Diskussionen rund um die MC-Kassette - 50 Jahre alt und kein bisschen leiser?

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Django8
Inventar
#6738 erstellt: 05. Jul 2022, 14:43

Django8 (Beitrag #6712) schrieb:
Habe da mal eine Frage (und hoffe, dass ich damit im "richtigen" Kassetten-Thread bin ): Ich habe eine vorbespielte Kassette, die von 1990 stammt. Da ist ein "Chromium Dioxid"-Band von BASF drin, das mit einer Entzerrung von 120 µs aufgenommen wurde. Leider (und wohl Kassetten-typisch) hat der Pegel im Laufe der Zeit arg gelitten... er ist nur noch sehr gering. Da ich aber neulich das Album für kleines Geld aufm Flohmi auf CD erwerben konnte, dachte ich, dass ich doch diese Kassette ab CD neu und mit "ordentlich" Pegel bespielen könnte . Dazu kann ich einfach die normale Typ II-Einstellung am Deck wählen, oder? Die 120er-Entzerrung für die Vorbespielung wurde ja nur gewählt, damit die Kassette trotz Chrom-Band in jedem Recorder korrekt abgespielt werden kann?

Noch als Update hierzu: Aufnahme gemacht und das Ergebnis soweit gut. Zumindest deutlich besser (und vor allem lauter ) als die Ursprungsbespielung. Allerdings war die B-Seite um gut 30 Sekunden zu kurz! Da ich keine Hinweise darauf habe, dass mein Tape-Deck rund 2% zu schnell läuft, denke ich, dass es an der Kassette liegt...
höanix
Inventar
#6739 erstellt: 05. Jul 2022, 15:34
Oder der CD-Player läuft zu langsam.
Orpheus66
Inventar
#6740 erstellt: 05. Jul 2022, 20:13
Solch einen ähnlichen Fall hatte ich vor einigen Monaten auch, als ich meine fehlerhafte Hörspielkassette mit dem Jules Verne-Abenteuer "Die geheimnisvolle Insel" neu von CD aufnehmen wollte. Als neue Quelle hatte ich mir dasselbe EUROPA-Hörspiel aus der CD-Serie "Die Originale" besorgt, aber die Cassette war dann letztlich doch auf beiden Seiten um knapp 30 Sekunden zu kurz. Ich kam also nicht umhin und mußte neues Bandmaterial einspulen, das ich dann passend zurecht geschnitten habe.
Zuerst habe ich ja noch gedacht, daß es eventuell Unterschiede in der Textlänge gegeben hat (so etwas wurde bei Europa damals schon desöfteren praktiziert), aber dem war nicht so. Das Doppel-Tapedeck lief halt einfach einen Tick zu schnell - zwar absolut nicht hörbar, aber über die Lauflänge doch meßbar.
Django8
Inventar
#6741 erstellt: 06. Jul 2022, 08:11
Wie geschrieben: Dass das Tape-Deck (in diesem Ausmass) zu schnell läuft, würde ich in meinem Fall eher (wenn auch nicht 100%ig) ausschliessen... Zumal ich erst neulich ein paar Kassetten aufgenommen habe und ich diesbezüglich keine Auffälligkeiten feststellen konnte.
Fab-Tapes
Neuling
#6742 erstellt: 06. Jul 2022, 16:57
Hallo zusammen
Mich hat das Thema mit den Cassetten vor einigen Wochen anfangen zu interessieren und bin mittlerweile am Übersicht verlieren, wo ich welche Tapes bestellt bzw. ersteigert habe. Zudem habe ich ein zu meiner HiFi Anlage (NAD 312 & 512 + NAD Lautsprecher) passend ein NAD 613 zugelegt - es klingt fantastisch und das Einpegeln und Zusammenstellen von Mix-Tapes macht mir unheimlich viel Spass und erinnert mich an meine Jugend (bin 44 Jahre alt).

Deswegen nun meine Frage, weiss wer irgendeine Database wo man übersichtlich sieht, welche Tapes (Brands & Modelle) besser sind als andere? Ich habe hier schon mächtig herumgestöbert und viele Pics z.B. auf vintagecassettes.com geschaut. Aber eine überschaubare Übersicht fand ich bisher nicht. Die Preise sind sehr unterschiedlich und manchmal möchte ich wissen, ob ich da überhaupt was gutes kaufe oder nicht.

Ich nehme die Tapes zuhause von CD (selten, aber manchmal auch LP) auf und höre sie dann im Auto mit einer sehr gut klingenden Ford/JBL-Anlage. Ist die Entmagnetisierung (Auto & Tape Deck) wichtig und wie oft würden die Experten hier sagen, sollte das gemacht werden? Die Teils werden ganz schöne hoch gehandelt und ich weiss gar nicht, ob das überhaupt nötig ist, bzw. ob ich da auch noch ein paar Jährchen warten kann?

Ich freue mich auf eure Inputs und danke schon mal!

Grüsse, Fabian
Rabia_sorda
Inventar
#6743 erstellt: 06. Jul 2022, 17:24

Deswegen nun meine Frage, weiss wer irgendeine Database wo man übersichtlich sieht, welche Tapes (Brands & Modelle) besser sind als andere?


Eine offizielle Seite kenne ich nicht, wo sämtliche Kassetten/Bänder getestet aufgelistet sind.
Zudem gibt es auch noch Unterschiede in den Band-Typen (I, II, III (eher obsolet), IV) und auch des verwendeten Kassetten-Decks.

Aus meiner Erfahrung (mit Technics RS-BX626) mit vielen Kassetten hatte ich dann irgendwann nur noch zu Kassetten von Maxell, Denon, TDK und That´s gegriffen.
Andere Hersteller hatten aber durchaus auch ganz gute Kassetten, wie z.B. PDM/Philips, BASF, Sony, Fuji, Scotch.
Mit anderen Kassetten bin ich nie "grün" geworden.
Marsilio
Inventar
#6744 erstellt: 06. Jul 2022, 22:47

Fab-Tapes (Beitrag #6742) schrieb:
Hallo zusammen

Deswegen nun meine Frage, weiss wer irgendeine Database wo man übersichtlich sieht, welche Tapes (Brands & Modelle) besser sind als andere? Ich
Grüsse, Fabian


Das NAD 613 hat zwar keinen Einmesscomputer, aber immerhin Bias-Einstellmöglichkeit. Ansonsten performt das echt gut (habe selber eins).

Für Aufnahmen besonders empfehlenswert sind imo beim NAD 613 die TDK SA der Generationen 1985 bis 1992. Nachher nahm die Qualität ab. Sehr gut performen auch die Sony UX und UX-S der Jahre 1988 bis 1990 sowie Maxell XLII, da kann man bis etwa 2000 bedenkenlos zugreifen. Das sind alles Bänder, die sehr nahe an der IEC-Norm liegen, also keiner besonderen Einmessung des Aufnahmegerätes bedürfen.

Selbstverständlich gibts noch jede Menge weiterer sehr guter Kassetten, nur sind das dann v.a. im Typ II-Bereich oftmals Bänder, die eine weitergehende Anpassung des Aufnahmegerätes nötig machen, wenn man das gesamte Potenzial ausreizen möchte.

Hier gibts eine hübsche Übersicht:
http://vintagecassettes.com/

Ferner möchte ich aufs Bandmaschinenforum verweisen. Da gibt es immer mal wieder Freaks mit spannenden Erfahrungsberichten:
www.tonbandforum.de

Und hier gibts jede Menge Messungen.in den Blogs:
https://audiochrome....ve-measurements.html

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 06. Jul 2022, 22:49 bearbeitet]
Fab-Tapes
Neuling
#6745 erstellt: 07. Jul 2022, 14:16
Vielen Dank schon mal für die Antworten und die Tipps!
Wie sieht es bei Type I Cassetten aus? Da ich die Mix-Tapes vor allem im Auto hören werde, machen diese mehr Sinn (oder was meint ihr?), da mein Ford/Blaupunkt Radio keine Erkennung für CrO2 Tapes hat.
Ich habe bei einem lokalen Händler seinen Rest von Sony HF aufgekauft, die klangen doch sehr gut. Jetzt möchte ich welche auf ähnlichem Level finden bzw. ich weiss gar nicht, ob diese z.B. als ausreichend, gut oder top gelten, da mir der Vergleich fehlt. Ich habe noch ein paar TDK Type II Tapes gemacht, die klangen auf dem NAD sehr gut, aber ich konnte sie noch nicht im Auto testen.

PS: Ich habe z.B. gerade ein gutes Angebot von TDK D (die obersten hier: http://vintagecassettes.com/tdk/tdk_files/tdk_year/tdk_97e.htm) entdeckt, ca. 4 EURO pro Stück, sollte ich da zuschlagen oder besser nicht?


[Beitrag von Fab-Tapes am 07. Jul 2022, 14:21 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#6746 erstellt: 07. Jul 2022, 16:37

Fab-Tapes (Beitrag #6745) schrieb:
Vielen Dank schon mal für die Antworten und die Tipps!

Ich habe bei einem lokalen Händler seinen Rest von Sony HF aufgekauft, die klangen doch sehr gut.



WARNUNG: Wenn das Made-in-Mexiko-Bänder sind besteht das Risiko, dass die die Tonköpfe ruinieren. Siehe Thread im Tonbandforum (Ganz am Schluss werden diese Sony HF's diskutiert). HF-Band aus europäischer Produktion ist hingegen wirklich gut:
https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=20596


Fab-Tapes (Beitrag #6745) schrieb:

PS: Ich habe z.B. gerade ein gutes Angebot von TDK D (die obersten hier: http://vintagecassettes.com/tdk/tdk_files/tdk_year/tdk_97e.htm) entdeckt, ca. 4 EURO pro Stück, sollte ich da zuschlagen oder besser nicht?


Find' ich relativ teuer. Das sind solide, aber eher einfache Ferros.

LG
Manuel

PS: Einschicht-Typ II wie die TDK SA oder Sony UX klingen auch auf einfachen Autoradiodecks gut.


[Beitrag von Marsilio am 07. Jul 2022, 16:39 bearbeitet]
Fab-Tapes
Neuling
#6747 erstellt: 07. Jul 2022, 17:02

WARNUNG: Wenn das Made-in-Mexiko-Bänder sind besteht das Risiko, dass die die Tonköpfe ruinieren. Siehe Thread im Tonbandforum (Ganz am Schluss werden diese Sony HF's diskutiert). HF-Band aus europäischer Produktion ist hingegen wirklich gut:
[url]https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=20596
[/url]
Vielen Dank für den Tipp, genau solche Infos von Kennern sind Gold wert! Der Verkäufer hat leider spärlich fotografiert, ich kann anhand seiner beiden Bilder nicht erkennen, wo sie hergestellt wurden.


Find' ich relativ teuer. Das sind solide, aber eher einfache Ferros.


Das ist bisher das günstigste was ich auf meiner Suche gefunden habe. Ansonsten wurde eher mindestens das doppelte verlangt. Schweiz halt, ist alles teurer...
Orpheus66
Inventar
#6748 erstellt: 09. Jul 2022, 17:21
Hier noch ein Tipp:

Tipp BASF leer
Fab-Tapes
Neuling
#6749 erstellt: 09. Jul 2022, 17:29
WhatsApp Image 2022-07-04 at 10.49.49

@Marsilio: Danke für deine Nachricht, das Forum erlaubt mir aus irgendeinem Grund (noch) nicht private Nachrichten zu versenden. Ich melde mich, sobald es funkioniert.
Orpheus66
Inventar
#6750 erstellt: 16. Jul 2022, 07:49
Dinosaurier: Diskette ? Videokassette ? MC ? CD
Die "Dinosaurier" oder "Totgesagten" unter sich...
Django8
Inventar
#6751 erstellt: 18. Jul 2022, 08:33
Nimmt mich echt wunder, wann (und ob) der Zeitpunkt kommt, wo's "normale" Alben nicht mehr auf CD zu kaufen gibt .

Aber gerade deswegen kaufe ich an Flohmärkten und so grad viele CDs für sehr kleines Geld . Denn einerseits "besitze" ich meine Musik gerne physisch und andererseits hat die CD gegenüber anderen ("ausgestorbenen") physischen Medien den Vorteil, dass sie praktisch unkaputtbar ist .
hyline
Schaut ab und zu mal vorbei
#6752 erstellt: 17. Nov 2022, 13:33
Hallo Zusammen,

habe mir eine Braun Atelier LE zugelegt und das Tapedeck dazu ist das C4 Infos darüber: Braun Atelier C4 Produktinfo

Ich musste schnell feststellen, das die MC-Kassette so nicht mehr am Markt erhältlich ist, jedenfalls nicht in der Qualität die ich mir vorstelle, bzw. die ich von früher gewohnt war. Das Mondpreise gezahlt werden müsen für sealed Tapes ok. At work haben mir dann Kollegen ihre Restbestände vermacht, worüber ich mich sehr gefreut habe.

Da ich diese gerne neu beschriften möchte nach Aufnahme und einige MCs aus einem Raucherhaushalt stammen, benötige ich Hüllen die ich mir bei Tapemuzik kaufen werde.

Problematisch wird es bei dem Coverinlay und dazu meine Frage:

Gibt es ein Programm oder eine Vorlage, wo man genau dieses Inlay selbsterstellen kann (Layout und Druck) Ich würde mich sehr über hilfreiche Hinweise freuen.

Grüße
höanix
Inventar
#6753 erstellt: 17. Nov 2022, 14:04

hyline (Beitrag #6752) schrieb:
Gibt es ein Programm oder eine Vorlage, wo man genau dieses Inlay selbsterstellen kann (Layout und Druck)


Den vorhandenen Einleger einscannen und als Hintergrund nutzen.
Dann kann man den Einleger mit jedem Grafikprogramm neu nachzeichnen/beschriften und beliebig oft ausdrucken.
Ich kann mir vorstellen das es im Internet auch fertige Vorlagen für bestimmte Kassetten gibt.
Ich gestalte mir lieber meine eigenen Einleger schön mit Coverbild auf der Sichtfläche, die Liedernamen kommen dann zum Umfalten daneben.
Wenn die Kassette im Deck steckt kann ich den Einleger einfach rausnehmen und ansehen.
bevergerner
Stammgast
#6754 erstellt: 17. Nov 2022, 19:37
Mach ich ähnlich und dann drucke ich auf 115 Gramm Fotopapier, das kommt dem eigentlichen Original sehr nahe.

Bei discogs kannst mit Einlegerfotos fündig werden oder mit den "normalen" Suchmaschinen unter Bilder..

Viel Erfolg


[Beitrag von bevergerner am 17. Nov 2022, 19:45 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#6755 erstellt: 17. Apr 2023, 21:13

hyline (Beitrag #6752) schrieb:
Tapemuzik

Danke, gleich mal gebuckmarkt!
blauescabrio
Stammgast
#6756 erstellt: 02. Jun 2023, 18:56
Ich mache in letzter Zeit eigentlich nicht mehr so viel mit Cassetten. Daher frage ich mich, was man mit seinen Restbeständen macht; halten oder abstoßen? Es kommt ja nichts mehr nach, was preislich und qualitätsmäßig vertretbar wäre, insbesondere bei Type II Bändern. Das gibt es nur noch ATR und RTM, und die sind teuer und teilweise von zweifelhafter Qualität. Insbesondere ATR fällt bei vielen Testern sogar mit Dropouts durch. Also die letzten TDK SA, maxell SQ, RAKS SDS-S, Fuji DR II usw. hüten wie einen kleinen Schatz? Andererseits stellt sich ja die Frage, wie lange die wohl noch gut bleiben, selbst bei optimaler Lagerung. Was meint ihr?


[Beitrag von blauescabrio am 02. Jun 2023, 19:00 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#6757 erstellt: 02. Jun 2023, 21:00

Das gibt es nur noch ATR und RTM, und die sind teuer und teilweise von zweifelhafter Qualität.


Die würden mir nicht in die Tüte kommen, wenn, dann nur zum Testen.


Also die letzten TDK SA, maxell SQ, RAKS SDS-S, Fuji DR II usw. hüten wie einen kleinen Schatz?


Ich hatte bislang Glück mit schon gebrauchten Kassetten, wie z.B. mit der 1978er 'Maxell UD-XL-II und der TDK SA-X aus 1982 und 1986.
Als "NOS" in OVP waren die Fuji DR II nicht zu gebrauchen. Der 5er-Pack den ich hier noch habe....nun, den kann ich mir nur noch anschauen, denn zu mehr sind sie nicht zu gebrauchen.
Die Maxell SQ besaß ich nie und auch Kassetten von RAKS nicht. Letztere sollen wohl ein "Geheimtipp" sein, wenn ich mir das alles so durchlese. Leider hatte ich damals einen großen Bogen um die "LIDL" - Kassetten gemacht und ich kaufte immer nur die Maxell XLII-S für knapp 6 DM. Ich hätte mir doch mal eine RAKS zulegen sollen, dann hätte ich mir wohl immer ein paar Mark sparen können.....C'est la vie.
Gerne hätte ich heute eine davon.


Andererseits stellt sich ja die Frage, wie lange die wohl noch gut bleiben, selbst bei optimaler Lagerung. Was meint ihr?


Das kann ich dir nicht beantworten. Vmtl. auch niemand anders kann das.
Selbst die echten Chrombänder von z.B. BASF werden hier schlechtgeredet, was ich aber überhaupt nicht erwidern kann.
Schlimm sollen darauf ja Dolby-Aufnahmen sein.
Mit den 1993 aufgenommenen CR-E und den CR-S habe ich immer noch keine Probleme, trotz Dolby-C. Auch ließ sich letztens noch eine CR-S super aussteuern und sie klingt hervorragend.

Um 1988 herum gab es hier die CR-E als 5er-Pack im Blister. Diese hatten schon als "frische Ware" arge Probleme.
Bei der Aufnahme (per Hinterband abgehört) sumpften die Höhen und der Pegel ab ca. 20 min Aufnahme ein und eine weitere Aufnahme war ohne einer Kopfreinigung nicht mehr möglich. Die Köpfe waren da schon total mit einem weißen Pulver zugeschmiert.
Da schien eine fehlerhafte Charge im Umlauf gewesen zu sein....


[Beitrag von Rabia_sorda am 02. Jun 2023, 21:03 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#6758 erstellt: 02. Jun 2023, 21:20

blauescabrio (Beitrag #6756) schrieb:
Andererseits stellt sich ja die Frage, wie lange die wohl noch gut bleiben, selbst bei optimaler Lagerung. Was meint ihr?

Die Erfahrungen sind da wohl sehr unterschiedlich. Im Allgemeinen heißt es, dass beispielsweise echte Chromdioxid-Kassetten mit der Zeit stark nachlassen. In irgendeinem Thread hier wurde auch genau beschrieben, warum das so ist (war es im Tapedeck-Reparatur-Thread?). Das betrifft vor allem BASF, was auch meine Erfahrung ist. Bei einem Alter von etwa 25 Jahren verloren bespielte Bänder drastisch an Pegel. Auch das Neubespielen war nicht mehr möglich, da kein vernünftiger Pegel mehr hinzubekommen war. Und das, was noch drauf ging, klang sehr dumpf. Mein Onkyo-Deck konnte die Bänder auch nicht mehr richtig einmessen, die Accubias-Anzeige hing „auf Halbmast“.
Mit TDK habe ich hingegen sehr gute Erfahrungen gemacht, die lassen sich auch nach 40 Jahren noch bespielen, wie neue Kassetten. TDK nutzte ein Chromsubstitut, also kein echtes Chromdioxid, sondern einen Ersatzstoff, der anscheinend langzeitstabiler ist. Auch der Binder, der die Partikel am Plastikband festhält, ist stabiler. Die Kassetten hinterlassen nur staubigen Abrieb. Meine BASF hinterließen hingegen einen schmierigen Film. Angeblich soll der Klebstoff dort Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufgenommen und sich dadurch verflüssigt haben.
Also behalte die Chromsubstitut-Bänder (TDK und Maxell zum Beispiel) und schenke alle anderen jemandem, den Du ganz doll hasst!
blauescabrio
Stammgast
#6759 erstellt: 02. Jun 2023, 22:36
Mit den Fuji DR II habe ich persönlich nun wieder sehr gute Erfahrungen gemacht (bis jetzt). TDK SA sind über jeden Zweifel erhaben. TDK Super CDing ebenso (ist wohl nur ein anderes Gehäuse). RAKS SD-S sind auch sehr gut. Selbst SK (Sauerlandkunststoffe) lassen sich einwandfrei einmessen und erzeugen keine hörbaren Dropouts.Bis jetzt! Dass Echtchromband übel altert, ist bekannt. Das ist wohl auch der Grund, weshalb ATR und RTM hörbare Dropouts produzieren - weil da nämliche uralte Bestände von EMTEC Chromband eingespult werden, wie man in einem anderen Forum ziemlich sicher zu wissen meint. Ja, ich werde die mit Kobalt dotierten Eisenoxidbänder wohl behalten. Und echtes Chromband habe ich nur wenig. Also lohnt da der Verkauf auch nicht.
ikrone
Stammgast
#6760 erstellt: 02. Jun 2023, 22:51
RTM produzieren keine Dropouts.
Das sind meines Wissens die einzigen Cassetten, bei denen auch das Band neu gefertigt wird. ATR und andere nutzen noch vorhandene, alte Bänder.

Grüße
Ingo
Rabia_sorda
Inventar
#6761 erstellt: 02. Jun 2023, 23:07
Die Fuji DR II verursachen bei mir Dropouts ohne Ende. Klanglich sind sie soweit OK. Der Aufnahmepegel liegt da aber um +0 dB.
Die TDK Super CDing ist mir wiederum auch wieder zu neu, kenne sie nicht und kann daher dazu nichts sagen. Ich kenne nur ältere Bänder.


Selbst SK (Sauerlandkunststoffe) lassen sich einwandfrei einmessen und erzeugen keine hörbaren Dropouts.Bis jetzt!


SK sagt mir irgendwie was ...
Bei meinem damaligen Kassetten-Dealer gab es günstig Kendo CD-Q Kassetten.

Kendo CD-Q


Diese waren recht günstig, um nicht billig zu sagen, aber optisch waren die schon ein Hingucker. Das Band war zwar nicht von Dropouts betroffen, aber dennoch schlecht. Es ließ sich kaum aussteuern und war zudem irgendwie bassarm
Die stammten von SK.
Für den gleichen Kurs hätte eine TDK-D besser performt.

Hätte ich damals das Wissen wie heute, dann hätte ich tatsächlich nur sehr gute Type-I gekauft. Das wären bei mir die Maxell XLI-S und die TDK AD-X geworden.


[Beitrag von Rabia_sorda am 02. Jun 2023, 23:12 bearbeitet]
Django8
Inventar
#6762 erstellt: 05. Jun 2023, 07:28

Hätte ich damals das Wissen wie heute, dann hätte ich tatsächlich nur sehr gute Type-I gekauft.

Grad beim Thema Kassetten hätte auch ich rückblickend wohl manches anders gemacht...
Sunlion
Inventar
#6763 erstellt: 05. Jun 2023, 12:30

Django8 (Beitrag #6762) schrieb:

Hätte ich damals das Wissen wie heute, dann hätte ich tatsächlich nur sehr gute Type-I gekauft.

Grad beim Thema Kassetten hätte auch ich rückblickend wohl manches anders gemacht...

Oh ja, ich hätte mein ganzes Gehalt in TDK MA-XG mit Metallrahmen gesteckt, dann wäre ich heute Millionär.
Django8
Inventar
#6764 erstellt: 14. Jun 2023, 09:28
Ich habe neulich eine ganz spezielle "Kassette" ergattert :
2023-06-09 - 10_00_44 Keksdose 'Kassette'

Wie hoch sich die wohl aussteuern lässt ? Zur Einordnung der Grösse: Die Keksdose misst in der Bereite etwa 15 cm.


[Beitrag von Django8 am 14. Jun 2023, 09:30 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#6765 erstellt: 17. Jun 2023, 17:54

ikrone (Beitrag #6760) schrieb:
RTM produzieren keine Dropouts.
Das sind meines Wissens die einzigen Cassetten, bei denen auch das Band neu gefertigt wird. ATR und andere nutzen noch vorhandene, alte Bänder.


Das ist absolut richtig. Die RTM Fox sind ohne Zweifel die besten neu produzierten Kassetten.

Frequenzgang bis 20 KHz auf den gängigen guten Maschinen und auch auf dem einfachen Nakamichi CR 1.

Mit diesen Tapes sind wir die nächsten 40 Jahre auf der sicheren Seite...
Orpheus66
Inventar
#6766 erstellt: 23. Sep 2023, 22:02
Kassetten im Autoradio
Rabia_sorda
Inventar
#6767 erstellt: 23. Sep 2023, 23:47
Wow - einen Kassetten-RECORDER .... und dass zu dieser Zeit....

Ich bin mal über ein paar Autoradio Kassetten-Recorder im WWW gestolpert. Das waren damals hochpreisige High-End Geräte von Technics und Nakamichi. Von anderen Herstellern habe ich bislang nichts gefunden.
höanix
Inventar
#6768 erstellt: 24. Sep 2023, 22:12
Heute gefunden in den Kisten vom ausräumen beim Nachbarn:

Ein Kassetten-Löschgerät!

MC-Löscher 1

MC-Löscher 4

Gut das der Karton beschriftet ist.
Rabia_sorda
Inventar
#6769 erstellt: 25. Sep 2023, 07:25
So ein ähnliches Ding hatte ich früher auch mal.
Ist deiner mit einem Dauer- oder mit einem Elektromagnet (Batterien)?
Django8
Inventar
#6770 erstellt: 25. Sep 2023, 09:10
Für was braucht(e) man so was? Jeder Recorder hat doch eh' eine (wie auch immer geartete) Löschvorrichtung...
Rabia_sorda
Inventar
#6771 erstellt: 25. Sep 2023, 09:23

Für was braucht(e) man so was?


Diese Dinger waren hauptsächlich für ein schnelles und sicheres Löschen von wichtigen Aufzeichnungen, wie bei Millitär, Polizei, Gerichten, Arztpraxen usw. gedacht.

Ich selbst hatte es damals hingegen zum "korrekten" Löschen gebraucht, denn meine damalige Kompaktanlage war nur für Type-I
Bänder ausgelegt und gut ausgesteuerte Type-II (von "Dritten") konnte ich damit nicht löschen. Danach hatte ich immer noch die alte Aufnahme durchhören können.
Für 19,90 DM hatte ich mir dazu so ein Ding von Conrad-Elektronik besorgt. So konnte ich wenigstens auf bespielte Type-II aufnehmen (wenn auch eher schlecht als recht).
Sunlion
Inventar
#6772 erstellt: 25. Sep 2023, 09:23

Django8 (Beitrag #6770) schrieb:
Für was braucht(e) man so was? Jeder Recorder hat doch eh' eine (wie auch immer geartete) Löschvorrichtung...

Wenn Deine Frau unerwartet den Raum betritt, willst Du ja nicht erst 90 Minuten lang die Bänder löschen, damit sie von der Pornosammlung nix mitbekommt. In solchen Momenten muss es schnell gehen.
höanix
Inventar
#6773 erstellt: 25. Sep 2023, 09:50
Der hat einen Dauermagneten, ist also ein modernes Energiesparmodell.
MC-Liebhaber
Ist häufiger hier
#6774 erstellt: 30. Okt 2023, 12:51
Der Thread ist mittlerweile 10 Jahre alt und somit die Kassette 60 Jahre alt.

Zum 60-jährigen Jubiläum der Kompaktkassette hat der SWR ein dreiteiliges Feature ausgestrahlt. Die Beiträge sind in der Ard-Audiothek zum Nachhören verfügbar.

Das Feature hat auch die Radio/TV-Zeitschrift Kulturtipp in der vorletzten Ausgabe aufgegriffen.

Klein, aber oho!
Yamahaphilist
Stammgast
#6775 erstellt: 25. Dez 2023, 09:43
Weil Weihnachten ist, ich unter präseniler Bettflucht leide, vor Tagen im Keller über mehrere Kisten altem Kassettengedöns gestolpert bin und nun in diesen Kisten Schätzchen hebe, froh bin, wenigstens diese nicht entsorgt zu haben, regt sich ohne ersten Kaffee mein ökologisches Gewissen, frage ich mich gerade, wie die Ökobilanz der Abermillionen , häufig nur einmal bespielten, MCs aussieht.
Wir sollen wegen derselben Elektroautos fahren aber schmeißen quasi jungfräuliche MCs zu Millionen weltweit in den Müll.
Irgendwas kann da nicht stimmen.
Und dann sind da ja auch noch zig Videokassetten, wo nur 1x Dallas oder Denver Clan aufgenommen wurde
ikrone
Stammgast
#6776 erstellt: 25. Dez 2023, 14:54
Der Industrie wird es erlaubt, immer wieder die Normen zu verändern, so dass man neue Geräte braucht.
Als in den 60ern Stereoradio und Farbfernsehen kam, musste das kompatibel zu den Monoradios und Schwarz/Weiß-Fernsehern sein.
Heute führt man z.B. DVBT für terristrischen Empfang ein und ungefähr neun Jahre später digitalisiert man das Ganze und Millionen alter Dekoder sind nur noch Elektroschrott.
Wir können unsere alten HiFi-Geräte weiter nutzen, isolieren und damit ein Stück weit von der Allgemeinheit.
Bei den LPs kam es ja nochmal zu einem Hype, bei den Cassetten sehe ich eher, dass manche meinen, ihre alten Cassetten vergolden zu wollen.
Ich habe nie mit LP und Cassetten aufgehört, die laufen auch fast jeden Tag. Einen VHS-Rekorder habe ich auch noch. Der lauft vielleicht noch einmal im Jahr um eine alte Cassette anzusehen. Neu aufnehmen scheitert an der nicht vorhandenen Kompatibilität zu den neuen Quellgeräten.

Um diesen Müllwahnsinn zu beenden bräuchte es meiner Meinung nach eine ganze Reihe von Marktregulierungen. Dass die kommen glaube ich nicht. Da kommt eher der Weihnachtsmann.

Frohes Fest Euch allen.

Grüße
Ingo
Bollze
Inventar
#6777 erstellt: 25. Dez 2023, 20:06
Neuartige Kassette zum Selberbauen... CD-Qualität kann erreicht werden...

Kilck
Sunlion
Inventar
#6778 erstellt: 25. Dez 2023, 23:56

ikrone (Beitrag #6776) schrieb:
Heute führt man z.B. DVBT für terristrischen Empfang ein und ungefähr neun Jahre später digitalisiert man das Ganze und Millionen alter Dekoder sind nur noch Elektroschrott.

DVB-T war auch bereits digital. Du meinst bestimmt die schnelle Einführung von DVB-T 2 mit hochauflösendem Empfang. Ja, das hat mich auch angekotzt. Ich hatte extra gewartet, bis ein Plasmafernseher mit integriertem DVB-T-Empfänger auf den Markt kam, um nicht so eine blöde zweite Kiste danebenstellen zu müssen, und dann war plötzlich Schluss damit.
Inzwischen schaue ich gar kein Fernsehen mehr.


ikrone (Beitrag #6776) schrieb:

Um diesen Müllwahnsinn zu beenden bräuchte es meiner Meinung nach eine ganze Reihe von Marktregulierungen.

Gibt es doch schon. Sie heißen MP3, MP4 und Internet-Streaming. Kann man mit allem abspielen, was internetfähig ist, sogar im Auto.
ikrone
Stammgast
#6779 erstellt: 26. Dez 2023, 00:10
Sunlion, MP3 und alles was speicherbar ist (USB etc.) verstehe ich ja noch. Bei den physischen Datenträgern werden Ressourcen und Energie bei der Herstellung gebraucht. Dann braucht man noch Energie um das Gespeicherte wieder abzuspielen.

Für 's Streaming müssen die Daten 24/7 bereitgehalten werden, damit jemand zu dem Zeitpunkt wo er möchte, herunterladen kann.
Das verbraucht Unmengen an Energie. Streaming ist in meinen Augen kein bisschen besser als der Müllwahnsinn.

Filme, Dokus, Musik etc. in unglaublichen Mengen für jedes Land allzeit bereit.

Natürlich ist das technisch klasse und bequem. Und natürlich habe ich auch schon was in der Mediathek angesehen. Seit ich mir das oben Geschriebene mal klargemacht habe, nutze ich das nur noch im Ausnahmefall.

In den heutigen Zeiten ist es leider nicht mehr möglich, etwas unbedarft zu nutzen, wenn man nachhaltig handeln möchte.

Grüße
Ingo
Sunlion
Inventar
#6780 erstellt: 26. Dez 2023, 00:30

ikrone (Beitrag #6779) schrieb:
In den heutigen Zeiten ist es leider nicht mehr möglich, etwas unbedarft zu nutzen, wenn man nachhaltig handeln möchte.

Dein Bemühen in allen Ehren, aber es bringt nichts, wenn um Dich herum kaum einer mitzieht. Da schränkst Du Dich nur selber ein, ohne dass es auf die Welt global betrachtet irgendeinen nennenswerten positiven Effekt hat.
Aber das gehört hier nicht her, darum halte ich lieber meine Klappe.
Rabia_sorda
Inventar
#6781 erstellt: 26. Dez 2023, 01:03
Ingo, die Energie (Watt) ist aber bei einem "Anwerfen" eines alten Tapedecks aber auch nicht viel besser. Im Normalfall werden dabei (bei einer C90) min. 90 Min. lang etwa 25 bis 50 Watt gezogen.
Eine SSD (sollte man heutzutage meinen) begnügt sich bei 24/7 mit weitaus weniger Leistung.....die wahrscheinlich eh in Gebrauch ist, da weitere Daten durchgehend davon abgefragt werden.
ikrone
Stammgast
#6782 erstellt: 26. Dez 2023, 01:18
Karsten, ich meine auch nicht, dass unsere HiFi-Geräte Stromsparer sind. Sie brauchen aber nur Strom, wenn sie benutzt werden.
Beim Streaming muss alles dauernd vorgehalten werden.

Es ist ja auch nur meine Meinung, zum Glück besteht unsere Gesellschaft aus vielschichtigen Meinungen und Ansichten.

Ich möchte auch niemanden etwas vermiesen. Mich erschreckt nur, wie rücksichtslos manche Interessen voran getrieben werden.
Das wird auch keiner mehr zurück drehen.
Wie Sunlion schon schrieb, ob ich mich daran beteilige oder nicht, ändert nichts.

Mir geht es mit vielen Dingen so. Wenn ich mich näher damit beschäftige, entdecke ich Gegebenheiten, die ich nicht mitmachen möchte.

So ca. 300 - 400 Cassetten werde ich insgesamt haben, genau weiß ich das nicht. Die gesamte Musik darauf könnte ich auch streamen. Ich mag da lieber, eine Cassette in den Händen halten, das Tape-Deck und den Verstärker einschalten, Cassette einlegen und die Musik hören.

Grüße
Ingo
Rabia_sorda
Inventar
#6783 erstellt: 26. Dez 2023, 01:52

Karsten, ich meine auch nicht, dass unsere HiFi-Geräte Stromsparer sind. Sie brauchen aber nur Strom, wenn sie benutzt werden.
Beim Streaming muss alles dauernd vorgehalten werden.


Ja richtig, aber ich meinte damit, wenn man z.B. ein bis zwei Kassetten im Monat abspielt, muss nicht zwingend der Stromverbrauch bei einer SSD (24/7) höher sein.


Mir geht es mit vielen Dingen so. Wenn ich mich näher damit beschäftige, entdecke ich Gegebenheiten, die ich nicht mitmachen möchte.


Wie es bei mir mit den Autos so ist.
Mein Golf 2 16V ist aus Bj 89 und hat mich in den Jahren nur rund 2000 € an Ersatzeilen gekostet. Den Einbau/die Reparaturen kann ich ALLE selbst machen. Seit etwa 2 Jahren besitze ich auch noch einen Golf 5 GTI. Der macht nur Ärger und bin da schon bei gut 2000 € und nur, weil ich da kaum noch selbst Hand anlegen kann.
Neu ist nicht zwingend besser.


So ca. 300 - 400 Cassetten werde ich insgesamt haben ...


Bis Ende der 90er besaß ich noch mehr, aber diese nahm ich dann über meinen CD-Recorder auf CD auf und entsorgte die MC´s danach
Nun habe ich wohl noch rund 50 MC´s (That´s, Maxell, BASF, Fuji, TDK, PDM).
Yamahaphilist
Stammgast
#6784 erstellt: 26. Dez 2023, 07:59
Nachhaltiges Energiesparendes Musikhören wäre dann wohl
Verstärker umstellen auf Class D, meine Yamahas sind wohl alle AB, hätten dann vielleicht noch Gnadenfrist, Class A wäre aber per se obsolet, schade um diese geniale Technik
Tape auf SSD, müsste man bei Nichtnutzung allerdings stromlos stellen können, denn wenn ich da an an so manche Serveranlage denke , was die so an Strom zieht, und da kann ich quasi auch nur noch die Festplatten tauschen, lässt sich auch nicht mal eben ausschalten
Vinyl auf MP3, CD dürfte da auch schon Zuviel ziehen….
An sich eigentlich alles auf USB oder eine andere Zukunftstechnologie
Schreckliche Vorstellung, ein einziger High fidelischer Albtraum.
Demnächst darf nur Class A hören, wer über eine eigene Solaranlage verfügt und die Sonne scheint
Yamahaphilist
Stammgast
#6785 erstellt: 26. Dez 2023, 08:22
Class A am Balkon Kraftwerk, Abwärme wird zur Warmwasserbereitung genutzt, vor dem Duschen also erstmal eine StundeClass A hören, sorry, hatte noch keinen Kaffee
Orpheus66
Inventar
#6786 erstellt: 26. Dez 2023, 15:41
Was macht ihr euch eigentlich für seltsame Gedanken darüber, was von einem erwartet oder gewünscht wird? Wer will mir denn vorschreiben, was ich zu tun oder zu lassen habe... und wie verrückt müßte ich sein, mich auch noch danach zu richten? Im Gegensatz zu unseren Politikern sind wir doch in der glücklichen Lage, uns nicht von irgendwelchen Lobbyisten zu irrsinnigen Entscheidungen drängen zu lassen... und eins und eins zusammenzählen zu können.
Was mich betrifft, so erntet der momentane und typisch deutsche Aktionismus, über den die ganze Welt kollektiv lacht, nur ein gequältes Stirnrunzeln. Ich wundere mich wirklich über solche Menschen, die der Überzeugung sind, man könne mit halbherzigen Versuchen, das Klima mit fragwürdigen Maßnahmen retten zu wollen, auch nur ansatzweise einen nachhaltigen Effekt erzielen. Solange weiterhin große Teile des tropischen Regenwaldes aus Profitgier abgeholzt werden, solange die Weltmeere mit dem Zivilisations-Plastikmüll der westlichen Länder bombardiert werden, solange passiert leider überhaupt nichts.
Man sollte vielleicht einmal bei der Recycling-Lüge ansetzen, und jedem vermeintlichen Öko-Mülltrenner, der bequem und artig seine gelbe Säcke für "den Export in die asiatischen Länder" befüllt und verschnürt an die Straße stellt, einen Tritt in den Allerwertesten geben... der Wohlstandsmüll, der hier bei uns produziert wird, soll doch bitteschön auch komplett hier bei uns bleiben. Nur so setzt vielleicht mal Umdenken ein. Aber die Müllcontainerschiffe werden sich auch weiterhin aus den deutschen Häfen über die Weltmeere in Richtung Asien aufmachen.
Und um schnell den Bogen zu den Kassetten zu spannen: was mich betrifft, so höre ich ja Musik, um daran Spaß und Freude zu haben und mir meine Zeit ein wenig angenehmer zu gestalten. Eine reine Nebenbei-Berieselung gibt es bei mir eigentlich sehr selten bis gar nicht...
Dennoch gestehe ich ein, daß für den größten Teil der Musikkonsumenten der bequeme Zugang und die schnelle Verfügbarkeit über Streamingdienste reizvoll sein mag, für mich ist das aber definitiv nichts. Ich habe in meinem ganzen Leben auch noch nicht einen einzigen Musiktitel herunter geladen und werde das wohl auch zukünftig nicht tun. Mir fehlt einfach der haptische und optische Charme einer LP, CD oder MC. Selbst die Benutzung meines MiniDisc-Recorders hat schon nicht mehr denselben Reiz, den mein Plattenspieler oder die Tapedecks bei mir auslösen.
Es möge also jeder für sich selbst den angenehmsten Weg finden, sein Vergnügen und seinen Zeitvertreib zu finden. Da halte ich es ganz mit den alten griechischen Philosophen.


[Beitrag von Orpheus66 am 26. Dez 2023, 15:43 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#6787 erstellt: 26. Dez 2023, 18:04

Orpheus66 (Beitrag #6786) schrieb:
LP, CD oder MC

Und selbst deren Produktion verursacht noch CO2 und Plastikmüll, daher verzichte ich inzwischen komplett auf Tonträger jeglicher Art und lade mir die Bands einfach persönlich zum Konzert nach Hause ein. In der Küche streiten gerade die Stones und Tom Jones darüber, wer zuerst auftreten darf. Ehrlich gesagt, weiß ich es auch nicht, denn ich befürchte, beide Seiten könnten unerwartet wegsterben, bevor sie auftreten konnten. Sind halt alle nicht die jüngsten …
gst
Inventar
#6788 erstellt: 26. Dez 2023, 22:14
Nach meiner Erfahrung gibts einige CC-Decks, die über 25W ziehen, aber fast alle liegen darunter. Es gibt einige AVR-Receiver, die ziehen bei 5 oder mehr Klasse D-Enstufen über 60W, auch wenn sie sich im Leerlauf befinden. Mein Klasse AB-Stereo-Receiver verbraucht bei Zimmerlautstärke weniger als 26W - die Maximalleistung liegt bei mehr als 2x150W. Theoretisch sind sicher Klasse D-Verstärker vom Wirkungsgrad im Vorteil, aber da bleibt im Alltag nicht viel hängen.
Sicher könnte ich meinen Server im Keller abschalten, weil der mehr als 25 Watt verbraucht und das dauernd; da wäre das CC-Deck sparsamer. Pro einzeilnen Nutzer könnte z.B. Spotify selbst bei dem mitkalkulierten Stromverbrauch der NetzwerKknoten zwischendurch wohl am sparsamsten sein.
Solange z.B. die Elektroautos tagsüber fahren und nachts nur die Windkraft umweltfreundlich Strom produziert, kostet die Aufladung nachts zumindest einen großen Teil an Umweltverschmutzung, der sonst durch die Verbreunngsmotoren bewirkt wird.
Für mich steht fest: ein A-Endverstärker mit 200W und mehr Ruhestromleistung muss es nicht sein, aber alles andere ist noch nicht "strafbar", und die CC-Decks sind relativ harmlos. Auf jeden Fall sind sie gegenüber anderen Sündern noch brav, da könnte man eher alle Plasmafernseher verbieten.
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