Yamaha CR 1020 Tonwiedergabe setzt zeitweise aus

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A._Sabin
Neuling
#1 erstellt: 28. Mrz 2019, 11:12
Hallo,

ich habe seit kurzem einen Yamaha CR 1020 bei dem zeitweise die Tonwiedergabe aussetzt. Das Klicken der Lautsprecherrelais ist deutlich zu hören. Es ist kein kompletter Stromausfall, die Lämpchen sind weiterhin an. Kennt jemand vielleicht diese Symptome? Ich wäre sehr dankbar über Anregungen, damit bei einer Reparatur die Fehlersuche eingegrenzt werden kann.

Vielen Dank im Voraus!
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 28. Mrz 2019, 21:39
Sofern das Abschalten nicht durch defekte Lautsprecher verursacht wird, dürfte das Problem höchstwahrscheinlich von gealterten Elkos verursacht werden. Aufschrauben und im Bereich der Endstufen (da wo die Transistoren an den Kühlkörpern sind) nach ausgebeulten Elkos suchen. Oder Bilder hier einstellen. Weiterer Betrieb ist nicht zu empfehlen.
A._Sabin
Neuling
#3 erstellt: 28. Mrz 2019, 23:43
Vielen Dank für die schnelle Antwort, ich werd das mal anschauen!
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 29. Mrz 2019, 18:20
Wie hoch/niedrig ist die Impedanz der Lautsprecher und bei welcher Lautstärkenhöhe passiert dies?
Wurden die Endstufenausgänge mal auf einen VDC geprüft und wie hoch ist er dann?

Das Elkos ausgebeult sind, ist eher selten. Hier können taube Elkos vorhanden sein, an denen man optisch nichts erkennen kann. Hier hilft dann nur ein messen der Kapazitäten.
Kalte Lötstellen werden aber auch gerne erwähnt.
A._Sabin
Neuling
#5 erstellt: 29. Mrz 2019, 19:06
Ein eher mittelpreisiges Heco Satelliten System aus den 2010 er Jahren , wird denke ich 4ohm haben. Es hat nichts mit einer bestimmten Lautstärke zu tun. Es geht ohne Veränderungen am Gerät einfach aus und irgendwann wieder an. Keine gleichen Intervalle immer unterschiedlich. Einen Abend lief er mehrere Stunden durch ohne einen Fehler. Alle Geräte Inputs zeigten Symptome. AUX, Phono, Tape . Leider bin ich technisch noch nicht so erfahren, dass es für Messungen reicht.
LG
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 30. Mrz 2019, 00:12

Wurden die Endstufenausgänge mal auf einen VDC geprüft und wie hoch ist er dann?



Leider bin ich technisch noch nicht so erfahren, dass es für Messungen reicht


OK.
Einfach ausgedrückt:
Es wird ein Voltmeter/"Multimeter" an den Lautsprecherausgängen gehalten. Hier sollte der Messbereich des Messgerätes auf etwa 200mV(DC) gestellt werden. Wenn nun eine Gleichspannung (VDC) von über ca. 80mV zu messen ist, ist irgendwo ein Defekt im internen Verstärkerbereich vorhanden. Dies sollte daher erstmal geprüft werden, um weitere Maßnahmen treffen zu können.
Diese Messung muss bei eingeschaltetem Gerät und ohne Signale vorgenommen werden.
Hast du so ein Messgerät, kannst du es dir ausleihen und traust du dir sowas zu?
Ansonsten mal im Bekanntenkreis fragen, ob es dort "versierte" Leute gibt.
lens2310
Inventar
#7 erstellt: 30. Mrz 2019, 00:29
Können auch Kontaktprobleme an den Schaltern und Lautsprecherrelais sein. Vermutlich auch kalte Lötstellen.
Hatte das Problem an einem Akai AM 73. Kein Ton aus beiden Endstufen. Laut aufgedreht, ein Knall und ein Kanal lief wieder. Vermute mal Feinschluß einer kalten Lötstelle. Die andere Seite hatte eine Leiterbahnunterbrechung, zufällig durch Messung entdeckt.
Defekte Elko´s und auch andere defekte Bauteile sind meiner Meinug nach eher selten und funktionieren auch nach Jahrzehnten noch.

IMG_20190217_212248


[Beitrag von lens2310 am 30. Mrz 2019, 00:38 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 30. Mrz 2019, 00:57
Ja, ausschliessen kann man da leider nichts und es können einige Möglichkeiten ins Spiel kommen.
Wenn man sich mit diesen Geräten, oder Elektronik allgemein, nicht auskennt, kann man leider selbst nicht viel machen.
Für einen versierten "Schrauber" könnte es auch nur 5 min dauern, um den Fehler eingrenzen zu können. Leider kann sowas aber auch Stunden, Tage, Wochen......dauern.


[Beitrag von Rabia_sorda am 30. Mrz 2019, 02:01 bearbeitet]
lens2310
Inventar
#9 erstellt: 30. Mrz 2019, 01:20
Genau,

Ich hab mir die Thematik durch einen Freund im Laufe der Jahrzehnte angeeignet und es funktioniert ganz gut, heißt, Schaltungen berechnen kann ich nicht, aber Fehler finden geht schon ganz gut.
Und ich habe im Laufe der Jahre festgestellt, das defekte Bauteile eher selten sind. Meist sind es kalte Lötstellen und Kontaktprobleme.
Elko´s, die ich vorsorglich ersetzt hatte, habe ich natürlich durchgemessen. Keiner lag unterhalb der Toleranzgrenze, auch bei 20 Jahre alten Teilen.
Die meisten lagen über der Kapazitätsangabe.
Habe erst vor Kurzem ein Paar neue Ladeelko`s eingelötet und einer hatte doch tatsächlich eine kalte Lötstelle. War optisch nicht zu erkennen. Nachgelötet und alles ok. Nur durch Messung und überlegen kann man sowas erkennen. Das war meine erste selbstgemachte kalte Lötstelle nach Jahrzehnten !.

CIMG3109
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 30. Mrz 2019, 01:43
Alles okay - nur trotzdem ein Hinweis:
Werte im oberen Bereich der Toleranz bedeuten in vielen Fällen, dass alte Elkos ausgetrocknet sind.
Ich bin deshalb vor allem dann misstrauisch, wenn Elkos hohe Werte besitzen.
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 30. Mrz 2019, 02:07

Werte im oberen Bereich der Toleranz bedeuten in vielen Fällen, dass alte Elkos ausgetrocknet sind.
Ich bin deshalb vor allem dann misstrauisch, wenn Elkos hohe Werte besitzen.


Haha, ja das kenne ich
Mein Kumpel war letztens ganz stolz, da er 30 Jahre alte 10.000µF-Elkos besaß, die gemessene 20.000µF hatten. Ich habe ihn dann versucht aufzuklären.......verstanden hatte er es sichtlich nicht.
Aber gewundert hatte er sich, da ihm die Elkos nach 15min um die Ohren flogen
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 30. Mrz 2019, 02:10
@lens2310

Da ist ja ganz viel "nichts" drin
klausES
Inventar
#13 erstellt: 30. Mrz 2019, 02:28
Aber, wenn schon flach, eine Bau(zusammenbau)technisch interessante Kühlkörper-Konstruktion.
Leider sind "ausgerechnet" unter dem Kühlkörper keine Öffnungen im Bodenblech. Stichwort Konvektion...
Poetry2me
Inventar
#14 erstellt: 30. Mrz 2019, 08:46
Ich hatte bei einem CR-1000 mal einen Hitzeschaden auf der Stromversorgungsplatine (Mitte unten liegend).
Das Gerät ist teilweise ähnlich dem CR-1020.

Genau genommen war einer der Längsregeltransistoren für die Spannungsversorgung der vorderen Stufen in den Endverstärkern durchgebrannt. Einige Elkos in der Nähe des Kühlkörpers hatten geschrumpfete Ummantelungen und mussten ebenfalls gewechselt werden. Die Lötstellen der verschiedener Regeltransistoren mussten nachgelötet werden, weil sie durch die Hitze brüchig und unzuverlässig geworden waren.

Yamaha CR-1000 power supply faulty transistor TR802 2SC1061

- Johannes
A._Sabin
Neuling
#15 erstellt: 30. Mrz 2019, 23:23
Habt weiterhin vielen Dank für Eure Anregungen, ich komme wahrscheinlich erst später dazu , mich an das Gerät zu setzen
lens2310
Inventar
#16 erstellt: 31. Mrz 2019, 21:06
Klaus,

Der Deckel besteht nur aus Löchern. Also kein Problem mit der Konvektion.
Den Kühlkörper mußte ich längs durchsägen, damit er reinpasst.
Außerdem mußte ein Stück von der Länge abgesägt werden, welches ich, wie man sieht, hinten wieder mit Wärmeleitpaste angeschraubt habe.
Sollte eigentlich für 50 Watt an 8 Ohm reichen. Die Endstufe ist ein Conrad Bausatz mit den berühmten Hitachi Mosfets 2SK134 / 2SJ49.
Schwierig war es superflache, leistungsstarke Ringkerntrafos zu finden.Die Ladeelkos mußten über einen Winkel liegend eingebaut werden.
ArLo62
Stammgast
#17 erstellt: 01. Apr 2019, 08:07
Hi!
Schön aufgebaut die Endstufe.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, Klaus hat Recht.
Jede Möglichkeit nutzen zur Belüftung. Du ärgerst Dich sonst hinterher schwarz.
Gruß
Arnim
lens2310
Inventar
#18 erstellt: 01. Apr 2019, 19:33
Amim,

Die läuft aber schon mindestens 20 Jahre.
klausES
Inventar
#19 erstellt: 01. Apr 2019, 21:58
Der Kühlkörper ist, wie auch andere Sektionen schon gut an die flache Situation (auch handwerklich gut) gestrickt worden.
Ging mir eigentlich nur um fehlende Ausschnitte/Fenster unter dem Kk.
lens2310
Inventar
#20 erstellt: 01. Apr 2019, 22:15
Ja,

Ist schon klar. Weiß nicht mehr warum ich das so gemacht habe. Der ist ja auch schon uralt. Hätte man vieleicht auch andersrum montieren können.
Ich wollte wohl mit den Platinen weit weg von den Trafos und nahe an die Eingangsbuchsen. Ich denke mal, das ist kein Problem.
Die Schlitze befinden sich ja direkt dahinter und der Deckel hat viele Löcher.

CIMG3107
A._Sabin
Neuling
#21 erstellt: 14. Apr 2019, 14:38
Werde den Yamaha zu einer Werkstatt bringen, die fair und fachkundig ist, kann mir jemand vielleicht einen Anbieter für die passenden Yamaha Ersatzteile empfehlen? Beste Grüße und vielen Dank!
shabbel
Inventar
#22 erstellt: 17. Apr 2019, 20:49
Man kann die meisten Ersatzteile im einschlägigen Elektronikhandel bestellen. Werkstätten haben die sogar auf Lager. Das funzt auch ohne Yamaha.
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