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Warum hatten sich diese Konzepte nicht durchgesetzt??

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bollerman12
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Mai 2006, 22:26
Das ist hier ein Retrothread,ich fang mal an:

-Quadrophonie,Mehrkanalsystem aus den 70er aber keiner
wollte es haben.(war sehr selten daheim anzutreffen)

-Rauschunterdrückungsystem High Com,effektiver und bessere
Dynamik als bei Dolby ,aber keiner wollte es haben.

-Video2000,bessere Bild und Tonqualität hohe Aufzeichnungsdauer,trotzdem hat sich das schlechtere System
das VHS-System durchgesetzt.Was ist eigentlich aus U-matic
geworden?Ich weiß nur noch das die Kassetten größer waren
als bei VHS.

-Viereckig/flache Lautsprecher Membran von Sony und co.
angeblich wollte man damit neue Trends im Klangbild setzen
hat ,hat sich aber nicht durchgesetzt.

-Die Digitalkassette DCC sollte ihren analogen Vorgänger
ablösen,trotzdem hat es Phillips nicht geschaft sie auf dem
Markt zu etablieren.

-Plattenspieler die mittels einen analogen Laser die
Platte abtastet,wurde damals als "die" Innovation gefeiert,weil kein Verschleiß auf den Rillen,danach hörte man nichts mehr davon.WARUM???


[Beitrag von bollerman12 am 19. Mai 2006, 22:27 bearbeitet]
Osi
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Mai 2006, 22:35

bollerman12 schrieb:

-Video2000,bessere Bild und Tonqualität hohe Aufzeichnungsdauer,trotzdem hat sich das schlechtere System
das VHS-System durchgesetzt.Was ist eigentlich aus U-matic
geworden?Ich weiß nur noch das die Kassetten größer waren
als bei VHS.


Hi,
das zum Video2000 kann ich dir beantworten. Das ist ganz einfach, viel mehr Firmen haben Geld in das VHS System gesetzt. Meines Wissens nach haben sich nur Grundig und Philips für Video2000 interessiert. Sony hat zu diesen Zeiten alle Karten auf sein Betamax gesetzt. War obwohl ne Zeit lang noch viele Geräte gebaut wurden nie wirklich erfolgreich.
Gruß OSi
rtjstrjsrtj
Stammgast
#3 erstellt: 19. Mai 2006, 22:51

Plattenspieler die mittels einen analogen Laser die
Platte abtastet,wurde damals als "die" Innovation gefeiert,weil kein Verschleiß auf den Rillen,danach hörte man nichts mehr davon.WARUM???

hast du mal nen link, wo so was beschrieben oder gezeigt wird? hab davon noch nie was gehört... klingt aber interessant
mein tipp bei vielen sachen: entweder zu teuer (war nur was für high end freaks etc, dafür haben sich die entwicklungskosten für die firmen nicht gelohnt, weil auf dem consumer markt nix aus den ideen zu machen war)
Osi
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Mai 2006, 22:58
Ich hab mal irgendwo gelesen das diese Technik einfach viel zu empfindlich Kratzern und Staub gegenüber war
Aber ob das so stimmt ?!
Gruß Osi
HiFi_Addicted
Inventar
#5 erstellt: 19. Mai 2006, 23:03
So ist es nicht um sonst wurde zu jedem Laserplattenspieler eine Waschmaschine für die Platten mitgeliefert. Ein van den Hul Grashopper IV GLA kommt dem in sachen staubempfindlichkeit schon sehr nahe....

MfG Christoph
detegg
Inventar
#6 erstellt: 19. Mai 2006, 23:23

bollerman12 schrieb:
-Viereckig/flache Lautsprecher Membran von Sony und co. angeblich wollte man damit neue Trends im Klangbild setzen hat ,hat sich aber nicht durchgesetzt.

... ist wie mit eckigen Frauen

Alle, speziell die Japaner (Onkyo, Technics, Pioneer, etc.), hatten so etwas kurzzeitig im Programm. Eine reine Modeerscheinung? Die Schwingungsmuster einer rechteckigen Membran habe ich mal irgendwo gesehen - greuslich! Flachmembranen im TT-Bereich sind aber teilweise Klassiker - KEF B139 - der ist allerdings auch eher oval/eckig als rund

Gruß
Detlef
Passat
Inventar
#7 erstellt: 19. Mai 2006, 23:32
Die Quadrophonie hat sich nicht durchgesetzt, weil in den 70ern niemand Lust hatte, 4 Lautsprecher aufzustellen.

HighCom ist gefloppt, weil Telefunken damals zu hohe Lizenzgebühren haben wollte und es schon viele Decks mit Dolby B gab.

Video 2000 ist gefloppt, weil es eine rein europäische Entwicklung war. Außer Philips und Grundig gabs keine Hersteller (Geräte gabs auch von anderen Marken, aber das waren nur umgelabelte Philips oder Grundig). Auf dem internationalen Markt hat sich leider das schlechteste der 3 Systeme durchgesetzt.

4-eckige Membranen gibts noch, aber nur im Car-Hifi-Bereich. Es ist eher ein Designgag, echte Vorteile haben die nicht.

Die DCC ist gefloppt, weil sie um Jahre zu spät kam.
Ursprünglich sollte die zeitgleich mit DAT erscheinen.
Aufgrund der immensen Probleme bei der Tonkopfherstellung hat das aber nicht geklappt.

Als die DCC dann auf den Markt kam, hatte sie keine Chance gegenüber der Minidisc. Die Minidisc hatte einfach viel zu viele Vorteile gegenüber der DCC. Und die Kompatibilität der DCC zur alten analogen Kompaktkassette war kein stechender Grund für die Käufer. Das war für die Käufer nur dann kaufentscheidend, wenn Ersatz für ein altes defektes Tape beschafft werden sollte. MD-Anhänger haben einfach ihr altes funktionierendes Tape behalten, um damit die alten Kassetten abspielen zu können.

Zum Laserplattenspieler:
Der wird immer noch gebaut.
Die Herstellerfirma hat auf das Prinzip aber ein Patent, so das kein anderer Hersteller so einen Plattenspieler bauen kann. Der Hersteller vertreibt das Gerät nur im Direktvertrieb. Es ist ab 15.000 US-Dollar zu haben.

Homepage des Herstellers:
http://www.elpj.com/

Grüsse
Roman
detegg
Inventar
#8 erstellt: 19. Mai 2006, 23:43

Passat schrieb:
Die Quadrophonie hat sich nicht durchgesetzt, weil in den 70ern niemand Lust hatte, 4 Lautsprecher aufzustellen

... denke, das es an den entsprechenden Medien fehlte - der DSP war noch nicht erfunden.

Gruß
Detlef
Passat
Inventar
#9 erstellt: 20. Mai 2006, 00:07
Medien gab es genug in Form der LP.
Es sind mehrere tausend Titel auch als Quadro-LP erschienen.

Noch ein weiterer Grund für das Scheitern war wieder einmal die Uneinigkeit der Systeme. Es gab mehrere inkompatible Verfahren, 4-Kanal-Ton auf die LP zu bringen.

Grüsse
Roman
ta
Inventar
#10 erstellt: 20. Mai 2006, 01:09

Osi schrieb:

bollerman12 schrieb:

-Video2000,bessere Bild und Tonqualität hohe Aufzeichnungsdauer,trotzdem hat sich das schlechtere System
das VHS-System durchgesetzt.Was ist eigentlich aus U-matic
geworden?Ich weiß nur noch das die Kassetten größer waren
als bei VHS.


Hi,
das zum Video2000 kann ich dir beantworten. Das ist ganz einfach, viel mehr Firmen haben Geld in das VHS System gesetzt. Meines Wissens nach haben sich nur Grundig und Philips für Video2000 interessiert. Sony hat zu diesen Zeiten alle Karten auf sein Betamax gesetzt. War obwohl ne Zeit lang noch viele Geräte gebaut wurden nie wirklich erfolgreich.
Gruß OSi


Laut Wikipedia war es so, daß VHS am billigsten war, am einfachsten zu bauen, unkompliziert zu lizenzieren und es hatte das größe Angebot an Pornos, was gerade in den 70ern ein Argument gewesen sein durfte. Grundig und Philips wollten dagegen keinen Schweinkram auf ihrem System.
Klaus-R.
Inventar
#11 erstellt: 20. Mai 2006, 08:59
@passat


Zum Laserplattenspieler:
Der wird immer noch gebaut.
Die Herstellerfirma hat auf das Prinzip aber ein Patent, so das kein anderer Hersteller so einen Plattenspieler bauen kann. Der Hersteller vertreibt das Gerät nur im Direktvertrieb. Es ist ab 15.000 US-Dollar zu haben



Solange elp nicht Patente in all den Ländern hat, wo das Gerät vermarktet wird, ist so ein Patent kein Problem. Ein japanisches Patent stört keinen US-Hersteller, solange dieser nicht in Japan verkaufen will. Werde nächste Woche mal nachschauen, wie die Patentlage aussieht.


Klaus
Passat
Inventar
#12 erstellt: 20. Mai 2006, 11:25
Das Patent wurde in den USA vergeben. ELP hat 1989 das Patent von der ehemaligen Entwicklerfirma (Finial, war in den USA ansässig) gekauft. Finial existiert nicht mehr.

Grüsse
Roman
mnicolay
Inventar
#13 erstellt: 20. Mai 2006, 13:58

bollerman12 schrieb:
...-Quadrophonie,Mehrkanalsystem aus den 70er aber keiner wollte es haben.(war sehr selten daheim anzutreffen)...

Hallo,
hierzu sehe ich die heutige Fortsetzung in 5.1 usw. Systemen.
Die früheren Medien (überwiegend LS) waren einfach zu kompliziert / fehleranfällig / teuer in der Handhabung.
Mit Aufkommen der CD und dann DVD-Speichermedien ist diese Limitierung verschwunden. Die Ergebnisse stehen ja fast überall rum...
Gruß
Markus
Althalus
Stammgast
#14 erstellt: 20. Mai 2006, 14:39

mnicolay schrieb:

Hallo,
hierzu sehe ich die heutige Fortsetzung in 5.1 usw. Systemen.
Die früheren Medien (überwiegend LS) waren einfach zu kompliziert / fehleranfällig / teuer in der Handhabung.
Gruß
Markus


Hi,
erstmal nehme ich an, das du mit "LS" nicht Lautsprecher sondern Langspielplatten (LP) meinst.
So, aber sag mal, was ist an einer LP fehleranfälliger als an einer CD? Kratze ich auf der LP habe ich knacken, kratze ich die falsche Seite der CD, habe ich nichts mehr. Und teuer in der Handhabung, was soll das sein? OK. Bedienung eines Drehers ist umständlicher als ein CD-Player. Quadro hatte im Grunde das gleiche Problem wie heute SACD & Co. Es gab verhältnismäßig wenig Platten UND man brauchte eine neue Anlage (ja ich weiss, bei SACD nur einen neuen Player).

Tschüss
Althalus
Genau
Stammgast
#15 erstellt: 20. Mai 2006, 14:57
Hallo
Bei der Quadrophonie lag es eher daran, daß das Preis/Leistungsverhältnis einfach nicht stimmte. Quadrogeräte waren teuer und die Technik nicht ausgereift, wirklich brauchbare Dekoder gab es erst ende der 70er, aber da war es schon fast wieder vorbei und es erschienen kaum noch vierkanalige Aufnahmen. Dazu kam, wie schon angesprochen, dann noch der Systemstreit.

Lustig ist ja, das die Firmen nichts lernen. Heute gibt es wieder einen Systemstreit (HD-DVD vs. BRD), die Einführung der Medien hat er schon verzögert, mal sehen wie es weiter geht.
mnicolay
Inventar
#16 erstellt: 20. Mai 2006, 15:00
Hallo,
ja, LP ist gemeint, sorry. Mit "fehleranfälliger" meine ich die mech. Abtastung von 4 Tonspuren, das ist meßtechnisch limitiert (Kanaltrennung, Übersprechen, max. Nutz-Pegel unter Verzerrungsgrenze, Geräuschspannabstände, Rumpel um einige zu nennen) und setzt vom User feinmech. Kenntnisse voraus, dazu Verschleiß, Nachjustage etc.
Heutige Multiplayer sind in der Bedienung doch kinderleicht...dazu automatische Einmeßsystem der Receiver inkl. Raumanpassung usw.
Quadro kam IMHO ein paar Jährchen zu früh, findet heute eben in den Multikanalsystemen seine Fortsetzung.
Gruß
Markus
Althalus
Stammgast
#17 erstellt: 20. Mai 2006, 15:32
Hi,
wens interessiert, hier mal ein wenig Einblick in Quadro

http://66.102.9.104/...gl=de&ct=clnk&cd=3


Tschüss
Althalus[
Hyperlink
Inventar
#18 erstellt: 20. Mai 2006, 16:45
Guten Tag.


Passat schrieb:
Medien gab es genug in Form der LP.
Es sind mehrere tausend Titel auch als Quadro-LP erschienen.

Noch ein weiterer Grund für das Scheitern war wieder einmal die Uneinigkeit der Systeme. Es gab mehrere inkompatible Verfahren, 4-Kanal-Ton auf die LP zu bringen.


So kenne ich das von damals in etwa auch noch.

Man sollte eins nicht vergessen, die Gruppe der potentiell überhaupt an Quadro interessierten war sicher immens klein. HIFI fing damals erst an. Außerdem waren viele erst von Mono auf Stereo umgestiegen, was auch für die LPs und Tonbänder galt.


Genau schrieb:
Bei der Quadrophonie lag es eher daran, daß das Preis/Leistungsverhältnis einfach nicht stimmte. Quadrogeräte waren teuer und die Technik nicht ausgereift, wirklich brauchbare Dekoder gab es erst ende der 70er, aber da war es schon fast wieder vorbei und es erschienen kaum noch vierkanalige Aufnahmen. Dazu kam, wie schon angesprochen, dann noch der Systemstreit.


Wenn ich mich recht entsinne konnte man 4 diskrete Kanäle auch nur zu Lasten der Gesamttonqualität übertragen.

Heutige Systeme haben diese Probleme nicht, aber der Grund warum sich immer mehr Mehrkanalsysteme im Hifi durchgesetzt haben ist doch wohl eher, die Verquickung mit Video in Form eines Home-Theater, weniger die Tatsache, daß Mehrkanal so fürchterlich interessant für HIFI gewesen wäre. Diese Verquickung hat doch erst Mehrkanal-Ton bei HIFI populärer gemacht.


Genau schrieb:
Lustig ist ja, das die Firmen nichts lernen. Heute gibt es wieder einen Systemstreit (HD-DVD vs. BRD), die Einführung der Medien hat er schon verzögert, mal sehen wie es weiter geht.


Die Verzögerungen kommen meines Wissens ausschließlich durch die neuartige Kopiersperren http://www.aacsla.com/home zustande, die die HD-Wiedergabe der Medien BD (Sony) und HD-DVD (Samsung) gegenüber dem Kunden verdongeln, solange er nicht zertifizierte und vor allem neue Hardware kauft.

Der "Systemstreit" ist mehr oder weniger seit langem vorbei, die HD-DVD ud BD benutzen beide AACS. Beim AACS sid wiederum die ganz großen dabei.



Logisch, daß das lange dauert, die teilweise wiederstreitenden Interressen unter einen Hut zu bringen.

Ich vermute dennoch, daß die neuen Systeme sehr lange brauchen werden um sich zu etablieren, auch wegen der sehr aggressiven Kopiersperren, oder aber sogar ganz durchfallen, weil deren technischer (Mehr)Wert heute noch nicht groß genug ist um die Konsumenten zu teuren Updates und Käufen zu verleiten. Mal ganz abgesehen davon, daß die allgemeine wirtschaftliche Lage ja auch auf die Konsumfreude bei High-Tech-Produkten drückt.

Ich persönlich werde aus Prinzip schon nicht in die BD investieren. Ich habe auch mehr oder weniger das Gefühl, daß sich die immensen Investionen in die BD für Sony nicht rechnen werden, also nicht die erhofften Gelder einspielen. Weitere Verzögerungen also diesem aggresssiv gegenüber den Mitbewerbern und Konsumenten agierendem Konzern hoffentlich bald das Kreuz brechen. Der Konzern jedenfalls befindet sich ja schon länger im finanziellen Sturzflug, der aktuell nur durch Spezilitäten wie die PSP und die PS abgemildert wird.

Gruss


[Beitrag von Hyperlink am 20. Mai 2006, 17:14 bearbeitet]
Duncan_Idaho
Inventar
#19 erstellt: 21. Mai 2006, 09:16
Wobei die PSP, die ich selber habe noch das beste Pferd im Stall ist... leider lassen sie es von der Softwareher etwas einschlafen.... und daß sie den zweiten Analogstick wegrationalisiert haben versteh ich heute noch nicht....

Die PS3 hat jetzt erstmal allen ans Bein gepinkelt... mal sehen ob nicht die 360 diesmal den Markt übernimmt.... gut genug ist sie ja....(Hab ja selber zuungunsten der PS3 mich inzwischen für das Teil entschieden.... ).

Aber daß Sony nicht mal was vom neu startenden Stereo-Zug mitzubekommen scheint.... ist ärgerlich.... nur noch im Profibereich sehen sie teilweise Licht.

Bin mal gespannt welches Format gewinnt... technisch würde ich BR den Vorzu geben... allein schon vom Speicherplatz... da es sich ja herausgestellt hat, daß man mit den neuen Codecs nicht mehr als 20-30 Prozent Platzersparnis rausholen kann wenn die Qualität nicht sichtbar leiden soll.

@Quadro
Wenn ich mich recht erinnere war doch da auch noch das Problem mit dem Höhenschlag der Platten... da hat den Abtaster relativ oft aus der Bahn geworfen.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 21. Mai 2006, 13:30
Einiges von den Meinungen zu Quadro kann ich nur unterstreichen, doch anderes möchte ich doch noch ergänzen - insbesonder die Vor-Bemerkung zum Höhenschlag der Quadro-Platten gab den ebtscheidenden Impuls, mich einzumischen. Das ist leider so mit den Gerüchten - einmal aufgeschnappt und dann weitergereicht, machen sie dann ihre unendliche Bahn.
Natürlich haben Quadro-Platten nicht mehr Höhenschlag wie die 2-Kanaligen. Es wurde sogar ein spezielles hochwertiges Vinyl für die Quadro CD-4 Platten entwickelt. Insbesondere die Japan-Pressungen (wie auch dann für Stereoplatten) waren besonders penibel gefertigt. Von der Quadrophonie hatten auch die Half-Speed Platen ihren Impuls (langsameres Schneiden, besser Klarheit in den Höheninformationen).

Die Quadro-Software war aber nicht nur auf Platten beschränkt, sondern es gab auch 4-Kanal Tonbänder (Q4) und Cassetten (die sog. Q8 Cartridges - 2 mal 4-Kanal in Folge). Einerseits war die Technik damals etwas komplizierter, z.B. das Justieren des CD-4 Demodulators mit einer Meßplatte, aber das erinnert doch an die heutige Technik mit den Einmeßtönen der Surround-Player bzw. Receiver, welches für bisherige (noch) Stereo-Hörer auch schon zu kompliziert ist.

Wie schon einmal hier im Forum erläutert, wurde die Quadrophonie auch etwas zu früh eingeführt. Die Marksättigung mit Stereo-Anlagen lag 1971 erst bei ca. 30%. Und wer gerade eine solche erworben hatte, konnte sich kaum vorstellen, daß es noch etwas geben sollte, was darüber hinaus ging. Es war aber auch ein Mißerfolg falsche Masrktstrategie, nicht der Quadrophonie als solcher. Was sollte der Unsinn, wenn die Polydor hier im eigenen (im internationalen Vergleich) umsatzwichtigenLande bei Quadro mauerte Mauern, während in Japan und in Kanada Quadro-Software veröffentlicht wurde - so James Last (5 Titel) als auch Kraftwerk. Ähnliches bei der Philips mit Perez Prado und Paul Mauriat.(Quadro-Klassik Produktionen wurden erst jetzt von Pentatone aus der Versenkung geholt).

Man könnte noch manches schreiben, aber andere wollen auch wieder ran.

Aber es gab sicherlich mehr Musikhörer, als man denkt, die sich damals mit Quadro beschäftigten. Ein Teil davon dürfte in unserer Quadro-Aktion versammelt sein. Wir hören also nun seit über 30 Jahren Surround-Musik (auch damals wurde gelegentlich von Surround gesprochen, ist also keine neue Wort-Erfindung). Was die Software angeht, so war die Situation damals viel besser als heute, denn es war fast alles von den damaligen Pop-Grössen in Quadro zu haben (diverse Sachen von Santana, Ray Conniff, Mancini, Elvis,
dazu Janis Joplin oder Dolly Parton.
-scope-
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 21. Mai 2006, 14:02
Hallo,


-Rauschunterdrückungsystem High Com,effektiver und bessere
Dynamik als bei Dolby ,aber keiner wollte es haben.


Ebenfalls ein Grund dürfte die absolute Abspiel-Inkompatibilität zu Geräten ohne HC gewesen sein. Bei Dolby B war es problemlos, Bei Dolby C war es für "Normalsterbliche" z.B. im Autocassettenspieler noch zu ertragen.
DBX und HC konnte man ohne Expander hingegen hichtmal als "Abgehärteter" ertragen.



-Video2000,bessere Bild und Tonqualität hohe Aufzeichnungsdauer,trotzdem hat sich das schlechtere System
das VHS-System durchgesetzt.Was ist eigentlich aus U-matic
geworden?Ich weiß nur noch das die Kassetten größer waren
als bei VHS.


Auch wenn da die Ansichten auseinander gehen werden, so waren die meisten V2000 Geräte Fehleranfällig und nicht bersonders verarbeitet. Es gab viele Wackelkontakte durch die Steckkartenbauweise. Auch bildtechnisch erinnere ich mich an einige Tests, die so manchem Video 2000 Recorder einen unteren PLatz im Testfeld bescherten.
-scope-
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 21. Mai 2006, 14:14
Ein paar weitere "Flops" (oder eben keine durchschlagenden Erfolgsknaller) waren:

Die Laserdisk (in Europa und besonders Deutschland).

Zu wenig Titel, insbesondere deutschsprachige.
Zu teurer...Für meine Topfilme habe ich in der Regel immer 79.- DM bezahlt. Doppeldisks kamen 109.- DM.
Billigtitel (oft 4:3 und nur Mono oder Stereo) gabs ab 29.- DM. Die Titel erspare ich euch hier mal
Zu diesen Ausgaben waren damals wohl NUR absolute Freaks bereit.
------------------------------------------------------------
Die analoge Bildplatte mit mechanischer Nadel-Abtastung (Telefunken TED).
Es gab afair nur ein paar Dokumentarfilme wie z.B. "Die Wasserspinne" (Aufzucht und Hege ) usw...Bei einer maximalen Spielzeit von 10 Minuten, wäre "Das Boot" uncut eine echte Wechselorgie geworden
Bildqualität ohnehin eher historisch.....
------------------------------------------------------------

DSR (Digitalradio über Satellit) kam auch nie gross in Mode, und die letzten Besitzer solcher Empfänger schauten blöd aus der Wäsche, als der Sendebetrieb irgendwann eingestellt wurde.
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DTS Mehrkanalton
Weniger Kompression, technisch eigentlich besser, ist es im Gegensatrz zum AC3 (DD) Verfahren im Schnitt allenfalls auf jeder zehnten DVD enthalten. DD aber auf 9,5 von 10 Scheiben.

Wie sieht die Zukunft aus?? Also ich persönlich brauche kein DTS...auch kein 7.1 oder 24.1 ...oder sonstwas


[Beitrag von -scope- am 21. Mai 2006, 14:22 bearbeitet]
rtjstrjsrtj
Stammgast
#23 erstellt: 21. Mai 2006, 17:10

Für meine Topfilme



Zu diesen Ausgaben waren damals wohl NUR absolute Freaks bereit


Hyperlink
Inventar
#24 erstellt: 21. Mai 2006, 18:09
Vielleicht sollte man am Rande noch erwähnen, daß damals das Geld noch was wert war, man die oben genannten Preise in DM in ihrem realen Wert bestimmt 1:1 in Euro umrechnen kann.

Aber damals hatten wir ja alle auch noch Jobs, ein festes Einkommen, kannten meistens nur einen Arbeitgeber und wurden noch nicht von Kohl und den nachfolgenden Luschen veralbert und hintertrieben.
-scope-
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 21. Mai 2006, 18:40
Hallo "rtjstrjsrtj" (mit drag & drop übernommen)

Natürlich war (bin) ich diesbezüglich ein Freak. Daraus mache ich doch kein Geheimnis. Habe heute immer noch 5 LD-Player. und an 200 LD´s

Allerdings seit 2 Jahren mehr oder weniger unbenutzt....
rtjstrjsrtj
Stammgast
#26 erstellt: 21. Mai 2006, 20:07
hab auch nix dagegen, fands nur lustig...
Curd
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 25. Apr 2008, 13:50
Hallo,

schöner Thread....kann z.B. mit so einer Meldung weitergefürrt werden:

DAB-ist-tot-es-lebe-das-Digitalradio

Von der Größe hat mich damals CVC beeindruckt:



Das Compact Video Cassette (CVC) System war wirklich das erste tragbare Videosystem. Die Kassette war ein 1/4 Zoll Videoband ungefähr die Größe einer Audiokassette.

Der CVC-Recorder wurde in Kombination mit tragbaren Videokameras angeboten und kamen 1979/1980 auf den Markt.

Wegen geringer Nachfrage, Inkompatibilität und zu schlechter Bildqualität im Vergleich zu dem 1982 erschienenen VHS-C System war es bald weg vom Fenster.

funai-cvc-kassette

cr
Inventar
#28 erstellt: 25. Apr 2008, 18:44
Satellitenradio 16bit/32 kHz wurde vergessen (oder ich habe es überlesen)
Das CD-Konkurrenzsystem von Telefunken mit mechanischer Abtastung (kam nicht zur Serienreife, obwohl es von Warner Bros. favorisiert wurde)
Die Telefunken-Bildplatte
Die Bildplatte
SACD
DVD-A
DVD-V-Audio (wäre theoretisch um einiges besser als CD und geht auf jedem DVD-Player (Stereo 24 bit/96 kHz, 5-Kanal in 24 bit/48 kHz)

Im Film/Photobereich: Der Digitalsensor in Form einer Filmpatrone (konnte man in jede herkömmliche (Spiegelreflex)Kamera einsetzen!)
Der Instant Bewegtfilm (sowas wie Polaroid für 8mm Kameras) von Eumig (war kein Bedarf)

Beim Auto:
Der Wankelmotor
monstersemmel
Stammgast
#29 erstellt: 25. Apr 2008, 19:03

cr schrieb:

Beim Auto:
Der Wankelmotor

Der Wankel säuft im Vergleich zu anderen Motoren einfach zu viel.
Kann aber sein, dass er mit dem Wasserstoffantrieb aufgrund seiner großen Brennkammern eine Renaissance erleben wird...
Boettgenstone
Inventar
#30 erstellt: 25. Apr 2008, 19:11
Hallo,


Das CD-Konkurrenzsystem von Telefunken mit mechanischer Abtastung (kam nicht zur Serienreife, obwohl es von Warner Bros. favorisiert wurde)
Die Telefunken-Bildplatte
Die Bildplatte

wie gut haben die eigentlich funktioniert, solange das Vinyl noch brauchbar war?
Vor allem bei dem Digitalplattending...

@Wankel
Naja, der streckt doch alle paar Jahre mal in Mazda Autos seinen Kopf aus dem Sumpf, zumindest tot ist er noch nicht.
Schöner finde ich die Allradlenkung von Nissan.
cr
Inventar
#31 erstellt: 25. Apr 2008, 19:34
Zumindest beim ersten Abspielen funktionierte es. Allerdings waren die Platten trotz Schutzkassette wegen der extrem feinen Rillen sehr kratzergefährdet (mit Hängenbleiben- oder Sprunggefahr). Wie lange die Digitalwerte sauber rekonstruierbar gewesen wären, ist die zweite Frage (starke Abschleifungsgefahr). Da hätte man sich nicht den Kopf zerbrechen müssen wie bei der CD, ob ein Anfasen der Kanten der CD den Auslesvorgang verbessert, bei dieser Disk gings ums Eingemachte, obs überhaupt halbwegs geht.
john_frink
Moderator
#32 erstellt: 26. Apr 2008, 17:39
es hat noch niemand die minidisc erwähnt...
bei richtiger vermarktung wäre das mein format gewesen (bzw. es war mein format), der ideale nachfolger des audiotapes und leider ein weiteres beispiel für die inkompetenz seitens sony, trends zu erkennen!
Passat
Inventar
#33 erstellt: 26. Apr 2008, 19:34
Nee, die MD war kein richtiger Flop, sie wurde bloß von der Entwicklung schnell eingeholt.

Wäre MP3 und Co. nicht auf den Markt gekommen, so würden wohl die meisten Leute statt mit einem MP3-Player mit einem MD-Gerät durch die Gegend laufen.

In Japan gibts übrigens heute noch reichlich MD-Rekorder zu kaufen.

Ein richtiger Flop war die Elcaset. Das war ein Zwitter zwischen Kassette und Tonband. Die Kassetten waren viel größer, das Band breiter und die Bandgeschwindigkeit höher als bei der CC.
Mehr als eine Handvoll verschiedene Geräte hat es nicht gegeben.

Grüsse
Roman
cr
Inventar
#34 erstellt: 27. Apr 2008, 01:07
Es gab noch ein anderes Cassettenformat, in etwa so groß wie Elcaset, aber die Abtastaussparung war an der Breitseite und sie war aus unzerbrechlichem (weicherem) Plastik, meist in knalligen Farben. Wurde u.a. in Autos verwendet, am häufigsten habe ich es in Italien gesehen, späte 70er.
andisharp
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 27. Apr 2008, 01:30
Es gab noch 8-Track Quadro, war zumindest in den USA verbreitet, starb aber bald aus.
Nixals'nDraht
Stammgast
#36 erstellt: 27. Apr 2008, 01:40

Es gab noch ein anderes Cassettenformat, in etwa so groß wie Elcaset


Youuhh! War die 8-Spur Kassette! Ein Endlos-Ding in Stereo, welches nach jedem Durchlauf die Spurlage auf die nächsten zwei Spuren wechselte. Nach 4 Durchläufen ging 's wieder von vorne los. Waren Kaufkassetten damals mit 1 Zoll Bändern. Ich erinnere mich an eine Urlaubsfahrt Anfang der 70-er an den Lac Neuchatel mit diesen Dingern im Auto. Die Spurlage wechselten damals gerne die Temptations mit "Papa Was A Rolling Stone" im Player, und die feschen Mädels aus dem Schweizer Jura auf dem Rücksitz...ich denke da an Jaqueline... Mein Gott
Nixals'nDraht
Stammgast
#37 erstellt: 27. Apr 2008, 01:46
Jetzt und heute und vor unseren Ohren stirbt gerade DAB! Die dafür notwendige Überlebensspritze sitzt (nein- schläft) in den deutschen Funkhäusern.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 27. Apr 2008, 09:53
Die 8-Spur Cartridge (Cassette) verwendete normales Tonband üblicher Breite. Die Quadro-Version (2x4 Kanal) wurde nicht mehr hergestellt, weil ab ca. 1975 leider keine Quadroproduktionen mehr hergestellt wurde. Die Gründe habe ich schon mal an anderer Stelle genannt. Der Vorteil der Q8 "Cassette" für Quadro-Fans war, daß die Musik der Matrix-Quadro Schallplatten, die oft mit geringer Kanaltrennung wiedergegeben werden konnte, auf Q8 mit diskreter Kanaltrennung aufgezeichnet war. Insgesamt hat die übliche Compact-Cassette der Cartridge den Garaus gemacht, weil die CC einen besseren Gleichlauf hatte und dann auch besseres Bandmaterial und die Eigenaufnahmen leichter zu handhaben waren/sind.
Passat
Inventar
#39 erstellt: 27. Apr 2008, 12:36

Nixals'nDraht schrieb:
Jetzt und heute und vor unseren Ohren stirbt gerade DAB! Die dafür notwendige Überlebensspritze sitzt (nein- schläft) in den deutschen Funkhäusern.


Nein.
DAB war von den deutschen Funkhäusern nie richtig gewollt, die privaten Sender wollten es noch viel weniger als die Ö-R-Anstalten.

Die sind alle heilfroh, wenn DAB endlich in der Kiste liegt und die dafür kein Geld mehr verschwenden müssen.

DAB ist übrigens europaweit mit Ausnahme von England ein totaler Flop. Es sollte man europaweit UKW ablösen. In einigen europäischen Ländern ist es nicht einmal über eine 2 jährige Testphase hinaus gekommen und wurde dort schon vor Jahren wieder abgeschaltet. In Deutschland wird es schon seit über 10 Jahren von der Politik künstlich am Rand des Komas gehalten.
Ohne die Politik wäre es auch in Deutschland schon vor Jahren gestorben.
DAB ist nur eins: Eine riesige Verschwendung von Steuergeldern.

Grüsse
Roman
andisharp
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 27. Apr 2008, 12:52
Trotzdem wir analoges Radio auch irgendwann sterben, weil die Frequenzen dringend für moderne Dienste benötigt werden. Da gibt es milliardenschwere Begehrlichkeiten.
Zweck0r
Moderator
#41 erstellt: 27. Apr 2008, 14:27
Der UKW-Bereich umfasst doch nicht einmal zwei Analogfernsehkanäle, wäre also nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

DAB war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, weil die Infrastruktur auf ein Massenpublikum angewiesen ist, um kostendeckend zu funktionieren. Das Massenpublikum sind aber die Autofahrer, die Handwerker mit ihren alten, farbverkleckerten Ghettoblastern und die Frühaufsteher, die sich von ihren 5-Euro-Tschibo-Weckerradios täglich wecken lassen.

Ein neuer Massenstandard muss entweder einen handfesten Vorteil bieten (wie die DVD), oder dem Volk mit der preiswerten Stangenware untergejubelt werden (wie HD-Ready-Fernseher). Beides ist bei DAB nicht der Fall -> Totgeburt.

Ich denke, der nächste Radiostandard wird bestehende Infrastruktur und Hardware nutzen, sprich Internet und Handynetze. Anders als mit einer reinen Softwarelösung sind die Preise besagter Tschibo-Weckerradios nicht zu erreichen.

Tja, dann müssen nur noch die Wucherpreise für den Handy-Datentraffic weg. Und in wirklich jedem Kuhkaff muss eine preiswerte Internet-Flatrate verfügbar sein.

Grüße,

Zweck
Jazzy
Inventar
#42 erstellt: 28. Apr 2008, 00:12
SACD ist übrigens schon länger tot,trotzdem gibts für Klassikfans ständig Neuerscheinungen.Vielleicht geht das ja so weiter.
Albatraos
Stammgast
#43 erstellt: 28. Apr 2008, 00:36
Hallo,

zu den Videoformaten U-Matic und Betamax:

U-Matic hat sich in den 70er und 80ern zu einem weit verbreiteten Profi - Videoformat entwickelt und aus Betamax hat Sony das professionelle Betacam und später Betacam SP Format entwickelt, was das meist verkaufte professionelle Videoformat weltweit wurde, was noch weitere Profiformate bis HD hervorbrachte. Zu den beiden zuerst genannten Formaten werden auch heute noch Kassetten verkauft.
Reset
Gesperrt
#44 erstellt: 28. Apr 2008, 11:07

bollerman12 schrieb:
Das ist hier ein Retrothread,ich fang mal an:

-Quadrophonie,Mehrkanalsystem aus den 70er aber keiner
wollte es haben.(war sehr selten daheim anzutreffen)


- zu teuer
- technische Umsetzung zu schlecht


bollerman12 schrieb:
-Rauschunterdrückungsystem High Com,effektiver und bessere
Dynamik als bei Dolby ,aber keiner wollte es haben.


- nicht praxistauglich genug, siehe Problematik "Pumpen"


bollerman12 schrieb:
-Video2000,bessere Bild und Tonqualität hohe Aufzeichnungsdauer,trotzdem hat sich das schlechtere System
das VHS-System durchgesetzt.Was ist eigentlich aus U-matic
geworden?Ich weiß nur noch das die Kassetten größer waren
als bei VHS.


- schlechtes Marketing


bollerman12 schrieb:

-Die Digitalkassette DCC sollte ihren analogen Vorgänger
ablösen,trotzdem hat es Phillips nicht geschaft sie auf dem
Markt zu etablieren.


Anfang der 90er wollte keine S** mehr Band.
hifipeter
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 28. Apr 2008, 17:42
Da fällt mir auch noch die (ich glaube) Funkausstellung Anfang der 90'erv Jahre ein. Es wurde hochauflösenden Fernsehen präsentiert. Eine Kamera wurde auf ein Aquarium gerichtet und das ganze über einen speziellen Bildschirm wiedergegeben. Super Bild. Es wäre damals aber noch garnicht möglich gewesen, die Daten per Antenne zu übertragen. Hier wurden auch Millionen von Steuergeldern versenkt.
Der Vorläufer von Dolby Digital - wars nicht irgendein MPEG 2 oder so?? Jahrelanger Streit, niemand hat Geräte gekauft. Bis sich dann die Industrie endlich auf Dolby Digital geeinigt hat. Ohne Einigung wäre die DVD bis heute wahrscheinlich ein Nischenprodukt.

M. E. werden immer wieder die gleichen Fehler gemacht; ich will einen neuen Standard für irgend etwas schaffen. Dann basteln alle möglichen Firmen an mind. 2 verschiedenen Systemen, die ersten Generationen der Hardware sind schweineteuer, es gibt keine bzw. kaum Software aber der Verbraucher soll sich möglich sofort für eines der Systeme entscheiden. Wenn die Geräte preiswerter werden, ist das neue System i.d.R. schon tot.
hifipeter
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 28. Apr 2008, 17:55
Obwohl es sich inzwischen durchgesetzt hat, würde ich das Fernsehformat 16:9 auch gerne erwähnen. es hat doch ewig gedauert, bis mehr als 2 Fußballspiele pro Jahr in diesem Format gesendet wurden. Bis heute seit (15 oder 20) Jahren haben wir doch mit gedehten Bildern oder unten und oben abgeschnittenen Bildern zu kämpfen. Und dank der echten Breitwandformate haben wir jetzt anstelle von Streifen an der Seite, Streifen unten und oben.
Ich habe immer den Eindruck, es müssen sich erst mind. 50 % alle Verbraucher mit der neuen Hardware ausrüsten, bis Unternehmen, Fernsehanstalten usw. bereit sind, auf den neuen, von ihnen z. T. selbst ausgedachten Standard aufzurüsten. Solange ich mit der alten CD genug Geld verdiene wird sich wohl kein neuer Standard durchsetzen.

Der Siegeszug von CD und DVD dürfte wohl in erster Linie auf die geringeren Produktionskosten gegenüber LP/Videokassette zurückzuführen sein. Ab welcher Gerätegeneration eine CD mind. gleichwertig zur LP geklungen hat, ist doch heute auch vergessen. Bzw. es ist überhaupt fraglich.
Passat
Inventar
#47 erstellt: 28. Apr 2008, 19:20

Reset schrieb:


bollerman12 schrieb:
-Rauschunterdrückungsystem High Com,effektiver und bessere
Dynamik als bei Dolby ,aber keiner wollte es haben.


- nicht praxistauglich genug, siehe Problematik "Pumpen"


Doch, praxistauglich wars, aber Telefunken hat sich die Sache selbst mit im Vergleich zu Dolby viel zu hohen Lizenzgebühren den Markt kaputt gemacht.
Sonst wäre nicht Dolby C, sondern HighCom der Nachfolger von Dolby B geworden.
Ein Kompatibilitätsproblem gabs übrigens auch kaum, da jeder HighCom-Recorder auch Dolby B (bzw. ein zu Dolby B kompatibles System) an Board hatte.

HighCom war technisch selbst Dolby C weit überlegen.
- höhere Rauschunterdrückung
- Rauschunterdrückung über den kompletten Frequenzbereich und nicht nur im Mittel-Hochtonbereich wie bei Dolby C
- Unempfindlichkeit gegenüber Pegelfehlern. Bei Dolby führen Pegelfehler zu Frequenzgangfehlern, bei HighCom dagegen nicht.

"Pumpen" war übrigens bei HighCom auch nie ein Thema, wenn das Gerät nicht defekt war.
Diverse Testzeitschriften haben Anfang der 80er mal einen Vergleichstest zwischen den damals verfügbaren Rauschunterdrückungsystemem gemacht. Sieger wurde HighCom II vor HighCom. Dolby C wurde nur dritter, noch vor Dolby B und DBX. DBX fiel immer wieder mit hörbarem Pumpen bei Musik auf. Bei HighCom II waren die Nebeneffekte wie Pumpen, Rauschfahnen etc. am geringsten.

Hinzu kommt bei HighCom noch, das es aus Deutschland kam.
Im Unterhaltungselektronikbereich hat sich weltweit kaum etwas aus Deutschland durchgesetzt.

Grüsse
Roman
Jazzy
Inventar
#48 erstellt: 28. Apr 2008, 20:48
@hifipeter: mp2 ist in Europa Konkurrent von DD/dts.Philips wollte das auf DVD durchdrücken.Heute ist es Standard bei DVB,hinzu kommt aber auch da vermehrt DD.
Passat
Inventar
#49 erstellt: 28. Apr 2008, 22:43

Jazzy schrieb:
@hifipeter: mp2 ist in Europa Konkurrent von DD/dts.Philips wollte das auf DVD durchdrücken.


Stimmt, mein DVD-Player hat dafür noch einen Decoder eingebaut (neben DD und DTS). Es hat aber nur eine Hand voll DVDs mit diesem Tonformat gegeben.

Grüsse
Roman
Schwergewicht
Inventar
#50 erstellt: 29. Apr 2008, 09:37

bollerman12 schrieb:
Das ist hier ein Retrothread,ich fang mal an:

-Quadrophonie,Mehrkanalsystem aus den 70er aber keiner
wollte es haben.(war sehr selten daheim anzutreffen)



Hallo,

da ich ja hier zu den "Alten" gehöre, habe ich diese Quadrozeit hautnah bereits als Erwachsener mitbekommen.

Der Hauptgrund, warum sich Quadro nicht durchsetzte war die Tatsache, dass um diese Zeit 1973/74 die meisten Leute noch gar keine Stereoanlage besaßen, sie rangierten gerade ihre wenige Jahre alten Musiktruhen aus. Den "Sprung" von der Musiktruhe zur Stereoanlage galt es zu überwinden, da konnte man nicht gleich auf Quadro gehen, es war für den "normalen Anwender" einfach zu viel/kompliziert.

Außerdem war so eine komplette Anlage sehr teuer, was ein zusätzlich abschreckendes Argument war und der WAF Faktor, von wegen Kabel für die "hinteren" Boxen unter dem Teppich oder an der Wand. Außerdem habe ich selbst zu der Zeit einige Quadro-Vorführungen besucht auch die seinerzeitigen Märkte hatten sie bereits, aber sie konnten gegenüber einer damals wesentlich preiswerten Stereo-Anlage nicht überzeugen, auch mich nicht, außer, dass die Musik aus 4 Lautsprechern kam und der Preis sich gleich zumindest verdoppelte.

Ich habe dies sehr hautnah mitbekommen, weil ich in diesem Zeitraum unglaublich viele neue Anlagen für Bekannte und Mitarbeiter in unserer Firma besorgt habe. Wie gesagt, für sehr viele war es die 1. Anlage überhaupt und da war der Sprung von Mono auf Quadro einfach zu groß.

Die "Jüngeren" hatten das Geld nicht und die richtigen Freaks, die sie natürlich auch gekauft haben, waren viel zu wenige.

Die Industrie hätte vielleicht auch, trotz der grausamen Verkaufszahlen länger durchhalten müssen. Ein "Vergleich" mit dem Farbfernsehen bietet sich an, eingeführt 1967 wurden bis in die 70er Jahre hinein trotzdem mehr Schwarz-Weiß als Farbfernseher verkauft.



[Beitrag von Schwergewicht am 29. Apr 2008, 09:47 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 29. Apr 2008, 10:41
Die Farb-TVs haben ja auch mindestens das Dreifache gekostet. Das konnte sich kaum jemand leisten. In meiner Erinnerung erlebte das Farbfernsehen seinen Durchbruch mit der Fußball-WM 1974.
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