Nakamichi Amp. 1 oder 2

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Jason_King
Inventar
#1 erstellt: 06. Apr 2011, 13:33
Hallo und guten Tag,

da mein alter Sony Amp sein Leben ausgehaucht hat, muß ich nun nach Ersatz sehen. Mein Wunschkandidat ist ein Nakamichi Amplifier 1 oder 2.
Nun habe ich mal recherchiert und habe als einzige Unterscheidungsmerkmale beim 1 gegenüber dem 2 einen CD-Direkteingang, An/Aus über Fernbedienung und ein wenig mehr Leistung ausgemacht. Warum mußte man beim Neukauf für den 1er fast einen Tausender (D-Mark) mehr bezahlen?
Weiß vielleicht jemand grundsätzlich was zu den Nakamichi-Amps zu sagen?
Für eure Hilfe danke ich schon mal herzlich.
hossomat
Stammgast
#2 erstellt: 08. Apr 2011, 16:41
Ich hatte mal den Amplifier 1, genau genommen 14 Jahre lang. Ich hatte ihn neu gekauft, für 1600 DEM (1700 Listenpreis). Der Amp 2 kostete 1200 DEM lt. Liste.

Der Amp 1 kann in allen Belangen einfach ein bißchen mehr, hat die besseren Bauteile und wenn Du mehr Leistung brauchst, ist der Amp 1 die bessere Wahl. Fetteres Netzkabel, deutlich größere Lautsprecherklemmen, die auch dickere Kabel problemlos aufnehmen können.

Er hat einen motorischen Eingangswahlschalter, ob diesen auch der Amp 2 hat, kann ich Dir nicht sagen. CD Direkt ist übrigens ein weiterer CD-Eingang, der über ein Relais zugeschaltet wird. Wenn Du den Amp 1 kaufst, wirst Du zufrieden sein, ist ein guter Amp.

Der Klang über Phono ist ziemlich gut (sollen wohl auch bessere Bauteile sein, als beim Amp 2), wobei er im Vergleich mit meinem PA 2000 AC von T+A in allen Belangen deutlich hinten lag. Na gut, ist beim dreifachen Neupreis ein wenig unfair, der Vergleich.

Ich habe den Amp 1 damals über ebay für 140 Euro fast verschenkt, als ich in Sachen Verkaufen noch ein ebay Greenhorn war. Würde mir heute nicht mehr passieren.

Der Amp 1 ist unterbewertet, alles bei ca. 150 Euro ist ein klarer Kaufkurs, wenn Du am Gerät interessiert bist. Sieh' zu, dass Du die FB mit dabei hast, nicht, dass Du dem Teil noch ewig hinterher rennen musst.

Wirkliche Mängel am Gerät fallen mir keine ein. Meiner hatte einen Wackelkontakt am Tone on/off - Schalter und war mal in Reparatur, als ich (Jugendsünde) mal am Powerschalter rumgefummelt habe

Zu guter letzt: Das Gerät sieht einfach super aus und nimmt es designmäßig auch mit neuen Geräten auf.

Grüße vom Hossomat
Jason_King
Inventar
#3 erstellt: 10. Apr 2011, 16:03
Hallo, Hassomat, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Da kann ich schon gut was mit anfangen. Bei E-Bay steht momentan ein Amp 1 und soll 290,- € kosten. Leider Ohne FB. Die hätte ich natürlich auch schon gern dabei.
Hatte bei HiFi-Wiki mal nachgesehen und der Neupreis für den Amp. 2 ist dort mit 598,- € angegeben. Kam mir eigentlich auch zu billig vor.
Die 1er sind ja schon ziemlich selten geworden. Mal sehen, ob ich den für 290,- € nehme.
Ich laß es Dich wissen.
Gruß....Jason
hossomat
Stammgast
#4 erstellt: 10. Apr 2011, 20:13
Hi Jason,

290 Euro sind wert- und leistungsmäßig zwar angemessen, angesichts der eigentlich normalerweise gezahlten Preise zu viel. Zumal die FB fehlt.

Ich würde noch etwas abwarten, die sind hin und wieder schon mal in der Bucht zu sehen. 150-180 Euro sollten Dich ein schönes Gerät besorgen lassen.

Viel Spaß damit, wenn Du eines Tages zuschlägst.

HOssomat
klopfer1998
Neuling
#5 erstellt: 28. Apr 2011, 18:58
Hallo Jason,
herzlichen Glückwunsch zu Deinem guten Geschmack, Nakamichi Verstärker sind nämlich wirklich sehr gut! Doch nun etwas sachlicher, leider sind einige Daten auf Hifi-Wiki nicht richtig (prinzipiell ist die Plattform aber prima). Ich möchte Dir nur die wesentlichsten Infos und Unterschiede zw. Amp 1 und 2 darstellen: Der UVP lag zunächst beim Amplifier1 bei 1900,-DM, beim Amplifier2 bei 1500,-DM. Leider kam das damals neue, auf das wesentlichste reduzierte Design bei Nakamichi-Fans nicht gut an, so daß kurz später die Serie baugleich im herkömmlichen Nakamichi-Design (schwarz gebürstetes Aluminium, sehr kantig, mit goldbrauner Schrift) erschienen ist (IA1, IA2 und IA3, später IA3s und IA 4s). Auch die UVP wurde gesenkt um am Markt bestehen zu können, letzlich ging ein 2er für 598,-DM (in schwarz 698,-DM) über die Ladentheke. Ein Freund von mir hat den Amplifier2 in silber und mir soeben den Preis (Rechnung vom Jahr 1993) tel. bestätigt.

Der 2er wiegt 11kg (1er 15kg), hat 2x50W Nennleistung an 8 Ohm (1er 2x80W ...), der 1er hat eine deutlich höhere Kopfhörer-Ausgangsleistung (m.E. völlig unwichtig), der Spitzenausgangsstrom beträgt beim 2er 18 Ampere (1er 28 Ampere), die Leistungsaufnahme beträgt beim 2er 290 Watt (beim 1er 350 Watt), das Stromkabel beim 1er hat einen größeren Querschnitt, Direkteingang, etc., der Rest dürfte bekannt sein.

Meines Erachtens sind beide Geräte empfehlenswert, den Amplifier2 habe ich gehört, den Amplifier1 habe ich noch nicht gehört, jedoch ist Nakamichi damals eine Marke gewesen, bei der Mehrkosten i.d.R. auch ein mehr an Klang bedeutet haben und nicht nur mehr Funktionen. Falls Deine anzutreibenden Boxen aber einen guten Wirkungsgrad haben ist der Unterschied womöglich geringer einzuschätzen. Die Leistung ist aber aufgrund der technischen Daten deutlich höher beim 1er, insbesondere der Spitzen-Ausgangsstrom, welches m.E. ein wichtiges Kriterium darstellt. Falls Du noch Fragen hast, frage!
Ich hoffe Dir weitergeholfen zu haben, mit freundlichen Grüßen, klopfer.
hossomat
Stammgast
#6 erstellt: 29. Apr 2011, 19:30
Der Amp 1 hatte einen Listenpreis von 1700 DM, wie ich oben geschrieben habe...

Ich habe ihn für 1600 mit leichtem Rabatt gekauft und zwar im Frühjahr 1991. Noch ein Ton und ich scanne die Rechnung ein

Den Amp 1 (nicht den 2er) gab es mit optionalem Phonoupgrade, das 250 DM kostete.

Der Amp 2 hatte einen Listenpreis von 1200 DM. Da gehe ich jede Wette ein.
OSwiss
Administrator
#7 erstellt: 30. Apr 2011, 05:24
Grüezi !!

klopfer1998 schrieb:
Auch die UVP wurde gesenkt ... letzlich ging ein 2er für 598,-DM (in schwarz 698,-DM) über die Ladentheke.

Das ist nicht korrekt.
Da ich u.a. noch diverse Original-Preislisten besitze, kann ich die Angaben von "hossomat" absolut bestätigen.

Nakamichi hat zwar in der Tat immer wieder die UVP diverser Geräte geändert, die oben genannten Vollverstärker gehörten
allerdings nicht dazu.

Ein Freund von mir hat ... soeben den Preis (Rechnung vom Jahr 1993) tel. bestätigt

Ich hatte auch mal eine Rechnung aus dem Jahr 1993: über ein nagelneues Nakamichi DR-2 für schlappe 720 DM...
Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die UVP eines DR-2 bei 1.398 DM (später 1.298 DM) lag.

Der von Deinem Freund erwähnte Rechnungspreis kam - höchstwahrscheinlich - dadurch zustande, weil Nakamichi seinerzeit
bei vielen Fachhändlern eine große Sonderaktion mit Geräten der "Art Line" gefahren hat. Die UVP's blieben hiervon aber unberührt.


Gruß Olli.
klopfer1998
Neuling
#8 erstellt: 30. Apr 2011, 16:58
Hallo zusammen, ich bin etwas überrascht über den Ton der hier angeschlagen wird, ich möchte doch nur Jason helfen und informieren. Meine Angaben stimmen alle, ich habe mit keinem Wort behauptet, dass der UVP eines AMPLIFIERS2 bei 598,-DM lag. Der UVP betrug auch mal 1200,-DM, jedoch wurden die Geräte, wie auch andere von Nakamichi, deutlich günstiger, manchmal zum halben UVP verkauft. Warum die Geräte zu „Sonderpreisen“ verkauft wurden habe ich auch dargelegt, warum regt man sich darüber auf?

Wichtiger werden für Jason doch die anderen Daten sein, z.B. die deutlich höhere Ausgangsleistung des AMP1. Was auch interessant für Jason sein könnte, ist der Vergleich dieser Geräte mit aktuellen Verstärkern. Verschiedene Zeitschriften haben ja mittlerweile Klassiker -Rubriken, m.E. aber nicht immer sinnvoll dargestellt. In einer Audio wurde vor Jahren das Gespann CA5EII und PA5EII vorgestellt und getestet. Es wurde auch in die aktuelle Wertung eingereiht um einen Vergleich zu haben über die Entwicklung im Verstärkerbau, PA5EII 95P. (glaube ich), CA5EII 75P., bei Bedarf kann ich gerne nochmal nachschauen. Dieser Vergleich hätte aber durchaus ausführlicher sein können, aber immerhin. Bitte nicht daraus ableiten, dass ich mich auf irgendwelche Punkte von Zeitschriften verlasse, ein Selbsttest ist natürlich sinnvoller und vor einem Kauf unumgänglich, wenn man nicht enttäuscht werden möchte! Auch spielen geschmackliche Präferenzen eine große Rolle. In der aktuellen Ausgabe der Stereo wird ein TA4 beschrieben, bei der Beschreibung bleibt es allerdings. Was man sich dabei denkt ist mir ein Rätsel, die Liebhaber haben doch sowieso alle Daten, interessant wäre doch nur ein Vergleich eines damals 3500,-DM (UVP--> originale Händlerpreislisten) teuren TA4 mit aktuellen Verstärkern verschiedener Preisklassen.

Mit Sicherheit kann ich sagen, dass ein Amp2 von Nakamichi damals für 600 Mark ein Superschnäppchen war, ein Yamaha AX 700 zum UVP von damals 1000,-DM (Ladenpreis 800,- bis 1000,-DM) hat nicht besser geklungen, zumindest meiner Meinung nach. Preis-Leistungsmäßig würde ich ihn auf jeden Fall z.B. einem aktuellen Yamaha AX 497 oder 397 deutlich vorziehen. Diese kosten 330,- bzw. 290,-€ UVP, sind aber bereits unter 200,-€ zu haben. Der klangliche Unterschied ist vom ersten Moment an deutlich zu bemerken. Einen Vergleich mit anderen (oder nur etwas teureren) Verstärkern kann ich nicht durchführen, deshalb möchte ich nichts mutmaßen. Deutlich teurere Geräte bringen allerdings mit Sicherheit nochmals mehr an Klang, was aber ja auch nachvollziehbar ist. Wenn der AMP1 (den Jason im Auge hat) in wirklich sehr gutem Zustand ist (auch optisch), sind 290,-€ bestimmt angemessen, ich würde dieses Gerät aktuellen Geräten, selbst etwas höherer Preisklassen, vorziehen.
Ich hoffe Jason weitergeholfen zu haben und es fühlt sich nicht irgendjemand wieder herausgefordert und behauptet ich würde falsches schreiben. Viel Spaß mit dem Hobby HiFi, darum geht´s doch eigentlich, Gruß, klopfer.
OSwiss
Administrator
#9 erstellt: 30. Apr 2011, 18:33

klopfer1998 schrieb:
...ich bin etwas überrascht über den Ton der hier angeschlagen wird...

Ich kann Dir nicht folgen - welchen "Ton" meinst Du denn ??

Meine Angaben stimmen alle, ich habe mit keinem Wort behauptet, dass der UVP eines AMPLIFIERS2 bei 598,-DM lag.

klopfer1998 schrieb:
Auch die UVP wurde gesenkt um am Markt bestehen zu können, letzlich ging ein 2er für 598,-DM (in schwarz 698,-DM) über die Ladentheke.


Wie ist das im Kontext denn anders zu verstehen bzw. welche angebliche UVP-Senkung welchen Gerätes meinst Du denn dann ??
Zumal Deine vorherige Aussage:

Der UVP lag zunächst beim Amplifier1 bei 1900,-DM, beim Amplifier2 bei 1500,-DM.

... bereits nicht korrekt gewesen ist.

...und behauptet ich würde falsches schreiben.

Aber das tust Du doch leider - und zwar nachweislich...

Mir persönlich ging es in meinem Post lediglich darum, richtige Fakten zu schaffen.
Das hat IMHO absolut nichts mit "herausgefordert" oder "aufregen" zu tun - falls Du mich damit gemeint haben solltest.


Gruß Olli.


[Beitrag von OSwiss am 30. Apr 2011, 18:34 bearbeitet]
klopfer1998
Neuling
#10 erstellt: 30. Apr 2011, 19:26
Hallo ´O Swiss`,
sorry das ich nicht jeden einzelnen direkt anspreche, dies wäre doch etwas zu aufwendig. Ein Forumsteilnehmer hat geschrieben:“ Noch ein Ton und ich scanne die Rechnung ein.“, finde ich persönlich unangemessen, aber was solls. Falls Du dich angesprochen fühltest tut es mir leid. Ich verstehe jedoch nicht, wie man meinen Satz, den Du so schön zitierst, falsch verstehen kann? „ Auch die UVP wurde gesenkt um am Markt bestehen zu können, letzlich ging ein 2er für 598,-DM (in schwarz 698,-DM) über die Ladentheke“ heißt doch nur, das der am Markt erzielte Preis (= Ladentheke) meist deutlich unter dem UVP lag, was sonst? Selbst der aus dem Kontext gerissene Satz ist eindeutig, es steht 2er (=AMP2) im Text, wieso fragst Du nach der Preissenkung von welchem Gerät? Übrigens ist es noch kein Nachweis, dass meine Angaben zum UVP nicht stimmen, nur weil Du meine Aussagen darstellst und behauptest es würde nicht stimmen!

Übrigens bin auch ich dafür Fakten zu schaffen und die Wahrheit zu schreiben. Nur frage ich mich, was Du (oder andere) geschrieben haben um Jason weiterzuhelfen, wir sollten doch an ihn denken und ihm helfen die richtige Entscheidung zu treffen. Leider wurde hierzu weder von Dir noch von anderen etwas Zielführendes beigetragen. Gib´ doch bitte an Jason eine Empfehlung, mit der etwas anfangen kann. Ich glaube Jason ist es egal, ob der AMP2 damals für 600,-DM, 1000,-DM oder mehr verkauft worden ist, wichtig ist doch nur, wo dieser AMP heute wertmäßig (klangmäßig) anzusiedeln ist. Deine Meinung dazu würde mich auch interessieren (ebenso von anderen Teilnehmern) und schon wären wir beim schönen Thema HiFi zurück.

Offensichtlich interessierst Du dich insbesondere für Nakamichi, deshalb würde mich Deine Einschätzung im Vergleich zu aktuellen Geräten wirklich ernsthaft interessieren, auch zum Potential anderer Nakamichi-Geräte, falls Du zu denen vergleichsweise zu aktuellen Geräten etwas sagen kannst. Hast Du deine Nakamichi-Verstärker-Kombination zu aktuellen (preisähnlichen) Geräten im Vergleich gehört? Diese Infos fände ich sehr interessant. Ich bedanke mich im Voraus für eine Antwort.

Beste Grüße, klopfer.
hossomat
Stammgast
#11 erstellt: 01. Mai 2011, 11:59

klopfer1998 schrieb:
Übrigens bin auch ich dafür Fakten zu schaffen und die Wahrheit zu schreiben. Nur frage ich mich, was Du (oder andere) geschrieben haben um Jason weiterzuhelfen, wir sollten doch an ihn denken und ihm helfen die richtige Entscheidung zu treffen. Leider wurde hierzu weder von Dir noch von anderen etwas Zielführendes beigetragen.


So ein Quatsch.

Hier nun die Antwort vom "Anderen"

Falls Du meine ersten Posts gelesen hättest (was offensichtlich nicht passiert ist - hol's vielleicht mal nach), in dem ich dem TE sehr wohl weitergeholfen habe, hättest Du gesehen, dass da neben anderen Angaben auch die UVP steht - diese weiß ich, weil ich den Amp 1 - im Gegensatz zu Dir - sowohl gehört, als auch besessen habe (kurz nach Markteinführung erworben). Steht übrigens auch in meiner ersten Antwort.

Die UVP hast Du in Deinem ersten Post fälschlicherweise nach oben korrigiert. Hättest Du in meinem, auf Deinen Post antwortenden Post gesehen, dass hinter dem "noch einen Ton..." - Satz ein Smiley steht, hättest Du Dich sicherlich nicht allzu sehr auf den Schlips getreten fühlen müssen. "OSwiss" hat's gesehen und wusste daher nicht, was Du meinst

Kleiner Tip am Rande: Einfach mal die jeweiligen Beiträge richtig durchlesen, bevor man noch was dazu schreibt. Nervt schon ein wenig, wenn man etwas schreibt, und dann Einer kommt und die Angaben die man gemacht hat, mal eben revidiert - und dann noch falsch
Jason_King
Inventar
#12 erstellt: 01. Mai 2011, 19:24
Hallo an All, die mir zu meiner Frage so hilfreiche Antworten gesendet haben. (Erlaube mir, einen besonderen Gruß an "Klopfer" zu schicken).
Ich bin noch immer nicht fündig geworden, denn die guten Naka`s sind ja auch schon recht selten und 290,- € ohne FB sind mir dann doch zu heftig.
Habt euch alle wieder lieb und laßt uns mal ein schönes Sonntags-Abendbier trinken.
Grüße an Alle von....Jason
Jason_King
Inventar
#13 erstellt: 04. Mai 2011, 14:18
Hallo noch mal,

wollte Euch mitteilen, daß ich nun einen Naka-Amp. 1 inkl. FB gefunden habe. Denke, daß der gezahlte Preis mit 220,- € nicht zu hoch war. Nun bin ich ganz zufrieden, eigentlich...... wenn da nicht immer diese HiFi-Wünsche nach Verbesserung der eigenen Anlage wären......
Erstmal noch `nen CDP X 555 ES, dann noch einen guten Kopfhörerverstärker und ein paar bessere Lautsprecher könnten auch nichts schaden.
Aber eigentlich bin ich ganz zufrieden.....
Kennt Ihr das Gefühl?
Austro-Diesel
Stammgast
#14 erstellt: 04. Mai 2011, 15:09
Darf ich mich in diese Diskussion hier einklinken, obwohl eigentlich ein anderes Thema?

Ich besitze so ziemlich alle zusammenpassenden Komponenten aus dieser Serie, Nakamichi Amplifier 1, Cassette Decke 1, CD Player 2 und Tuner 2 in Kombination mit Triangle Meridien-Standboxen -- seit rund 20 Jahren.

Damals hat mich jede Komponente (außer dem Tuner) ausgehandelt hier in Wien gut 12.000-15.000 Schilling gekostet, der Tuner glaub ich an die 7.000. Durch 7 dividiert ergeben sich ungefähr die DM und durch 13,76 die Euros.

Gekauft hab ich das zeug, weil's recht gut war und der Bedienungskomfort mit einer Fernbedienung damals noch keine Selbstverständlichkeit war.


Und nun zu meinem Thema:

Nun, der Zahn der Zeit: es kracht mein Tone-Drucktaster, der Kanalwähler ist scheinbar an Aussetzern des linken Kanals schuld und der Höhenregler kratzt beim Betätigen. Mit "CD Direct" ist alles in Butter, also liegt es offensichtlich nur an Vorverstärker-Bauteilen.

Alle anderen Komponenten arbeiten noch einwandfrei, der Riemen des des CD-Wechsler-Antriebes wurde schon gewechselt, war ausgeleiert. Das Tape-Deck ist ja ein Gusto-Stückerl, wenn auch "tote Technik".

Ich hab mal bei einem Wiener Reparaturbetrieb in der Margaretenstraße angefragt, ob man das reparieren könne, die Auskunft war "... Kontakte reinigen, ungewisser Erfolg, vor allem wegen der Haltbarkeit der Reparatur, Ersatzteile nicht mehr erhältlich ... ja, aber ... schlafen's noch mal d'rüber ... waren schon feine Teile, damals ... also ich ... ich wüsste es auch nicht, ob's lohnt". Aha.


Das hat mich schon etwas frustriert und so habe ich die Entscheidung längere Zeit aufgeschoben. Nun drängt das Thema wieder etwas mehr und ich habe mir als Alternative einer sinnlosen Reparatur einige aktuelle Neugeräte angesehen.

Was ich da zu sehen bekam ist viel Billigkrempel mit wackeligen Drehknöpfen und ärgstem Plastikfeeling, marketingtechnisch "eskalierte" Wattangaben bei 4 Ohm und bei 10% THD ... und grauslich-hässliche Fernbedienungen wie man sie von billigen Klimageräten kennt.


Ein CD-Receiver wäre ja eigentlich ideal, würde Platz sparen und die inzwischen etwas gesunkenen Ansprüche wohl auch ausreichend befriedigen. Die beiden in den Jugendzimmern meiner Töchter stehenden Kompakt-CD-Receiver von TEAC CR-H 226 zeigen mit JBL Control1 Pro-Lautsprechern vor, was heute möglich ist.

Leider sind auch die teureren kompakten CD-Receiver bei der Endstufe alle etwas "schmal" geraten, ein "Rasierapparat-Stromstecker" macht mir hier richtig Angst! Gerade mal den sehr teueren Denon RCD-CX1 kann ich wegen der ernsthaften Leistungsangabe mit 37 W @ 8 Ohm bei 0,7% Klirr noch ernst nehmen. Aber 37 W sind nicht gerade üppig ... und 2.000 Euro dafür seeehr viel Geld.


Besonders traurig finde ich den "Niedergang" von Markennamen wie Marantz (Melody Music) und Denon (RBD-X1000), die ja inzwischen auch echte "Billiggeräte" anbieten -- mit genau solchen Marketinggedöns -- inklusive schön hörbarem Verstärker-Grundrauschen und vorlaut fiependen CD-DVD-BR-Laufwerken! TEAC scheint da noch die ehrlichsten Angaben zu publizieren ... und haben prompt die "kleinsten Zahlen".


Die Receiver in voller Breite haben wieder alle kein CD-Laufwerk, dafür passt die Verstärkerleistung eher. Die mechanische Qualität der 300-500 Euro-Klasse ist teilweise ernüchternd. Angesehen hab ich mir Yamaha RX-797, Denon DRA-700AE und ONKYO A-5VL. Denon schießt überhaupt den Vogel ab und verwendet beim einfachen 5fach-CD-Wechsler eine Plastikfront und am Receiver gebürstetes Alu ... das geht doch gar nicht.


Warum heutzutage eine Lautstärkeinstellung in üppigen Zahlenwerk als "- 58 dB" im Display dargestellt werden muss, das erschließt sich mir auch nicht. Im Gegenzug sind bezahlbare aktuelle CD-Player nach wie vor zu dumm, um den CD-Text anzuzeigen.


Zu komplett neuen, zusammenpassenden Geräten, die haptisch in derselben Liga wie mein alter Krempel spielen, fehlt mir jetzt als mehrfacher Familienvater schlicht das (Spiel-)Geld bzw. die Lust, auf was anderes im Wert von mehreren tausend Euros zu verzichten.


Das Erlebte motiviert mich nun doch, in den guten alten und langweiligen Amplifier 1 bis zu ein paar Hunderter zu investieren.

Insbesondere, da ja alle Nebengeräte tadellos arbeiten und ich nicht noch eine zusätzliche Fernbedienung am Wohnzimmertisch liegen haben will. Ich kann einfach nicht glauben, dass ich um weniger als schätzen wir mal 2.500 Euro was gleichwertiges bekomme wie das, was ich habe.


Hat jemand Erfahrung mit der Haltbarkeit solcher Reparaturen?
Was würdet ihr tun?
Welche Geräte sollte ich mir vielleicht noch als Neugeräte-Alternativen ansehen?

Danke!
klopfer1998
Neuling
#15 erstellt: 04. Mai 2011, 15:32
Hallo Jason,
vielen Dank für Deinen Gruß (Gruß zurück) und herzlichen Glückwunsch zu Deinem Nakamichi Amplifier1, für 220,-€ inkl. FB meines Erachtens ein angemessener Preis, wenn auch die Optik einwandfrei ist.
... Wunsch nach Verbesserung der Anlage ... das Gefühl kenne ich auch, mittlerweile hat es sich aber etwas gelegt, jedoch ist das Bessere eben des guten Feind; bessere Lautsprecher, CD-Player, etc. schaden jedoch nie.
Viel Spaß noch, klopfer.
klopfer1998
Neuling
#16 erstellt: 04. Mai 2011, 15:54
Hallo Austro-Diesel,
eine Reparatur Deines AMP1 lohnt sich m.E. auf jeden Fall, das Krachen des Tone-Drucktasters kam schon bei den Receiver-Serien davor häufig vor, wie auch kalte Platinen und kratzende Regler sowie das Aussetzen eines Kanals. Dies ist alles gut zu reparieren, in meiner Nähe habe ich zum Glück einen ehemaligen Nakamichi-Servicebetrieb, dieser hat für ein Nachlöten der Platine und der Komplettreinigung (Schalter, Potis, etc.) vor ein paar Jahren ca. 200,-€ verlangt, seitdem funktioniert das Gerät einwandfrei. Anfangs empfahl er den Tone-Drucktaster stillzulegen, da das Problem evtl. wieder auftauchen würde, auf meinen Wunsch hat er den Taster gereinigt und alles ist bisher gut.

Die Aussage "Ersatzteile nicht mehr erhätlich" Deines Reparaturbetriebs kann ich nicht ganz nachvollziehen, Deiner Fehlerbeschreibung zufolge braucht man zur Reparatur keine Ersatzteile, zumindest keine speziellen.
An Deiner Stelle würde ich mich nach einem Reparaturbetrieb umsehen, welcher auf Nakamichi spezialisiert ist, viel Glück dabei, ich hoffe ich konnte helfen, Grüße, klopfer.
Austro-Diesel
Stammgast
#17 erstellt: 04. Mai 2011, 16:22
Ah, das klingt mal Mut machend.

Ist Audio Tuning in Wien IV für solche "Operationen am offenen Schalter" eine empfehlenswerte Adresse?
hossomat
Stammgast
#18 erstellt: 15. Jul 2011, 11:16

hossomat schrieb:
Hi Jason,

290 Euro sind wert- und leistungsmäßig zwar angemessen, angesichts der eigentlich normalerweise gezahlten Preise zu viel. Zumal die FB fehlt.

Ich würde noch etwas abwarten, die sind hin und wieder schon mal in der Bucht zu sehen. 150-180 Euro sollten Dich ein schönes Gerät besorgen lassen.

Viel Spaß damit, wenn Du eines Tages zuschlägst.

HOssomat ;)


Dummdidumm

Hier ist einer für 150 Euro ohne Gebot ausgelaufen mit FB, jedoch ohne BA. Nur mal so am Rande.
Jason_King
Inventar
#19 erstellt: 15. Jul 2011, 15:40
Hallo, Hossomat, danke Dir für den Hinweis. Habe inzwischen einen Amp. 1 gekauft. Bezahlt hab ich 220,- € inkl. Fb und BDA. Bin sehr zufrieden damit.
Beste Grüße ...Jason
hossomat
Stammgast
#20 erstellt: 15. Jul 2011, 21:28
Ja, ich weiß, freut mich auch für Dich, tendenziell hast Du halt leider zu viel gezahlt, da das Preisgefüge niedriger ist, deswegen auch mein Hinweis mit dem Abwarten.

Sei's drum, in der Zwischenzeit hast Du ja damit Musik gehört
Nykon
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 11. Sep 2011, 20:17
Hallo zusammen,

wollte das Thema mal aufgreifen. Habe hier einen Amp1 stehen, mit dem ich gerne meine Quadral Aurum 4 befeuern möchte. Der Klang meines Onkyo AV-Receivers gefällt mir nicht so richig an den Lautsprechern.
Am Nakamichi spinnt leider der Tone-Schalter, wie schon mehrfach hier beschrieben. Ist der Schalter aktiviert geht es ganz gut, im Off-Modus ist der rechte Kanal kaum zu hören und der Balance-Regler fruzzelt.
Hat den Schalter hier schon mal jemand selbst aufgemacht und gereinigt? Wäre über ein paar Tipps sehr dankbar?
Denkt ihr der Amp passt vom Charakter her zu meinen Quadrals?

Freue mich auf Feedback!

Hier geht übrigens gerade die Welt unter....

Grüße, Nykon
Nykon
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 21. Aug 2012, 09:36
So ich probier hier mein Glück nochmal. Vielleicht schaut ja einer vorbei.

Also das Problem mit dem Tone-Schalter ist beseitig. Ich habe den Schalter einfach ausgelötet und die Kontakte so gebrückt, dass der Schalter dauerhaft deaktiviert ist.
Da ich eh kein Fan von Loudness bin war das so die einfachste Lösung. Frutzeln ist damit behoben.

Nun hat sich ein neues Problem herausgestellt. Der linke Kanal spielt deutlich leiser als der rechte.
Bei geringen Lautstärken ist der Effekt deutlich krasser, außerdem habe ich das Gefühl wenn ich länger lautere Musik höre wird der Unterschied rechts zu links immer geringer. Das ganze ist unabhängig von den Eingangsbuchsen (alle probiert) und tritt auch via Kopfhörer auf.

Auf der Platine konnte ich nichts auffälliges entdecken. Also keine abgeschmorten Bauteile oder ausgelaufene Kodensatoren oder ähnliches.

Hat von euch einer ne Idee woran das liegen kann?


Grüße

Der Nyk
RocknRollCowboy
Inventar
#23 erstellt: 21. Aug 2012, 09:57
Ferndiagnosen sind natürlich schwierig.

Anhand Deiner Fehlerbeschreibung könnte es an einem verschmutzten Lautstärkepoti liegen.

Ein weiterer Fehler könnten die Lautsprecherrelaiskontakte sein.

Knistert es, wenn Du den Lautstärkeregler betätigst?

Schönen Gruß
Georg
Jason_King
Inventar
#24 erstellt: 21. Aug 2012, 10:17
Moin, moin, könnte es sein, daß der Balanceregler spinnt? Habe das Problem auch bei meinem Amp.1 gehabt und das in einer Fachwerkstatt für relativ kleines Geld beheben lassen.
Wenn ich das richtig sehe, ist der "Tone"-Schalter kein Loudness-Schalter sondern nur die Aktivierung für Höhen/Bässe/Balance.
Das sind ja im Prinzip alles kleine Dinge, die einem den Musikgenuss verderben. Da ich kein Eletrobastler bin, bringe ich meine Kisten in die Werkstatt. Arm bin ich dabei noch nicht geworden und alles hat danach wieder funtioniert.
Gruß....Jason
Nykon
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 21. Aug 2012, 11:05
Also Lautstärkepoti knistert nicht.
Thema Relais: Hier ist meines Wissens nur 1 verbaut, welches ich aber eigentlich noch nie im Einsatz gehört habe, weder beim betätigen des Eingangswahlrads noch beim betätigen des Lautsprecher A/B-Schalters.
Was mir aber neben der geringeren Lautstärke des linken Kanals noch auffällt ist, dass der linke Kanal irgendwie "bedämpft" klingt (klingt alles ein bischen verschleiert).
Balance-Regler hatte mal deutlich gekratzt, habe ich aber gereinigt und seitdem läuft er wieder butterweich ohne knistern oder ähnliches. --> Vielleicht ist dennoch hier der Fehler zu suchen? Aber warum klingt der linke Kanal dann so dumpf? Für mich klingt das doch eher so als hätte ein Verstärkerbauteil das zeitliche gesegnet. Leider bin ich aber Laie auf dem Gebiet, kann das also nicht wirklich beurteilen...


[Beitrag von Nykon am 22. Aug 2012, 17:19 bearbeitet]
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