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Warum klingen Verstärker unterschiedlich?

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Leon-x
Inventar
#101 erstellt: 31. Jul 2005, 12:04
Hallo

Ich kenne aber die älteren Marantzmodelle nicht.

Nur SR-7400, 9300 und den 12S1.

Mir wurde auch nicht vorher eingeredet das Marantz leicht "warm" klingt. Dachte eher japanisch nüchtern.

Allerdings ist die Klangauslegung des 12S1 zu den Klassenkameraden für mich auffälliger als beim 7400 zu anderen 1000,- EUR Receivern.

Leon


[Beitrag von Leon-x am 31. Jul 2005, 12:06 bearbeitet]
plz4711
Hat sich gelöscht
#102 erstellt: 31. Jul 2005, 12:06

MusikGurke schrieb:

ich habe mir hier schon einige feinde gemacht, indem ich klangliche unterschiede zwischen vorstufen angezweifelt habe.


Sehr richtig - schließlich kann die Quellenwahl per Schalter und die Lautstärkeeinstellung per stupendem Poti geschehen.
Kommt natürlich an, welche High-End-Kabel in der Vorstufe verwendet werden, um Eingang, Schalter und Poti zu verbinden
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#103 erstellt: 31. Jul 2005, 12:15

Ich kenne aber die älteren Marantzmodelle nicht.

Nur SR-7400, 9300 und den 12S1.

Mir wurde auch nicht vorher eingeredet das Marantz leicht "warm" klingt. Dachte eher japanisch nüchtern.

Allerdings ist die Klangauslegung des 12S1 zu den Klassenkameraden für mich auffälliger als beim 7400 zu anderen 1000,- EUR Receivern.


mmm...



ich habe mir hier schon einige feinde gemacht, indem ich klangliche unterschiede zwischen vorstufen angezweifelt habe.


wo hab ich das denn geschrieben... egal, es stimmt ja... einige menschen mögen mich deshalb nicht mehr


Kommt natürlich an, welche High-End-Kabel in der Vorstufe verwendet werden, um Eingang, Schalter und Poti zu verbinden


habe neulich wieder mal einen interessanten artikel darüber gefunden, mit welchen sinustönen man seine netzkabel einspielen soll.... ich glaube, dass beste ergebsniss kommt bei 120 hz... wobei das auch von dem dielektrikum im netzkabel abhängt. bei einigen strippen wurden auch 240 hz empfohlen...

der mensch ist mit seinem technischem wissen auf dem mond gelandet. wie kann unsere spezies nur so einen schund glauben
Leon-x
Inventar
#104 erstellt: 31. Jul 2005, 12:39
Hi


mmm...


Kapier ich jetzt nicht ?

Was leuchtet nicht ein ?
Das die Auslegung des Marantz SR-12S1 von mir zu einem Yamaha Z9 oder Rotel 1067 deutlicher wahrgenommen wird als von einem Marantz SR-7400 zu einem Yamaha 1400 ? Ich finde der 12S1 ist stärker "gesoundet" als die kleineren Modelle von Big M.

Ach egal, weiter im Thread........


Leon


[Beitrag von Leon-x am 31. Jul 2005, 12:43 bearbeitet]
bukowsky
Inventar
#105 erstellt: 31. Jul 2005, 12:59

hifiaktiv schrieb:
@bukowsky schrieb:

wie ist es denn mit "heimlich" eingebauter Loudness?

Das lässt sich nicht verheimlichen und würde bei Tests sofort aufgedeckt werden.

vermutest Du es oder weißt Du es sicher? Wie wird denn "üblicherweise" gemessen?
Falls es keine eingebaute Loudness gäbe, erzählten die Hörer dann möglicherweise nur Geschichten, dass ihnen bei leisen Lautstärken nichts fehlte?
bukowsky
Inventar
#106 erstellt: 31. Jul 2005, 13:04
Hallo P.Krips


P.Krips schrieb:
möglicherweise ist da hie und da was "heimlich" eingebaut, der "Badewannenfrequenzgang" wird aber meist durch die Lautsprecher gelieferz, da alle auf linearen Freifeldfrequenzgang abgestimmten Boxen im Diffusfeld einen deutlich überhöhten Bass haben. Dann noch die Höhen noch ein wenig "frischer" oder "analytischer" (= jeweils mehr oder weniger deutliche Höhenanhebung) und schon klappts damit, bei geringeren Lautstärken nichts zu vermissen....
Nur wie klingt das dann bei höheren Lautstärken ??

genau das wäre die Frage. Nicht wenige Hörer behaupten ja, ihnen würde bei leisen Lautstärken nichts fehlen, was zumindest für mich anatomisch bedingt nur schwer nachzuvollziehen wäre.
Wenn die Anhebung denn bei den Boxen erfolgte, würde dies - wie Du auch schon schriebst - ja nicht nur bei leisen Lautstärken, sondern eben bei jeder Lautstärke erfolgen, was bei höheren Lautstärken sicher wirklich interessant klänge ... aber im Vergleich müsste dann bei leisen Lautstärken doch wieder etwas fehlen. Von daher mag ich irgendwie nicht glauben, dass der linealglatte Frequenzgang bei vielen Verstärkern über den gesamten Leistungsbereich gilt.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#107 erstellt: 31. Jul 2005, 13:39

Kapier ich jetzt nicht ?

Was leuchtet nicht ein ?
Das die Auslegung des Marantz SR-12S1 von mir zu einem Yamaha Z9 oder Rotel 1067 deutlicher wahrgenommen wird als von einem Marantz SR-7400 zu einem Yamaha 1400 ? Ich finde der 12S1 ist stärker "gesoundet" als die kleineren Modelle von Big M.

Ach egal, weiter im Thread........


ich habe mich eher über die "großen" klangunterschiede gewundert... müsste man mal gucken, ob es frequenzdiagramme und co zu den amps gibt...


genau das wäre die Frage. Nicht wenige Hörer behaupten ja, ihnen würde bei leisen Lautstärken nichts fehlen, was zumindest für mich anatomisch bedingt nur schwer nachzuvollziehen wäre.
Wenn die Anhebung denn bei den Boxen erfolgte, würde dies - wie Du auch schon schriebst - ja nicht nur bei leisen Lautstärken, sondern eben bei jeder Lautstärke erfolgen, was bei höheren Lautstärken sicher wirklich interessant klänge ... aber im Vergleich müsste dann bei leisen Lautstärken doch wieder etwas fehlen. Von daher mag ich irgendwie nicht glauben, dass der linealglatte Frequenzgang bei vielen Verstärkern über den gesamten Leistungsbereich gilt.


ich habe ja schon vorher aus folgender quelle zitiert:

http://www.anselmgoertz.de/Page10383/Anselm_Goertz_dt/Veroffentlichungen_dt/daga00et.pdf

Die Meßreihen zum linearen und nichtlinearen Übertragungsverhalten
von Endstufen lassen sich in drei Kategorien unterteilen.
Das sind das lineare Übertragungsverhalten, die Verzerrungswerte
und die Leistungsbilanz. Des weiteren sollte zwischen einem
Betrieb im normalen Arbeitsbereich und im Grenzlastbereich
differenziert werden.
Geht man bei normalem Musikmaterial von
einem Crestfaktor von 15-30 dB aus, so können durchaus schon
erste Spitzen die Clipgrenze erreichen, wenn der mittlere Signalpegel
noch 15-30 dB darunter liegt, wo dann bereits der
Grenzlastbereich beginnt. Signifikante Unterschiede können sowohl
meßtechnisch wie auch im Höreindruck häufig erst hier
festgestellt werden. Unterhalb dieser Grenze gehen die Unterschiede
in den Meßkurven der Verzerrungswerte aller Art so
deutlich zurück, dass für hörbare Abweichungen, falls diese dann
überhaupt noch wahrgenommen werden, vermutlich in den meisten
Fällen der Frequenzgang verantwortlich ist.


ein amp im grenzlastbetrieb kann nicht gut klingen. und an impedanzkritischen wirkungsgradschwachen boxen ist ein billig amp dort sehr schnell angekommen.
bukowsky
Inventar
#108 erstellt: 31. Jul 2005, 13:44

MusikGurke schrieb:
ich habe ja schon vorher aus folgender quelle zitiert:

http://www.anselmgoertz.de/Page10383/Anselm_Goertz_dt/Veroffentlichungen_dt/daga00et.pdf

Die Meßreihen zum linearen und nichtlinearen Übertragungsverhalten
von Endstufen lassen sich in drei Kategorien unterteilen.
Das sind das lineare Übertragungsverhalten, die Verzerrungswerte
und die Leistungsbilanz. Des weiteren sollte zwischen einem
Betrieb im normalen Arbeitsbereich und im Grenzlastbereich
differenziert werden.
Geht man bei normalem Musikmaterial von
einem Crestfaktor von 15-30 dB aus, so können durchaus schon
erste Spitzen die Clipgrenze erreichen, wenn der mittlere Signalpegel
noch 15-30 dB darunter liegt, wo dann bereits der
Grenzlastbereich beginnt. Signifikante Unterschiede können sowohl
meßtechnisch wie auch im Höreindruck häufig erst hier
festgestellt werden. Unterhalb dieser Grenze gehen die Unterschiede
in den Meßkurven der Verzerrungswerte aller Art so
deutlich zurück, dass für hörbare Abweichungen, falls diese dann
überhaupt noch wahrgenommen werden, vermutlich in den meisten
Fällen der Frequenzgang verantwortlich ist.


ein amp im grenzlastbetrieb kann nicht gut klingen. und an impedanzkritischen wirkungsgradschwachen boxen ist ein billig amp dort sehr schnell angekommen.


ich versteh den Zusammenhang zwischen Betrieb im Grenzlastbereich und eingebauter Loudness gerade nicht. Gib mir mal einen Tipp, vielleicht steh ich auf dem Schlauch.
Leon-x
Inventar
#109 erstellt: 31. Jul 2005, 13:48
Hallo


ich habe mich eher über die "großen" klangunterschiede gewundert.


In welchen Zusammenhang wenn ich fragen darf ?

Von deinen eigenen Erfahrungen her ?

Ich selber rede nicht von allzugroßen Klangunterschieden. Aber doch wahrnehmbar. Warum klingt der Bass bei einem 2000,- EUR Verstärker Mark X kräftiger und dröhnt vielleicht in eineigen Bereichen leicht an bestimmten LS während Verstärker Y an gleicher Kette und Hörraum trockener und prezieser klingt ? Wenn sie annähernd die gleich Ausgangsleistung und Stromversorgung haben.


Leon
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#110 erstellt: 31. Jul 2005, 13:56

ich versteh den Zusammenhang zwischen Betrieb im Grenzlastbereich und eingebauter Loudness gerade nicht. Gib mir mal einen Tipp, vielleicht steh ich auf dem Schlauch.


du hast dich doch gewundert, dass bei leisen pegeln alles gleich klingt, bei höheren aber unterschiede auftauchen können. du hast vermutet, dass die "soundungs" funktionen erste bei hohen pegeln einsetzen.

und ich habe angedeutet, dass man bei amp zwischen grenzlast und linearem betrieb unterscheiden muss.

oder habe ich bei deinen äußerungen was fehlgedeutet?


Ich selber rede nicht von allzugroßen Klangunterschieden. Aber doch wahrnehmbar. Warum klingt der Bass bei einem 2000,- EUR Verstärker Mark X kräftiger und dröhnt vielleicht in eineigen Bereichen leicht an bestimmten LS während Verstärker Y an gleicher Kette und Hörraum trockener und prezieser klingt ? Wenn sie annähernd die gleiche Ausgangsleistung und Stromversorgung haben.


ich wunder mich über die gehöhrten klangunterschiede von meiner seite und deiner seite aus.

wenn man die technischen erklährungsversuche hier als grundlage nimmt, dürfte es sie nicht geben.
bukowsky
Inventar
#111 erstellt: 31. Jul 2005, 14:01

MusikGurke schrieb:

du hast dich doch gewundert, dass bei leisen pegeln alles gleich klingt, bei höheren aber unterschiede auftauchen können. du hast vermutet, dass die "soundungs" funktionen erste bei hohen pegeln einsetzen.

und ich habe angedeutet, dass man bei amp zwischen grenzlast und linearem betrieb unterscheiden muss.

oder habe ich bei deinen äußerungen was fehlgedeutet?

ja ... und jetzt verstehe ich auch Deinen Vergleich von Loudness und Waveeditor erst

Es geht um die Anhebung von Tiefen und Höhen bei leisen Pegeln. Bei lauten Pegeln ist die Loudness außer Funktion und wenn bei gewisser Leistungsabgabe der Frequenzgang eines Verstärkers gemessen wird, möglicherweise auch nicht sichtbar. Würden jetzt Messungen bei leisen Pegeln gemacht, könnte man evtl. einer "heimlichen" Loudness auf die Spur kommen. Soweit meine Vermutung.

Bist Du sicher, wir verstehen unter Loudness das selbe?
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#112 erstellt: 31. Jul 2005, 14:06

Bist Du sicher, wir verstehen unter Loudness das selbe?


am frequenzgang rumbiegen, bis es den zuhöhrern besser gefällt.


Es geht um die Anhebung von Tiefen und Höhen bei leisen Pegeln.


ach ja... soll ja amps geben, die für leise pegel so eine funktion haben (glaube ich verstehe jetzt was du meinst )

da das ohr bei leisen pegeln höhen und bässe nicht ganz so stark warnimmt, werden diese vom amp leicht angehoben.

da das ohr bei niedrigen pegeln aber an das fehlen von höhen un bässen gewöhnt ist, klingt das imho meist shice.

aber meist kann man das doch ausstellen...? und bei hohen pegeln auch, oder?
bukowsky
Inventar
#113 erstellt: 31. Jul 2005, 17:49

MusikGurke schrieb:

Bist Du sicher, wir verstehen unter Loudness das selbe?


am frequenzgang rumbiegen, bis es den zuhöhrern besser gefällt.


Es geht um die Anhebung von Tiefen und Höhen bei leisen Pegeln.


ach ja... soll ja amps geben, die für leise pegel so eine funktion haben (glaube ich verstehe jetzt was du meinst )

da das ohr bei leisen pegeln höhen und bässe nicht ganz so stark warnimmt, werden diese vom amp leicht angehoben.

da das ohr bei niedrigen pegeln aber an das fehlen von höhen un bässen gewöhnt ist, klingt das imho meist shice.

aber meist kann man das doch ausstellen...? und bei hohen pegeln auch, oder?

Du bestätigst meine Vermutung
Riker
Inventar
#114 erstellt: 01. Aug 2005, 14:44
Ach... Loudness-Diskussionen

Es ging doch mal um Verstärker. Aber ja, es soll ja noch Anhänger der "gehörrichtigen" Verstärkung geben. Was aber ist gehörrichtig? Der Frequenzgang meines Gehörs ist z.B. unterschiedlich von der Norm, so nehme ich Bässe stärker wahr. Die abgestufte "Loudness" (nennt sich "COMP" von "compensate"?) meines E-305 ist somit für mich ziemlichen Humbug, da sie nur die Bässe anhebt. Und das klingt bescheiden. Wie Loudness allgemein. Leise Musik klingt halt nunmal schlanker - ist ja logisch.

Und Verstärker - ich denke, die Unterschiede ergeben sich vor allem auch in Kombination mit verschiedenen Lautsprechern. So habe ich relativ unkritische LSP und Unterschiede sind demnach zwar hörbar, aber nicht wirkliche "Welten" (bei gemässigter Lautstärke).

Riker
Tschugaschwilly
Stammgast
#115 erstellt: 01. Aug 2005, 15:00
Hallo Riker

Das Problem ist, dass mit analoger Technik eine gehörrichtige Loudness mit vertretbaren Aufwand schlicht nicht herzustellen ist. Dazu kommen die verschiedenen Variablen wie z.B. Lautsprecher. Diese Loudness müsste also für jeden Lautsprecher anders aussehen.

Sinnvoll möglich ist eine solche Loudness eigentlich erst bei DSP-Systemen, also Aktivlautsprecher mit Digitaleingang. Ein digitaler Controller oder eine Software müsste dazu eigentlich in der Lage sein.

Gruss
Tschugaschwilly
bukowsky
Inventar
#116 erstellt: 01. Aug 2005, 15:03

Riker schrieb:
Ach... Loudness-Diskussionen

eher Begriffsbestimmung



Riker schrieb:
Es ging doch mal um Verstärker. Aber ja, es soll ja noch Anhänger der "gehörrichtigen" Verstärkung geben. Was aber ist gehörrichtig? Der Frequenzgang meines Gehörs ist z.B. unterschiedlich von der Norm, so nehme ich Bässe stärker wahr.

und die Differenz bei leisen Pegeln zur Norm ist bei Dir ohne Loudness geringer?
Vielleicht sollte man [in einem anderen Thread] doch noch klären, was Loudness ist bzw. bewirkt?


Riker schrieb:
Die abgestufte "Loudness" (nennt sich "COMP" von "compensate"?) meines E-305 ist somit für mich ziemlichen Humbug, da sie nur die Bässe anhebt. Und das klingt bescheiden. Wie Loudness allgemein.

wenn es bei einem Gerät nicht sinnvoll ausgelegt ist, muss es nicht per se als Konzept untauglich sein.


Riker schrieb:
Leise Musik klingt halt nunmal schlanker - ist ja logisch.

nur, wenn sie mittels Volumenpoti leise gemacht wird.
P.Krips
Inventar
#117 erstellt: 01. Aug 2005, 16:30
Hallo Tschugaschwilly,


Tschugaschwilly schrieb:
Hallo Riker

Das Problem ist, dass mit analoger Technik eine gehörrichtige Loudness mit vertretbaren Aufwand schlicht nicht herzustellen ist. Dazu kommen die verschiedenen Variablen wie z.B. Lautsprecher. Diese Loudness müsste also für jeden Lautsprecher anders aussehen.


so ganz mag ich das nicht unterschreiben...

Kann mich durchaus noch an alte Verstärker erinnern, bei denen einerseits die Einsatzfrequenzen der Loudness eingestellt werden konnten und - fast noch wichtiger - der Einsatzpegel, somit konnte man sehr gut an Lautsprecher unterschiedlicher Empfindlichkeit anpassen. Übrigens konnte man bei den Teilen auch die Eckfrequenzen der Klangregler einstellen....


Gruss
Peter Krips
P.Krips
Inventar
#118 erstellt: 01. Aug 2005, 16:35
Hallo Riker,


Riker schrieb:
Ach... Loudness-Diskussionen

Es ging doch mal um Verstärker. Aber ja, es soll ja noch Anhänger der "gehörrichtigen" Verstärkung geben. Was aber ist gehörrichtig? Der Frequenzgang meines Gehörs ist z.B. unterschiedlich von der Norm, so nehme ich Bässe stärker wahr


könnte es sein, dass Du lediglich im mittleren Frequenzbereich schlechter hörst, damit wäre Dein Frequenzgang auch erklärlich....

Gruss
Peter Krips
P.Krips
Inventar
#119 erstellt: 01. Aug 2005, 16:46
Hallo Riker,



Riker schrieb:
Ach... Loudness-Diskussionen

Leise Musik klingt halt nunmal schlanker - ist ja logisch.


ich denke, da liegt ein Missverständnis vor:

Was du sagst ist richtig, wenn z.B. ein Orchester leise spielt und das auch so auf dem Tonträger ist.

Das Problem sind dann aber die lauten Passagen (auf dem Tonträger), die man leise(r) abhört. das klingt leise dann bass- und höhenarm.
Mit der Loudnessregelung wird dann der Frequenzgang den Gehörkurven angepasst.

Wenn Loudness gut ausgelegt ist, halte ich das für einen unverzichtbaren Bestandteil einer guten Wiedergabekette...

Gruss
Peter Krips
Tschugaschwilly
Stammgast
#121 erstellt: 01. Aug 2005, 17:07
Hallo Peter


P.Krips schrieb:
(...) so ganz mag ich das nicht unterschreiben...

Kann mich durchaus noch an alte Verstärker erinnern, bei denen einerseits die Einsatzfrequenzen der Loudness eingestellt werden konnten und - fast noch wichtiger - der Einsatzpegel, somit konnte man sehr gut an Lautsprecher unterschiedlicher Empfindlichkeit anpassen. Übrigens konnte man bei den Teilen auch die Eckfrequenzen der Klangregler einstellen.... 


Ich hatte selbst mal einen solchen Verstärker an der n-ten Anlage dran. Soweit ich weiss, waren das nur ganz wenige und zudem teure Modelle. Warum? Wohl zu teuer und auch nicht frei von Problemen. Wäre es einfach und billig, hätte es sich durchgsetzt. Die Realität zeigt uns aber, dass diese Kompromisse von der Hai-Enten-Gilde (teils sogar zu Recht) gänzlich abgelehnt werden.

Gruss
bukowsky
Inventar
#122 erstellt: 01. Aug 2005, 17:43

Tschugaschwilly schrieb:

Ich hatte selbst mal einen solchen Verstärker an der n-ten Anlage dran.

welchen denn?


Tschugaschwilly schrieb:
Soweit ich weiss, waren das nur ganz wenige und zudem teure Modelle. Warum? Wohl zu teuer und auch nicht frei von Problemen.

gegen aufwändig würde ich nichts sagen, aber Probleme speziell mit Loudness? Warum? Nur weil sich bei einigen Modellen die Loudness aufwändiger gestaltete als heutzutage ganze Verstärkerschaltungen?


Tschugaschwilly schrieb:
Wäre es einfach und billig, hätte es sich durchgsetzt. Die Realität zeigt uns aber, dass diese Kompromisse von der Hai-Enten-Gilde (teils sogar zu Recht) gänzlich abgelehnt werden.

lieber keinen halbwegs gangbaren Kompromiss als definitiv fehlende Tiefen und Höhen bei leisen Pegeln? Oder immer mit "Originalpegel" beschallen? Wer kann der kann ...
P.Krips
Inventar
#123 erstellt: 01. Aug 2005, 19:53
Hallo Tschugaschwilly,


Tschugaschwilly schrieb:
Hallo Peter


P.Krips schrieb:
(...) so ganz mag ich das nicht unterschreiben...

Kann mich durchaus noch an alte Verstärker erinnern, bei denen einerseits die Einsatzfrequenzen der Loudness eingestellt werden konnten und - fast noch wichtiger - der Einsatzpegel, somit konnte man sehr gut an Lautsprecher unterschiedlicher Empfindlichkeit anpassen. Übrigens konnte man bei den Teilen auch die Eckfrequenzen der Klangregler einstellen.... 


Ich hatte selbst mal einen solchen Verstärker an der n-ten Anlage dran. Soweit ich weiss, waren das nur ganz wenige und zudem teure Modelle. Warum? Wohl zu teuer und auch nicht frei von Problemen. Wäre es einfach und billig, hätte es sich durchgsetzt. Die Realität zeigt uns aber, dass diese Kompromisse von der Hai-Enten-Gilde (teils sogar zu Recht) gänzlich abgelehnt werden.

Gruss


Soweit ich das in Erinnerung habe, ist 'ne reine Loudness eine vergleichsweise simple Geschichte, ist ja nichts anderes als ein lautstärkereglerstellungsabhängiger "Kuhschwanzentzerrer".
Dazu benötigte man meines Wissens nach ein Lautstärkepoti mit "Anzapfung".
Wenn man vor dieses eigentliche Lautsärkepoti noch ein zweites setzt, kann man dann die Geschichte leicht auf die Lautsprecherempfindlichkeit einstellen.
Das Preisargument kanns daher wohl kaum sein.....

Und derartige Dinge gibt es wohl eher deswegen nicht, weil der Trend bei HiFi mehr und mehr in die Esoterik abdriftet und geschicktes Marketing ("Puristisch", "Highend") es fertigbringt, dem unbedarften Kunden weniger als besser für mehr Geld zu verkaufen...

Gruss
Peter Krips

P.S. Vielleicht ist sogar an bukowsky's Vermutung was dran, dass in einigen Verstärkern eine versteckte Loudness eingebaut ist.....
Da ist mir die Variante, die mit offenem Visier arbeitet, aber wesentlich ehrlicher, zumal man loudness immer auch ausschlten kann, wenn nicht benötigt....
Tschugaschwilly
Stammgast
#124 erstellt: 01. Aug 2005, 20:02
Hallo Peter

Ich bin eigentlich von einer Loundness-Funktion ausgegangen und habe deren primitives Konzept angeprangert. Da scheinen wir und wohl missverstanden zu haben.

Ich hatte mich mal mit einem Tonmeister darüber unterhalten und der war damals der Ansicht, dass es keine wirklich befriedigende Lösung dieser Problematik gibt, eben nur *Kuhschwanzverbieger*, um einen Ausdruck zu verwenden. Von daher kommt meine Aussage.

Das mit der Esoterik und dem Slogan *weniger ist mehr* für einfache Charaktere mag natürlich auch ein Grund dafür sein, dass solche Funktionen verschwunden sind. Bei diesen teuren Gerätschaften ist das Preisargument wohl weniger wichtig als eine saubere technische Machbarkeit. Im kostensensitiven Bereich jedenalls haben sich solche Funktionen nicht durchsetzen können.

Bezüglich dem Argument von Bukowsky denke ich, dass das heute bei seriösen Geräten nicht mehr der Fall ist. Ich habe schon alte Geräte gesehen, die waren für den Anschluss spezifischer Lautsprecher ausgelgegt, sodass beides zusammen gut harmonierte. Mit Fremdboxen war es dann natürlich nicht wirklich der Bringer.

Bei exotischen Röhrengeräten könnte ich mir sowas allerdings wiederum vorstellen.

Gruss


[Beitrag von Tschugaschwilly am 01. Aug 2005, 20:03 bearbeitet]
ukw
Inventar
#125 erstellt: 01. Aug 2005, 22:30

P.Krips schrieb:
Hallo Tschugaschwilly,


Tschugaschwilly schrieb:
Hallo Peter


P.Krips schrieb:
(...) so ganz mag ich das nicht unterschreiben...

Kann mich durchaus noch an alte Verstärker erinnern, bei denen einerseits die Einsatzfrequenzen der Loudness eingestellt werden konnten und - fast noch wichtiger - der Einsatzpegel, somit konnte man sehr gut an Lautsprecher unterschiedlicher Empfindlichkeit anpassen. Übrigens konnte man bei den Teilen auch die Eckfrequenzen der Klangregler einstellen.... 


Ich hatte selbst mal einen solchen Verstärker an der n-ten Anlage dran. Soweit ich weiss, waren das nur ganz wenige und zudem teure Modelle. Warum? Wohl zu teuer und auch nicht frei von Problemen. Wäre es einfach und billig, hätte es sich durchgsetzt. Die Realität zeigt uns aber, dass diese Kompromisse von der Hai-Enten-Gilde (teils sogar zu Recht) gänzlich abgelehnt werden.

Gruss


Soweit ich das in Erinnerung habe, ist 'ne reine Loudness eine vergleichsweise simple Geschichte, ist ja nichts anderes als ein lautstärkereglerstellungsabhängiger "Kuhschwanzentzerrer".
Dazu benötigte man meines Wissens nach ein Lautstärkepoti mit "Anzapfung".
Wenn man vor dieses eigentliche Lautsärkepoti noch ein zweites setzt, kann man dann die Geschichte leicht auf die Lautsprecherempfindlichkeit einstellen.
Das Preisargument kanns daher wohl kaum sein.....

Und derartige Dinge gibt es wohl eher deswegen nicht, weil der Trend bei HiFi mehr und mehr in die Esoterik abdriftet und geschicktes Marketing ("Puristisch", "Highend") es fertigbringt, dem unbedarften Kunden weniger als besser für mehr Geld zu verkaufen...

Gruss
Peter Krips

P.S. Vielleicht ist sogar an bukowsky's Vermutung was dran, dass in einigen Verstärkern eine versteckte Loudness eingebaut ist.....
Da ist mir die Variante, die mit offenem Visier arbeitet, aber wesentlich ehrlicher, zumal man loudness immer auch ausschalten kann, wenn nicht benötigt....



Gut informiert Peter! *Hutzieh*

genau so ist das. Beim Lautstärkepoti läuft eine weitere Bahn mit, die die Loudness Klang-Verstärkung im Verhältnis zur Gesamtlautstärke regelt.
Dazu unterschiedliche Einsatzfrequenzen und unter5schiedliche Anhebungen
und
natürlich

Eine Möglichkeit den ganzen Kram zu umgehen.

Eine so gut gemachte Loudness Schaltung ist weder billig noch schlecht.
Sie ist schlichtweg gut und sinvoll (gewesen), denn heute regelt man sowas per DSP und jeder kann sich seine dynamischen EQ's programmieren wie er das mag.

Im Bild, die konventionelle + gute Lösung als Schema



und dann noch mal "Live und in Farbe"



PS: In Sachen Zensur - wir können auch anders
detegg
Inventar
#126 erstellt: 01. Aug 2005, 22:40

Da ist mir die Variante, die mit offenem Visier arbeitet, aber wesentlich ehrlicher, zumal man loudness immer auch ausschlten kann, wenn nicht benötigt....


Nur ein Beispiel von 1978 ...



Rechts am Marantz 3250B Vorverstärker der Lautstärkeregler, links daneben, direkt zugeordnet die regel- und abschaltbare Loudness ("contour"), schaltbare Eckfrequenzen der 3(!) B/M/H-Regler, etc.

Detlef


[Beitrag von detegg am 01. Aug 2005, 22:53 bearbeitet]
Tschugaschwilly
Stammgast
#127 erstellt: 01. Aug 2005, 22:48
Hallo Peter,
Hallo Detlef

Das habe ich doch glatt nicht gewusst mit dem *Loudness-Poti*. Wieder was gelernt.


Gruss
Tschugaschwilly
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