Miniklangwunder - Kleine portable Lautsprecher mit vollem Sound -> bis 2L Gehäusevolumen

es gäbe aber auch das quickcharge2.0 ladeprotokoll, das über normales usb mit 9v/2A oder 12V/1.5A lädt.

Das dürfte aber noch seltener anzutreffen sein als ein 08/15 Steckernetzteil.

Ich dachte mir, ich erstelle hier mal eine kleine Übersicht über die Erfahrungen, die ich mit mittlerweile doch einer recht großen Zahl an Bluetoothlautsprechern gemacht habe.
Vielleicht kann ich hiermit ja dem ein oder anderen bei seiner Entscheidungsfindung helfen.
Ich selbst war häufig positiv überrascht von einigen Lautsprechern, habe aber nie wirklich die eierlegende Wollmilchsau gefunden.

Angefangen hatte ich mit dem Jabra Solemate, dann folgten: Bose Soundlink Mini 2, JBL Xtreme, JBL Flip 3 (2 Stück/ Stereo), Fugoo XL (Style), Vifa Helsinki, Sony SRS XB3, Teufel Boomster, B&O Beoplay A1, JBL Charge 3 sowie UE Boom 2.

Musik, die ich höre: Rock, Punkrock, Metal, Elekro, akustische Musik sowie testweise auch klassische Lieder sowie zum Testen hochwertig produzierte Aufnahmen, wie bspw. von Toto (Tambu), Joe Cocker, oder HiRes Aufnahmen wie bspw. Hotel California von den Eagles.

Jabra Solemate:
Meine "Einstiegsdroge". Gekauft hatte ich ihn spontan während einer Angebotsaktion.
Bis hierhin hätte ich nie gedacht, einen solchen Sound aus einem so kleinen Lautsprecher zu hören.
Ja, ich weiß, aus heutiger sicht ist der Solemate leise und etwas dumpf ohne richtigen Tiefbass und im Vergleich verliert er auch gegen alle anderen.
Jedoch hatte ich damals keinen Vergleichs-Bluetooth-Lautsprecher. Daher war ich echt begeistert und begann mich etwas mehr mit dem Thema zu beschäftigen.

Bose SLM 2:
Im frühen Sommer 2015 war der SLM 2 einer der meistgelobten Miniklangwunder und galt (wie sein Vorgänger) durch die Basswiedergabe als Gamechanger.
Auch ich konnte nicht wiederstehen uns kaufte einen SLM 2. Er stellte den Solemate klar in den Schatten. Mehrere Monate hörte ich mit diesem LS Musik, doch irgendwie nervte mich immer etwas und das war der unausgewogene Freuquenzgang. Es ist zwar super, wenn man Freunden zeigen kann, was aus dem kleinen Gerät für ein "Bumms" kommt, aber auf dauer nervte mich der stark gerichtete und unausgewogene Sound.

JBL Xtreme:
Ich schaute mich nach etwas neuem um und schaute alle Videos von Oluv. Im Februar dann kaufte ich den JBL Xtreme. Für draußen super, aber für drinnen fand ich ihn, wie schon den Bose SLM 2, etwas nervig, da die Bässe leicht "wummerten", es keinen Tiefbass gab und die Höhen etwas zu spitz waren.
Das ist meckern auf hohem Niveau, aber für mich waren diese Aspekte für langen Musikgenuss zu Hause ausschlaggebend ihn wieder zu verkaufen. Wie gesagt, für laute Partymusik sowie Gartenpartys wahrscheinlich noch immer einer der Besten LS!

JBL Flip 3:
Ich wollte den Xtreme testweise mal im Partymodus mit einem Flip 3 koppeln. Zudem dachte ich, dass der Flip 3 der perfekte Badezimmerlautsprecher sei.
Fazit: Koppeln mit einem Xtreme ist nicht sehr sinnvoll, da der Xtreme natürlich viel lauter ist als der Flip 3.
Daher kaufte ich einen zweiten Flip 3 und siehe da, im Stereobetrieb machen die beiden echt was her.
Gekauft hatte ich sie im Angebot für jew. 79 Euro. Und ich möchte behaupten für insges. unter 160 Euro bekommt man kein besser klingendes Stereopaar.
Sehr ausgewogener Klang (bis 70% der Maximallautstärke). Geeingnet für alle oben aufgezählten Musikgenres.

Fugoo XL:
Nachdem ich den JBL Xtreme wieder verkauft hatte, habe ich mir den Fugoo XL zugelegt. In der Style-Variante gehört er meiner Meinung nach zu den schönsten Bluetooth-Lautsprächern aber (und jetzt kommt das Aber): Das schöne und sehr robuste Jacket wurde mit einem derart starken Hartplastikgitter ausgestattet, dass durch die Breite der Plastikstreben teilweise die Höhen (aus den Tweetern) reflektiert werden. Dies führt dazu, dass er mit Jacket wesentlich dumpfer klingt als ohne.
Ich hatte verschiedene Messungen durchgeführt und war ansonsten echt total begeistert. Die Bässe sind für die Größe des Wahnsinn. Tief runter, bis (45)-50 Hz, und mit wundervollem Punch. Bis heute gehört der Fugoo XL (ohne Jacket!!!) zu den für mich besten LS.

Vifa Helsinki:
Da ich sehr viel Positives über den Vifa Helsinki gelesen habe, wollte ich diesen auch unbedingt einmal live hören und bestellte ihn mir.
Jedoch war ich nicht sonderlich angetan. Mir klang er, auch im Late-Night-Modus, etwas zu hell mit zu wenig Bass. Eventuell war er auch defekt, da ich ihn in Oluv's Videos irgendwie wärmer fand. Mit meinem Modell konnte ich mich nicht anfreunden, zu hell (schrill) und ohne Tiefgang musste er den "Heimweg" antreten.

Sony SRS XB3:
Ein Spontankauf mit dem ich mich jedoch nie richtig anfreunden konnte. Er ist nicht schlecht, aber er klingt irgendwie auf jeder Lautstärkestufe anders.
Leise ist er dumpf, aber mit schönem tiefen Bass, bei ca. 60 % der Maximallautstärke klingt er dann am Ausgewogensten. Darüber wird er dann Schrill und der Bass tritt in den Hintergrund. Die Extrabass-Taste ist der pure Graus. Daher habe ich ihn dann mit 15 Euro Verlust wieder verkauft.

Teufel Boomster:
Klanglich echt gut, aber leider mit Verarbeitungsfehler und defektem Akku. Gerät wurde durch Teufel ausgetauscht, neuer Boomster brummte dann ununterbrochen. Also wieder zurück.
Da frage ich mich, ob die keine Qualitätskontrolle haben!?
Naja, klanglich hätte ich ihn wahrscheinlich behalten, da er wirklich gut klingt und man den Bass durch den Regler individuell anpassen kann.

B&O Beoplay A1:
Dies ist der (in meinen Ohren) bestklingendste LS in der Größenklasse. Aus 60 % der Maximallautstärke klingt er einfach unfassbar gut.
Auch über ihn konnte ich alle oben genannten Musikgenres geniessen. Er bekommt von mir die Note "Sehr gut" und wäre auch mein absoluter Favorit, wenn da nicht das empfindliche (aber durchaus schicke) Gehäuse wäre sowie der viel zu kleine Akku.
Mit einer kratzfesten Lackierung sowie einem dopplet so großem Akku und er wäre (meiner Meinung nach) konkurrenzlos.

JBL Charge 3:
Die Mankos des Beoplay A1 führten mich über Oluv's Videos zum Charge 3.
Er klingt zwar nicht ganz so gut wie der A1, erfüllt aber alle anderen Kriterien und kostet 70 Euro weniger.
Die Basswiedergabe finde ich super, allerdings sind die Höhen etwas bedeckt. Nutzt man aber bspw. Spotify, so kann man hier die Höhen über den EQ etwas anheben.
Kurzum: Ein Allround-Talent, welches ich noch heute nutze.

und nun noch zu einem hier viel kritisierten LS, dem
UE Boom 2:
Ich habe ihn im Angebot gekauft und zwar nur, weil das Testen mittlerweile zu einer Art Hobby geworden ist und der UE Boom 2 der wohl am meisten diskutierte LS ist:
"Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn"
Hier muss ich ganz klar sagen:
Design (ich habe ihn in weiß), und Verarbeitung sind top. Hier gibt es nichts zu meckern.
Der Klang ist im direkten Vergleich besser als der vom Jabra Solemate, jedoch kann er im Bass-Bereich mit KEINEM der anderen LS mithalten.
Ich empfinde ihn trotzdem als angenehm im Hoch- und Mitteltonbereich (bei bis 50 % der Maximallautstärke).
Bei mir steht er am Arbeitsplatz, da mir hier der Klang ausreicht und ich keine starken Bässe brauche. Zudem erfreue ich mich an dem (beim weißen Modell) recht schicken Design.
Bekommt man ihn im Angebot, kann man ihn ausprobieren, zum Vollpreis gibt es jedoch weitaus bessere LS!



Müsste ich eine persönliche Top 5-Liste erstellen, würde sie wie folgt aussehen (rein subjektiv!):
(den Vifa Helsinki lasse ich außen vor, da ich nicht weiß, ob er evtl. defekt war)

Rein vom Klang:
Beoplay A1
Boomster
Fugoo XL
JBL Charge 3
JBL Flip 3

Gesamtpaket (Design, Klang, Akku, Verarbeitung, Outdoorfähigkeit):
Fugoo XL
JBL Xtreme
JBL Charge 3
JBL Flip 3
UE Boom 2

Wie gesagt, das ist meine subjektive Meinung. Jeder sollte einen LS natürlich individuell testen.

Das ist jetzt doch ganz schön viel geworden, aber ich dachte, ich tue hier auch mal meine Erfahrungen kund! :-)