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Laute Musik und Ohren

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Autor
Beitrag
josh
Stammgast
#1 erstellt: 29. Apr 2004, 19:39
hallo!

Diese Frage sollte ich eigentlich einem arzt stellen

ich habe zuhause eine ziemlich grosse anlage und sehr laute boxen (hoher wirkungsgrad). wenn ich aufgrehe, kommen die hohen töne so extrem laut, dass ich in den ohren wie ein feines kratzen auf`m trommelfell höre. kommt das von den mittel-/hochtönern die bereits an der grnze sind oder sind das meine ohren die das nicht mehr mitmachen? ein dezibelmessgerät hab` ich nicht aber ich schätze die lautstärke auf ca. 110db

mfg
josh
micha_D.
Inventar
#2 erstellt: 29. Apr 2004, 19:45
Hallo

Lautstärke schätzen ist so ne Sache...

Geb doch mal die Empfindlichkeit deiner Boxen(1W/1M)
an und die Verstärkerdauerleistung....

Eine Lautstärkeerhöhung von ca.10dB entspricht in etwa dem
doppelten LAUTSTÄRKEEMPFINDEN....

Gruß Micha
micha_D.
Inventar
#3 erstellt: 29. Apr 2004, 19:50
so mal nebenbeigemerkt......wenn das "Kratzen" verbunden ist mit dem Gefühl als ob du durch einen Tunnel fährst..also mit einem "Druck"auf den Ohren...dann wirst du über kurz oder lang keine Musik mehr brauchen....

Micha
josh
Stammgast
#4 erstellt: 29. Apr 2004, 20:00
den SPL wirkungsgrad weiss ich leider nicht, ist aber verglichen mit boxen mit 94SPL etwa gleich oder eher noch höher. ich hab die boxen (hitachi LS340) gratis von einem geschäftsleiter bekommen, er wusste wohl nicht was er da weggibt. an meiner grossen anlage habe ich einen nicht sehr starken verstärker angeschlossen und die boxen haben auch nicht viel leistung. der verstärker mag an 6ohm, 1khz, 10% klirrfaktor oder direkt mpo 120watt pro kanal und 60rms. da dies aber heruntergesetzt ist wegen dem sehr hohen klirrkaktor kommen schätzungsweise noch 15-20watt rms pro kanal heraus. die boxen mögen 30watt nenn und 50watt musik an 4ohm.
driesvds
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 30. Apr 2004, 06:49
ich meine, du hast selbst warscheinlich schon eine idee ob dass was du tuts gut ist für deine ohren oder nicht huh.

micha_D.
Inventar
#7 erstellt: 30. Apr 2004, 10:51
hallo...

Ich konnte gestern nicht mehr Antworten weil der Spamschutz mich nicht mehr reinliess...

Habs mal sehr großzügig nachgerechnet....maximaler Schalldruckpegel sind ca.115dB abzüglich einer aussteuerungsreserve von 10dB...bleiben 105 dB über..in einem meter Abstand...wenn deine Lautsprecher eine Empfindlichkeit von 98dB/1W/1M haben....

Nun...da du wohl nicht in die Boxen reinkriechst
"Klingelt"da wohl eher die Technik....
Trotzdem sind auch diese Pegel auf Dauer schädlich...

Micha
josh
Stammgast
#8 erstellt: 30. Apr 2004, 10:56
hallo und danke für die berechnung

von wo hast du die 98db? berechnet oder im internet nachgesehen? diese lautstärke ist für meine ohren überhaupt nicht gut, denn wenns klirrt oder kratzt am lautsprecher dann entstehen dadurch auch wieder höhere spitzenpegel.

mfg
josh
BassTrombone
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 30. Apr 2004, 11:02
mhh....ich würde bei den Boxen und dem kleinen Verstärker eher an eine anfangende Auflösungserscheinung (Abrauchen) des Hochtöners denken...denn bei dem Pegel wird der Amp schon richtig heftig verzerren und die verzerrungen an die Boxen weitergeben....ich glaube so richtig lange werden die Hochtöner bei dem gebrauch nicht mehr halten
micha_D.
Inventar
#10 erstellt: 30. Apr 2004, 11:09
Tja...die 98dB sind einfach geschätzt..ein guter Wert für "Krachmacher" ;-))

Micha
iselba
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 30. Apr 2004, 11:14
Hi josh,

Diese Lautstärke ist schon extrem hoch. Da kann es schon einmal vorkommen, das die Töne am Trommelfell kratzen.

Nur zum Vergleich:

eine Kettensäge erzeugt durchschnittlich 110 dB
ein vorbeifliegendes Flugzeug erzeugt 120 dB

Nur 10% der Diskotheken haben Pegel über 100 DB!!!

Also, dreh ein wenig leiser, deinen Ohren zu liebe.

Gruß

iselba
djofly
Inventar
#12 erstellt: 30. Apr 2004, 12:10
Also in Hannover hatten sie damals mal im Cyberhouse die Lautstärke auf der Tanzfläche nicht messen könne, da das Gerät "nur" bis 130 dB(a) ging...
micha_D.
Inventar
#13 erstellt: 30. Apr 2004, 12:18
Gerät kaputt!
Head-Shot
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 30. Apr 2004, 12:26
nur mal so!

jeder 4 jugendliche(werden hier einige sein) ab 15 jahren haben ohrenprobleme und werden ca ab 45 ein hörgerät brauchen!

naja ich glaub schon mit 20 jahren^^
iselba
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 30. Apr 2004, 13:18
Danke Headshot,

genau das meine ich

Gruß

iselba
josh
Stammgast
#16 erstellt: 30. Apr 2004, 14:39
nur so nebenbei: ich höre sehr selten so laut musik! die boxen sind hochqualitativ und keine krachmacher. sind halt schon recht alt. das mit dem kratzen ist wahrscheinlich schon eher vom verstärker, denn an einer party mit 4 dynacord pa-boxen kam`s mindestens so laut und das kratzen hörte ich nicht obwohl bei der endstufe schon die clipping leuchten ein wenig flackerten (ich war DJ ).

mfffg
josh
pink-man
Stammgast
#17 erstellt: 30. Apr 2004, 22:17
Also 130dB in einer Disco ist
1. unwahrscheinlich weil da keiner mehr hingehen würde 130dB ist als Schmerzgrenze definiert.
2. nicht erlaubt soweit ich das weiß

also ich denke mal das der Verstärker schon am clippen ist und es dadurch zu Verzerrungen kommt. Ich verstehen den Sinn dieses Themas auch nicht. Wenn es am kratzen ist, egal woher es kommt, mach die Musik einfach leiser. Oder wolltest du nur mal andeuten wie Laut deine Anlage kann?
MrHadabad
Neuling
#18 erstellt: 01. Mai 2004, 01:33
laut Din sind 96dB auf zwei stunden musik unschädlich, länger oder lauter macht auf dauer, kaputte ohren.habe ich nach gelesen in einer zeitschrift...
ich denke 96dB sind auch laut genug für meine ohren!
"Was hast du gesagt?"
ich sagte 96 sind laut genug für meine ohren!
"achso, hier nimm eim bierchen...


mfg


[Beitrag von MrHadabad am 01. Mai 2004, 01:34 bearbeitet]
Heinrich
Inventar
#19 erstellt: 01. Mai 2004, 02:17
Hallo,

eine Warnung an alle:

http://www.bundesaerztekammer.de/30/Richtlinien/Empfidx/Gehrsch.html

Ein Auszug daraus:


3.1.
Bei gleicher Belastung bestehen große interindividuelle Differenzen der Schädigung aufgrund unterschiedlicher Vulnerabilität der Innenohren. Das Risiko einer Innenohrschädigung durch Lärmeinwirkungen wächst mit dem Pegel und der Expositionsdauer der Lärmbelastung. Untersuchungen an großen Kollektiven von Lärmexponierten (vor allem in der Industrie) haben eine Dosis-Wirkungs-Beziehung ergeben, die eine Vorhersage einer durchschnittlich zu erwartenden Gehörschädigung erlaubt.


3.2.
Ab einem Pegel von 85 dB(A) ist grundsätzlich mit einer Gehörschädigung zu rechnen, bis 89 dB(A) erst nach langen, darüber schon nach kürzeren Einwirkzeiten. Oberhalb 94 dB(A) besteht bereits ein hohes Gehörschadenrisiko.

3.3.
Eine Verdopplung der Expositionsdauer verdoppelt die Gehörgefährdung: eine zweistündige Belastung mit 93 dB(A) beinhaltet die gleiche Gehörgefährdung wie eine vierstündige Belastung mit 90 dB(A). Eine 4,8-minütige Belastung mit 105 dB(A), so wie sie in Diskotheken vorkommt, bedeutet die gleiche Gehörgefährdung wie eine achtstündige Belastung mit 85 dB(A).

3.4.
Lärm mit Schalldruckspitzen (Impulslärm) ist gehörgefährdender als Dauerlärm.



Noch eines: Gehörschäden sind normalerweise IRREVERSIBEL. Soll heißen: einmal zu laut, immer kaputt! Überlegt Euch also gut, wie ihr eure Ohren behandelt...

leiser Gruss aus Wien,

Heinrich
PUH123
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 01. Mai 2004, 12:07
Besonders der letzte Punkt ist wichtig: Eine kurze Lärmspitze ist besonders schädlich. Ein clippender verstärker erzeugt im Rhythmus der Musik sehr viele davon.
Ändere was an deinem Equipment, es darf nicht scheppern!
DOSORDIE
Inventar
#21 erstellt: 02. Mai 2004, 10:02
Also wenn man sowas liest, dann kriegt man richtig angst, obwohl ich oft sehr laut Walkman höre und mir auch mal Konzerte ansehe und in die Disco gehe höre ich noch gut bis 20 KHz ich werde nächste Woche 18, auch zuhause höre ich ab und an mal gerne laut, viele sagen hier oft solche Dinge wie "Das Ohr merkt sich alles!" oder "Gehörschäden sind vorprogrammiert!" Bekomme ich den Zwangsläufig nen Gehörschaden, wenn ich mal ne halbe Stunde am Stück mit Max Lautstärke Walkman höre (mein Walkman: Sony WM EX 921 und davor Sony WM DD 33, da hatte ich aber Bügelkopfhörer, beim neuen muss man Stöpsel nehmen, wie mich das nervt, wenn man da nen Bügelkopfhörer anschliesst dann is das viel zu leise, die Stöpsel klingen auch so schrill...

CU Tobi
schlusenbach
Inventar
#22 erstellt: 02. Mai 2004, 10:06
gerade walkman is mit das schädlichste... und dann noch laut...
da braucht man sich nich wundern wenn man mit 50 nix mehr hört
Spraxel
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 02. Mai 2004, 13:30
Servus

War vor ca. 1 Jahr in einer Disco. Normalerweise sind solche niveaulosen Dorfdiscos nix für mich. Aber irgendwie hatten mich meine Freunde überredet mal dorthin mitzukommen.
Tja, seitdem hab ich nen leichten Tinnutus.
Das war für mich der letzte Zappelbudenbesuch...

mfG
Spraxel
Archimedes
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 02. Mai 2004, 13:36
Seit dem ich einmal einen Tinitus über 3 Tage hatte, beweg ich mich nicht mehr ohne Ohropacks aus dem Haus. Ich hatte dann doch schon ein bisschen Panik. Und: Zappeln in der Disco macht mit Ohropacks genauso viel Spass wie ohne, man schont nur seine Ohren
Spraxel
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 02. Mai 2004, 14:04
wieso hatte? is der bei dir weggegangen? Das ist doch eigentlich unmöglich?
Hab jedenfalls auch immer Ohropax dabei.

mfG
Spraxel
cr
Inventar
#26 erstellt: 02. Mai 2004, 14:10
Je größer und länger der Lärm, desto länger ist die erforderliche Ruhepause für das Ohr. Im Normalfall regeneriert es sich dann angeblich völlig, auch bei wiederholten Malen (ob das auch für exzessiven Lärm gilt (über 110 oder 120 (?) dB) ist die Frage)
Spraxel
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 02. Mai 2004, 14:19
Bei einem Tinnitus sagt man, wenn er nach 4 Wochen nicht weggeht, bleibt er. Wenn er nach einem Jahr noch da ist, ist die Chance, dass sich das Ohr regeneriert soweit ich weiß bei unter 1 Prozent.

mfG
Spraxel
Archimedes
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 02. Mai 2004, 14:27

wieso hatte? is der bei dir weggegangen? Das ist doch eigentlich unmöglich?
Hab jedenfalls auch immer Ohropax dabei.

mfG
Spraxel


Nein, es ist nicht unmöglich. Das Piepen (zumindest hab ich es mehr als Piepen aufgenommen und kein Dauerrauschen wie es manch Anderer beschreibt) hat sich Tag für Tag etwas abgeschwächt. Als das Piepen nach der ersten Nacht immer noch deutlich da war, hab ich mir totale Ruhe gegönnt, nur mit Ohropacks rumgelaufen und entspannt. Zusätzlich hab ich von ner Freundin homöopathisch Tropfen bekommen, die die Durchblutung anregen sollten (ka ob es was gebracht hat, glaube an diese Heilmethode eigentlich gar nicht aber in der Not frisst der Teufel bekanntlich fliegen). Ein Glück hatte ich Urlaub, so dass ich mir wirklich 5 Tage absolute Ruhe gegönnt habe. Naja, auf jeden Fall wurde das Piepen von Tag zu Tag leiser und nach 5 Tagen fühlte, err, hörte ich wieder Fit.

Sobald ich nun ein unwohles Gefühl beim hören habe, mach ich leiser bzw. Steck mir sofort die Ohropacks in die Ohren. Auch hat sich mein allgemeinems Hören verändert: der Discman wird nicht mehr mit Lautstärke 15 - 18 betrieben, sondern mit 7 bis 9, je nach Umgebung, die meine Anlage darf absolut keine spitzen Höhen mehr haben (früher immer den Höhenregler voll rein, alles was geht. Inzwischen lieb ich die neutrale Stellung bzw. die Source Direct Taste). Seit dem Vorfall glaub ich, dass ich sehr empfindlich in hohen Tönen geworden bin.

Leider ist es ja bei den Menschen immer so: wir fallen erst in den Dreck, ehe wir kapieren. Allerdings muss man sich dann erheben um nicht im Schmutz sitzen zu bleiben (hätte nie gedacht, mit meinen 23 jungen Jahren so philosophisch zu werden).


[Beitrag von Archimedes am 02. Mai 2004, 14:28 bearbeitet]
Andi78549*
Inventar
#29 erstellt: 02. Mai 2004, 17:56
Dabei muss man aber noch erwähnen, dass tiefe Bässe (bis ca. 80 Hz) kaum gehörschädigend sind. Im Bereich von 800 Hz-4 khz ist das Ohr am empfindlichsten !
cr
Inventar
#30 erstellt: 02. Mai 2004, 18:30
Für Notfälle (spontaner Disco-Besuch) hilft auch schon Watte. Sie dämpft jedenfalls die Höhen so weit, dass es halbwegs erträglich wird.
Warum alles so überlaut sein muß, ist mir ein Rätsel
95-100 dB würden auch mehr als genug sein.
Enif
Stammgast
#31 erstellt: 02. Mai 2004, 19:31
Hi,



Dabei muss man aber noch erwähnen, dass tiefe Bässe (bis ca. 80 Hz) kaum gehörschädigend sind. Im Bereich von 800 Hz-4 khz ist das Ohr am empfindlichsten !


Dachte immer gerade die tiefen wären sehr gehörschädigend, hab ich mal irgendwo gelesen.
Dann war das wohl ne falsche Info.

Gruß Manuel
Epsilon
Inventar
#32 erstellt: 02. Mai 2004, 19:37
Ich habe kürzlich etwas über eine Untersuchung der Uni-Klinik Giessen über die Auswirkungen des Alltagslärms gelesen. Man hat in Chinesischen Bergdörfern, die noch weitgehend abgeschottet von der modernen Technik waren, Hörtests bei den Einheimischen durchgeführt. Diese Leute hatten definitiv nicht die Möglichkeit, in eine Disco zu gehen oder einen Walkman aufzusetzen, ebensowenig kamen sie in Kontakt mit dem Alltagslärm einer Stadt. Dennoch waren die Hörtests ziemlich schlecht, schlechter als man es von "Stadtbewohnern" kannte.
Man hat dies dadurch erklärt, dass es in diesen Regionen üblich ist, zu jeder Feierlichkeit Feuerwerkskörper zu zünden, was meist in unmittelbarer Nähe geschieht. Eine andere Erklärung für das dort schlechter ausgebildete Gehör könnte sein, dass das gehör im städtischen Alltagslärm viel mehr "trainiert" wird, da es mehr Anreize erhält.

Dies darf natürlich nicht über die Gefahren des Lärms der modernen Zivilisation hinwegtäuschen. Besonders die Spitzenpegel (wie ein Knall eines Feuerwerkskörpers) gibt es ja z.B. auch in Discos oder auf grossen Konzerten.

Ich kenne selbst Leute, die durch das regelmässige Proben mit der Band einen Tinnitus davongetragen haben (vermutl. durch dirkte Nähe zum Schlagzeugbecken), oder auch während einem Slayer-Konzert (nahe am Lautsprecher).

Gute Besserung, Karsten
cr
Inventar
#33 erstellt: 02. Mai 2004, 19:44
Das ist schade, dass die Feuerwerkskörper wieder einen sehr interessanten Vergleich unmöglich machen.
Anscheinend braucht der Mensch immer irgendeine Knallerei.
Strumpfbrand
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 15. Mai 2004, 21:31
Dass Ohren trainiert werden können, ist ein weit verbreiteter Trugschluss.

Nach einer 30-minütigen Belastung mit einem Schallpegel von 85 dB hat sich das Gehör erst nach 48(!!) Stunden wieder vollkommen erholt. Habe ich im Fach "Ergonomie" gelernt.
cr
Inventar
#35 erstellt: 16. Mai 2004, 23:19

Nach einer 30-minütigen Belastung mit einem Schallpegel von 85 dB hat sich das Gehör erst nach 48(!!) Stunden wieder vollkommen erholt. Habe ich im Fach "Ergonomie" gelernt.


Prinzipiell stimmts, aber die Zahlen müssen falsch sein.

Bei 85 dB und 30 Minuten braucht man sicher keine Latenzzeit von 48h.

Für 2 Stunden bei 100dB würde ich eine Latenzzeit von 12 h oder etwas mehr schätzen.
Heissmann-Acoustics
Inventar
#36 erstellt: 17. Mai 2004, 00:26
Hallo

Ich finde es zum KOTZEN , dass die meisten DJs sich einbilden ihr EGO durch hohe Lautstärken puschen zu müssen. Kommt mir vor wie : Kleiner Schwanz (oder jeglicher andere Komplex) -- hohe Lautstärke (bzw. dickes Auto). Hab sogar schon erlebt, dass der DJ die Monitore ausgemacht hat, weils ihm dann zu laut wurde.
Ich hab echt schon bald keinen Bock mehr zu irgenteiner Veranstaltung zu gehen, weil echt immer volle Kanone gefahren wird --- meistens so weit, wie es die Boxen verkraften, und oft darüber.

Wenn hier irgentwelche DJs unterwegs sind:

* Keiner findet Euch toller nur weil ihr wisst wie man Boxen zum krachen bringt
* Ihr habt keine Ahnung wieviele Leute auf der Tanzfläche Watte in den Ohren haben, weil Sie die Lautstärke nicht packen
* Wenn die Leute sich die Ohren zuhalten hat das seinen Grund
* Stellt Euch zwischendurch mal auf die Tanzfläche und hört Euch an, mit was Ihr die Leute bombardiert
* Bleibt einigermasen nüchtern --- es gibt nichts grausameres als besoffene DJs, die nun überhaupt keine Grenzen mehr kennen
* Seit Euch dessen bewusst, dass Ihr es in der Hand habt, ob Leute mit oder ohne Tinitus heimgehen
* Und als letztes: Ihr solltet bedenken, das EUERE Ohren wohl schon um einiges Kaputter (Berufs, bzw. -Hobbybedingt) sind, als die der Gäste. Schwerhörige stellen den Fernseher auch immer auf volle Pulle und checkens nicht --- macht doch mal nen hörtest !!!

Vielleich bin Ich ja eine Minderheit, aber meine Ohren sind laut Hörtest sehr gut, und was kann ich dafür wenn die meisten DJs offensichtlich nicht mehr so gut hören und deswegen lauter drehen ?!?

Ich mag übrigens laute Musik sehr gerne --- aber was ich auf verschiedensten Veranstaltungen immer wieder erleben muss ist KÖRPERVERLETZUNG

Werde mir wohl mal ein db-Messgerät zulegen um manchem DJ mal schwarz auf weiss vorzulegen, was er da tut.

Sorry, für meine bösen Worte, aber das musste mal sein
cr
Inventar
#37 erstellt: 17. Mai 2004, 00:39

Ihr habt keine Ahnung wieviele Leute auf der Tanzfläche Watte in den Ohren haben, weil Sie die Lautstärke nicht packen


Ich habe mir gedacht, ich wäre der einzige

Aus diesem Grund gehe ich ungern auf so Veranstaltungen.
Auch im Kino ist es fallweise unangenehm laut.
Heissmann-Acoustics
Inventar
#38 erstellt: 17. Mai 2004, 00:52
Ja Du hast recht --- Kino hatte ich total vergessen

Ich glaube, das die meisten so darüber denken, aber sich nix zum DJ sagen trauen --- oder so betrunken sind, dass sie es erst nach der Disse am pfeifen im Ohr merken

Vielleicht wär da mal eine Umfrage angbracht --- mal schauen, könnt morgen mal eine reinstellen --- jetzt bin ich müde

Gute Nacht


[Beitrag von Heissmann-Acoustics am 17. Mai 2004, 00:53 bearbeitet]
Enif
Stammgast
#39 erstellt: 17. Mai 2004, 07:15
Hi,


Ich glaube, das die meisten so darüber denken, aber sich nix zum DJ sagen trauen --- oder so betrunken sind, dass sie es erst nach der Disse am pfeifen im Ohr merken


War vor Kurzem auf ner Chorveranstaltung, wo anschließend (so als Party danach *g*) noch ne "Provinz-Band" gespielt hat. Die Musik war eigentlich garnicht schlecht, doch die Lautstärke einfach nur unangenehm. Nach circa ner halben Stunde sind die meisten Zuhörer in die hintere Hälfte der Halle geflüchtet. Da bin ich dann mal zu dem Ton-Meister hin und hab ihn gebeten ein bisschen leiser zu machen. Daraufhin kam nur ein abwertendes Grinsen und ein Zeig auf einen (von tausend) Klangreglern mit dem Kommentar: "der is schon ganz unten, leiser gehts nicht." Alles klar... Ich bilde mir ja nicht ein zu verstehen, was die Jungs hinter ihren Monstergeräten mit Regler, Knöpfen, ... alles machen. Aber da sollte es doch möglich sein, die Lautstärke den Bedürfnissen anzupassen !!?? Einfach nur lächerlich ...

Gruss Manuel
Oliver67
Inventar
#40 erstellt: 17. Mai 2004, 07:50
Diese typische Ausrede "leiser gehts nicht" kenne ich auch. Die Argumentationskette in kleineren Räumen ist folgende:

das Schlagzeug ist ohne Verstärkung laut, also müssen, damit die Abmischung stimmt, die anderen Instrumente auch entsprechend verstärkt werden.

Dieses Schwachsinnsargument verwenden sogar Jazz-Bands. Ein Jazz-Schlagzeuger, der nur laut kann, ist aber ziemlich fehl am Platz.

Komisch nur, dass andere Jazz-Bands völlig ohne Verstärkung spielen (abgesehen vom kleinen Verstärker für den Kontrabass) und da der Schlagzeuger auch leise spielen kann.

Ich habe immer Musiker-Ohrenstöpsel dabei, für den Fall des Falles. Ich will nämlich auch noch in 10 Jahren akustische Gitarre völlig unplugged genießen können.

Oliver
josh
Stammgast
#41 erstellt: 17. Mai 2004, 19:35
es ist am schlimmsten bei kleinen kindern welche von den eltern zu veranstaltungen geschleppt werden und riesen stresssituationen ausgesetzt werden. ich kann mich selber noch erinnern als ich klein war, und wir ans stadtfest gingen, hatte ich immer angst vor den PA boxen weil diese immer so laut waren und ohrenzersägend schäpperten :cut. ein typisches beispiel für DJ-spinner ist eine disco-weiss nicht mehr wie sie heisst- in italien: alleine für den dance-floor hatten sie 4 reisen boxen, und dann wahrscheinlich noch voll aufgedreht, und wenn man ohrenstöpsel einsteckte wars für eine begleiterin von uns immernoch zu laut und das noch wenn man hinter den boxen stand. die verständigung war unmöglich, auf keine art und weise. ich würde mal auf 120-130 db tippen.
ich persönlich mag laute musik aber nur im vernünftigen mass. bei uns in der schweiz wurde für jegliche discos oder clubs...etc eine grenze, glaube bei 95-100db, gesetzt, aber die halten auch nicht alle ein. naja, es gibt halt viele DJs die sich dabei cool fühlen und nicht wissen was sie anrichten.

gut` nacht
_josh_
hadez16
Stammgast
#42 erstellt: 17. Mai 2004, 19:47

Dabei muss man aber noch erwähnen, dass tiefe Bässe (bis ca. 80 Hz) kaum gehörschädigend sind. Im Bereich von 800 Hz-4 khz ist das Ohr am empfindlichsten !



ach ja?

Letztens hab ich hier ziemlich laut musik gehört und auf einmal rauscht hier eine gigantische Tiefbass Schallwelle durch mein Zimmer das ich einen komischen druck auf die Ohren bekommen hab.

Hoffe das ist auf Dauer nicht schädlich...
büsser
Stammgast
#43 erstellt: 17. Mai 2004, 22:29
1997 und 2000 war ich an Rockkonzerten von Aerosmith und AC/DC im Zürcher Hallenstadion.
Nach diesen relativ lauten LIVE Konzerten hatte ich jeweils etwas Ohrensausen.
Zu Hause höre ich aber mit meinen Klipsch LS auch sehr laut, und habe kaum Ohrensausen.....
Wieso das denn?
Hat eine PA an einem Rockkonzert offenbar doch einige dB's mehr, als meine Heim PA???
Oder hinkt dieser Vergleich?

gruss büsser
micha_D.
Inventar
#44 erstellt: 17. Mai 2004, 23:31
Die PA,s um ne grosse Halle zu Beschallen sollten schon einige Dezibel mehr haben.....erst recht die PA,s bei AC/DC Konzerten......Die Jungs sind mittlerweile aber schon viel "leiser" Geworden..

Schalldrücke bei den AC/DC Konzerten ca.1 Meter von den Boxen entfernt liegen locker bei 140 dB!!!!und teilweise drüber. deswegen werden auch die Absperrgitter im gewissen Abstand davorgemacht...sonst ziehts dir glatt die Hose aus..

Micha


[Beitrag von micha_D. am 17. Mai 2004, 23:37 bearbeitet]
micha_D.
Inventar
#45 erstellt: 17. Mai 2004, 23:40


Dabei muss man aber noch erwähnen, dass tiefe Bässe (bis ca. 80 Hz) kaum gehörschädigend sind. Im Bereich von 800 Hz-4 khz ist das Ohr am empfindlichsten !



ach ja?

Letztens hab ich hier ziemlich laut musik gehört und auf einmal rauscht hier eine gigantische Tiefbass Schallwelle durch mein Zimmer das ich einen komischen druck auf die Ohren bekommen hab.

Hoffe das ist auf Dauer nicht schädlich...




Gigantischer Tiefbass mit der Vintage120??

Gruß Micha
Hive
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 18. Mai 2004, 05:21

Also wenn man sowas liest, dann kriegt man richtig angst, obwohl ich oft sehr laut Walkman höre und mir auch mal Konzerte ansehe und in die Disco gehe höre ich noch gut bis 20 KHz ich werde nächste Woche 18, auch zuhause höre ich ab und an mal gerne laut, viele sagen hier oft solche Dinge wie "Das Ohr merkt sich alles!" oder "Gehörschäden sind vorprogrammiert!" Bekomme ich den Zwangsläufig nen Gehörschaden, wenn ich mal ne halbe Stunde am Stück mit Max Lautstärke Walkman höre (mein Walkman: Sony WM EX 921 und davor Sony WM DD 33, da hatte ich aber Bügelkopfhörer, beim neuen muss man Stöpsel nehmen, wie mich das nervt, wenn man da nen Bügelkopfhörer anschliesst dann is das viel zu leise, die Stöpsel klingen auch so schrill...

CU Tobi


Na ja, habe ebenfalls jahrelang (beim Bergradeln) laut mit
Walkman gehört. Über 14KHz höre ich keinen Pieps mehr. Das
Deine Ohren kaputt sind merkst Du nicht von heute auf morgen.

Pass ein bisserl auf

Servus Hive
Enthusiastenhirn
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 18. Mai 2004, 07:58
Da gibtsw doch einen passenden Song:
Sie mag Musik nur wenn sie laut ist ...... auch wenn sie taub ist.......

Du wirst so lange keinen Gehörschaden kriegen, wie du die Lautstärke als angenehm empfindest. Die Schmerzgrenze liegt bei jedem anders.

Wir haben eine natürliche Schutzschaltung im Körper, ich habe mich jahrelang mit so was beschäftigt, da ich Anfang der Neunziger Tinnituspatioent war und vollstädnig geheilt werden konnte.

Ich habe halt den Kopf immer im Gitarrenamp hängen gehabt und ständig live in der ersten Reihe gebangt, grins.

Scherz beiseite - mien Tinnitus kam von der Wirbelsäule und stellte eine Durchblutungsstörung dar und die Ärzte haben das ne Zeitlang falsch behandelt.

Fazit: Wenn du Schmerzen in den Ohren empfiundest - oder es unnaturlich schrill empfindest - dreh einfach leiser- wenn es nach dem Musikhören Pfeifgeräusche in den Ohren gibt, futter Dusodriltabletten und laß die Anlage ausmessen, wahrscheinlich klirrts wie Sau.

(oder du hast wirklich mit 110 dezibel Dauerfeuer gegeben und deine Hörnerven plattgewalzt in der Schnecke)

Aber keine Angst - wenn du das nicht gleich widerholst, dann richten die sich wieder auf - Sorgen muß man sich machen, wenn die brechen, was bei Extremlautsärken mit viel Klirr passiert, deswegen sind Kopfhörerbenutzer immer die ersten, die dran glauben müssen, grins.

Liebe Grüße
Werner
Oliver67
Inventar
#48 erstellt: 18. Mai 2004, 09:44

Du wirst so lange keinen Gehörschaden kriegen, wie du die Lautstärke als angenehm empfindest. Die Schmerzgrenze liegt bei jedem anders.


Diese Aussage ist schlicht und einfach falsch. Und gefährlich, falls sich solch Unsinn dann bei Discobesuchern und Walkman-Hörern verbreitet.

Hier eine Richtlinie:



Also Vorsicht!! Man merkt Schwerhörigkeit spät, und sie ist NICHT reversibel!!

Gruß

Oliver
Enthusiastenhirn
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 18. Mai 2004, 10:55
Lieber Oliver,

mit Verlaub, was du da schreibst ist Blödsinn!

Ichhabe Bekannte, die haben eine Metalband, die kennen die meisten, heißen Iron Maiden.

Steve hat ein hervorragendes Gehör und mischt heute noch die Platten mit ab.

Die arbeiten ohne Gehörschutz und stehen um 200 mal im Jahr auf der Bühne mit lächerlichen Pegeln von 130 Dezibel und das für 2 Stunden und seit 27 Jahren.

Ansonsten spielen die jeden Tag, proben und haben noch andere Bandprojekte.

Keiner von ihnen trägt auf den Konzerten Gehörschutz!

Keiner von ihnen ist auch nur annähernd schwerhörig!

Ohren kann man zum laut hören förmlich trainieren!

Es gibt 128 Arten von Tinnitus - geringste Lärmbelästigung- wie zum Beisplie den ganzen Tag in der Nähe eines PC Druckers können für Hörschädigungen führen, wenn sie als nervend empfunden werden!

Ich selbst habe früher jeden Tag stundenlang neben Schlagzeugsnares gestanden (um 120 db) und hatte keinen lärmbedingte Gehörschaden - außer meinen Tinnitus Anfang der 90er, der voll auskuriert wurde und nachweislich von den Halswirbeln her rührte!

Ohren können durch nervliche Belastungen einen Gehörinfarkt kriegen, die bis zur Taubheit führen oder auch durch durchblutungsverschlechternde Dinge wie Nikotin!
Mit anderen Worten: Jeder kann einen Hörschaden kriegen.

Musikbedingter Hörschaden ist nur möglich - wenn der Körper vorher warnt! Und das tut der Körper mit Schmerzen und Mißempfindungen.

Wer dann keine Grenze zieht - ist selber schuld.

Wobei die heutige Ohrimplantologie(chirurgie) fast jeden Gehörschaden weitestgehend wieder reparieren kann - nur mit Highendigem Hören ist dann Schluß.

Heutzutage können selbst Gehörknochen wie der Amboß komplett durch Implantate ersetzt werden - Hörschäden sind nur dann noch irreperabel wenn die "Zuleitungen " zum Gehirn beschädigt sind, was in der Regel aber durch Tumore bedingt ist.

Deine zitierte schlaue Liste ist medizinische Asbach Uralt Erkenntnis. Jeder moderne Ohrenarzt kann darüber nur müde lächeln.

Da wären wohl alle Livemusiker schon laaaange taub und auch alle Discjockeys - komisch - daß aber gerade solche Leute - Superohren haben.

OK, Phil Collins hat sich das Trommelfell tatsächlich ins Hirn geschossen - aber das merkte er auch und das hat er auch wieder in den Griff gekriegt.

Liebe Grüße
Werner


[Beitrag von Enthusiastenhirn am 18. Mai 2004, 10:56 bearbeitet]
Kawa
Inventar
#50 erstellt: 18. Mai 2004, 11:24


Da wären wohl alle Livemusiker schon laaaange taub und auch alle Discjockeys - komisch - daß aber gerade solche Leute - Superohren haben.


wie z.B. Pete Townsend

Werner, ganz im Ernst, gib nicht solche "Ratschläge". Die sind einfach gesundheutsgefährdend.
Eine weit verbreitete Berufskrankeit von Profimusikern ist die Schwerhörigkeit (POP, ROCK, KLASSIK !!!).
Wann warst Du das letzte Mal beim Ohrenarzt?

Beethoven hat ja noch völlig taub unvergleichliche Musik komponiert. Und wenn Schwerhörige Platten abmischen, erklärt das IMHO endlich, warum viele Platten so klingen, wie sie klingen.

Grüße

Kawa
HifiPhlipper
Stammgast
#51 erstellt: 18. Mai 2004, 11:42
Angesichts der Tatsache, was hier für ein Mist aus medizinischer, technischer und diagnostischer Sicht geschrieben wird, kann ich mich mit einem Statement meinerseits nicht zurückhalten. Was Du, Enthusiastenhirn, hier an Kommentaren abgibst, ist erschrecken! Erschreckend nicht deswegen, weil sie schlicht falsch und bar jeder fundierten Gesetzmäßigkeit sind, sondern viel mehr, weil - gerade in diesem hochfrequentiertem Forum - die Gefahr besteht, daß sich Jugendliche in Ihrem Leichtsinn bestätigt fühlen und Die Thesen, die Du hier aufstellst, führe bare Münze nehmen.


Steve hat ein hervorragendes Gehör und mischt heute noch die Platten mit ab.


Woher kennst weißt Du so sehr über Steves Hörvermögen bescheid? Oder schickt er Dir jeden Monat ein aktuelles Audiogramm? Es ist davon auszugehen, daß Berufsmusiker im Laufe der Zeit eine Hörschädigung von sich tragen (man spricht auch von der sogenannten "Musikersenke" im Bereich zwischen 3 und 4,5 kHz). Ist dieser Hörverlust als gering anzusehen (nicht mher als -20 dB), gleicht das Gehirn eines geschulten Musikers die Fehlinformationen zum Teil dadurch wieder aus, daß es durch Erfahrungswerte (entstanden in der Zeit, in der das Gehör intakt ist) die entsprechenden Informationen "dazudenkt". Somuit ist zumindest (wenn auch von Dir vollkommen falsch aufgefasst) zumindest der Einwand richtig, daß auch Musiker mit leichten Hörschäden und Hörerfahrung vortrefflich Hören können.


Die arbeiten ohne Gehörschutz und stehen um 200 mal im Jahr auf der Bühne mit lächerlichen Pegeln von 130 Dezibel und das für 2 Stunden und seit 27 Jahren.


Herzlichen Glückwunsch. Bei bedarf schicke ich Dir gerne mal ein typisches Audiogramm (insofern Du imstande bist ein solches überhaupt zu interpretieren) von einem Rockmusiker, der sich derart lange einem so hohen Pegel aussetzt. Email genügt!


Keiner von ihnen trägt auf den Konzerten Gehörschutz!


Das ist traurig. Viele Musiker tragen mittlerweile Gehörschutz bei ihren Acts; Glücklicherweise ist die Aufklärung von Hörschädigungen bereits bis zu vielen durchgetrungen. Das Zeitalter, in dem ein Gehörschutzträger als "Weichei" bezeichnet wurde, ist glücklicherweise vorbei. Im Übrigen: AUF der Bühne herrscht oftmals ein weitaus geringerer Pegel als in DAVOR, was auch dem Zusammenspiel der Musiker zuträglich ist.


Keiner von ihnen ist auch nur annähernd schwerhörig!


Diese Annahme ist nicht nur naiv, sondern wahrscheinlich völlig an den Haaren herbeigezogen. Oder bist Du deren Ohrenarzt? Oftmals merken Musiker (aus oben genannten Gründen) nicht einmal selber, daß Sie an einem Hörverlust leiden.


Ohren kann man zum laut hören förmlich trainieren!


Lächerlicher wie auch gefährlicher Ausspruch. Es wäre bereits traurig, wenn auch nur ein einziger 17-jähriger dieser Lüge auf dem Leim geht! Herzlichen Glückwunsch zu solch "enthusiastischen" Ergüssen!


Es gibt 128 Arten von Tinnitus - geringste Lärmbelästigung- wie zum Beisplie den ganzen Tag in der Nähe eines PC Druckers können für Hörschädigungen führen, wenn sie als nervend empfunden werden!


Es gibt weit über Tausend verschiedene Arten von Tinnitus; Darunter sind 70 Prozent psychosomatisch bedingt, darunter der von Dir angesprochene Fall des Druckergeräuschs. Das ein Geräusch nervt, hat rein gar nichts mit eventuellen Hörschädigungen zu tun! Derart leise Geräusche wie die eines Druckers können NICHT zu einem Hörverlust im physischen Sinne führen!


Ich selbst habe früher jeden Tag stundenlang neben Schlagzeugsnares gestanden (um 120 db) und hatte keinen lärmbedingte Gehörschaden - außer meinen Tinnitus Anfang der 90er, der voll auskuriert wurde und nachweislich von den Halswirbeln her rührte!


..wie gerne würde ich doch von Dir mal ein Audiogramm erstellen. Du bist herzlich eingeladen, KOSTENLOS. Die passende Adresse lasse ich Dir gerne - ebenfalls via Email - zukommen!



Musikbedingter Hörschaden ist nur möglich - wenn der Körper vorher warnt! Und das tut der Körper mit Schmerzen und Mißempfindungen.


Wieder falsch. Bei Diskopegeln "warnt" der Körper oftmals nicht; Das leicht ein Hörverlust eintreten kann, ist durch tausende von Studien nachgewiesen.


Wobei die heutige Ohrimplantologie(chirurgie) fast jeden Gehörschaden weitestgehend wieder reparieren kann


Das ist nicht nur falsch, sondern (wiedermal) völlig lächerlich. "Du musst keine Sicherheitskleidung bei der Benutzung der Kettensäge tragen. Wenn Du Dir ein Bein absägst: macht nix! Kann man ja wieder drannähen!"


Heutzutage können selbst Gehörknochen wie der Amboß komplett durch Implantate ersetzt werden - Hörschäden sind nur dann noch irreperabel wenn die "Zuleitungen " zum Gehirn beschädigt sind, was in der Regel aber durch Tumore bedingt ist.


Bist Du Dir dessen bewußt, was eine solche Operation an Schwierigkeiten, finanziellen Aufwand, verbleibende Lebensqualität und Nebenerscheinungen mit sich bringt? Scheinbar nicht. Mit "Zuleitungen" meinst Du bestimmt die afferenten und efferenten Nervenbahnen des Hörnervs, der die etwa 8000 Sinneszellen auf der Basilarmembran versorgt. Was dessen Schädigung angeht:
Möglich und häufig sind zum Beispiel Lärm (dh. Dauerlärm von mehr als 85 dB, Vergleich: In der Disko sind es oft über 100!), Impulslärm (kurzer lauter Schall zwischen 150 und 170 dB), ototoxische Medikamente (sog. Furosemide), Stoffwechselkrankheiten (wie z.B. Diabetes) oder Alterung um nur einige zu nennen.


Deine zitierte schlaue Liste ist medizinische Asbach Uralt Erkenntnis. Jeder moderne Ohrenarzt kann darüber nur müde lächeln.


Und ich kann dies über Deinen gesamten Beitrag!

In diesem Sinne schöne Grüße!
Oliver67
Inventar
#52 erstellt: 18. Mai 2004, 11:57
Werner ich möchte Dich nochmals bitten keine gefährlichen Unwahrheiten zu erzählen.

Wie Kawa schon sagte: bei Berufsmusikern, z.B. Orchestermusiker Klassik (!!) ist Schwerhörigkeit eine anerkannte Berufskrankheit. Jeder verantwortungsvolle Musiker hat heutzutage Gehörschutz drin wenn es laut wird, auch und gerade Rockbands!

Dein Beispiel (Naja bei iron Maiden hört man ja, wie die abgemischt sind ) klingt nach: ich kenne einen 100jährigen Kettenraucher, der kerngesund ist.

Lärm/Lautes macht schwerhörig! Egal ob man ihn als angenehm (Walkman) empfindet oder unangenehm (Kreissäge).

Ich habe auch nicht davon gesprochen dass man nur von Lärm Gehörschäden bekommt. Aber gegen Lärm läßt sich was machen, einfach und billig.

Und bitte erzähle auch keine Unwahrheiten über Operabilität: tote Hörsinneszellen sind tot und regenerieren sich nicht (merklich). Die Zuleitung zum Gehirn nennt sich Hörnerv. Ist dieser beschädigt (was tatsächlich nicht durch Geräusch passiert, logisch nicht, ein Nerv leitet nur Informationen durch "Ströme" weiter, Aktionspotentiale, etc.) kann man auch fast nichts machen.

Ein Gehörknöchelchen ist da ziemlich primitiv, funktioniert trotzdem nur so gut wie ein künstliches Hüftgelenk: schlecht im Vergleich zum Original.

Empirisch gibt es "wunderschöne" Untersuchungen von stark ansteigender Schwerhörigkeit in Industrieländern. Die Kurve geht genauso rauf wie bei Lungenkrebs, und zwar fest korreliert mit der jeweiligen Selbstverstümmelung.

Oliver


[Beitrag von Oliver67 am 18. Mai 2004, 12:17 bearbeitet]
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