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Sennheiser HD 650 oder Beyerdynamic DT 990

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sai-bot
Inventar
#51 erstellt: 31. Mrz 2008, 16:29
Mist, jetzt soll ich back to topic gehen, dabei find ich die Diskussion um "Studio-Kopfhörer" doch so herrlich schräg. Als ob sich ein Tonmeister einen K240S oder einen K271 überstülpen würde, um abzumischen... aber die Diskussion hatten wir nun wirklich schon oft genug.

ruedi01 schrieb:

Eine Eingeschaft des D2000, der mir selbst auch sehr nützlich sein würde, ist der, dass er sich bei komprimiertem Tonmaterial anstandslos verhält und kompressionsbedingte Tondefizite verschleiert. Wie agiert in dieser Hinsicht der HD 650?


Was...wie.. .?!? Du findest es tatsächlich positiv, wenn ein Kopfhörer mit technisch mäßigem Musikmaterial euphemistisch umgeht?!? Indem er Kompressionsartefakte möglichst nicht reproduziert?

Was hat so eine Eigenschaft noch mit 'größt möglicher Klangtreue', neudeutsch: HiFi zu tun? Ein guter Schallwandler muss das Material so wiedergeben wie es ist. Wenn das Material Sch*isse ist, dann muss es auch sch*isse klingen....

Auf Hifi oder Nicht-Hifi kommt es hier doch gar nicht an, der TO will doch erkennbar einen jedenfalls im Bassbereich gesoundeten/aufgedickten KH haben, selbst Beyer gibt doch zu, dass der DT990 (ich erwähne gleich dazu "Edition 2005", sonst hab ich in Nullkommanichts ne Axt im Rücken ) "bass- und höhenbetont", m.a.W. eine Badewanne ist.

Ich bin der Auffassung, dass es schon KH gibt, die einen mit der Nase auf Details stoßen, der DT880 und auch der K701 gehören eher in diese Kategorie. Auf der anderen Seite auch solche, die diese Details zwar aufzeigen, sie aber sozusagen behutsam verschleiern oder schlechtes Material eher verzeihen. Bestes Beispiel ist der HD650. Der wird dadurch nicht schlechter, ob das jetzt "hifi" ist oder nicht - egal. Dem TO jedenfalls mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit.
Aber: Ob der sich aber auch für den TO eignet? Ich weiß nicht. Mein größter Einwand: Der Bass. Er ist nämlich nicht richtig "fett" / überbetont wie z.B. ein Porta Pro (der hier in der Tat recht gut passen könnte), allenfalls hat der HD650 etwas zu viel Grundton. Im Vergleich zum DT990 ist der handzahm im (Tief-)Bassbereich. Außerdem ist er ein sehr "relaxter" KH, wenn man dieses Adjektiv in diesem Zusammenhang benutzen darf.

Dey schrieb:
Ich habe noch viel hier im Forum gelesen und einen kurzen Augenblick stand für mich fest, dass ich mir den D2000 kaufen werde. Allerdings schwand die Euphorie schnell dahin, als ich zumehend Erfahrungsberichte las, in denen weniger Begeisterung für den tiefen, kräftigen Bass ausgesprochen wurde.

Nickerchen hat es am härtesten getroffen und dem D2000 schlagartig jegliche Sympathie geraubt, die ich für ihn bis zu diesem Zeitpunkt entwickelt habe


Nickchen66 schrieb:
Der D2000 Bass ist im direkten Vergleich fast halb in Richtung konturloses DT770 Gerumpel zurückgefallen. Hat zwar auch seinen Reiz, aber ist nicht sehr audiophil und schlicht anstrengend auf Dauer.


Deine Fragen zum HD650 sollte ich schon im wesentlichen beantwortet haben, daher nur noch kurz zu dem angeblich so abschreckenden Kommentar von Nico (der immer noch Nickchen, nicht aber Nickerchen heißt - obwohl das durchaus sympathisch klingt): Das "konturlose Gerumpel" (drastische Worte, du würdest das anders nennen) kannst du beim D2000 recht gut abstellen, indem du m00h's Taschentuch-Mod beim D2000 durchführst. Einfach zu machen, leicht rückgängig zu machen. Viele sind vom D2000 aber auch in der nicht-gemoddeten Version begeistert. Nico achtet mittlerweile stark auf die Schnelligkeit eines KH, die bei deiner Musik nur eine untergeordnete Rolle spielt. Hinzu kommt, dass Nico den D2000 vermutlich geliebt hätte, wenn er ihn vor 2 Jahren gehört hätte. So verändern sich die Geschmäcker. Allein deinem Eingangspost kann ich entnehmen, dass dir die Frage "audiophil oder nicht" schnuppe ist. Mach deine Kaufentscheidung also nicht von Nico's Bewertung abhängig!

Mein letzter Rat: Anhören. Lesen taugt nur dazu, eine Vorauswahl zu treffen. Und selbst dabei muss man immer beachten, dass man nicht wegen ein oder zwei negativen Kommentaren einen KH völlig ausschließen darf. Wenn man so seine KH aussucht, findet man nie einen. Selbst über die besten KH wirst du seitenweise negative Kommentare lesen.
ruedi01
Gesperrt
#52 erstellt: 31. Mrz 2008, 16:51
@say-bot


Auf Hifi oder Nicht-Hifi kommt es hier doch gar nicht an, der TO will doch erkennbar einen jedenfalls im Bassbereich gesoundeten/aufgedickten KH haben,...


...so sehe ich das ja im Grunde auch!

Was einen Sennheiser betrifft - ich kenne den HD650 nicht, ein Bekannter hat einen HD595 (ich gehe mal davon aus, der hat eine ähnliche Abstimmung wie der HD650), den ich mal im Vergleich zu meinem 20 Jahre alten DT990 gegengehört habe – der ist mir einfach ein wenig zu langweilig und ich meine auch, dass er (wichtige!) feine Details einfach unterschlägt und eine Wucht im Bass ist er auch. Gut, für langes und entspanntes Hören mag das gar nicht schlecht sein.

Auch wenn ich die letzten Aussagen des TO richtig werte, dann sucht er tatsächlich nicht nach einem möglichst authentischen klingenden Hifi-Hörer, sondern nach einem Bassboliden, der darüber hinaus feine Details, wie z.B. Kompressionsartefakte möglichst glatt bügelt, damit sie weniger störend sind. Das ist aber nicht Hifi im Sinne der Sache, denn ein guter Hifi-KH muss möglichst so wiedergeben, wie das Material tatsächlich ist. Egal, wenn das seine Anforderung ist....

Da wären wir dann tatsächlich wieder beim Koss....Bass satt, insgesamt frisch brillantes Klangbild, ohne es all zu genau zu nehmen. Mir macht das Teil jedenfalls Spaß am MP3-Player und am PC...

Gruß

RD
Musikaddicted
Inventar
#53 erstellt: 31. Mrz 2008, 17:00

ruedi01 schrieb:
ein Bekannter hat einen HD595 (ich gehe mal davon aus, der hat eine ähnliche Abstimmung wie der HD650)

Hat er aber nicht. Der 595 klingt deutlich anders als ein 600er oder 650er.
Kumbbl
Inventar
#54 erstellt: 31. Mrz 2008, 17:10

Dey schrieb:

Es geht mir darum, dass man in Zeiten des WWW nicht darum herum kommt, auch gelegentlich schlecht codiertes Video-/Tonmaterial abzuspielen. Da ist es eher vorteilhaft, wenn der KH nicht jedes kleine Defizit gnadenlos aufdeckt und einen daran erinnert, wie mies das kompromierte Material doch klingt. Zumindest trifft das wohl für die viele zu, die den KH am PC benutzen.

Ich selbst besitze auch eine Menge eher schlecht codiertes Material (128 kbit/s). Das sind einzelne Songs und Remixe, die man nicht überall kriegt und ich sie deshalb auch nicht in einer besseren Qualität rippen kann. Alles unter 128 kbit/s klingt aber so schlecht, dass ich es nicht behalte.


zuglufttier schrieb:

Dey schrieb:
Eine Eingeschaft des D2000, der mir selbst auch sehr nützlich sein würde, ist der, dass er sich bei komprimiertem Tonmaterial anstandslos verhält und kompressionsbedingte Tondefizite verschleiert. Wie agiert in dieser Hinsicht der HD 650?


Ich versteh nie so genau, was genau diese Eigenschaft bringen soll. Ich habe noch nie in meinem Leben einen Lautsprecher oder Kopfhörer gehört, der eine schlechte Aufnahme in irgendeiner Weise noch schlechter gemacht hat.

Wenn ich ne mittelmäßige Aufnahme höre, klingt sie an meinem HD 600 oder DT 880 deutlich besser als an nem günstigerem KH. Darüber solltest du dir meiner Meinung nach keine Gedanken machen.


Okay. Ich ging davon aus, dass die HiFi Kopfhörer in Bezug auf die Qualität des komprimierten Tonmaterials sehr sensibel reagieren und bereits kleinste Defizite mit zum Ausdruck bringen. Vom D2000 las ich, dass er in dieser Hinsicht nicht so pedantisch ist.
Wenn das allerdings auch auf den HD 650 zutrifft, dann ist gut.


Du sprichst von "komprimierter" Musik und hier wohl in der Semantik "datenreduziert", weil du auch von "schlecht codiert" sprichst. Nur um mal was klarzustellen: IMHO ist es bei einem Großteil der heutzutage produzierten Musik scheissegal (sorry), ob du das Zeug mit 128, 156 oder 192 codierst, denn die schlimme Kompression liegt ganz woanders, weniger in der Datenreduzierung sondern in der Dynamikkompression und die hat rein gar nix mit der MP3-Kodierung zu tun. Eigentlich alle aktuellen Rock/Pop-Produktionen sind aus hifi-technischer Sicht betrachtet völliger Schrott - dafür brauchst keinen Highend-Kopfhörer wir den Sennheiser 650 (oder äquivalente von Beyer, AKG oder Grado), dafür reicht dir in der Tat einer, der unten rum gut "rummst" - denn klangliche Feinheiten, für die man auch nen sehr guten KH braucht, kommen in diesem Musikmaterial eh nicht vor - versteht mich nicht falsch, mir gefällt vieles aus der Indie-Szene musikalisch sehr gut, aber dafür bräuchten wir kein CD-Format mit theoretischer 96db-dynamik und hochwertiges Abhöreequipment- dafür reicht jeder MP3-Player und ein einigermaßen vernünftiger KH...

Wer hauptsächlich aktuelle Pop/Indie/Rock-Produktionen anhört, für den ist ein KH wie der 650 oder auch der 990 von beyer rausgeschmissenes Geld und Perlen vor die Säue...
sai-bot
Inventar
#55 erstellt: 31. Mrz 2008, 17:16

Kumbbl schrieb:
Wer hauptsächlich aktuelle Pop/Indie/Rock-Produktionen anhört, für den ist ein KH wie der 650 oder auch der 990 von beyer rausgeschmissenes Geld und Perlen vor die Säue...

Etwas arg defätistisch. So schlimm ist es auch wieder nicht. Pop/Indie/Rock muss nicht immer so totkomprimiert sein (und ist es auch nicht immer) wie ein RHCP-Alben. Einen ordentlich DT880/990 oder einen HD650 kann man sich dafür schon gönnen.
ruedi01
Gesperrt
#56 erstellt: 31. Mrz 2008, 17:19

Eigentlich alle aktuellen Rock/Pop-Produktionen sind aus hifi-technischer Sicht betrachtet völliger Schrott - dafür brauchst keinen Highend-Kopfhörer wir den Sennheiser 650 (oder äquivalente von Beyer, AKG oder Grado), dafür reicht dir in der Tat einer, der unten rum gut "rummst"


Stimmt!...von einigen wohltuenden Ausnahmen mal abgesehen...

Gruß

RD
j!more
Inventar
#57 erstellt: 31. Mrz 2008, 17:27

Eine Eingeschaft des D2000, der mir selbst auch sehr nützlich sein würde, ist der, dass er sich bei komprimiertem Tonmaterial anstandslos verhält und kompressionsbedingte Tondefizite verschleiert.


Das ist mir beim D2000 NICHT aufgefallen, beziehungsweise verhält der sich insofern doch anstandslos, als er trotz seiner Schwäche für Bässen Schwächen der Quelle (sei es das Material, sei es das Gerät) deutlich zeigt. Nicht so deutlich wie der K701 (den man bei schlechten Mixes gar nicht auf dem Kopf behalten mag) oder der DT880 (meinen Allrounder), aber er zeigt sie.


Der D2000 Bass ist im direkten Vergleich fast halb in Richtung konturloses DT770 Gerumpel zurückgefallen.


Wie andere schon festgestellt haben, hilft auch hier das eigene Klangempfinden. Erstaunlich fand ich, dass der Bass des D2000 an Kontur gewinnt, wenn er ordentlich gefüttert wird. der LP99/2 war da fast so etwas wie eine Offenbarung gegen 2move und meinen Yulong.
Hüb'
Moderator
#74 erstellt: 01. Apr 2008, 11:33
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: (Aktuelle) CD-Produktionsqualität mit Blick auf die Kopfhörerwiedergabe


[Beitrag von Hüb' am 01. Apr 2008, 11:40 bearbeitet]
Dey
Stammgast
#75 erstellt: 02. Apr 2008, 23:36
Ich sehe das nicht so eng wie einige andere. Überhaupt bin ich jetzt etwas verwirrt, da ich die Unterschiede zwischen lossless und verlustbehafteter Kompression nicht so groß eingeschätzt hätte. Wenn sie es wirklich wären, wieso konnten ab einer gewissen Bitrate in Blindtests keinerlei klangliche Unterschiede mehr herausgehört werden und das Original gewissenhaft von der Kompression differenziert werden?

Jedenfalls bin ich davon überzeugt, dass - neben der Tatsache, dass einige der HiFi-Fetischisten hier ziemlich penibel sind - es auch Probanden gibt, die aufgrund des Placebo-Effektes in gewissen Punkten Unterschiede feststellen. Betrifft beispielsweise die klanglichen Unterschiede bei Verwendung hochwertigerer Kabel. Nach all dem, was ich gelesen habe, gibt es nämlich so etwas wie einen Kabelklang nicht, aber einige hier sind dennoch davon überzeugt. Da man jedoch, sobald man erst einmal überzeugt ist, einen hörbaren Unterschied feststellen wird, wird auch niemand derjenige User auf die Idee kommen, dass man es sich nur einbildet.

Ich denke, auch bei Verwendung von Nicht-Hifi-Tonmaterial ist der akkustische Unterschied gegeben und auch bei einer 128 kbit-MP3 klingt ein HD 650 um Weiten besser als irgendwelche Billigkopfhörer. Werd jedenfalls nun nicht aufhören, Black oder Rnb zu hören



Nach dem vielen Lesen hier frage ich mich nun jedoch wirklich, ob ich so sehr auf dicken Bass stehe, da man keine Referenz hat, an die man sich orientieren kann. Woher soll ich wissen, dass ich auf fetten Bass stehe, wenn ich evtl. bisher nur Kopfhörer benutzt habe, die bei der Basswiedergabe schwächeln?^^

Zur Zeit besitze ich zum einen ein Sennheiser PC 160 und zum anderen Creative EP 630 Earbuds. Was das Sennheiser Headset angeht, so ist es sehr zu bassschwach und ich drehe beim Hören regelmäßig den Equalizer auf.
Die EP 630 in Verbindung mit aktiviertem "Wow-Effekt(Bass Boost) klingen dagegen wirklich spitze und äußerst bassstark. So in etwas sollte auch der Bass meiner zukünftigen KHs ausfallen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich werde mal in den Mediamarkt fahren und mich nach den 3 großen HiFi Kopfhörern umsehen, um mir mal ein Bild davon zu machen, wie überhaupt solch ein KH klingt (hoffe, dass ich dort kurz Probehören kann).


[Beitrag von Dey am 02. Apr 2008, 23:39 bearbeitet]
Kumbbl
Inventar
#76 erstellt: 03. Apr 2008, 09:52

Dey schrieb:
Ich sehe das nicht so eng wie einige andere. Überhaupt bin ich jetzt etwas verwirrt, da ich die Unterschiede zwischen lossless und verlustbehafteter Kompression nicht so groß eingeschätzt hätte. Wenn sie es wirklich wären, wieso konnten ab einer gewissen Bitrate in Blindtests keinerlei klangliche Unterschiede mehr herausgehört werden und das Original gewissenhaft von der Kompression differenziert werden?

Jedenfalls bin ich davon überzeugt, dass - neben der Tatsache, dass einige der HiFi-Fetischisten hier ziemlich penibel sind - es auch Probanden gibt, die aufgrund des Placebo-Effektes in gewissen Punkten Unterschiede feststellen. Betrifft beispielsweise die klanglichen Unterschiede bei Verwendung hochwertigerer Kabel. Nach all dem, was ich gelesen habe, gibt es nämlich so etwas wie einen Kabelklang nicht, aber einige hier sind dennoch davon überzeugt. Da man jedoch, sobald man erst einmal überzeugt ist, einen hörbaren Unterschied feststellen wird, wird auch niemand derjenige User auf die Idee kommen, dass man es sich nur einbildet.

Ich denke, auch bei Verwendung von Nicht-Hifi-Tonmaterial ist der akkustische Unterschied gegeben und auch bei einer 128 kbit-MP3 klingt ein HD 650 um Weiten besser als irgendwelche Billigkopfhörer. Werd jedenfalls nun nicht aufhören, Black oder Rnb zu hören


Sieht so aus, als ob du nicht verstanden hast, um welche Kompression es hier geht - oder ich habs nicht gut genug erklärt, das kann natürlich auch sein...

Ich rede hier von hoher Dynamik-Kompression, nicht von der MP3-Datenreduzierung (welche oft auch als Kompression bezeichnet wird) - beides hat aber rein gar nix miteinander zu tun - ein Track ist Dynamik-komprimiert oder nicht, egal, ob er im wav-, flac- (also lossless) oder mp3-Format vorliegt...

Hier, darum gehts, besser kann man es nicht beschreiben:

Dynamik-Kompression - Demo

Jetzt klarer?

Und um diese Kompression zu hören, muss man kein Fetischist oder ein Goldohr sein ;-)
Dey
Stammgast
#77 erstellt: 03. Apr 2008, 11:48

Kumbbl schrieb:

Dey schrieb:
Ich sehe das nicht so eng wie einige andere. Überhaupt bin ich jetzt etwas verwirrt, da ich die Unterschiede zwischen lossless und verlustbehafteter Kompression nicht so groß eingeschätzt hätte. Wenn sie es wirklich wären, wieso konnten ab einer gewissen Bitrate in Blindtests keinerlei klangliche Unterschiede mehr herausgehört werden und das Original gewissenhaft von der Kompression differenziert werden?

Jedenfalls bin ich davon überzeugt, dass - neben der Tatsache, dass einige der HiFi-Fetischisten hier ziemlich penibel sind - es auch Probanden gibt, die aufgrund des Placebo-Effektes in gewissen Punkten Unterschiede feststellen. Betrifft beispielsweise die klanglichen Unterschiede bei Verwendung hochwertigerer Kabel. Nach all dem, was ich gelesen habe, gibt es nämlich so etwas wie einen Kabelklang nicht, aber einige hier sind dennoch davon überzeugt. Da man jedoch, sobald man erst einmal überzeugt ist, einen hörbaren Unterschied feststellen wird, wird auch niemand derjenige User auf die Idee kommen, dass man es sich nur einbildet.

Ich denke, auch bei Verwendung von Nicht-Hifi-Tonmaterial ist der akkustische Unterschied gegeben und auch bei einer 128 kbit-MP3 klingt ein HD 650 um Weiten besser als irgendwelche Billigkopfhörer. Werd jedenfalls nun nicht aufhören, Black oder Rnb zu hören


Sieht so aus, als ob du nicht verstanden hast, um welche Kompression es hier geht - oder ich habs nicht gut genug erklärt, das kann natürlich auch sein...

Ich rede hier von hoher Dynamik-Kompression, nicht von der MP3-Datenreduzierung (welche oft auch als Kompression bezeichnet wird) - beides hat aber rein gar nix miteinander zu tun - ein Track ist Dynamik-komprimiert oder nicht, egal, ob er im wav-, flac- (also lossless) oder mp3-Format vorliegt...

Hier, darum gehts, besser kann man es nicht beschreiben:

Dynamik-Kompression - Demo

Jetzt klarer?

Und um diese Kompression zu hören, muss man kein Fetischist oder ein Goldohr sein ;-)



Ich habe dich schon verstanden. Der Dynamikumfang beschreibt ja den Lautstärkeunterschied zwischen leisestem und lautesten Ton.

Allerdings habe ich deinem ursprünglichen Post nicht ganz entnommen, dass du es auf unkompromierte Musik ganz allgemein bezogen hast.

Aber was bleibt einem dann nun übrig, wenn man gern hin und wieder genau die Art von Musik hört, bei denen man beim Mastering solch eine gravierende Homogenisierung der Dynamik durchgeführt hat...
Kumbbl
Inventar
#78 erstellt: 03. Apr 2008, 11:53

Dey schrieb:


Aber was bleibt einem dann nun übrig, wenn man gern hin und wieder genau die Art von Musik hört, bei denen man beim Mastering solch eine gravierende Homogenisierung der Dynamik durchgeführt hat...


Äh, nix ;-)

das ist ja genau, was mich nervt - ich mag auch sehr viel aus der Indie-Szene und mir bleibt auch nix anderes übrig, als die Musik entweder so wie sie ist zu kaufen oder es eben zu lassen...

Wie auch immer, in diesem Thread bewegen wir uns damit schon wieder scharf auf das OT zu ;-)
Dey
Stammgast
#79 erstellt: 03. Apr 2008, 12:21
hehe... okay. Ich werd mir bei Gelegenheit noch den anderen Thread durchlesen, der aus diesem hier entstand. Muss jetzt gleich allerdings zur Arbeit^^

Und morgen gehts in den Media Markt. Bis dann,

Gruß Dey
sai-bot
Inventar
#80 erstellt: 03. Apr 2008, 17:44

Dey schrieb:
Nach dem vielen Lesen hier frage ich mich nun jedoch wirklich, ob ich so sehr auf dicken Bass stehe

Ohhhh doch, das tust du:

Dey schrieb:
Zur Zeit besitze ich zum einen ein Sennheiser PC 160 und zum anderen Creative EP 630 Earbuds. Was das Sennheiser Headset angeht, so ist es sehr zu bassschwach und ich drehe beim Hören regelmäßig den Equalizer auf.
Die EP 630 in Verbindung mit aktiviertem "Wow-Effekt(Bass Boost) klingen dagegen wirklich spitze und äußerst bassstark. So in etwas sollte auch der Bass meiner zukünftigen KHs ausfallen.

Der ep630 mit Bass Boost Vermutlich reicht dir der Bass vom DT990 oder DT770 noch nichtmal. Der ep630 ist nicht bassschwach, jedenfalls was den Kickbassbereich angeht. Insgesamt sehr boomig abgestimmt. Wenn du auf sowas stehst, sag ich dir auf den Kopf zu, dass dir K701 und DT880 nicht gefallen. Vielleicht noch der etwas grundtonstärkere HD650, aber der rummst auch laaaaange nicht so.

Fazit: Bleib bei den basskräftigen Probanden!
Dey
Stammgast
#81 erstellt: 03. Apr 2008, 22:01
ok, sehr gut. Die EP 630 klingen auch sonst wirklich prima. Der Hochtonbereich ist ebenfalls etwas zu hoch abgestimmt und es wirkt alles ein wenig zu brilliant, aber alles in allem sind das super Earbuds, vor allem, wenn man sich den günstigen Preis vor Augen hält.

Also morgen geht es erst einmal in den Media Markt, und je nachdem, welche Probanden ich hören kann, werde ich mir dann entweder direkt das bevorzugte Modell kaufen oder andernfalls die HD 650 + DT 990 oder evtl. auch D2000. Herrje, es ist so schwer, sich festzulegen

Aber wenn ich die KHs online bestelle, habe ich ja per Fernabsatzgesetzt das Recht auf Zurücktausch.

Da die HiFi KHs ja auch ziemlich stark von einem ordentlichen Kopfhörerverstärker profitieren, wollte ich nun nur noch fragen, ob man auch ohne diese einen brauchbaren Vergleich durchführen kann oder sind die Unterschiede so signifikant, dass man keine brauchbaren Klangeindrücke bekommt?
m00hk00h
Inventar
#82 erstellt: 03. Apr 2008, 22:05
Glaub ich hab dich das schon mal gefragt, aber ob ein KHV starke Unterschiede bringt oder nicht, hängt davon ab, wo du den Kopfhörer sonst betreiben würdest. Und das wäre...?

m00h
Dey
Stammgast
#83 erstellt: 03. Apr 2008, 23:04
An meiner Soundkarte. Alternativ steht mir auch noch ein Sony STR K740P Receiver zur Verfügung, aber das Teil taugt nicht viel.

Da ich noch nicht weiß, welchen der KHs ich behalten werde, kann ich mir auch noch keinen KHV kaufen, da nicht jeder KHV für jeden beliebigen KH geeignet ist. Wollte schon einen KHV, der dann super zum KH passt und diesen gut ergänzt.
bebego
Hat sich gelöscht
#84 erstellt: 03. Apr 2008, 23:11
"Soundkarte" kann alles sein von mickrigem Klang voller Störgeräusche bis zu echtem HiFi. Selbst Onboard-Sound kann brauchbar klingen. Eine etwas konkretere Angabe wäre also hilfreich.
Dey
Stammgast
#85 erstellt: 04. Apr 2008, 17:42
Habe ich ja schon oft in diesem Thread erwähnt, ist eine X-Fi
lotharpe
Inventar
#86 erstellt: 04. Apr 2008, 18:38
An Deiner Xtreme Music wirst Du keinen der oben genannten guten Hörer richtig betreiben können, geschweige denn vergleichen.
Die Leistung des Line-Out reicht dafür einfach nicht aus, somit ist ein externer KHV zwingend erforderlich.

Schau mal hier:

http://www.meier-audio.homepage.t-online.de/arietta.htm

Er ist klein, klingt aber recht erwachsen und ist noch erschwinglich.
Gute Hörer wie den HD-650 oder den DT-880 kann er problemlos befeuern und es klingt auch noch gut dabei.
Was Deine Xtreme Music allerdings daraus macht kann ich nicht beurteilen, es wird sich klanglich aber im Bereich Mittelklasse abspielen, die Karte kostet ja nur ca. 54-65 Euro je nach Anbieter.
m00hk00h
Inventar
#87 erstellt: 05. Apr 2008, 17:47

lotharpe schrieb:
An Deiner Xtreme Music wirst Du keinen der oben genannten guten Hörer richtig betreiben können, geschweige denn vergleichen.
Die Leistung des Line-Out reicht dafür einfach nicht aus, somit ist ein externer KHV zwingend erforderlich.


...da widerspreche ich...

m00h
Dey
Stammgast
#88 erstellt: 07. Apr 2008, 12:39
Es soll ja nur ein ganz grober Vergleich sein, um die auffälligsten Klangunterschiede heraushören zu können. Danach werd ich mir sowieso eine KHV zulegen, um auch das letzte bisschen Potential auszuschöpfen.

Von der Corda Arietta habe ich hier schon viel gelesen, sie ist auch vom optischen Aspekt her ein richtiger Leckerbissen.
lotharpe
Inventar
#89 erstellt: 07. Apr 2008, 17:38
Für einen groben Vergleich reicht die Xtreme Music natürlich aus, aber das volle Potential der Hörer wird sie nicht ausnutzen können.
Ich hatte die Karte mal kurz von einem Bekannten zum Testen bekommen, sie lief bei ihm angeblich nur mit Störungen im Sound.
Bei mir funktionierte sie einwandfrei und wurde mal kurz mit dem HD-650 und passendem Adapter getestet.
Im Bereich Höhen klang sie recht ordentlich, es fehlte aber der Druck im Bass und die Dynamik gefiehl mir auch nicht, es klang teilweise leicht verwaschen, ihr ging auch bei höheren Lautstärken etwas die Luft aus.
Möglich das ich vom Opera etwas verwöhnt bin und dadurch etwas zu streng urteile.
Über einen KHV habe ich sie allerdings nicht getestet.
Matzio
Inventar
#90 erstellt: 07. Apr 2008, 19:21

lotharpe schrieb:
Bei mir funktionierte sie einwandfrei und wurde mal kurz mit dem HD-650 und passendem Adapter getestet.
Im Bereich Höhen klang sie recht ordentlich

Muss wohl ein ganz spezieller Adapter gewesen sein...
lotharpe
Inventar
#91 erstellt: 07. Apr 2008, 19:39

Matzio schrieb:

lotharpe schrieb:
Bei mir funktionierte sie einwandfrei und wurde mal kurz mit dem HD-650 und passendem Adapter getestet.
Im Bereich Höhen klang sie recht ordentlich

Muss wohl ein ganz spezieller Adapter gewesen sein... ;)


Nur mit den reinen WDM-Treibern ging es eigentlich und so muffig klingt der Senn nun auch wieder nicht.


[Beitrag von lotharpe am 07. Apr 2008, 19:46 bearbeitet]
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