Einfluss vom Receiver

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jaNN_88
Stammgast
#1 erstellt: 06. Jan 2016, 19:27
Hallo zusammen,

ich habe zu Hause ein relativ anständiges Heimkino mit folgendem Setup:

Boxen: B&W CM9, B&W CM Center S2, B&W CM1 und einen B&W ASW 610
AVR: Yamaha RX-V471

Ich gedenke den Receiver, der die Boxen wahrscheinlich nicht annähernd ausreizen kann, auszutauschen mit einem Marantz 6010. Ich frage mich jedoch und finde auch in keinem Thread eine klare Antwort darauf, wie groß der Sprung denn wirklich ist. Ich war heute bei den HiFi-Profis in Frankfurt und habe dort in deren Dolby Atmos Studio einmal Probe gehört, was im Tonbereich möglich ist und da waren keine deutlich besseren Boxen am Werk, dafür aber ein Denon AVR-X6200. Der Ton ist aber gegenüber meinem Heimkino deutlich räumlicher, klarer und klingt insgesamt "sauberer". Was den Pegel angeht, kann ich zu Hause so oder so nicht wirklich das Maximum ausreizen - nicht einmal vom Yamaha - und daher lege ich hier nicht so viel Wert drauf.

Ich wollte die Frage stellen, woher dieser große Unterschied kommt? Ich habe keine wirklichen Raummoden, Dröhnen, dumpfen oder schallenden Klang bei mir zu Hause. Aber es ist - wie von einigen hier im Forum beschrieben - wie ein Vorhang, der vor den Boxen hängt. Würde ich mit dem Marantz auch bei mir zu Hause eine deutliche Steigerung ohne massive Veränderungen der Raumakustik hinbekommen können oder sind die Sprünge nicht wirklich spürbar/hörbar? Ist hier vielleicht sonst noch jemand aus der Einsteiger-/Mittelklasse in die Oberklasse gewechselt und kann mir von seinen Eindrucken erzählen?

Ich wäre für eure Hilfe dankbar, mein Ziel ist es im Grunde nur, das Maximum - was bei mir in der Mietwohnung baulich möglich ist - aus den Boxen rauszuholen.

Viele Grüße,
Jan
sealpin
Inventar
#2 erstellt: 06. Jan 2016, 19:42
meine (unmaßgebliche) Meinung:
der AV Receiver ist, ab einer bestimmten Grundqualität, nicht wirklich klangentscheidend.

Unterschiede machen:
- der Raum (Akustik, Aufstellung der Boxen, Möblierung etc.)
dann kommt lange nix
- die Boxen

Immer vorausgesetzt, die Technik (der Receiver) ist optimal/korrekt eingerichtet.
Gerade bei den heutigen AV Receivern kann man zwar mit den Einmessystemen recht gute Ergebnisse bekommen, aber man hat auch dutzende Stellschrauben, den Sound manuell wieder zu "verbessern".

Weiterhin sind Vergleiche zwischen unterschiedlichen Räumen, selbst bei gleichen Gerätschaften, nicht möglich/sinnvoll: die unterschiedliche Akustik macht Dir da schnell einen Strich durch die Rechnung.

Wenn Du "das Maximum" rausholen willst:
finde heraus (durch messen) wo die tatsächlichen Defizite sind und behandle die Akustik entsprechend.

Ob Du dann Änderungen durch andere Geräte / Einmessysteme nutzen solltest, ergibt sich aus der Analyse der Akustik.
Wenn Du nicht selber messen kannst, wende Dich an Fachleute...ist IMHO gut eingesetztes Geld, wenn man " das Maximum" rausholen will.

ciao
sealpin
Mickey_Mouse
Inventar
#3 erstellt: 07. Jan 2016, 01:32

jaNN_88 (Beitrag #1) schrieb:
da waren keine deutlich besseren Boxen am Werk

wie kommst du darauf? Was waren das denn für LS?
es klang besser, damit waren das mit großer Wahrscheinlichkeit auch "bessere" LS oder zumindest welche die besser auf die Raumakustik dort gepasst haben als deine zuhause!
jaNN_88
Stammgast
#4 erstellt: 07. Jan 2016, 11:23

Mickey_Mouse (Beitrag #3) schrieb:

jaNN_88 (Beitrag #1) schrieb:
da waren keine deutlich besseren Boxen am Werk

... oder zumindest welche die besser auf die Raumakustik dort gepasst haben als deine zuhause!


Genau das waren sie ganz sicher, das war halt ein perfekter Hörraum. Da waren zwei Klipsch RF-7 II am Werk vorne. Ich habe gestern auch noch ein wenig mit dem Standort der Boxen - sofern möglich - gespiet und etwas mehr Räumlichkeit hinbekommen.

Wie groß ist bei der Raumakustik/Raumkorrektur eigentlich der Einfluss der Audyssey XT32? Ich habe zwar viel darüber gelesen, kann das Ganze aber noch nicht wirklich einordnen.
Sorry, wenn einige Fragen nicht so ganz in das Forum hier gehören, aber da mischt sich einiges an Fragen bei mir zusammen.
sealpin
Inventar
#5 erstellt: 07. Jan 2016, 12:42
Audyssey XT32 macht schon einen ordentlichen Job, wenn man die Berichte hier im Forum verfolgt.
Hier gibt es den zugehörigen Thread: klickmich

Nachteil: man kann wohl nicht direkt eine Wunsch Zielkurve eingeben.

Es gibt auch Geräte mit anderen Einmessystemen (Yamaha mit YAPO, Pioneer mit MCACC, Onkyo mit einem eigenen, ARCAM mitlerweile mit DIRAC - um nur mal ein paar zu nennen).

Diese Systeme sind aber um so besser, je günstiger die akustischen Verhältnisse sind, aus einem halligen Raum machen die kein akustisch perfekten Raum.

Der Einfluß der Raumakustik ist im Übrigen enorm: die gleichen LS können in dem einen Raum (nahezu) perfekt klingen in einem anderen total mies.

Daher empfehle ich immer sich zunächst mit den akustischen Verhältnissen und den Aufstellungsmöglichkeiten auseinander zu setzen und danach erst das Werkzeug (Lautsprecher) auszuwählen - findet in meinem Umfeld nicht oft (eher selten) Beachtung... .

ciao
sealpin
jaNN_88
Stammgast
#6 erstellt: 07. Jan 2016, 13:24
Ok, das hilft mir auf jeden Fall weiter. Wie kann ich denn am besten/günstigsten meine Raumakkustik überprüfen? Ich habe zwar in einigen Threads was von Einmess-Mikrofonen gelesen, aber braucht man dazu auch noch irgendeine bestimmte Software? Welche Einmess-Mikros sind empfehlenswert und liefern am besten gleich einen passenden Test-Ton mit?
sealpin
Inventar
#7 erstellt: 07. Jan 2016, 13:54
das geht jetzt vom Topic in den Akustik Bereich.
Es macht evtl. Sinn, sich dort umzusehen.
Ansonsten soviel: Du benötigst eine Software (z.B. REM oder CARMA) sowie ein gutes Messmikrofon (UMIK-1) auf Mic Ständer sowie ein Notebook.

Dann Grundlagenwissen zum Thema Akustik (ergoogle Dir mal passende Literartur) sowie Zeit.

ciao
sealpin
jaNN_88
Stammgast
#8 erstellt: 07. Jan 2016, 15:12
Danke für deine Hilfe.

Nochmal kurz zurück zum eigentlich Thema. Mal davon ausgehend, dass ein identisches Medium in einem identischen Raum mit identischer Akustik abgespielt wird, welchen Einfluss/Unterschied macht noch der Receiver? Ich meine damit nicht etwaige Einmess-Unterschiede (wir gehen mal von einer identischem identischen Frequenzgang aus).
Gibt es überhaupt noch Unterschiede im Klang durch die "Auflösung" des Signals durch bessere Chips oder auch die Bauweise des Receivers oder wirkt sich das alles nicht auf den letztendlichen Klang aus?
sealpin
Inventar
#9 erstellt: 07. Jan 2016, 15:18

jaNN_88 (Beitrag #8) schrieb:
...
Gibt es überhaupt noch Unterschiede im Klang durch die "Auflösung" des Signals durch bessere Chips oder auch die Bauweise des Receivers oder wirkt sich das alles nicht auf den letztendlichen Klang aus?



meiner unmaßgeblichen Meinung nach: nein.
Selbst ein Einstiegsreceiver wie z.B. der Denon X1200 macht nichts falsch...solange man ihn nicht außerhalb seiner Leistungsspezifikation betreibt.

Das sehen natürlich die HighEndBoliden Verwender anders...

Bzgl. des Themas "Endstufe" in AV Receivern kann man sich dem leicht entziehen, in dem man Aktiv LS nutzt und AV Receiver mit Vorverstärker Ausgängen...oder gleich AV Vorverstärker.

ciao
sealpin
std67
Inventar
#10 erstellt: 07. Jan 2016, 23:47
Hi

na die Klipsch klingen ja mal GANZ anders als die B&W, ohne jetzt streiten zu wollen welche jetzt "besser" sind
Vielleicht waren hinten auch BiPole i Einsatz wie Klipsch sie ja auch anbietet
Und wenn das wirklich ein "perfekter Hörraum" war,wie du schreibst, ist das nochmal ein enormer Unterschied.
Absorer an den richtigen Stellen lassen die Wiedergabe viel räumlicher werden

Der AVR.................................................der beeinflusst den Frequenzgang, aber bessere räumliche Abbildung würde ich mir da nicht erwarten
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