Findungsphase und Baubericht CT 248 (Nussbaum furniert)

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86bibo
Inventar
#1 erstellt: 13. Nov 2013, 14:47
Da ich für mein WZ in naher Zukunft neue LS bauen will und mir hier eigentlich auch schon mehr oder weniger auf eine D-Appolito Variante mit AMT festgelegt hab, wollte ich mit meinem ersten Projekt nicht gleich in die vollen gehen und quasi ein Übungsstück machen bzgl. Finish etc.

In erster Linie würde mir da der Einsatzort am PC einfallen, später evtl. auch als Rear LS. Dementsprechend sollten sie möglichst kompakt sein. Bei der Ausführung bin dabei recht flexibel (CB, BR) ebenso ob 2-Wege, Breitbänder, Coax, etc.). Das Gehäuse sollte zum einen möglichst kompakt sein, zum anderen mehr oder weniger gerade Kanten habe (keine Gehrung, etc.). Werkzeuge habe ich (Stichsäge, Oberfräse, Exzenter und Vibrationsschleifer, etc.), allerdings recht wenig Platz und Zeit. Die Holzverarbeitung an sich ist auch weniger mein Problem, sondern eher das Finish, hier würde ich gern mal Lackieren oder Furnieren ausprobieren (noch unschlüssig), evtl. auch eine Kombination.

Preislich wollte ich nicht unbedingt mehr wie 100€ pro LS ausgeben (Bausatz ohne Holz, etc.). Wenn jetzt natürlich ein absoluter High-End Vorschlag für 150€ kommt, dann ginge das zur Not auch nocht, aber das ist schon Schmerzgrenze.

Breitbänder finde ich sehr interessant und würden sich für den PC-Einsatz sicherlich anbieten (Monitor) aber als Rear-LS sind sie durch die Bündelung wohl eher ungeeignet. Koax-LS mag ich persönlich sehr gerne, aber dafür gibt es ja wenig Chasis und Bauvorschläge. Ideal und am Vielseitigsten ist wohl ein 2-Wege Konzept, aber tobt euch ruhig aus .
Black-Devil
Gesperrt
#4 erstellt: 14. Nov 2013, 20:19
Kannst ja mal meine Signatur durchklicken!
86bibo
Inventar
#5 erstellt: 02. Dez 2013, 13:23
So, letzte entscheidungsrunde:

Zur Auswahl stehen die CerAl 4.1 bzw. 4.2 und die CT248

Vorteil der CerAl ist wie bereits erwähnt die upgradeability auf 5.1, die CT248 wird jedoch überall sehr positiv gelobt. Einen direktvergleich hab ich bisher nirgends gefunden und beide testhören wird wohl auch nicht funktionieren. Auch wenn ich denke, das beides gute LS sind, würde mich schon euer Favorit interessieren. Interessant ist auch die CT248XL, aber da bin ich mir nicht sicher, ob der Mehrpreis gerechtfertigt ist.
Black-Devil
Gesperrt
#6 erstellt: 02. Dez 2013, 19:12
Was DIR besser gefällt, kann man leider nicht sagen. Ich mag persönlich die Seas-Chassis sehr gerne. Zur 248 und Upgrade mal hier klicken.
Aber die CerAl sind mit Sicherheit auch gut.
herr_der_ringe
Inventar
#7 erstellt: 03. Dez 2013, 01:36
hab die ceral 4.1 tower bereits gehört. super LS, jedoch mir subjektiv ein wenig zu kühl im klang. würde ich eher z.b. zur cumulus oder dschinn greifen...oder zur ct248 (obwohl ich diese noch nicht gehört habe). oder karstens koax
86bibo
Inventar
#8 erstellt: 06. Dez 2013, 11:16
So, es wird jetzt die CT248. Konnte ich leider noch nicht hören, macht aber nach allen Infos die ich hier bekommen hab und von anderen Berichten wohl am meisten Sinn. Ich habe wirklich lange überlegt ob es gleich die XL werden soll, aber wenn ich ehrlich bin, hatte den größten Reiz das schöne TMT-Chasis. langlich geht da sicher noch was, aber die LS werden entweder PC-Lautsprecher oder Rear-LS im WZ und dafür sollten es die "normalen" auch tun. Es geht ja darum schon mal einen Probelauf zu machen um dann etwas größeres mit AMT zu realisieren. Die müssen dann aber optisch so schön sein, dass Frauchen sie auch im WZ akzeptiert.

Ich denke da fahre ich mit den CT248 erstmal nicht schlecht und bin schon gespannt, wie sie sich dann gegen meine anderen Kompakt-LS schlagen (KEF XQ20, KEF IQ3, IQ-LS aus den 90er (k.a. wie die genaue Bez. ist) und ein paar Pressspahn-LS von meiner Pioneer Kompaktanlage).

Der Bau wird allerdings noch ein bisschen dauern, Elektronik ist zwar bestellt und Holz wird auch zeitnah gekauft, aber mangels Zeit und Platz, wird der Bau wohl erst zwischen den Jahren starten.
Black-Devil
Gesperrt
#9 erstellt: 06. Dez 2013, 17:28
Sicher keine schlechte Wahl!

Viel Spaß schon mal beim Bauen und mach reichlich Bilder!
Ein Vergleich mit den KEF ist sicherlich auch für andere interessant - bin gespannt wie es bei dir ausgeht!
86bibo
Inventar
#10 erstellt: 06. Dez 2013, 18:05
Auch wenn es natürlich immer eine Frage der Abstimmung ist, erhoffe ich mir schon, dass die an den IQ3 vorbeiziehen. Preislich sind sie ja ähnlich und wenn man bedenkt, dass KEF das aufwendige Gehäusedesign einsetzt und zudem noch einen Koax bietet, da müsste bei DYI eigentlich was zu holen sein. Klanglich mag ich die IQ3 aber sehr sehr gern (musste ich leider meiner Frau für die Zweitwohnung abdrücken) und auch die IQ-Lautsprecher (ebenfalls Kompaktlautsprecher ähnlicher größe) machen einen sehr angenehmen Klang. Ich muss unbedingt mal die Typenbezeichnung rauskramen.
Black-Devil
Gesperrt
#11 erstellt: 06. Dez 2013, 18:35
KEF ist imho einer der wenigen Hersteller, die auch in den kleinen Serien schon mehr auf Klang als auf Effekthascherei aus sind. Und das Koax-Prinzip hat durchaus handfeste Vorteile - wird also ein interessanter Vergleich. Aber ich denke schon auch, dass die 248 nochmal ne Schippe drauflegen kann.
86bibo
Inventar
#12 erstellt: 05. Jan 2014, 16:28
So, es ist ja ein wenig ruhig hier geworden, aber ich hatte leider nicht so viel Zeit mich dem Thema zu widmen. Nichtsdestotrotz sind die LS bis auf das Finish fertig. Gebaut wurde aus 19 mm MDF. Hornbach, Bauhaus und ein Obi wollte mir die Maße nicht zusägen oder nur mit min. 3 mm Tolleranz, sodass ich schon über die Anschaffung einer brauchbaren Handkreissäge nachgedacht hab. In einem mir nahegelegenen Obi war man aber gern bereit mir das Material zuzusägen und das mit einer sehr guten Genauigkeit. Bis auf die leider etwas zu hohen Seitenwände (ca. 1 mm) war alles wirklich auf 2-3 Zehntel genau. Respekt und vielen Dank nochmal!

Die Bilder wurden alle unter oft schlechten Lichtverhältnissen mit meinem Smartphone gemacht. Da ich jedoch nur Schema F gebaut habe, ist das denke ich zum Erkennen o.k.

Hier das zugeschnittene Material:
Holzzuschnitt

Und hier das zusammengeleimte Gehäuse ohne Schallwand.
Vom Leimen ist das nicht so sauber wie gewollt, allerdings war ich abends etwas ungeduldig und außerdem sollte das Gehäuse sicher dicht sein. Wie ich Leime ohne viel seitlich rauszupressen muss ich sicher noch üben .
Leimen1

Hier die ausgesägten und gefrästen Verstrebungen und Schallwände:
vorherfräsen

Verleimte Schallwand:
schallwand

Fertig geschliffen:
geschliffen

Zusammengebaut und getestet:
fertigtest

Bisher sind die Chasis nur jeweils mit 2 Schrauben befestigt, damit ich sie schnell wieder demontieren kann und das Gehäuse zu furnieren, wenn die Furniere denn mal da sind. Ich hoffe das dies dann optisch gut aussieht und für mich als Anfänger zu bewerkstelligen ist. Ob ich die Pattex Methode oder Aufbügeln mit Leim machen werde, weiß ich noch nicht.

Zum Bau:
Sicherlich ist das Gehäuse nicht perfekt geworden, aber mit dem zeitlichen Aufwand, den ich reingesteckt habe, bin ich nicht unzufrieden. Zudem war mir durch das Fehlen eines Bastelraumes etwas räumliche Flexibilität genommen. Nach dem Schleifen sieht das Gehäuse jedoch sehr gut aus. Die Einfräsung des HT ist etwas zu groß geworden, sodass ich nun rundherum knapp einen halben Milimeter Luft habe, dafür ist die Fräsung für den TMT schon etwas zu stramm geworden. Das Loch des TMTs musst ich auch noch etwas nacharbeiten, da es zu knapp war. Leider hatte ich beim Fräsen keine Chassis zum testen da, sodass ich insgesamt ganz zufrieden damit bin. Beim Versenken der Chassis habe ich nicht an die Dicke des Furniers gedacht (stand da auch noch nicht fest), sodass die Chassis im Moment absolut bündig sitzen. Nach dem Furnieren dürften sie dann also etwas zu tief sitzen, aber das werden wir dann sehen. Dürfte aber auch nicht soo problematisch sein.

Die Frequenzweiche:
Ich habe sie vom Platzbedarf sicherlich zu groß gebaut, aber es ist ja genug Platz im Gehäuse, daher kein Problem. Da ich seit fast 10 Jahren nicht mehr richtig gelötet hatte, habe ich mit unerwartet schwer mit der ersten Weiche getan. Der Aufbau war recht einfach, auch wenn man ihn sicher noch optimieren könnte. Mit meinem Baumarktlötkolben bin ich dann aber wieder recht gut reingekommen, sodass die 2. Weiche optisch um einiges mehr hermacht. Funktionell sind aber beide 100%ig funktionstüchtig und stabil. Die Lötstellen halten bombensicher. Für die Verbindungen, bei denen ich die Bauteile nicht direkt verlöten konnte, habe ich LS-Kabel genommen. Ich hatte schon gelesen, dass dies schwieriger sei und ich kann das bestätigen. In Kombination mit meinem Billiglötkolben und der hohen Wärmeleitfähigkeit, war es mir 2 Mal unmöglich eine Lötverbindung wieder zu lösen, da ich das Lötzinn durch die gute Wärmeableitung nicht mehr aufgeschmolzen bekam. Im Nachhinein würde ich 0,75mm² Vollkupferkabel nehmen, aber da ich beide identisch aufbauen wollte, hab ich das mit dem LS-Kabel durchgezogen .
MERKE: LS-Kabel lötet sich nicht soo gut und eine Lötstation ist für das regelmäßige Hobbie sicherlich anzuraten.

Egal: Die LS stehen, funktioneren und hören sich gut an. Hörbericht folgt im nächsten Post.
86bibo
Inventar
#13 erstellt: 05. Jan 2014, 17:09
Wie versprochen kommt hier der erste Höreindruck. Der Vergleich mit den anderen LS wird dann erst erfolgen, wenn sie eingespielt sind und ich mir einen passenden Stereo-Verstärker mit 4 LS-Anschlüssen geschossen habe. Den brauch ich eh über kurz oder lang und am AVR immer umzustecken ist mühselig.
Auf jeden Fall wird gegen die KEF IQ3 und XQ20 gehört. Die IQ-Lautsprecher stehen bei meiner Frau, die Pressspan-LS kann ich mir sicher schenken und zu den oben im Bild zu sehenden KEF Q65.2 schreib ich gleich noch was.

Auch wenn das Finish noch auf sich warten lässt, konnte ich mir einen Hörtest natürlich nicht verkneifen, also im WZ aufgestellt und mal schnell im Vergleich zu den kurz vor der Rente stehenden KEFs gemacht (ein HT hat einen Wackelkontakt).

Der erste Eindruck war: Hört sich ganz nett an, scheint ein guter LS zu sein!
Zweiter Eindruck nach 2 Minuten: Die KEF haben absolut keine Chance gegen die CT248. Das die nicht mehr up-to-date sind, weiß ich, da auch die IQ3 schon daran vorbei zieht, aber hier haben sie ganz klar ihren Meister gefunden. Im Hochton viel klarer, super im Mitteltonbereich und auch der Bass ist respektabel für einen Regallautsprecher. Angefangen habe ich mit Ace of Base (The Bridge), Aaliyah (Try Again) und Charles & Eddie (Duophonic). Die kenne ich gut, sind gute Laune Musik und bis auf Aliyah qualitativ gut gemastert (außerdem kommen sie vorn im Alphabet ). Ace of Base klang schon sehr gut. "Beatifull Life" und "Lucky Love" haben mir schon lange nicht mehr so viel Freude gemacht. Der Klang ist satt und eine sehr schöne Bühne breitet sich aus. Der Hochton ist super aufgelöst ohne nervig zu sein. Hier hatte ich die größten Bedenken, da ich mich schon sehr an meine KEFs gewöhnt hab und dagegen viele andere LS im HT vergleichweise dumpf klingen. Die CT248 tut das keinesfalls, auch wenn sie nicht so HT-betont ist wie die XQ und IQ. Aaliyah hat mich dann ein wenig auf den Boden zurückgeholt, da für R&B einfach etwas untenrum fehlt. Der Funke ist einfach nicht übergesprungen. Bei Charles & Eddie hatte sie mich aber wieder. "Shine" und "Would I lie to you" liesen wirklich die Sonne erstrahlen. Genau so sollte ein LS klingen: Sehr fein aufgelöst, breite Bühne, satt im Klang und man hört wirklich auch kleinste Details.

Also weiter im CD-Regal:
- Enya - Only Time: Hier hat mich die CT248 umgehauen. Was die an klangfülle und auch Bass von sich gibt ist phänomenal und man sucht nach dem Subwoofer. Das Musikhören hat einfach nur Spaß gemacht.
- Hurts - Silver Lining; Blood, Tears and Gold, Stay: Auch traumhaft gut, hier fehlt absolut nichts
- Green Day - Jesus of Surburbia, Boulevard of broken Dreams: Hier zeigt sich für mich die einzige Schwäche der CT248. Während Pop und Syntie-Klänge sehr gut aus dem LS kommen und auch Gitarren einfach super klingen, so tut sich sich bei richtig rockigen Stücken mit viel Percussion und großen Dynamiksprüngen ein wenig schwer (Jesus of Surburbia, AC/DC). Nicht das sie hier wirlich schlecht ist, aber da habe ich schon besseres (allerdings auch größeres gehört).
- Ivy Quainoo: für Frauenstimmen scheint der LS gemacht zu sein, auch hier macht das Musikhören einfach nur Spaß
- Katie Malua: Schwierige Platte, da man hierfür in Stimmung sein muss, aber wenn ich ehrlich bin, hat mir die CD schon seit langer Zeit nicht mehr so viel Freude gemacht. Ich habe sie komplett durchgehört, was sonst nur sehr sehr selten vorkommt und man hört wirklich jedes Detail. Was die kleinen LS wohl aus der SACD rausholen würden?

Erstes Fazit: Ich bin absolut zufrieden. Nachdem mich damals in meiner Jugendzeit meine IQ-Regal-LS faziniert haben und später dann die kompakten KEF IQ3, so haben die mir die CT248 ein riesiges Grinsen ins Gesicht gezaubert, was noch nichteinmal die XQs geschafft haben. Es war sicherlich die Katze im Sack und man hofft natürlich, dass das Resultat am Ende überzeugt, aber die kleinen LS haben meine Erwartungen weit übertroffen. Auch wenn 300€ Materialpreis kein Schnäppchen ist, so sind die LS ihr Geld auf jeden Fall wert und ich behaupte, ich habe im Preisbereich bis 500€ noch nie bessere LS gehört. Auch wenn mir der direkte Vergleich jetzt fehlt, so steckt die CT248 z.b. eine Dali Zensor 3 locker in die Tasche, obwohl das auch schon ein sehr guter LS fürs Geld ist.


Daraus ergibt sich natürlich die Frage: Wie viel LS braucht ein Mensch und: Brauche ich wirklich noch mehr fürs WZ (es soll ja ein Zweiwegerich mit AMT kommen)? Und klingt die CT248 wirklich besser wie mein deutlich teureres KEF-Set? Daraufhin hab ich den Gang ins Kinozimmer angetreten und einige Stücke nochmal angespielt und festgestellt: Es geht auch noch besser wie die CT248! Die KEF XQ40 legt doch noch mal eine Schippe drauf. Allerdings ist dieser Raum auch nur ca. halb so groß, die XQ40 eine ausgewachsene Standbox und der Raum akkustisch gut gedämpft. Der Direktvergleich mit der XQ20 wird also sehr sehr interessant.

Braucht man wirklich mehr? Wahrscheinlich nicht, aber zum Einen war die CT248 ja "nur" als Einstiegsprojekt gedacht, zum anderen braucht auch niemand ein getrenntes Heimkinozimmer mit 9.1 und ich finde die AMTs einfach faszinierend. Ich hoffe ich bin dann am Ende nicht enttäuscht, dass die kleinen 248 schon recht nah an den neuen LS dranliegen. Die Messlatte haben sie auf jeden Fall hoch gesetzt und bis zum nächsten Projekt werden sie im WZ bleiben und mir viel Freude bereiten. Danach wandern sie vermutlich zum PC, da sie als Surround-LS fürs Zweitsystem definitiv zu Schade sind.
86bibo
Inventar
#14 erstellt: 03. Feb 2014, 17:32
Nach langer Zeit, sind die LS nun so gut wie fertig:

- Muss die Chasis nochmal rausnehmen um den Rand mit Edding schwarz zu machen (unsaubere Fräsung)
- Füsse fehlen noch (kommen mit dem nächsten LS-Bausatz )

1
CT248-2
CT248-3

Ich habe die LS mit Nussbaumfurnier ausgestattet, welches ich im Anschluss geölt und mit Bienenwachs behandelt hab. Es sollte eigentlich noch etwas heller bleiben, ich bin aber im Endeffekt mit dem Farbton sehr zufrieden. Klarlack war mir aufgrund mangelnder Erfahrung und räumlichen Begebenheiten zu riskant und ich bin so recht zufrieden mit dem Ergebniss.

Grundsätzliches Fazit: Das Furnier als Finish überzeugt mich vollends und bestätigt meine Entscheidung, auch wenn eine abgerundete Front optisch noch schöner wäre (beim nächten Mal :). Handwerklich ging es für den ersten Versuch erstaunlich gut, wenn natürlich nicht frei von Fehlern. Aber genau dafür war der LS ja auch gedacht.

Ich habe das Furnier mit Leim und Bügeleisen aufgebracht. Fugenleim von Ponal mittels Rolle auf Furnier (0,6mm) und Gehäsue aufgebracht, 15-20 Minuten antrocken lassen (eher 15, ansonsten wird es teilweise schon sehr trocken), dann Furnier auflegen und mittels Backpapier anbügeln (billiges Bügeleisen von Tefal ohne Dampfbenutzung).

Erkenntnisse:
- Leimmethode funktioniert vor allem bei den kleinen Flächen hervorragend, ich hatte keine Haftungsprobleme
- Aus der Angst vor sich lösendem Furnier, hab ich wahrscheinlich z.T. zu viel Leim genommen, daher vereinzelt Leimdurchschlag, den ich nicht wegschleifen konnte.
- Beim Aufbügeln ordentlich Druck verwenden, aber vorsicht beim "Querbügeln. Aufgrund von zu viel Druck habe ich mir eine Furnierschicht zerstört (Auseinandergerissen)
- Man muss auch aufpassen, dass man durch den seitlichen Druck das Furnier nicht verschiebt.

Anschließend hab ich die Kanten grob mit Cuttermesser abgeschnitten und die letzten 2-3 mm mit 120er Schreibpapier abgeschliffen. Das ging super und viel Besser wie erwartet.

Aufgrund meiner Ungeduld hab ich versucht mittels Vibrationsschleifer das Furnier zu schleifen (140 Körnung), was zwar grundsätzlich gut funktionierte, aber man muss an den Kanten höllisch aufpassen. Bei 2 Kanten habe ich trotz viel Sorgfall minimal durchgeschliffen. Sieht man nach dem Ölen nicht mehr, wenn man es nicht weiß, aber trotzdem ärgerlich. Den zweiten LS hab ich daraufhin mit der Hand geschliffen, was 20x so lang gedauert hat, aber mir einfach sicherer war. Erst auch mit 140 Körnung, dann noch mal mit 240er Körnung. 140er hätte bei meinem Furnier aber wohl auch gereicht, ich konnte keinerlei Schleifspuren erkennen. Aber feiner schleifen schadet ja auch nicht.

Eines meiner Probleme war sicherlich, dass ich Löcher gefräst hab ohn die Treiber zu haben und erst das Gehäuse zu bauen und anschließend zu furnieren. Die HT-Chassisauschnitte sind etwas zu groß, was nicht soo schön aussieht und das Ausschneiden der Ausschnitte aus dem Furnier ist auch nicht soo schön gewesen.

Als PC-Lautsprecher werden sie in Zukunft aber wohl gute Dienste leisten und die Optik gefällt mir wie gesagt auch sehr gut. Ein Folgeprojekt mit Furnier würde ich wohl ohne Leimdurchschlag und durchgeschliffene Kanten hinbekommen, dann wäre es für mich schon ein annähernd perfektes Resultat.

Klanglich kann ich noch nicht viel neues sagen, da ich die letzten 2 Wochen mich mit dem Finish beschäftigt hab und sie deshalb nicht wirklich viel Musik gemacht haben. Aus Neugier hab ich sie jedoch mal mit beim Händler im Vergleich zur KEF R300 und LS50 gehabt (ungerechter Vergleich). Evtl. ja doch für den einen oder anderen Interessant ( hier). Der Shootout mit IQ3 und XQ20 findet dann vermutlich erst nach meinem nächsten Bauprojekt statt. Kann also noch 2 Monate dauern. Sie gehen aber sicherlich nicht komplett chancenlos ins Rennen .

Ich kann die CT248 als Bausatz nur empfehlen. Auch wenn mir natürlich der große Vergleich zu anderen DIY Bausätzen dieser Preisklasse fehlt, so kann ich zumindest grob mit Fertig-LS verschiedener Preisklassen vergleichen und z.b. einer Dali Zensor 3 ist sie mMn ich detailreichtum, Linearität und Bühnenabbildung klar überlegen (ähnliche Preisklasse mit sehr gutem P/L-Verhältnis). Sie macht für normalen Musikgenuss eigentlich schon ausreichend Bass, aber zusammen mit einem Subwoofer legt sich natürich nochmals im Volumen zu. Ein schöner feiner LS.

PS: Das WZ sieht in Wirklichkeit nicht so kahl aus wie auf dem Bild. Meine Frau musste nur für meine Umrückaktion das Lowboad räumen und Bilder hängen an der Wand auch noch.
Black-Devil
Gesperrt
#15 erstellt: 03. Feb 2014, 18:31
Gefallen mir gut.

Der Vergleich mit den KEF ist ja mal super, werd ich mir gleich durchlesen!
86bibo
Inventar
#16 erstellt: 03. Feb 2014, 19:10
Wie gesagt, der Vergleich ist etwas ungerecht, da die Kefs in einer anderen Preisregion liegen und schon verdammt gute LS sind. Die R300 hat mich zwar etwas enttäuscht, die hatte ich deutlich besser in Erinnerung, aber es ist immernoch ein richtig guter LS. Interessant wäre hier dann der Vergleich mit der AM23. Insgesamt waren die beiden Kefs schon noch ein bisschen besser wie der CT248, allerdings war der Unterschied nicht so groß, wie man vermuten würde und so wirklich eingespielt sind die LS auch noch nicht.
Hansoman
Stammgast
#17 erstellt: 03. Feb 2014, 19:54
Mach dir nichts aus den kleinen Makeln

Ich habe mein drittes Paar Lautsprecher gebaut und immer noch voll die üblen Fehler gemacht ... Chassis zu tief versenken, falsch Dämmen, überstehende Kanten etc.

Man lernt aus seinen Fehlern nicht wahr ?
86bibo
Inventar
#18 erstellt: 03. Feb 2014, 20:16
Auf jeden fall. Perfekt werde ich es wohl auch nie schaffen, da ich dafür zu ungeduldig bin. Die Lautsprecher hab ich ja hauptsächlich gebaut um Erfahrungen zu sammeln und dafür bin ich mit dem Ergebnis schon sehr zufrieden. Zumal ich im Moment auch unter ungünstigen Bedingungen arbeite (keine eigene Werkstatt! günstige oberfräse, keine handkreissäge, etc.)
Black-Devil
Gesperrt
#19 erstellt: 05. Feb 2014, 22:08
Ja, KEF ist schon eine harte Nuss - einer der wenigen Hersteller, die ich positiv in Erinnerung habe.
Und wenn die CT248 da nicht total abgefallen ist, spricht das schon für sie. Gegen die großen Massenhersteller dürfte sie sich da durchaus durchsetzen.

Das man aber sogar die LS50 noch verbessern kann, hat unser Mod ton-feile aka Rainer Feile mit seinem Pimp bewiesen. Ist dieser Pimp im KEF-Thread schon bekannt?
86bibo
Inventar
#20 erstellt: 05. Feb 2014, 22:52
Nein, ist mir zumindest nicht in Erinnerung und ich lese den Thread regelmäßig. Der Thread ist jedoch teilweise (wie alle anderen Hersteller-Threads auch) sehr rosa rot geprägt. Die LS50 ist da sowas wie der heilige Gral. Da wird höchstens mal darüber diskutiert, das man extrem leistungsstarke Verstärker braucht um die LS anständig zu betreiben.
Black-Devil
Gesperrt
#21 erstellt: 05. Feb 2014, 23:01
Ja ich weiß schon, dass die LS50 da nahezu unantastbar ist - ich schau aber nur selten in die Fertighersteller-Threads. Wäre schon interessant, was die Hardliner zur gepimpten LS50 sagen würden.
86bibo
Inventar
#22 erstellt: 05. Feb 2014, 23:08
Würde ich selbst auch gern mal hören. Da ich ja noch ein paar kef-LS habe, schau ich da oft mal rein. Zudem ist auch einiges an Fachkompetenz dabei. Bei Canton ist es mMn deutlich schlimmer.


[Beitrag von 86bibo am 05. Feb 2014, 23:16 bearbeitet]
merlot5nils
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 11. Aug 2015, 18:17
Hallo, suche ein paar gebrauchte CT248... also wer Lust auf was Neues hat: Bitte PM an mich! Danke!!!
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