Fidelity Student Bestückung Endtransistoren

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tubesaurus
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Feb 2009, 16:49
Hallo

ich muß einen Student Verstärker reparieren,
die End- Transistoren sind kaputt.
Leider habe ich wiedersprüchliche Angaben gefunden, ob da
Darlington oder normale komplementäre To-220 Transistoren drin sind.
Bei einem Kanal sind schon mal neue Transistoren von jemand eingebaut worden, BD901/902 ( ich glaube das sind Darlingtons), im anderen Kanal sind
die Bezeichnungen der Transistoren abgeschliffen.
Irgentwo habe ich gelesen, das da BD911/912 rein gehören, das sind aber keine Darlingtons.
Was ist richtig?

Gruß

Armin
uweda
Stammgast
#2 erstellt: 23. Feb 2009, 19:25
moin !

hat die endstufe "treiber" transistoren vor den endtransistoren ??
wen ja gehen normale transis.
wenn nein dann nimm darlington transis.
bei meiner rosita a 6500 ist n ic lm391-80 als ov treiber verbaut danach bd519 und bd520 als "treiber" transistoren und in der endstufe 2n2955 und 2n3055.
die teleton endstufe die hier sonst ihren dienst tut ist voll transistor bestückt und hat als treiber transis bd241c und bd242c und als endtransis bd249c und bd250c .

mfg
tubesaurus
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Feb 2009, 20:13
das ist mir alles suspect.
Es sind MJE340/350 Treiber drin, und der Transistor mit dem der Ruhestrom eingestellt wird ist ein MJE340.

Die Ruhestrom einstellung ist der Knackpunkt.
Bei Darlingtons sind es ca. 2.8V zwischen den Basen der Endtransistoren, bei einfachen Trans. sind es ca. 1.4V.
Da muß ich mal bei und messen...
ruesselschorf
Inventar
#4 erstellt: 23. Feb 2009, 21:05

tubesaurus schrieb:


Die Ruhestrom einstellung ist der Knackpunkt.
Bei Darlingtons sind es ca. 2.8V zwischen den Basen der Endtransistoren, bei einfachen Trans. sind es ca. 1.4V.
Da muß ich mal bei und messen...


Genau, so mach ich das auch. Wenn es normale Transistoren sind, sind die BD911/912 eine gute Wahl - Oft ist in diesen Bastelverstärkern sowieso nur stinknormales Wald-und Wiesenzeugs drin, sonste müßte man nicht Bauteile abschmirgeln

Gruß, Helmut
hf500
Moderator
#5 erstellt: 23. Feb 2009, 23:40
Moin,
bevor sich etwas Falsches festsetzt:
Der Ruhestrom wird _nicht_ ueber die Basis-Emitterspannung bestimmt.
Die ist naemlich weitgehend unabhaengig vom Kollektorstrom, weil ein Bipolartransistor stromgesteuert wird.

Richtig ist allerdings, dass man durch Messung der Basis-Emmitterspannung herausfinden kann
- _was_ es fuer ein Transistor ist
- ob er ueberhaupt aufgesteuert wird (Ube groesser etwa 0,6V)
- ob er defekt ist (Ube deutlich groesser als die Flusspannung der BE-Diode(n).

Bei Germaniumtransistoren setzt man statt 0,7V etwa 0,3V an.

Man hat ziemlich sicher Darlingtontransistoren in der Endstufe, wenn die Treibertransistoren Kleinsignaltypen sind.
Es sei denn, die Endstufe leistet nur etwa 5W, dann ist der Steuerbedarf auch bei einfachen Endtransistoren ueberschaubar ;-)

73
Peter
bukongahelas
Inventar
#6 erstellt: 24. Feb 2009, 14:30
Ein normaler bipolarer Transistor hat eine Basis-Emitterspannung von 0,6 bis 0,7 Volt, wenn er leitet. Darlingtons sind 2 hintereinandergeschaltete Transistoren in einem Gehäuse, ergeben in der Kombination eine Multiplikation der Stromverstärkungsfaktoren (typisch 50-200) , also zB 50x200=10000 , dh ein mA an der Basis würde theoretisch 10000mA = 10A Kollektor-Emitterstrom bewirken.
Dadurch spart man sich die Treiber normaler Endstufen.
Da es zwei Transistoren in einem Gehäuse sind, ist auch die Basis-Emitterspannung doppelt so hoch wie bei einem einzelnen, typisch 1,4 Volt.
Bauteile abschmirgeln: Wieder so eine kümmerliche Massnahme, die Reparatur künstlich zu erschweren und horrende Rechnungen der hauseigenen "Spezial-Herstellerwerkstatt" zu schreiben. Hersteller, die sowas machen, boykottiere ich , siehe Burmester.
bukongahelas
detegg
Inventar
#7 erstellt: 24. Feb 2009, 14:43
Reparaturversuch an einem Fidelity Student

Gruß
Detlef
bukongahelas
Inventar
#8 erstellt: 24. Feb 2009, 16:40
Reparaturversuch: "Toller" Service. Scheint auch eine grenzwertig konstruierte Kiste zu sein. Zitat:("nicht mehr als auf 2 Uhr aufdrehen,sonst raucht er ab").
Die Symmetrieprobleme sind evtl darauf zurückzuführen, dass gepaarte (gematchte) Transistoren eingebaut werden müssen.
Dazu noch abgeschliffene Bezeichnungen, meine Meinung:
Besser von dieser Firma Abstand nehmen, auch andere Verstärker klingen nicht schlecht.
Grundsätzlich: Je mehr Ruhestrom, desto mehr Betriebsart Richtung Class A. Das klingt immer warm, und man fühlt es auch. Dabei müssen natürlich die Kühlkörper üppig dimensioniert sein, und , was ich vermute, hier wurde mal wieder gespart.
Je "abgefahrener" ein Gerätename, desto mehr Schein als Sein. Auch nur eine persönliche Meinung.
bukongahelas
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