Technics SU-8055 Verstärker Display schaltet verspätet ein

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Technics_Tom
Neuling
#1 erstellt: 26. Jul 2013, 09:00
Hallo zusammen,

bei meinem Technics Verstärker SU-8055 schaltet sich das Display erst nach ca 30 Minuten ein, wenn das Gerät warm gelaufen ist. Alles andere funktioniert von Anfang an einwandfrei - alle Regler arbeiten ohne Kratzen o.ä.

Was vielleicht noch auffällt ist, daß nach Einschalten der Ton erst nach einer Denkpause von 5 sec. zu hören ist.

Ich habe hier zwar einen Schaltplan des Gerätes, aber der überfordert mich etwas.

Für Hinweise und Tips wäre ich dankbar.Display_8055
AnthonyP
Inventar
#2 erstellt: 26. Jul 2013, 09:31
Hallo TT,

habe grad selbst einen Technics SU-V4A zerlegt und in Überholung.
In deinem Fall würde ich mal die Elkos auf der Anzeigenplatine prüfen bzw. tauschen.
Das hört sich nach einer längeren Ladezeit an.
Und die Lötstellen der Transistoren nachlöten.

Der zweite Zustand Musik nach 5 Sekunden erscheint mir jetzt normal, denn nach der Zeit schaltet das Lautsprecherschutzrelais durch. Hörst du in der Zeit ein Klick im Verstärker?
Man sollte übrigens erst den verstärker anschalten und dann die Progammquelle.
Hat den Sinn, dass auf dem LS-Relais kein verstärketes Signal beim Freischalten anliegt.
Sollte man beim ausschalten auch anders rum machen, erst Quelle aus, dann Verstärker bzw. Volume-Poti auf Null drehen vor Ein-/ausschalten. Hilft unnötigen Kontaktabbrand im relais zu reduzieren.

Gruß
Jo
Broesel02
Inventar
#3 erstellt: 26. Jul 2013, 13:03
Hallo,
Ich habe auch mal in den Schaltplan geschaut. du hast im übrigen das Bild vom Platinenlayout gepostet. das hilft beim auffinden der Bauteile. Im Schaltplan kann die Funktion und Schaltungslogik besser erkennen.

Also, das Signal läuft auf ein SVIBA 663 IC auf. Zwischen dem Endstufenausgang und dem IC liegt eine kleine diskret aufgebaut Entkoppel- und Aufbereitungsschaltung. dort sind folgende Kondensatoren beteiligt, (alles mal 2, ich beschreibe nur einen Kanal)

C601, 0,1 uF 50 Volt der isses nicht
C603, 2,2 uF 50 Volt der isses eigentlich auch nicht
C605, 1,0 uF 50V der könnte es sein
C607, 33 uF, 6V mein Favorit!

Den Schalter S8 (der zum dimmen der Anzeige) und S7 (Range) mal mit Kontaktpflege einsprühen
Die Spannungsstabilisierung rund um den Q501 wirds nicht sein sonst würden auch andere Funktionen mit ausfallen. Sonst dort noch:

C503, 220 uF, 35V
C505, 47 uF, 25 V und en Widerstand:
R 501 56Ohm 1 Watt, der könnte hochohmig geworden sein

viel Erfolg!

Richard
Technics_Tom
Neuling
#4 erstellt: 27. Jul 2013, 12:02
@ Joe,

besten Dank für deine Antwort.

das sind vom Displaytyp her wohl sehr ähnliche Geräte. Daß mit den 5 sec Verzögerung kenne ich bei diesem Verstärker auch gar nicht anders.

@ Richard,

vielen Dank, daß Du dir extra die Mühe gemacht hast in den Schaltplan zu schauen.

Ich hatte diesen Verstärker jahrelang eingemottet und jetzt zeigte er eben dieses Problem. Ich habe ihn jetzt einfach mal 2 Tage im Dauerbetrieb laufen lassen und seitdem geht das Display auch nach längerem Ausschalten sofort mit an.

Alle Regler habe ich sicherlich 100 gedrückt und werde sie noch mit Kontaktspray T6 behandeln.

Ein kurzes Anfönen der Platine hat übrigens auch dazu geführt, daß das Display sofort ansprang.

Zum Schaltplan:

Du schreibst, daß der C607 dein Favorit sei - und beziehst dies nur auf einen Kanal.

Bedeutet das, daß der C608 auch getauscht werden müsste, denn das Display schaltet ja komplett später ein.

Könnte ein kurzes Nachlöten der beiden auch durch die Hitze die Lebensgeister wieder wecken?Schaltplan_8055_Display

Beste Grüße,

Tom
Broesel02
Inventar
#5 erstellt: 27. Jul 2013, 18:28
Ich habe die Erfahrung gemacht das die Bauteile meist auf beiden Kanälen gleich schnell altern. Sie wurden ja auch gleich warm, kommen aus der gleichen Herstellerserie und so weiter. Also ruhig beide wechseln, C607 und C608

Wenn die Kondensatoren altern kann man sie durch Wärme ein wenig zurückholen. Aber das macht das Problem eigentlich nur schlimmer denn durch die Wärme verdunstet der Elektrolyt auch schneller. Also keine dauerhafte Lösung

Aber wenn ich noch mal darüber nachdenke und du ja eh den Lötkolben in die Hand nimmst: Tausche auch von der Stabilisierung den C503 gegen einen 470 uF 35V Low ESR tapen und tausche den C505 gegen einen kleinen Folienkondensator mit mindestens 2,2 uF im 5 mm Raster. Ja, 2,2 uF reicht, wichtig ist hier der geringe ESR des Folientypen mit dem er de Elektrolytkondensator an dieser Stelle einfach überlegen ist. Damit wird das "grobkörnige Rauschen" der Zenerdiode bedämpft. Früher wurden für diese Anwendung häufig 47 uF Elkos eingesetzt weil das Preis/ Leistungsverhältnis das beste war. Das Problem hast du ja heute nicht mehr

Und wie immer:
Viel Erfolg!

Richard
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