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Der Jazzrock – Fusionen, Helden, Platten (eine Geschichte)

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arnaoutchot
Moderator
#301 erstellt: 07. Mrz 2021, 23:41

Mr._Lovegrove (Beitrag #300) schrieb:
Lee Ritenour - Captain Fingers ... Vertrackte Rhythmen, virtuose Soli, komplexe Harmoniewechsel, alles ist da für Freunde überragender Spielfähigkeiten. Ich persönlich empfinde aber nix dabei, wenn ich das alles höre


Na, dann hättest Du die Besprechung der Platte mal mir überlassen sollen ... ich fand sie schon immer grossartig Und - um noch etwas Öl ins Feuer zu giessen - ich halte Ritenour für einen in Sachen Wandlungsfähigkeit und Ideenreichtum (technisch nehmen sie sich wahrscheinlich nicht viel) für haushoch einem Di Meola überlegen ... aber das müssen wir hier nicht vertiefen

Noch ein Gitarrero des Smooth Jazz: Earl Klugh - Finger Paintings - Blue Note 1977. Was soll ich sagen ? Teilweise heillos schmalzig, nahezu Easy Listening, aber wenn Klugh dann die Nylon-Saiten seiner Akustikgitarre anreisst, dann bin ich schon seit kurz nach dem Erscheinen der Platte ein Fan. Ein Klassiker, würde ich heute sagen. Die MFSL-Ausgabe klingt sehr fein.

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https://www.discogs....ings/release/2014010
andreas3
Inventar
#302 erstellt: 07. Mrz 2021, 23:46
Sehr gelungen auch die 77er von David Liebman:

light´n up please

David Liebman - Light´n Up, Please!
A&M / Horizon 1977

David Liebman hat hier eine Menge Gäste geladen, und es entstand ein funkiges Gebräu dass zumindest mir die Beine nicht ruhig bleiben lässt. Liebman liefert sich mit Pee Wee Ellis Gefechte, beide am Tenorsaxophon, im Hintergrund E- Piano und Gitarre, knalliger Bass und an den Drums auch schon mal Al Foster. Zwei Gesangsstücke sind Dank Leon Thomas gelungen, in meinen Ohren Jazzrock vom Feinsten.

Grüße!

Edit: Ganz vergessen: Als Appetizer:



[Beitrag von andreas3 am 07. Mrz 2021, 23:50 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#303 erstellt: 08. Mrz 2021, 00:08
Hmmpf ... nix gegen Liebman, aber das Cover turnt mich nicht gerade an ...

Mir fielen zu Lee Ritenour noch zwei Direktschnitte für das japanische Label JVC ein, beide 1977 in recht ähnlicher Besetzung aufgenommen. Gentle Thoughts & Sugar Loaf Express, JVC Japan 1977. Mit dabei Dave Grusin, Anthony Jackson, Ernie Watts, Harvey Mason. Ich gebe zu, aus heutiger Sicht recht routinierte Zeugnisse, dass die Band auch live ohne Bearbeitungen ganze Plattenseiten einspielen konnte, klanglich natürlich speziell auf Original-Vinyl sehr fein. Inhaltlich gibt mir die gut produzierte Captain Fingers aber mehr ...

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andreas3
Inventar
#304 erstellt: 08. Mrz 2021, 23:39

...das Cover turnt mich nicht gerade an...


Vielleicht eher dieses? Die lief damals auch gerne:

jan akkerman

Jan Akkerman
Atlantic 1977

Jan Akkerman - guitar
Joachim Kühn - keyboards
Cees van der Laarse - bass
Pierre van der Linden - drums
Bruno Castellucci - drums
Nippy Noya - percussion

Geht schon etwas in Richtung "leicht hörbar", macht aber doch gelegentlich ordentlich Dampf und gute Laune.
umher
Inventar
#305 erstellt: 09. Mrz 2021, 01:07
The Brecker Brothers – Dont Stop The Music / Arista 1977


Die Breckers sind für mich eine der aufregendsten Blechbläsersektionen. In punkto Schnelligkeit und Präzision können da nur noch die Jungs von Earth,Wind&Fire mithalten. Randy Brecker ist als Solokünstler ein mir liebgewordener Trompeter, der mir die Entscheidung zum Kauf einer Platte stets erleichtert, und Michael, der Jüngere, würde ich als einen der grandiosesten Saxophonisten überhaupt bezeichnen.

Auf ihrem dritten Studio-Album Dont Stop The Music zeigen sie abermals ihr typisches Können: Furiose Bläsersätze in messerscharfer Artikulierung. Die gefragtesten Fusion-Szene-Musiker ihrer Zeit machen dem Line-Up alle Ehre: Steve Gadd, Lenny White, Steve Khan, Will Lee, Don Grolnick, Hiram Bullock, Ralph McDonald etc. Heisst: Reissende Arrangements, rockige Riffs, funky Groove, kreative Breaks, spacige Solos – Fusion!

Gruss Urs
Mr._Lovegrove
Inventar
#306 erstellt: 09. Mrz 2021, 08:17
Und in den 70ern verging ja kein Jahr ohne Passport- Album. Und 1977 veröffentlichten Doldinger und seine Band eine der beiden Scheiben, die man wohl als Opus Magnum bezeichnen würde:
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Passport
Iguacu, 1977

Bass Guitar – Wolfgang Schmid
Berimbau, Drums – Curt Cress
Electric Piano, Organ, Piano – Kristian Schultze
Flute, Organ, Soprano Saxophone, Tenor Saxophone – Klaus Doldinger
Guitar – Roy Louis
Percussion – Elmer Louis

Den bestens eingespielten Besetzungskern erweiterte Doldinger hier um Gitarrist Louis und Percussionist Louis und erreichte so einen deutlich fülligeren und breiteren Sound. Doch ein großer Einfluß war Doldingers Reise nach Brasilien, von der er gleich ein paar Aufnahmen mit brasilianischen Musikern mitbrachte und so das Wort Fusion in eine breit gestreutere Richtung trieb. Auf dieser Platte gibt es demnach nicht nur typische Passport Stücke wie das treibende "Aguamarinha" oder das schwer funkige "Heavy weight", sondern auch äußerst gelungenen Brazilo- Jazzrock garniert mit delikaten Percussionsounds aus eben jenem Land. Und wollen wir nicht das Trommelfeuerwerk von "Sambukada" vergessen, das einen direkt in den Karneval von Rio zieht.
Die Scheibe macht unglaublich Laune, ist das ganze Gegenteil des etwas kühlen und technischen Vorgängers und beinhaltet doch alle Charaktereigenschaften der Band. Und sie markiert den Schlußpunkt dieser in meinen Augen besten Besetzung von Passport; der (allerdings ebenbürtige) Nachfolger ein Jahr später wurde schon mit komplett neuer Mannschaft eingespielt.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 09. Mrz 2021, 08:19 bearbeitet]
vampula
Stammgast
#307 erstellt: 09. Mrz 2021, 14:25
Jan Akkerman

macht aber doch gelegentlich ordentlich Dampf und gute Laune.

auch wieder so eine Platte die recht selten gehört werden sollte,dann macht sie so richtig Spaß
ardina
Stammgast
#308 erstellt: 09. Mrz 2021, 15:25

vampula (Beitrag #307) schrieb:
Jan Akkerman

macht aber doch gelegentlich ordentlich Dampf und gute Laune.

auch wieder so eine Platte die recht selten gehört werden sollte,dann macht sie so richtig Spaß 8)


Ist das nicht eigentlich bei allen Platten so? Früher als Jugendlicher habe ich mir viele gute Platten sattgehört, hat dann zwanzig oder dreißig Jahre gedauert und heute gehen viele davon wieder ganz prima, wenn man die nicht zu oft hört.

vampula
Stammgast
#309 erstellt: 09. Mrz 2021, 19:40
stimmt schon,aber gerade bei den Fusionsscheiben die gingen mir mal ne`zeitlang ziemlich auf die Nerven.
Was sich im Alter allerdings gelegt hat


[Beitrag von vampula am 09. Mrz 2021, 19:42 bearbeitet]
vampula
Stammgast
#310 erstellt: 09. Mrz 2021, 20:34
noch was für Fans dieses GenreJAZZROCK
andreas3
Inventar
#311 erstellt: 09. Mrz 2021, 22:31

auch wieder so eine Platte die recht selten gehört werden sollte,dann macht sie so richtig Spaß


@ vampula: Ich hatte sie seit Jahrzehnten nicht mehr gehört, also freudiges Wiederhören..

Hier jetzt:

hopper tunity box

Als CD mit anderem Cover:

hopper tunity box 2

Hugh Hopper - Hopper Tunity Box
Compendium Records 1977

Hugh Hopper - bass, guitar, recorder, soprano sax, percussion
Elton Dean - alto sax, saxello
Gary Windo - tenor sax, bass clarinet
Marc Charig - cornet, tenor horn
Richard Brunton - guitar
Dave Steward - organ, e-piano
Frank Roberts - e-piano
Nigel Morris - drums
Mike Travis - drums

Der Soft Machine- Bassist hat hiermit ein auch heute noch interessantes Album vorgelegt.
arnaoutchot
Moderator
#312 erstellt: 09. Mrz 2021, 22:41
@Andreas ... Hopper, sehr interessant. Kenne ich auch nicht

Aber hier auch etwas nicht ganz Alltägliches und wenig Bekanntes: Orexis - s/t - Intercord 1977. Ein Trio um den eher aus der Klassik kommenden Gitarristen Georg Lawall, der hier mit Erik Erker (ac-b) und Gert Kilian (dr, perc) eine faszinierende Mixtur aus Jazz, World und Samba macht. Und wer nun fragt, wo da der Rock bliebe, der höre unter dem Link unten das Stück Unter-Rock . Die Platte ist klanglich hervorragend im Tonstudio Bauer aufgenommen, hat es mW aber nie auf CD geschafft, es gibt nur die Original-LP. Geheimtipp !

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https://www.discogs.com/Orexis-Orexis/release/1645259
Mr._Lovegrove
Inventar
#313 erstellt: 10. Mrz 2021, 08:24
Hier noch eine Scheibe mit Michaels Lieblingsinstrument im Jazz
jpc.de
Zbigniew Seifert
Man Of The Light, 1977

Bass – Cecil McBee
Drums – Billy Hart
Electric Piano, Organ – Jasper Van't Hof
Piano – Joachim Kühn
Violin – Zbigniew Seifert

Seifert, der schon 1979 an Krebs gestorben war, gilt nicht zu Unerecht als einer der ganz großen Jazzer Polens. Der klassisch gelehrte Geiger, der den Anspruch hatte, so zu spielen, als würde John Coltrane die Geige benutzen, veröffentlichte in der Tat aber erst ein Jahr vor seinem Tod eine in Polen aufgenommene Platte.
Seine berühmteste ist aber diese hier, aufgenommen im legendären Tonstudio Zuckerfabrik. Ob das schon richtige Fusion ist, sei dahingestellt, aber Seifert und seine kompetente Band drängen in den Uptemponummern nach vorn, Harts Rhythmen sind recht rockig und straight. Und in den Stücken, die anspruchsvoller und klassisch grundierter gestalten sind, betreibt der Pole halt einen andere Art der Fusion. Sein Spiel ist aber unahängig davon sehr einzigartig, er wischt die Klischees der Geige im Jazz recht schnell vom Tisch und lässt sein Instrument sehr untypisch erklingen, mal attackierend, mal lyrisch, aber immer äußerst beseelt und recht vibratoarm. Tolle Platte in toller Besetzung mit tollem Klang und gerde für CD- Freunde in toller Aufmachung durch Promising Music.
arnaoutchot
Moderator
#314 erstellt: 10. Mrz 2021, 11:32

Mr._Lovegrove (Beitrag #313) schrieb:
Hier noch eine Scheibe mit Michaels Lieblingsinstrument im Jazz ;)


Danke für diesen freundlichen persönlichen Hinweis. Deswegen habe ich die auch nicht ... wenngleich Seifert nicht schlecht ist, wir hatten ihn ja weiter vorne schon mit Volker Kriegel (Lift, 1973).

Aber nun zu einer meiner Lieblingsgruppen in diesem Thread, die 1977 ihr erstes Album vorlegte: United Jazz and Rock Ensemble - Live im Schützenhaus - mood 1977. Diese "Band der Bandleader" wie sie auch oft tituliert wurde, brach hier mit den Konventionen und produzierte die Platte selbst auf dem neu gegründeten Musiker-Label mood. Hier und auf den folgenden neun weiteren Alben der Gruppierung sind fast ausnahmslos Kompositionen der Mitglieder zu hören, die für mich meist kongenial umgesetzt sind und oft die Originale der Schöpfer übertreffen.

Lassen wir uns die Originalbesetzung nochmals auf der Zunge zergehen: Eberhard Weber (b), Jon Hiseman (dr), Barbara Thompson (ts, ss, fl),
Volker Kriegel (g), Charlie Mariano (as, ss, nagaswaram), Wolfgang Dauner (p, syn), Albert Mangelsdorff (tb), Ian Carr (tp), Ack Van Rooyen (tp, fl-h).
Ich hatte das Glück, das Ensemble relativ oft live zu sehen, weil es sehr regelmässig und auch gerne in der Nürnberger Region Station machte. Das war immer ein Vergnügen. Leider sind inzwischen fast alle Mitglieder verstorben oder es geht ihnen nicht mehr gut (Weber, Thompson). Der einzige, der mit sagenhaften 91 Jahren sogar noch heute aktiv spielt, ist Ack van Rooyen !

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https://www.discogs....zenhaus/master/64954
crim63
Inventar
#315 erstellt: 11. Mrz 2021, 22:59
Hallo !

Da hat wohl fast jeder sein "Lieblingsinstrument" was er mehr oder weniger gern im Jazz hört, mit der Violine kann ich ja noch leben,
aber was bei mir fast gar nicht geht ist die "gemeine Flöte".

Natürlich habe ich noch ein 77er Jazz Rock Scheibchen parat, "Al DiMeola / Elegant Gypsy", ich finde das Album genau so gut wie den Vorgänger den Michael vorgestellt hat. Auf dieser Platte ist ja auch ein Stück zu hören welches dann auf der "Friday Night In San Francisco" mit der gesamten Platte
zu musikalischen Ruhm kommt, der "Mediterranean Sundance".
Auf dieser Platte nutzt DiMeola die elektrische und die akustischen Gitarre , er beherrscht sie beide sehr gut. Er hat aber auch noch gute Mitstreiter,
Bass Guitar – Anthony Jackson (tracks: A1, A2, B1, B3)
Drums – Lenny White (tracks: A2, B1), Steve Gadd (tracks: A1, B3)
Electric Piano, Synthesizer [Mini Moog] – Jan Hammer

Al DiMeola EG

Gruß Maik
andreas3
Inventar
#316 erstellt: 12. Mrz 2021, 01:09

"Al DiMeola / Elegant Gypsy"


Ja die ist so gut, man kann sie gar nicht oft genug erwähnen..

Hier ist gerade Karneval, tut gut bei dem Wetter:

carnival

John Handy - Carnival
Impulse 1977

Altsaxophonist John Handy hat hier mit einem Großaufgebot an Studiomusikern wie Lee Ritenour, Larry Carlton, Sonny Burke, Tom Nicholas oder Paulo da Costa ein gutgelauntes Fusionalbum eingespielt, hinter den scheinbar einfachen Strukturen verbergen sich wohlgelungene und gut umgesetzte Arrangements.

Grüße!
Mr._Lovegrove
Inventar
#317 erstellt: 13. Mrz 2021, 15:35
Hier nochmals die Geige und einer der großen Protagonisten der Jazzrock- Violine:
eo
Jean-Luc Ponty
Enigmatic Ocean, 1977

Electric Violin, Bells – Jean-Luc Ponty
Drums, Percussion – Steve Smith
Electric Bass – Ralphe Armstrong
Electric Guitar – Daryl Stuermer
Electric Guitar – Allan Holdsworth
Organ, Synthesizer, Electric Piano, Grand Piano, Clavinet – Allan Zavod

So mag ich Fusion und Jazzrock unheimlich gerne hören! Ponty und seine äußerst kompetente Mannschaft (alleine die beiden Gitarristen!) pendeln gekonnt zwischen auf richtig Zug gesetzten Uptemponummern und cineastisch- ausladend gestaltenen Balladen und Midtempo- Stücken. Ganz besonders veranschaulicht werden Pontys Talente als Solist, Komponist und großartiger Arrangeur in der "Enigmatic Ocean" Suite, in der er in viert durchaus knapp gehaltenen Teilen all sein Können aufwartet. Auch sein ureigenes Spiel auf der elektrischen Geige ist faszinierend und poetisch zugleich. Zusammen mit der ein Jahr später erschienen "Cosmic Messenger" hört man den Franzosen hier auf dem Höhepunkt seines Schaffens.
andreas3
Inventar
#318 erstellt: 15. Mrz 2021, 00:06
Seine erste Aufnahme mit Jazzrock- Elementen:

hear and now

Don Cherry - Hear And Now
Wounded Bird Records 1977

War sein 76er Album Brown Rice noch mit Frank Lowe, Charlie Haden, und Billy Higgins im Jazz verwurzelt, gleichzeitig aber stark von Ethno- Elementen geprägt, hat Cherry nun Keyboards, rockige E- Gitarren und elektrischen Bass integriert.

Es beginnt mit Glöckchen und tibetischem Mönchsgesang, dem Klang einer angeblasenen Muschel, Cherrys Trompete zu Tamburaklängen geht über in ein sanftes Saxophon, um dann zu einem beinharten Funk gesteigert zu werden. Und so gibt er jedem Stück eigene Akzente, mal Harfe, Sitar, Meeresrauschen, aber immer mit sattem Bass, lebendigen Drums, perfekt gesetzten Gitarren- und Keyboardklängen, feiner Percussion und natürlich Cherrys ausdrucksstarkem Trompetenspiel.

Neben seinen Musikern schauen bei einzelnen Stücken auch Michael Brecker, Tony Williams, Collin Walcott, Lenny White, Marcus Miller, Narada Michael Walden vorbei. Besonders zu erwähnen ist der Gitarrist Stan Samole, der macht einen prima Job. Wie überhaupt die ganze Musik läuft wie frisch geölt.


[Beitrag von andreas3 am 15. Mrz 2021, 00:15 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#319 erstellt: 15. Mrz 2021, 22:31
Ponty/Enigmatic Ocean war auch auf meiner "Liste", definitiv eine gute Platte. Gerade das Zusammenspiel der beiden Gitarristen Daryl Stuermer und Allan Holdsworth ist wirklich fein.

Don Cherry/Hear & Now kenne ich schon wieder nicht. Hmpf !

Hier die mittlere Platte einer (für mich) Trilogie: Joni Mitchell - Don Juan's Reckless Daughter - Asylum 1977. Weite Klangflächen, Stücke wie Paprika Plains mit über 16 Minuten Laufzeit verlassen die Songstrukturen einer Singer/Songwriterin erheblich. Pastorius hat eine noch stärkere Rolle als auf dem Vorgänger Hejira, Wayne Shorter trägt Soli meist auf dem Sopransaxophon bei. Die Platte erschliesst sich schwerer als Hejira, ist auch etwas zu lang (ursprünglich war es eine Doppel-LP), aber hat grosse Momente. Teil 3 der Trilogie folgt 1979, dann mit noch deutlicherem Jazz-Bezug.

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https://www.discogs....hter/release/6535874
crim63
Inventar
#320 erstellt: 15. Mrz 2021, 23:28
Hallo !

@Andreas, Deine Don Cherry - Hear And Now sieht ja sehr interessant aus, die Beschreibung klingt ebenfalls vielversprechend,
also ist die Platte auf die Wunschliste gerückt.
Die Joni Mitchell LP ist auch eine sehr feine LP, Michael, mit dem Stück "Paprika Plains" hast Du gleich meinen Favoriten der Platte benannt.
Die 79er LP hab ich auch auf meiner Jazz Rock Liste, das wird ein Fest die Vorstellung.....
Ich weiß gar nicht ob ich noch was von 77 habe, muß mal Discogs durchwühlen.

Gruß Maik
arnaoutchot
Moderator
#321 erstellt: 16. Mrz 2021, 10:37
John McLaughlin und Shakti wurden mit der ersten Platte 1976 schon erwähnt. Mein Favorit dieser Symbiose ist aber die zweite Platte A Handful of Beauty (Columbia 1977). Wie das gleich im ersten Stück La Danse du Bonheur abgeht, ist schon sensationell. Da kann ich auch die Geige von L. Shankar ertragen. Shakti mag nicht jedermanns Sache sein, aber wenn indische Fusion, dann ist das meine erste Wahl.

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https://www.discogs....auty/release/1564135
HansFehr
Inventar
#322 erstellt: 16. Mrz 2021, 17:01

andreas3 (Beitrag #185) schrieb:
Sie erschien zwar erst erst im Jahr 1977, aber es handelt sich um eine Liveaufnahme vom 30. März 1974, daher gehört sie chronologisch hierher

Ja, die Dark Magus von Miles Davis.

Rein technisch jetzt von mir. Keine Werbung für einen Streaming-Dienst.

Die Musik hat mich schon immer stark beeindruckt. Nur der Sound war nie gut. Starkes Rauschen. Wann ich die erste Vinyl und verschiedene CDs von Dark Magus erworben habe, kann ich nicht mehr nachvollziehen.

Aber heute erlebe ich ein richtiges Highlight. Das Doppelalbum bei Tidal Hifi gestreamt. Perfekt. 958kBit/s.

Mr._Lovegrove
Inventar
#323 erstellt: 17. Mrz 2021, 08:28
Ich komme zu einer Band, die hier schon erwähnt wurde, die ich in letzter Zeit aber erst entdeckt habe, obwohl mir zwei Stücke ("Jazz Carnival" und "Deer Limertz") schon seit Jahren bekannt sind:
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Azymuth
Águia Não Come Mosca

Das brasilianische Trio begann Anfang der 70er mit einer Platte, die als Promoscheibe für Cruzeiro Airlines an Kunden verteilt wurde. Danach ging es aber recht steil aufwärts mit den dreien. Sie mischten Brazil, Funk, Easy Listenig, Disco, Jazz und Fusion zu einer ungewöhnlichen und einzigartigen Mischung, die immer von einer ganz besonderen Atmosphäre bestimmt war. Die Musik der Gruppe vermittelt immer diese lockere, sonnendurchflutete und supercoole Stimmung und ist geprägt von so oldschooligen wie zeittypischen Keyboardsounds und einem prägnanten Bass. Man möchte sofort die Sonnenbrille und die Slipper ohne Socken aufziehen und superlässig und mit einem Longdrink in der Hand am Strand entlangschlendern. Ich mag die Alben der frühen 80er noch deutlich lieber hören, aber auch diese 1977er Platte steht perfekt für eine Band, die damals eine Fusion wie keine zweite gespielt hat.
arnaoutchot
Moderator
#324 erstellt: 18. Mrz 2021, 16:23
Irgendwie ist jetzt an mir die undankbare Aufgabe klebengeblieben, die Veröffentlichungen von Jeff Beck aufzulisten. Auch wenn ich kein grosser Fan davon war/bin, waren die Platten bei Erscheinen schon bedeutend und Beck ist ja prinzipiell schon ein guter Gitarrist. Also dann weiter: 1977 erschien Jeff Beck with the Jan Hammer Group - Live (Epic). Schaut ein wenig wie eine Kopie des Mahavishnu Orchestras aus, zumindest die gleiche Front aus Gitarre, Keyboards und Geige (Steve Kindler). Ich höre das gerade mal wieder, so schlecht ist das nicht, wenn man mit Becks aggressivem Gitarrenton zurechtkommt. Was allerdings gar nicht geht, sind die Vocals auf einigen der Tracks. Schauder !

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https://www.discogs....up-Live/master/93812
mr_highfidelity-blues
Inventar
#325 erstellt: 18. Mrz 2021, 19:31
Moin!

Ich bin nun alles andere als ein Jazz-Rock Experte ... würde aber tatsächlich folgendes Album für 1977 an dieser Stelle auflisten:

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Dixie Dregs ‎– Free Fall (1977; Capricorn Records)

Ein rein instrumentales Album, welches Michael ob des reichlichen Violinen-Gefiedels vermutlich in den Wahnsinn treiben dürfte .
Ansonsten ist hier die Besonderheit zu nennen, dass auch Country-Elemente sowie vereinzelt klassische Motive in den musikalischen Flow mit einbezogen werden, welcher gerne zeittypisch gewaltig am Grooven ist. Der heutige Deep Purple Gitarrist Steve Morse, der zusammen mit dem Bassisten Andy West die Formation bereits 1970 gegründet hatte, schrieb das gesamte Album und experimentierte fröhlich mit irgendwelchen Gitarren-Synthesizern herum. Manches hätte zumindest in Auszügen sehr gut zur musikalischen Untermalung mancher zeitgenössischen US-Fernsehserie gepasst. Sicherlich im Kontext dieses Fadens eher als Leichtgewicht einzustufen, aber gerade deshalb für mich überhaupt gut hörbar .

Rock on
Olli
arnaoutchot
Moderator
#326 erstellt: 19. Mrz 2021, 00:22

mr_highfidelity-blues (Beitrag #325) schrieb:
Ein rein instrumentales Album, welches Michael ob des reichlichen Violinen-Gefiedels vermutlich in den Wahnsinn treiben dürfte :D


Keineswegs, lieber Olli, keineswegs. Bin überrascht, die Platte hier zu sehen, aber in der Tat besitze und mag ich sie trotz Fiedel schon seit kurz nach dem Erscheinen. Ich hatte sie damals von meinem ersten Aufenthalt als Jüngling in den USA 1980 mitgebracht, und sie gefiel mir recht gut. Kein Mensch kannte damals die Dregs oder Steve Morse in Europa. Ihr Meisterwerk legten sie dann für mich drei Jahre später mit Dregs of the Earth vor ... ob es wirklich Jazz-Rock ist, mag diskussionsfähig sein aber ich hab mich gefreut, sie hier zu sehen.


Hier noch etwas vermutlich eher weniger Bekanntes: Eric Gale - Multiplication - Columbia 1977. Patente Jazz-Fusion mit dem Gitarristen Gale, der aus dem gleichen Studio-Musiker-Dunstkreis wie Lee Ritenour entstammt, was man auch deutlich hört. Mit dabei Bob James, Grover Washington jr., Steve Gadd etc. Mit Morning Glory erweist Gale sogar seine Reverenz an den Komponisten des Stücks Ritenour. Wem dieser etwas gibt, kann mal ein Ohr wagen.

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https://www.discogs.com/Eric-Gale-Multiplication/release/7048689


[Beitrag von arnaoutchot am 19. Mrz 2021, 00:39 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#327 erstellt: 19. Mrz 2021, 08:23

arnaoutchot (Beitrag #326) schrieb:
Wem dieser etwas gibt, kann mal ein Ohr wagen.

Erwischt! Ich habe mich angesprochen gefühlt und reingehört. Die Antwort erspare ich euch.....
HansFehr
Inventar
#328 erstellt: 19. Mrz 2021, 10:08

Mr._Lovegrove (Beitrag #327) schrieb:
Die Antwort erspare ich euch..... :X

Schade. Man kann doch die Begeisterung kundtun.

Ich wurde neugierig und habe gerade das Stück Morning Glory zum ersten Mal abgespielt. Eventuell höre ich es später nochmal.
arnaoutchot
Moderator
#329 erstellt: 19. Mrz 2021, 11:17
Auf der hier vorgestellten Sugar Loaf Express spielen Gale und Ritenour das Stück sogar zusammen. Die Fassung gefällt mir besser als die von Gale alleine. Und ja, die o.g. Platte von Gale ist mir eigentlich auch zu seicht, aber sie passt in das Umfeld von Platten aus der Zeit.


Hier noch eine - wenn ich es recht bei mir überschaue - letzte 1977er Platte: Volker Kriegel - Octember Variations (MPS 1977). Wie schon die Vorgänger solide Wertarbeit im Übergang zu Kriegels Spät-1970er Stil ohne Bläser und mit dem Orchester der "milden Irren", nur noch im ersten Stück Funk You Very Much hat er Alan Skidmore und Ack van Rooyen zu Gast. Wolfgang Dauner schaut auch mal bei einem Stück als Gast vorbei.

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https://www.discogs....ions/release/1186203
vampula
Stammgast
#330 erstellt: 19. Mrz 2021, 11:55
habe ich noch als MC
lief früher oft im Auto.Volle Zustimmung solide Wertarbeit
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arnaoutchot
Moderator
#331 erstellt: 19. Mrz 2021, 21:14
Cool ! 👍 Musikcassetten sind ja aktuell wieder in !
vampula
Stammgast
#332 erstellt: 20. Mrz 2021, 22:44
auch dieser Herr versuchte es mal,gerade mal wieder hervorgeholt.

Ian Gillan Band – Clear Air Turbulence 1977
IAN_GILLAN_CLEAR+AIR+TURBULENCE-495851
Bass, Vocals – John Gustafson
Drums, Percussion – Mark Nauseef
Engineer – Brad Davis
Engineer [Assistant] – Bob Broglia, Chas Watkins*
Guitar, Vocals – Ray Fenwick
Keyboards, Flute – Colin Towns
Mixed By – Louie Austin*
Producer, Written By – Ian Gillan Band
Remastered By – Dave Turner, Harris Greenfield
Saxophone [Baritone] – Martin Frith
Saxophone [Tenor, Solo] – Phil Kersie (Titel: A2)
Trombone – Malcolm Griffiths
Trumpet – Derek Healey, John Huckridge
Vocals – Ian Gillan
finde nach langem nicht hören wieder ganz witzig.Was danach kam schweigen
arnaoutchot
Moderator
#333 erstellt: 21. Mrz 2021, 18:07
Erst dachte ich, Du hättest Dich im Thread verirrt. Aber tatsächlich hat die Platte von Ian Gillan gewisse Jazz-Rock-Anklänge, was hauptsächlich an den guten Musikern liegt (Colin Towns, Ray Fenwick, Mark Nauseef etc.). Gillan selbst finde ich eher langweilig, er versucht dem Ganzen halt seinen gesanglichen Stempel aufzudrücken. Aber dass Gillan so weit in den Jazz Rock eingetaucht ist, wusste ich nicht.


Eine hab ich noch entdeckt: Spyro Gyra - same - Crosseyed Bear Rec. 1977. Ich dachte immer, die langjährig bestehende amerikanische Jazz-Fusion-Band hätte erst mit Morning Dance (1979) ihren Erstling vorgelegt, aber es gibt eine noch frühere erste Platte, damals noch im Eigenverlag ohne grosses Label. Musikalisch ist es aber nicht schlecht und lässt schon die folgenden Platten erahnen. Ja, ich gebe zu, teilweise ist Spyro Gyra sehr kommerziell und seicht, aber komischerweise haben mir einige Platten recht gut gefallen.

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https://www.discogs.com/Spyro-Gyra-Spyro-Gyra/master/48975
Mr._Lovegrove
Inventar
#334 erstellt: 27. Mrz 2021, 11:14
Da es hier keine weiteren Meldungen zu 1977 gab, mache ich mal mit 1978 weiter und komme gleich zu einer meiner Lieblingsplatten:
Ich übernehme einfach mal meine Besprechung aus dem ECM Thread:

jpc.de
Terje Rypdal
Waves
ECM 1110, 1978

Drums, Percussion – Jon Christensen
Electric Bass – Sveinung Hovensjø
Electric Guitar, Keyboards, Synthesizer – Terje Rypdal
Trumpet, Flugelhorn, Piano, Keyboards, Electronics – Palle Mikkelborg

Als sich Terje Rypdal und der dänische Trompeter Palle Mikkelborg im September 1977 für "Waves" ins Studio begaben, trafen zwei Künstler aufeinander, die synergetischer kaum hätten zusammenarbeiten können. Diese beiden passen einfach zusammen wie Klinke in Buchse. Mikkelborg galt zwar als Epigon von Miles Davis und er machte sich als Leader in Bezug auf Plattenaufnahmen extrem rar (in den 70ern wird exakt eine Platte mit ihm als Leader verzeichnet), aber er ist bis heute ein technisch brillanter und innovativ aufspielender Trompeter und war hier "the man" für den norwegischen Gitarristen. Mikkelborg brachte ebenso Elektronik mit in die Musik ein wie Rypdal.
Neben dem Palle Mikkelborg sind auch wieder Jon Christensen und Sveiung Hovensjø mit an Bord und zusammen entwirft das Quartett eine einzigartige Atmosphäre, die sich so ganz anders gibt, als der harte und düstere Jazzrock von "Odyssey" und seinen Vorgängern. Gleich zu Beginn erklingt mit "Per Ulv" ein Klassiker im Rypdal´schen Katalog und die ersten Takte gehören einem pluckernden Drumcomputer, der schließlich kongenial von Christensen untermauert wird. Dieser Computerbeat zieht sich durch das ganze Stück, und zusammen mit den warmen Keyboardlinien bildet es die flüssige Basis für einen faszinierenden Opener, der keine wirklichen Soli, sondern eher Sprengsel der beiden Hauptakteure enthält.
Im Verlaufe der Platte kristalliert sich heraus, wie exzellent Rypdal und Mikkelborg zusammenpassen, wie sie sich Ideen zuwerfen und ganz und gar ungewöhnliche Stimmungen erschaffen. Im Grundduktus ist die Musik höchst dicht und auf Spannung gezogen, bleibt dabei aber extrem flüssig und behält sich immer einen dramatisch- düsteren Grundduktus. Einzig in "Dain Course" fahren alle mal so richtig aus und spielen wild und ungestüm. Ansonsten ist dies ein Album eher für Liebhaber atmosphärischer und gleitender Musik denn für Freunde ausufernder Soli.
vampula
Stammgast
#335 erstellt: 27. Mrz 2021, 14:43
auch was,aus meiner hintersten Ecke zu 1978

National Health ‎– Of Queues And Cures
R-2190988-1509479499-5284.jpeg
John Greaves: Bass
Pip Pyle:Drums
Phil Miller:Guitar
schon eher Prog Jazz Rock
gefällt mir aber immer noch.Der Gesang naja
Dominos
Stammgast
#336 erstellt: 27. Mrz 2021, 21:22
@ Mr. Lovegrove

Palle Mikkelborg harmoniert auch vorzüglich zu dem Harmoniumspiel von Dino Saluzzi, wie dieses hervorragende Album beweist.

R-2185125-1340546930-9394

Sorry für die kurze OT Einlage ...

Gruß
andreas3
Inventar
#337 erstellt: 27. Mrz 2021, 23:49
Schön, 1978! Mein Highlight:

mr.gone

Weather Report - Mr. Gone
CBS 1978

Joe Zawinul - keyboards, percussion
Wayne Shorter - soprano, tenor, alto sax
Jaco Patorius - bass, drums, voice
Peter Erskine, Steve Gadd, Tony Williams - drums
Manolo Badrena - voice

Beim Wiederhören muss ich sagen, dass sie mir besser gefällt als damals. Gegenüber dem Vorgänger ist durchaus eine Entwicklung auszumachen. Natürlich gab man das Erfolgsrezept nicht gänzlich auf, aber Zawinul hatte hinsichtlich seiner Sounds genug neue Ideen parat, und man bewegte sich zumindest teilweise rhythmisch wieder mehr im Jazzbereich. Und die Idee, zu den Stücken jeweils passend einen der damalige Top- Drummer auszusuchen, hat durchaus ihren Reiz und ist interessant zu hören.
vampula
Stammgast
#338 erstellt: 28. Mrz 2021, 08:49
schon eher Space Jazz Funk World Rock wenn es sowas überhaupt gibt
Billy Cobham – Inner Conflicts 1978
500x500
mit so illusteren Gästen wie
Sheila Escovedo
Pete Escovedo
John Scofield
Randy Brecker
Michael Brecker
Ruth Underwood
John Williams
Steve Khan
Alphonso Johnson
Mr._Lovegrove
Inventar
#339 erstellt: 28. Mrz 2021, 09:19
Ich sehe gerade noch mal kurz durch 1978 durch. Da sind ja nochmal einige Kracher dabei. Also so bis 1980 oder 1981 habe ich dann noch die eine oder andere tolle Platte zu bieten. Danach habe ich in der Tat nur noch sporadisch Fusionplatten im Köcher. Es dünnt sich massiv aus.

Aber hier noch weitere Munition fürs aktuelle Jahr:
2
Jean-Luc Ponty
Cosmic Messenger, 1978

Drums, Percussion – Casey Scheuerell
Electric Bass – Ralphe Armstrong
Electric Violin, Keyboards – Jean-Luc Ponty
Guitar – Joaquin Lievano, Peter Maunu
Keyboards – Allan Zavod

Der französische Elektro- Geiger erschuf mit diesem Album seine beste Platte. Zusammen mit Studiocracks der L.A. Szene steigert er sein jahrelang erarbeitetes Konzept nochmals, und mit ihrm die Spannung. Alleine der packende Opener und zugleich Titelsong ist das Geld wert. Und es dauer knapp zwei Minuten bis der Meister selber überhaupt die Musik eingreift, das macht er aber so genial, ich kann das Stück immer hören.
Doch auch insgesamt ist das stringente, geschickte, treibende, komplexe und doch zugängliche Fusion, die konzeptuell und handwerklich perfekt in Szene gesetzt wurde. Ponty at his very best!
Dominos
Stammgast
#340 erstellt: 28. Mrz 2021, 10:20
Ronnie Laws - Flame United Artists 1978

R-1183587-1235867975

Ronnie Laws stammt aus einer sehr musikalischen Familie, wobei er und sein Bruder Hubert wohl die bekanntesten sind.
Unter anderem dürfte sein älterer Bruder Hubert Laws (Flöte) vielen hier ein Begriff sein.
Ronnie spielte under anderem bei Earth Wind & Fire, Alphonse Mouzon, Hugh Masekela Donald Byrd und vielen anderen mit.
Musikalisch ist das AlbumFlame eher auf der smooth Seite anzufinden.



Gruß
crim63
Inventar
#341 erstellt: 28. Mrz 2021, 21:34
Hallo !

Ich habe noch einen Nachtrag zu 1977, Michael hatte ja schon die "A Handful Of Beauty" erwähnt und im gleichen Jahr erschien eine weitere Platte
dieses Projekts. Ebenfalls 1977 erschien die LP " Shakti With John McLaughlin - Natural Elements ". Musikalisch auf dem Niveau der beiden Vorgänger,
blieb es bei 3 Platten in den 70ern. Um die Nuller Jahre erschienen noch mal 3 Platten aber dazu kann ich nichts sagen.
Ich selber hab die Natural Elements auf Band und viele Jahre nicht gehört, aber hoffe das ich sie nächste Woche als Beifang zu einer Prog Rock Scheibe
erhalten werde. ( dann werde ich bestimmt noch mal was zu schreiben. )

1978......in meinen Augen erschien da ein weiterer Meilenstein im Schaffen von Brand X "Masques", obwohl mir persönlich die "Moroccan Roll"
noch ein Zacken besser gefällt, aber das ist nur minimal. Ich schrieb es schon im rotierenden Thread, auf dieser LP ist Phil Collins nicht an dem Drums,
dadurch ist die LP nicht schlechter aber auch nicht besser als die Vorgänger. Die Schlagstöcke wirbelt diesmal Chuck Bürgi in feinster Qualität.
Fazit, also wieder ein sehr gelungenes Fusion Album.

B X M

Gruß Maik
arnaoutchot
Moderator
#342 erstellt: 29. Mrz 2021, 09:07
@Maik, danke für die Nennung von Shakti und Brand X. Die Remember-Shakti-Platten Anfang der 2000er verlassen die westliche Musiktradition noch stärker. Ein Stück wie Mukti auf der Remember Shakti mit 63 Minuten Länge würde ich kaum mehr als Jazz-Rock-Stück bezeichnen ...

Brand X: Ja, Masques ist meine Lieblingsplatte der Gruppe. Ich sagte es schon, nicht weil Collins nicht dabei ist, ich hab nichts gegen ihn. Aber sie ist für mich ein wenig weniger verspielt als die Vorgänger und etwas straighter/direkter. Ausserdem enthält sie mit Black Moon eine Fusion-Ballade für die Ewigkeit !

Vom gleichen Produzenten wie die Masques (Robin Lumley) ist die erste Solo-Platte von Bruford - Feels Good to Me (Polydor 1978). Bill Bruford ist ja bekannt durch seine Mitwirkung als Schlagzeuger & Percussionist bei Yes, King Crimson, Genesis etc., das hier war seine eigene eher kurzlebige Gruppe Bruford. Neben dem Brand-X-Gitarristen John Goodsall und Allan Holdsworth ist Kenny Wheeler als Gast am Flügelhorn dabei. Anspieltipp das erste Stück Beelzebub, da bleibt in Sachen vertrackter Jazz Rock kein Auge trocken. Allerdings enthält sie auch einige Vokalstücke mit dem gewöhnungsbedürftigen Gesang von Annette Peacock

R-1323298-1455978342-6693
https://www.discogs.com/Bruford-Feels-Good-To-Me/master/199409


[Beitrag von arnaoutchot am 29. Mrz 2021, 09:36 bearbeitet]
crim63
Inventar
#343 erstellt: 29. Mrz 2021, 21:43
Hallo !

Zu Bill Bruford muß ich mal schauen was ich da habe, ich hab`s jedoch nicht als überragend im Gedächtniss ( müssen ja auch nicht immer
Spitzenwerke herauskommen )
Ich habe hingegen noch eine John McLaughlin Solo Lp anzubieten, habe sie ca. erst einen Monat in meinem Bestand und vorhin nochmal angehört.
Das ist ein sehr gelungenes Fusion Scheibchen, "New York on my Mind" der erste Song ist schon Spitze, an den Drums Cobham. Das zweite Stück
"Friendship", hier spielt Santana ein Solo, gemacht für die Ewigkeit. Seite 2 Nr. 1 "Do You Hear The Voices That You Left Behind?" mit Chic Corea
an den Tasten ist das Stück John Coltrane gewidmed. Der 2. Song "Are You The One? Are You The One?" ist der einzige auf dem Gesang
zu vernehmen ist, obwohl Gesang ist das nicht, McLaughlin, Jack Bruce und Tony William werfen sich diese Frage unter Begleitung Ihrer Instrumente
über das ganze Stück zu. Das letzte Stück ist eine Fremdkomposition "My Foolish Heart" und wird nur von McLaughlin auf der Gitarre gespielt,
als ruhiger Abschluss der insgesamt sehr ansprechenden Platte.

J McL TEG

Gruß Maik
so, jetzt guck ich mal nach Bruford was ich da habe.
arnaoutchot
Moderator
#344 erstellt: 30. Mrz 2021, 08:53
Bleiben wir bei den Gitarreros. Lee Ritenour war auch 1978 fleissig. Unter eigenem Namen erschienen der Nachfolger zur Captain Fingers namens The Captain's Journey (Elektra), noch ein Direktschnitt für JVC namens Friendship und eine Zusammenarbeit mit den japanischen Gitarristen Kazumi Watanabe und Kenji Omura auf Concierto d'Aranjuez (Alfa Japan).

Allen drei gemein ist ein hohes Niveau der Aufnahmequalität, besonders der Direktschnitt. Musikalisch ist es gefällig und groovt. Was will man mehr. Das Concierto nimmt mit 18 Minuten eine ganze Plattenseite ein und ist für alle Anhänger dieser Musik und Gitarrenfreaks ein Hörtipp.

R-909975-1452682258-5698 R-846075-1348929461-5271 R-1297011-1568115445-4686

Edit: Bevor ich jetzt hier zum völligen Ritenour-Fan abgestempelt werde: Mit den späten 1970ern endete dann auch meine Verehrung zu dem Mann. Alben wie Rit oder die ganzen 1980er Veröffentlichungen auf GRP fand ich nur noch scheusslich, und werde ich hier auch nicht mehr vorstellen. Erst in den späten 2000ern wurde es wieder besser, als er sich auf sein Vorbild Wes Montgomery besann ... das war dann aber eher reiner Jazz.


[Beitrag von arnaoutchot am 30. Mrz 2021, 10:27 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#345 erstellt: 30. Mrz 2021, 19:40
Na da muß ich doch glatt wieder mit meinem Man kontern, der auch 1978 einen Knaller in die Plattenregale schob:
jpc.de
Al Di Meola
Casino 1978
Bass Guitar – Anthony Jackson
Congas, Bongos, Percussion – Mingo Lewis
Drums – Steve Gadd
Electric Guitar, Percussion – Al Di Meola
Electric Piano, Piano, Marimba, Organ – Barry Miles
Timbales, Percussion – Eddie Colon

Barry Miles eröffnet diese wieder so spektakuläre wie emotionale Platte mit einem so kurzen wie mystischen Keyboardintro, doch nach 23 Sekunden ist Schluß mit Tastennebel und eine der besten Fusionbesetzungen aller Zeiten gibt richtig Stoff. In (wie bei Di Meola üblich) grandiosen Opener zeigt der Meistergitarrero wieder, wer der Herr und Meister über die Les Paul ist. Das ist furios, feurig und einfach famos. Di Meolas elektrische Stücke wirken deutlich progressiver und aggressiver als auf dem Vorgänger. Womöglich strapazieren er und seine übervirtuose Band es manchmal über mit ihren technischen Fähigkeiten, doch man verliert nie essentielle Dinge wie Thema und Melodie aus den Augen. Mit der "Fantasy for two guitars" gibt es natürlich das obligatorische Kabinettstück auf der (den) Akustischen, wobei Di Meola dieses hier als Duett mit sich selbst ausgelegt hat.
Ganz besonders gelungen finde ich das Titelstück zum Schluß, weil es suiteartig angelegt ist und trotz seiner kompositorischen und spieltechnischen Komplexität diese typische Di Meola'ische Eleganz inne hält.
Ich persönlich halte "Elegant Gypsy" für die bessere Platte, jedoch gibt sich "Casino" etwas schlüssiger und fokussierter.

EDIT: Im Gegensatz zu Ritenour, der in den 80ern in der Tat ein paar scheußliche Smoothjazz Platten gemacht hat, gibt sich das Oeuvre von Di Meola (mit Ausnahme vom gruseligen "Scenario") qualitativ als recht ergiebig. Vorallem die Trilogie auf Manhattan Records ist gut bis überragend. Aber dazu komme ich, wenn die Zeit da ist.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 31. Mrz 2021, 06:10 bearbeitet]
crim63
Inventar
#346 erstellt: 30. Mrz 2021, 20:48
Hallo !

Gerade eben habe ich noch meine nächste Fusion Platte angehört und dreimal dürft Ihr raten wer lief..........

Al Di Meola C

Al Di Meola / Casino

Michael hat es ja schon sehr gut beschrieben, er ist eben vom Fach.
Ich habe die Vinyl Platte und die CD da und ich möchte die nicht missen, super Musik.

Bei Deiner Aussage zur "Scenario" machst Du mir Angst, die habe ich blind bestellt und dürfte die nächsten Tage kommen......
ich las mich überraschen.

Zu Ritenour muß ich sagen, den kenne ich gar nicht glaube ich......

Gruß Maik
arnaoutchot
Moderator
#347 erstellt: 30. Mrz 2021, 20:52

Mr._Lovegrove (Beitrag #345) schrieb:
Ich persönlich halte "Elegant Gypsy" für die bessere Platte, jedoch gibt sich "Casino" etwas schlüssiger und fokussierter.


Da kann ich nicht widersprechen, die Casino war die erste Platte, die ich von ihm kaufte, kurz nach Erscheinen. Ich finde sie noch immer gut.


Mr._Lovegrove (Beitrag #345) schrieb:
Im Gegensatz zu Ritenour, der in den 80ern in der Tat ein paar scheußliche Smoothjazz Platten gemacht hat, gibt sich das Oeuvre von Di Meola (mit Ausnahme vom gruseligen "Scenario") qualitativ als recht ergiebig.


Naja, Ritenour kehrte in den 2000ern dann ziemlich stark zurück, man denke alleine an die sehr starke 6 String Theory von 2010 ... Di Meola war für mich ab der Casino nur noch scheusslich


@Maik: Hör mal in die Captain Fingers rein, die Michael weiter oben in 1977 nannte. Bei Ritenour gibt es viel feines Vinyl, siehe meinen Beitrag von heute morgen.


Aber ich hab noch etwas Hübsches für den Flöten-Fan : Friedemann Leinert aka Lenny MacDowell legte mit Flute Power 1978 seine erste Platte vor. Leinert war eigentlich Redakteur und Moderator beim SWF, aber unterhielt auch eine Neben-Karriere als Musiker. Bekannter als sein eher obskurer Erstling (mit fast der kompletten Band Birth Control) wurden dann ein paar Jahre später seine Direktschnitte für Jeton, zusammengefasst als Magic Flute von Jeton 1985 auf CD. Seine Version von Locomotive Breath von Jethro Tull sollte auch einem Ian Anderson Achtung abringen !

R-1678108-1402494937-9108
https://www.discogs....-Power/master/253910


[Beitrag von arnaoutchot am 30. Mrz 2021, 21:05 bearbeitet]
crim63
Inventar
#348 erstellt: 30. Mrz 2021, 21:47
Danke Michael, ich habe es mir mal notiert.

Gruß Maik
Gomphus_sp.
Inventar
#349 erstellt: 30. Mrz 2021, 23:47
Abend, höre mir gerade die aus Norwegen stammende Jazz Rock Band ...

k46.

... Ruphus an. Ihr Album Flying Colours, 1978 erschienen, ist im Gegensatz ihres Vorgänger
Albums Inner Voice sehr funkig. Sylvi Lillegaard besticht mit ihrer lupenreinen Stimme. Überhaupt
erweckt die ganze Band bei mir den Eindruck, als ob sie nie was anderes als Jazz Rock gespielt hätten.

Neben Sylvi Lillegaard, Gesang und Percussion sind auf dieser Platte noch Asle Nilsen Bass, Thor
Bendiksen
Drums, Percussion, Jan Simonsen Electric Piano, Synthesizer [Moog, Yamaha], Clarinet,
Grand Piano, Backing Vocals und Kjell Larsen Guitar, Acoustic Guitar zu hören.



Des weiteren möchte ich dem geneigten Jazz Rock Liebhaber diese Platte ans Herz legen.

k04.

Hatfield And The North ~ The Rotters' Club aus dem Jahre 1975.
Okay, wir sind jetzt bei 1978. Aber als 1975 dran war, hatte ich die Schallplatte noch nicht. Die
Mitglieder gehören der Canterbury Szene an. Und mittlerweile weiß ein jeder, das die meisten
Canterbury Platten mit progressiver Rockmusik oft mit Jazz Rock Fusion durchtränkt sind. Und
besonders auf der 2. Seite dieser Platte ist feiner Jazz Rock zu hören, das einem schwindlig wird.

Kann man sich auf Youtube anhören. Hatfield And The North ‎– The Rotters' Club UK 1975

Mitwirkende:
Band – Hatfield And The North
Bass, Vocals – Richard Sinclair
Clarinet, Guest – Tim Hodgkinson
Drums, Percussion – Pip Pyle
Flute, Tenor Saxophone, Soprano Saxophone, Guest – Jimmy Hastings
French Horn, Guest – Mont Campbell
Guitar – Phil Miller, Richard Sinclair (tracks: A7)
Oboe, Bassoon, Guest – Lindsay Cooper
Organ, Electric Piano, Electronics [Tone Generator] – Dave Stewart
Performer, Guest [Northettes] – Amanda Parsons, Ann Rosenthal, Barbara Gaskin


[Beitrag von Gomphus_sp. am 31. Mrz 2021, 00:07 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#350 erstellt: 31. Mrz 2021, 20:45
Wenn wir uns schon im Prog-Jazz-Rock der Canterbury-Szene bewegen, dann darf eine ganz spezielle Gruppe nicht unter den Tisch fallen, die ich auch unter Prog-Rock mit Avantgarde- und Jazz-Elementen fassen würde. Ich schreibe das wieder mal aus einer gewissen Distanz, weil ich ehrlich gesagt kaum jemals wirklich Zugang dazu gefunden habe, aber Magma - Attahk (1978) dürfte eine der bekanntesten Platten der Gruppe um Christian Vander sein. Das war eine völlig eigene Welt, Vander erschuf sogar die Kunstsprache Zeuhl, in der die Texte vorgetragen werden. Kann man alles als Spinnerei abtun, aber die Band beeinflusst sogar heute noch (vorwiegend in Japan) Avantgarde-Gruppen. Die Mutigen können unter dem Bild reinhören.

R-843955-1485727652-4671.jpeg
https://www.discogs.com/Magma-Attahk/master/10679


[Beitrag von arnaoutchot am 31. Mrz 2021, 20:46 bearbeitet]
vampula
Stammgast
#351 erstellt: 31. Mrz 2021, 21:14
.....jawohl MAGMA,ganz vergessen .
Aber wenn,dann die Mekanïk Destruktïw Kommandöh von 73.
Aber das ist von mir OT und gehört nicht zu diesem Thread,sorry
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