen Sinn und habe meine letzte LP im Jahre 1982 gekauft und die vorhandenen verschenkt (zB ALLE damals verfügbaren Pink Floyd), sobald es sie als CD gab. Die paar, die es damals dann noch immer nicht auf CD gab, habe ich 1992 mit DAT digitalisiert und 1999 auf CDR tansferiert. Ein paar sind dann in der Zwischenzeit doch noch auf CD gekommen, sodass ich die selbst digitalisierten ersetzen konnte (meist mit enormem Klanggewinn, aber nicht wegen meiner Digitalisierung, die war so wie die LP halt war).
Wenn ich zu meinem 2nd Hand Händler gehe, um CDs zu kaufen, erstaunt es mich immer wieder, was da an LPs herumliegt. Ich möchte keine, auch nicht um 1-2 Euro, die manche kosten. Allein dass sie schon von wem anderen abgespielt wurden, genügt mir, um die Qualität anzuzweifeln. LP sind schlimmer als Mimosen. Ein mal ein schlechter Tonabnehmer (verkantet, zu schwer, abgenützt) und man kann sie vergessen.

Praktisch alles, was im Privatbereich in den 80ern an LPs zirkulierte, war schwerst beschädigt.


Seh ich jetzt nicht so extrem.
Erstens sind die meisten Alben auf LP besser gemischt (vor allem aktuelle, da gibts nur wenige Ausnahmen bei denen die CD mit der LP mithalten kann), zweitens kauft man LPs im Normalfall nicht ohne Probehören. Zumindest ich nicht. Ausser es gibt beim HiFi-Händler mal wieder Preisnachlass, da sind aber fast alle gut erhalten.
Nicht zuletzt wegen dem strengen aussortieren beim Kauf fällt bei mir ca. 70 - 90% raus. (je nachdem, ob ich Glück oder Pech hab^^)
Grüße,

Daniel
cr
Inventar
#7 erstellt: 18. Jun 2010, 23:29
Da ich aber inzwischen meine weit über 1000 CDs auf Festplatte habe und auch alle neuen gleich hinaufkopiere, macht für mich die LP wenig Sinn (das Theater, LPs zu digitalisieren, tue ich mir sicher kein 2. Mal an). Die bessere Abmischung der LP gilt ja sowieso nur für Pop (manchmal, generell lasse ich das nicht gelten), Klassik-LPs werden ja gar nicht mehr produziert (außer wenige Ausnahmen). Die LP ist somit für mich ein Medium, die gar nicht die Musik liefert, die ich kaufe. Die Frage ist für mich eher, wie lange der Kauf von CDs Sinn macht. Nur, solange der Download nicht wesentlich billiger ist und zudem lossless, sehe ich auch keinen Sinn darin, nicht gleich die CD zu kaufen.
Da für mich ein Plattenspieler auch nicht den Reiz des Seltenen hat (ich bin noch damit aufgewachsen), reizen sie mich überhaupt nicht.
Ich kann mir vorstellen, dass das für wen, der mit der CD aufgewachsen ist, mehr Reiz hat. Eigentlich alle Leute aus meiner Generation (+40), die ich kenne, wollen keine LPs verwenden oder kaufen.


[Beitrag von cr am 18. Jun 2010, 23:57 bearbeitet]
Jeck-G
Inventar
#8 erstellt: 19. Jun 2010, 00:50
Heißt die Frage nicht eigentlich "Macht es noch Sinn, Schallplatten zu kaufen?"
Wie im letztem Viertel Jahrhundert: Nein. Moderne Datenträger (CD, MD, DAT) oder Formate (MP3 ab 128kBit und Lame-Encoder, FLAC usw.) sind der Schallplatte (E-Grammophon) in allen Belangen weitaus überlegen.
Es geht nunmal um HiFi und nicht um LoFi...

Lediglich fürs DJing hat die Schallplatte noch eine Daseinsberechtigung.


[Beitrag von Jeck-G am 19. Jun 2010, 00:51 bearbeitet]
toastiexx
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Jun 2010, 09:55
Schon mal vielen Dank für die interessanten Antworten.


Jeck-G schrieb:
Heißt die Frage nicht eigentlich "Macht es noch Sinn, Schallplatten zu kaufen?"


Mir ist klar, dass ich diese uralte Fragestellung mal provokant gegenteilig gestellt habe.

Ausgangspunkt waren meine Überlegungen, wie in 5-10 Jahren meine Stereoanlage aussehen soll. Da sehe ich nur einen Netzwerkfähigken Receiver mit Direktzugriff auf Onlinemusikdienste und eben meinen Plattenspieler

Das CD-Zeugs käme bei mir weg, denn digitaler Musik ist es egal ob sie von der Scheibe oder aus der Dose kommt.

Viele Grüße
ChrisTre
Stammgast
#10 erstellt: 19. Jun 2010, 10:38

toastiexx schrieb:

Das CD-Zeugs käme bei mir weg, denn digitaler Musik ist es egal ob sie von der Scheibe oder aus der Dose kommt.

Viele Grüße


Musik ist es generell egal von welchem Medium sie abgespielt wird.

Wenn das "CD-Zeugs" wegkommt, warum werden denn die Schallplatten dann behalten?

Ich werde jedenfalls weder meine Schallplatten, noch meine CDs oder Kassetten entsorgen. Und das obwohl ich mittlerweile auch recht viel "Spotify" nutze.
Wolfgang_K.
Inventar
#11 erstellt: 19. Jun 2010, 10:51
Warum sollte ich meine CD-Sammlung entsorgen. Ich gehöre zu den Zeitgenossen die mit Downloads von Musik und Netzwerkservern nicht viel anfangen können und wollen. Außerdem ist das herrlich entspannend am Sofa in Ruhe eine CD zu hören, ohne dass ständig irgendwelche Computer im Hintergrund laufen. Und so eine schöne Stereoanlage hat nicht diesen Wertverfall wie ein Laptop oder ein Computer. Heute Flott - morgen Schrott. Und Plattenspieler sind irgendwie zeitlos. Ich liebe eben angestaubte Technik...

Ich habe es bis heute nicht bereut, vor einigen Jahren auf den High-End-Zug aufzuspringen - ich brauche für die nächsten 20 Jahre keine neue Anlage mehr - und meine ReVox-Maschine wird noch etliche Computergenerationen und Betriebssysteme überleben. Museales kann so schön sein.

Gruß Wolfgang
Fhtagn!
Inventar
#12 erstellt: 19. Jun 2010, 12:04
Kommt immer darauf an, was man für Musik hört.

Ich sammle ausschließlich Klassik auf Vinyl, und das hat Gründe:

Fast alle alten Aufnahmen, die auf CD wiederveröffentlicht werden, klingen fürchterlich.
Vor allem wenn wild herumdigitalisiert und gefiltert wurde. Und in der klassischen Musik ist man oft auf alte Aufnahmen sehr guter Interpreten angewiesen.

Viele Aufnahmen sind gar nicht mehr auf CD erhältlich, z.B. alles aus den ehemaligen Ostblockstaaten, die ganz hervorragende Aufnahmen veröffentlicht haben.

Das Angebot ist immer noch groß.

Neue Einspielungen kaufe ich aber auch auf CD.
Bei Pop/Rock und so weiter würde ich auch keine neuen LPs kaufen, die Pressqualität ist nämlich viel zu schlecht geworden.
Und einen CD-Mix muss ich nicht auf Vinyl haben.

Insgesamt ist mir jedenfalls ein handfestes Medium lieber als Software-Musik, bei der ich beinahe jährlich ein Backup machen muss. Alles immer doppelt zu lagern ist auch nicht der Hit.
Dazu kommt die DRM Seuche.

Gruß
HB
Ueli
Inventar
#13 erstellt: 19. Jun 2010, 15:17
Als Klassikhörer, insbesondere von Solo-Klavier, war ich 1982/83 froh, dass die CD kam. Endlich keine Knackser oder Knister mehr, die man bei Solo-Klavier immer gut gehört hat und die im Gebrauch meistens zunahmen. Außerdem konnte man längere Werke endlich ohne das lästige Umdrehen genießen.

Dann beim Ausleihen von LP´s immer die Frage, muß ich die trocken oder nass abspielen?

Und den viel behaupteten generellen "Klangvorteil" der Platte gegenüber der CD habe ich bei Klassik nicht feststellen können.

Inzwischen ist auch die CD für mich längst Geschichte und durch die Mehrkanal-Tonträger wie SACD, DVD-A oder BluRay abgelöst.

Als Sammlerobjekt, wo es ja weniger auf den tatsächlichen Nutzen ankommt, sehe ich für die schwarze Scheibe aber weiterhin eine Zukunft.

Ueli
Jeck-G
Inventar
#14 erstellt: 19. Jun 2010, 15:27

Insgesamt ist mir jedenfalls ein handfestes Medium lieber als Software-Musik, bei der ich beinahe jährlich ein Backup machen muss. Alles immer doppelt zu lagern ist auch nicht der Hit.
Dazu kommt die DRM Seuche.
Darum sind mir Medien (in dem Fall eine standardkonforme Audio-CD) auch lieber, außerdem hat man diese gekauft und kann die abspielen, wo man will (geeignetes Abspielgerät vorausgesetzt). Und eine MP3 (für unterwegs, Jukebox-PC usw.) draus machen kann man immer noch.
Außerdem: Was ist denn mit den gekauften DRM-verseuchten WMA-Dateien (oder anderes Format), wenn der Anbieter seine Pforten schließt und die DRM-Schlüssel auslaufen oder man den PC wechselt/neuinstalliert?
cr
Inventar
#15 erstellt: 19. Jun 2010, 16:11
Gerade als Klassikhörer kann ich das Festhalten an der LP nicht verstehen. Diese ist für mich bei Klsssik einfach letzt-klassig
Genausowenig kann ich die schlechte Klangqualität der Klassik-CDs nachvollziehen, egal ob Chandos, Telarc, Bis, aber auch auch ein großer Teil des ehemaligen Polygram-Repertoires (Decca, DG, Philips), der hervorragend auf die CD gebracht wurde.


Fast alle alten Aufnahmen, die auf CD wiederveröffentlicht werden, klingen fürchterlich.

Um was gehts eigentlich konkret? Um zB Solti/Karajan etc.-Aufnahmen aus den 60/70ern oder um Furtwängler & Co aus den 40/50ern?
weimaraner
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 19. Jun 2010, 16:27

Macht es noch Sinn, andere Tonträger als Schallplatten zu kaufen?


Welche anderen Tonträger

Spass beiseite,

ich bin ein Zeitgenosse welcher mit Dreher und noch in jungen Jahren auch mit der CD aufgewachsen ist,

ich höre beides und kaufe auch noch beide Arten von Tonträgern.

Mit Dreher zu hören ist zweifellos eine kostspielige Sache wenn man dies einigermassen hochwertig betreibt,
Tonabnehmer,Plattenwaschungen,Reinigungsmittelchen usw..

Ausserdem ist es unbequemer,
vorspulen,Lied überspringen is halt nicht drin,
ausserdem zur Hälfte noch drehen

Da der Mensch in meinen Augen immer mehr der Bewegungsarmut verfällt ist es doch auch nur eine Frage der Zeit wann der CDP abgelöst wird,
nach jeder CD wechseln? Wie umständlich.........


Klangvorteile bei Klassik,
hier haben ja schon zwei ihre Meinung kundgetan,
dazu kann ich nichts beitragen da diese Musik an mir vorüber geht,
ich besitze zwar ein paar Klassik CDs welche ich geschenkt bekam(ca. 20 Stck.),
die Qualität derer ist aber so mies wie ich es auch von schlechten Rock/Pop Aufnahmen kenne.

Da ich in Sachen Rock/Pop einige Musik als Vinyl und als CD mein Eigen nenne,
so ist keine meiner Vinyls klanglich schlechter als die CD,
umgedreht aber eine VIELZAHL von CDs im Vergleich einfach totkomprimiert,
da ist wenig Leben drin....

Dies ist meine Meinung die ich mir durch meine Erfahrungen gebildet habe,

wenn jemand andere Erfahrungen gemacht hat dann wird er auch eine andere Meinung haben.

Gruss an alle
DJ_Bummbumm
Inventar
#17 erstellt: 19. Jun 2010, 17:28
Innerhalb der nächsten 12 Monate plane ich die Abschaffung der CD als Standardmedium.

Eine Auswahl von ca. 300 CDs wird als Präsenzbestand weiter geführt, der Rest wird im ersten Schritt außerhalb des Wohnraums (Keller) eingelagert und ggf. im zweiten Schritt vernichtet.

Warum ein so großer Präsenzbestand?
1) Das Hifi-Rack bietet entsprechenden Platz in speziellen Schubfächern
2) Im Automobil bin ich weiterhin auf einen CD-Player angewiesen, was bis auf weiteres so bleiben wird
3) Sollte die Abhöreinrichtung für das neue Standardmedium mit Kinderkrankheiten behaftet sein, kann jederzeit zum CD-Betrieb zurückgekehrt werden

Sammelleidenschaft, Gefühlsduselei und Nostalgie spielen bei mir keine Rolle.

BB
Audiodämon
Inventar
#18 erstellt: 19. Jun 2010, 17:33

cr schrieb:
Gerade als Klassikhörer kann ich das Festhalten an der LP nicht verstehen. Diese ist für mich bei Klsssik einfach letzt-klassig
Genausowenig kann ich die schlechte Klangqualität der Klassik-CDs nachvollziehen, egal ob Chandos, Telarc, Bis, aber auch auch ein großer Teil des ehemaligen Polygram-Repertoires (Decca, DG, Philips), der hervorragend auf die CD gebracht wurde.


Dem kann ich nur zustimmen. Gerade die "kleineren" Labels ala Chandos, Bis, Naive, Ars, Caro Mitis, Regis, K617 u.s.w. leisten heute ganz tolle Arbeit und klingen überwältigend gut.

Gruß

A
PRW
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 20. Jun 2010, 21:24
Hallo alle zusammen,

ich habe seit kurzem wieder einen Plattenspieler und Höre meine alten Platten wieder.


toastiexx schrieb:
......... In letzter Zeit ist das Thema Schallplatte bei Einsteigern wieder beliebt. Regelmäßig sind Beiträge zu günstigen Plattenspielern zu lesen und genauso regelmäßig wird geraten, sich das genau zu überlegen, weil Schallplatten doch so umständlich und unbequem sind. ....


Das Einzige umständlich und unbequem ist, das man sie nach ca. 30 Min. umdrehen muß . Das macht mir allerdings mehr spaß als eine neue CD einzulegen , das hat was .

Gruß

Peter
hifi-zwerg
Stammgast
#20 erstellt: 21. Jun 2010, 13:49
Hallo,


Bald wird es auch einen Anbieter geben, der in guter Qualität und vernünftigem Preis sämtliche Musik Online verfügbar macht.


Wann ist bald, wer soll das sein, mir ict keiner bekannt der auch nur näherungsweise soetwas anbieten.

Auch wenn ich der meinung bin, daß uns mp3 noch einige Zeit begleitet, so möchte ich ein zukunftsicheres Mesdium haben, und das bieten nur lossles files an. Ob die nun auf CD sind oder zum download wäre mir langfristig egal (wenn denn der Preis des downloads stimmt). Zur Zeit kaufe ich halt CD und rippe die dann (zur Benutzung als mp3, ich habe aber auch schon angefangen CD als flac zu Archivieren).

Bezüglich der Haltbarkeit von CD mache ich mir zwar wenig sorgen (meine ältesten sind über 20 Jahre alt), aber auf ganz lange Sicht ist es sicherlich von Vorteil, sie elektrionisch zu haben und dann ggf. immer ins aktuelle lossless format umzuwandeln.


(Vinyl-Begeisterte wird es immer geben!)


Die Zukunftsicherheit von Vinyl überschätznen viele. Das größte Problem sehe ich bei den Nadeln. Schon heute gibt es nur noch wenige Werke, die tatsächlich noch Diamanten für TA schleifen können. M.W. geschieht dies mit den alten Maschinen und mit jeder Maschine die kaputt geht, kommt das Ende des Diamantabtasters näher. Noch reichen die Kapazitäten um den verbleibenden winzigen Markt zu bedienen, aber das Ende wird kommen, in 10, 20 oder 30 Jahren. Ich hoffe ich verpassen den Zeitpunkt zum Anlegen eines Lagers für meine dann verbleibende Restlebenserwartung nicht. Wenn das Ende der Abspieltechnik erreicht ist, ist die Schallplatte unbrauchbar. Schon heute sieht man an den steigende Klagen über schlechte Pressqualität und sehr teure Neugeräte den stark voranschreitenenen Know How Verlust.



ich besitze zwar ein paar Klassik CDs welche ich geschenkt bekam(ca. 20 Stck.),
die Qualität derer ist aber so mies wie ich es auch von schlechten Rock/Pop Aufnahmen kenne.


Kann ich nicht nachvollziehen, außer einigen lieblosen Low-Cost CD habe ich keinen Klassik CD, die ich als "schlechete Qualität" bezeichnen würde.



Gerade als Klassikhörer kann ich das Festhalten an der LP nicht verstehen.


Rational kann ich das nur bestätigen, aus einer Mischung aus Sentimentalität liebgewonnnen Gewohnheiten und das günstige Gebrauchtvinyl (Bei Klassik gibt es eine riseige Auswahl qualitativ hochwertigen Platten für 1 bis 3€ je Scheibe. Gerade bei Opern habe ich dadurch die Möglichkeit mir mal auf die schnelle was zu leisten, das ich dann nicht so oft höre. Wobei ich die Nachteile (Mängel im Klang, vor allem über Kopfhörer) oder häufiger machmal lästiger Plattenwechsel (vor allem die für Wechsler gepressten Opern, also Seite 1 und 6, 2 und 5 auf der gleichen Scheibe).


Verzicht auf CD ist für mich zur Zeit völlig unvorstellbar, ich müsste ja auf inzwischen 15 bis 20 Jahre Klassikinterpretation, die nie auf LP erschinen sind ganz verzicheten ud et
liches selteneres wäre nur theoretisch verfügbar.

Gruß
Zwerg
TShifi
Stammgast
#21 erstellt: 21. Jun 2010, 14:07
Hallo,

ich habe Jahre lang LP und CD gehört. Einiges an Plattenspielern, Phonopreamps und TAs gehabt. Das hat alles Spass gemacht und auch die riesen Auswahl gerade auf dem Gebraucht-Vinyl-Markt hat mich Jahre begeistert. Hier Steht auch noch ein Plattenspueler und meine LP-Sammlung habe ich auch noch.

Allerdings habe ich (mit einigen Rückfällen ) das Thema Vinyl nun beendet. Was als "Probe" begann hat mich jetzt einfach überzeugt: LS+Verstärker+Mediaplayer+Festplatte. Fertig.
z.Z. kaufe ich noch CDs und rippe die im WAV-Format auf die FP. (Aktuell habe ich ca. 120 CDs auf FP) Die CD kommt dann als "Datensicherung" in den Schrank.

Für Leute die aus Gründen der Nostalgie und Spieltrieb weiter Vinyl hören und Geräte dafür vorhalten habe ich allerdings auch Verständnis.

Falls ich nicht rückfällig werde genieße ich weiter die Reduzierung meines Geräteparks und den Bedienkomfort.
Sir_Henry0923
Stammgast
#22 erstellt: 21. Jun 2010, 15:53
Hi,

wenn man aus LPs das herausholen will, was an Musik tatsächlich drinsteckt, wird's echt teuer. Für einen Top-Dreher + Abtaster ist man heute mit mindestens 2-3 Mille dabei. (Vor Heulen des Tons durch nicht ganz zentrierte Mittenlöcher ist man dann trotzdem nicht verschont). Alles andere ist Illusion und schädigt nur die Ohren. Dagegen ist ein guter CD-Player schon für ein paar hundert Euronen zu haben und man kann Musik in einer Qualität genießen, von der der LP-Hörer eigentlich nur träumen kann. Kein Jaulen, kein Knistern und Knastern und keine Verzerrungen.

Grüße

Henry
Jeck-G
Inventar
#23 erstellt: 21. Jun 2010, 16:00

Dagegen ist ein guter CD-Player schon für ein paar hundert Euronen zu haben und man kann Musik in einer Qualität genießen, von der der LP-Hörer eigentlich nur träumen kann. Kein Jaulen, kein Knistern und Knastern und keine Verzerrungen.
Wobei mir "paar hundert" auch 200€ sein können. Und selbst sowas "Teures" braucht man lange nicht, um eine Qualität zu bieten, wovon man bei einer LP nur träumen kann. Vernünftige Wandler & Co. kosten doch heutzutage fast nichts mehr und Laufwerke ebenfalls nichts (haben halt nur nicht den soliden Eindruck wie ein teures Laufwerk).
Ich verweise mal auf Computerlaufwerke, wo die Anforderungen um ein Zigfaches höher sind und die Dinger bekommt man für <20€ hinterhergeschmissen. Und können sogar DVDs lesen...
Aber wie gesagt, Funktion erfüllen die, aber klappriger Eindruck. Da ist mein Toshiba DVD-ROM SDM-1612 (Nov. 2001: 199DM) ein wahres HiEnd-Teil gegenüber den heutigen Geräten (und das Teil gebe ich auch nicht freiwillig her).


[Beitrag von Jeck-G am 21. Jun 2010, 16:04 bearbeitet]
visir
Inventar
#24 erstellt: 21. Jun 2010, 16:05
Ja, die Tage der CD sind wohl gezählt. Blu-ray wird ein Kurzzeitmedium. Der Flash-Speicher wird beide ablösen, vor allem bei Film, bei Musik werden die Online-Dienste dominieren. Aber erst irgendwann. Solange ich da meine Musik nicht "lossless" bekomme, interessiert es mich nicht.

Bis dorthin kaufe ich Tonträger. CDs, LPs, ganz egal, solange die von mir gewünschte Musik drauf ist.
Die LPs werde ich digitalisieren und vom Rechner abspielen. Den brauch ich nicht extra einschalten, wenn ich nur 2-3 Stücke hören will, weil der sowieso rennt, wenn ich daheim bin.
CDs übernehme ich dann in den Rechner, wenn mich nur wenige Titel darauf wirklich interessieren.

Cassetten sind beinahe vollständig am Rechner "archiviert" - zum Anhören ist davon nur noch ganz wenig. Ich werde versuchen, diese Musik dann auf Scheibe zu bekommen.

Die Haltbarkeit der Musik - das ist nur ein Spezialfall des allgemeinen Archivierungsproblems, dass man die Archive mit jedem Systemwechsel mitkonvertieren muss. Sollte bei Musik aber das kleinere Problem sein. Daten auf der Festplatte kann ich wenigstens sichern. Wenn eine LP oder CD beschädigt ist, ist die Musik darauf futsch.
Sir_Henry0923
Stammgast
#25 erstellt: 21. Jun 2010, 16:13

visir schrieb:
Ja, die Tage der CD sind wohl gezählt.


Das hat man von der LP auch gesagt. Aber sie erfreut sich wieder großer Beliebtheit, trotz der miesen Technik.
Von der CD sind derartige Massen produziert worden, dass sie, obwohl vielleicht nicht mehr hergestellt eines Tages, weiterhin ihre Fans haben wird, ungeachtet neuer Speichertechniken.

Grüße

Henry
cr
Inventar
#26 erstellt: 21. Jun 2010, 16:27

Blu-ray wird ein Kurzzeitmedium.


Wirds nicht. Wegen 3D und der damit großen Datenmengen wird die BluR nicht so bald von Internet und Flash abgelöst. Kannst du mir als Marktbeobachter glauben. Sony-Presswerk in Salzburg frohlockt schon. Erst kürzlich Interview dazu gelesen....
hifi-zwerg
Stammgast
#27 erstellt: 21. Jun 2010, 17:29
Hallo,

Zu "Macht es noch Sinn, andere Tonträger als Schallplatte zu kaufen" habe ich jetzt eine Stichprobe gemacht, ich habe mal nachgesehen wo ich 3 der letzten 10 CD die ich in den letzen 4 Wochen gekauft habe auf LP bekommem könnte.
Es sind
Kate Nash "Made o'Bricks"
The White Stripes "Get behind me Satan"
A. Schönberg "Verklärte Nacht".

In den Läden, in denen ich die CD gekauft habe, gab es auch Vinyl, aber nicht diese (habe ich damals beim Kauf nachgesehen, mache ich aus Neugier immer, aber noch nie war die CD zufällig als LP da, kann aber den Läden liegen).

Alle drei gibt es weder bei JPC noch bei Amazon, bei Schönberg habe ich nicht mal nach der gleichen Eispielung gesucht.

Erst die 4 CD, Katie Melua "The House" gabs dann bei JPC (aber schon ohne Versand 3€ teurer als die CD), danach habe ich nicht mehr weitergesucht.

Ich bin mir sicher zumindestens die White Stripes wirds schon irgendwo als LP geben, aber der Auffwand dann etwas zu finden wäre mir zu groß.

Gruß
Zwerg
cr
Inventar
#28 erstellt: 21. Jun 2010, 17:34
Gibts überhaupt noch Pressungen mit klassischer Musik?

Ich habe noch mindestens 50 Klassik-LPs von meinen Eltern, sehr gut erhalten, und wollte die ursprünglich digitalisieren. Davon habe ich dann bald die Finger gelassen, weil die CDs dieser Aufnahmen, die sukzessive herauskommen, unerreichbar besser klangen. Inzwischen habe ich 80% dieser LPs auf CDs nachgekauft, die restlichen 20% interessieren mich nicht oder ich habe sie mit anderen Interpreten.

Was ich mich noch gut erinnere:
Fast alle Pink-Floyd-LPs (ich hatte alle echten von Pipers bis Wall), das rote und blaue Beatles-Doppelalbum hatten eine grauenhafte Press- und Klangqualität. Zyklische Drehgeräusche, Knistern, schlechte Dynamik, muffig, verzerrt. Alle diese waren dann auf CD um Längen besser. Das hat mich dann bewogen, auch alle Pop-Altbestände nachzukaufen, wo eigentlich alle dann besser waren (das waren CDs, die in den 80ern/frühen 90ern herauskamen, noch vor dem LoudnessWar)
Die Unterschiede waren so groß, dass ich hier sogar das "Meine-Frau-hört-es-in-der-Küche-Argument gelten lasse .


[Beitrag von cr am 21. Jun 2010, 17:42 bearbeitet]
hifi-zwerg
Stammgast
#29 erstellt: 21. Jun 2010, 17:46
Hallo!

@Cr

Ja es gibt noch Neupressungen mit klassischer Musik, bei JPC sind noc so 300 bis 400 gelistet, es wird aber sicher noch sehr viel mehr geben. Das sind aber meistens Reissues alter Schallplatten aus den 60ern und 70ern, so Richtung Karajansolticallasdieskauwunderlich. Beim schnellen Durchblättern konnte ich nur zwei neue Aufnahmen finden, beides Ariensammlungen mit Netrebko.

Das ist natürlich keine Markrstudie und ich kann mich auch fürchterlich irren.

Gruß
Zwerg

Edit.: Wenn ich bei AMAZON Vinyl und Klassik eingebe komme ich auf ca. 2100 Treffer, da ist dann aber nicht alles Klassik (Beethoven Dance Remix) und vieles gebraucht, wobei mich die Preise erstaunen, da war das Violinkonzert von Beethovem mit Karajan/Mutter, das einem auf jedem Dorftrödel für einen Euro nachgeworfen wird für stolze 25.90 zu finden, gut es waren 180g Karajan/Mutter aber für 60 g Vinyl soviel Geld. Zudem sind die Trödelviolinkonzerte meistens auch Mint (gekauft, verschenkt und dann einmal angehört).

Gruß
Zwerg


[Beitrag von hifi-zwerg am 21. Jun 2010, 18:03 bearbeitet]
visir
Inventar
#30 erstellt: 21. Jun 2010, 18:13

Sir_Henry0923 schrieb:

visir schrieb:
Ja, die Tage der CD sind wohl gezählt.


Das hat man von der LP auch gesagt. Aber sie erfreut sich wieder großer Beliebtheit, trotz der miesen Technik.
Von der CD sind derartige Massen produziert worden, dass sie, obwohl vielleicht nicht mehr hergestellt eines Tages, weiterhin ihre Fans haben wird, ungeachtet neuer Speichertechniken.


na klar, abspielen wird man sie weiterhin können, aber sie wird eine Randexistenz wie LP.


Wirds nicht. Wegen 3D und der damit großen Datenmengen wird die BluR nicht so bald von Internet und Flash abgelöst. Kannst du mir als Marktbeobachter glauben. Sony-Presswerk in Salzburg frohlockt schon. Erst kürzlich Interview dazu gelesen....


Flash wird Blu-ray von der (erschwinglichen) Speicherkapazität überholen, dann gibt es keine Notwendigkeit mehr, Scheiben zu pressen, die dann in einem Gerät mit bewegten Teilen abgespielt werden. Hab was gehört, dass man in Asien zu den blu-rays bereits die flash-chips dazubekommt.
Das ist nur eine Frage des Speicherpreises. Technische Notwendigkeit, dass sich die Daten auf einer Scheibe (weder Vinyl, noch CD, noch blu-ray) befinden, gibt es keine.
Fhtagn!
Inventar
#31 erstellt: 21. Jun 2010, 20:44
Moin,

Ich sammle hauptsächlich Klassikalben von z.B. Archiv-Produktion(DG), Eterna, Supraphon, DECCA, EMI, Harmonia Mundi etc., bei denen die Klangqualität (bis auf geringes Knacken und Knistern ab und an) mit entsprechendem Abspielgerät weitaus besser ist als die der CD, gerade was die Dynamik angeht.

Zudem sind sehr viele wirklich wichtige und hervorragende Aufnahmen niemals auf CD erschienen.

Was Massenpressungen von Allerweltsmusik angeht, stimmt das Argument oftmals schlechter Vinylausgaben schon, aber diese Sachen kann man sich ja auch für 6€ in jedem Laden als CD kaufen.

Wenn man einmal bei einem Vinyl-Paketkauf einige DG-Archiv-Produktion Aufnahmen unter einem Haufen Krempel entdeckt, die seit 1960 ohne irgendeine Alterungserscheinung in einem Schrank überdauert haben (aufgrund der Herstellungsqualität), dann kann man auch über ein paar Knackser hinwegsehen. Diese Platten kann ich auch noch weitervererben.

Solche Dinge kann mir kein Wegwerfmedium bieten, dass in spätestens 15 Jahren obsolet ist.

Das ist mir auch den Aufwand und die Mehrkosten gegenüber Digital wert.

Gruß
Haakon
cr
Inventar
#32 erstellt: 21. Jun 2010, 21:18

Das ist nur eine Frage des Speicherpreises. Technische Notwendigkeit, dass sich die Daten auf einer Scheibe (weder Vinyl, noch CD, noch blu-ray) befinden, gibt es keine.


Im Jahr 1983, als die CD auf den Markt kam, gaben ein paar Ingenieure (Siemens/Infineon?) ein Interview, dass die CD überholt sei, weil man das bald auf Festörperspeicher speichern könne (so nannte man es damals). Und ist jetzt nach 27 Jahren ein 520 MB-Speicher billiger als die Herstellung einer CD (einige Cent)? Nein.

Wann wird ein Flash mit 50 GB weniger kosten als die Herstellung einer BR. In 5 Jahren, 10 Jahren, 15 Jahren? DAs ist die einzige relevante Frage.
Ueli
Inventar
#33 erstellt: 21. Jun 2010, 21:28
@ Haakon

Bei Klassik habe ich die Schallplatte eher als schlechter von der Dynamik her empfunden.

Leise Stellen waren nicht wirklich leise (Knistern etc.), und bei extrem lauten Stellen (Kanonenschüssen bei Tschaikowskys 1812) verzerrte oder sprang der Tonabnehmer.

Ueli
Fhtagn!
Inventar
#34 erstellt: 21. Jun 2010, 21:52

Ueli schrieb:
@ Haakon

Bei Klassik habe ich die Schallplatte eher als schlechter von der Dynamik her empfunden.
Leise Stellen waren nicht wirklich leise (Knistern etc.), und bei extrem lauten Stellen (Kanonenschüssen bei Tschaikowskys 1812) verzerrte oder sprang der Tonabnehmer.

Ueli


Das liegt aber nicht am Vinyl, sondern entweder an einem falsch justierten TA, einer abgenutzten Nadel oder einem sehr schlechten TA oder an allem zusammen .
Bei mir kommt sowas jedenfalls nicht vor (leichtes knistern kommt natürlich ab und an vor).

Gruß
Haakon
Jeck-G
Inventar
#35 erstellt: 21. Jun 2010, 22:07

mit entsprechendem Abspielgerät weitaus besser ist als die der CD, gerade was die Dynamik angeht.
Welchen Dynamikbereich / Störabstand hat nochmal ein E-Grammophon mitsamt Schallplatte? Ca. 45dB? Dumm nur, dass dieser Bereich bei der CD rund 32x größer ist...
Vom Klirrfaktor wollen wir erst garnicht reden...

Dass die Qualität der CD in den letzten 15 Jahren kaum genutzt wurde, hat nichts mit der CD zu tun, sondern mit den Abmischungen.


[Beitrag von Jeck-G am 21. Jun 2010, 22:11 bearbeitet]
cr
Inventar
#36 erstellt: 21. Jun 2010, 22:32

Das liegt aber nicht am Vinyl, sondern entweder an einem falsch justierten TA, einer abgenutzten Nadel oder einem sehr schlechten TA oder an allem zusammen .


Also das ist wirklich so was von falsch.

Natürlich liegts am Vinyl.
Die Ouvertüre 1812 unte Erich Kunzel (Telarc) iat als LP praktisch nicht abspielbar (oder nur einmal) - Kanonenschüsse, für die CD kein Problem.

Laute Orchesterstellen in den Innenrillen sind mit keinem Tonabnehmer gut abspielbar und darum meist schon stark eingedampft gepreßt.
High_Fidelity_Freak
Inventar
#37 erstellt: 21. Jun 2010, 22:50

cr schrieb:
Ich habe noch mindestens 50 Klassik-LPs von meinen Eltern, sehr gut erhalten, und wollte die ursprünglich digitalisieren. Davon habe ich dann bald die Finger gelassen, weil die CDs dieser Aufnahmen, die sukzessive herauskommen, unerreichbar besser klangen.


Welches System fährst du denn?
Bisher waren ca. 95% aller von mir gekauften LPs besser als die vergleichbaren CDs. Picture LPs eingerechnet. Das ist aber alles ein bunter MischMasch an Pressungen von den 70ern bis heute...
Grüße,

HFF
cr
Inventar
#38 erstellt: 22. Jun 2010, 03:21
Seit langem (15 Jahren) keines mehr. Vorher Shure V15/IV und einen Ultralight Tonarm
High_Fidelity_Freak
Inventar
#39 erstellt: 22. Jun 2010, 11:36
Komisch, genau der Unterschied zwischen CD und LP ist der Grund, dass ich LPs auch teilweise neu kaufe.
Die CDs klingen alle irgendwie platt und nicht so detailiert/klar.
Der Unterschied ist aber auch erst seit nem TA-Wechsel so groß, vorher hatte die LP nur etwas Vorsprung.
Grüße,

Daniel
TShifi
Stammgast
#40 erstellt: 22. Jun 2010, 12:07
Womit wir wieder mal bei der Grundsatzdiskusssion angekommen wären.

Aber es ist auch immer wieder schön zu sehen wie die Industrie es schafft den Nostalgiegedanken in bare Münze umzusetzen!
Sir_Henry0923
Stammgast
#41 erstellt: 22. Jun 2010, 13:20

High_Fidelity_Freak schrieb:
Komisch, genau der Unterschied zwischen CD und LP ist der Grund, dass ich LPs auch teilweise neu kaufe.
Die CDs klingen alle irgendwie platt und nicht so detailiert/klar.
Der Unterschied ist aber auch erst seit nem TA-Wechsel so groß, vorher hatte die LP nur etwas Vorsprung.
Grüße,

Daniel


Hi,

das ist doch total subjektiv, da spielt dir deine Psyche einen Streich, deine Wascheln registrieren das, weil du es so erwartest. Aber um die Frage, was besser klingt, ging es doch überhaupt nicht. Es ging darum, ob sich neben der LP noch lohnt, auch andere Tonträger anzuschaffen. Ja, warum denn nicht?

Nur, meine Meinung ist, wenn man das gleiche Leistungsniveau der CD z.B. mit der LP erreichen will, muss man finanziell heute einigermaßen leistungsfähig sein, sonst sind die Ausgaben für LPs rausgeschmissenes Geld. Ich meine nicht den Klangvergleich LP vs. CD, den empfindet sowieso jeder anders, sondern bei der CD Knisterfreiheit, Bequemlichkeit der Handhabung, doppelt so großer Geräusch-Signalabstand, Verzerrungsfreiheit. Dagegen kann die LP nicht anstinken und das ist nun mal Fakt und kein Geschwurbel.

Gruß

Henry
cr
Inventar
#42 erstellt: 22. Jun 2010, 13:54
Das Fazit ist eigentlich einfach:

1. Man hört nur CD, dann muß man weiter CDs kaufen (oder downnloaden und jeweils CDs brennen, was wohl eher selten sein wird)
2. Mann will alles auf Festplatte speichern (aus Bequemlichkeitsgründen, leichterer Verfügbarkeit, was auch immer): Dann ist es völlig egal, ob man jetzt die CD als Transportmittel oder den Download wählt. Es hängt einzig von der Verfügbarkeit, dem Datenformat (16 bit/44 lossless) und dem Preis ab.

Ob es zudem Sinn macht, Schallplatten zu kaufen, sei jedem selbst überlassen. Für micht macht es keinen, ich kaufte kurz vor Einführung der CD die letzte und verschenkte paar Jahre später die letzte aus meinem Eigenbestand.
High_Fidelity_Freak
Inventar
#43 erstellt: 22. Jun 2010, 23:05

Sir_Henry0923 schrieb:
das ist doch total subjektiv, da spielt dir deine Psyche einen Streich, deine Wascheln registrieren das, weil du es so erwartest. Aber um die Frage, was besser klingt, ging es doch überhaupt nicht. Es ging darum, ob sich neben der LP noch lohnt, auch andere Tonträger anzuschaffen. Ja, warum denn nicht?


Eben nicht. Das Gefühl hab ich schon seit meinem Anfang mit HiFi, als ich noch dachte dass CDs besser klingen. Bei der ersten Vergleichsmöglichkeit zwischen LP und CD wurde ich aber eines besseren belehrt.
Genauso der Unterschied zwischen Tonabnehmern aus 2 verschiedenen Preisklassen.
Zum Thema:
Wirtschaftlich gesehen ist es totaler Schwachsinn sich eine LP zu kaufen. Ne LP hat mechanische Abnutzung, ist sehr empfindlich in Bezug auf äußere Einflüsse und dazu noch meist teurer als die vergleichbare CD. Lossless downloaden wäre das Optimum, wäre aber auch nichts für mich
MfG,

Daniel
Audiodämon
Inventar
#44 erstellt: 23. Jun 2010, 13:08

High_Fidelity_Freak schrieb:
Die CDs klingen alle irgendwie platt und nicht so detailiert/klar.


Ojeh, das ist mir höchstens bei miesen Abmischungen mal untergekommen. Ansonsten klingt die CD bei mir (gute Aufnahmen vorausgesetzt!) detailliert, fokussiert und räumlich ohne Ende. Ein gutes Beispiel, wie die Wahrnehmungen scheinbar unterschiedlich sein können.

Gruß

A
Sir_Henry0923
Stammgast
#45 erstellt: 23. Jun 2010, 16:47
Hi,

umgekehrt wird eher ein Schuh draus: Es lohnt nicht, anstelle von CDs und was es sonst noch so an digitalen Tonträgern gibt, LPs zu kaufen. Das ist heute ein echtes Nischenprodukt und eher was für eingefleischte Fans und ältere Herren mit Geld, die das teure Equipment für die Selbstdarstellung oder die Erhöhung des Selbstwertgefühls brauchen. Bei Newbies kann das nur in Entäuschung enden, weil das klangliche Ergebnis in keinem Verhältnis zu den notwendigen Kosten steht. Da ist der Download von MP3-Datein doch wesentlich günstiger. Wenn die Datenmenge vernünftig reduziert wurde, hört auch das sogenannte Goldohr nicht den Unterschied zum Original.

Grüße

Henry
Simple_Simon
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 23. Jun 2010, 18:14
Schallplatten sind nicht so häufig Opfer des Loudnesswar. Von daher lohnt sich die Anschaffung von LPs schon.

Der Nachteil, das sich LPs abnutzen kann man dadurch umgehen, das man sich ein vernünftiges Audiointerface zulegt um sich seine Schallplatten digitalisiert.
Da man auch mit 24 Bit bei 92 kHz aufnehmen kann hat müsste digitalisiertes Vinyl der CD sogar überlegen sein.
Das.Froeschle
Inventar
#47 erstellt: 23. Jun 2010, 23:04

Simple_Simon schrieb:
Schallplatten sind nicht so häufig Opfer des Loudnesswar.

Das ist das einzige Argument für den Kauf einer Schallplatte.

Simple_Simon schrieb:
Der Nachteil, das sich LPs abnutzen kann man dadurch umgehen, das man sich ein vernünftiges Audiointerface zulegt um sich seine Schallplatten digitalisiert.
Da man auch mit 24 Bit bei 92 kHz aufnehmen kann hat müsste digitalisiertes Vinyl der CD sogar überlegen sein.

Da die CD von den Technischen Daten (Gleichlauf, Dynamik, Kanaltrennung, ...) der LP in jeder Hinsicht weit überlegen ist, wird das Digitalisieren einer LP auch mit 48 Bit, 184 kHz oder was auch immer, nicht besser klingen.

Wenn eine LP besser klingt, als die entsprechende CD, dann hat dies der Toningenieur verbrochen, der die CD gemastert und totkomprimiert hat.
Das liegt aber nicht an der CD.


[Beitrag von Das.Froeschle am 23. Jun 2010, 23:08 bearbeitet]
cr
Inventar
#48 erstellt: 23. Jun 2010, 23:57
Eine LP aus klanglichen Gründen zu kaufen, um sie dann zu digitalisieren, erscheint mir schon etwas schräg. Und man muß auch viel Zeit haben, die ich lieber zum Musikhören als LP optimal Digitalisieren verwende (was letztlich ja eh nichts Gescheites wird, allein schon wegen der Knackser und dem Rauschen und dem Gleichlauffehler).

Um aus dem Ganzen einen Schuh zu machen, sollte man eher eine Initiative starten, dass diese LP-Abmischungen als audiophiler Download angeboten werden. So was zu kaufen würde noch gewissen Sinn machen.


[Beitrag von cr am 23. Jun 2010, 23:59 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 24. Jun 2010, 00:30

Das.Froeschle schrieb:

Simple_Simon schrieb:
Schallplatten sind nicht so häufig Opfer des Loudnesswar.

Das ist das einzige Argument für den Kauf einer Schallplatte.

Simple_Simon schrieb:
Der Nachteil, das sich LPs abnutzen kann man dadurch umgehen, das man sich ein vernünftiges Audiointerface zulegt um sich seine Schallplatten digitalisiert.
Da man auch mit 24 Bit bei 92 kHz aufnehmen kann hat müsste digitalisiertes Vinyl der CD sogar überlegen sein.

Da die CD von den Technischen Daten (Gleichlauf, Dynamik, Kanaltrennung, ...) der LP in jeder Hinsicht weit überlegen ist, wird das Digitalisieren einer LP auch mit 48 Bit, 184 kHz oder was auch immer, nicht besser klingen.

Wenn eine LP besser klingt, als die entsprechende CD, dann hat dies der Toningenieur verbrochen, der die CD gemastert und totkomprimiert hat.
Das liegt aber nicht an der CD.



Noch ein Argument für die Schallplatte ist, dass man hier keine windigen Kopierschutzmechanismen zu fürchten braucht die manche Plattenlabels den CDs oder den digitalen Downloads verpasst haben. CDs die nicht in allen Playern laufen, die einem beim Abspielen auf den PC vielleicht sogar noch Malware installieren (gabs auch schon). Digitale Downloads mit DRM das dann einen Server braucht fürs Zertifikat, was passiert wenn in ein paar Jahren der Server nicht mehr existent ist? Halt so gewisse Sachen die einfach nur nervig sind, wo man als zahlender und ehrlicher Kunde gegängelt wird. Deswegen kaufe ich mir hauptsächlich Platten...denn da geht sowas nicht...

@cr:

Mit der richtigen Software funktioniert das ohne Probleme, einfach Platte auflegen, Software starten und die Platte komplett durchlaufen lassen, dabei kann man die ja hören. Wenn die Platte "im Kasten" ist, einfach nur noch die einzelnen Tracks schneiden und gut ist...


[Beitrag von germi1982 am 24. Jun 2010, 00:33 bearbeitet]
cr
Inventar
#50 erstellt: 24. Jun 2010, 00:45

Noch ein Argument für die Schallplatte ist, dass man hier keine windigen kopierschutzmechanismen zu fürchten braucht die manche Plattenlabels den CDs oder den digitalen Downloads verpasst haben.


Gibt es m.W. seit 5 Jahren (bei CDs) nicht mehr, lasse mich aber vom Gegenteil überzeugen....
cr
Inventar
#51 erstellt: 24. Jun 2010, 00:47

@cr:

Mit der richtigen Software funktioniert das ohne Probleme, einfach Platte auflegen, Software starten und die Platte komplett durchlaufen lassen, dabei kann man die ja hören. Wenn die Platte "im Kasten" ist, einfach nur noch die einzelnen Tracks schneiden und gut ist...


Ja, stimmt auch, erfordert aber eine brauchbare PC-Ausstattung.
Ich habe damals noch den ganzen Krampf mit dem DAT gehabt (wo man halbwegs passend aussteuern muß und dann ewig an den Startmarken herumschiebt, bis es passt..)
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