Einstieg in Vinylbereich (Low-Level)

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Jonnyblacklabel
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Apr 2014, 08:36
Hallo ihr lieben Forenmitglieder,

ich lese hier immer viel mit und bin sehr begeistert, von der Hilfe die so viele Suchende hier finden. Heute möchte ich auch selbst einmal etwas schreiben.

Ich habe viel Spaß an der Musik, höre und mache sie auch gerne selbst. Ich, aktuell noch Student, habe sicherlich nicht das Budget mir High-End Geräte zu leisten, komme aber gelegentlich im Laden eines Freundes in den Genuss von dem, was manche von euch ihr Eigen nennen dürfen. Irgendwann, so wünsche ich es mir, möchte ich mein Hobby auch einmal so ausleben, aber bis dahin habe ich, wie schon geschrieben, einfach Spaß an guter Musik. Das ist wohl die Hauptsache :-)

Wie der Titel des Threads vermuten lässt, möchte ich gerne die eine oder andere Scheibe hören können. Ich informiere mich nun seit einiger Zeit und wollte nun einfach eure Meinung dazu hören. Ich weiß, dass ich keine highfidelen Klänge erwarten kann, wünsche mir aber wenigstens im Rahmen meiner Möglichkeiten die Freude am Vinyl zu erleben.

Als "Anlage" kommt bei mir die Denon M39 mit den passenden Denon SC-M39 zum Einsatz. Die Lautsprecher stehen auf ca. 74 cm hohen Ständern mit Abstand zur Rück- und Seitenwand im Stereodreieck positioniert. Zusätzlich habe ich einen alten actel Sub angeschlossen.
Als Vorverstärker plane ich, nach langem lesen im Forum, den "Musical Fidelity v90-lps" zu kaufen. Zuerst hatte es mir der "Dynavox TPR 2" angetan, aber wie hier zu lesen ist, sollte der MF wohl besser sein.
Für den Dreher halte ich nun seit längerem Ausschau nach einem Technics mit Direct Drive. Ich hoffe hier auf einen 13x0, 15x0 oder vielleicht Q2, Q3. (Vorschläge für andere Geräte natürlich willkommen)

Ich hoffe mit einem Budget von ca. 300 € davonzukommen. Etwas mehr ist auch noch drin, aber dann wird es eng. Mein Bekannter aus dem Hifi-Laden hat mir empfohlen einfach den "Rega rp1" für 350 € zu kaufen, ich würde allerdings gerne günstiger kommen.

Meinungen, Wünsche, Vorschläge? Ich bin für alles offen. :-)
elchupacabre
Inventar
#2 erstellt: 01. Apr 2014, 08:54
Mit einem Direct Drive, in gutem Zustand, machst du wohl nichts verkehrt, obs nun ein Technics sein muss, darfst du selbst entscheiden, bei den Q Modellen, bist du wohl mit deinen 300€ (nur Dreher, oder mit Amp? auf jeden Fall drin, vielleicht sogar mit Jico Nadel, dann bist du gleich voll dabei.

Interessant für dich könnte noch das Thema T4P sein, hier ist die Auswahl der Tonabnehmer geringer, dafür gibts eben noch Nadeln.
Jonnyblacklabel
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Apr 2014, 10:01
Für die 300 € wäre der MF und der Dreher schön.
Aktuell finde ich in meiner Nähe (möchte mir ungern einen Plattespieler per Paket senden lassen) leider lediglich dieses Angebot:

http://kleinanzeigen...172-16298?ref=search

Bisher habe ich aber keine Antwort bezüglich Zustand oder montiertem System bekommen. Für 150 € würde ich mir schon einen guten Zustand wünschen.

Es muss nicht unbedingt Technics sein. Aber einen Direktantrieb hätte ich als Anfänger schon gerne. Man liest eben oft das die Technics mit Direktantrieb sehr robust sind. Die Dual mit Direktantrieb (z.B.: 701) gehen irgendwie immer sehr teuer weg. Ich hatte zuerst einen Dual 1228 für 50 € ins Auge gefasst, allerdings hat mir das Lesen über die Reibtriebler etwas die Lust an dem Model genommen.


[Beitrag von Jonnyblacklabel am 01. Apr 2014, 10:06 bearbeitet]
elchupacabre
Inventar
#4 erstellt: 01. Apr 2014, 10:04
Wünschen wirst du dir viel können, ob es auch zutrifft...traust du dir zu, den Zustand selbst zu beurteilen als neu Einsteiger?

Vielleicht wärst du besser bedient, hier im Forum, oder in einem der anderen Hifi Foren zu kaufen, dort sind die Geräte meist fair ausgeschrieben.

Nur so ein Tipp.
Jonnyblacklabel
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Apr 2014, 10:08
Ich schreibe ja "wünschen", eben weil ich das Angebot für 150 € nicht wirklich mit einem guten Gefühl annehmen würde.

Die Angebote im Forum studiere ich natürlich. Bisher habe ich aber noch nichts passendes gesehen.
Jonnyblacklabel
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 01. Apr 2014, 12:52
Was haltet ihr denn von dem hier? Wenn gut, wie hoch kann man gehen?

TECHNICS SL-Q3 Plattenspieler

Laut Besitzer ist das Technics 207C montiert und ein EPS 207 ED liegt bei.

Danke für die Hilfe


[Beitrag von Jonnyblacklabel am 01. Apr 2014, 12:54 bearbeitet]
elchupacabre
Inventar
#7 erstellt: 01. Apr 2014, 12:55
Wenn dich das mit der Haube nicht stört, für den Dreher, würde ich in dem Zustand, mit den Abnehmern (von den Nadeln weiß man ja nix) 100€ sagen.

Drüber macht wohl keinen Sinn.

Ist aber nur meine Meinung.
schmiddi
Inventar
#8 erstellt: 01. Apr 2014, 15:46
Der SL Q3 ist schon eine schöner und auch guter Plattenspieler. Wie viel man dafür ausgeben will ist eine persönliche Sache.

Ich persönlich würde für den Q3 bis ca 120,-€ bieten. Der Plattenspieler sieht gepflegt aus und für den Tonabnehmer gibt es tolle Nachbaunadeln.

Anders gesagt, ich würde mich nicht ärgern wenn ich für den Plattenspieler 120 ,-€ ausgegeben hätte. Ob du dich dann ärgern würdest kann ich natürlich nicht sagen.

Jörg
schmiddi
Inventar
#9 erstellt: 01. Apr 2014, 15:53
Ach ja zu dem ersten Angebot, welches du verlinkt hast. Für den angebotenen SL 1600 würde ich auf keinen Fall 150,-€ ausgeben.

Wer für ein Verkaufsfoto noch nicht einmal einen Staublappen in die Hand nimmt, ist für mich schon raus. Zumindest wenn er solche Preise aufruft.

Dann lässt er auch noch die versiffte Plattenbürste einfach drauf liegen. Das zeugt nicht von einem sorgfältigen Umgang mit dem Plattenspieler . Dann ist da wie es aussieht ein DJ-System montiert. Alles in allem kommt es mir so vor, als wenn da jemand sich mal als Amateur DJ versucht hat.

Jörg
skorpion660
Stammgast
#10 erstellt: 01. Apr 2014, 18:11
Als Anfänger hab ich mir jetzt einen SL-QX300 in der Bucht geschossen. Ist bei den T4P-Technics Playern einer der besseren. Es lässt sich hier Auflagekraft und Antiskating zw. 1,00 und 2,00 gr. einstellen. Kostet um die 70€. Transport ist nach Aussagen hier im Forum etwas kritisch. Meiner kam mit DHL völlig intakt an. Er war ordentlich eingepackt.

Für das montierte EPC 30/33 dann eine neue Nachbaunadel (21€), eine Jico-Nadel (~ 130€) oder als kompl. neues System das Digitrac 300SE (129€) und schon bist du fertig.

Gruß Mirko
Jonnyblacklabel
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 01. Apr 2014, 20:56
Schade. Das wurde leider nichts mit dem Q3 :-(
Marsilio
Inventar
#12 erstellt: 01. Apr 2014, 21:47
Hallo Johnnyblacklabel

Mit den von Dir erwähnten Technics-Plattenspieler machst Du sicher nichts falsch.

Studenten-Budget-freundliche Plattenspieler mit Direktantrieb, die ebenso empfehlenswert sind, wären doch die mittleren Dual 604 und 621 oder natürlich die grossen Dual 704 und 721, wobei letztere schon etwas teurer gehandelt werden. Die x21er sind Vollautomaten, was man eigentlich nicht braucht, die xx4er Halbautomaten.

Wenig gefragt sind Plattenspieler von Herstellern wie etwa SABA, benutz' mal die Suchfunktion hier im Forum, da kannst Du für wenig Geld unter Umständen ebenfalls ein nettes Gerät finden.

Eine bezahlbare Alternative, aber mit Riemenantrieb, wären ferner die derzeit stark unterschätzten Thorens TD115, die ihren Besitzer meistens für einen lediglich zweistelligen Betrag wechseln.

LG
Manuel
akem
Inventar
#13 erstellt: 01. Apr 2014, 21:47

Jonnyblacklabel (Beitrag #3) schrieb:
Ich hatte zuerst einen Dual 1228 für 50 € ins Auge gefasst, allerdings hat mir das Lesen über die Reibtriebler etwas die Lust an dem Model genommen.


Warum? Der 1228 ist ein prima Dreher! Wenn er denn läuft, da muß man sich halt vergewissern, daß die Automatik tut und das Treibrad nicht einen "Stand-Platten" hat.

Gruß
Andreas
evilknievel
Inventar
#14 erstellt: 01. Apr 2014, 22:17
Immer die Ruhe bewahren, es kommen bestimmt noch andere gute Angebote, auch wenn esin der Bucht im Raum Frankfurt momentan eher mau aussieht.

Wenn du nicht auf Technics festgelegt bist, macht es auch Sinn bei japanischen Herstellern zu schauen, die man in Punkto Plattenspieler nicht auf der Rechnung hat.
Firmen wie Fisher, Sharp, Onkyo. JVC und andere haben vernünftige Plattenspieler rausgebracht, die gerade für Neueinsteiger ein noch gesundes Preis/Leistungsverhältnis aufweisen ohne auf Qualität verzichten zu müssen.

Zum Beispiel steckt in sowas auch gute Japan Technik,
http://www.ebay.de/i...&hash=item3a8e061069

Gruß Evil
Jonnyblacklabel
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 01. Apr 2014, 22:42
Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten!

Ich bin nicht wirklich auf Technics eingeschossen. Lediglich das mit dem Direktantrieb wäre mir sehr lieb. Das mag noch an den dunklen Erinnerungen an früher liegen, wenn mein Vater über seinen Technics Riementriebler geschimpft hatte ;-)

Aber auf genau solche Empfehlungen wie den Nordmende bin ich auch aus. Die Nachfrage an den Technicsgeräten ist zur Zeit wohl ziehmlich extrem. Könnt ihr mir zu dem Gerät noch ein paar Infos geben? Bzw. was kommt in Zukunft auf einen zu? Gibt es Nadeln? Anderes System?

Danke danke :-)
schmiddi
Inventar
#16 erstellt: 02. Apr 2014, 08:08
Wenn es kein Technics sein muss, dann kommen wie Evil schon gesagt hat viele andere Marken bei den direkt angetriebenen in Frage.

Der Nordmende z.B. oder aber auch der hier: Saba

Dort ist passt zwar die Haube nicht kann man aber verschmerzen, der Tonabnnehmer braucht eine neue Nadel, bzw. ein neues System, aber ides musst du bei den meisten anderen auch einkalkulieren.

Oder dieser Aiwa

Dieser ist sogar von einem Händler und du hättest ein Rückgaberecht.

Jörg
andi@71
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 02. Apr 2014, 08:49
Der Versand von Plattenspielern ist nicht selten sehr probematisch,weil nur die wenigsten Versender wissen wie man sowas adäquat verpackt damit er auch heil ankommt.
Insofern würde ich sehr darauf achten ob der Verkäufer vorher schonmal erfolgreich Plattenspieler verschickt hat,weil wenn er defekt ankommt hast du immer das Nachsehen.
MeinTipp Dual 601,kein Reibradantrieb,Riemen gibts en masse,und ist unkaputtbar.
Blechdackel
Inventar
#18 erstellt: 02. Apr 2014, 09:08
Stimmt den 601 habe ich auch.

Wenn es kein Vollautomat sein muss, gibt es da einen "Underdog" aus dem Dual Programm der späten 70er, den 502.
Dessen TA-System war das M 75(von Shure), eigentlich eine Klasse tiefer als das M 20 E(Ortofon) des 601.
Und natürlich das nächstgrößere Modell zum 502, den 510 mit System M 95 G-LM (wiederum Shure).
Mit Direktanrieb dann 604, 621, 606, 622, 620, 630, 627(alle so von 1978 bis 1984). Seit den 90ern gibt es fast nur noch riemengetriebene Plattenspieler.

Die genannten Systeme wurden werkseitig damals von Dual so ausgeliefert.
In Einzelfällen können an heute angebotenen Gebrauchtgeräten auch andere Tonabnehmer montiert sein.

Oder man begibt sich in die große Welt der soliden 80er Jahre Mittelklasse meistens japanischer Herkunft, von Technics, Akai, Onkyo, Denon, Saba, Telefunken, Grundig, Philips u.a.
Da gab es viele Direktantriebe.
Da einen direkten Tip zu geben ist schwierig bei dieser riesigen Auswahl.
Es geht sicher auch um den Zustand und den Preis bei den einzelnen Angeboten.

Vielleicht auch mal vor Ort schauen in Privatanzeigen oder in Gebrauchtwarengeschäften wo man solche Sachen direkt selbst testen kann.

Heiko


[Beitrag von Blechdackel am 02. Apr 2014, 09:20 bearbeitet]
andi@71
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 02. Apr 2014, 09:44
Wenns auch ein tangentialer sein darf,kann ich noch den Grundig PS 7550 empfehlen.
Klingt sehr gut,bis auf die leichten Armgeräusche.
Man kann zwar den TA nicht beliebig wechseln,muß man aber auch nicht,da der serienmäßige bereits recht gut ist.
Klingt hell und sauber.
Gibts in silber,passend zu Denon.
Aber um ehrlich zu sein tangentiale Tonarme sind wie Sex mit Kondom,es fehlt halt einfach das gewisse Etwas.
Also kauf die lieber nen Schwenktonarm,is cooler.
Jonnyblacklabel
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 02. Apr 2014, 12:50
Was haltet ihr denn von denen?

Pioneer PL 514x

Dual CS 506

Technics SL QD22

Dual CS 626

Dual CS 601

Sorry habe nachträglich noch ein paar Links hinzugefügt.


[Beitrag von Jonnyblacklabel am 02. Apr 2014, 13:13 bearbeitet]
evilknievel
Inventar
#21 erstellt: 02. Apr 2014, 13:11
zum Pioneer:

hinfahren, anschauen, Funktionen prüfen, anhören falls möglich und für 40 Euro einpacken.
Das ist der bei Ebay real gehandelte Preis.

worauf achten:

Plattenteller sollte lautlos drehen, keine Schabgeräusche (Riemen abnehmen und Plattenteller von Hand drehen)
Lift sollte nicht runterplumpsen, sondern langsam absenken.
Es ist ein Riementriebwerkler

prophylaktische Folgekosten: neue Nadel, neuer Riemen.

Die anderen empfinde ich als zu teuer.

Gruß Evil


[Beitrag von evilknievel am 02. Apr 2014, 13:17 bearbeitet]
Blechdackel
Inventar
#22 erstellt: 02. Apr 2014, 14:19
Die Anzeige über den 601 ist grundsätzlich positiv zu werten.
Der Inserent schreibt das die Nadel des Systems original ist.
Das Foto ist aber etwas unvorteilhaft von der Belichtung, (das dritte von rechts mit der Nahmaufnahme) das es nicht erkennbar ist.
Aber eine silberne Vorderseite wie es bei den damals verbauten M 20 E ist kann unter Umständen wirklich so dunkel aussehen.
Es gibt aber auch einen späteren Original-Nadeleinschub der tatsächlich an der Vorderseite Schwarz ist.
Das Nah-Foto mit der Nadel sagt mir nichts, da ich selbst kein solches Mikroskop habe, muss im Zweifelsfall bei meinen Nadeln auch zu einer Fachwerkstatt gehen.
Abgenutzte Nadeln verraten sich durch auffällige S- und Z-Laute und eventuelle leichte Verzerrungen besonders zur Plattenmitte hin.

Wenn wirklich in gutem Zustand dann sind 100 € in Ordnung.
Haube dürfte vorsichtig geschätzt optischer Zustand 2-3 sein.
Halt leichte Putzschlieren über die Jahre hinweg und minimale Wischkratzer(das übliche). 10 bis 20 € runterhandeln.
Vergleichbare Thorens kosten schon mal das 2 bis 3 fache von diesem Dual Typ.
Meinen habe ich mit leichten behebbaren Mängeln für 25 € bekommen, auch vor Ort über eine private Anzeige.
Gute Exemplare bekam man 2005 durchaus noch für 50 €, das hat sich ein wenig gehoben mittlerweile.

Heiko


[Beitrag von Blechdackel am 02. Apr 2014, 14:28 bearbeitet]
Jonnyblacklabel
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 02. Apr 2014, 15:35
Habe eine Antwort von dem Besitzer des Dual CS 601. Das Gerät ist noch zu haben und ich könnte es besichtigen. Ist wirklich nicht weit von mir entfernt.

Er schreibt ja vollfunktionsfähig.
Vom lesen her weiß ich es gibt die Steuerpimpel Problematik. Dann funktioniert die Automatik nicht.
Worauf, außer natürlich anhören, muss ich noch achten?

Vielen vielen Dank für eure Mühen!
evilknievel
Inventar
#24 erstellt: 02. Apr 2014, 17:18
Hi,

wenn vordergründig nichts zu beanstanden ist, gibt es nichts weiter zu beachten.
Nicht vergessen mal von 33 auf 45 umzuschalten ob das sauber läuft und die anderen von mir angesprochenen Punkte.
Wenn die Nadel am Plattenende ohne Verzerrungen abtastet ist sie noch in Ordnung, trotzdem würde ich die Nadel nicht in den Preis mit einfließen lassen, außer sie ist noch jung, mit nachvollziehbarem Kaufdatum (Rechnung)
So gesehen können 100 Euro ok sein (wert ist er es allemal) müssen aber nicht, da der Straßenpreis doch etwas niedriger ist.
Andererseits ist ein gewisser Aufpreis bei Abholung zu verschmerzen, da man sich vom Zustand ein Bild machen kann und nicht auf Beschreibungen und zweifelhafte Verpackungskünstler vertrauen muß

Eine Nachbetrachtung des Gerätes ist sinnvoll, denn es gibt neben dem Steuerpimpel, den man leicht selbst richten kann noch das Knallfroschproblem, welches auf der Agenda stehen sollte.

Folgekosten: Riemen und eine neue Nadel (lohnenswerte 60 Euronen) Lötarbeiten mit Cent Artikeln

Gruß Evil

PS: http://dual.pytalhost.eu/601/


[Beitrag von evilknievel am 02. Apr 2014, 17:30 bearbeitet]
Blechdackel
Inventar
#25 erstellt: 02. Apr 2014, 19:43
Bei meinem damals in 2005 gekauften 601 war außer dem Steuerpimpel noch der kleine Zahnriemen für die Drehzahl-Feineinstellung gerissen(vorne links).
Ich habe für die 25 € noch 2 Lps mitnehmen dürfen bei der Frau des Erstbesitzers, die mir den 601 vorführte. Zwei Wochen später bin ich nochmal hin und einen Teil der Plattensammlung aufzukaufen.

Vorne rechts wo der Start-Stopp-Hebel und unter dem Dual 601-Emblem ist so ein Sichtfenster, durch das sieht man so hellrote schmale Leuchtbalken.
Diese stehen in Zusammenhang mit der erwähnten Drehzahl-Feineinstellung(engl. Pitch Control) da kann man bei 33 U/min die Drehzahl leicht nach oben oder nach unten verändern.
Der Zweck ist laut Betriebsanleitung(war auch noch dabei, Serviceanleitung habe ich noch nachgekauft) das sich die Tonhöhen-Abstimmung und damit die Tonlage und die Tempi der Wiedergabe individuell regeln lassen, wenn man vorhat mit einem Instrument zur Schallplatte zu spielen und die Tonhöhe der Platte darauf abgestimmt werden soll oder einige Musiktakte genau auf die Länge einer Filmszene gebracht werden soll.

Aber für den Hifi-gerechten Betrieb und damit es recht genau die 33 U/min sind, sollten die Balken relativ still stehen.
Gut wenn man etwas länger durch das Sichtglas schaut, erscheint es einem das dann die Balken dann doch leicht und langsam wandern.
Aber das ist dann nicht schlimm und hörbar.

Vielleicht darauf achten das der Lift nicht zu schnell absenkt(bekanntes Stichwort Plumpslift), habe ich aber selbst noch nie erlebt, bei einem meiner Plattenspieler.

Und sich nicht über den relativ flachen Winkel der Nadel des M 20 E über Platte beim Abspielen wundern, das ist bei dem System normal.
Einstellen kann man die Auflagekraft so bei 10 mN(laut Empfehlung) in der Praxis kann man aber auch gut 12 mN "fahren". Antiskating entsprechend dem einstellen.
Beim Transport die drei Schrauben so hochdrehen das das Chassis nicht mehr sich federnd runterdrücken lässt. Tonabnehmer abnehmen und eventuell auch das Gegengewicht am Tonarm abnehmen(habe ich damals dran gelassen während der kurzen Autofahrt, hat aber nichts geschadet, vielleicht bedeutender beim längeren Pakettransport).

Übrigens schadet es einem solchen Teil das auch seine mindestens 35 Jahre Lebensalter hinter sich eine kleine Wartung zukommen zu lassen. Aber keine Angst das kann man selbst machen und lernen.
Dazu muss man kein gelernter Feinmechaniker sein.

Hilfe und Anleitung gibt es hier oder im Dual-Board bzw. glaube ich auch das die Serviceanleitung hier und da immer mal noch erhältlich ist.
Und mit ein bisschen Pflege und Wartung laufen Plattenspieler dieses Kaliber(sei es Dual, Thorens oder Technics) auch die nächsten 2 bis 3 Jahrzehnte.

Heiko


[Beitrag von Blechdackel am 02. Apr 2014, 19:55 bearbeitet]
Jonnyblacklabel
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 02. Apr 2014, 19:51
Ich habe gerade mit dem Besitzer des 601 gesprochen. Ist ein älterer Herr der nun in Rente ist und sich von einigen Gegenständen trennen will, da es sehr viel Zeit kosten würde diese alle zu bewirtschaften. Er möchte sich so etwas Zeit freischaufeln.

Ich gehe also mal davon aus, das Gerät stand lange Zeit unbenutzt herum und wurde nun hervorgeholt.

Morgen um 15 Uhr treffe ich mich mit ihm und begutachte den Spieler. Wenn ich eine entsprechende Anleitung habe, traue ich mir problemlos kleinere Arbeiten zu würde ich sagen. Löten ist z.B. auch kein Problem.
8erberg
Inventar
#27 erstellt: 02. Apr 2014, 20:41
Hallo,

Standschäden können auftreten: die Mechanik verharzen (dann kannst Du noch immer den Plattenspieler durch einschwenken des Tonarms starten).

Teste die Automatikfunktion, wenn der Tonarm nur "zappelt" statt zur Platte zu schwenken ist zu 99,9 % der Steuerpimpel defekt, kein Akt.

Teste den Tonarm auf leichte Beweglichkeit (Auflagekraft auf 0 stellen, der Tonarm sollte bei "Lift unten" schweben, ansonsten Gegengewicht entsprechend verstellen). Dann Antiskating auf 0,5 stellen, der Tonarm sollte zur Tonarmstütze zurücklaufen.

Anleitung: http://dual.pytalhost.eu/601/

Zum Transport den Plattenteller ABHEBEN! der liegt nur lose auf, weiterhin die Transportsicherungsschrauben lösen, hochziehen und wieder festziehen.

Viel Glück - und viel Spaß mit einem wirklich schönen Dreher.

Peter
Jonnyblacklabel
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 03. Apr 2014, 21:52
So danke noch einmal für eure Hilfe.

So kanns gehen, da sucht man einen Japanodreher mit Directdrive und endet bei einem deutschen Dual.

War heute bei dem Verkäufer und ich muss sagen, bei diesem Herren konnte ich mit reinem Gewissen mein Geld lassen. Der Dual ist wirklich top in schuss. Der Riemen ist sogar neu. Haben uns locker eine Stunde unterhalten. Durfte auf seiner gigantischen Anlage mit ihm ein paar Platten hören. (Er hatte fünf dieser Expedit Regale von Ikea voller Platten o.O )

Als ich gegangen bin hat er mir sogar noch eine Schallplatte geschenkt!

Jetzt warte ich noch das der MF V90 kommt :-) Bin gespannt ob ich damit einen Unterschied bemerke. Habe hier von früher noch einen profiltec stereo Entzerrvorverstärker den ich mal angeschlossen habe.


[Beitrag von Jonnyblacklabel am 03. Apr 2014, 21:57 bearbeitet]
zastafari
Stammgast
#29 erstellt: 03. Apr 2014, 22:22
Glückwunsch für den guten Griff. Der 601 ist wirklich ein sehr feiner Dreher, dem so gar nichts an DirektDrive fehlt, ich finde den 601 ausgesprochen dynamisch.
Jonnyblacklabel
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 05. Apr 2014, 14:06
Heute kam der MF V90 LSP und es ist tatsächlich ein unterschied zu dem günstigen Vorverstärker zu hören. Statt dem kleinen Sound den man von einer alten Schallplatte vielleicht erwartet wird nun der ganze Raum von Musik erfüllt.

Eine Frage habe ich allerdings noch. Das M20E ist ja ein Movin-Iron System. Stelle ich den VV nun auf MM oder auf MC? Ich hab jetzt eine Stunde gegoogelt, aber keine brauchbare Aussage gefunden

Ansonsten sind mir auf einer alten Steve Wonder Platte nun doch gut hörbare Zischlaute aufgefallen. Muss das zwangsweise die Nadel sein? Und wenn ja lässt sich das mit einer von diesen Nadelbürsten und einer Plattenwäsche wieder bessern?
Blechdackel
Inventar
#31 erstellt: 05. Apr 2014, 14:40
Ich schließe den 601 mit seinem M 20 E schon immer an Verstärkern(Hifi-Mittelklasse) mit Phono MM-Eingang an. Weil keiner davon einen Phono MC-Eingang hat.

Das gab es früher jedenfalls nur im vierstelligen DM Bereich.
Außer vielleicht dem Dual CV 5670(um 1989), der hat einen MC-Eingang und lag glaube ich irgendwas bei 700 bis 800 DM.
Auch die ganzen kleineren bis mittleren Grado TA-Systeme die bekanntlich auch nach MI-Prinzip funktionieren kann man an normalen Phono Eingängen anschliessen und schließlich hat der größte Dual Verstärker aus der 601 Zeit der CV 120 bzw. der CV 121(letzteren habe ich selbst) auch keinen MC-fähigen Eingang.

Heiko
germi1982
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 05. Apr 2014, 16:35
Moving Iron wird wie ein Moving Magnet-Tonabnehmer behandelt.


Das gab es früher jedenfalls nur im vierstelligen DM Bereich.
Außer vielleicht dem Dual CV 5670(um 1989), der hat einen MC-Eingang und lag glaube ich irgendwas bei 700 bis 800 DM.


Richtig, da aber auch nicht immer. Die meisten haben zu der Zeit einen aktiven MC-Vorverstärker oder einen passiven Übertrager benutzt die zwischen Plattenspieler mit MC-Tonabnehmer und dem Moving Magnet-Phonoanschluss eingeschleift wurden. Der Dual CV 1700 hatte auch einen MC-Anschluss, dahinter hat sich dann aber nur ein Übertrager verborgen. Da muss man auch aufpassen, denn oftmals haben irgendwelche findigen Verkäufer bei dem Modell den Übertrager ausgebaut und verscheuern den separat. Den Übertrager konnte man damals auch einzeln kaufen, passend zu den Dual MC-Tonabnehmern MCC-110 bzw. MCC-120. Übrigens gehören diese Tonabnehmer zu den wenigen MC-Tonabnehmern bei denen man die Nadel wechseln kann.


Einen MC-Vorverstärker habe ich mir vor ein paar Jahren selbst gebaut, die Schaltung stammte aus einem Exemplar der Zeitschrift "Elektor" aus dem Jahre 1978.


[Beitrag von germi1982 am 05. Apr 2014, 16:45 bearbeitet]
akem
Inventar
#33 erstellt: 05. Apr 2014, 18:48

Jonnyblacklabel (Beitrag #30) schrieb:

Ansonsten sind mir auf einer alten Steve Wonder Platte nun doch gut hörbare Zischlaute aufgefallen. Muss das zwangsweise die Nadel sein? Und wenn ja lässt sich das mit einer von diesen Nadelbürsten und einer Plattenwäsche wieder bessern?


Erwarte Dir von einer elliptischen Nadel keine Wunderdinge in Sachen Verzerrungsfreiheit. Das M20 hat zwar glaube ich eine bessere ell. Nadel hat die heutigen Ellipsen von Ortofon, aber so richtig verzerrungsarm wird's halt erst bei Gyger ausfärts.
Dennoch kann es sein, daß bei Deinem M20 die Nadel einfach nur verschlissen ist. Steve Wonder sollte jetzt noch keine allzu große Herausforderungen an eine Nadel beim Abspielen stellen. Also würde ich mir erstmal eine Ersatznadel holen. Solltest Du eh mal machen, Originalnadeln wird es nicht mehr so viele geben und wer weiß, wann die ausverkauft sind...

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#34 erstellt: 05. Apr 2014, 18:58
Hallo,

aber nehm ne original-Ersatznadel, kein Nachbau - es lohnt sich.

Es stimmt, der Schliff der M20E ist im vergleich zu den heutigen Ortofonen (z.B. OM20 und Verwandschaft) "schärfer" 6 x 18 µm.

http://dual.pytalhost.eu/systeme/m20.jpg

Und Originalnadeln sind noch bezahlbar.

Peter
Jonnyblacklabel
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 06. Apr 2014, 17:08
Ich denke mal hier bin ich richtig?
http://pages.ebay.com/link/?nav=item.view&id=380878523123&globalID=EBAY-DE

Danke für die vielen ausführlichen Antworten. Tatsächlich hab ich aber bisher nur auf der Platte die zischlaute.

Danke für das Datenblatt über das M20E. Meine Auflagekraft steht nämlich auf 2 und sollte laut Datenblatt auf 1 stehen. Habe noch die Einstellung des Vorbesitzers. Antiskating steht auf 1.

Johannes
Jonnyblacklabel
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 08. Apr 2014, 15:06
Ich habe mir diese Ersatznadel mal bestellt. Irgendwie habe ich fast den Verdacht, dass die alte Nadel überhaupt nicht Original war. Dieser Plastikkeil sieht ganz anders aus. Er hat oben und unten eine Rille. Auf allen Bildern die ich finde, sieht es so aus wie auf der neuen Nadel.

Aber das Problem. Ich bekomm das Teil nicht in das System! Ich habe hier schon gelesen, dass die Nadel manchmal etwas schwer rein geht, aber auch das sich damit Nutzer schon das System zerstört haben.

Was mache ich jetzt? Auf dem System steht unten definitiv Dual M20. Ich Poste dann gerne mal 2 Bilder von den Nadeleinschüben. Aber die Telekom hat heute das Internet umgeschaltet und die bekommen irgendwas nicht auf die Reihe.

Johannes
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