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Der Jazzrock – Fusionen, Helden, Platten (eine Geschichte)

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arnaoutchot
Moderator
#401 erstellt: 16. Apr 2021, 10:45

Mr._Lovegrove (Beitrag #400) schrieb:
Ich kenne bei ECM allerlei Abstufungen von Qualität, von überragend bis gut oder auch mal diskussionswürdig, doch das Wort "schlecht" musste ich noch nie in dem Mund nehmen; hier muß ich es mal. Die Klangbalance ist arg zum Vorteil von Metheny und Mays ausgefallen, aber das Schlagzeug ist nicht nur viel zu leise abgemischt, sondern zudem (und das wundert mich bei Kongshaug) auch noch irgendwie weich, wabbelig und dynamisch abgedeckelt.


Ich vermute, dass es eher an der Überspielung auf CD liegt, die LP war ausgewogener, wenn ich recht erinnere (hab ich aber in diesem Fall nicht mehr). Wie gesagt, die SHM-SACD ist etwas klarer im Klangbild, aber ein audiophiles Meisterwerk wird sie wohl nicht werden. Ich schrieb es ja schon, vielleicht war auch eine gewisse Absicht dahinter, die Group etwas dreckiger/rockiger klingen zu lassen, siehe auch den Nachfolger American Garage.


Nachdem Michael mir dankenswerterweise die Break Even Point schon abgenommen hat (volle Zustimmung zu seinem Kommentar 👍) noch eine letzte von mir zu 1979, wenn ich es richtig überschaue. John Klemmer - Brazilia - ABC Rec. 1979. Gefälliger smoother Fusion-Jazz mit Latin-Touch. Neben dem Saxophonisten Klemmer mit dabei die üblichen Verdächtigen: Lenny White, Abraham Laboriel, Airto Moreira, Oscar Castro-Neves, Victor Feldman etc. Leider auch viel Orchester, mit dem die eigentlich gute Musik und das kraftvolle Sax von Klemmer zugeschmiert wird. Aber kann man hören ...

R-1182277-1493059408-7498.jpeg
https://www.discogs.com/John-Klemmer-Brazilia/release/1182277


[Beitrag von arnaoutchot am 16. Apr 2021, 10:57 bearbeitet]
crim63
Inventar
#402 erstellt: 16. Apr 2021, 20:21
Hallo !

Ich habe auch noch eine zu 1979, wohl die letzte der Band Brand X die man dem Fusion zuordnen kann. Von den 4 Stücken der ersten Seite sind
3 Vokalsongs dabei, die ich eher dem Rock zuordne. Das eine Stück und Seite 2 sind noch sehr gute Fusion, durchaus hörenswert.

Brand X P

Gruß Maik
vampula
Stammgast
#403 erstellt: 17. Apr 2021, 06:45
die Product und die nachfolgende Do They Hurt? finde ich fad,aber wenn man bei beiden die besten Stücke(da gebe ich Dir recht) rausholt hat man wenigstens noch eine brauchbare EP
vampula
Stammgast
#404 erstellt: 17. Apr 2021, 07:15
hier noch Herbie
Herbie Hancock ‎– Directstep 1979
cover_423971412017_r
habe ich noch auf Cassette steht 79 darauf müsste also 79 sein.
Gab es glaube ich nur in Japan.Kurz reingehört,geht schon eher in Fusion/Disco Jazz
Mr._Lovegrove
Inventar
#405 erstellt: 17. Apr 2021, 09:18

arnaoutchot (Beitrag #401) schrieb:
noch eine letzte von mir zu 1979, wenn ich es richtig überschaue.

Auf meiner Liste stehen sogar noch 5.
Ich lasse dann gleich mal die 1979er Passport folgen:
R-1383345-1411675168-5297.jpeg
Passport
Garden of Eden 1979
Bass – Dieter Petereit
Saxophone, Clarinet, Keyboards – Klaus Doldinger
Drums, Percussion – Willy Ketzer
Engineer – Tommy Klemt
Guitar, Vocals – Kevin Mulligan
Harp – Horst Ramthor
Vocals – Kathy Bartney (Titel: A2c, B1, B3)

Wieder mit einem tollen Covermotiv von Bengt Böckmann ausgestattet ist dies die erste Passport- Platte, die ich als gar nicht gelungen empfinde. Doldinger pendelt kompositorisch und Arrangement- mäßig so ungeniert wie ungeschickt zwischen New Age Elektro ("Garden of Eden 1-3" und "Snake"), schwülstigem Pop mit mittelmäßigem Gesang ("Gates of Paradise") und austauschbarem Fusionjazz (die letzten 3 Stücke). Die muß man wirklich nicht haben (man bekommt sie halt in der einen der beiden extrem günstigen 5er CD Boxen von Warner Music).


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 17. Apr 2021, 09:21 bearbeitet]
Gomphus_sp.
Inventar
#406 erstellt: 17. Apr 2021, 20:45
Etwas Jazz Rock aus Schweden.

i08.

Ruphus ~ Manmade von 1979. In diesem Jahr übernahm Gudny Aspaas wieder den Gesangs
Part. Sylvi Lillegaard schrieb lediglich die Texte. Für Thor Bendiksen saß jetzt Bjørn Jenssen am
Schlagzeug, während der Keyboarder Jan Simonsen durch Kjell Rønningen ersetzt wurde.
Auf diesem Album ist der Jazz Rock im Gegensatz zu den drei Vorgänger Alben nicht mehr
so knackig. Liegt vermutlich an den Texten von Sylvi Lillegaard: Komponist und Gitarrist Kjell
Larsen
musste wohl um die Texte herum Songerüste komponieren, die den Jazz Rock entschärf-
ten und ihm die Würze raubten.
Dominos
Stammgast
#407 erstellt: 18. Apr 2021, 07:11

Gomphus_sp. (Beitrag #406) schrieb:
Etwas Jazz Rock aus Schweden.


Um genau zu sein ist es Norwegen

Gruß
Dominos
Stammgast
#408 erstellt: 18. Apr 2021, 07:25
Janne Schaffer - Earmeal 1979


R-1689944-1480257714-1404.jpeg

Schaffer, schwedischer Gitarrist der anfangs in Popbands wirkte, spielte auch längere Zeit als Studiomusiker für Abba.
Schaffers Spiel ist eher rockorientiert, spielte aber auch mit "Größen" des Jazzrocks wie Tony Williams ect.
Für mich jetzt nichts weltbewegendes,aber eine Erwähnung hier sollte gestattet sein.


Gruß
HansFehr
Inventar
#409 erstellt: 18. Apr 2021, 09:17
Jean Luc Ponty - A Taste for Passion
1979



Diese wunderbare Violine spielt er auch bei Return to Forever. Daneben auch Piano. Keine berauschende Musik, aber ganz gut anzuhören.

Die Mitspieler sind mir unbekannt.
Gomphus_sp.
Inventar
#410 erstellt: 18. Apr 2021, 09:25

Dominos (Beitrag #407) schrieb:
Um genau zu sein ist es Norwegen


Jau, da hast du vollkommen Recht. Ich vertue mich oft zwischen Norwegen und Schweden. Und wenn dann noch Dänemark dazu kommt, dann muss ich den guten alten Atlas rauskramen.
arnaoutchot
Moderator
#411 erstellt: 18. Apr 2021, 10:06

HansFehr (Beitrag #409) schrieb:
Jean Luc Ponty - A Taste for Passion ... Diese wunderbare Violine spielt er auch bei Return to Forever. ;)


Naja, da wurde es dann eher scheusslich nach den Atlantic-Platten der Mitt-Siebziger ...

@Heiko: Sag halt einfach Skandinavien, dann bist Du auf der sicheren Seite ...
HansFehr
Inventar
#412 erstellt: 18. Apr 2021, 10:16
Ich habe die Farbe der Geige gemeint.
andreas3
Inventar
#413 erstellt: 19. Apr 2021, 21:55
Ich habe mir mal den Spaß erlaubt, die PM´s Gong- Platten ab Shamal zu hören, nach Jahrzehnten..

Und kam dann zu dem Schluss, dass diese hier doch noch erwähnt werden sollte, ich denke, wer an Downwind Gefallen findet sollte hier eigentlich auch gut bedient werden. Mir hat sie jedenfalls Spaß gemacht. Erwähnenswert finde ich die Passagen, in denen Moerlen auf seiner Wand aus gestimmten Gongs spielt.

time is the key

Pierre Moerlen´s Gong - Time Is The Key
Arista 1979

Pierre Moerlen - drums, percussion, vibraphone, marimba, glockenspiel, gongs
Bon Lozaga / Nico Ramsden / Allan Holdsworth - guitars
Darryl Way - violin
Peter Lemer - keyboards
Hansford Rowe / Joe Kirby - ac, el. bass

moerlen´s gongs

Grüße!
crim63
Inventar
#414 erstellt: 19. Apr 2021, 22:09
Hallo Andreas,
ich habe heute in Erstlauschung die "Downwind" angehört, vorige Woche erst bekommen.
Eine gute und interessante Platte ist es auf jeden Fall, obwohl sie mich nicht vom Hocker reißt.
Am besten gefallen mir A2 "Crosscurrents" und A3 "Downwind", das sind richtig gute Fusion Stücke.

Gruß Maik
andreas3
Inventar
#415 erstellt: 19. Apr 2021, 22:15
Klar, bei mir kommt halt noch der Erinnerungsfaktor dazu, "emotional geschönt" könnte man sagen..
crim63
Inventar
#416 erstellt: 19. Apr 2021, 22:45
Ja der Erinnerungsfaktor spielt schon eine gewisse Rolle,
das Thema spielte ja auch gerade im Klassic Rock Thread eine Rolle da ging es um Al Steward ob der Top oder Flop ist,
je nachdem welche Erinnerungen man mit der Musik verbindet.

Gruß Maik
HansFehr
Inventar
#417 erstellt: 20. Apr 2021, 16:27

arnaoutchot (Beitrag #411) schrieb:
Naja, da wurde es dann eher scheusslich

Ja, aber generell für mich. Hat nichts mit Ponty zu tun.

Ich glaube, ab 1980 habe ich fast zwanzig Jahre nicht mehr bewusst Musik gehört. Auch das Comeback von Miles Davis hat mich weitgehend nur enttäuscht.

Es hing auch mit dem Aufkommen der CDs zusammen. Das hat mich blockiert.
Mr._Lovegrove
Inventar
#418 erstellt: 21. Apr 2021, 19:57

HansFehr (Beitrag #417) schrieb:
Ich glaube, ab 1980 habe ich fast zwanzig Jahre nicht mehr bewusst Musik gehört.

Das ist ein sehr krasser, ja fast schon unglaublicher Fakt. Das schockiert mich ja richtig.
Ich habe einige Jahre lang kaum Jazz gehört, aber Musik war und ist seit meinem 16. Lebensjahr wie Brot und Wasser; es geht gar nicht ohne. Hab just bei der Arbeit erst den Radiosender umstellen müssen und bin mit HR1 jetzt sogar mehr als zufrieden. Da laufen Sachen, die ich noch nie im Radio gehört habe. Aber nun Schluß mit OT. Hier geht es weiter mit einer weiteren Jazzrockscheibe aus dem russischen Raum:
front
Oleg Kutsenko Jazz Ensemble
Oleg Kutsenko Jazz Ensemble 1979

Oleg Kutsenko - alto sax
Semen Lipkovich - Fender piano
Vyacheslav Litvinenko - guitar
Vladislav Anyukhin - bass
Vyacheslav Sultanov - drums

Sicher nicht so raffiniert und thematisch durchdacht wie die Scheibe seines Vornamensvetters Oleg Gotskozik ist diese Scheibe des aus Omsk stammenden Saxophonisten, Bandleaders und Komponisten dennoch eine willkommene Alternative zum Jazzrock des Westens. Eher auf der jazzigen Seite gelagert spielt das Quartett wunderbar harmonische Musik, die natürlich auch folkloristische Elemente mit einschließt und ihr russisches Herz weit nach aussen kehrt. Und zwischendrin gibt es eine ganz erstaunliche Variation von "Round Midnight", genannt "At Midnight", die aus dem Monk- Klassiker ein famoses Duett zwischen Kutsenko und seinem E-Bassisten werden lässt. Zum Schluß hauen die fünf dann nochmal richtig rein und beweisen in der über 12- minütigen Suite "Kaleidoscope", dass auch jenseits des Eisernen Vorhangs ordentlich gejazz- rockt werden konnte.
Ich kenne ja nun einige russische Platten aus dieser Zeit und die Russen hatten anscheinend entweder keine ordentlichen Basslautsprecher oder waren Subsonic- süchtig, denn diese Scheibe hier ist eine weitere, die extrem basslastig und auch noch ziemlich höhenstumpf abgemischt wurde.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 22. Apr 2021, 10:24 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#419 erstellt: 23. Apr 2021, 08:54
Wir bleiben mal im ehemaligen Ostblock. Die polnische Gruppe Extra Ball hatte ich ja schonmal hier. 1979 kam ihr Album "Go Ahead" auf den Markt.
R-13242637-1550590388-5774.jpeg
Extraball
Go Ahead, 1979

Drums, Percussion – Marian Bronikowski
Electric Bass – Antoni Dębski
Leader, Acoustic Guitar, Electric Guitar – Jarosław Śmietana
Piano [Fender], Piano, Trombone – Wojciech Groborz
Tenor Saxophone, Soprano Saxophone, Flute – Janusz Muniak
Trumpet, Flugelhorn – Adam Kawończyk

Auf diesem Album bewegte sich die Truppe wieder etwas weiter in Richtung Jazz. So richtig echter Jazzrock ist das allenfalls auf dem Besetzungsblatt mit E-Piano, Gitarre und E-Bass. Eigentlich swingt sich die Band hier eher durch einige hervorragende Mainstream- Originals und pustet ihnen eine ganz leichte Fusionbrise am Ohr vorbei. Doch unabhängig davon ist das eine tolle Truppe mit einer tollen Platte.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 23. Apr 2021, 14:25 bearbeitet]
höanix
Inventar
#420 erstellt: 23. Apr 2021, 13:45
Moin

Viel Ahnung von dem Thema habe ich zwar nicht aber ich muss auch mal was schreiben, sonst wird mir der Thread nicht mehr angezeigt.

Da wir bei 1979 sind schmeiß ich mal eine Band aus Nürnberg in die Runde auch wenn von dem Kaff noch niemand gehört hat.

Aera - Türkis

Aera - Türkis

Mit den Beschreibungen habe ich es nicht so wen es interessiert kann reinhören.
Mr._Lovegrove
Inventar
#421 erstellt: 24. Apr 2021, 10:56
Ja coole Scheibe. Danke für den Tipp!

Brazilians feinstes Fusiontrio hat 1979 seine mit bekannteste Platte auf den Markt gebracht:
azy
Azymuth
Light as a feather, 1979

Titelgebend war Chick Coreas gleichnamiges Stück (vom gleichnamigen Return To Forever Album), aus dem Ayzmuth eine kongeniale Version gezaubert haben, deren Reiz in einer sonnenwarmen und gar schwebenden Lässigkeit und Ruhe liegt. Azymuth transferieren das Stück in eine eine Art Chill Out Jazz, der mindestens genauso faszinierend ist, wie das Original.
Doch das Highlight auf diese ansonsten eher relaxten Platte ist Azymuths berühmtestes Stück "Jazz Carnival". Heute würde man von Clubmusik sprechen. Das Stück ist eine neineinhalb- minütige Exegese über einen verteufelt treibenden und abgewandelten Discobeat, der einen immer weiter tanzen lässt. Hier ein paar puristische Harmonien, dort ein kleines Keyboardsolo, aber nie wird dieser Beat übertüncht, er ist immer präsent; ebenso wie die dazugehörige Basslinie. Dieses Stück muß man kennen.
Ansonsten vollziehen die drei wie gesagt hier einen Ausflug in die Chill Out Musik, ohne dass es diesen Begriff damals schon gegeben hätte. Klingt heute noch aktuell und zeitlos; gerade wegen der ganzen Analogsynthies.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 25. Apr 2021, 08:46 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#422 erstellt: 25. Apr 2021, 08:44
So eine letzte habe ich noch für 1979:
R-1715348-1238776648.jpeg
Jean-Luc Ponty
Live, 1979
Bass – Ralphe Armstrong
Drums, Percussion – Casey Scheuerell
Electric Violin, Keyboards – Jean-Luc Ponty
Guitar – Jamie Glaser, Joaquin Lievano
Keyboards – Allan Zavod

Aufgenommen währen der 1978er US Tour kann man hier nochmal in sehr guter Produktionsqualität nachhören, das Ponty auch live ein Abräumer war und seine anspruchsvollen Studiowerke auf der Bühne hervorragend umsetzen konnte. Das ist schon fast zu perfekt, als das man das unbedingt haben muß.
arnaoutchot
Moderator
#423 erstellt: 29. Apr 2021, 08:04

Mr._Lovegrove (Beitrag #422) schrieb:
So eine letzte habe ich noch für 1979


Ein typisches Siebziger-Jahre-Produkt, die Ponty live. Aber ich erlaube mir, jetzt die 1980er anzustossen. Und teilweise änderte sich der Jazz-Rock da schon beträchtlich. Langsam entstanden neue schwarze Musikformen wie Rap und Hip Hop und sickerten auch in den Jazz ein. Joseph Bowie's Defunkt brachte die erste Platte heraus (Hannibal Rec., 1980). Zwar kann man die Jazz- und Funk-Einflüsse schon noch auf Miles Davis zurückverfolgen, aber da war auch ein gehöriges Stück James Brown und eben der neue Street-Rap mit drin. Anspieltipp: Thermonuclear Sweat.

Joseph Bowie ist übrigens der Bruder von Lester Bowie (Art Ensemble of Chicago), aber mW nicht verwandt mit David Bowie ...

R-762717-1198512717.jpeg
https://www.discogs.com/Defunkt-Defunkt/master/35465
andreas3
Inventar
#424 erstellt: 29. Apr 2021, 11:33
Hallo Michael,

heiße Sache, der Bowie..

Hier geht´s dagegen ausgesprochen coool zu, auch wenns funky ist:

nomad

Chico Hamilton - Nomad
Electra 1980

Funky Jazz Rock, ideal um im Sommer im Cabrio zu fahren, relaxed, eingängig, trotzdem meilenweit von Fahrstuhlmusik entfernt. Mit Gitarre, Keyboards, Bass, Percussion und Hamilton am Schlagzeug wird hier ein Gegenpol zum "schneller, höher, weiter" vieler Kollegen geschaffen, stattdessen werden schöne Spannungsbögen aufgebaut, und die Rhythmen heben die Laune! Auch nach 40 Jahren macht mir das Zuhören Spaß.
Mr._Lovegrove
Inventar
#425 erstellt: 29. Apr 2021, 12:27
Danke Michael für die Überleitung zu 1980.
Ich habe hier zwar auch noch einige Scheiben verzeichnet, aber das sind in der Tat fast alles schwache Nachfolger von starken Alben aus den Jahren zuvor. Und es wird in der Tat danach nichts besser.
hifi_raptor
Inventar
#426 erstellt: 29. Apr 2021, 12:35
Morgen
Immer wieder gerne lege ich Steely Dan auf. 1980 erschienen die:
Gaucho
amazon.de
Die Genregrenzen verwischen bei Steely Dan durchaus, manchmal auch ins kommerzielle. Sind auch zum Einstieg in's Genre geeignet.
Aber egal Becker / Fagen sind Könner.

Habe ich auch als MFSL Gold. Klangvergleich habe ich nicht mehr im Kopf.

Gruß

P.S. Bild mag nicht


[Beitrag von hifi_raptor am 29. Apr 2021, 12:35 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#427 erstellt: 29. Apr 2021, 19:23
Dann steige ich in das Jahr 1980 mal mit einer der diskussionwürdigsten Platten im Gesamt-Oeuvre des großen Al Di Meola ein:
jpc.de
Al Di Meola
Splendido Hotel, 1980

Ein Gitarrero im Größenwahn! Anders kann man dieses Doppelabum und seinen Protagonisten wohl nicht beschreiben. Di Meola wollte es auf der einer Seite komplexer, virtuoser, maximierter und auf der anderen Seite kommerzieller und zugänglicher. Dass diese beiden Ansprüche kein koheräntes Gesamtwerk ergeben können, leuchtet ein. Und so ist "Splendido Hotel" eine extrem zweischneidige Angelegenheit geworden.
Der Opener "Alien Chase On Arabian Desert " ist für mich der Höhepunkt des Jazzrocks. Ein absoluter Parforceritt, ein zugleich so schönes wie gewaltiges Fusion- Monstrum, in dem Di Meola, aber auch vorallem Tim Landers am Bass und Robbie Gonzalez am Kit extremste Virtuosität jenseits aller Zweifel aufzeigen und dennoch ein auch melodisch packendes Stück Fusion aus den Boxen knallen. Gleiches gilt für den Klassiker "Dinner music of the gods"
Auf der anderen Seite versucht sich der heißblütige Gitarrist im recht unsäglichen und zuckerig- schmalzigen "I can tell" (geschrieben von Phillip Saisse) als Sänger (!!) an purer Popmusik, die so klingt, als ob sie zu schlecht für einen Bud Spencer Film gewesen wäre. Auch "Roller Jubilee" aus dem ersten Drittel des Albums ist eine (immerhin nur instrumentale) Vollkatastrophe.
Mit "Al Di's Dream Theme" gibt es eines meiner Lieblingstücke von Di Meola, welches dennoch keinen inhaltlichen Vergleich zu früheren Stücke darstellt.
Dazwischen gibt es auch wieder ein akustisches Stück, was OK ist. Das epische "Isfahan", eine recht schwülstige Komposition von und mit Chick Corea sowie die kitschige Miniatur "Bianca's Midnight Lullaby" beschließen dann ein Album, welches, äquivalent zu Pink Floyds "The Wall", bei einigen wenigen Highlights als Ganzes nur wenig überzeugen kann. Doch beiden Alben ist gleich, dass die guten Stücke so richtig gut sind.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 30. Apr 2021, 06:26 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#428 erstellt: 29. Apr 2021, 19:30
Und ich lege gleich noch mit einem Album nach, was im Gegenzug zum Di Meola in voller Gänze überzeugen kann und ein in meinen Augen wahres Meisterwerk ist:
jpc.de
Terje Rypdal
Descendre, 1980

Drums, Percussion – Jon Christensen
Guitar, Keyboards, Flute – Terje Rypdal
Trumpet, Flugelhorn, Keyboards – Palle Mikkelborg


Zwei Jahre nach dem brillanten "Waves" konzentrieren sich Terje Rypdal und Palle Mikkelborg hier zusammen mit Jon Christensen, aber dieses Mal ganz ohne Bass ganz auf Atmosphäre, Sie entziehen ihrer Grundidee von "Waves" die Aggression und letzte Härte und verflüssigen die Musik weiter. "Avskjed" gleich zu Beginn lässt den Hörer fast schon zeitlupenartig und extrem verdichtet in diese Welt eintauchen. Rypdals Gitarre erklang nie so dramatisch und vereinnahmend. Mikkelborgs Trompete umrandet dieses Spiel im mehrfach Dubbing höchst effektiv. Überhaupt setzt der Trompeter teils mit elektrischen Verzerrungen, teils mit Harmon- Dämpfer- Einsatz stilistische Markpunkte, die man später durchaus auch wieder bei Nils- Petter Molvaer wiederfindet. Rypdal selbst nimmt die Härte aus seinem Spiel, bleibt sich seinem Sound aber treu und konzentriert sich eher auf den erzählerischen und geduldig agierenden Teil seines Stils.
Im Verlaufe des Albums gibt es zwar auch freier improvisierte Momente ("Circles", immerhin über 11 Minuten) und im Tempo voranschreitendes (das von Christensen höchst genial angetriebene "Innseiling"), aber insgesamt halten die drei ihren Kurs einer liquide- düsteren Dramaturgie zu jedem Takt vollauf. Und die letzten beiden Stücke schließlich umwabern den Hörer mit dieser Idee so sehr, dass man die Platte gleich nochmal anstarten möchte. Dies ist ein absolut vereinnahmendes Meisterstück voller einmaliger Ideen.
arnaoutchot
Moderator
#429 erstellt: 29. Apr 2021, 20:37
@Peter (hifi-raptor): Ja, Steely Dan - Gaucho sehe ich ähnlich, gehört hier rein.

@Michael: DiMeola - auch ja, eine schreckliche Platte. Diese und so gut wie alles danach von Aldi kann man mit dem Mantel der Geschichte bedecken. Rypdal ist 1980 auch nicht mehr meine Welt, ich melde auch Zweifel an, ob das noch Jazz-Rock ist ?

Schon weiter vorne erwähnt: Dixie Dregs - Dregs of the Earth - Arista 1980. Das ist kein reiner Jazz Rock, da ist Southern Rock, Country und vielleicht sogar ein bisschen Prog Rock mit drin. Aber aus meiner Sicht mit weitem Abstand die beste Platte der Dregs, die beste Platte von Steve Morse und überhaupt eine für mich unverändert höchst vergnügliche Platte ! Ich hab das Teil auf Vinyl seit kurz nach Erscheinen ...

R-7389311-1537907270-5101.jpeg
https://www.discogs....arth/release/7389311
Mr._Lovegrove
Inventar
#430 erstellt: 30. Apr 2021, 06:31

arnaoutchot (Beitrag #429) schrieb:

@Michael: DiMeola - auch ja, eine schreckliche Platte. Diese und so gut wie alles danach von Aldi kann man mit dem Mantel der Geschichte bedecken. Rypdal ist 1980 auch nicht mehr meine Welt, ich melde auch Zweifel an, ob das noch Jazz-Rock ist ?

Böser Michael . Und das man "so gut wie alles danach" von Al Di Meola mit dem Mantel der Geschichte bedecken kann, sehe ich natürlich anders. Er hat halt nach 1984 einen großen Turn gemacht. Sicher gab es da in den 90ern mal ein paar gräuliche Scheiben, aber er hat auch einige überragende Werke abseits vom Jazzrock hingelegt, die heute bei vielen Hörern in der Gunst ganz oben stehen und auch deutlich an Komplexität gewonnen haben.

Und zu Rypdal: Es ist kein Jazzrock reinen Wassers, aber Fusion auf jeden Fall. Und hör dir mal das Stück "Innseiling" an....
arnaoutchot
Moderator
#431 erstellt: 30. Apr 2021, 09:45

Mr._Lovegrove (Beitrag #430) schrieb:
Böser Michael ;)


Ist ja nur meine unmassgebliche Meinung ... jeder darf eine andere haben. Ein wenig Diskurs tut dem Thread hier doch auch ganz gut.


Ich habe mich in den letzten Tagen durch eine Box mit den Aufnahmen von Ian Carr & Nucleus aus den Jahren 1970-75 gehört (Torrid Zone, Esoteric 2019, https://www.discogs....-1975/master/1830052). Da hätten auch einige Originalplatten noch explizit in diesem Tread hier erwähnt werden können, die erste und die Labyrinth hatten wir genannt, aber gut, hatte ich übersehen. Für Freunde der Karl-Jenkins-Soft-Machine mE ein heisser Tipp, Jenkins ist mit Carr besser als auf den Soft-Machine-Platten ..., zB Solar Plexus von 1971

1980 schlug Carr dann das Thema Nucleus unter eigenem Namen als Ian Carr's Nucleus und neuen Musikern nochmals auf und produzierte eine schöne Platte für das Label mood: Awakening (mood 1980). Sehr gut hier der aus meiner Sicht unterbewertete Saxophonist Brian Smith und der erstaunliche Bassist Chucho Merchan, der stark nach Pastorius klingt. Leider wie so einiges von mood nie als CD erschienen. Edit: Doch, Bell hat 1993 eine Kompilation dieser Platte und einer späteren Live-Platte auf CD veröffentlicht, aber die ist auch lange vergriffen.

R-465163-1567505023-7993.jpeg
https://www.discogs....ening/release/465163


[Beitrag von arnaoutchot am 30. Apr 2021, 10:02 bearbeitet]
HansFehr
Inventar
#432 erstellt: 30. Apr 2021, 14:46

arnaoutchot (Beitrag #429) schrieb:
die beste Platte von Steve Morse

Gerade gestreamt. Leicht anzuhören. Aber gut. Schön ist auch, rein instrumental. Danke für jeden Tipp aus dem Jahrzehnt.

Die 80er Jahre gingen ja musikalisch einfach so an mir vorbei. Ohne größeres Interesse. Ausnahme Miles Davis. Die Alben habe ich mir genau angehört. Höhen und Tiefen wechselten sich ab. Ich glaube, ich war bei vier Live-Konzerten dabei. So in der Frankfurter Jahrhunderthalle 1984 und im Zürcher Hallenstadion ein Jahr später. Ich bin erschrocken. Ich dachte, der Miles Davis fällt gleich um. Kein schönes Auftreten. Er ist nicht richtig gesund geworden.
arnaoutchot
Moderator
#433 erstellt: 30. Apr 2021, 18:44

HansFehr (Beitrag #432) schrieb:
Gerade gestreamt. Leicht anzuhören. Aber gut. Schön ist auch, rein instrumental. Danke für jeden Tipp aus dem Jahrzehnt.


Bitteschön. Ja, das ist keine schwere Kost, aber gekonnt gespielt ! Gitarre spielen kann der Morse, das stellte er ja wenig später als Gitarrero bei Deep Purple auch unter Beweis.

Hier noch etwas Deutsches: Kraan - Tournee - Harvest 1980. Fünf Jahre nach ihrer ersten bekannten Live-Platte liessen sie ein weiteres Live-Album folgen. Johannes Pappert am Saxophon wurde durch Ingo Bischof an den Keyboards ersetzt, was aber den Gruppensound nicht sonderlich veränderte, der basierte unverändert auf Helmut Hattlers markantem E-Bass und Peter Wohlbrandts Gitarre. Gleich der Opener Borgward fetzt richtig los ! Und für Hans: Weitgehend instrumental !

R-920350-1447242044-3697.jpeg
https://www.discogs.com/Kraan-Tournee/release/920350
Don_Tomaso
Inventar
#434 erstellt: 30. Apr 2021, 20:51

arnaoutchot (Beitrag #429) schrieb:

...
@Michael: DiMeola - auch ja, eine schreckliche Platte. Diese und so gut wie alles danach von Aldi kann man mit dem Mantel der Geschichte bedecken.
...


Nee, nee, das kann ich so einfach nicht stehenlassen. Ich muss auch sagen, dass mich diese überheblichen Urteile über Musiker und ihre Platten immer mehr stören. Das soll nicht heissen, dass man alles kritiklos abfeiern soll. Doch wie viele überragende Jazzplatten hat Michael denn veröffentlicht, dass ihm eine solch vernichtende Kritik zusteht? Reicht nicht einfach „Gefällt mir nicht“ oder „Ich finde die Platte misslungen“? Man kann das auch gerne als seicht, kitschig oder einfach als schlecht bezeichnen, doch bei solchen Aussagen über Qualität ist es in meinen Augen erforderlich, zu sagen, wie das Urteil zustandekam.
Ich bin sicher nicht der größte Fan von Al Di Meola aber dieses Abwatschen kann ich nicht leiden. Die „Splendido Hotel“ finde ich übrigens ziemlich gut, viel besser als das „New York Trio“. Und dass er seitdem nichts gescheites gemacht hätte, dem widerspricht die „Opus“ von 2018, ein schönes und rundes Alterswerk.
andreas3
Inventar
#435 erstellt: 30. Apr 2021, 21:17
Ja nun, da man Musik nicht messen kann ist doch alles bloß Meinung, eben die persönliche. Das ist hier nicht anders als bei Plattenkritiken in den klassischen Medien.


Als HansFehr Miles erwähnte, fiel mir auf bzw. wieder ein dass in 1979 das Doppelalbum Circle In The Round erschienen ist, daher ein Nachtrag. Hatte ich bereits hier:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-67-1243.html

erwähnt, aber nicht gezeigt. Absolut hörenswerte Aufnahmen überwiegend aus den 60ern, die bis dato nicht veröffentlicht waren:

circle in the round

Miles Davis - Circle In The Round
CBS 1979
Compilation 1955 - 1970

.
Mr._Lovegrove
Inventar
#436 erstellt: 01. Mai 2021, 08:14
Hat nicht jeder eine Band oder einen Musiker, gegen den eine Grundaversion hegt? Bei mir sind es bekanntermaßen Keith Jarrett und Till Brönner, da mache ich keinen Hehl draus. Und sicher trägt jeder seine Grundaversion anders in die Welt.
Und hat nicht jeder auch Musiker, die er bis aufs Blut verteigt, wenn es sein muß? Nicht jeder vielleicht, aber viele Hörer mit Herz haben auch ihre Favoriten, bei denen anderen die Ohren zuhalten.
Polemik kann den Diskurs auch manchmal auf positive Weise befeuern. Ich bin ja im Falle von Al Di Meola auch nicht Michaels Meinung, aber da ich selber manchmal polemisiere, weiß ich seine Meinung zu nehmen.
Also lasst uns unsere Gefühle über Musik(er) mal nicht überkommen, sondern sie zum Anlass nehmen, über diese Meinungen (und nicht die Menschen dahinter) vernünftig zu diskutieren, auch wenn einer mal ausschert.

So, hier geht es weiter mit einer Scheibe, die ich schon im Nachbarthread vorgestellt hatte; die auch in die Kategorie leicht und locker fällt und mir, seit ich sie in Papas Plattensammlung entdeckt hatte, immer noch gefällt:

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Chuck Mangione
Fun And Games, 1980

Bass, Harmonica – Charles Meeks
Drums, Percussion – James Bradley Jr.
Guitars – Grant Geissman
Flugelhorn, Electric Piano, Piano, Vocals – Chuck Mangione
Flute and Saxophones – Chris Vadala
Trombone – Bill Reichenbach
Trumpet – Jeff Tyzik

Und so poppig diese Platte klingt und einem extrem zeitgeistigen Sound unterliegt, so wenig kann man dieser Truppe Belanglosigkeit vorwerfen. Unter dieser schon recht dicken Decke der Jazzpopfusion stecken einige Qualitäten. Allen voran der Meister der Flügelhorns, der dieses Instrument in der Tat nicht aus rein atmosphärischen Gründen nutzt, sondern einen sehr eigenständigen und prägnanten Stil darauf entwickelt hat und aufzeigt, was damit möglich ist, was eben mit einer Trompete nicht geht.
Und dann wäre da noch Grant Geissman, ein überragender Gitarrist, der hier zwar eher Rhythmusarbeit leistet, aber dies auf eine virtuose Art und Weise und mit einem instinktiven Groove tätigt, dass man schonmal staunt.
Und es geht auch richtig zur Sache; nicht nur im Opener. "Pina Colada" macht mit seinem forschen Tempo und einem ganz leichten Latineinschlag unglaublich Spaß. Und nach etwas zu viel Balladenkost kommt mit dem Titelstück zum Schluß nochmal der Funk ins Spiel.
Wer von Mangione nur "Children of Sanchez" oder die langweiligen Cheskys der späten Jahre kennt, sollte mal das hier abchecken.

Leider ist die alte Einzel CD gebraucht recht teuer, aber das Album gibt es auch als Teil dieser günstigen 5er- Box zu bekommen:
jpc.de
Chuck Mangione
5 Original Albums
arnaoutchot
Moderator
#437 erstellt: 01. Mai 2021, 09:41

Don_Tomaso (Beitrag #434) schrieb:
Doch wie viele überragende Jazzplatten hat Michael denn veröffentlicht, dass ihm eine solch vernichtende Kritik zusteht? Reicht nicht einfach „Gefällt mir nicht“ oder „Ich finde die Platte misslungen“? Man kann das auch gerne als seicht, kitschig oder einfach als schlecht bezeichnen, doch bei solchen Aussagen über Qualität ist es in meinen Augen erforderlich, zu sagen, wie das Urteil zustandekam.


Wieso muss ich jetzt Jazz-Platten veröffentlicht haben, um meine persönliche Meinung zu Werken von Musikern abzugeben ? Ich hab schon mal so die eine oder andere Jazz-Platte gehört und auch ein paar in der Sammlung, deswegen bin ich so vermessen, mir ab und an ein persönliches Urteil zu erlauben. Das muss man nicht teilen, hab ich ja schon mehrfach hier geschrieben, und schon gar nicht so verbissen sehen. Michael (Lovegrove) hat das vollkommen in meinem Sinne verstanden. Und ich habe ja noch nicht mal eine Grundaversion gegen DiMeola, Platten wie die Casino oder Elegant Gypsy gefallen mir und lege ich immer wieder auf. Ich lasse mich auch gerne belehren, die Opus von 2018 zB kenne ich nicht und werde ich mir mal anhören. Also Friede und ein wenig locker bleiben.

@Michael: In der oben gezeigten Mangione-5-CD-Box ist auch die Chase the Clouds Away enthalten, die fand ich - von denen, die ich kenne - immer sehr gut. 👍

Hier noch eine: Charlie Mariano - Crystal Bells - CMP 1980. Mariano mit Stu Goldberg (keyboards), Gene Perla (b), Don Alias (dr). Ist jetzt nicht meine Lieblingsplatte von Charlie, dazu ist sie mir stellenweise zu elektronisch-frickelig, aber insgesamt nicht übel.

R-1239448-1537616288-8895.jpeg
https://www.discogs....Bells/master/1239202
Don_Tomaso
Inventar
#438 erstellt: 01. Mai 2021, 17:24
Ok, ich bleibe locker.
crim63
Inventar
#439 erstellt: 01. Mai 2021, 19:32
Hallo !

Ja die "Opus" von Al Di Meola habe ich auch hier stehen, ein prima Werk, wogegen die "Scenario" die ich kürzlich erwarb und hier vorstellte
auch in diese unterste Schublade für meinen Geschmack gehört, aber anderen gefällt es und Di Meola hat das Album ja heraus gebracht.

Aber ich wollte ja zu einer ganz anderen Scheibe meine bescheidene Meinung kundtun. Die Frau hatten wir ja hier schon aber, Ihre 1980er
Live DLP "Shadows and Light" lässt das Herz eines jeden Fusion Freundes höher schlagen. Es zählt für mich mit zu den besten Alben die
Joni Mitchell heraus gebracht hat. ( neben Mingus und Hejira ) Wenn ich Euch noch die Liste der mitwirkenden Musiker nenne wisst Ihr
warum die Musik so gut geworden ist, einmal das Superspiel der Musiker aber auch die Kompositionen und Texte sind erste Sahne.
Backing Vocals – The Persuasions
Bass – Jaco Pastorius
Drums – Don Alias
Electric Guitar – Joni Mitchell
Keyboards – Lyle Mays
Lead Guitar – Pat Metheny
Saxophone – Michael Brecker
da kann wirklich nichts mehr schief gehen, ist jetzt meine Meinung.

JM SaL

Gruß Maik
arnaoutchot
Moderator
#440 erstellt: 01. Mai 2021, 21:04

crim63 (Beitrag #439) schrieb:
"Shadows and Light" lässt das Herz eines jeden Fusion Freundes höher schlagen. Es zählt für mich mit zu den besten Alben, die Joni Mitchell herausgebracht hat.


Da gibt es nichts dagegen zu sagen, ich überprüfe das gerade mal wieder hörend. Besonders gelungen finde ich, wie sich die eigentlich normalerweise nicht eng mit Jonis Musik vertrauten "Stars" wie Pat Metheny, Michael Brecker oder Lyle Mays hier perfekt in die Stücke einfügen. Wirklich eine Sternstunde !


[Beitrag von arnaoutchot am 01. Mai 2021, 21:04 bearbeitet]
crim63
Inventar
#441 erstellt: 01. Mai 2021, 21:13

arnaoutchot (Beitrag #440) schrieb:
Wirklich eine Sternstunde ! ;)


Hallo Michael,
das klingt schon wie Musik in meinen Ohren.......
Dieses Album war das Zweite das ich von Joni kennengelernt habe und mit dem hatte sie es bei mir endgültig geschafft.

Gruß Maik
Mr._Lovegrove
Inventar
#442 erstellt: 02. Mai 2021, 08:42
Mit Joni Mitchell muß ich mich auch noch mal tiefgehender besschäftigen. Aber hab mal in die Scheibe reingehört. Wunderbar!
Ich komme noch mal zurück in den ehemaligen Ostblock (was ein dummes Wort eigentlich) und fange mit meiner liebsten Polen- Kombo an.

Nogero
Laboratorium
Nogero, 1980

Das 1980er Album der polnischen Fusion- Legende fängt recht fröhlich und mit einem Hauch Latin an, was schon sehr ungewöhnlich für die Truppe ist. Insgesamt wirkt das Album auch etwas zerfahrener, als seine genialen Vorgänger. Den "Blues For The Lady Graduate" empfinde ich als wenig gelungen und etwas deplaziert, der Rest der Platte schwebt etwas unausgegoren zwischen melodischer Verspieltheit und mittelmäßig spannender Frickelei mit hie und da einigen Jazzsprengseln. Das ist beleibe immer noch gut gespielte Musik, aber nach drei recht intensiven Jazzrockplatten haben Laboratorium sich hier von ihrer doch recht dunklen Seite lösen wollen und das ist ihnen in meinen Augen nicht so ganz gelungen.

Doch nun zu einer Platte, die einige der für mich beeindruckendsten Minuten der gesamten Jazzplatten- Geschichte bietet und auch in Gänze eine meisterhafte Angelegenheit darstellt:
mysteria
Anatoly Vapirov
Misteria, 1980

Anatoly Vapirov: tenor & soprano saxophones
Boris Lebedinsky: guitar
Veniamin Dunayevsky: bass guitar
Daniel Martin: drums, percussion

Der 1947 in Berdjanks (Ukraine) geborene Saxophonist und Klarinettist gilt als einer der wichtigsten Vertreter der russischen Jazzmoderne und zahlreiche unterschiedliche Platten gemacht.
Die zweiteilige Jazzsuite "Misteria" stellt hierbei eine stilistisch ziemlich einmalige Musik dar. Vapirov uns sein Quartett bewegen sich grundsätzlich zwar auf dem Spannungsfeld zwischen Jazz und Rock, erkunde jedoch einen kaum ausgeloteten Quadranten dieses weiten Areals.
Im ersten Teil des Albums liegt der Fokus auf dem Bandleader, der sein Sopran fast schon hypnotisch zwischen erzählerischer Poesie und freien Lauten anlegt und seine russische Seele immer direkt aufzeigt. Vapirov legt die Musik auch kompositorisch immer geschickt zwischen Modernem Jazz, russischer Folklore und geschickten Rocksprengseln an. Lebedinskys Gitarre ist an Dichte kaum zu übertreffen und Daniel Martins Rhythmusarbeit kann man nur als genial bezeichnen.
Martin und Lebedinsky sind es auch, denen dann die ersten achteinhalb Minuten des zweiten Teils gehören. Zusammen mit Dunayevskys agressivem E-Bass entfachen sie ein Feuer der ganz besonderen Art. Martin fächert über die ganze Strecke hinweg mit einer harten und dennoch unfassbar gewandten Art heiße Rhythmusluft in dieses Feuer und peitscht es mit zwei gnadenlosen Händen an. Es ist das Feuer von Lebedinskys Gitarre! Und es ist gnadenlos, es ist so heiß, es frisst den Hörer fast auf. Man wird hineingesogen in die dichte Hitze eines Parforcerittes, der seinesgleichen sucht. Dabei hat der Gitarrist keine Verzerrung eingestellt, es ist ein an sich klassischer Jazzgitarrensound und das lässt das Ergebnis umso unglaublicher erscheinen. Mit einer kleine atmosphärischen Unterstützung einer tief in den Hintergrund abgemischten Frauenstimme exponieren die drei die Idee des klassischen Jazzgitarren- Trios, wie man es von Wes Montgomery oder auch Jim Hall kennt, in eine ganz andere Galaxie. Diese achteinhalb Minuten gehören zu den kompromisslosten überhaupt.
Danach steigt Vapirov wieder ein und übernimmt nach einem intelligenten Intermezzo wieder die Führung und bringt dieses faszinierende Album mit treibender Hand zu Ende. Nein, eigentlich sind es die russischen Chorstimmen aus dem Anfang des Albums, die es zu Ende bringen. Hammer!


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 02. Mai 2021, 08:48 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#443 erstellt: 02. Mai 2021, 09:42
Anatoly Vapirov klingt interessant, ich höre gerade eine neuere Platte im Stream (Gardarika, 2016), die Misteria konnte ich nicht finden. Russischer Jazz ist mir - abgesehen vom Ganelin Trio, das aber eher dem Free Jazz zuzuordnen ist - kaum bekannt. Schön, dass wir uns hier immer wieder mit Neuem befruchten !

Ich will Andreas, der sonst der Spezialist für Weather Report ist, nichts wegnehmen, aber ich stolperte gerade über die Night Passage (Columbia 1980). Aus meiner Sicht die letzte gute WR-Platte, danach flachte es eminent ab, und schon den Vorgänger Mr. Gone fand ich eher langweilig. Auf Night Passage kehrte das Team Zawinul - Shorter - Pastorius - Erskine - Thomas nochmals zur alten Grösse zurück, Höhepunkt das lange Madagascar am Schluss, das sich auf den später veröffentlichten Live Tapes in einer fast zwanzigminütigen Fassung findet. Dutton/Vocalion hat die Platte 2018 als SACD gemastert, aber nur Stereo, kein Mehrkanal-Mix (wie bei der Tale Spinnin').

R-11919225-1526572689-4195.jpeg
https://www.discogs.com/Weather-Report-Night-Passage/master/21718
Mr._Lovegrove
Inventar
#444 erstellt: 02. Mai 2021, 13:50

arnaoutchot (Beitrag #443) schrieb:
Anatoly Vapirov klingt interessant, ich höre gerade eine neuere Platte im Stream (Gardarika, 2016), die Misteria konnte ich nicht finden.

Die gibt es auch nur als Vinyl RIP in der digitalen Röhre zu hören; beim ausgezeichneten Kanal "Funked up east".
hifi_raptor
Inventar
#445 erstellt: 03. Mai 2021, 10:58
Morgen
Joni Mitchell kommt eigentlich aus der Folkszene / Singer- / Songwriter Szene, aber eben auch vom Jazz beeinflusst.
Die DLP Shadows And Light hatte ich auch. Zu meinem Leidwesen habe ich allerdings die verkaufte DLP nie durch ein CD Release ersetzt, wie ich aktuell feststellen muss.
Als Folksängering hat mich Joni Mitchell eher abgeschreckt, so eine Stimme und ihre Folksongs lösen bei mir Depressionen aus. Ähnlich wie die heutigen Jammerbarden.
Auf der Last Waltz hat sie IMHO vertretbar performt.
Muss mir also die Shadows And Light nun wieder besorgen.
Gibt's da auch mehrere Releases?
Gruß und schöne Woche.
arnaoutchot
Moderator
#446 erstellt: 03. Mai 2021, 12:14
Es gibt (gab?) einen 24/192 HiRez Download bei Rhino davon, der ist sicherlich bei den einschlägigen Portalen erhältlich. Physisch würde ich die 1997er 2xHDCD-Ausgabe nehmen. Vorsicht: Die etwas ältere (aber auch gut klingende) 1CD-Ausgabe enthält nicht alle Songs. Die deutsche Vinyl-Originalpressung war auch gut, erinnere ich mich, aber die habe ich auch nicht mehr. Du hast also die freie Wahl.
umher
Inventar
#447 erstellt: 03. Mai 2021, 22:12
George DukeA Brazilian Love Affair / CBS Columbia 1980

Der Titel der Platte hält, was er verspricht, nämlich das musikalische Bekenntnis einer Liebesaffäre zwischen Latin, Disco, noch mehr Funk, und Jazz. Und Rock.
Damals, in den Sixties, hat der junge Musikstudent George Duke ein Konzert in San Francisco von Brasil 65 – die Truppe um Sergio Mendes - besucht, was ihm nachhaltigen Eindruck hinterliess, und der bis hierhin, fünfzehnjahre später, nicht abgeflacht ist und nichts von der Glaubwürdigkeit eingebüsst hat, selbst dann nicht, wenn es sich (mittlerweile) um Klassiker wie dem Titelstück Brazilian Love Affair oder auch dem süssen Love Reborn handelt, was eigentlich mehr Disco beziehungsweise Soul ist als eben Latin, aber eben doch auch immer durchzogen mit einer Note "Brazil Samba". Es wäre ja nicht Musik von George Duke, wenn nicht auch gleichzeitig experimenteller Crossover mit Rock, Jazz oder Soul und eben Latin zu hören wäre, wie man es von ihm aus dieser (Funk-) Ära ja doch kennt; meist mit einem zerrenden Yamaha CP-70 als Basis, einem oszillierenden Fender Rhodes in den Zwischenräumen und mit einem herzhaften Keyboard-Soli als sich weitertragender Gedanke der lebendigen Vocals brasilianischen Temperaments.

Was sich definitiv in die Herzen aller Fans des Latin-Fusion hat spielen können. Nicht ganz unschuldig die Gastmusiker, mit vielen er seit Jahren zusammen arbeitet: Raul De Souza, Lucinha Lins, Flavio Faria, Zeluiz, Milton Nascamento, Roland Bautista, Byron Miller, Ricky Lawson, Airto Moreira, Flora Purim, Sheila Escovedo, The Seawind Horns etc. Im Link zu hören der Titel Up From The Sea It Arose And Ate Rio In One Swift Bite ...

Gruss Urs
Mr._Lovegrove
Inventar
#448 erstellt: 04. Mai 2021, 06:21
Von einem Keyboarder zum anderen. Natürlich hat Herbie Hancock auch 1980 eine Platte gemacht, und zwar eine wie ich finde sehr gute:
jpc.de
Herbie Hancock
Mr. Hands,

Bass – Byron Miller, Ron Carter
Drums – Leon "Ndugu" Chancler, Tony Williams, Alphonse Mouzon, Harvey Mason
Bass – Freddie Washington
Guitar – Wah Wah Watson
Percussion – Sheila Escovedo
Bass – Jaco Pastorius, Paul Jackson
Tenor Saxophone – Bennie Maupin
Keyboards, Piano - Herbie Hancock

In abwechselnd kleinen Besetzungen schüttelt Hancock auf dieser Platte seine groß angelegte Verspieltheit massiv und präsentiert eine deutlich konzentriertere und kompaktere Variante seines über die vielen Jahre hinweg perfektionierten Jazzfunk. Der tolle Opener "Spiraling Prism" als Beispielt ist eben kein effektvoller Uptempo- Funk, sondern eine warm- relaxte und schon gar romantische Groove- Ballade. Hancock lässt auf der Platte auch wieder mehr jazzige Elemente walten und vermischt diese mit seinen immer noch leicht verrückten Keyboardsounds. Aber auch das Piano steht endlich wieder mehr im Fokus. Genauso wie es der Bass tut. Könner wie Paul Jackson oder gar Jaco Pastorius bekommen enormen Freiraum und einen teils bevorzugten Mix. All das tut der Platte sehr gut. Sie ist durch ihre Gradlinigkeit enorm unterhaltsam, geht zügig in Blut und Kopf und will dort immer wieder hin. Unter all den vielen Platten, die Hancock für CBS gemacht hat, ist dies eine seiner besten.
arnaoutchot
Moderator
#449 erstellt: 04. Mai 2021, 11:13
So bin ich nun auch mal dazu gekommen, Mr. Hands von Hancock zu hören. Gar nicht so schlecht, kann mich nicht erinnern, das schon mal bewusst gehört zu haben. Meine Geldbörse für den Erwerb einer physischen Kopie muss ich zwar jetzt nicht gleich zücken, aber das "funkt" ... 👍

Hier noch etwas Ultra-Smoothes: Earl Klugh - Late Night Guitar - Liberty 1980. Gut, inhaltlich kein Jazz-Rock, am ehesten noch sanfte Fusion. Klanglich aber insbesondere in der MFSL-Ausgabe eine Sternstunde der Audiophilie ... die Nylon-String-Gitarre von Klugh kommt so butterweich, dass man glaubt, er sässe direkt vor einem.

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https://www.discogs....itar/release/2076948
Mr._Lovegrove
Inventar
#450 erstellt: 05. Mai 2021, 06:23
Von der Earl Klugh finde ich insbesondere das Cover unfassbar schön. Das ist eines meiner liebsten Plattencover überhaupt.

Nun komme ich schon fast zum Ende meiner Liste für 1980. Auf der steht natürlich auch wieder Klaus Doldinger mit seinem Passport- Projekt:
R-4849209-1377422643-1379.jpeg
Passport
Oceanliner, 1980

Bass – Dieter Petereit
Drums, Percussion – David Crigger
Guitar, Vocals – Kevin Mulligan
Keyboards – Hendrik Schaper
Saxophone, Keyboards, Vocoder, Lyricon – Klaus Doldinger

Der Einsteiger "Departure" ist ganz nett, wenn auch er schon (wieder) aufzeigt, dass die Band in dieser Phase zu einer etwas gesichtslosen und ziemlich glattpolierten Kombo geworden war. Doldinger lässt wieder die Keyboards dominieren und präsentiert wie auf dem Vorgänger eine wenig straffe und spannende Fusion- Muzak, die zwar nun etwas schlüssiger geworden ist, aber dennoch alles andere als packend. Hier waren Passport definitiv auf dem Weg in die Talsohle.
arnaoutchot
Moderator
#451 erstellt: 05. Mai 2021, 08:49
Nur weil wir ihn noch nicht hatten: Larry Carlton - Strikes Twice - Warner 1980. Ein solider Fusion-Gitarrist, der auf unzähligen Alben ab den 1970ern auftaucht (Steely Dan, Joni Mitchell, Quincy Jones etc.) und wie Lee Ritenour auch aus der Wes-Montgomery-Schule kommt. Seine Soloalben sind für Gitarren-Fans ein Ohr wert ... Strikes Twice ist allerdings schon sehr "Eighties"-Style.

R-2582844-1462355556-7788.jpeg
https://www.discogs....wice/release/2582844


Ansonsten sei nochmals kurz erwähnt der Flötist Lenny MacDowell (Friedemann Leinert), der mit Airplay 1980 einen klanglich recht netten Direktschnitt für das deutsche Label Jeton niederlegte. Erschien dann später unter dem Namen Magic Flute auch als CD.

Das war's dann mit 1980 auch von meiner Seite, wenn ich nichts vergessen habe.

R-2532825-1505856433-6728.jpeg
https://www.discogs.com/Lenny-Mac-Dowell-Airplay/release/2532825
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